GSM gegen UMTS Modem tauschen?

[plottermeier]

Hallo,

ich hab hier nen Datenlogger in einer Messtelle, (Windows-PC) an dem ein serielles GSM-Modem hängt.
Bei mir aus dem Schreibtisch steht auch so ein Modem.
Wenn ich die Daten abfragen möchte, wähle ich mit Hyperterminal die Nummer und frage die Daten mit 9600 Baud ab.
Nun werden das immer mehr Daten und ich wüßte gerne, ob das ganze mit nem UMTS-Modem generell auch so möglich wäre
(Punkt zu Punkt Verbindung) oder ob man da nur die ganze Kiste dauerhaft ins Internet hängen kann. Kennt sich da wer aus?

Jens

[Lars_Original]

Ich hab sowas im Einsatz.

UMTS-Ruter mit serieller Schnittstelle und OpenVPN.

Die Schnittstelle lässt sich dann über das Netzwerk durchreichen.
Alternativ kann man kleine (Linux-)Programme in einer Art Sandbox auf dem Router laufen lassen.
Damit kann man dann zB. die Daten abholen und per Ftp wo hoch laden.

Ich komm heut wider heim und schau heut abend mal nach dem Typ


Lars

[Cluster One]

Hallo,

kurz gesagt ist der Erfolg Abhängig von deinem Vertrag mit dem Netzbetreiber. Mit normalen Handyverträgen ist eine "vollwertige" IP-Datenverbindung allerdings nicht möglich.
Im Gegensatz zu GSM hast du bei UMTS ein IP-Basiertes System. (UMTS: vermittlung von Paketdaten // GSM: exklusive Leitung zwischen zwei Modems)

Bei UMTS wird dem Modem eine IP Adresse zugewiesen und bekommt theoretisch alle an das Modem adressierten Daten zugeschickt.
Je nach Vertrag (bzw. bei allen "normalen" Verträgen) bekommst du allerdings nur eine "interne" IP vom Provider zugewiesen und hast eine Firewall/NAT zwischen deinem Modem und dem "Internet" [bzw. allen Anderen Modems des Providernetztes]. Somit kann dein Modem nicht direkt adressiert und Verbindungen nur vom Modem ausgehend initiiert werden.
Hat man bei einem solchen Fall zwei UMTS-Modems, braucht man einen von beiden Modems erreichbaren Server, der als "Relay" für die beiden Modems dient, da diese sich wegen der Firewall nicht gegenseitig erreichen können. [VPN oder ähnliches]
Für Telemetrieanwendungen etc. gibt es auch Verträge, mit einer voll gerouteten IP für die Modems. Die Preise dafür dürften sich aber jenseits der Preise für normale Verträge bewegen...

Viele Grüße ClusterOne

PS: GSM-Modems machen meistens eine einfache Terminalemulation und sind daher relativ einfach zu handhaben. Bei UMTS gibts verschiedenste Typen. Einige von denen sind einfach IP-Gateways und andere können dank etwas Intelligenz mit einem Server kommunizieren. Wiederum andere sind intelligente IP auf Seriell umsetzer mit Berechtigungsregelung etc. .....
Ich würde in deinem Fall einen Router oder Rasperry Pi (o.Ä.) nehmen und diesen mit einem UMTS-Stick ausstatten. Ein kleines Script auf dem Router kann dann die Kommunikation mit einem Server abwickeln. [Logger lesen und Daten auf Server Pushen etc.] Mit etwas mehr Budget, würde ich zu einem intelligenten UMTS-Modem greifen

[Lars_Original]

Da isser:

http://www.insys-icom.de/icom/de/produk ... MoRoS-HSPA



Lars

[plottermeier]

Hallo,
danke für die Antworten. Werde die Tage mal mit dem Chef verhandeln. Wahrscheinlich wird es ausschlaggebend, welche monatlichen Kosten die Karten verursachen.
Es gibt sehr viele Datenlogger, die zur Zeit alle mit günstigen Karten bestückt sind (kleine Grundgebühr, hoher Minutenpreis), da sie eh nur angerufen werden.
Der Tarif der Basisstation zum Abrufen ist genau anders herum.

Viele Grüße
Jens

[Hightech]

Wir ziehen unsere Daten auch über UMTS von unseren Anlagen ab (5-10GB/Monat).
Da haben wir einen Dienstleister, der die Modems und die Karten stellt.
Vor Ort ein UMTS-Router und dann vom Server aus über OpenVPN, dort braucht man keinen Router.
Wenn man einen Zugang hat, kann man die Daten von überall ziehen wo man Internet hat.

www.mdex.de