Der Solar-Thread

Der chaotische Hauptfaden

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gafu
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gafu »

die einspeisewechselrichter (die hier zugelassen sind) schalten um ca. 50,2 Hz ab, wenn die netzfrequenz nicht 100% stabil ist.
Also sollte dein taktgebender wechselrichter lieber mal seine 50Hz aus einem Quarz holen.
Em-Ei-Ti
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Em-Ei-Ti »

Das mit dem radikalen Abschalten sollte doch zumindest bei großen Anlagen inzwischen(?) erledigt sein durch softwareupdate o. Austausch der Wechselrichter.
Man kann also bei solchen Dingern, die ein paarhundert bis ein KW Watt zuspeisen können nicht damit rechnen, daß die soviel KI besitzen um die eingespeiste Leistung zurück zu schrauben wenn die Frequenz durch 'n Hauptwechselrichter vergrößert wird ?
Was passiert bei unter 50 Hz ?
Es müßte doch eigentlich auch funktionieren Akkus mit solchen kleinen Einspeiseanlagen zu kombinieren
duese
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von duese »

Soweit ich weiß, ist für den Betrieb am Netz eine Netzimpedanzmessung vorgeschrieben. Wenn die aus ihrer Sicht Käse misst, schaltet der WR ab.
Und die 50,2 Hz Abschaltung ist soweit ich weiß real und Vorschrift. Die Zurückregelung wäre im Sinne der Netzstabilität zwar wünschenswert, ist aber bis jetzt wohl noch nicht drin (in Regelwerk und WR).
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

So langsam rücken erschwingliche Alternativen ins Blickfeld.

http://www.teslamotors.com/powerwall

Lichtblick will die Dinger ab Sommer verkaufen

http://www.lichtblick.de

Also, wenn meine Bleisäuerlinge mal fertig sind....
Gary
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gary »

Will haben...

Toll fand ich das :

Refrigerator
4.8 kWh /day


Die Kühlgeräte sind ja auch fast begehbar...

Gruß Gary
Anse
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Anse »

Im Netz finden sich unendlich viele Meinungen zum Laden von Blei-Gel Akkus.
Am glaubhaftesten sind CCCV oder CV Ladeverfahren. Da ich gerade ein etwas stärkeres LED Nachtlicht baue, suche ich eine Ladeverfahren, welches für Betrieb mit Solarzellen geeignet ist.
Für das CCCV Verfahren hab ich eine Schaltung entwickelt, die die Akkuspannung misst. Wenn die Spannung unter der Ladeschlussspannung liegt, wird die Solarzelle direkt an den Akku über einen P-Kanal MOSFET gelegt. Die Strombegrenzung erfolgt dabei über den maximalen Solarstrom. Wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist, wird der MOSFET gesperrt und ein Schaltregler freigegeben, der auf die Ladeschlussspannung eingestellt ist. Damit wird der CV Teil erfüllt.
Hier der Plan:
Ladeschaltung.PNG
Am Punkt V_BAT wird von dem µC die Akkuspannung gemessen. Mit EN wird der Spannungsreler freigegeben. Unterladung wird verhindert, indem die LEDs abgeschaltet werden.(nicht eingezeichnet)
Kann das so funktionieren?
Duffman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Duffman »

Heaterman hat geschrieben:So langsam rücken erschwingliche Alternativen ins Blickfeld.

http://www.teslamotors.com/powerwall
Stellrn die die Dinger extra her, oder sind das "recycelte" Traktionsakkus?
tom
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von tom »

Duffman hat geschrieben:
Heaterman hat geschrieben:So langsam rücken erschwingliche Alternativen ins Blickfeld.

http://www.teslamotors.com/powerwall
Stellrn die die Dinger extra her, oder sind das "recycelte" Traktionsakkus?
Ich glaube nicht, das da was Recycld ist.

zur Info:
Die Firma von Ellen Musk stellt die legendären Tesla (Tesla Roadster,aktuell Tesla S) Elektrofahrzeuge her. Der hat auch die Firma Space X , die regelmäsig zur ISS Fliegt, um die mit Material und Nahrung zu versorgen, und die Sch...e der Asronauten zurückzuholen, und er baut gerade in Amekika das größte Akkumulatorenwerk weltweit, um die Akkus endlich zur "Serienreife" Weiterzuentwickeln und Herzustellen.
Deshalb glaube ich nicht, das der da was "Recycledes Verkauft.

M.f.G

tom
Duffman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Duffman »

Irgendwo (kann auch schon *ein bisschen* Länger hersein) hatte ich mal was von einem Unternehemen gelesen, was Traktionsakkus, die für den Antrieb von Fahrzeugen zu "ausgelutscht" sind, als Stromspeicher für Solarakkus hernehmen wollte, wo ja praktisch fast unbegrenzt viel Platz vorhanden ist und das Gewicht auch nicht so die Rolle Spielt.

In JApan hat Sumitomo und Nissan(?) gebrauchte E-Auto Akkus zum Abfangen von Stromspitzen verwendet und probt das ganze wohl grad. In Deutschland gibts von der Wemag(?) das "reVolt", was als Energiespeicher ausgeltschte E-Bike Akkus nimmt.

Und in einem 85kwh Tesla stecken 7000 18650. Wenn die am Ende ihrer Lebensdauer sind (also als Fahrzeugakku nicht mehr taugen) dann könnten die durchaus noch als Solarbatterie einige Jahre weiter dienen.
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o_christoph_o
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von o_christoph_o »

Die Tesla-Akkus sind schon ein toller Schritt vorwärts, aber nicht die billigste Möglichkeit, Strom zu speichern. Wenn man Platz hat, ist Blei immer noch viel billiger.
Zu den Tesla-Batterien habe ich immer noch keine Infos zu Zyklen, DoD und co gefunden. Wenn die in etwa so sind, wie die aktuellen Li-Speicherbatterien in Deutschland, dann ist man immer noch bei Speicherkosten für 1kwh bei ca. 12-15 cent/kwh. Viel besser als die >40cent/kwh von den aktuellen Speicherlösungen am Markt.
http://www.photovoltaik-web.de/batterie ... ystem.html
Bei 40 cent nur für`s Speichern macht das Ganze überhaupt keinen Sinn.

Der billigste Akku in Sachen Speicherkosten pro kwh, den ich bisher gefunden haben, ist der hier:
http://www.dcbattery.com/rollssurrette_4ks25ps.html
Pro 1900AH 4V Zelle $1,370.00, ein 24V-System mit 6 Stück davon kosten also 7800€. Spottbillig für 45kwh Speicherkapazität (bei einer Entladerate von 19A wohlgemerkt).
Laderate zu Kapazität
Laderate zu Kapazität
Die hält für eine Bleibatterie auch sehr lange:
Zyklenlebensdauer
Zyklenlebensdauer
Cycle_Life.gif (11.7 KiB) 12292 mal betrachtet
Damit kommt man auf Speicherkosten von unter 6cent/kwh. Halb soviel wie Tesla.
Wenn man noch 3 cent für die Steuerung, 7 cent für die Solarzellen und 4 cent für die Installation annimmt, kostet eine selbst produzierte kwh nur 21cent, also billiger als der Strom aus dem Netz. Damit wäre Solarstrom ohne Subvention die bessere Wahl für jeden Hausbesitzer in D und damit ein Selbstläufer.
Anse
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Anse »

Anse hat geschrieben:Kann das so funktionieren?
Vielleicht hätte ich noch die Modulleistung angeben sollen. Es soll ein 10W Modul verwendet werde.
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o_christoph_o
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von o_christoph_o »

Anse hat geschrieben:
Anse hat geschrieben:Kann das so funktionieren?
Vielleicht hätte ich noch die Modulleistung angeben sollen. Es soll ein 10W Modul verwendet werde.
Ich arbeite seit 2 Jahren an einem MPPT-Laderegler mit einem Standard-Spannungswandler-Baustein.
Das ganze ist mit vielen Stolperfallen versehen. So langsam wird es aber was.
Zu deinem Vorschlag. Die Idee mit dem 2596 haben schon einige gehabt. Bei µC.net habe ich da schon etwas zu geschrieben, was für dich eventuell auch interessant sein könnte. Copy&Paste:
> chris schrieb:
>
> Dir Strommessung ist nur optinal, primär möchte ich erstmal alles fertig
> machen und schauen ob man dem LM überhaupt mit ner PWM am Feedback
> betreiben kann da es hierzu nicht sovile infos im net gab bzw ich recht
> wenig gefunden habe was evtl beachtet werden müsste

Die Idee mit dem Standard-DCDC-Buck als Solarlader verwenden verfolge
ich mittlerweile schon 2 Jahre. Da stößt man auf viele Probleme, hat
aber auch Vorteile. Man kann damit billig die komplizierteste
Komponente, den Stepdown einfach umsetzen, ohne dass man zig Mosfets
verbrennt bis man das Timing zum laufen gebracht hat. Dazu sind die
Komponenten der Fertiglösung bereits aufeinander abgestimmt. Das muss
man selber erstmal hinbekommen.

Einfach einen LM2596 nehmen und gut ist funktioniert aber nicht. Da muss
noch einiges dazu. Du brauchst eine Eingangsspannungsregelung zusätzlich
zur Ausgangsspannungsreglung, ansonsten passiert folgendes:
Der LM2596 versucht, am Ausgang 14V zu regeln. Die Batterie zieht wenn
sie leer ist aber zuviel Strom und wird nicht direkt auf 14V gehen, die
der Regeler konfigurationsgemäß versucht zu erreichen.Also zieht der
2596 mehr Leistung aus dem Solarpanel, um den Ausgangsstrom zu erhöhen.
Die Solarspannung sinkt gegen MPP, und wenn dieser überschritten ist und
trotzdem die Ausgangsspannung nicht steht, sinkt die Leistung des Panels
und die Regelung des 2596 bricht zusammen. Damit wird die Solarspannung
auf VBatt gezogen und der Buck verursacht nur noch zusätzliche Verluste.
Alles schon probiert.

Wenn man aber die Eingangsspannungsregelung, am besten anpassbar an MPP,
einbaut, bietet das ganze Konstrukt erstaunliche Vorteile.

Wenn man eine Spannungswandlerlösung versucht, muss diese aber damit es
sich lohnt einen sehr guten Wirkungsgrad haben. Den hat das 2596 aber
nicht, weil er kein synchroner Buck ist. Da kann man froh sein, wenn 90%
Wirkungsgrad anliegen.
Ich arbeite mittlerweile mit dem hier:
Ebay-Artikel Nr. 191168670503
Der hat erstaunlich gute Infineon Mosfets und einen im Gegensatz zum
KIM055L nicht zickigen LT Controller. Dazu kommt der auch mit >100W
klar.
Ich habe bei 5A mit 4 UNI-T U61E einen echten Wirkungsgrad von 96%
gemessen. Wenn man noch die Sicherung rausbaut, statt der Klemmverbinder
XT60-Anschlüsse verwendet ist nochmal 1% mehr Wirkungsgrad drin.

Leider erlebt man mit einem Sync-Buck aber andere Nachteile. Alle, die
ich bisher gefunden habe, mögen es garnicht, wenn eine Batterie am
Ausgang hängt und man die Spannung aus versehen unter Batteriespannung
programmiert. Das Ergebnis ist beunruhigend. Der Buck wird zum Stepup
und mein Labornetzteil zeigt plötzlich statt 25V 45V Spannung an. Aber
nur solange, bis die Eingangsspannung höher ist als der Buck-Controller verträgt.
So habe ich 2 KIML55 Module geschrottet.

Eine Diode kostet leider unangenehm viel Wirkungsgrad, daher habe ich
mit einem 5W-18V Paneel getestet, ob ich das Fehlerszenario über
verbrennen der Leistung des Stepup über das Paneel lösen kann. Das Modul
ist ja im Prinzip eine Art Zehner, und sollte somit einen kritischen
Spannungsanstieg, anders als mein Labornetzteil, verhindern.
Das Solarmodul fing dann auch ab 27V an, Strom zu ziehen, bei 32V
immerhin 1,5A. Im Prinzip hat es den Spannungsanstieg abgefangen, das
Ergebnis war aber dann doch murx. Das Modul fing an zu Knacken und das
geht natürlich nicht.
Es muss also eine Diode her.

Das Problem mit dem Rückfluss habe ich versucht mit idealen Dioden
lowside zu lösen. Da gibt es fertige IC`s für, z.B. den LM5050-1. Die
haben aber alle dasselbe Problem. Die benötigen einen Mosfet mit
ausreichendem RDSON, um einen Mindestspannungsabfall zu haben, der dann
das Abschalten der Diode bei Stom in die falsche Richtung auslöst. Das
Blöde: Wenn man einen wirkungsgradfreundlichen 1mOhm-Mosfet verwendet,
schaltet der (und alle anderen ideale Dioden IC die ich mir angesehen
habe) erst ab, wenn >20A Rückwärts fließen. Das geht garnicht.

Das bringt mich noch zu einem anderen Sache, die dein Schaltplan noch
nicht kann: Verhindern, dass Nachts Strom von der Batterie zum
Solarpaneel fließt. Ich hab mal, da ich nirgens Daten dazu gefunden
habe, bei 12V gemessen wieviel ein Solarpaneel bei Dunkelheit und 12V
eigentlich zieht. Die Werte sind von Paneel zu Paneel verschieden,
liegen aber im Bereich von 20-60mA.
Die Lowside-Superdiode würde dieses Problem ebenfalls lösen, nur
schaltet kein IC die Diode bei den geringen Strömen ab.
Ich habe mittlerweile ein Lösung dafür gefunden.

Nochmal bezüglich Wirkungsgrad zur Veranschaulichung:
Ich habe letztlich mit einem LT3652 und einem 20W-18VMP Modul
rumgespielt.
Direkt angeschlossen kam das Ganze auf etwa 16W, mit dem lt3652 waren
18W drin. Dabei war die Batterie noch auf 13V und der Unterschied zum
Vmp hoch. Aber der schlechte Wirkungsgrad des 3652 (auch kein Sync,
Wirkungsgrad schlechtestenfalls 84%) senkt den möglichen Gewinn. Und der
muss bei dem Aufwand einfach höher sein als 10%, grade weil der Buck bei
bedecktem Himmel und wenig Leistung deutlich schlechtere Ergebnisse
(z.B. 1W statt 3W ) liefert als ohne Buck.
Die 10% Gewinn von einem Buck mit schlechtem Wirkungsgrad wird also
schnell aufgefressen von den Verlusten bei wolkenbedecktem Himmel.
Insofern macht dein 2596 einfach keinen Sinn gegenüber einfachem PWM
oder anderen Einfachlösungen. Du musst noch viel Aufwand in deiner
Schaltung treiben, bis die sicher arbeitet, und dieser Aufwand lohnt
einfach nicht für 10% Gewinn bei 50% Verlust in den schwachen Zeiten.
Bei deinen 15V aus dem Schaltlan für das Solarmodul machen aber eine
Stepdown-Lösung sowieso keinen Sinn, wie Alexander schon geschrieben
hat.


Das Problem mit dem Stepup und des Rückflusses bei Nacht hast du durch die Diode Lowside und die nicht-Sync-Auslegung des 2596 nicht, aber die kostet aber nochmal einiges an Wirkungsgrad.

Du solltest dir vielleicht einmal dieses Teil anschauen:
http://www.ebay.de/itm/MPPT-Solar-Panel ... 2a52cddbb7
Anse
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Anse »

@ o_christoph_o, Danke für Deine ausführlich Antwort.
So wie ich das jetzt verstehe, wäre es besser die Solar direkt über ein Diode mit dem Akku zu verbinden. Wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist Solar per
P-Kanal vom Akku trenne. Mir kommt es nicht auf das letzte Prozent Wirkungsgrad an. Nur der Akku sollte nicht gekocht oder Tiefentladen werden.

Ein Fertigmodul von Ebay geht leider nicht. Muss alles auf Rechnung bestellt werde könne.
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o_christoph_o
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von o_christoph_o »

Anse hat geschrieben:@ o_christoph_o, Danke für Deine ausführlich Antwort.
So wie ich das jetzt verstehe, wäre es besser die Solar direkt über ein Diode mit dem Akku zu verbinden. Wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist Solar per
P-Kanal vom Akku trenne. Mir kommt es nicht auf das letzte Prozent Wirkungsgrad an. Nur der Akku sollte nicht gekocht oder Tiefentladen werden.

Ein Fertigmodul von Ebay geht leider nicht. Muss alles auf Rechnung bestellt werde könne.
Naja, eine einfach Abschaltung des P-Mosfet bei Höchstspannung geht, aber damit bekommt man den Akku nicht voll. Sobald der Mosfet getrennt hat, sinkt die Spannung ja wieder. Man muss den Mosfet dann auch wieder mit einer bestimmten Hysterese wieder einschalten.
Aber wie schon geschrieben, am schonensten ist halt, wenn man bis 14,4 lädt und dann bei 10% Strom auf Float umschaltet, ist das für den Akku einfach besser.
Ein einfacher Laderegler kostet ja nicht die Welt:
http://www.pollin.de/shop/dt/NTk5OTA0OT ... _50_W.html
Auch mit Rechnung ...
Aber auch der hat keinen Float-Mechanismus.
enebk
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von enebk »

Eine Solaranlage die ich betreue (Jugendfreizeit in einem Zeltlager in Schweden, keine feste Stromversorgung, ein Monat im Sommer, danach Verschatten/Kurzschließen) soll aufgerüstet werden.
Bisher gibt es nur ein PV-Modul für einen 12V Kreis (nur Beleuchtung, LED/teilweise noch ESL) und zwei Module für eine 24V Brunnenpumpe (ca. 100W). Ist historisch gewachsen und nach 2-3 Regentagen ist der Saft alle. Dann muss halt der Generator länger/überhaupt laufen um die Bleiakkus zu laden. Momentan sind zwei ganz einfache PWM Laderegler verbaut.

Jetzt sollen mehr Module (gebraucht, es ist noch genug Platz für 12 oder mehr vorhanden) aufs Dach und es stellt sich die Frage:
- Bei der alten Trennung 12/24V bleiben und bis zum maximalen Strom der vorhandenen Laderegler aufstocken (~30A).
- oder auf ein 36V oder 48V System gehen + neuen MPPT Laderegler (Kauf oder Eigenanfertigung à la Zabex).

Bei der Lichtverteilung im Haus kommen schon ein paar Meter Leitungslänge zusammen, daher wäre eine höhere Spannung sinnvoll.
Für 36V hätte ich auch mindestens eine passende USV parat wenn man doch mal 230V Verbraucher hat (aros ups sentinel 6 rack 1000).
Und es sind fertige, billige Tiefsetzsteller für jeden 12V Verbraucher erhältlich (z.B. LM2576HV, bis 60V). Und etwas passendes für die Pumpe findet sich auch noch.
Dafür ist es nicht so geläufig wie z.B. 24V Systeme.
Muss man sich bei 48Vdc (>55V Ladeschlussspannung!) Systemspannung schon große Sorgen wegen Lichtbögen machen?

Oder man rüstet direkt auf 230V LED Leuchtmittel um. Die 12V Leuchten sind im Haus mit NYM-J 3x1,5 angeschlossen. Da macht auch die USV mit automatischer Umschaltung bei Generatorbetrieb Sinn.
Das Ganze kann ruhig weiterhin eine Bastelaktion bleiben und kosten darf es natürlich auch nicht so viel :D
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Bastelbruder
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Bastelbruder »

Es ist schon interessant, wie die interessierten Leute mit einfachen Propagandagrafiken ruhig gestellt werden können. Und Keiner betrachtet die Kurve genauer,
ich bin ziemlich sicher daß da irgendwas nicht stimmt. Ich habe mal versucht die Werte so genau wie möglich abzulesen und das jeweilige Produkt aus Zyklenzahl und genutzter Entladung - das ist die gesamte, über die Lebensdauer zwischengespeicherte Kapazität - als Kurve darzustellen.
Bild
Mit Klick kommt die neue Kurve (rot) und dort sieht man auf den ersten Blick daß es aus kostenökonomischen Gründen weniger sinnvoll scheint, den Akku schon nach weniger als 40% Entladung wieder vollzupumpen, anders ausgedrückt: ihn völlig zu überdimensionieren.

Oder ist die Propagandakurve doch gefälscht?
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o_christoph_o
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von o_christoph_o »

Bastelbruder hat geschrieben:Es ist schon interessant, wie die interessierten Leute mit einfachen Propagandagrafiken ruhig gestellt werden können. Und Keiner betrachtet die Kurve genauer,
ich bin ziemlich sicher daß da irgendwas nicht stimmt. Ich habe mal versucht die Werte so genau wie möglich abzulesen und das jeweilige Produkt aus Zyklenzahl und genutzter Entladung - das ist die gesamte, über die Lebensdauer zwischengespeicherte Kapazität - als Kurve darzustellen.
Danke für`s genau hinschauen. Ich habe den Akku schon vor 2 Jahren gefunden, damals hatten die noch kein Datenblatt mit genaueren Angaben, sondern sprachen nur von 3000 Zyklen, ohne Angabe der DoD. Daraus hatte ich mir meine 5-6 Cent Speicherkosten pro Kwh errechnet. Mit der neuen Kurve hatte ich das nicht nochmal geprüft. Aus deiner Grafik wird klar, dass die Kosten pro kwh höher liegen.

Ich habe mir jetzt die Kurve aus dem Datenblatt nochmal auf 500% vergrößert und genau angesehen. (Datenblatt: http://www.dcbattery.com/rollssurrette_4ks25p.pdf)
Im Prinzip hat die Kurve nur 6 Datenpunkte, die mit Graden verbunden sind:
DOD% Cycles Kapazität @100h Preis/kwh €
100 1500 11424kwh 0,1090
70 2400 12794kwh 0,0973
50 3200 12185kwh 0,1022
30 4200 9596kwh 0,1298
20 5200 7920kwh 0,1572
10 6730 5125kwh 0,2430
Das ergibt bei mir folgendes Diagramm, Depth of Discharge zu speicherbare kwh:
DOD_KWH.GIF
Ich finde die Kurve recht plausibel. Der Hersteller gibt 10 Jahre Garantie, daher würde ich an seiner Stelle im offiziellen Datenblatt keinen Schmuh machen. Die Li-Speicherlösungen in Deutschland arbeiten mit etwa 50% DoD, das heißt aber nicht, dass die 50% DoD bei Bleisäurebatterien auch die wirtschaftlich günstigste Betriebsart ist. Laut Grafik läge der wirtschaftlichste Punkt bei 70% mit 9,7cent Speicherkosten pro kwh. Deutlich mehr als ich dachte, aber immer noch billiger als der Tesla-Akku. Und dazu hat man statt 7kwh Speicherkapazität (6200€ gemunkelter Verkaufspreis Tesla ) satte 45kwh (7800€), wovon bei 70% im kostenökonomischsten Punkt immerhin noch 31kwh übrig bleiben. Das hat natürlich einen krassen Einfluss auf die Lebensdauer, da man den Akku mit einer sehr geringen DoD fahren kann. Andererseits steigt damit natürlich der Preis. Ich habe einen Verbrauch von 12kwh/Tag. Damit hätte ich im Sommer DoD`s von 25% und wesentlich höhere Kosten pro kwh. Andererseits könnte mich der Akku bei 100%DoD 4 Tage autonom versorgen. Aber sowas ist natürlich immer ein Kompromiss.
Bastelbruder hat geschrieben:Mit Klick kommt die neue Kurve (rot) und dort sieht man auf den ersten Blick daß es aus kostenökonomischen Gründen weniger sinnvoll scheint, den Akku schon nach weniger als 40% Entladung wieder vollzupumpen, anders ausgedrückt: ihn völlig zu überdimensionieren.
Das habe ich nicht richtig verstanden. Ich halte es für logisch, dass der Akku für den ökonomischsten Betrieb eine Mindestentnahme erfordert. Bei starker Überdimensionierung und damit verbundenem geringen DoD kommt man auf eine Lebensdauer, bei der der Einfluss der Alterung stark zunimmt. Bei den USV-Akkus ist ja auch ohne Zyklen schon nach 5 Jahren Exitus. In sofern macht der 25cent/kwh bei 10% DoD schon Sinn.
Bastelbruder hat geschrieben:Oder ist die Propagandakurve doch gefälscht?
Ich denke nicht, dass würde sich bei 10 Jahren Garantie rächen.

Für den Tesla-Akku habe ich mittlerweile eine Zyklenangabe gefunden, über die englsiche Wikipedia.
http://cleantechnica.com/2015/05/07/380 ... ranscript/
http://green.wiwo.de/der-stromspeicher- ... -wirklich/
Zur DoD steht da nichts. Die 7kwh-Version hat eine andere Chemie als die 10kwh -und damit einen anderen Einsatzbereich.
Die 7kwh ist für 365 Zyklen pro Jahr ausgelegt und soll 5000 Zyklen halten, etwa 15 Jahre.
Die 10kwh macht nur 1000-1500 Zyklen und ist für wöchentlichen Einsatz gedacht.
Insofern ist nur die 7kwh-Version interessant. Leider auch in dieser Quelle keine Angaben zum DoD.
Der zweite Link rechnet mit 80%DoD:
Bild
Wenn man von 6200€ Verkaufspreis, 5000 Zyklen bei 80% ausgeht, kommt Tesla auf 22cent Speicherkosten pro kwh.
Also auch nach korrigierten/aktuelleren Daten immer noch doppelt so teuer wie die gute alte Bleisäuretechnologie. Es ist schade, dass hier nicht mehr Energie reingesteckt wird, ich denke da ist noch Potential. Aber Tesla hat natürlich seinen Schwerpunkt auf Li gesetzt, damit er eine Massenproduktion aufbauen kann, die auch die Preise für den Roadster senken wird. Und bei mobiler Energiespeicherung ist Blei natürlich unbrauchbar. Im Haus ist das aber stand heute noch eine ganz andere Sache.
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Lore
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Solarthermie Eigenbau - Bauanleitung

Beitrag von Lore »

Hallo,
meine Solarthermie Eigenbau Anlage mit Bauanleitung aus Flach-Heizkörpern:
http://www.fingers-welt.de/phpBB/backup/69/38893_5.htm
funktioniert nun schon seit Jahren super gut.
Aber ich habe nun einen Speicher mit Heizspirale neu gekauft bei:
http://www.ebay.de/itm/80-Liter-Kombi-E ... 2c6e56f210

EDITH: es ist ein Kombispeicher für Stromversorgung (bei ohne Sonne) und für Solartermie

dadurch habe ich eine besser Effiziens weil die Heizspirale nun im unteren Bereich des Speichers ist.

Das Beste: die steigende Kupferschlange ist ideal für meine Schwerkraftanlage ohne Elektronik.

http://www.ebay.de/itm/140-Liter-Kombi- ... 2c6e5eaac6

Innerhalb von ca. 4 h Sonnenschein ist der Speicher superheiß (im untersten drittel ca. 60 - 65 grad)

Gruß
Lore
Gernstel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gernstel »

Pollin bietet derzeit ziemlich große, aber flexible Solarmodule an mit etwa 90 W Leistung und verwirrenden Angaben zur Ausgangsspannung:
Ausgangsspannung: max. 319,4 V
Leerlaufspannung: 429 V

http://www.pollin.de/shop/dt/NzU5OTA0OT ... _92_W.html

Gibt es für solche Spannungen und in der Leistungsklasse für 1...3 Module auch geeignete Spannungswandler wahlweise auf 12 V Gleichspannung bzw. Akkuladung oder 230 V Wechselspannung?
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gafu
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von gafu »

uff, jetzt versteh ich auch warum die so saubillig sind.

spannung über 350V DC werden leider von auch nicht mehr so einfach von der primarseite-ladeelko eines beliebigen schaltnetzteils weiterverarbeitet, oder man "wirft halt den rest an spannung irgendwohin weg (abwärme)"
Vielleicht könnte man einen Pallelregler bauen, der einfach überschüssigen strom auf Heizwiderstände gibt, wenn die spannung über 350 steigen möchte.

eher mal so in richtung einspeisewechselrichter umsehen.
Gernstel
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Gernstel »

gafu hat geschrieben:eher mal so in richtung einspeisewechselrichter umsehen.
Oder bei der Spannungslage 100 LiIon-Akkuzellen in 4er-Gruppen über 25 Relais zum Laden in Serie schalten und zum Entladen parallel...
Osttiroler
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Osttiroler »

Moin Leute!

Bei der hier vorgestellten Anlage gibts Probleme.

Die Akkus (230Ah C20 24V) speichern zwischen Volladung (29V und Zuschaltung der Heizpatrone im Boiler, die bis 27,8 entlädt) bis Entladeende (21,5V und Wechselrichterausstieg) werden nur mehr ca 20Ah gespeichert.

Was kann da faul sein?
Ich war selbst nicht bei der Anlage, weil es recht weit von hier ist.
Am späten Abend waren die Akkus auf 21,5V und der Wechselrichter hat abgeschaltet. Am Morgen wurde dann von der PV wieder geladen. Tagesertrag PV war etwas bei 38Ah bis Fichte abgelesen und mir übermittelt hat. Verbrauch war um die 18Ah (Achtung! der Registrierte Verbrauch ist nur der vom Heizstab, den den Überschuss verbrät. Sonstiger Verbrauch, der nicht über den Regler geht, war übern Wechselrichter einmal Zahnbürste laden, zwei Handys laden und eine 10W LED Lampe 4-5 Stunden. Dann war wieder 22V
Die Akkus müssen aber auf 29V geladen worden sein, also knackevoll, um den Heizstab erst mal zuzuschalten.

Säurestand ist ok, Säure ist klar, Akkus und Anschlüsse sind sauber.

Kann das sein, dass die Akkus so in der Kapazität nachgelassen haben?
Sind ca 4 Jahre alt. gut 1 Jahr mit einem Winter dabei in einer Überwachungsanlage mit PV Betrieb für eine Wildausstiegshilfe bei einem Kraftwerk. Dann ein gutes halbes Jahr im Lager mit Volladung vor dem einlagern. Dann sind sie auf die Alm gekommen.

lg Lukas
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Hightech
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Gernstel hat geschrieben:Pollin bietet derzeit ziemlich große, aber flexible Solarmodule an mit etwa 90 W Leistung und verwirrenden Angaben zur Ausgangsspannung:
Ausgangsspannung: max. 319,4 V
Leerlaufspannung: 429 V

http://www.pollin.de/shop/dt/NzU5OTA0OT ... _92_W.html

Gibt es für solche Spannungen und in der Leistungsklasse für 1...3 Module auch geeignete Spannungswandler wahlweise auf 12 V Gleichspannung bzw. Akkuladung oder 230 V Wechselspannung?
Die gibts sogar noch günstiger
http://www.ebay.de/itm/10x-PV-MODUL-92- ... SwKsRWFoTq
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xoexlepox
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von xoexlepox »

Osttiroler hat geschrieben:Kann das sein, dass die Akkus so in der Kapazität nachgelassen haben?
Das wäre eine Möglichkeit, denn die Werte lassen Schlüsse auf eine gewisse Hochohmigkeit der Akkus zu. Wie sieht denn die aktuelle Temperatur dort aus? -> Die "vorgesehenen" Spannungen an Bleiakkus sind meist für 20°C angegeben, und ändern sich mit ca. 5mV pro Grad und Zelle, d.h. bei einem 24V-System mit 12 Zellen um 60mV pro Grad. Und ausserdem ist von Starterakkus bekannt, daß sie bei "Kälte" auch eine geringere Kapazität haben.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Osttiroler »

Ist soweit klar...

Die Akkus wohnen im Keller im wärmegedämmten Technikraum, sofern man den besseren Wandschrank so nennen kann. Dort sind zwischen 10 und 20°C vielleicht minimal kühler.

Dass die 230Ah Bleisäuerlinge aber derart schwachbrüstig werden, war mir schon komisch. Die letzten Winter ht es ja auch geklappt, obwohl dei Luftkollektoranlage nicht grade wenig strom verbraucht. Das macht sie aber auch nur, wenn die Sonne scheint, also tut das den Akkus nicht weh.

Ist es plausibel, dass Akkus bei diesen Temperaturen mit dauerhafter Arbeit mit ganz voll machen und das oberste bisschen übern Heizstab verbraten und zweimal die Woche bisschen entladen schon tot sind? NAch 4-5 Jahren?

lg Lukas
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o_christoph_o
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von o_christoph_o »

Die Tesla Powerwall soll ab 15. Februar in D zu haben sein, es gibt mittlerweile eine Preisangabe. Leider haut meine Schätzung von 6200€ nicht hin. Es ist etwas mehr geworden:
http://www.photovoltaik4all.de/tesla-po ... omspeicher
Somit ist der Preis pro gespeicherter kwh dann doch nochmal etwas mehr geworden als 22 cent/kwh. Schade. Aber mittlerweile sind ja noch andere auf den Zug aufgesprungen und Konkurrenz belebt das Geschäft. Mal sehen wie lange es noch dauert, bis Solarstrom ohne Subventionen billiger als Strom aus dem Netz wird. Kann noch dauern :-(
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Virtex7 »

Hallo!

hab mir den Teslakasten gerade mal angeschaut... "darf nur von Tesla-Doldis installiert werden"... na danke.
ich bin dem sehr skeptisch gegenüber, auch was die Wartbarkeit angeht.

Frage Teil 1: wo bekommt ihr eure Solarmodule her?
Ich habe stark vor, diesen Frühling eine Solaranlage (PV) zu bauen/ bauen zu lassen und wüsste gern, ob ich die Module lieber selber beschaffen soll und sie dann
nur die Handwerker montieren lasse (ich hab alleine keine Lust, die Module aufs Haus zu schrauben) oder ob ich den Handwerkern sage: mach "mir da eine Solaranlage hin, so und so"

Wechselrichter ist mir im Januar einer zugelaufen (Kostal Pico 5,5) und verkabeln kann ich eh selber.

Ich hab auf secondsol oder wie das hieß rumgeschaut und würde vmtl gleich eine Palette (aka 25 module) nehmen, Größe 1600x1000. (die passen zum Dach)
Also wenn jemand da was kennt oder eine Warnung hat, dass irgend welche Module nichts taugen, immer gern.


Dann Teil 2:
hat schon jemand NiCd Akkus als Stützakkus hergenommen?
also nasse Saft-Blöcke... da stehen aus meinen e-auto-Versuchen noch so viele rum :( die könnte ich eig auch mal verwerten.
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Arndt
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Arndt »

Moin,

wir sind hier auch in einer mehr, oder weniger konkreten Überlegung uns eine 6,5kWp-Anlage auf das Dach zu schnallen.
Merkwürdigerweise durfte ich mich eine Zeit lang beruflich mit dem Zeugs beschäftigen, fragt lieber nicht :D
Aufgrund der mageren Einspeisevergütung (deren Kürzung momentan aufgrund der miserablen Zuwachsraten gestoppt ist) soll unsere Anlage natürlich über einen Speichersystem verfügen, welches sich am besten linear zum heranwachsenden Nachwuchs (und damit dem steigenden Stromverbrauch) modular anpassen lässt.
Alles in allem rufen die Anbieter so um die 20k€ für eine solche Anlage auf, damit liegt eine Amortisierung so bei 15 Jahren liegt...
Schaut man dann auf die Garantiezeiten wird mir bei den Speichern Angst und Bibberbange denn mehr als 10Jahre gibt keiner ;)
Man hängt also die letzten 5 Jahre in der Luft.
Bis auf das total beschissene Produktdesign ist der http://www.e3dc.com/batteriespeicher/lp-e3dc-stromspeicher/?gclid=CLzZyM_N5coCFccy0wodNukMNQ (EWE vertreibt den als http://eqoo.ewe.de/ewe/?gclid=CJ-Lh-XN5coCFcsW0wodeEcP6Q) wirklich nicht schlecht, er vereint 3-Phasen-Wechselrichter, Speichersystem&co. in eins.
Schöne kleine Bausätze gibt es hier in unserer Nachbarschaft ->@Virtex sogar einen passenden mit Deinem Wechselrichter
http://www.oecoenergy-service.com/shop/
Ich kennen den Kollegen da mittlerweile recht gut und was die Konfektionierung von Bausätzen angeht ist er sehr flexibel und macht auch Sets abseits der offiziell angebotenen....(einfach mal anrufen, fragen kostet ja nix :D)
Die Heckert-Module (NeMo) machen nach meinem Dafürhalten eine ganz passable Figur und stehen (wenn ich mich recht erinnere) in den Kritiken auch sehr gut da.

Das Tolle an einer intelligenten, speichergestützten PV-Anlage wäre die Kombinierbarkeit mit einem Wärmetauschersystem.
ein Rechnungsbeispiel:
Eine Tiefengeothermieanlage kostet für 5 Personen ungefähr 17k€ abzüglich einer staatlichen Förderung von bis zu 10k€ :shock:
Unabhängig davon, wie viele und wie tief die Löcher sein müssen! Einziges Kill-Kriterium ist ein Einzugsgebiet für Frischwasserförderung.
Hält man eine neue Heizungsanlage dagegen passt das schon ganz gut und in Kombination mit einer PV-Anlage könnte man dann sogar die totale Autarkie ausrufen :lol:

Alternativ dazu sind bei mir auf der letzten Nordhaus Messe in Oldenburg Brennstoffzellen in den Fokus gerückt!
Bauform ungefähr in der Größe von zwei Kühlschränken beinhalten die Teile einen Reformer, Brennstoffzelle, Brennwerttherme und einen 300l WWasserspeicher.
Der Reformer konzentriert den H2-Anteil im Erdgas auf und jage den Kram durch die Brennstoffzelle die macht Strom und mit der Abwärme wird Wasser warm gemacht.
Der Rest vom Gas wird durch die Brennwerttherme oxidiert und noch mehr Wasser warm gemacht.
Kostenpunkt um und bei 25k€, also auch nicht teurer als PV und Wärmetauscher...
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Sven
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Sven »

Hat dein "Nachbar" auch Einzelstücke für Inselanlagen?

Ich suche für die kommende Festivalsaison noch was zum aufs Auto schrauben. Irgendwas zwischen 1x 50W und 2x 100W, Mono oder Poly


Dünnschichtmodule kriegt man derzeit ja gebraucht schon ab 10€ pro Stück (50 W) mit "Restgarantie". Allerdings taugen die Dinger für mich nicht. Die Spannungen sind zu hoch, did Module zu groß und zu schwer.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Virtex7 »

@Arndt: das klingt ja schon mal ganz passabel, 6,5k€ incl allem und WR... da kann ich locker 1-1,5k€ abziehen und hab dann vmtl Module und Alumaterial.
bzgl der Solarzellen werde ich mich noch informieren, eine Markenzugehörigkeit habe ich da mangels Erfahrung nicht.

selber montieren wollte ich vermeiden, da wir nicht die Mittel (aka gerüst/ erfahrung) haben. und das ganze wind+wetterfest sein muss.
Strom ist harmlos, auch DC.

ich werde da mal anrufen.
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Marsupilami72
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Marsupilami72 »

Sven hat geschrieben:Hat dein "Nachbar" auch Einzelstücke für Inselanlagen?

Ich suche für die kommende Festivalsaison noch was zum aufs Auto schrauben. Irgendwas zwischen 1x 50W und 2x 100W, Mono oder Poly
Sowas würde mich auch interessieren (aus dem gleichen Grund ;)), vielleicht könnte man ja eine Sammelbestellung organisieren..
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Arndt
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Arndt »

@Virtex, freut mich wenn die Infos brauchbar für Dich sind, selber aufbauen ist bei den Bausätzen eigentlich nicht besonders komplex, zu Alternativen müsste der genannte Kontakt aber auch Infos haben.

@Sven&Marsupilami:
da bin ich jetzt überfragt, müsste man eigentlich mal fragen *händereib* :D
Alternativ kann nur auf Kuddels Tipp mit Used-Solar weitergeben, da gibt es eigentlich die ganze Bandbreite zu durchaus vernünftigen Preisen...

EBay-Shop:
http://stores.ebay.de/Used-Solar?_rdc=1

Webseite:
http://www.used-solar.de/
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von BUBI-BELLA »

Werde einen AE Conversion 500Watt Modulwechselrichter ans Netz bringen.
Möchte den WE an eine Unterverteilung anschliessen, die mit 1,5mm2 und 16A Absicherung am Hauptschaltschrank angeschlossen ist.

Man liesst immer wieder von VDE Richtlinien/Bedenken die ggf. von Überlastung bei 16A Absicherung bei 1,5mm2 reden, wenn ich den WE einfach an einer
Steckdose anschliesse, da dann der gesamte Strom nicht über den Leitungsschutzschalter in der Hauptverteilung fliesst.

Ist's OK, wenn ich die Absicherung auf z.B. 10A in der Hauptverteilung reduziere oder muss ich den WE mit eigenem Kabel direkt mit eigenem LS (+FI) am Hauptschaltschrank anschliessen ?

Danke vorab
Uwe
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Zabex
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MPP-Tracker-Algorithmus

Beitrag von Zabex »

Ich habe mir mal die Mühe gemacht, mein MPP-Tracker-KnowHow aufzuschreiben und mit ein paar Bildchen verziert online zu stellen.
GuckstDu: MPP-Tracker

Außerdem habe ich einen Solarmodul-Simulator für den Browser programmiert (ist im Artikel verlinkt), bei dem man die Kennlinie in Abhängigkeit von mit Schiebereglern einstellbarer Temperatur und Einstrahlung sehen kann.
Bild

Vielleicht versteht der eine oder andere ja dadurch, wie man den MPP effektiv bestimmen und verfolgen kann.

Gruß,
Zabex
Zuletzt geändert von Zabex am Mo 6. Jun 2016, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von bastl_r »

Arndt hat geschrieben: Eine Tiefengeothermieanlage kostet für 5 Personen ungefähr 17k€ abzüglich einer staatlichen Förderung von bis zu 10k€ :shock:
Unabhängig davon, wie viele und wie tief die Löcher sein müssen! Einziges Kill-Kriterium ist ein Einzugsgebiet für Frischwasserförderung.
Sei dir da mal nicht so Sicher! In Staufen sowie in Böblingen wird, Grundwasser hin oder her, wahrscheinlich nie wieder zu thermischen Zwecken gebohrt werden!
Link zu Schäden durch Hebungen in BB

bastl_r
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o_christoph_o
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von o_christoph_o »

Ich hab da mal ein Problem.
Ich habe mir kürzlich für kleines Geld den Solarrucksack geschossen:
http://www.ebay.de/itm/121790150119
Der Rucksack macht einen guten EIndruck, die Kabelführung ist durchdacht. Ich hab zwar noch keine Powerbank mit Passthrough gefunden, die mit schwachen Solarzellen klarkommt, aber ich denke, da bastel ich mir etwas selber.
Die Solarzelle liefert nur 410mA statt 700-1000mA und wird sehr heiss, weil sie auf isolierendem Schaumstoff liegt. Dazu habe ich leider ein defektes Exemplar erwischt, anscheinend mit einer schlechten Lötstelle an einer Zelle. Wenn es heiss wird, geht der Strom auf 60-80mA zurück. Wenn man das Zelle leicht biegt, kommen wieder 410mA.
Da ich das Ganze sowieso auf Mppt umstellen will, um das meiste aus der kleinen Fläche herauszuholen, habe ich mir eine andere Zelle mit höherer Spannung gekauft:
http://www.ebay.de/itm/351568718769
Das war die einzige Zelle, die ich finden konnte in etwa der Größe des Originals. Leider ist das ein 18V-Modul. Ich hab mal bei ganz leicht bedecktem Himmel den Kurzschlusstrom gemessen und er war mit 240mA schon erfreulich nach an den behaupteten Angaben.

Meine Idee ist, eine eigene Powerbank zu basteln mit zwei LiFePo4-Zellen aus den 12,8V-Valance-Notebookakkupacks und diese, mit einer Schutzschaltung versehen direkt mit 3,6V über ein Buck zu laden. Diesen kleinen "MPPT"-Stepdown habe ich mir dazu gekauft:
http://www.ebay.de/itm/331682720602 Der trackt den MPPT zwar nicht wirklich, aber mit regelbarer Eingangsspannung kommt man schon weit. Ein Bonus an dem Teil ist die schon eingebaute ideale Diode.

Den Ausgang würde ich mit diesem Stepup realisieren:
http://www.ebay.de/itm/131573153699 ist nicht billig, aber sehr effizient und hat den niedrigsten Ruhestom, den ich finden konnte.

Soweit, so gut, theoretisch alles machbar.
Jetzt habe ich den MPPT-Laderegler in realistischen Bedingungen an mein Effizienzmessgerät gehängt und das kam dabei raus:
BQ24650_18V_3.6V
BQ24650_18V_3.6V
Das würde vermutlich besser, wenn da wirklich 4W reingehen würden aber trotzdem ist das schwach. Das Teil ist mit 5A einfach überdimensioniert und durch die 600kHz geht schon einiges wegen der Gatekapazität der 2 Fets verloren. Ein 12V Modul würde auch helfen, dann arbeitet dieser Laderegler 82% (immer noch enttäuschend).
Wenn man auf 13V Ausgang, 18V Eingang und so 2A Ausgangsstrom geht, hat das Teil allerdings auch die versprochenen 96%.

Ich hab dann mal meine anderen MPPT-Bucks probiert, und der hier mit 180kHz:
http://www.ebay.de/itm/331743947964 kommt immerhin auf 86% bei 18V->3,6V und 2W.
Der hier (300kHz):
http://www.ebay.de/itm/201431827082 kommt leider nicht soweit runter mit der Spannung, hat aber bei 18V->4,77V immerhin 89,5% bei 4,1W.

Das Rezept für mehr Effizienz wäre also, mit der Frequenz noch weiter herunterzugehen?
Und vermutlich ist man bei den Leistungen mit einem nicht - Sync-Buck besser beraten, oder?
Kennt jemand einen Stepdown-Controller für kleine Leistungen bis 5W, den man benutzen könnte? Am besten noch eine MPPT-Version mit regelbarer Eingangsspannung, damit man keinen zusätzlichen Regelkreis braucht?
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Trax
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Trax »

gibt es inzwischen eine Möglichkeit die Dinger in in der EU zukaufen?
Und falls nicht wie wäre es den einen Container Transport als Sammelbestellung auszuführen und sich mit den teilen gut einzudecken?

LG
Trax
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o_christoph_o
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von o_christoph_o »

Trax hat geschrieben: gibt es inzwischen eine Möglichkeit die Dinger in in der EU zukaufen?
Und falls nicht wie wäre es den einen Container Transport als Sammelbestellung auszuführen und sich mit den teilen gut einzudecken?
LG
Trax
Es gibt anscheinend eine UK-Division für UK, Europa Russland und ME:
http://www.rolls-battery.com
Die Seite scheint aber nicht richtig gepflegt zu werden, laut letzten News haben die einen Stand auf der Intersolar in München gehabt, aber in 2013. :(
Bei der Garantie scheinen die ähnliche Bedingungen zu haben wie in Nordamerika, bei der besten 5er-Serie 36 Monate Free replacement und 120 Monate danach kostenlose Reparatur. Damit kann man schon was anfangen. Da die schon seit 1935 am Markt sind ist die Garantie vermutlich auch was wert, also nicht so wie bei den neuen Erneuerbare-Energie-Läden, die sich vor Garantieende oft verabschieden. Die scheinen auch keine Probleme zu machen, wenn man die Garantie in Anspruch nimmt.
Die Tesla-Geschichte sehe ich mittlerweile deutlich kritischer. Musk geht volles Risiko, hat aber anscheinend nicht wirklich einen Plan von dem was er tut. Man schaue sich allein die Idee mit dem Hyperloop an. Völlig unrealistisch.
Er hat schon Kooperationen mit Deutschen Autoherstellern verloren, im Netz wächst die Skepsis:
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 76741.html
Insofern könnte hinter der Garantie für die Powerwall auch ein grosses Fragezeichen stehen. Vielleicht kommt der E-Auto-Boom und Tesla macht Geld mit den Autos, vielleicht aber auch nicht.

Ich bin auf das genannte Rolls-Modell gestossen über einen MPPT-Newsgroup-Kontakt in Yellowknife/Kanada, der mithilfe von 8 Stück der 4KS25P seit Jahren autark in einem Inselsystem lebt. Eine Zelle hatte weniger Leistung als die anderen und er hat schnell ohne Probleme eine Ersatzzelle bekommen. Es ist schon eine sehr gute Idee, keine 12 oder 24V Blöcke zu nehmen sondern kleinere Einheiten a 1 oder 2 Zellen, damit man diese einzeln besser warten, überwachen und gegebenenfalls austauschen kann. Diese Erfahrung zeigt aber auch, dass man schlechte Zellen erwischen kann und man darauf achten sollte, dass man die Garantie innereuropäisch abwickeln kann. Einen Eigenimport aus Kanada würde ich allein aus diesem Grund nicht empfehlen.

Die UK-Seite nennt leider keine EU-Preise, man muss anscheinend nachfragen.

Die Modelle der 5000er Serie haben alle eine ähnliches Cycle-Life Kurve, wie schon geschrieben:
DOD% Cycles Kapazität @100h Preis/kwh €
100 1500 11424kwh 0,1090
70 2400 12794kwh 0,0973
50 3200 12185kwh 0,1022
30 4200 9596kwh 0,1298
20 5200 7920kwh 0,1572
10 6730 5125kwh 0,2430
Das passt eigentlich ganz gut, wenn man es gut dimensioniert. Die Speicherkosten sind nach der Rechnung bei 70%DOD pro Tag am besten, dann hat man 2400 Zyklen.

Wenn man aber länger darüber nachdenkt, fallen einem aber neue Wenns und Abers ein. Ich hab bei der Rechnung den Optimalfall genommen und nicht berücksichtigt, dass 70% DOD bei 100h Entladerate keinen Sinn macht, da 100h 4 Tage sind, aber im Sommer jeden Tag neu geladen wird. Theorie trifft realistische Bedingungen ;-).

Die Berechnung der Kosten muss also realistischerweise auf tägliche Ladung/Entladung ausgelegt werden, wenn auch das natürlich in unseren Breitengraden nicht hinkommt, wann ist schon längere Zeit jeden Tag Sonne. Im MIttel wird man vermutlich irgendwas zwischen täglicher und 3-tägiger Zyklendauer haben.

Nach der Datenblatttabelle müsste man das System eigentlich auf ca. 15h Entladung auslegen, bei 70% DOD wären das also ca. 70A mittlere Dauerlast (Bei 28V Gesamtspannung also etwa 2kw Dauerleistung), und bei der Leistung bekommt man (70%DOD) nur noch 945Ah raus, also pro 4V-Zelle und Zyklus ca. 3,8kwH, über 2400 Zyklen also statt 12794kWh wie oben also nur 9072kWh.
Der aktuelle Amerika-Preis für eine 4V-Zelle ist hier angegeben:
http://www.wholesalesolar.com/9900142/s ... ed-battery
1230$=1088€, das ergibt Speicherkosten (rein für die Batteriehardware, ohne Installation, Laderegler etc wohlgemerkt!!) pro kWh von 11,9 cent-immer noch welten günstiger als die Powerwall im damals errechneten ebenfalls zu idealen besten Fall.

2400 tägliche Zyklen sind allerdings auch nur 4 1/2 Jahre, dass muss man auch bedenken. Ich würde den das System daher doch auf 10 Jahre, also genau die Dauer der Garantie auslegen. Das wären ca. 50% Dod=3500 Zyklen. Da wird man auf etwa 13 Cent Speicherkosten kommen, spart aber bei den Installationskosten wieder etwas ein, da man die Akkus nicht so oft tauschen muss. Dazu hat man dann auch den Vorteil, dass mehr Kapazität zur Verfügung steht, um mehr sonnenlose Tage zu überbrücken.
Dafür muss man allerdings auch den entsprechenden Verbrauch haben. Ein 28V -System hat auch bei 50%DOD noch 23-24kWh Kapazität.
Soweit ich mich erinnere denkst du an einen gewerblichen Einsatz für deinen Vater, der Geld damit sparen will. Das ist bei 13cent Speicherkosten leider immer noch nicht möglich, dazu ist die Elektronik, Solarzellen sowie die Installation und Wartung noch zu teuer bzw. andersherum der aktuelle Strompreis noch zu billig.
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Trax
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Trax »

o_christoph_o hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere denkst du an einen gewerblichen Einsatz für deinen Vater, der Geld damit sparen will. Das ist bei 13cent Speicherkosten leider immer noch nicht möglich, dazu ist die Elektronik, Solarzellen sowie die Installation und Wartung noch zu teuer bzw. andersherum der aktuelle Strompreis noch zu billig.
Ja, wobei er sich inzwischen schon ein bisschen in Richtung "Autarkie an sich hat auch einen Wert" hat begeistern lassen, also wen es nicht viel teurer kommt als Netz Strom wäre er dafür inzwischen auch zu haben.
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Virtex7 »

Hallo!

Frage zur Autarkie: was tut der Powerwall, wenn das Internet ausfällt und er nicht mehr mit seinen Appz kommunizieren kann?
normale Solar WR sind ja inzwischen recht pingelig, was die Netzimpedanz und Frequenz angeht, bei der sie sich einschalten.
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Trax
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Trax »

Also ich denke mal laut nach...
Ziel wären so 20-30 kWh pro Tag.

Eine solche Rols Batterie hat 1350Ah@4V also 5,4 kWh @100% wir wollen aber nur bis 70% gehen ->3,8kWh
Also ab 6 Batterien würde das gehen, das wären dann auch 24V also eine schöne runde zahl...
kostet dann auch "nur" 6k€ :/ schon teuer eigentlich...

Ja ich weiß eigentlich ist das überdimensioniert da der Saft am Tag nicht durch dir Akkus durch muss sondern direkt ausgesaftet wird.
Also wie sollte ich da rechnen am besten den halben Tag Solar-Saft? oder eher 1/3 die meiste sonne wird ja so um die Mittagszeit herum versaftet?
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von o_christoph_o »

Trax hat geschrieben: Ziel wären so 20-30 kWh pro Tag.
Sportlich, wenn man bedenkt das das hauptsächlich abends aus den Batterien kommt. Das Ziel muss sein, möglichst viel sofort zu verbrauchen über Tag, jede nicht gespeichtert kWh spart 13cent. Die Solarmodule müssen so ausgelegt sein, dass sie also nicht nur möglichst viel Strom über Tag direkt an die Verbraucher senden, sondern auch parallel noch deine 20-30kwh produzieren. Da der Verbrauch über Tag in eurem Betrieb vermutlich höher ist als über Nacht kommt das ja im Prinzip gut hin. Habt Ihr denn 20-30kWh Verbrauch in der sonnenlosen Zeit?
Über Tag wird allerdings vermutlich die Batterie in Spitzenlastzeiten helfen müssen. Electrodacus (lebt in Kanada offgrid mit 100Ah 24V LiFePo4 Akkus, selbstentwickelten und über Crowdfunding vermarkteten Laderegler und 750W an Paneelen. Da kann man gut ein grundsätzliches Gefühl für das Thema und die Problematiken bekommen:
http://electrodacus.com
Auf Offgrid klicken, da hat er eine Einspeisungs/Verbrauchsgrafik für verschiedene Tage mit Erklärung.
Bild
Das ist natürlich ein Wohnhaus und er ist LiFePo4-Fan, könnte an seinem LiFePo4 Regler liegen ;-) (Der ist aber wirklich ein tolles Ding, sowas habe ich am Markt noch nicht gesehen, incl. Balancer))
Das ist sehr interessant. Man sieht wie der Solarertrag an sonnigen Tagen über den Tag in der typischen Halbwelle verläuft. Viel geht in den Akku.
Er hat aber z.B. beim Kochen oder Wasser erhitzen Verbraucher am Start mit >1kw Leistung, welche die komplette aktuelle Solarleistung konsumieren und zusätzlich noch 900W aus den Akkus saugen. Es gibt mehrere Stellen an einem Tag, wo der Akku helfen muss, aber die meiste Zeit wird die Solarleistung zum großen Teil in den Akku geschickt. Abends zeigt sich dann, dass der Verbrauch relativ konstant und niedriger ist. Er macht das Schlau und hat sich angewöhnt, die Events mit großem Stromverbrauch am Tag bei Sonne zu machen und bei schlechter Witterung sogar ganz zu lassen.
Bei einer Diskussion mit Ihm unter einem Youtube-Video kam ein interessanter Aspekt zutage: So toll ist das garnicht, 5000-8000 Zyklen aus einer sehr teuren Batterie zu holen.
Er hat ein Problem, was auch aus den Grafiken etwas deutlich wird:
7000-8000 Zyklen bei 100% DOD- das sind 20 Jahre am Stück bei voller Auslastung. Und jetzt wird die Superhaltbarkeit zum Nachteil: Man hat nicht immer Sonne, es sei denn man lebt in Dubai. Also kann man garnicht über 20 Jahre hinweg jeden Tag Winter und Sommer einen vollen Zyklus schaffen. Um also den sehr hohen Anschaffungspreis seiner LiFePo4 möglichst gut auszunutzen, muss er die Speicherkapazität unterdimensionieren, ansonsten überholt der Kapazitätsverlust der Alterung den Verlust durch die Zyklen. Man kann also bei so einer Batterie kaum so theoretische Berechnungen machen wie oben, denn die Zyklenanzahl ist nur im Labor bei permanenter Ladung und Entladung innerhalb der Alterungslebensdauer in Jahren ereichbar. In der Realität wird die Alterung so etwa bei 10-15 Jahren übernehmen. Somit hat er viel Geld gezahlt für einen 8000Zyklen Akku, dessen kWh-Preis vermutlich wenn man die Gesamtkapazität übers Leben mit 100% DOD und 8000 Zyklen dagegen rechnte bei respektablen vielleicht 14 Cent landet, in Wirklichkeit aber selten innerhalb von 15 Jahren jeden Tag ein vollzyklus zustande kommt.
Um die Akkulebensdauer so gut wie möglich auszukosten, hat er sein System unterdimensioniert bis an die Schmerzgrenze. Seine Paneele holen optimalerweise bei Vollsonne 4.285kWh am Tag raus. Er verbraucht im Schnitt 2.7kWh pro Tag. Die Akkus speichern 2,4kWh. Ergo: Wenn 2 Tage am Stück die Sonne scheint, sind die Batts voll und die Solarzellen arbeiten für nix und wieder nix, ein großer Teil der überschüssigen KWh am 3. Tag gehen verloren.
Andererseits- wenn 2 Tage am Stück keine Sonne scheint, geht er in den Sparmodus und schaltet Wechselrichter, Verbraucher und Heizung aus, um über die Runden zu kommen. Er schmeisst also in sonnigen Zeiten im Sommer viele kWh weg, was aber die Amortisation der Solarmodule selbst verschlechtert. Ich hab mal 7 cent pro Solarzellen-kWh in unseren Breitengraden bei ca. 900kWh pro Jahr und kWpeak und 20 Jahren Lebensdauer ausgerechnet-wenn man jede kWh nutzt. Das kommt natürlich nicht mehr hin, wenn man 30% der kWh a 7cent wegschmeissen muss, weil die Akkus klein dimensioniert sind. Wenn er aber die Akkus größer macht, um den Solarstrom besser zu nutzen und seinen Komfort zu erhöhen, weil er dann in sonnenschwachen Zeiten länger durchhält, verschlechtert er die Amortisation der Akkus.

Insofern ist eigentlich ein wesentlich billigerer 2500-Zyklen Bleiakku viel leichter zu amortisieren. Dazu kommt noch: Er muss den Akku 20 Jahre nutzen, um möglichst viel von seinem Geld zurückzubekommen.

Wenn der Rolls nach 10 Jahren kaputt ist, hat sich die Batterietechnologie weiterentwickelt und gemäß aktuellem Trend vermutlich deutlich vergünstigt. Während er die zweiten 10 Jahre mit dem demselben Akku mit dann schon 10 Jahre altem Preisschild fahren muss, kann der Rolls-User für die nächsten 10 Jahre deutlich billiger einkaufen und hat sogar obendrauf wieder 100% Kapazität mit neuen Zellen und neuer Amortisationsrechnung- auch etwas, was Electrodacus in 10 Jahren ärgern wird. Denn LiFePo4 altern gleichmäßig und linear von 100% auf 80%. In 10 Jahren bleiben von den aktuell knappen 100Ah nur noch 90Ah übrig. Der Rolls-User hat nach 10 Jahren nur noch 80%, das tut aber nicht so weh, weil er sich von vornherein mehr Kapazität leisten kann. Mit neuen Batterien fängt er wieder bei 100% an.

Dann kommt dazu natürlich noch die Sommer/Winterproblematik. Winter=16-20% Ertrag verglichen mit dem Sommer, die Akkus werden nicht voll wenn sie auf den Sommersolarertrag ausgelegt sind. Wenn man eine vollständige Autarkie erreichen will, ist das sehr teuer und mit großen Verlusten an Solarertrag im Sommer verbunden, da man auf den Winterertrag auslegen muss. Solltest du also nicht tun.

Das Problem ist bei euch nicht so schlimm, denn die kWh, die nicht mehr in die Akkus passen, könnt Ihr für 9cent(?) wenigstens noch einspeisen, aber er hat halt wirklich ein Inselsystem im Nirgendwo.

Du solltest die Akkus so auslegen, dass sie den überschüssigen Tagesertrag in einer Menge zwischen der Sommer- und Winterleistung speichern können, sonst bekommst du selbst die 2500 Rolls-Zyklen nie in den 10 Jahren Garantie zusammen.
Trax hat geschrieben: Eine solche Rols Batterie hat 1350Ah@4V also 5,4 kWh @100% wir wollen aber nur bis 70% gehen ->3,8kWh
Also ab 6 Batterien würde das gehen, das wären dann auch 24V also eine schöne runde zahl...
kostet dann auch "nur" 6k€ :/ schon teuer eigentlich...
Ja, aber viel ( aber definitiv nicht alles, du zahlst schon ein paar Cent drauf) davon holst du ja wieder raus, weil du mit einer einzigen Zelle 3,8kWh Solarstrom pro (optimalem) Tag statt für 9 cent einzuspeisen zu sonnenlosen Zeiten selbst verbrauchen kannst und damit keine 25 cent an den Versorger zahlen musst.

Die Rolls ist wirklich billig für einen 2400 Zyklen+ Akku mit der Kapazität, aber immer noch zu teuer um Geld damit zu machen. Das ist Fakt.

Ich habe mittlerweile auch eine andere Bleibatterie, sogar eine wartungsfreundlichere Gelvariante in D gefunden:
https://www.victronenergy.de/upload/doc ... ies-DE.pdf
Hier sieht man auch schön die unterschiedlichen Klassen beim Cyle-Life
Victron.GIF
Die AGM Deep Cycle und Gel deep Cycle sind die Beiakkus, derentwegen die meisten Leute ein schlechtes Bild von der Bleisäuerlinglebensdauer im Kopf haben. Dabei sind die 500 Zyklen noch viel. Die Leute, die Autobleiklötze im Vollzyklenbetrieb fahren, können von 500 Zyklen nur träumen, da sind 200 Zyklen realistischer. Die kosten zwar wenig, aber bei 200 Zyklen ist der Preis pro kWh trotzdem sehr hoch.

Aber es geht eben noch ganz anders in der Bleiakkuwelt.

Das ist die Longlife-Serie von Victron:
Victron_Longlife.GIF
Die BAT702152260 scheint vergleichbar mit der diskutierten Rolls Surrett zu sein. Kann man z.B. hier kaufen:
http://www.solarverkauf24.de/pv-batteri ... batterien/
Man beachte den Preis: 1.203,00EUR / Stück. Eigentlich nicht soo weit weg möchte man meinen - nur: Das ist eine einzellige 2V-Batterie, wogegen die Rolls eine 2-Zellen 4V Einheit ist mit doppelter Speicherkapazität! Somit sind wir bei Preis x2!!!!!

Was mir noch auffällt: Obwohl das sogar eine Bleigel ist, hat die bei 50%DoD 2500 Zyklen. Die Rolls hat bei 50% aber 3200 Zyklen laut Datenblatt, hält also noch länger. Die Victron dürfte damit eher im 23cent/kwh- Preisbereich der Powerwall landen.

Schau dir mal die LiFePo4-Variante an:
http://www.solarverkauf24.de/pv-batteri ... h-bms.html
2,5k€ für 2,5kWh bei gar nicht mal so dollem Cycle Life:
Betriebslebensdauer
80 % Entladetiefe 2000 Zyklen
70 % Entladetiefe 3000 Zyklen
50 % Entladetiefe 5000 Zyklen
*Entladestrom ≤1 C
Dazu muss man aber fairerweise sagen, dass z.B. die LiFePo4-Zellen von Sony deutlich preiswerter und langlebiger sind.

Vergleich mit der Hyper-Powerwall:
(Mittlerweile gibt es genauere Specs:http://www.giga.de/extra/ratgeber/speci ... utschland/)
6,4 KWh 3,3 KW 10 Jahre Garantie

Aber die Garantiebedingungen sind der Knaller:
http://energyload.eu/stromspeicher/sola ... ng-kritik/
Zitate daraus:
Der Preis mit Installation scheint höher auszufallen:
Konkurrent Sonnen (vormals Sonnenbatterie GmbH) schätzt den Gesamtpreis einer Powerwall in Deutschland auf 8.500 bis 9.000 Euro
Geringere Kapazität der Tesla Powerwall
Darüber hinaus zeigt ein Blick in die Garantiebestimmungen, dass die garantierte Kapazität der Batterie im Laufe der Zeit stark abnimmt: 740 Zyklen bzw. 85 Prozent der 6,4 Kilowattstunden Kapazität, also nur 5,4 kWh garantiert Tesla in den ersten beiden Jahren. Danach sind es nur noch 4,6 kWh bzw. 1.087 Zyklen für weitere drei Jahre, für weitere 5 Jahre werden 3,8 Kilowattstunden oder 2.368 Zyklen garantiert. SolarQuotes schätzt auf Basis dieser Zahlen, dass jede von der Powerwall gelieferte Kilowattstunde Strom rund 0,50 australische Dollar kostet und teurer ist als Netzstrom.
Das sind Preise. Ich muss meinen Schätzpreis allein für die Batteriehardware deutlich nach oben korrigieren, das sieht eher nach 30cent/kWh aus.

Einfach wow. Normalerweise ist die Basis der Zyklenfestigkeit die Anzahl bis 80%. Die Powerwall scheint 85% nach 750 Zyklen zu erreichen und ist nach normaler Zyklendefinition vermutlich grade mal ein 900-Zyklen Akku. Meine 08/15 eBike LiIon haben schon 750 Zyklen bis 80% Restkapazität, so toll ist die Chemie der Powerwall-Zellen offenbar nicht. Wow.

Fairerweise muss man allerdings sagen, dass die deutschen Li-Speicherlösungen am Markt teilweise bei >40cent/kWh liegen.

Ich interessiere mich schon seit Jahren für günstige Speichermöglichkeiten, aber ein günstigeren Akku als die Rolls Surrett mit sovielen Zyklen und 10 Jahren Garantie hab ich noch nicht gefunden.
Trax hat geschrieben: Ja ich weiß eigentlich ist das überdimensioniert da der Saft am Tag nicht durch dir Akkus durch muss sondern direkt ausgesaftet wird.
Also wie sollte ich da rechnen am besten den halben Tag Solar-Saft? oder eher 1/3 die meiste sonne wird ja so um die Mittagszeit herum versaftet?
Wie oben geschrieben solltest du etwas unterdimensionieren.
Und du solltest mal versuchen, eine typische Verbrauchskurve über Tag von eurem Betrieb zu bekommen und überlegen, ob man vielleicht Verbraucher intelligent von Abends/Nachts auf den Tag holen kann. Dann kannst du das auch mit den normalen Erträgen eurer Module Winter/Sommer gegenrechnen und dann sehen, was eigentlich übrig bleibt im Sommer/Winter. Die Grafik von Electrodacus gibt da ja schon ein paar Denkhilfen und Stützen, an was man alles denken sollte.
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Hightech
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Hightech »

Man muß größer denken.
1 Akku immer zum laden, 1 Akku zum entladen.
Dann umschalten.
Blueloop
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Blueloop »

Hi,


wir haben im Tessin in Pianta Monda einem autarken Bergdorf 4 Stück 100Ah LiFePo4 installiert, solange man da nur Licht mit betreibt reicht das bei sparsamer 12V Beleuchtung ca. 1 Woche ohne Sonne.

Der Kapazitätsunterschied zu den vorher installierten 200Ah 12V Blei ist deutlich merkbar. Die 200Ah Blei haben nach 8 Jahren deutlich weniger Kapazität gehabt als die 100Ah neue LiFePo4 jetzt. Mal sehen wie lange das so bleibt.

http://www.nothnagel-marine.de/product_ ... Zelle.html

Damit kommst Du auch rund 500€/1kWh

Ich würde mir gerne auch sowas einbauen um meinen Tagesüberschuß zu speichern, scheitere aber noch an der Auswahl brauchbarer Wechselrichter. Theoretisch hat meine Solaranlage die Möglichkeit einen Tesla Power Wall anzusteuern, finde da aber keine Doku wie man das Diy machen kann.
Sir_Death
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Sir_Death »

Ich grüble ja auch schon lange über die Anschaffung einer Photovoltaikanlage nach.

Unser lokaler Stromnetzbetreiber hat jetzt folgendes Angebot: https://www.evn.at/Privatkunden/Energie ... t-(1).aspx

Frage: Unter der Voraussetzung, dass ich in diesem Bereich NICHTS basteln will (gibt diverse Gründe) - ist das ein brauchbares & kostenadäquates System, oder völlig überteuert uns sinnlos?
Blueloop
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Blueloop »

Hi,

ich denke das geht schon noch etwas günstiger:

https://shop.solar-pur.de/Komplettpaket ... ystem.html

wobei das dann noch ohne Montage ist.

Ich habe bei mir 4,8kW drauf aus durch Blitzschlag defekten Modulen die ich zu 0€ bekommen habe, dafür habe ich dann den delux Wechselrichter von Solaredge mit Einzelwechselrichter an jedem Modul gegönnt. Defekt waren nur die Dioden in den Anschlußboxen. Mit Montage hat mich das dann rund 3k€ gekostet.
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ange12lo
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ange12lo »

Hallo Zusammen

Kurz so als blöde Frage in die Runde. Ich hab jetzt nicht den ganzen Fred durchgelesen, für mich sind aus heutiger siecht immer noch der älteste Akku Typ die Nickel-Eisen Akkus die beste Lösung um Energie zu Speichern. Vorausgesetzt Ihr habt genügend Platz für die Akkus. Diese Nickel Eisen Akkus halten ewig und sind Praktisch nicht Tot zu kriegen. Ich hier in der Schweiz hab mehr mühe an solche Akkus zu kommen aber Ihr in Deutschland habt jede menge dieser Akkus in den alten DB Wagons.

Vorteile NIFE Akku:
-Unzerstörbar
-Preis
-überladbar ohne Schaden
-Tief entladbar ohne Schaden

Nachteile NIFE AKKu:
-Hohe Selbstentladung +- 20-30 % im Monat
-Sehr Geringe Energiedichte
-Hohes Gewicht (Energiedichte)
-evtl. keine Laderegler erhältlich? (vlt Laderegler für Blei verwendbar?)
-müssen befüllt werden (Ausgasung)
-Belüfteter Raum(Ausgasung)

Nun ich hätte genügend Platz in meiner Garage daher ist mir die Energiedichte ziemlich Schnuppe.
Die Selbstentladung ist mir auch ziemlich egal da ich die Energie eigentlich da ziel sein sollte die Energie gleich nach der Herstellung zu verwenden bzw in deren folgenden Nacht.
Nun Was spricht aus eurer siecht gegen die Edison Akkus?
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ferdimh
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ferdimh »

Ich sehe die wesentlichen Probleme in der Beschaffung. Die DB achtet penibel darauf, dass kein Material intakt den Konzern verlässt.
Von daher sind die Dinger auch hier quasi nicht erhältlich.
Laderegler kann man sich bei einem vollschmerzfreien Akku sparen. NiFe dürfte aber das gleiche Problem wie NiCd haben: Es gibt keinen wirklich sinnvollen Weg, "Ladeende" zu erkennen. Also überlädt man entweder immer (-> Knallgas, viel, Wasser, wenig), oder muss irgendein "intelligentes" Akkumodell verwenden.
Ob der NiFe auch Stress wie NiCd braucht, weiß ich nicht. Ich würde vermuten dass ja, dann wird er an der Solaranlage noch nicht mal seine volle Leistung bringen -> noch schwerer.
Generell haben alle Akkus mit Nickelchemie (und, noch schlimmer, Li-ion) das Manko der recht großen Spannungsdifferenz zwischen Ladebetrieb und Entladeende. Von daher ist zum Stützen eines Festspannungsnetzes Blei erstmal erste Wahl.
Wenn man aber sowieso Solarzelle -> MPPT -> Akku -> Schaltregler (oder WR) -> Last baut , ist das egal. Dann wäre der NiFe tatsächlich eine Lösung, wenn man ihn denn bezahlbar beschafft (und untergebracht) bekäme.
Ähnliches würde für NiCd gelten. Die großen offenen NiCd-Zellen halten auch sehr lange.
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Heaterman
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von Heaterman »

Ja, Blei ist da wirklich wohl immer noch die Alternative mit den geringsten Schmerzen, wenn man was Vernünftiges erwischt.

Meine Bleisammlung (1200 Ah) ist Zweitverwertung aus Netzersatzanlagen von Mobilfunkstationen. Hält sich bis auf wenige Klötze nun seit Jahren schon gut.

Wird Zeit, dass mehr E-Autos auf die Straße kommen, dann dürfte der Zugang zur Zweitverwertung von deren Akkus großflächiger werden.

Nissan praktiziert das ja schon und bietet selbst Speicher mit Akkus aus seinen E-Autos an:

http://www.elv.de/xStorage-Projekt-verw ... etail_2414
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ferdimh
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Re: Der Solar-Thread

Beitrag von ferdimh »

Zur Lebensdauer muss man halt auch die anderen Komponenten dazudenken.
Ich denke an die diversen 1960-Anlagen, die noch laufen. Die haben jetzt ungefähr das Alter, dass man den NiFe-Akku wirklich hätte nutzen können und meistens den Nten Besitzer.
Der NiFe-Akku nützt nix, wenn nach 15 Jahren die Elektronik versagt und niemand selbige richten kann. Also: Ich könnte wohl noch Nutzen aus einem NiFe-System ziehen, kann es mir aber nicht leisten. Wenn ich mir es leisten kann, bin ich vermutlich alt genug, dass ich davon nichts mehr habe - und wird der Nachwuchs den Kram instand halten können oder sich jemand dafür interessieren?
Ansonsten hat man ins Nichts investiert.
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