Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Der chaotische Hauptfaden

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Kuddel
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Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Kuddel »

Für mein Pjojekt :
http://fingers-welt.de/phpBB/viewtopic. ... 669#p18669
habe ich ja ein Treppenhausschalter und ein Installations-Relais eingesetzt. Mit dem Treppenhauslicht-Relais schalte ich direkt ein Ringkerntrafo (etwa 200 VA Nennleistung, Leistung der damit betriebenen Pumpe etwa 40 Watt) sowie ein Waschmaschienen-Ventil. Ursprünglich war noch ein Installations-Relais dazwischen, das war aber defekt und ist daher rausgeflogen.
Frage: Wird der Ringkerntrafo die Kontakte des Treppenhausschalters bald zerschmoren, wegen der Induktiven Last? Sollte da noch ein Snubber rein? Wenn ja, was für einer? Oder sollte ich auf jeden Fall ein Schütz oder ein neues Installations-Relais (z.B. sowashttp://www.reichelt.de/Verteiler-Einbau ... ons-relais)dazwischenschalten?
Danke
Gruß
Kuddel
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Dirk3000
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Dirk3000 »

evtl wäre ja auch ein solid state relais was für dich ?!
in meiner krabbelkiste fliegt von so ziehmlich allem was rum... wenn bedarf besteht ;-)
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gafu
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von gafu »

Ringkerntrafos verhalten sich beim einschalten ziemlich ekelhaft.
Und aus eigener Erfahrung brennen Hauslichtautomaten bereits mit Glühlampenlast schon alle 5-6 jahre durch.
Also ich würde auf ein dickes zusatzrelais setzen, wie das verlinkte. ggf. sogar zwei kontakte parallel und der snubber ist sicher auch keine schlechte idee.
Der lässt einen geringen parasitären strom am kontakt vorbei in die trafowicklung fließen und (da wechselstrom) entmagnetisiert den kern brav.
Dann gibts diese extremen einschaltstromspitzen nich mehr, wenn der trafo in der selben stromflussrichtung wieder eingeschaltet wird, in der er ausgeschaltet wurde (mit vormagnetisiertem kern und geringer induktivität durch kernsaettigungseffekte).

edit: p.s. ein snubber hilft auch gegen die ladestromspitzen der primärelkos von schaltnetzteilen. Der "verlorene" strom duch den snubber-elko lädt die netzteile schon mal etwas vor.
Pyromane
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Pyromane »

Dirk3000 hat geschrieben:evtl wäre ja auch ein solid state relais was für dich ?!
in meiner krabbelkiste fliegt von so ziehmlich allem was rum... wenn bedarf besteht ;-)
Am besten welche mit "Nullspannungsschalter" (mir fällt gerade der andere Begriff dazu nicht ein) verwenden, dann hält sich der Einschaltstrom auch ein Grenzen.
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ferdimh
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von ferdimh »

Wenn der Einschaltstrom minimiert werden soll, muss am STROMminimum geschaltet werden und die Polarität beachtet werden.
Bie Null SPANNUNG Einschalten bringt da wenig!
Dann wird eine ganze Halbwelle Feld aufgebaut, nach der halben Halbwelle (also einer Viertelwelle) ist der Trafo in Sättigung. Wenn man Glück hat, hilft der Restmagnetismus ein bisschen. Trafos müssen auf der Spitze eingeschaltet werden und bei null Strom ausgeschaltet werden, dann ist außerdem noch die Polarität des Restmagnetfeldes zu beachten.
Spezielle Trafoschutzrelais schalten erst Gleichstrom auf den Trafo, um ihn in die Richtige Richtung zu magnetisieren und dann auf der engegengesetzten Polarität den Wechselstrom genau auf der Spitze zu.

That being said: Nimm nen ausreichend großes Solid-State-Relais. Dann schepperts halt beim Anlaufen, aber egal...
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Kuddel
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Kuddel »

Hm, das klingt alles nicht so gut. Da muss ich wohl doch auf ein Schutz umverdrahten. Oder ein Schaltnetzteil verwenden.
Danke an alle für die Infos und Bauteilangebote.

Gruß
Kuddel
Profipruckel
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Profipruckel »

Kuddel hat geschrieben:Hm, das klingt alles nicht so gut. Da muss ich wohl doch auf ein Schutz umverdrahten. Oder ein Schaltnetzteil verwenden.
Pest oder Cholera? Dem Schalter am Ringkerntrafo traue ich eine größere Lebensdauer zu als am Schaltnetzteil, der leere Elko im Eingang knallt auch ganz gut rein!

Meine neulich aufgebaute Beleuchtung mit SNT lasse ich über 100 Ohm für etwa 300 Millisekunden an, eine günstige und serientaugliche Schaltung mit geringem Eigenverbrauch dazu fehlt mir aber noch. Diese wird daran sterben, dass Thyristor und Relais nicht mehr in beliebiger Menge vorrätig sind:

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Bastelbruder
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Bastelbruder »

Eigentlich wurde schon alles gesagt ...
Bein Einschalten fließt der Strom zumindest die ersten 10ms wie bei ohmscher Last - der Einschaltstrom des Leuchtobst wird ganz exakt transformiert.
Beim Ausschalten gibt es keine nennenswerte Selbstinduktionsspannung die weggesnubbert werden müßte, der Ringkern hat nahezu keine Streuinduktivität.

Der durch Kernsättigung mögliche Einschaltstromstoß nach 10ms interessiert den Kontakt nicht mehr, wenn er tatsächlich nach so langer Zeit noch nicht sauber geschlossen hat, ist er eh schon kaputt.
Die unvermeidlichen (Vor)widerstände in 12V-Leitung und Trafo dämpfen den Leuchtobst-Einschaltstromstoß, der sollte effektiv kleiner sein als der von konventionellen 230V-Heatballs.

Zur zusätzlichen Dämpfung des Einschaltstroms würde ich einzig einen 10ohmigen Anlass-Heißleiter (Inrush Current Limiter) B57364S0100M000 einfügen. Nicht vergessen, zur Minimierung seiner Verluste muß der NTC heiß werden, d.h. er wird mit langen Drähten angeschlossen und keinem Luftstrom ausgesetzt.
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Bastelbruder
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Bastelbruder »

Hoppla, da hatte ich doch die Fragestellung etwas mißverstanden.

Vergiß' alles mit Leuchtobst-Einschaltstromstoß und Anlass-Heißleiter.
Beim Ausschalten der Pumpe dürfte aber auch nicht viel passieren weil sowohl Spaltpol- als auch Kondensatormotor keine auf minimale Verluste optimierten Speicherdrosseln sind. Ein Varistor über die Primärwicklung und gut.

Wie oft wird die Pumpe eigentlich geschaltet? 100mal jeden Tag wie im Wohnsilo - oder einmal täglich bei niedrigen Temperaturen = 100mal im Jahr?
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Kuddel
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Kuddel »

Zwei mal am Tag. Aber nur bei Frostgefahr. Also etwa 400 mal im Jahr.
Gruß
Kuddel
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reutron
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von reutron »

Bist du umgezogen Kuddel ? 200Tage Frostgefahr im Jahr das ist ja schon fast am Nordpol. ;)
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Kuddel
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Re: Mit Treppenhausschalter ein Trafo schalten: Snubber?

Beitrag von Kuddel »

Nein, das war kurz vorm Mittagessen. Unterzuckerung und Hinger. Mir war dadurch kalt. Da erschien mir die ganze Welt kälter ;-)

Okay, Oktober, November, Dezember, Januar, Februar und März KÖNNEN Frostig sein, dass sind knapp 200 Tage, mal zwei macht 400. In diesem Winter waren es zwar bisher nur 15 Tage. Allerdings sind wir da sehr vorsichtig, wir mussten schon mehrfach wegen plötzlichem Frost einen Monat lang Wasser schleppen.
Gruß
Kuddel
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