08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Der chaotische Hauptfaden

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Heaterman
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Heaterman »

Das ist für mobiles Zeug wie Fernbedienungen gar nicht mal die schlechteste Idee. Ich betreibe alle Fernbedienungen und Funksensoren im Haus schon viele Jahre so. Geladen haben die Dinger meist ca. 1,3 V und bei wenig Stromentnahme eine sehr lange anhaltende, sehr flache Entladekurve. Ideal für alle Gerätschaften, die kaum Strom nehmen. Gute Exemplare halten ein halbes Jahr, bis sie abknicken.
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xoexlepox
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von xoexlepox »

Nachdem Lithiumakkus innerhalb der vorgegebenen Betriebsspannungsgrenzen korrekt nach Coulomb arbeiten, ...
Ach? Bei denen geht das? :lol: Sorry, aber mir ist noch kein "elektrochemischer Wandler" untergekommen, der diese Anforderung erfüllt. Ich denke mal, es ist eher wichtig, daß alle Einzelzellen in einem Verbund "möglichst exakt gleich schlecht" sind ;)
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Bastelbruder
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Ein Gerät das mit einer Eneloop ein halbes Jahr läuft, funktioniert mit einer Zink-Kohle-Allerbilligstzelle mindestens genauso lang. Beim Ein-Euro-Laden soll's sowas noch geben. Doppelt ökologisch, kein Schwermetall und für ein Zehntel des Akkupreises.

Jaja, die Dinger laufen aus und zerstören die Geräte...
Ich habe mir angewöhnt, Batteriefächer aller Art mit etwas Vaseline gegen Korrosion zu schützen und Batterien mit mindestens einer Lage Papier einzupacken. Zink-Kohle enthält keine Kalilauge unter hohem Druck.
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Bastelbruder
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Korrekt nach Coulomb bedeutet daß exakt dieselbe Menge Elektronen die man hineingepumpt hat auch wieder rauskommt. Wenn da ein Verlust sein sollte dann bedeutet der Elektrolyse und Blähungen. Letzteres darf innerhalb der spezifizierten Betriebsspannungsbereichs nicht auftreten.

Eine Zelle deren Kumpel durch Balancieren verschlechtert werden muß ist leider schon defekt!
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Ach? Bei denen geht das? :lol: Sorry, aber mir ist noch kein "elektrochemischer Wandler" untergekommen, der diese Anforderung erfüllt.
Ganz einfach. Der Grund warum Lithium-Ionen-Akkus einen Balancer brauchen ist der Grund, warum sie keinen brauchen:
Es gibt einfach keine Nebenreaktion außer der totalen Zerstörung. Das heißt bei einem intakten Akku: Im Rahmen sinnvoller Messgenauigkeit bleiben alle Zellen über Jahre hinweg in der Balance. Wenn sie die Balance aber verlieren, gibt es keinen Mechanismus, der sinnvolle Balance wieder herstellen würde.
Die wesentliche Wirkung davon ist, dass eine einzelne tote Zelle den Rest des Packs mit in den Tod reißt. Dagegen hilft eine EinzelzellÜBERWACHUNG, die nicht notwendigerweise auch balancieren können muss.

Ich habe hier einen erheblichen Haufen Packs, die seit Jahren auch in Reihenschaltung einfach funktionieren. Wenn sich irgendwas komisch verhält, wird nachgemessen, und meistens globaler Kapazitätsverlust oder eine einzelne abbe Zelle festgestellt. Nach Anlöten der Zelle stimmt das Ganze wieder recht genau.
Robby_DG0ROB
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Bastelbruder hat geschrieben:Korrekt nach Coulomb bedeutet daß exakt dieselbe Menge Elektronen die man hineingepumpt hat auch wieder rauskommt.(…)
Eine reale Zelle hat auch immer einen Innenwiderstand, an dem ein Lade-/Entladestrom Wirkverluste (=Wärme) verursacht. Eine reale Spule kommt auch nicht ohne dieses R aus.
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Bastelbruder
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Bastelbruder »

Dabei ändert sich die Geschwindigkeit beziehungsweise der Druck, aber nicht die Anzahl der Elektronen.
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Geistesblitz
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Geistesblitz »

War das nicht so, dass diese Akkus durch Alterung etc. Kapazität verlieren? Glaub nicht, dass das bei allen exakt gleich passiert, irgendwann driften die dann doch mal und mit jedem Ladevorgang wird der Unterschied deutlicher. Und wenn man die dann als ganzes Paket lädt, kann es dann halt sein, dass die Gesamtspannung am Ende passt, eine einzelne Zellstufe aber schon überladen ist. Außerdem wird da die (wenn auch meist geringe) Selbstentadung einen Strich durch die Rechnung machen. Die Laptop-Akkus, die ich bisher zerlegt hab, hatten fast immer nur eine defekte Stufe während der Rest noch top in Ordnung war.
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Ich dreh den Post mal um:
Außerdem wird da die (wenn auch meist geringe) Selbstentadung einen Strich durch die Rechnung machen
Eine halbwegs intakte Li-Ion Zelle hat KEINE sinnvoll messbare Selbstentladung. Die bleiben über Jahre voll. Primäre Ladungssenke ist die Schutzschaltung.
War das nicht so, dass diese Akkus durch Alterung etc. Kapazität verlieren?
Ein Kapazitätsverlust ist aber kein Balanceverlust. Dann ist eine Zelle halt schneller leer aber an einem Fixpunkt (meiner Beobachtung nach tendenziell "vollgeladen") passen die Zellspannungen wieder.
Und wenn man die dann als ganzes Paket lädt, kann es dann halt sein, dass die Gesamtspannung am Ende passt, eine einzelne Zellstufe aber schon überladen ist
Dafür muss sich eine Zelle entladen haben. Das passiert nach meinen Beobachtungen nach nur, wenn diese eine Zelle einen massiven Schaden besitzt.
Die Laptop-Akkus, die ich bisher zerlegt hab, hatten fast immer nur eine defekte Stufe während der Rest noch top in Ordnung war.
Viele Laptopakkus haben überhaupt keinen Balancer, sondern nur eine Einzelzellüberwachung. Wenn die anschlägt, ist meistens eine Zelle mit (massiver) Unterspannung ausgefallen. Manuelle Korrektur hilft hier nur über 1-2 Zyklen, dann ist die wieder runter.
-> eine Zelle, die tot ist, ist tot. Man kann sie ein paar Zyklen weiter retten, aber dann ist halt trotzdem Ende.
Das Einzige, was was bringt, ist die Überwachung, dass man nicht mit einer kurzgeschlossenen Zelle stumpf die anderen grillt.
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zauberkopf
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von zauberkopf »

Ich habe heute auf dem Flohmarkt für 3Eur Powerbank's gesehen..

Also ich liebe diese Teilchen echt !
Wenn es darum geht, z.B. 9V zu erzeugen, brauchts jetzt nur noch einen billigen China-Stepup für 1-2 Eur.
Und für den Preis von 3-4Eur, und der integrierten USB-Lademöglichkeit, kann man alles mögliche damit ausrüsten.. hier wo bei mir ne Powerbank drin steckt :
Taschenlampe TL-122...
Frequenzzähler
Blutooth GPS Maus aus ner Wettersonde
Sinnlose Maschiene ( Shannon )
Mein Fahrradbeleuchtung läuft auf Powerbank ( weil ich auch bei Regen Licht haben will.. )

Gobi : Meine Lösung funktioniert nur dann, wenn der gesammte Stromverbrauch kleiner als 5 oder 10Watt ist.
Wenn er kleiner als 0,5Watt wird, muss man leider mit Widerständen nachhelfen, weil die Powerbank will etwas "Last" sehen, um automatisch loslegen zu können.

Die Powerbanklösung hat noch den Vorteil, das man sich keine Gedanken mehr machen muss, über Balancer, Tiefentladeschutz, etc..
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

Weil das in der Powerbank schon alles drin ist? Ich hab echt keine Ahnung von dem Kram - ich find es nur ärgerlich, das jedes dumme Handy nach dem Prinzip funktioniert und alle meine anderen Kleingeräte nicht.

Steppup Wandler habe ich bereits bestellt, bleibt nur noch der Einwurf von Mat das die stören könnten - ist zumindest bei Audio Geräten sehr wahrscheinlich.
5 Watt könnten gefühlt realistisch sein.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von o_christoph_o »

Bastelbruder hat geschrieben:Korrekt nach Coulomb bedeutet daß exakt dieselbe Menge Elektronen die man hineingepumpt hat auch wieder rauskommt. Wenn da ein Verlust sein sollte dann bedeutet der Elektrolyse und Blähungen. Letzteres darf innerhalb der spezifizierten Betriebsspannungsbereichs nicht auftreten.

Eine Zelle deren Kumpel durch Balancieren verschlechtert werden muß ist leider schon defekt!
Das macht Sinn. Ich weiß nicht, warum die Zellen bei meinen Noname-EOS 450 NB2 Akkus (2x14430) soweit auseinandergelaufen sind, aber die waren ordentlich auseinander, und die Einzelzellenladung hat nochmal was herausgeholt. Wieviel genau hab ich nicht gemessen, es waren aber etliche Bilder mehr.

Es kann natürlich sein, dass die Akkus von vornherein unterschiedliche Spannungen hatten bei der Herstellung, und sich der Zustand mit der Zeit verschlimmert hat, weil eine Zelle immer bis 4,2V geladen wird, die andere aber nicht, dafür aber immer an die untere Grenze gepusht wird, welche die voller geladene Zelle nie sieht. Dadurch hat man deutlich andere Alterungsprofile, denn ein jedesmal völlig entladene Zelle altert schneller.
ferdimh hat geschrieben: Eine halbwegs intakte Li-Ion Zelle hat KEINE sinnvoll messbare Selbstentladung. Die bleiben über Jahre voll. Primäre Ladungssenke ist die Schutzschaltung.

Gering, aber nicht sinnvoll unmessbar:
http://batteryuniversity.com/learn/arti ... _discharge
Eine volle Zelle bei 4,2V hat 20% pro Monat was sich auf 4% verringert, wenn 40-60% Ladezustand erreicht sind. Wenn jetzt eine Zelle weniger Kapazität hat, befindet sich diese bei weitem länger im Spannungsbereich der höheren Entladung als die andere. Hier gehen also nach dieser Tabelle deutlich mehr Elektronen durch Selbstentladung verloren, beim Laden erhalten aber beide Zellen wieder dieselbe Menge an Elektronen-der Unterschied sollte somit theoretisch durch die vergrößerte Spannungsdifferenz immer schneller wachsen.

Aber wie gesagt, ich kannte den Ladezustand von den Billigteilen nicht, es kann wirklich gut sein, dass der Unterschied von Anfang an da war.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass die Billigschutzschaltung eventuell durch die höhere Spannung mehr Ruhestrom aus der oberen Zelle zieht. Muss ich mal messen.
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zauberkopf
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von zauberkopf »

Ja... also in einer Powerbank hast Du folgendes :
Einen Laderegler, der die 5V auf 4,2V für den Akku heruntersetzt..
Und einen Stepup, der die 3-4,2V auf genormte 5V wieder hochsetzt.
Und rechtzeitig (also bei rund 3V) den Dienst einstellt.
Die etwas teueren Powerbanks haben zu dem noch eine Ladezustandsanzeige.
Die kleineren können sicher 5V und 1A.. die etwas teueren, auch mal gerne 2A. Deswegen 5V * 1A = 5Watt...
Gut.. ein Stepup hinter den 5V bedeutet noch ein paar Wandlerverluste. Ausserdem habe ich die Erfahrung gemacht, das eine Powerbank eine Mindestlast benötigt.
Unter 100mA springt die nicht richtig an..
z.B. bei einer Taschenlampe dessen LED 150mA braucht, klappt das nur zuverlässig, wenn ich noch einen Kondensator noch dazu schalte.

Störungen im Audio-Equipment, könnten passieren.. je nach Schaltregler.. aber da gibts auch ne einfache Lösung.

Noch was : zwischen Powerbank und Stepup muss dann ein Schalter eingebracht werden.. logisch.. ;-)
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Hightech
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Hightech »

Was passiert eigentlich, wenn man 100 Lithium-Ionen-Zellen parallel betreibt ?
Muss man da die Zellen auf Temperatur überwachen, falls die einzelne Zelle einen Schaden hat ?
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Ladezustand erreicht sind. Wenn jetzt eine Zelle weniger Kapazität hat, befindet sich diese bei weitem länger im Spannungsbereich der höheren Entladung als die andere. Hier gehen also nach dieser Tabelle deutlich mehr Elektronen durch Selbstentladung verloren, beim Laden erhalten aber beide Zellen wieder dieselbe Menge an Elektronen-der Unterschied sollte somit theoretisch durch die vergrößerte Spannungsdifferenz immer schneller wachsen.
Diese Aussagen zur Selbstentladung sind mir neu, insbesondere die "20% selbstentladung pro Monat" Theorie ist aber durch Ankauf jahrealter Akkus von Pollin (die mit 4V geliefert werden) zumindest relativierbar.
Wenn die genannten Werte tatsächlich stimmten, wäre ihre Wirkung auch andersrum: eine leerere Zelle befindet sich länger im Bereich geringer Selbstentladung, und würde daher im Schnitt voller werden.
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Julez
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Julez »

Gobi hat geschrieben:
Finger hat geschrieben:Um was für Geräte handelt es sich denn?
Alles mögliche... kleiner Gitarrenverstärker, kleine Schweineorgel, Aufnamegerät usw.
Also, von den normalen, kleinen Akkuzellen in Battterieform scheint ihr nichts zu halten?
Matt hat geschrieben:erst recht nicht, wenn es um NiMh handelt. Ich bin nicht einzige Person, der NiMh Zelle nicht möge.[]

Grüss
Matt
Eigentlich sind NiMh-Zellen voll super. Einzige Bedingung: Es müssen eneloop sein. Wenn ein Gerät zum Betrieb mit AA oder AAA Zellen vorgesehen ist, gibt es keinen Grund, sich mit irgendwelchem LiIon-Krempel zu plagen. Nicht falsch verstehen: LiIon hat seine Berechtigung, wenn es auf extreme Energiedichte und hohe Leistungsfähigkeit ankommt. In Allerweltsgeräten ist das aber selten notwendig, erst recht, wenn die Strombelastung unter 4A liegt.
Dann kann man einfach AA-Zellen ins Batteriefach drücken, und rausnehmen zum Laden. Laderempfehlung: Voltcraft Charge Manager 420.
Sind die Zellen fest eingebaut, so kann man sie ganz einfach mit einem Konstantstromladegerät laden, mit 1/10C.
Soll heißen:
Die 2000mAh AA Zellen mit 200mA.
Die 800mAh AAA Zellen mit 80mA.
Jeweils 16h lang. Man hat keine Probleme mit Überladung, Balancing, Zellenmanagement etc, und auch eine gelegentliche Tiefentladung ist kein Todesurteil. Zudem kaum Brandgefahr bei Fehlbehandlung.

Li-Akkus nehm ich persönlich nur bei exotischen Geräten und Akkuschraubern, wo ordentlich was kommen muss (100A gemessen).
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... 23#p218677
Sonst ist es den Aufwand echt nicht wert mit dem Zoo an Helferlein-Platinen, den man rundherum aufbauen muss. Funktionieren tut es natürlich, keine Frage.
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uxlaxel
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von uxlaxel »

ferdimh hat geschrieben:I
Eine halbwegs intakte Li-Ion Zelle hat KEINE sinnvoll messbare Selbstentladung. Die bleiben über Jahre voll. Primäre Ladungssenke ist die Schutzschaltung.
oh, das kann ich nur unterstreichen! ich hatte vor vielen jahren mal einen akkupack bekommen, der bei irgendeinem militärischem gedöns übrig war. wie bekommen, so weggelegt. irgendwann ist er mir wieder in den sinn gekommen und ich bin mit einer H4-lampe dran. sau hat die geblendet! nach 9 jahren rumliegen bei mir! (4 zellen in reihe)
leerlaufspannung war noch jenseits der 15V und ich gehe mal davon aus, dass sie auch vorher schon 2 jahre nicht geladen wurde ;)
Lithiumzellen, die sich selbst entladen, sind definitiv schrott.
Robby_DG0ROB
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ich habe hier noch für den Fall der Fälle zwei Li-Mangandioxid Batterien mit 16.8 V und 8 Ah (kein Akku). Einmal aus 12/95 und einmal von 01/01. Beide lt. Anzeige noch > 90 % und voll belastbar. Wurden im SEM70 seinerzeit eingesetzt. Im Innern sind 6 Zellen in der Bauform R20 und eine Art PTC als Sicherung.
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Eigentlich sind NiMh-Zellen voll super. Einzige Bedingung: Es müssen eneloop sein.
Ich muss hier widersprechen. Die Eneloopzellen sind ganz ok. Sie machen Sinn, wenn man Geräte nicht umbauen will oder kann.
Auch sie kranken aber an dem Problem, dass Ni*-Zellen Zyklen brauchen. Der Modus "einfach immer an den Lader wenn ich Gerät X nicht brauche" funktioniert damit nicht. Dafür ist es problemlos möglich, ein paar geladene auf Halde zu legen.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Sir_Death »

ferdimh hat geschrieben:.....
Auch sie kranken aber an dem Problem, dass Ni*-Zellen Zyklen brauchen. Der Modus "einfach immer an den Lader wenn ich Gerät X nicht brauche" funktioniert damit nicht. Dafür ist es problemlos möglich, ein paar geladene auf Halde zu legen.
darum liegen bei mir immer zumindest 4 Stk. AA und 4 Stk. AAA eneloop geladen neben dem Ladegerät. Was leer ist kommt in Ladegerät, und wenn es voll ist wieder raus.
Ein paar Geräte habe ich noch mit Batterien drinnen - das aber nur deswegen, weil die originalen Batterien noch nicht leer sind, oder Knopfzellen.
C & D Batterien werden durch Eneloop AA mit Adapter ersetzt. (alte MAGLites, umgerüstet auf LED). Hat auch den riesen Vorteil, dass mir die Eneloops bisher noch nie ausgeronnen sind. (Können die das überhaupt?)
Normale Batterien haben mir schon so manches Gerät angeätzt. :(
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zauberkopf
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von zauberkopf »

Hier mal 2 Bilder von einem Umbau einer TL-122 Militärtaschenlampe :

Bild
Bild

Das Praktische jetzt ist, das man wirklich nur den Deckel abnehmen das Kabel raus ziehen, und dann die Funzel an einem handelsüblichen USB-Lader laden kann.
Durch die 0,5W LED habe ich auch rund 8 Stunden kontinuierliches Licht.
2 Monozellen von einer guten Qualität kosten auch um die 2 Eur.. die Powerbank zwischen 3 und 4... ich finde, ich habe die Lampe damit aufgewertet.

Im übrigen, kenne ich jemanden der nen Keller davon voll hat.. also demnächst kann ich hier mal ein paar von noch nicht umgebauten hier anbieten.
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

Also, ich versuche mal zusammenzufassen so weit:

-wo es geht (Platz) scheint es sinnvoll Lipos zu verbauen, USB Netzteil ist dann der Standard der Zukunft, also ein Lader für alles - find ich gut. Problemmatisch werden die Frequenzen, das sehe ich kommen.

-wo kein Platz ist, sehe ich noch keine rechte Lösung... extern laden ist mir eigentlich nix. Wobei: ich habe hier noch so ein Modellbau Akkuladegerät "Ultramat 10" damit komme ich aber nicht klar. Ich merke, das ich nicht den geringsten Plan von Akkus habe, kein Wunder, daß da bei meinen Versuchen schon so viel in die Hosen gegangen ist.
Sind die Zellen fest eingebaut, so kann man sie ganz einfach mit einem Konstantstromladegerät laden, mit 1/10C.
Soll heißen:
Die 2000mAh AA Zellen mit 200mA.
Die 800mAh AAA Zellen mit 80mA.
Jeweils 16h lang.
Das könnte ich mir wohl merken. Aber warum 16 Stunden? Ich meine mein Lader schaltet sich irgendwann selbst ab?
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Später Gast
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Später Gast »

Moin,

ich klink mich hier mal ein, ich überleg grad an ner minimal-Stromversorgung für den Campingurlaub im Kastenwagen rum und schwanke zwischen fertige Powerbank kaufen und doch besser selber was frickeln. L̶a̶s̶t̶e̶n̶h̶e̶f̶t̶ Wunschzettel sieht so aus:

- 100+Wh an 5v zum Smartphones, Latüchten und Blauzahn-Quäker laden. Sollte idealer Weise ne Woche halten, ohne dass geladen werden muss.
- brennt nicht!
- Kann geladen werden über 12v Bordnetz (bei Fahrt) oder Steckdose wenn verfügbar/notwendig. Solar wär cool, Am Atlantik kommt im Sommer auch gut was runter an Licht, aber ich hab Angst ne Frickelei unbeaufsichtigt im trockenen Pienienwald vor sich hin köcheln zu lassen. :?

Ich hab ne Munitionskiste aufm Sperrmüll eingesammelt, die mir für den Zweck dienlich erscheint, die ist zwar fast n bisschen groß, aber dafür Vertrauenserweckend metallisch. Wenn ich eh nur 5V brauche, könnte man ja die Zellen parallel schalten und die 5 V mit nem Stepup machen, es werden maximal 5A abgefragt. Nur dauert das Laden dann ewig oder die Ströme werden etwas unhandlich :|
Kurze Ebay-Suche ergab, dass LiFePo4 den preislichen Rahmen sprengt :cry:

Also doch lieber ein Fertigprodukt? Wow! mit 2 bescheuerten USB-Ladebuchsen für doppelten Ladestrom von dann insgesamt berauschenden 4A! Igor erblasse! :o :lol: Wahnsinn, wann sie wohl drauf kommen, dass man ja auch 4 USB-Buchsen parallel nehmen könnte? :mrgreen:
Das Teil müsste dann zwangsweise über Solar geladen werden, 6 Stunden lass ich das nicht im Klohaus rumliegen.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von xanakind »

Genau sowas habe ich mir Ende letzten Jahres gebaut:
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... te#p212762
ziemlich runter scrollen.

Das Netzteil zum Laden direkt an 230 Volt fehlt aber noch, da muss ich ein flaches Notebooknetzteil versenken.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von xoexlepox »

Aber warum 16 Stunden? Ich meine mein Lader schaltet sich irgendwann selbst ab?
Bei manchen Ladern sind es auch 14 Stunden. Das liegt daran, daß man bei NiCd (oder auch NiMH) nicht wirklich sicher von der Ladespannung auf den Ladezustand schließen kann. Deshalb wird bei manchen Ladern die Kapazität des Akkus gewählt (z.B. 2000mAh) und dann mit konstant C/10 geladen (also hier 200mA). Das sollte der Theorie nach dann exakt 10 Stunden dauern. Dazu kommt dann noch ein Faktor von 1.4 bis 1.6 zum Ausgleich von Verlusten. Voraussetzung ist natürlich, daß die Akkus nur "komplett entladen" wieder neu geladen werden dürfen, damit das funktioniert. Deshalb haben diese Art Ladegeräte auch meist einen "Entlade"-Modus, der vor jedem Ladevorgang aktiviert werden sollte. Aber auch manche (DECT-) Telefone mit NiCd oder NiMH verwenden eine ähnliche Technik: Die messen/schätzen, wieviel Strom entnommen wurde, und laden dann mit Faktor 1.4 oder 1.6 wieder nach. Und deshalb verlangen diese Geräte (in der Bedienungsanleitung) auch, nach einem Akkuwechsel das Gerät "bis zum Abschalten" zu entladen, bevor sie wieder geladen werden. Beachtest du das nicht, werden die neuen Akkus gnadenlos überladen ;)
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Später Gast »

xanakind hat geschrieben:Genau sowas habe ich mir Ende letzten Jahres gebaut:
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... te#p212762
ziemlich runter scrollen.

Das Netzteil zum Laden direkt an 230 Volt fehlt aber noch, da muss ich ein flaches Notebooknetzteil versenken.
Hehe, genau so. :D
Aber der (für mich) springende Punkt ist, wie ich möglichst effizient 100W bei 5 Volt in die Akkus reinprügeln soll? am besten garnicht? Diese Lademodule machen ja auch nur begrenzt Strom, soll ich dann stumpf nen Leistungsfähigen Stepdown an das Netzteil (oder die Bordspannung) und dann 20 Stück von den Lademodulen parallel schalten?

Das klingt für mich nach nem Plan, den ich am besten im Freien mit laufender Kamera in die Tat umsetze, und Sicherungen sind ja eh für Pussies ;)

Im Ernst: Bei diesen Strömen fühl ich mich nicht besonders sicher, hab halt nix gscheides g'lernt und nur Halbwissen parat. :oops:

Und wenn das Teil nicht schnell laden kann, kann ich auch gleich das fertige Teil kaufen :roll:
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Gobi
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Gobi »

Ach Herrjeh! Wunderbare Welt der Akkus...

Aus dem 12V Bornetz laden wäre unmittelbar mein nächstes Thema gewesen, so besonders viel Strom wirds bei mir aber nicht werden..
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Julez
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Julez »

ferdimh hat geschrieben:
Eigentlich sind NiMh-Zellen voll super. Einzige Bedingung: Es müssen eneloop sein.
Ich muss hier widersprechen. Die Eneloopzellen sind ganz ok. Sie machen Sinn, wenn man Geräte nicht umbauen will oder kann.
Auch sie kranken aber an dem Problem, dass Ni*-Zellen Zyklen brauchen. Der Modus "einfach immer an den Lader wenn ich Gerät X nicht brauche" funktioniert damit nicht. Dafür ist es problemlos möglich, ein paar geladene auf Halde zu legen.
Nö, Zyklen brauchen sie eigentlich nicht. Ich hab z.B. einen halbwegs wertvollen 3,2m Speedsegler, der aber eigentlich nur in 1-2 Urlauben im Sommer zum Einsatz kommt. Das restliche halbe Jahr liegt er rum. Vor dem Einsatz werden die Akkus dann einmal aufgeladen, und fertig. Nicht die geringsten Probleme, auch ohne Zyklen für längere Zeit. Dass man natürlich Nixx-Akkus nicht dauerhaft ohne Unterbrechung Ladebestromen darf, ist klar. Da geht alles kaputt. Ist aber mittlerweile auch gar nicht mehr notwendig, da die Akkus dank geringer Selbstentladung nicht dauerhaft nachgeladen werden müssen.
Gobi hat geschrieben:[]
Sind die Zellen fest eingebaut, so kann man sie ganz einfach mit einem Konstantstromladegerät laden, mit 1/10C.
Soll heißen:
Die 2000mAh AA Zellen mit 200mA.
Die 800mAh AAA Zellen mit 80mA.
Jeweils 16h lang.
Das könnte ich mir wohl merken. Aber warum 16 Stunden? Ich meine mein Lader schaltet sich irgendwann selbst ab?
Ja, aber dazu muss man ihn exakt programmieren: 0,25-1C Ladestrom, 4mV Delta Peak, vielleicht noch 10mA Erhaltungsladung. So lade ich die Eneloops in meinen Fernsteuerungen und Empfängerakkus. Vielen Leute ist das aber zu aufwändig, siehe:
Wobei: ich habe hier noch so ein Modellbau Akkuladegerät "Ultramat 10" damit komme ich aber nicht klar.
Daher ist die zeitgesteuerte Niedrigstromladung schon ganz gut, da einfach und nicht fehleranfällig.

xoexlepox hat geschrieben:
Aber warum 16 Stunden? Ich meine mein Lader schaltet sich irgendwann selbst ab?
Bei manchen Ladern sind es auch 14 Stunden. Das liegt daran, daß man bei NiCd (oder auch NiMH) nicht wirklich sicher von der Ladespannung auf den Ladezustand schließen kann. Deshalb wird bei manchen Ladern die Kapazität des Akkus gewählt (z.B. 2000mAh) und dann mit konstant C/10 geladen (also hier 200mA). Das sollte der Theorie nach dann exakt 10 Stunden dauern. Dazu kommt dann noch ein Faktor von 1.4 bis 1.6 zum Ausgleich von Verlusten. Voraussetzung ist natürlich, daß die Akkus nur "komplett entladen" wieder neu geladen werden dürfen, damit das funktioniert. Deshalb haben diese Art Ladegeräte auch meist einen "Entlade"-Modus, der vor jedem Ladevorgang aktiviert werden sollte. Aber auch manche (DECT-) Telefone mit NiCd oder NiMH verwenden eine ähnliche Technik: Die messen/schätzen, wieviel Strom entnommen wurde, und laden dann mit Faktor 1.4 oder 1.6 wieder nach. Und deshalb verlangen diese Geräte (in der Bedienungsanleitung) auch, nach einem Akkuwechsel das Gerät "bis zum Abschalten" zu entladen, bevor sie wieder geladen werden. Beachtest du das nicht, werden die neuen Akkus gnadenlos überladen ;)
Fast richtig. Zeitgesteuerte Konstatstromladung (1/10C - 16h) funktioniert aus jedem Ladezustand heraus. Bei Überladung ensteht an einer Elektrode Wasserstoff, das löst sich im Elektrolyt, diffundiert zur anderen Elektrode, und wird dort wieder abgebaut. Bei geringen Ladeströmen ist das unproblematisch. Nur bei hohen Strömen entsteht mehr Gas als rekombiniert werden kann, der Zelldruck steigt, die Temperatur auch, alles ganz schlecht. Schädliche Überladung ist also mit der genannten Methode nicht möglich, solange man die Akkus nicht tage- und wochenlang am Gerät lässt. Bei neuen Akkupacks sollte auf jeden Fall zuerst mit dieser Methode geladen werden, um alle Zellen auf den gleichen Ladezustand zu hieven.
Keinesfalls sollte man Akkus vor dem Laden grundsätzlich entladen. Das ist nicht notwendig, war es noch nie, sondern schadet. Und den Memory-Effekt hat es im Consumer-Bereich noch nie gegeben.
Hier eine nette Abhandlung dieser Thematik:
https://web.archive.org/web/20160105162 ... /gz011.htm
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video6
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von video6 »

Schade das sowas oft auf Neudeutsch ist :-(
Nicht das ich es nicht lesen kann aber in Muttersprache die nun mal bei mir zumindest deutsch ist liest es sich angenehmer und schneller.
Ist ja auch bei der Du Röhre auch das Deutsche in Englisch plappern was graulich klingt und oftmals völlig unnötig ist.
Ja es gibt Google-Übersetzer die auch immer besser werden.
Na war ja Off Toppic darum genug davon.
Ich hab nen uralt Charter manager vom blauen Zeh damit nutze ich sogar noch Sanyo cadnica die ich für viel Geld zu DDR Zeiten gekauft hatte.
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Vor dem Einsatz werden die Akkus dann einmal aufgeladen, und fertig.
Also brauchten sie doch einen Zyklus.
Daher ist die zeitgesteuerte Niedrigstromladung schon ganz gut, da einfach und nicht fehleranfällig.
Beobachtung aus dem Einsatzdienst:
Doch, ist sie.
Einfach, weil die meisten Geräte keine Möglichkeit bieten, den Ladezustand abzuschätzen. Ich habe einen vollgeladenen NiMH (oder NiCd, das spielt hier keine Rolle) der zwei Stunden mein Messgerät bestromt hat. Was mache ich jetzt? Genau: Drüber nachdenken, wie viel Ladestand verbleibt, ob ich lade, oder ob ich nicht lade. Je nach Geschick behält man den Überblick oder eben nicht. Im einen Fall steht man plötzlich mit leeren Akkus da, im anderen Fall lädt man VIEL zu lange mit dem 16-Stunden-Ladestrom, und am Ende addieren sich die Überladungen eben doch (angeblich gilt das auch für Minus-Delta-Peak-Lader, ich habe da bisher keine Langzeiterfahrungen). Es heißt dann meinetwegen nicht "Memory" sondern "Voltage Depression" oder "Lazy Battery", aber das Problem bleibt: Die Zelle bringt den Saft nicht, wenn ich sie brauche.
Am Ende ist das Problem nicht die grundsätzliche Nichtfunktion, sondern die Tatsache, dass man sich halt drum kümmern muss, oder die erhoffte Lebensdauer nicht ansatzweise erreicht wird. Wenn wir von 1000 Zyklen reden - wenn ich nicht täglich einen Zyklus mache, erreiche ich diese Zyklenzahl in der Regel gar nicht. Wenn ich aber täglich einen Zyklus brauche (weil ich mindestens mal 1/3 entladen habe) kriegt der Akku entweder einen erheblichen Zeitanteil Überladung ab, oder viele Delta-Peak-Stresstests. Wie viele, hängt von persönlichem Geschick und Motivation ab.

Und genau das erspart einem halt eine Zellchemie, bei der man leicht auf den Akkustand schließen kann (LiIon,Pb). Macht sich noch jemand bei nem Notebook o.Ä. Gedanken, ob und wann er es laden muss? Saft dran, Elektronik regelt. Deswegen machen solche Umbauten (oder Neuanschaffungen) auch nur Sinn, wenn bequemes Laden möglich ist. Kram, der Aufmerksamkeit braucht, kann man auch in 1,2V haben.
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Julez
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Julez »

Unter einem Zyklus verstehe ich Entladen - Laden.
Nur Laden ist kein Zyklus. Und dementsprechend brauchen Nixx Zellen eben keinen Zyklus, sie lassen sich auch einfach so laden.
Was die Gefährlichkeit einer Überladung durch 1/10C Ströme angeht, bin ich recht optimistisch. Ich habe beobachtet, dass die Leute wesentlich mehr Probleme haben, seit es Schnelllader gibt. Wenn man nämlich mit unterschiedlicher Selbstentladung zu tun hat, werden die volleren Zellen mit Schmackes überladen, weil die Abschaltung erst später greift. Und ein vorheriges Entladen schwächt die leereren Zellen noch dazu. Alles Murks. Als die Leute dagegen mangels Alternativen schön langsam über Nacht geladen haben nach alter Väter Sitte, gab es weniger Probleme mit Zellsterben und niederperformanten Packs. Diese Entwicklung wurde natürlich überlagert von der Einführung leistungsfähigerer, und damit empfindlicherer Zellen. Dennoch halte ich ein überlegtes langsames (Über-) Laden für besser als ein unüberlegtes Schnellladen.
Vielleicht bin ich sogar irgendwann mal motiviert genug, eine eneloop an 24/7 Dauerstrom zu hängen, jeden Sonntag mal zu entladen und zu schauen, wie denn so die Lebensdauer ist.
sysconsol
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von sysconsol »

Einfach, weil die meisten Geräte keine Möglichkeit bieten, den Ladezustand abzuschätzen.
Das ist ein Problem der Hersteller - ein großes Problem.
Gerade bei Geräten, auf die man sich verlassen können muss.
Gut - bei einer Bunkertour kann ich die Akkus wechseln (wenn man beim Kauf nachgedacht hat).
Bei einem HiOrg-Einsatz wird das schwierig bis unmöglich.

Da gehört ein Energiezähler rein.
Der natürlich auch den Innenwiderstand der Zellen beobachtet (ganz wichtig!) und den Stromverbrauch vom Gerät kennt.
Unabhängig von der Akku-Chemie (auch bei Li-xx steigt der R_i).
Damit kann man dann eine brauchbare Restlaufzeit-Aussage treffen.
Reserven (= nicht volles Ausnutzen der Kapazität) sollten beachtet werden.

Soetwas wird wohl in einigen Mobiltelefonen eingesetzt.
In irgendeiner "Fachzeitschrift" war da auch ein Artikel bezüglich der Problemstellung "brauchbare Ladestandsanzeigen".
Einige Laptopakkus zählen auch die Energie (z.B. IBM / Lenovo) - die Auswertung ist dann aber Sache der Software.
sysconsol
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von sysconsol »

Zum Thema Akkupack und Auseinanderdriften der Spannungen:
Thinkpad X201 Tablet - Zellentausch Akku - oder nicht?
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Unter einem Zyklus verstehe ich Entladen - Laden.
Nur Laden ist kein Zyklus. Und dementsprechend brauchen Nixx Zellen eben keinen Zyklus, sie lassen sich auch einfach so laden.
Also: Ich soll nicht vor dem Laden entladen, ich soll aber auch nicht einen schon fast vollen Akku laden. Also muss ich über den Ladestand (wenn auch sehr ungefähr) buchführen. Oder, wenn ich nicht mehr weiß, was ist, entweder laden oder einen vollen Zyklus fahren.
Da gehört ein Energiezähler rein.
Der natürlich auch den Innenwiderstand der Zellen beobachtet (ganz wichtig!) und den Stromverbrauch vom Gerät kennt.
Unabhängig von der Akku-Chemie (auch bei Li-xx steigt der R_i).
Bitte kein Energiezähler. Der kann den Verschleiß des Akkus nicht kennen. Bei Ni* haben wir keine andere Wahl, bei LiFePo auch nicht. Hier wird der eigentliche Vorteil der flachen Entladekurve zum Nachteil.
Der Ladestand eines klassichen Li-Ion-Akkus lässt sich aber sehr gut an der Spannung unter Last abschätzen. Und es steigt im Falle eines Defekts fast immer entweder die Selbstentladung oder der Innenwiderstand an, bevor die Kapazität ernsthaft sinkt - man erkennt defekte Zellen also rechtzeitig und bei schneller Prüfung. Für Einsatzmaterial ist das ein Riesenfortschritt.
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zauberkopf
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von zauberkopf »

Ach.. ganz vergessen, was ich noch auf Li umgebaut habe : Meinen Haarschneider/Rasierer..
Also ursprünglich lief das teilchen auch mal mit 2 mal NiMH.. mit den bekannten effekten, und dem Resultat, das ich, wenn es nach diesem Gottverdammten Haarschneider geht, ich rumlaufen würde, wie ein Punker..
Denkste ! Nicht mit mir Freundchen.. kannste Dir abschminken..

Was ich noch herumliegen hatte, war eine 18650er Zelle mit PCB.
Für Dich Gobi : als "PCB" bezeichnet man im Akku-Jargon eine Platine, die eine Schutzelektronik enthält.
d.H. diese schaltet die Batterie ab, unter 2,5 oder 3V, und das gleiche auch beim Laden, ab 4,2 wird die Zelle gnadenlos abgeriegelt.

Und die habe ich dann einfach von aussen mit Blumendraht drangetüttelt. Sieht nicht schön aus.. aber der Haarschneider schneidet seit echt "souverän".
Okay.. also nach ca 2min.. sollte man ne kurze pause einlegen.. das wird schon etwas warm...
Dennoch.. würde ich das wieder tun !
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Harry02
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Harry02 »

Edit: Ups, habe die weiteren Threadseiten übersehen, evtl wurde mein Vorschlag schon gebracht.

Also Gobi will doch möglichst das vorhandene Batteriefach weiter benutzen.
Die einfachste Lösung wären also Akkus in Primärzellengröße und -Spannung.

Wie bereits erwähnt ist NiMh meist kacke. Die Eneloops sollen hingegen besser bzw. gut sein. Die Ladetechnik dazu wird aber ähnlich umfangreich wie bei Li, es seidenn man läd im externen Lader und läd über die DC Buchse die Akkus nicht.

Dann gibt es noch wiederaufladbare Alkalis. Vorteil: Die Spannung passt auch.

Ich persönlich würde NiCd nehmen, eine Ladebuchse einbauen (plus evtl. Spannungsbegrenzung) und fertig. Wenn die Spannung zu gering wird (1,2V) evtl eine zusätzliche Zelle in Reihe irgendwo verstecken.
Die leichte Vergewaltigung ohne Balancer, oft auf Dauerladung halten die schon recht lange durch.
Bei Langsamladung mit Spannungsbegrenzung ist eine Ladezustandserkennung nicht soo wichtig.
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Harry02
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Harry02 »

Doppelpost... Bitte löschen
Towarisch
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Towarisch »

Hi,
die Lipos/Tütensuppen hab ich mir früher immer so zurechtgelötet, dass ich sie zum Laden alle auf parallel steckern konnte. Dann einfach an ein Labornetzteil gehängt, Strom begrenzt (oder nicht) und Spannung auf 4,15V. Ging gut bis ich ein Lipolader hatte. Auch für Sachen mit mehr Strom, dauert dann halt. Da kann man sich zum probieren das ganze Gedöns sparen.
Tschüss Tom
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Später Gast »

Ich versteh ehrlich gesagt nicht so recht, woher der große Bohei um die vermeintlich so schlechten NiMh-s und die Zyklenproblematik herkommt. Ich kauf die bei Aldi für 4€/4Stück und setz die stumpf in allen Geräten ein. Langhaarschneider, Stecklicht, Stirnlampe, Fernbedienung, Funktastatur, Blutdruckmessgerät, Fotoblitz. Uhren kriegen Batterien, genauso analoge Kameras. Wenn die leer sind, kommen volle rein, die liegen für den Zweck bereit. Mein Umgebauter Ghettoblaster hat 8 Monozellen, die hab ich nur in 1facher Ausstattung. Der ist aber auch nur ein Mal im Jahr leer, die Downtime ist überschaubar. Die Leeren werden dann geladen in nem Gerät, das ich ebenfalls vom Aldi hab.
Und er sah, dass es gut war. Ende. :shock:

Das Ladegerät behauptet ab und zu eine Zelle sei defekt, die wird dann getauscht. Ist mir wumpe, ob die dann 500 Zyklen überlebt hat oder nur 20, unterm Strich ist der Komfortgewinn für nicht Batterien kaufen müssen, nicht/weniger entsorgen müssen und nicht drüber nachdenken müssen ausschlaggebend.

Damit schlägt bei mir NiMh sogar fest verbaute Li-Ionen, Tütensuppen usw. in Geräten wie Bluetooth-Box oder auch Camping-Leuchte, weil die zum Laden ans Kabel müssen und das Gerät damit ausfällt.

Ein Umbau auf andere Formfaktoren/Akkutechnologien macht in meinen Augen nur dann Sinn, wenn er erhebliche Vorteile mit vertretbaren Nachteilen bringt. Ein Gerät, dass mit Standard-Zellen läuft ist sehr ausfallsicher, weil es die überall gibt und sich der Aufbau einer eigenen Infrastruktur (s.o.) sofort lohnt. Wenn man die natürlich eh hat, weil wegen Hobby oder hab ich eh da, kommt der Punkt wo sich das lohnt natürlich früher.

Ernstgemeinte Frage dazu: Warum benutzt eigentlich keiner Li-Ion in Mini, Mignon, Baby, Mono, sondern nur in 18650 oder Tütensuppe?

Grüße
Mo
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von xoexlepox »

Ich soll nicht vor dem Laden entladen, ich soll aber auch nicht einen schon fast vollen Akku laden. .... Bitte kein Energiezähler.
Hmm, bei diesen Einschränkungen bleiben m.E. nur noch "nasse" Zellen ("alte" NiCd oder Pb) mit "Elektrolytzugang" übrig (die auch ich vorzugsweise verwende) -> Wenn überladen, Wasser nachfüllen... Das bedeutet dann aber auch "nicht unbedingt portabel", und "Wartungsaufwand" :( Waren die "Stahlsammler" in den U-Booten eigentlich auch "NiCd"s?

Genug OT (wenn auch interessante Infos), denn dem Themenstarter geht es vermutlich weniger um "die Theorie dahinter" ;)
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von berlinerbaer »

Später Gast hat geschrieben: Ernstgemeinte Frage dazu: Warum benutzt eigentlich keiner Li-Ion in Mini, Mignon, Baby, Mono, sondern nur in 18650 oder Tütensuppe?
Ich vermute, das liegt daran, daß sich diese Formate problemfrei für umme aus Notebookakkus gewinnen lassen. In Baby und Mono habe ich Li-Ion bisher noch gar nicht gesehen, das nächstdickere, übliche Format ist 26650.
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uxlaxel
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von uxlaxel »

das ist ne gute frage, warum LiIon oder LiPo nicht in kleineren, runden Bauformen auftauchen. Da würde ich direkt einiges an Geld ausgeben, da sich in diesen Bauformen vorhandene Geräte (nur durch umlöten des Batteriefaches) deutlich einfacher umrüsten lassen würden.
Ich hatte auch schon mal NiCd-Akkus als 18650-Bauform ;) (Ist aber schon länger her)
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Julez
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Julez »

ferdimh hat geschrieben:
Unter einem Zyklus verstehe ich Entladen - Laden.
Nur Laden ist kein Zyklus. Und dementsprechend brauchen Nixx Zellen eben keinen Zyklus, sie lassen sich auch einfach so laden.
Also: Ich soll nicht vor dem Laden entladen, ich soll aber auch nicht einen schon fast vollen Akku laden. Also muss ich über den Ladestand (wenn auch sehr ungefähr) buchführen. Oder, wenn ich nicht mehr weiß, was ist, entweder laden oder einen vollen Zyklus fahren.
[]
Nee, keinen vollen Zyklus. Damit macht man mehr kaputt als man gewinnt. Ich möchte nochmal meine Herangehensweise verdeutlichen:
Grundzustand: Akku voll, und das bleibt bei Nichtbenutzung auch so dank geringer Selbstentladung.
Also: Gerät nicht benutzt, man braucht nicht laden.
Gerät benutzt, danach dann aufladen. Entweder mit "schonendem Schnellladen" (ca 0,25C bei mir) und dP-Abschaltung, oder mit Konstantstrom (1/10C - 16h).
Danach ist der Akku wieder voll, gehe zu Punkt 1(Grundzustand).
Harry02 hat geschrieben:[]
Wie bereits erwähnt ist NiMh meist kacke. Die Eneloops sollen hingegen besser bzw. gut sein. Die Ladetechnik dazu wird aber ähnlich umfangreich wie bei Li, es seidenn man läd im externen Lader und läd über die DC Buchse die Akkus nicht.

[]
Die eneloop sind sogar extrem gut, da gibt es echt nix dran auszusetzen. Und die Ladetechnik kann auch sehr einfach sein, ein 200mA Netzteil reicht.
uxlaxel hat geschrieben:das ist ne gute frage, warum LiIon oder LiPo nicht in kleineren, runden Bauformen auftauchen. Da würde ich direkt einiges an Geld ausgeben, da sich in diesen Bauformen vorhandene Geräte (nur durch umlöten des Batteriefaches) deutlich einfacher umrüsten lassen würden.
Ich hatte auch schon mal NiCd-Akkus als 18650-Bauform ;) (Ist aber schon länger her)
Die gibt es durchaus. In meinen Rauchmeldern werkeln anstatt dauernd leerer 9V Batterien 2 Stück 10440 (AAA) LiIon Zellen in einem Batteriehalter. Desweiteren gibt es noch 14500 (AA) und CR123A (oder so, kürzer und dicker).
Zuletzt geändert von Julez am Mi 21. Mär 2018, 10:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gibt doch in CN bereits fertige Akkus in der Bauform der gängigen Rundzellen und auch 9V-Blöcke, die sich mit einer USB-Buchse laden lassen. Einige haben auch direkt einen USB-Stecker, ähneln also auf dem ersten Blick einem Speicher. Dass da im Innern auch nur ein einzelliger Li-Akku und Lade-/Wandlermimik enthalten ist, dürfte einleuchten. Strombelastbarkeit ist sicher eher moderat, aber wenn die Kapazität und Zyklenzahl annehmbar sind, warum nicht. Wegen der Bilder einfach nach "battery AA usb" suchen.
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Julez
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Julez »

Weißt du, wie da der interne Ruhestromverbrauch der Wandlermimik ist? Rauchmelder brauchen ja nur Mikroströme, und meine Methodik hält mehrere Monate, bis ich mal wieder nachladen muss. Wenn da dauernd ein Wandler drin oszilliert, würde es mich nicht wundern, wenn die "Selbstentladung" durch diesen signifikant wäre.
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von uxlaxel »

diese kleinen lithium-batterien kenne ich, aber nicht als akku. gestern habe ich in der firma erst wieder an einer maschine eine "2/3 AA" samt lüfter getauscht
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Heaterman
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von Heaterman »

Nochmal zu den Eneloops. Die sind wirklich Klasse, auch weil sie bis zu 3000 Zyklen haben und temperaturfester sind als NiMH.

Ich hab bisher noch keinen Spezialchip dafür gefunden. Alle Ladegeräte, die ich in der Hand hatte, lösen das über einen PIC oder AVR, es gilt ja, den bei NiMH/Eneloop im Gegensatz zu NiCd nur schwer messbaren Spannungsanstieg für das -∆U-Abschaltkriterium zu erfassen.

Die Maxens hatten mal solche 2- und 3-Zellenlader, die haben das mit OPs gelöst, ähnlich wie der hier:


http://www.stefanv.com/electronics/usb_charger.html

Das dürfte auch ein Anfänger zusammenlöten können.
sysconsol
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von sysconsol »

Auch wenn es in diesem Faden gegen OT läuft:
Bitte kein Energiezähler. Der kann den Verschleiß des Akkus nicht kennen.
Die Verschleißerkennung ist die größte Problematik.
Ich würde so vorgehen, habe es aber praktisch mangels Notwendigkeit nicht erprobt:
- Soll-Kapazität (Designkapazität) ist bekannt
- eingeladene Energie ist bekannt
- entladene Energie ist bekannt
- Temperatur ist bekannt
-> damit ist die Ist-Kapazität des voll geladenen Akkus bekannt
- Entladestrom und Innenwiederstand sind bekannt
-> damit kann ich vorhersagen, wie lange der Akku noch halten wird (auch für eventuelle verschiedene Leisungsstufen)
Für Rechenfehler wird eine Kapazitätsreserve gelassen (das halte ich bei Einsatzmitteln für wichtig, am Handy ist es wohl eher unkritisch)
Die Veränderung des Innenwiderstandes des Akkus kann man beobachten und entsprechend auswerten.
Das fließt in die Akkustandanzeige natürlich mit ein.
Auch eine Akku-ist-verschlissen-Anzeige ist damit möglich.

Wahrscheinlich bringt eine solche Auswertung mit sich, dass man hin und wieder einen vollen Zyklus fahren muss.
Beim Laptop nennt sich das "Akku kalibrieren".
Genau davor hätte ich doch etwas Angst, denn wenn ich gerade eine Kalibrierung ausführe, kann ich mein Gerät nicht mal eben benutzen.
Da braucht es dann immer ein paar Ersatzgeräte für den Ernstfall oder Wechselakkus (was ist günstiger zu produzieren - muss ja auch dicht sein).
Der Energiezähler sitzt dann natürlich im Akku.

Hinweis: Ich denke bei dem ganzen Aufwand hauptsächlich an Einsatzmittel (Geräte, die man spontan braucht und auf die man sich verlassen können muss).
Für Jubelelektronik schätze ich den Aufwand als unnötig ein. Bei Selbstbau sowieso.
Einfach einen wechselbaren Standard(!)-Akku vorsehen, das reicht in der Praxis aus.

Mignon-Primärelemente bekomme ich im Ernstfall in fast jedem Supermarkt oder an der Tankstelle.
Deswegen will ich am Fahrrad keine Li-Ionen-Akkus im Licht haben.
Und nicht wechselbare Zellen schon gar nicht.
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ferdimh
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von ferdimh »

Wahrscheinlich bringt eine solche Auswertung mit sich, dass man hin und wieder einen vollen Zyklus fahren muss.
Beim Laptop nennt sich das "Akku kalibrieren".
Das "Kalibirieren" ist genau dem Fehlen sinnvoller Auswertung geschuldet: Das Ding hat ein Modell, das es außer bei einem Vollzyklus nicht wieder zu sinnvollen Werten findet. Dieses Batteriemanagement wurde für Ni* entwickelt (wo man den Ladestand nicht kennt), und für Li-Ion direkt übernommen.
... weil die zum Laden ans Kabel müssen und das Gerät damit ausfällt.
Naja, das ist eher ein Konzeptproblem: Wenn die Geräte permanent am Lader hängen, und (dank großzügig dimensionierter Zellen, was bei hoher Kapazität leichter fällt) ausreichend lange halten, tut das nicht. Wenn man an dem Konzept von "Laden bei Bedarf" festhält, nimmt man halt den großen Vorteil des Ganze nicht mit. Es verbleiben dann nur die Nachteile festeingebauter ungenormter Akkus.
Wenn die leer sind, kommen volle rein, die liegen für den Zweck bereit.
Du hast offensichtlich einen deutlich größeren Zellendurchsatz als ich je hatte. Ich komme auf zwei Multimeter mit recht hohem Stromverbrauch (eins AA, eins 9V), Handlampen (Mono, bitte immer voll). Zusätzlich diverse Funkgeräte, die auf 1,2V/Zelle nicht klarkommen. Dann ist der Durchsatz eben so niedrig, dass die Dinger am Ende doch leer oder vergessen sind.
sysconsol
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Re: 08/15 Batterie - Geräte auf Akku umbauen

Beitrag von sysconsol »

Ich musste mir jetzt noch den ganzen Faden reinziehen - weil ich den Sinn nicht mehr finde.

Wenn es nur darum geht, etwas zu tun, weil man es kann - dann weiter.
Das wird aber unter Umständen eine komplexere Aufgabe.

Mich nerven die ganzen Geräte die entweder mit Netzteil oder Batterien funktionieren - ich möchte die eigentlich alle so haben, das man sie mit dem Netzteil betreiben kann und dabei gleichzeitig Akkus geladen werden. Das kann doch eigentlich nicht schwer sein?!
Warum willst du das so?
Wo Netzsrom vorhanden und Leitung nicht stört -> Netzteil.
Sonst Standard-Akkuzellen.
Wenn leer -> wechseln und den leeren Satz laden.
-wo es geht (Platz) scheint es sinnvoll Lipos zu verbauen, USB Netzteil ist dann der Standard der Zukunft, also ein Lader für alles - find ich gut. Problemmatisch werden die Frequenzen, das sehe ich kommen.
Ein Standardnetzteil hat den Vorteil, dass man keine 7 verschiedenen Netzteile mitschleppen muss und das 8-te vergisst.
Das sehe ich ein.
Einen sinvollen Wert suchen (12V ?) und passende Spannungsregler verbauen.
Das dürfen dann gern lineare sein. Die machen weniger Ärger mit HF.
-wo kein Platz ist, sehe ich noch keine rechte Lösung... extern laden ist mir eigentlich nix. Wobei: ich habe hier noch so ein Modellbau Akkuladegerät "Ultramat 10" damit komme ich aber nicht klar. Ich merke, das ich nicht den geringsten Plan von Akkus habe, kein Wunder, daß da bei meinen Versuchen schon so viel in die Hosen gegangen ist.
Da ist dein Problem.
Im Prinzip möchtest du deine Zeit nicht damit verbringen, jedes Mal nachzudenken, wie man den Akku jetzt laden muss und das am Ladegerät einstellen.
Möchte ich auch nicht. Ich kann meine Zeit auch kreativer verbringen.

Da hilft ein Ladegerät, was dir die Arbeit abnimmt.
Bei meinen Eltern steht seit einigen Jahren der Vorgänger vom PX-8538-919 von tka Köbele Akkutechnik.
(sieht genau so aus, die Herstellernummer ist aber eine andere - keine Ahnung, was der Unterschied ist)
Da gab es noch keine Probleme.
Auch nicht mit alten Akkus (hoher Innenwiderstand) die nur noch im Radio genutzt werden.
Betrieb mit 12V kein Problem, ein KFZ-Adapter wurde damals sogar mitgeliefert.

Ich selbst nutze ich ein Olympus BU-100.
Das ist recht alt (Mitte / Ende 90er Jahre), kann nur Mignon, hat keine Einzelkanalüberwachung, lässt Akkus recht heiß werden,
kann nur an der Steckdose und mag Akku mit hohem Innenwiderstand nicht.
Geht trotzdem einfach. Auch mit Eneloops.
Die zwei Sätze Olympus-NiMH-Akkus haben so lange wie der Digitalfotoapparat C-840L gelebt.
Einsatz ab 1998 bis 2005.
Bei täglichem dienstlichen Einsatz und ausschließlichem Laden mit dem BU-100.

Für nicht-Mignon-Akkus nutze ich einen Conrad Charge Manager 2015 (vom Schrott gezogen).
Ich empfehle die große schwere Krachkiste jedoch nur zur Selbtverteidigung ;)
Die Kapazitätsanzeigen nutzen übrigens nur dem, der die Zellen vor dem Laden ganz entlädt,
die Kontakte reinigt und deren Anpressdruck erhöht.
Also quasi niemandem so wirklich.
Braucht man nicht.
Eine Kurzschlussstrommessung am 10A-Messbereich des Multimeters sagt mir mehr über den Gesundheitszustand einer NiMh-Zelle
als die Kapazitätsanzeige.

Und nun steinigt mich :roll:
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