Übertötete bleiakkus retten

Der chaotische Hauptfaden

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andreas6
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

zur "Erfahrung": Beim Wiederbeleben bei sehr geringem Strom kommen die einzelnen Zellen nacheinander hoch. Man kann also in der Spannungskurve über dem Akku deutlich sehen, wenn eine Zelle "erwacht", weil die Spannung innerhalb weniger Minuten deutlich hoch geht. Erwachen nicht alle Zellen (das ist an der Endspannung sichtbar), ist der Akku Schrott und darf entsorgt werden. Für solche Prozeduren empfiehlt sich die Anwesenheit des Operators mit Notizwerkzeug am Messgerät mit Uhr oder eine entsprechende automatische Protokollierung. Nur selten gelingt eine erfolgreiche Wiederbelebung. Oft hat mindestens eine Zelle einen (Fein-) Schluss und zieht die Spannung innerhalb kurzer Zeit wieder unter die Nennspannung.

MfG. Andreas
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xoexlepox
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von xoexlepox »

Celaus hat geschrieben:Heimtückisch ist die sofortige Betäubung des Geruchsinnes.
Wie? das geht? "Overload?" In geringer Konzentration ist H2S sowas von "abstossend/ekelerregend", daß sich m.E. niemand mehr nähert, um in den "Genuss" dieses Effektes zu kommen :twisted:
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Lukas_P
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von Lukas_P »

Tjojo... Nach ner zeit habe ich festgestellt :

Der 1. Patient hat sich bis auf 3V aufladen lassen (bis 4, ist dann aber extrem schnell wider auf 3V) allerdings war der kurzschlusstrom unterirdisch (für bleiakkus) d.h. der Innenwiderstand eine Katastrophe... :cry:

Was wird den Akkus fehlen ? die sind warscheinlich an Überladung gestorben (das teil gehörte einem Begeisterten Modellbauer, daher schätze ich es war viel im Einsatz) wie ich gelesen habe wird wohl keine Flüssigkeit mehr in den Zellen sein. Oben auf dem akku sind 3 Runde Plastikkappen... ob man da vll man Destilliertes Wasser einfüllen sollte
(wenn ja... wie Viel ?) ich denke mal mehr das ding noch mehr zu schrotten wird wohl nicht gehen... :|
andreas6
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

fülle nichts ein, gehe zurück auf Los und gib die alten Akkus nebenbei in der Verwertung ab (könnten ein paar Cent Erlös bringen). Alles andere ist witzlos. Die Chemie lässt sich nicht betrügen, auch die Physik nicht. In beide Sparten fällt der Consumer-Bleigelakku sauber rein. Die Dinger haben nur ein Leben, das ist keine Katze mit vielen davon.

MfG. Andreas
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Bastelbruder
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von Bastelbruder »

andreas6 hat geschrieben:Hallo,

fülle nichts ein, gehe zurück auf Los und gib die alten Akkus nebenbei in der Verwertung ab (könnten ein paar Cent Erlös bringen). Alles andere ist witzlos. Die Chemie lässt sich nicht betrügen, auch die Physik nicht. In beide Sparten fällt der Consumer-Bleigelakku sauber rein. Die Dinger haben nur ein Leben, das ist keine Katze mit vielen davon.

MfG. Andreas
Nach vielen Versuchen mit Soße auffüllen, Kilowattstunden unnützer Ladung, Desulfator, Tigerbalsam und Schlangenöl ist das auch meine Meinung. Bleisäuerlinge sind wie Tamagotchis, bloß ohne Resetknopf. Entladen führt zum Tod, Dauerladen auch.
NiCd geht gerade noch, NiMH ist viel sensibler und hochohmig.
Lithium ist das Element zur Erlangung der Weltherrschaft. Ohne nennenswerte Selbstentladung, ohne Ladeprobleme, einfache Erkennung des Ladezustands.

Das ESR-Meter in Reihe mit einem 1µF-Kondensator ist auch zur Messung des Innenwiderstands von Batterien und Akkus geeignet. Auch im Laden mit zwei Nadeln durch die Blisterpackung. Nicht ein Impedanzmeter sondern nur das echte ESR-Meter mit der Synchrongleichrichtung ist der Schlüssel zum Erfolg.

Immer wieder rüste ich 9V-Meßgeräte auf Single-Mignon mit Spannungswandler um, da kommen die längst abgelaufenen Zink-Kohlezellen aus Mellingen (!) rein. Die explodieren nicht, laufen nicht aus - naja, unter der Hülle kriegen die auch Flecken.

Apropos Katze:
Es gibt Batterien mit diesem Aufdruck
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Und die Erkenntnis
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xoexlepox
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von xoexlepox »

Lukas_P hat geschrieben:Oben auf dem akku sind 3 Runde Plastikkappen... ob man da vll man Destilliertes Wasser einfüllen sollte...
Wenn das "nasse" Akkus sind, bei denen sich das Wasser bei der Überladung verflüchtigt hat, die "Plastikkappen" schraubbar sind, und nach "zum Auffüllen gedacht" aussehen, bestehen da gewisse Chancen. Wenn es sich allerdings um Bleigel (oder AGM?) handelt, bei denen die Kappen eher "Gummiböbbel" (als Ablassventil gedacht, meist unter verklebtem Plastik verstaut) sind, siehts eher schlecht aus... Bei denen habe ich zwar auch schon versucht, mit Aqua dest aufzufüllen, nur das Ergebnis war niederschmetternd: Nachdem das Ding wieder einigermassen Strom annahm, hat sich eine Zelle gebläht, wurde warm, und hat das Gehäuse verbeult :(
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Lukas_P
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von Lukas_P »

naja es sind ferien und wegschmeißen kann ich sie immer noch, also werde ichs mal probieren...
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xoexlepox
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von xoexlepox »

Bastelbruder hat geschrieben:Lithium ist das Element zur Erlangung der Weltherrschaft. Ohne nennenswerte Selbstentladung, ohne Ladeprobleme, einfache Erkennung des Ladezustands.
Naja, auch die sind (insbesondere bei Mehreren) schon echte Mimöschen beim Laden ;) Ich persönlich mag NiCds (oder -besser- die "nassen" Vorgänger davon) lieber... Nur leider sind die nur noch selten anzutreffen.
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Heaterman
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von Heaterman »

Bastelbruder hat geschrieben: Das ESR-Meter in Reihe mit einem 1µF-Kondensator ist auch zur Messung des Innenwiderstands von Batterien und Akkus geeignet. Auch im Laden mit zwei Nadeln durch die Blisterpackung. Nicht ein Impedanzmeter sondern nur das echte ESR-Meter mit der Synchrongleichrichtung ist der Schlüssel zum Erfolg.
Ja, das ist das Rezept auch im Versandhandel. Durch den Blister anstechen, testen und entscheiden.
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zauberkopf
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Re: Übertötete bleiakkus retten

Beitrag von zauberkopf »

Naja, auch die sind (insbesondere bei Mehreren) schon echte Mimöschen beim Laden ;) Ich persönlich mag NiCds (oder -besser- die "nassen" Vorgänger davon) lieber... Nur leider sind die nur noch selten anzutreffen.
Kenn ich irgendwo her.. wobei.. ich bin total auf den LiFePO4 tripp hängengebllieben.
Ich depp habe es jetzt zum 4 mal geschafft, meinen Akkupack aus meiner Funkbox auf 6V zu entladen.
Und ihn auch wieder voll zu kriegen !
Der 16AH LiFePO4 Akkupack will einfach nicht sterben !!!
Aber wegen der ungewollten selbstentladung werde ich jetzt mal im winter beigehen müssen.
Und bei der gelegenheit will ich die Mechanik der Funkbox noch etwas aufmöbeln : Sprich : Der Transceiver soll per knopfdruck "hochfahren".

Wegen der Bleigeschichte ... also ich denke schon seit längerem über ein kleines "Wireless-Labornetzteil" nach...
Etwas so gross wie 12AH Bleigel.. aber einstellbar und Hochstromfähig.
Also irgendwas mit 4 LiFePO4's .. 4 Balancern, 4 Buchsen, und ner kleinen schaltung...
Oder auch 2 Schaltungen.. könnte mir gut vorstellen,den akkupack bei nichtgebrauch via USB zu laden...

lg JAn
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