Spielturm im Garten befestigen

[Mino]

Moin,

An alle Familienväter und großen Kinder

Ich habe für meine beide Kiddis (nicht ganz freiwillig…Frau&Kids liegen mir seit Monaten in den Ohren) ein Klettergerüst gekauft:

https://www.fatmoose.de/spielturm-banan ... g-xxl.html

Das Teil hat keine Schaukel. Somit fast nur „senkrechte“ Kräfte…
Mir geht es jetzt um die Befestigung im Gartenboden. Den Boden hat mein Opa damals™ verfüllt…das is sicher…äh….puh…70 Jahre? her, sollte sich als in der Zwischenzeit ausreichend gesetzt haben.

Laut Hersteller wiegt das Ding sage-und-schreibe 300kg…das wird ein Spaß beim Aufbau. Gefühlsmäßig würde ich, wenn es denn auf trockenem Untergrund stehen würde, nur schon auf die Eigenmasse vertrauen.
Liest man im I-Net, hört man jedoch immer „BETON,BETON,BETON und….BETON!!!“. Laut Hersteller wird das Teil an 10 Punkten (7x7cm Balken) am Boden befestigt. Jetzt mal im Ernst…wenn ich da 10 Einschlaghülsen nehme und die in den heimischen verdichteten LEHMboden haue, dann sollte das doch tun? Ich hab schließlich keine Elefantenkinder….

Die Hülsen gibt es bei Hornbach in 75cm und 90cm Länge…Leute…90cm in Lehmboden…muss das? Ich tendiere zu den 75cm…bei 10 Stück doch sicher ausreichend.

Hat da jemand Erfahrung?


Mino


PS: Den muss ich noch loswerden:
Erfahrungen nördlich des 53° sind in diesem Fall nicht zielführend, da die Schwaben nicht im Sandkasten wohnen…

[Finger]

Ich hab Erdschrauben genommen. Die Balken stehen auf Steinen und werden seitlich an die Erdschrauben geschraubt. Da wackelt nix, aber man(n) kriegt das ohne Mühe rückstandslos entfernt...

[Mino]

Ja, der Rückbau ist mir bewusst, habe ihn mal einfach verdrängt (funktionierte auch in der BRD Kernkraftpolitik ).
Sollte ich das Ganze dann mal abreißen, dann werde ich mir eine „Auszugsmaschine“ bauen mit Flaschenzug, schonmal auf YT gesehen….

Die Idee mit den Erdschrauben hat was. Jetzt weiß ich auch wie man die verwendet. Hatte kein Plan wie ich damit den Gewichtskraft von oben aufnehmen sollte.
Jedoch muss ich ja dann den gesamten Grundriss mit Balken nachbauen. Ich glaub das will ich net…zu faul


Mino

Edit (Kopf eingeschaltet): Moment...also unter jeden Pfosten ein Stein, aber die Erdschraube so weit rausschauen lassen, dass das Auge am Balken seitlich verschraubt werden kann? Und das hält?
Ich hätte da Sorge das das ganze Ding bei Querkräften von den Steinen runterspringt?

Gibbes davon ein Bild?

[Azze]

Hülsen sind unnötig. Bei mir habe ich die Schaukel mit Kletterleiter einfach auf sechs Pflastersteine gestellt, dann neben den Beinen je einen Holzpflock (75/75, 50 cm lang) direkt in den Boden gerammt (Achtung: Schlagschutz verwenden, damit der Kopf des Pflocks nicht aufpilzt - verlängert dessen Lebensdauer!). Dann habe ich jeweils einmal quer durchgebohrt und die Beine mit ihren Pflöcken per Schloss-Schraube verbunden (Mutter versenkt). Die Pflastersteine dienten nur als Abstandshalter und wurden wieder entfernt.

Sogar bei heftigster Schaukelei von größeren Kindern rüttelt sich das nicht locker. Und ich hab hier Lehmboden (bin auch Südstaatler )

Wenn ich das mal rückbauen muss, mach ich mir aus zwei Kanthölzern einen Ziehhebel.

[Sir_Death]

Ich hab 75er Hülsen eingeschlagen, und zum entfernen die Steher in der Hülse gelassen, und so lange gewackelt, bis sie einfach zum aus dem Boden rausziehen gingen.

[Mino]

Jungs… immer wieder schön hier, das Forum rettet einem echt den Tag…Leute mit Vernunft und Erfahrung…besten Dank euch!
Aufgrund der hier genannten Praxisbeispiele denke ich, werde ich auf 75cm Einschlaghülsen zurückgreifen, als Kompromiss zwischen “rückbaufähig” und “gebaut für die Ewigkeit”.

Mino

[Sterne]

Also da hast du eine gute Wahl getroffen.
Wir haben im Kindergarten mal nach Herstellerangaben mit Betonfudament aufgebaut. Beim Umsetzen des Gerüst haben wir einen 4 Tonnen (!) Gurt beim Rausheben eines Postens abgerissen. Die 4 Tonnen hätten alle 120 Kinder zusammen nicht auf die Waage gebracht.

[sukram]

Glück Auf!

Wir haben vor etwa 1 Jahr auch einen Spielturm gebaut. Wir wollten aber das ganze etwas massiver gestalten (so wegen Sibirische Winter und hohe Windlasten...) sodass wir nach den Grundrissen das ganze mit Balken eine Nummer stärker (90mm statt 70mm, Terrassendielen als Böden, usw.) gebaut haben.

Dafür habe ich dann 8x Sockel gesetzt, jeweils eine Einschlaghülse, mit insgesamt > 160Kg Beton festgepackt. Den Beton habe ich für nötig erachtet, weil das Gerät in unserem Garten in einer Hanglage mit reichlich Wind konfontiert ist - und ein fliegendes Spielgerät scheint nicht so der Brüller zu sein... Aber im Nachhinein würde ich auch sagen, das Teil ist eher für die Ewigkeit gebaut. Trotzdem war das ganze in "Eigenleistung" billiger, als der Spielhausbausatz, was als Vorlage diente

MfG

[Mino]

Da ich das Ganze NICHT am Hang hab und gerade mit 10 Einschlaghülsen vom Hornbach komm, ist die Sache...äh.."betoniert"

Selbstbau hatte ich mir auch überlegt, wenn man aber das von mir verlinkte Spielteil selbst nachbaut mit allem Schnick-Schnack kommt man vielleicht 100-200€ günstiger.
Für das Geld hab ich mir jede Menge Ärger erspart (und das Geplärre: Wann isses denn fertig?!?!?) und eine 10 Jahres-Garantie dazu.
Wenn das Teil in 6-7 Jahren dann uninteressant ist, wirds für 200-300€ für "selbstabbau" in ebay gestellt...


Mino

[queck]

Für uns drei Kinder hatte mein Vater auch sowas selbst gebaut. Eine Art Hochsitz, ca. 4m hoch mit vertikal angeschraubter alter Holzleiter und kleinem Tischlein. Als Ausguck saß ich da oft drin und hab die Nachbarschaft beäugt. Für meine Schwester gab es an einem Ausläufer eine Reckstange und eine vertikale Stange zum Klettern.
Den Raum unter dem Ausguck haben meine Eltern mit Scheitholz vollgestapelt – da hatten die auch noch was davon. Das Teil hat ca. 15 Jahre lang gelebt und wurde dann rückgebaut. Das selbstgegossene Betonfundament sah nicht unheimlich massiv aus, als Kind hatte ich aber nie Bedenken da rauf zu klettern.
Da habe ich nur gute Erinnerungen dran

[Mino]

Moin,

Um die Sache abzuschließen und andere evtl. bei der Entscheidung zu unterstützen, hier noch ein Bild nach der Fertigstellung.


Insgesamt sind 9 Einschlag-Hülsen (700mm) versenkt. Abgesehen davon, dass sie keine Schönheitspreis gewinnen, muss ich sagen, sie ließen sich prima mit dem Vorschlaghammer setzen.
Die ganze Aktion mit den Hülsen hat keine 30min gedauert.

Zum Thema „Stabilität“ würde ich behaupten -> „gut“. Das Klettergerüst ansich ist so schwer plus die Summe der Hülsen dazu machen das Ding absolut standfest.


Mino

[ESDKittel]

Schick!
Achte bei den Einschlaghülsen darauf, daß Regenwasser da wieder raus kann und das Holz keinen Erdkontakt bekommt/sonstwie Feuchte ziehen kann, sonst faulen die Pfähle da drin von unten weg.

[Mino]

Jupp...der Papa hat zuerst die untere Schraube nur mal reingesteckt und das ganze Ding dann draufgestellt.
Das obere Loch wurde dann gebohrt und geschraubt. Abschließend die untere Schraub wo alles aufstand wieder raus

Sollte also "trocken" stehen...

Mino

[berlinerbaer]

Wenn es noch Genörgel von der Ästhethik-Polizei gibt, kannst Du ja die Füße noch grasgrün oder Balken-Hornhaut-Umbra-farben lackieren .