Vorgestern erhielt ich einen Anruf vom Ausland (+44...) das meine bestellte Panasonic Lampe nicht lieferbar ist.
Ich hab 3 Stunden gebraucht bis mir klar wurde was ich denn für eine Lampe bestellt habe.
Dann hab ich heute mich mal an ein Panasonic Service Center gewandt. Nun ja, ich hatte es fast schon vermutet - teil nimmer lieferbar. Die Geräte Serie ist schon vor Jahren ausgelaufen. Die restbestaende sind in zwischen alle. Auch in anderen servicecentern liegen keine mehr.
Jetzt habe ich drei Ideen.
1. Einen Ausschnitt in die frontplatte, um zumindest bei Dunkelheit das restlicht zu sehen.
2. Einen Taster am gehäuse, der kurzzeitig (monoflop) die beschleunigungsspannung der röhre erhoeht. Gibts da grenzen die man einhalten sollte?
3. man konnte den i2c Bus zum displaycontroller abfangen und einen uC und ein LCD.Display einbauen. Ich bin mir nicht sicher ob ich das selber hin bekomme
Käse...
Das mit der Beschleunigungsspannung wird vermutlich nichts weil dem Steuer-IC irgendwann die Luft ausgeht. Schließlich wird die Segmentmatrix zwischen den Gittern und den Anoden gemultiplext.
Was vielleicht noch zu probieren wäre, ist eine (temporäre) Erhöhung der Heizspannung, hellrot sollte ohne Schwierigkeit drin sein. Vielleicht ist doch "bloß" die Kathode taub geworden. In den Anfangszeiten hat man Radioröhren auf Weißglut geheizt und mit dem Aufkommen der Wehneltschen Oxidbeschichtung den Glaskörper blau überzogen um das trübe Licht zu verschönern.
Liegt die Heizspannung nicht auf -ebbes V?`Was wäre denn, wenn man einfach den Heizer "tieferlegt"? Offensichtich ist ja die jetztige Segment-An-Spannung recht gut als Segment-Aus-Spannung geeignet. Dann muss das Treiber IC nicht mehr treiben und man bekommt trotzdem (vrmtl recht viel) mehr Licht raus. Evtl auch mehr Lebensdauer, weil eine höhere Betriebsspannung den Leuchtstoff besser ausnutzt.
Wenn das nach nur 5 Jahren schon so platt ist, war das wohl ein Qualitätsmangel bzw. eine Obsoleszenzmaßnahme. Sowas hält normalerweise wesentlich länger, 10 Jahre mindestens, 20+ sollten erwartbar sein, wenn auch mit Einbrenneffekten.
Mir ist allerdings kürzlich bei einam alten Kenholz-Tapedeck aufgefallen, daß das Display nach ca. 10 Jahren "Nichtbetrieb" (s.U.) deutlich an Leuchtkraft eingebüßt hat, und beim Einschalten ziemlich lange braucht, um auf Helligkeit zu kommen.
Und jetzt kommt's: die cleveren Ingenieure haben das Teil so gebaut, daß im Standby die Displayheizung weiterläuft! Das Display ist immer fühlbar warm, und das wohl die ganzen 10 Jahre. Das Teil hat keinen Netzschalter, der "Schalter" schaltet nur auf Standby, damit diese tolle Anlagensteuerung funktioniert, die nie jemand benutzt hat, weil die Fernbedienung innerhalb ca. 2 Monaten die Batteriern leersäuft, wo andere Jahrzehnte mit einer Batterie auskommen...
Ich könnte jetzt mußmaßen, daß es gar nicht primär das Display ist, sondern eher die Anodenspannung, die nicht mehr richtig in die Gänge kommt, denn die beobachtete Aufheizzeit sollte bei der Dauerheizung ja nicht vorkommen... das würde bedeuten, daß wenigstens die Anodenspannung abgeschaltet und nicht nur der Treiber dunkelgeschaltet wird...
Das Display ist allerdings trotz Allem noch gut zu lesen, kein Vergleich mit Deinem.
@ferdimh: inwiefern sollte eine höhere Anodenspannung die Displayschicht schonen? Ich würde eher vom Gegenteil ausgehen, da durch die höhere Auftreffenergie mehr Licht abgegeben wird, ergo auch größere Schädigung des Leuchtstoffes... ob das evtl. besser für die Elektroden wäre, kann ich nicht beurteilen, da ich von Röhren recht wenig verstehe.
@Heizspannung: VFDs, besonders größere, werden meistens mit Wechselspannung betrieben, um den (schon von jemandem erwähnten) Effekt der unterschiedlichen Helligkeit an beiden Enden vorzubeugen. Daher wundert mich dieser Elko in der Heizspannung irgendwie. Wenn die Heizfäden nicht gerade extrem schlau verlegt sind, hätte man mit DC mindestens ein Helligkeitsgefälle zwischen Oben und Unten. Sonst müßten die ja nicht nur wie üblich im Zickzack verlaufen, sondern dazu noch mittels Brücken abwechselnd einen von jedem (elektrischen) Ende der Heizung gezogen haben... . Bei der offenkundig miesen Qualität kann ich mir das aber nicht vorstellen, kann man aber ganz leicht am Display sehen: normalerweise ist das ein einziger Faden, der einfach über Pins gespannt immer hin und her verlegt ist.
[quote]@ferdimh: inwiefern sollte eine höhere Anodenspannung die Displayschicht schonen? Ich würde eher vom Gegenteil ausgehen, da durch die höhere Auftreffenergie mehr Licht abgegeben wird, ergo auch größere Schädigung des Leuchtstoffes... ob das evtl. besser für die Elektroden wäre, kann ich nicht beurteilen, da ich von Röhren recht wenig verstehe.
[/quote}
Ich nehme das nur an, wenn ich von Bildröhren auf VFDs schließe.
Das Elektron gibt seine Energie beim Eindringen in den Leuchstoff linear ab. Aleo bedeutet eine erhöhte Spannung, dass eine größere Dicke der Leuchtschicht genutzt wird
Der Verschleiß erhöht sich (bei gleichbleibendem Strom) also nicht. Da zumindest die VFDs die ich in den Fingern hatte, im Sättigungsbereich der Kathode betrieben wurden (d.h. der Strom wird dadurch begrenzt, dass die Kathode bei gegebener Temperatur einfach nicht mehr Elektronen abgeben KANN), steigt der Strom nicht an.
Daher ist (theoretisch) kein Lebensdauerverlust zu erwarten.
Außerdem würde, wenn man denn den Strom absenkt (weil es ja heller geworden ist), die Lebensdauer steigern.
In der Praxis leuchten zumindest geboostete Magische Augen ziemlich lange (will heißen, ich habe noch keins sterben sehen).
eine Anzeige hält.
und zwar auch Dauerbetrieb in Registrierkassen.
Ich sag nur örtlicher Tante-Emma-Laden.
da hat ne Kasse ca 25 Jahre durchgehalten, bis die in meinen Besitz überging.
Da hats dann zum Schluss an der nur unwirtschaftlich zu reparierenden Druckmechenik (Kassenbon)
gelegen.
aber das Display war noch bestens lesbar.
ich würde auch von Fehlentwicklung oder Obsoledität ausgehen.
Es gibt doch nur eine Handvoll Leuchtstoffrezepturen soweit ich weiß, da sollte es doch keine Qualitätsprobleme geben. Ich könnte mir eher vorstellen das das Vakuum nachgelassen hat weil der Kleber ungeeignet war und ausgegast hat. Die Dinger sind ja immer mit so Hochvakuumepoxy zusammengeklebt.
Bastelbruder hat geschrieben:Käse...
Das mit der Beschleunigungsspannung wird vermutlich nichts weil dem Steuer-IC irgendwann die Luft ausgeht. Schließlich wird die Segmentmatrix zwischen den Gittern und den Anoden gemultiplext.
Was vielleicht noch zu probieren wäre, ist eine (temporäre) Erhöhung der Heizspannung, hellrot sollte ohne Schwierigkeit drin sein. Vielleicht ist doch "bloß" die Kathode taub geworden. In den Anfangszeiten hat man Radioröhren auf Weißglut geheizt und mit dem Aufkommen der Wehneltschen Oxidbeschichtung den Glaskörper blau überzogen um das trübe Licht zu verschönern.
ich hatte die russische idee, eine 9V blockbatterie an die Geräterückseite zu pappen und per umschaltung die batteriespannung in reihe zur beschleunigungsspannung des displaytreibers zu klemmen, also ggf. zwischen den common-anschluss des displaytreiber-ic und der galvanisch getrennten heizspannung.
so würde der ic weiterhin mit gleicher spannung laufen und nicht überlastet. ob das am ende eine batterie wird, oder ein 5v-9v dc-dc-wandler von einer alten netzwerkkarte oder ob es nu 9V sein müssen oder 3V auch schon reichen wäre noch zu eruieren.
irgendwie muss ich mal an einer geeigneten stelle ein labornetzteil zwischenschalten und das ganze mal vorsichtig antesten.
Ist dabei nicht im Weg, dass der Displaytreiber viele Anoden ansteuert?
Ich wäre eher den Weg geganden (den ich schon öfter gegangen bin, in Panasonic-VCRs schien die Heizspannung regelmäßig zu verrecken), dass ich die Heizspannung über 2-3 auf den Netzteilübertrager geworfene Windungen hole. Dann bist du frei, mit der Kathode weiter ins Negative zu gehen (was allerdings bei mir noch nie nötig war - die Helligkeit war immer ausreichend). Da ist halt etwas kreatives Gefrickel gefragt. Die Idee mit dem 9V block finde ich garnicht schlecht, die Stromaufnahme von dem Teil ist ziemlich niedrig.
die heispannung ist ja schon galvanisch getrennt, wird nur von einer diode und einem elko festgehalten. die bauteile kann man ja auch auslöten. bzw. das wegdriften mit einer z-diode bis zu einem gewissen grad erlauben.
warum das nochmal "extra festgenagelt" ist, wenn doch der displaycontroller mit einem pin sowiso direkt das potential der heizspannung bestimmt, erschließt sich mir bisher jedoch nicht.
bei dem das display ebenfalls unbekannten zustand aufweist.
Ich hatte auch schon die idee mit einem billigen schlachtgerät, jedoch ist das display ein serienproblem.
Bei der suche nach ersatzteilhökern sind mir einige foreneinträge mit der ersatzteilnummer untergekommen, da waren faelle dabei wo es noch auf garantie getauscht wurde.
man müsste den i2c bus ablauschen und alles auf ein lcd-display schreiben. das ist sicher auch sparsamer mit der energie als die auch im standby beheizte röhre.
