Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Der chaotische Hauptfaden

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uxlaxel
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von uxlaxel »

toddy, ja das öl geht zur esse raus. ich weiß, dass es nicht gut ist, ich bin aber zu faul, da mal was zu machen
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Toddybaer
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

@ Freak guck mal

Kurbelwellenentlüftung
Ventildeckeldichtung
Kühlwasserstutzen die an den Motor gehen, gerne die aus Plaste
Dieselrücklaufleitungen an den Einspritzdüsen
O-Ring an der Gashebelein der ESP

entweder von allesm was, oder der über die Jahre angesammelte Schmodder, der sich bei warmen Motor löst.

Hast du die WaPu auch neu?
Am ölfilter sollte ein undefinierbares Plastikteil sein. Erst wenn das fehlt, vermisst man das. Das nimmt nämlich das Öl auf, das austritt, wenn man den Filter abschraubt.
Mario20v
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Mario20v »

6-7 Liter Ölverbrauch auf 1000 km, Rekordverdächtig?
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Freak
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Freak »

Mario20v hat geschrieben:6-7 Liter Ölverbrauch auf 1000 km, Rekordverdächtig?
Definitiv! Das ist ja bei üblichem Kraftstoffverbrauch fast 1:10.. :o Da würde ich echt irgendwo nach Altöl fragen und das fahren bis Exitus.
Toddybaer hat geschrieben:@ Freak guck mal
Kurbelwellenentlüftung
Ventildeckeldichtung
Kühlwasserstutzen die an den Motor gehen, gerne die aus Plaste
Dieselrücklaufleitungen an den Einspritzdüsen
O-Ring an der Gashebelein der ESP
Hast du die WaPu auch neu?
Am ölfilter sollte ein undefinierbares Plastikteil sein. Erst wenn das fehlt, vermisst man das. Das nimmt nämlich das Öl auf, das austritt, wenn man den Filter abschraubt.
Ventildeckeldichtung - ebenfalls bei Zahnriemen mit gemacht worden.
Kopfwasserstutzen - selbst gewechselt
Leitungen an den Düsen - möglich
Wasserpumpe kommt neu, scheint nämlich da was zu sein - und sie ist einfach durch.
Plastikteil am Ölfilter? Nie gesehen, das was da rauskam wurde gleich abgewischt. Kann aber sein, dass der Wärmetauscher nicht fest genug sitzt, kommt beim nächsten Wechsel.
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Tesla
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Tesla »

@uxl: Kommt drauf an, ob du den Wagen jetzt bis zum totalen Exitus fahren willst oder eine Reparatur angestrebt wird. In letzterem Fall würd ich da einfach draufkippen was sich so an Ölresten findet :) Aber ZKD tauschen bei dem Kahn sollte auch kein mords Aufriss sein.
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tschäikäi
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von tschäikäi »

Moin,
@Freak und wer noch ähnliche Probleme hat:

wenn du Ölverlust nach außen hast, Motorwäsche machen und zwar gründlichst.
Danach 5 bis 10 km fahren und nachsehen wo es raus läuft. Diese Baustelle zuerst abschließen.
Wenn der Motor dann nach außen dicht ist,
gibt's bei Turbomotoren noch die Möglichkeit, dass durch den Turbo mehr Öl als nötig (ein bisschen kommt da immer mit)
in die Ladeluft abgegeben wird.
Das sieht man an den Abgaswerten (naja, eigentlich nicht, da es außer im Extremfall nur bei Vollast auftritt).
Wellendichtungen müsste man einzeln tauschen können. Nicht erschrecken, wenn die Turbowelle viel Radialspiel hat,
ich hatte mal einen neuen Garrett für'n Sprinter, mit (gefühlten) 2 mm. Das scheint normal zu sein.

Ist das noch ein Saugdiesel, gibt's die üblichen Verdächtigen (wie beim Benziner): Kolbenringe (v.a. Ölabstreifringe)
und Ventilschaftdichtungen.
Kolbenringe: sind se verschlissen, müssen se neu. Mehr gibt's in dem Fall nicht zu sagen.
Sind die Ölabstreifringe noch nicht an der Verschleißgrenze, kann man davon ausgehen, dass sie im Kolbenringspalt festklemmen.
(Ruß, der sich festgesetzt hat usw. ) Das is v.a. bei Kurzstrecken kein Wunder.
Was tun?
Zuerst (beim Diesel) Motor trocken legen, also Kraftstoffzufuhr unterbinden, z.B. indem man den Dieselfilter und die Förderpumpe abklemmt.
Motor im Stand laufen lassen bis er ausgeht.
Kompression vermessen (Beim Benziner mit Vollgas, beim Diesel is es egal).
Glühkerzen raus, 50 ml Benzin in jeden Brennraum, viertel Stunde warten. Gerne ein paar Mal von Hand die Kurbelwelle mit der Ratsche durchdrehen.
Dann ohne Glühkerzen so lange orgeln lassen bis kein Benzin mehr aus der Glühkerzenöffnung kommt.
Zusammenschrauben, Kompression testen.
Hat sich was verändert? Ja? --> dann haben auch die Kompressionsringe geklemmt und haben sich nun gelöst.
Nein? Dann kann's trotzdem sein dass die Ölabstreifringe frei geworden sind.

Angst, dass Benzin am Kolben vorbei ins Öl gelaufen is? Das verdampft bei der nächsten Vollastfahrt. Motor wird dann vielleicht kurz husten,
weil er's gasförmig über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Luftfilter kriegt, macht aber nix.

Ideal ist es natürlich, das Prozedere vorm Ölwechsel zu machen.


Alles nix geholfen? Kopf runter, Ventilschaftdichtungen tauschen.
Ich bin froh, dass ich meinen Kopf zerlegt habe.
Noch 10 oder 20 tkm mehr und die Hydrostößel wären so durch gewesen, dass die Nockenwelle nicht mehr zu retten gewesen wäre.
So musste ich die NoWe nur leicht (von Hand) überschleifen und neue Hydros verbauen.
Hydros 50€, Nockenwelle 450€.

Es gibt übrigens keinen Grund, bei Ölverlust die Kopfdichtung als Ursache zu vermuten.
Die geht kaputt, wenn sich die Abgase einen Weg nach draußen suchen.

Also entweder Richtung Wasserkreislauf: heiße Abgase erhöhen Druck und Temperatur im Wasserkreislauf und sorgen dafür, dass das Überdruckventil im
Deckel des Ausgleichsbehälters öffnet: Temperaturanzeige geht über 100°C und Wassermangel wird angezeigt.

Oder über'n Ölkreislauf: Abgase strömen ins Kurbelgehäuse und entweichen über deren Entlüftung.

Bevor eine Kopfdichtung so marode ist, dass das Öl am Motor außen runterläuft, hast du 5 mal Wasser aufgefüllt.
Die Kühlkanäle liegen im Regelfall näher am Brennraum als die Ölkanäle.
und Wasser im Brennraum is eh.... Blödsinn. Der Druck im Brennraum ist schon durch die Kompression bei 20bar,
dann kommen noch Verbrennungsdruck und Turbolader dazu. Wie soll da 1 bis 1,5bar Wassersystemdruck Wasser rein lassen,
abgesehen von der Viskosität (Wasser und Abgase) geht das gar nicht.
Beim Öl ist es das selbe.
60bar Verbrennungsdruck und 5bar Öldruck. Kann man sich denken, wer da wen wegdrückt.

Das Öl kann sich schon nach außen drücken, aber bis das passiert, is der Motor längst aus (oben genannte Gründe).


Gruß Julian
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sub
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sub »

tschäikäi hat geschrieben: Es gibt übrigens keinen Grund, bei Ölverlust die Kopfdichtung als Ursache zu vermuten.
Die geht kaputt, wenn sich die Abgase einen Weg nach draußen suchen.

Bevor eine Kopfdichtung so marode ist, dass das Öl am Motor außen runterläuft, hast du 5 mal Wasser aufgefüllt.
Die Kühlkanäle liegen im Regelfall näher am Brennraum als die Ölkanäle.
und Wasser im Brennraum is eh.... Blödsinn. Der Druck im Brennraum ist schon durch die Kompression bei 20bar,
dann kommen noch Verbrennungsdruck und Turbolader dazu. Wie soll da 1 bis 1,5bar Wassersystemdruck Wasser rein lassen,
abgesehen von der Viskosität (Wasser und Abgase) geht das gar nicht.
Die TU-Motoren von PSA hatten das Problem, dass die Kopfdichtung am Ölkanal undicht wurde und somit schön das Motoröl vorne links am Motor zwischen Block und Kopf herausgesifft kam.

Du kannst durchaus Wasser in den Brennraum bekommen. Und zwar in dem Moment, in dem du den Motor abstellst und kein Druck mehr im Zylinder ist. Der Effekt verstärkt sich noch, wenn der Motor abkühlt und so nominell weniger Druck auf der Kopfdichtung lastet. Das Wasser läuft dann allmählich in den Brennraum und beim nächsten Kaltstart qualmt der Hobel wie ein Krematorium.
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sysconsol »

Wobei das interessanterweise nicht jeden TU-Motor betrifft.
Hatte einige Jahre einen TU1MZ - der war dicht. Auch nach Wechsel der Kopfdichtung.
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sub »

sysconsol hat geschrieben:Wobei das interessanterweise nicht jeden TU-Motor betrifft.
Hatte einige Jahre einen TU1MZ - der war dicht. Auch nach Wechsel der Kopfdichtung.
Der TU1 hat eine kleinere Bohrung als der TU3 oder gar der TU5. Möglicherweise hat das auch einen Einfluß.
Thermisch ist der Motor auch etwas weniger belastet.
Andererseits liegt diese Stelle ja ganz außen. Vielleicht gab es ab Werk mehrere Zulieferer der KoDi und nur eine Variante hatte das Problem. Who knows ...
Ich hatte schon viele TUs in den Fingern, imho war das Problem aber nur bei den Alublöcken so präsent (<=1.4l)
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Toddybaer
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

Freak hat geschrieben:

Plastikteil am Ölfilter? Nie gesehen,....

da gehört eines hin. Wird oft weggeworfen, weil man sich nicht wirklich erklären kann wozu das gut sein soll.
Da läuft aber das Öl rein, das beim Lösen des Filters austritt. Beim nächsten Ölwechsel läuft das dann ohne das Plasteteil über den Motor.

Ja, wir jammern schon auf hohem niveau.

6-7l Ölverbrauch auf 1000? Da konnte Muttis alter Golf mit 1,1l maschiene drüber. Ich versteh bis heute nicht, warum das Ding eine AHK hatte.
Der brauchte keine 6km vom Maximum bis Öldruckmangel. Hat der verbrannt und verlohren. Ölstopp half auch nicht mehr
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sub
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sub »

Ich bin vor vielen Jahren eine zeitlang von FFM nach München gependelt. Damals mit verhärteten Ventilschaftdichtungen (bei den 90er-Jahre-Motoren eine Qual, Material war wohl nicht so gut damals) auch 1-2 Liter Öl / 400km.
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Daniel
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Daniel »

1415454655643.jpg
Hallo,

Hersteller und Werkstätten sind gut beraten, wenn bei den Fahrzeugen die Ölwechselfristen eingehalten werden.
Das ist auch gut so, letztendlich auch für den Verbraucher.

Interessant sind die vielen Erfahrungen der meisten User hier. Ich denke in Einzelfällen wird das Auslassen dieser Fristen schadlos verlaufen.
Ich denke aber auch je komplexer die Schmierung im Ölkreisverlauf erfolgt, desto sorgfältiger sollte man diese verfolgen.
Im Verhältnis zu einem Glühkopfmotor vom Lanz sind doch Welten.

Was mich arg beschäftigt hat, als ich noch meinen Forttti Hundefänger fuhr, das Öl zu reinigen - filtern - mit Zentrifuge.
Ein damals befreundeter Ex Lanzschlosser hatte so ein Teil, damit wurde das Motorenöl behandelt, ergänzt und wieder aufgefüllt.
Damit haben wir auch das 10 W 40 auch wiederbelebt, schade, damals hatte gab es keine Digicam.

Das sich die Getriebe wieder besser schalten lassen, kann ich nur bestätigen.
In meinen beiden Tempo A 400
Dreirad 001.jpg
haben sich mit neuem Getriebefett wesentlich besser schalten lassen.

In dem Teil habe ich so manchen Liter verfeuert.
1415454655643.jpg
Bei dem hier wechsel ich alle zwei Jahre, das passt schon und ich hab ein gutes Gefühl.
Mossimotor.jpg
basti1
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von basti1 »

Freak hat geschrieben:
Mario20v hat geschrieben:6-7 Liter Ölverbrauch auf 1000 km, Rekordverdächtig?
Definitiv! Das ist ja bei üblichem Kraftstoffverbrauch fast 1:10.. :o Da würde ich echt irgendwo nach Altöl fragen und das fahren bis Exitus.
Toddybaer hat geschrieben:@ Freak guck mal
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Hast du die WaPu auch neu?
Am ölfilter sollte ein undefinierbares Plastikteil sein. Erst wenn das fehlt, vermisst man das. Das nimmt nämlich das Öl auf, das austritt, wenn man den Filter abschraubt.
Ventildeckeldichtung - ebenfalls bei Zahnriemen mit gemacht worden.
Kopfwasserstutzen - selbst gewechselt
Leitungen an den Düsen - möglich
Wasserpumpe kommt neu, scheint nämlich da was zu sein - und sie ist einfach durch.
Plastikteil am Ölfilter? Nie gesehen, das was da rauskam wurde gleich abgewischt. Kann aber sein, dass der Wärmetauscher nicht fest genug sitzt, kommt beim nächsten Wechsel.

Mein Vater hatte auch mal nen t3. Da war das Sieb oben im Ventil Deckel zu. Der hat das Öl auch Überfall rausgedrückt.


MFG Sebastian
Robby_DG0ROB
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Daniel hat geschrieben:Bei dem hier wechsel ich alle zwei Jahre, das passt schon und ich hab ein gutes Gefühl.
Das sieht doch nach Mosquitsch 412 aus?
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Daniel
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Daniel »

In der Tat fast richtig, was den Motor betrifft,
aber in einem 2140 verbaut.
IMGP4127.JPG
Matt
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Matt »

ja, 412er oder ähnlich, Daniel hatte in andere Forum ihre vorgestellt.

der in Nissan Skyline, könnte ihr so machen, der wird dich mit verschlissene Turbolader und ggf kaputte Peuerllager danken.
Wobei es fairweise nur für japanische Markt konstruktiert, dort reicht 7,5W30 aus, aber in Deutschland mit ihre ungegrenzte Tempo auf Autobahn ist nachrüstung von Ölkühler und 10W40 und besser ratsam. Verzicht auf ölkühler müsste schon 10W60 oder xW50 dran, wegen hohe Temp bei mässige Tempo auf BAB. (140 kmH, da kratzt schon 100C° ) und meiste 10W60 hat andere Grundöl, der deutlich höhere Temp besser veträgt.

aber gleiche öl für hunnitausend drin lassen, das könnte ihr auf eigene Verantwortung machen und darüber wird ich nicht weiter äussern.


Achja, siffende Mtor, meine Vater hatte mal mit MF135 Fehler gemacht: der wurde früher mit mineralische Öl betrieben, irgendwann ist es auf synthetische Öl umgestellt und dann später sifft der dermass..denn synthetische Öl löst Ablagerung besser auf.. und da müsste ich nicht weiter erklären..

Grüss
Matt
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Joschie
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Joschie »

Matt hat geschrieben:...aber gleiche öl für hunnitausend drin lassen, das könnte ihr auf eigene Verantwortung machen und darüber wird ich nicht weiter äussern....
Das sehe ich genauso. Wer mal die Kräfte berechnet hat die zwischen Nocken und Stößel an der Nockenwelle auftreten der weiß wieso hier eine ausreichende Schmierung unerlässlich ist. Ich möchte sogar behaupten das dies bei 90% aller Motoren die am stärksten beanspruchte Stelle für das Öl ist. Da ist jede Kurbelwellenlagerung dagegen pillepalle.

Ach ja, interessanterweise hat VölligWertlos mit einem seiner letzten Softwareupdates bei den Dieselmotoren im T5/6 die Kundendienstberechnung massiv nach unten geschraubt, sind anscheinend doch genügend Turbolader an Ölmangel in der Garantiezeit verstorben (Rückleitung setzt sich zu).
Und noch was, ich habe bei meinem Motoreninstandsetzter schon öfters Motoren gesehen die sowohl sehr lange Ölwechselintervalle (>80tkm) und Umölungen (15W40 im Motor wo Herstellerseitig ein 0W30 oder 5W30 spezifiziert wird) nicht so ganz überstanden haben, sehr sehenswert sind Nockenwellen ohne Nocken und in durchgehend blauer Anlauffarbe oder Pleullager die mehr als zweiteilig sind.


Ich weiß das eine, an den 30-40 Euro für's Öl und eine Filterkartusche spare ich nicht, habe bei den meisten meiner Karren die Wechselintervalle sowieso verkürzt.

Edith meinte gerade ich solle noch das gute Mathé erwähnen. Bisher gute Erfahrungen bei Getrieben gemacht.

Ach noch was @Matt, das der angefangen hat inkontinent zu werden ist nicht arg verwunderlich. Der AD3.152 ist an der Ölwanne mit ner Korkdichtschnur und die Kurbelwelle vorn und hinten mit einer Glasfaserfilzirgendwas Dichtschnur abgedichtet. Das Syntehtische Öl hat i.d.R. Weichmacheradditive enthalten die die Gummidichtungen vor dem Aushärten schüzten sollen, nur darauf reagieren gerade die Kork und Filzdichtringe allergisch.

Grüße
Josef

p.s. Wer sein Öl sehr lange fahren will, da gibt es den Trabold Filter. Der funktioniert, aus eigener Erfahrung, sehr gut.
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Toddybaer
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

AhHa,

endlich mal einer der mit dem Filter Erfahrungen hat.....

Was denn für welche?

Ich weis das teures und billigen Öl aus dem gleichen Fass abgefüllt wird, in der gleichen Maschine.
Die Verpackungen sind andere.
Mag sein das in den Leerdosen oder beim Abfüllen noch Zusätze beigegeben werden, halte ich aber für unwarscheinlich
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Joschie
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Joschie »

Zum Traboldfilter:
Der Filter wird im Nebenstrom montiert, Durchflussmenge ca. 2-3 Liter/Min
Dient als weiterer Ölkühler.
Filtereinsatz sollte ca. alle 10tkm Kilometer, oder wenn die Druchflussmenge schrumpft, gewechselt werden.
Normaler Ölfilter nach Herstellervorgabe weiterhin ersetzten.
Die Filterleistung ist sehr beachtlich.

Wir hatten/haben die Filter in unseren LKW und Baggern montiert.
Was ich beobachtet habe ist das die Motoren bei ca. 60-70tkm anfangen relativ zügig massiv Öl zu fressen. Wir dann ein kompletter Ölwechsel gemacht ist dieser Ölverbrauch schlagartig wieder weg. Dies lässt sich bei uns an allen Motoren reproduzieren.

Ich schließe daher darauf das die Additive zum einen einer gewissen Alterung und einem Verschleiß unterlegen sind. Ebenfalls werden die langen Molekylketten des Öles durch die Scheerkräfte abgescheert. Das Öl altert.

Toddybaer hat geschrieben:Ich weis das teures und billigen Öl aus dem gleichen Fass abgefüllt wird, in der gleichen Maschine.
Die Verpackungen sind andere.
Mag sein das in den Leerdosen oder beim Abfüllen noch Zusätze beigegeben werden, halte ich aber für unwarscheinlich
Vorsicht, es gibt ein Erstraffinat und ein Zweitraffinat. Ganz günstiges Öl ist ein Zweitraffinat.
Des weiteren ist das große Geheimnis inzwischen die Additivierung.
Im Grunde genommen hast du schon recht, für einfache Motoren (PKW alles vor 2000, Baumaschinen alles vor 2010) reicht so ziemlich jedes Öl aus.
Ich für meine Teil fahre meist Öle aus dem Hause Oest (füllt auch für andere Namen ab) oder Shell (Spezialöle).

Grüße
Josef

p.s. wer wirklich sehr günstiges Einbereichsöl braucht greift zu einem Shell Vitrea in 68 oder 100er Viskosität (Entspricht SAE 30 bzw. 35), das ist ein normales Maschinenöl, unlegiert und nur gegen Alterung Additiviert, das auch in Verbrennungsmotoren vor 1955 vollkommen ausreichend ist.
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Toddybaer
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

Die Maschiene aut aus EINEM großem Bottich in unterschiedliche Flaschen und Kanister abgefüllt.
Welche Marken jetzt genau, weis ich nicht.

Ich jedenfalls habe zum Schluss im Bus immer irgendein Billigöl genommen.

Im Caddy werde ich ein Öl aus dem Zubehör nehmen, vielleicht Valvoline oder soetwas. Irgend etwas mittelpreisiges. Und dann auch bei der Ölsorte bleiben.

Meist du man sollte den Nebenstromfilter in aktuellen Fahrzeugen verwenden?
Nimmt der nicht Öldruck/Menge, wenn man den an den Anschluss des Öldruckschalters einbaut?
Mario20v
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Mario20v »

Rund 400.000km aufm Motor.
(3,6er Audi V8)
Schwitzt hier und da,
aber das meiste wird durch harte Ventilschaftdichtungen oder festgebackene Ringe verbrannt.
4,2er ausm C4 S6 mit B&B Zylinderköpfen
wird grad zusammen gedengelt.
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Hightech
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Hightech »

Tja, der moderne VW-T5 Diesel fährt mit einer Ölfüllung 60.000km bis zur nächsten Wartung. Das Wechselintervall ist lt. VW 2 Jahre oder 60tkm.
Nach einer solchen Strecke kann das Öl wirklich neu, da lohnt kein Trabold-Filter oder billiges Öl.
Es gibt tatsächlich Fortschritt.
Also Augenauf beim Autokauf.
Autos welche nach 15tkm neues Öl brauchen, einfach nicht kaufen!

Ebensolche nicht kaufen, die einen Reifendruckmesser in den Felgen haben, die müssen neu, wenn die Batterie leer ist und der Satz Winterreifen braucht auch neue Sensoren.
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Joschie
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Joschie »

Hightech hat geschrieben:Es gibt tatsächlich Fortschritt.
Also Augenauf beim Autokauf.
Autos welche nach 15tkm neues Öl brauchen, einfach nicht kaufen!
Na dann wünsch ich viel Spaß beim Turbowechseln.
Hat bisher bei allen unseren T5 & T6 zu Turboschäden geführt da die Ölrücklaufleitung zusetzt und dann der Turbo nicht mehr ausreichend geschmiert wird. Passiert aber erst bei so 140-170tkm.
Intervall halbiert und ruhe ist da.
Komisch
Hightech hat geschrieben:Ebensolche nicht kaufen, die einen Reifendruckmesser in den Felgen haben, die müssen neu, wenn die Batterie leer ist und der Satz Winterreifen braucht auch neue Sensoren.
Ha Ha, leider seit (glaub) 2014 Pflicht bei Neufahrzeugen. Es gibt aber Herstellerunterschiede im Preis (Ford um 20Euro je Sensor, VölligWertlos warens 170Euro beim Bassat)

Grüße
Josef
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ohu »

tschäikäi hat geschrieben: und Wasser im Brennraum is eh.... Blödsinn. Der Druck im Brennraum ist schon durch die Kompression bei 20bar,
dann kommen noch Verbrennungsdruck und Turbolader dazu. Wie soll da 1 bis 1,5bar Wassersystemdruck Wasser rein lassen,
abgesehen von der Viskosität (Wasser und Abgase) geht das gar nicht.

Es herrscht ja nicht die gesamte Zeit Überdruck im Brennraum - im Gegenteil, in der Ansaugphase hast du Unterdruck.

Warum sollte sonst beim Kopfdichtungsschaden häufig weißer Nebel aus dem Auspuff kommen?
Betroffene Brennräume sehen meist auch deutlich sauberer aus als die benachbarter Zylinder - ausgewaschen.

Es kommt also sehr wohl Wasser rein...
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Desinfector
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Desinfector »

sub hat geschrieben:Hat jemand mal mit Ölbrenner Experimente gewagt, wie die Bedüsung bei Altöl statt Diesel auszusehen hat?
Das Zauberwort ist eigentlich nur "Luftzufuhr"
wenns räuchert ist es zuwenig Luft.

schau Dich mal auf Youtube nach dem Kanal "Oil-Burner" um.
Ein Australier, der im Hinterhof mit beeindruckend einfachen Teilen Megawatt umsetzt
und sich dabei köstlich über die "Safety-Sissies" amüsiert :D
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von 50s-bastler »

Ölwechsel - schwieriges Thema, aber eins bei dem ich als sonst stiller Mitleser endlich mal sinnvollen Input liefern kann.

Bei Modernen Autos ist das Problem nicht der Ölverbrauch (bis auf ein paar ausnahmen des VAG-Konzerns, da ist aber die Mechanikentwicklung danebengegangen), sondern die Ölverdünnung durch Kraftstoffeintrag im Öl.

Jeder Motor braucht Öl. Immer. Sollte ein Motor keinen Ölverbrauch im Bereich von 1l / 10 000km haben, wird das Öl offenbar durch Kraftstoff ersetzt, der allerdings deutlich andere Schmiereigenschaften besitzt.

Farymann hatte das Phänomen "kein Ölverbrauch" als Problem in seinen Bedienungsanleitungen dargestellt und als Abhilfe eine Einspritzsystemüberprüfung vorgeschlagen.
Dieselmotoren mit DPF tragen während der Regeneration über Nacheinspritzungen unglaubliche Mengen Diesel ins Öl, die dann natürlich teilweise wieder verdampfen und über die Kurbelgehäuseentlüftung verbrannt werden; leider nur teilweise und nicht vollständig.
Wer also einen DPF spazieren führt und den Ölwechsel verzögert fährt mit relativ viel Diesel im Öl, der Turbolader ist der Erste der's merkt und die Grätsche macht.

Das einzige was hier lange Ölwechselintervalle möglich macht ist eine hohe Motorölmenge, die allerdings andere Probleme mit sich bringt (Kosten für den Hersteller, höhere thermische Trägheit im Kaltstart). Siehe der zuvor beschrieben T5, hier sind's 7,5l.

Die Hersteller schaukeln sich gegenseitig bei ihren Ölwechelintervallen auf, und ein KFZ mit 15 - 20 000 km Intervall will heute niemand mehr. Das heißt nicht dass die Motoren soviel besser geworden sind, es wird einfach ein längeres Intervall hingeschrieben. Für die 170000km, auf die so eine Maschine ausgelegt ist, reicht's in 99% aller fälle auch - wer aber länger was von seiner Karre haben will sollte da nicht sparen und das Intervall verkürzen.

Ottomotoren haben das Problem weniger - bei Saugrohreinspritzung kaum, bei DI im Fall von verkokten Einspritzdüsen aber auch. Die meist deutlich niedrigere Ölfüllmenge (2,7l hab' auch in einem PKW schonmal gelesen) macht das Ganze auch nicht besser.

Grundsätzlich:
Sobald irgendwo ein Turbo oder ein DPF dran ist, ist ein verkürztes Ölwechselintervall auf Dauer billiger.
Egal wie gut so ein Traboldfilter ist, die Ölverdünnung kriegt der auch nicht weg.
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Desinfector
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Desinfector »

was mich bei Öl viel mehr umtreibt ist die Frage,
warum nicht einfach 15W40 aus dem Discounter?

zumindest die alten Vergaserkarren hab ich damit immer gefahren und nie Probleme gehabt.
kein Verbrauch, nicht mal grossartiges Geklicker beim Starten.
letzteres hört sich bei meiner A-Klasse mit vorgeschriebenem Öl deutlich anders an.

Jetzt will "er" wieder Service A haben...
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Julez »

50s-bastler, vielen Dank für deinen Beitrag. Natürlich bedeuten lange Ölwechselintervalle kein Problem, weil keiner mehr seinen Neuwagen bis zu Ende fährt. Und bei Gebrauchtwagen nimmt man dann halt einen Motorschaden oder eine notwendige Reparatur am Motor als Lauf der Dinge hin, und oft genug ist die Karre eh durchgerostet, bevor der Antrieb aufgibt.
In sofern waren früher auch Krebs und Alzheimer nie ein Problem, weil die Leute halt nur 40 Jahre alt wurden.
Wer allerdings Korrosion und sonstigen Verschleiß im Griff hat und seinen Wagen sehr lange fahren möchte, ist gut beraten, öfter mal das Öl zu wechseln und auch gutes zu nehmen.
In diesem Sinne:
warum nicht einfach 15W40 aus dem Discounter?
Weil hier die Durchölzeit nach dem Motorstart geringer ist als z.B. bei dem momentan von mir favorisierten 0W-40. Ein Kaltstart kann soviel Verschleiß erzeugen wie mehrere hundert kM Autobahnfahrt. Mal darüber nachgedacht, warum Taxen trotz Stadtverkehr und häufiger Motorstarts über 500.000km schaffen? Ganz einfach, der Motor wird nie kalt, da die Karre nur kurz aus ist. Daher kaum Kaltstarts.
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ferdimh
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ferdimh »

Die Sache mit der "Durchölzeit" leuchtet mir nicht ein. Wenn ich so nen Verhau auseinandernehme, sind eigentlich alle Flächen noch ölig. Lediglich nach dem Ölfilterwechsel zeigt der Karren durch kurzes Geklapper an, dass irgendwo Öl fehlt.
Für diese "Ein Kaltstart belastet..." These findet ich keine wissenschaftlich verwertbare Quelle, lediglich die ewige Wiederholung dieser These. Die müsste doch irgendwer mal quantifiziert haben?

Was ich nicht verstehe:
Bei meiner Karre ist ständig irgendwas los. Bremsbeläge hier, Reifenwechsel sowieso jedes halbe Jahr, mal nen Auspuff, mal ne Delle ausbessern, zuletzt nen Spiegel kleben, oder irgendwas umbasteln, weil man es gerne anders hätte, Raketenwerfer gegen Drängler einbauen, Direktbremsflüssigkeitseinspritzung in den Mittelschalldämpfer... ach ich schweife ab.

Dagegen ist ein Ölwechsel so ziemlich die entspannteste Schrauberei, die man sich vorstellen kann. Man muss sich sicher nicht akribisch an Wartungsvorgaben halten, aber wenn man eh um den Karren geht, um ihn auf den TÜV vorzubereiten, kann man auch mal ne Wanne drunterstellen, ne Schraube rausdrehen, Bier trinken, reindrehen, den Filter tauschen, neues Zeug für 20€ (5W-30, bei anderen Karren eventuell teureres Zeug) rein und das Thema wieder zwei Jahre vergessen. Da wurde mit Diskutieren schon mehr Zeit verschwendet.
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Bastelbruder
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Bastelbruder »

ohu hat geschrieben:Warum sollte sonst beim Kopfdichtungsschaden häufig weißer Nebel aus dem Auspuff kommen?
Betroffene Brennräume sehen meist auch deutlich sauberer aus als die benachbarter Zylinder - ausgewaschen.

Es kommt also sehr wohl Wasser rein...
Sauberer sind solche Brennräume nicht weil das Wasser etwas gewaschen hat, sondern weil das Wasser den Intercooler-Effekt (bessere Füllung) hervorruft oder auch im ungünstigen Moment verdampft. Beide Male wird der Verdichtungsdruck höher als ursprünglich geplant, die Verbrennung heißer, ruckzuck sind die thermisch isolierenden Rußschichten weggebrannt und wenn man nicht rechtzeitig aufhört entsteht das berüchtigte Loch im Kolben. Zumindest beim Benziner.
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Hightech
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Hightech »

Bei allen 6 Dieselautos die ich fuhr, ist der Turbolader bei ca.200.000 getauscht worden, trotz Ölwechsel im Intervall und mit Markenöl.
andreas6
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von andreas6 »

Gestern war der 21. Ölwechsel, alle nach Vorschrift. 1,6er Benziner, erster Motor, erster Auspuff, erster Halter. Läuft mit 17 Jahren Alter immer noch tadelllos. Zehn Jahre Stadtverkehr, seitdem nur noch zwei halbe Stunden gemächliche Autobahn oder Landstraße am Tag. Abgesehen von Ausflügen, die nicht oft vorkommen.

MfG. Andreas
Robby_DG0ROB
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Hightech hat geschrieben:Bei allen 6 Dieselautos die ich fuhr, ist der Turbolader bei ca.200.000 getauscht worden, trotz Ölwechsel im Intervall und mit Markenöl.
Ist es vielleicht eine Frage des Nutzungsverhaltens (Vollgas nach dem Kaltstart, Sofortiges Abstellen nach hoher Belastung,…) oder die Werkstatt, die gern Turbolader verkauft?

In früheren Zeiten haben Monteure auch ohne Befundung bei einem Fernseher immer den Zeilentrafo als Fehlerursache benannt und bei Waschmaschinen waren immer Programmwerke defekt. Dem Kunden konnte man sofort einen Instkosten-Voranschlag in Höhe des Neupreises machen…

Btw: Mein 15 Jahre alter VAG-PKW mit 1.9l PD-TDI(AXR) hat knapp 300.000 km weg und läuft und verbraucht wie am ersten Tag. Kannte allerdings auch nie Kurzstrecken und jedem Anlassvorgang folgen längere Fahrstrecken. Partikelfilter und Zwangsabsteller braucht er nicht, hat trotzdem die grüne 4. Im Winter steht er allerdings auch mal 4…6 Wochen (mit gelegentlicher Erhaltungsladung).
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ohu »

ferdimh hat geschrieben:Die Sache mit der "Durchölzeit" leuchtet mir nicht ein. Wenn ich so nen Verhau auseinandernehme, sind eigentlich alle Flächen noch ölig. Lediglich nach dem Ölfilterwechsel zeigt der Karren durch kurzes Geklapper an, dass irgendwo Öl fehlt.
Für diese "Ein Kaltstart belastet..." These findet ich keine wissenschaftlich verwertbare Quelle, lediglich die ewige Wiederholung dieser These. Die müsste doch irgendwer mal quantifiziert haben?
Jein. Kurbel-, Pleuel-, Nockenwellenlager sind alle, je nach Motorkonstruktion hydrodynamische bis hydrostatische Lager.
Ein Hydrostatisches Lager braucht Öldruck, um "verschleißfrei" zu laufen - und der muss eben erstmal aufgebaut sein.

Den Verschleiß, den du an älteren Lagern sehen kannst, der rührt von Betriebszuständen mit zu geringer Schmierung her. Kaltstart ist nunmal einer dieser Zustände.


@Bastelbruder: Plausibel. Danke für die Erklärung. Eigentlich logisch, die notwendige Menge Wasser, um wirklich was zu waschen würde wohl zum Wasserschlag inkl krummem Pleuel führen.
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ferdimh
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ferdimh »

Jein. Kurbel-, Pleuel-, Nockenwellenlager sind alle, je nach Motorkonstruktion hydrodynamische bis hydrostatische Lager.
Ein Hydrostatisches Lager braucht Öldruck, um "verschleißfrei" zu laufen - und der muss eben erstmal aufgebaut sein.
Der ist aber doch sofort da, solange in allen Kanälen Flüssigkeit steht? (Und das ziemlich unabhängig von der Viskosität, ich könnte mir sogar vorstellen, das dünneres Öl das Leerlaufen irgendwelcher Kanäle eher begünstigt?)
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Nicki
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Nicki »

Ich seh das Kanalleerlaufen bei meiner Japanschleuder.
Da braucht es mittlerweile einen kurzen Moment länger, bis die Warnlampe ausgeht.
Ich würde eher MoS2 beikippen, das bei zu wenig Öldruck auf den Lagern zumindest für etwas Notlaufschmierung sorgt.
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Der Leuchtmelder erlischt ja schon bei sehr geringen Drücken und ist zum Teil direkt nach der Ölpumpe angeordnet. Ein vorhandenes Manometer zeigt an, wie lange es tatsächlich dauert, bis "richtiger" Öldruck aufgebaut wird.
basti1
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von basti1 »

Bei meinem Sitz der Druckschalter im Kopf. Und bei 15w40 dauerte es im Winter reelle 10sek bis sich der Druck aufbaute. Mit 10er Öl ist das schon viel besser.

MFG Sebastian
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Julez
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Julez »

Das ist es was ich meine. Und ich finde es gar nicht abwegig, dass in diesen 10 sec Mangelschmierung und Metallkontakt genauso viel Schaden entstehen kann wie in 10.000 sec mit korrektem Öldruck und durchgehend tragendem Ölfilm.

Hier noch ein interessantes Dokument zum Thema:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... bfWyodiKZv

Deswegen habe ich bei mir eine 1,4kw Motorvorwärmung für den Winter eingebaut, flankiert von einem 140W Heizpad unten an der Ölwanne.
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ferdimh
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ferdimh »

Und wo AM KOPF sind hydrostatische Gleitlager, die Druck brauchen?
EDIT: Kopf->tisch. Zu viel alte Diesel geschraubt, die Nockenwelle liegt ja oben...
Das ändert die Frage auf "wie viele verschlissene Nockenwellenlager kennen wir?"

Und auch das verlinkte Dokument enthält keine belastbaren Zahlen sondern nur diffuses Geschwurbel. Ich denke, niemand stellt in Frage, dass ein Kaltstart schädlich ist. Die Frage ist nur, wie stark, und welche Parameter wie viel Einfluß haben (und mit welchem Vorzeichen!).
Und die andere Frage hinter den ganzen Theorien ist: Wie häufig ist eigentlich ein schmierungsbedingter Motorschaden oder Verschleiß? Mir ist ein Fall bekannt, und da war kein verdammtes Öl mehr drin. Ansonsten muss man sich schon anstrengen, um einen Motor im Rahmen eines Autolebens kaputtzubekommen. Das macht die ganze Verschleißbetrachtung sehr theoretisch und lässt sehr viel Raum für Scharlatanerieprodukte.
Der Motor im Taxi, der 500Mm (in 10 Jahren oder weniger!) macht steht in Konkurrenz zu einem Motor in der Winterkurzstreckenhure, bei der nach 100Mm (in 20 Jahren oder mehr) das Umfeld um den Motor komplett oxidiert ist, so dass der Kittelträger die Entsorgung anordnet. Wie stark das Leben durch die Misshandlung verkürzt wurde, wissen wir gar nicht.
Lediglich Turbolader in EInsatzfahrzeugen zeigen regelmäßig an, dass die Fahrzeuge ständig getreten werden.
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von basti1 »

Nun wenn oben kein Druck ist. Hab ich unten auch keinen. Am Öl filter flansch hab ich die Öldruck Anzeige angeschlossen. Erst wenn die Kontrollleuchte nicht mehr blinkt steigt auch der Öldruck an.

Das in diesem kurzen Zeitraum was gravierendes kaputt geht glaub ich nicht. Aber es beruhigt ungemein, wenn die roten leuchten schnell aus sind ;)

MFG Sebastian
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ferdimh
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ferdimh »

Ja was denn jetzt? Entweder baut sich der Druck von unten nach oben auf, weil Luft verdrängt werden muss (und damit erst ein gewisses Ölvolumen gegen die Viskosität bewegt werden muss) oder nicht.
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Desinfector
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Desinfector »

unstrittig ist ja wohl mindestens, dass das Öl bei "aussem" Motor unten ist.
Fast alles in der Wanne.
Also muss es sich von unten nach oben bewegen.
Letztlich ist der Druck unten ein "dez" höher als oben.
basti1
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von basti1 »

ferdimh hat geschrieben:Ja was denn jetzt? Entweder baut sich der Druck von unten nach oben auf, weil Luft verdrängt werden muss (und damit erst ein gewisses Ölvolumen gegen die Viskosität bewegt werden muss) oder nicht.
Die Luft lässt sich ja leicht verdrängen. Und solange die Luft noch in den Ölbohrungen ist kann auch kein richtiger Druck aufgebaut werden. Ich fahre den wagen schon über 10jahre und die Öldruck Anzeige geht erst hoch wenn die led nicht mehr blinkt. Soviel Volumen schaft die Zahnradpumpe auch nicht.

MFG Sebastian
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Weisskeinen
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Weisskeinen »

So richtig weiter kommen wir hier in der Diskussion wohl nicht. Jeder hat andere Erfahrungen und Meinungen. Unstrittig ist wohl, dass es stark vom Betriebsprofil abhängt, wie stark ein Öl altert. Weiterhin unstrittig ist, dass sich die Additive im Öl verbrauchen. In wieweit ein Motor auf diese Additive angewiesen ist, ist unklar, motor- und betriebsabhängig. Darüber hinaus werden die Autohersteller die Wechselintervalle so einrichten, dass bei normalen Betriebsbedingungen eine ordentliche Betriebsdauer erreicht wird. An entsprechende Verschwörungstheorien glaube ich da nicht. Kurze Intervalle sind eventuell sicherer, lange Intervalle aber ein Verkaufsargument. Zu lange Intervalle mit entsprechenden Motorschäden sind dann wieder schlecht für's Geschäft (Reparaturen, Rückrufe, schlechte Presse, Imageschaden, ...). Ein massives Verlängern der Intervalle kann gut gehen, muss aber nicht. Bei so was freut sich derjenige erst mal, wie lange sein Hobel schon ohne Ölwechsel durchhält, wenn aber was passiert, lag's ja klar an dem schon ewig nicht mehr gewechselten Öl (auch, wenn's was ganz anderes war).
Deshalb ist es eigentlich jedem selbst überlassen, wann er das Öl wechselt und was er noch zusätzlich rein kippt...
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PowerAM
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Aw: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von PowerAM »

Einige Motoren belasten ihr Öl auch thermisch bis an die Kotzgrenze. Diese Öle altern im Zeitraffer, verlieren damit viele ihrer Eigenschaften. Die Ölwechselintervalle von 20 Tkm beim Smart 450 finde ich als Alltags-Smartfahrer schon fahrlässig. Ich wechsel das Öl zweimal im Jahr bei mir genehmem Wetter (im Frühjahr und im Herbst) und achte nicht mehr auf die Kilometer. Zwischen 10 und 12 Tkm werden es dazwischen sein. Damit erfreut sich mein 0,6er auch mit ~160 Tkm noch bester Gesundheit. Die erste Instandsetzung hatte er bei 92 Tkm und zwischen den Ölwechseln kann ich weder Ölverbrauch noch Ölverdünnung feststellen. Nur der stechende Geruch thermisch stark belasteten Öls kehrt ziemlich schnell nach dem Wechsel zurück. Eine Zeit lang hatte ich mal die Öltemperatur gemessen und mich ziemlich erschreckt. Im Stau bei sommerlicher Hitze war der Messwert außerhalb jeder Toleranz.

Was ebenfalls nicht unbeachtet bleiben sollte, dass Motoren mit Steuerkette auf eigenmächtige Verlängerung der Wechselintervalle u. U. sehr böse reagieren. Der Geiz eines Freundes kostete den 1.4 16V seines Kia Ceed bereits bei rund 90 Tkm ein Leben. Der hydraulische Kettenspanner war verkokt, spannte nicht mehr ausreichend und sorgte für das Überspringen der Kette. Vier Ventile küssten ihren Kolben. Die Instandsetzung kostete rund 2000 EUR. Allerdings gibt es Berichte in anderen Foren, nach denen die Kettenspanner in diesen Motoren wohl generell nicht das ewige Leben haben. Nur waren da die Laufleistungen schon um 150 - 160 Tkm. Das ist insofern traurig, da ich die kettengesteuerten Suzuki-Benziner an dieser Stelle als extrem langlebig in Erinnerung habe. Ich hatte schon verschiedene Suzuki, keiner hatte Motorprobleme.

Meine Ölwechsel mache ich ausnahmslos selbst. Mir waren Namen oder Marken egal, sofern das Öl die notwendigen Spezifikationen einhielt. Insofern gluckert in meine Fahrzeuge seit Dekaden das Öl von Thomas Philipps.
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Hansele
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Hansele »

Ich frage mich bei sowas immer, stehen die Kosten im Verhältnis zum Rest der Kosten?
Benzin, Steuer, Versicherung, Reifen, Autowäsche, Verschleißteile (Bremsen, Kupplung, Wischer etc.) etc.

Das Öl und der Filter, ist da bei mir nicht der größte Posten in der Gesamtrechnung,
daher wird das Zeug nach Herstellerempfehlung (oder etwas früher) gewewechselt und fertig.

Da ich in Zukunft gute 8 Liter Öl mit Filter brauche, werde ich mir ein 60 Liter Fass in die Garage stellen,
da kostet ohne groß zu suchen das 60 Liter Fass ca. 105€.
(Lokal vermutlich soagar noch billiger zu haben)

1,75€ je Liter x 8 =14 Euro pro Jahr bei halbjährlichen Wechsel 28€ für das Öl.

Okay der Filter kommt noch dazu, aber da fange ich als Schwabe nichtmal das sparen an.

Grüßle
Deimos
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Deimos »

Hansele hat geschrieben:Ich frage mich bei sowas immer, stehen die Kosten im Verhältnis zum Rest der Kosten?
Benzin, Steuer, Versicherung, Reifen, Autowäsche, Verschleißteile (Bremsen, Kupplung, Wischer etc.) etc.

Das Öl und der Filter, ist da bei mir nicht der größte Posten in der Gesamtrechnung,
daher wird das Zeug nach Herstellerempfehlung (oder etwas früher) gewewechselt und fertig.

Da ich in Zukunft gute 8 Liter Öl mit Filter brauche, werde ich mir ein 60 Liter Fass in die Garage stellen,
da kostet ohne groß zu suchen das 60 Liter Fass ca. 105€.
(Lokal vermutlich soagar noch billiger zu haben)

1,75€ je Liter x 8 =14 Euro pro Jahr bei halbjährlichen Wechsel 28€ für das Öl.

Okay der Filter kommt noch dazu, aber da fange ich als Schwabe nichtmal das sparen an.

Grüßle

Moin,

Ich kann mich Hanseles Meinung nur anschließen.

Die Kosten für nen turnusgemäßen Ölwechsel gehen in den restlichen Wartungs & Betriebskosten unter.
Bei mir: 2.0tdi BKD 103kW auf 120kW optimiert , 5w30ll von Castrol á ~5€/l im Angebot + Filter, 3,8l Füllmenge = ~30€ für den kompletten Wechsel alle 20 ~ 22tkm im Longlife Intervall mit jetzt gut 150tkm auf der Uhr.

Machen wir uns doch nichts vor, wir leben nicht in arktischen Gefilden wo das Öl Honig und Fettkonsistenz bei den entsprechenden Temperaturen annimmt, ne Vorheizung brauch hier außer Einsatzfahrzeugen keiner.
Je nach Motor braucht der Öldruck nach dem starten 'etwas' Zeit um sich aufzubauen, aber die Motoren / die Lager sind dafür ausgelegt. Von der Warte kann ich die Diskussion um die 'Durchölzeit' nicht nachvollziehen. Der Anlassvorgang gehört zum normalen Betriebsfall eines Otto/Dieselmotors wenn Öl dem entsprechendem Temperaturbereich eingefüllt ist (Stichwort Sommer und Winteröl, moderne Fahrzeuge kennen eh nur Mehrbereichsöl). Wenn der Motor nicht kalt hochgedreht wird ist die Welt in Ordnung (zu hohe Viskosität ist neben der Abgasproblematik auch einer der Hauptgründe weshalb das Start-Stop System direkt nach dem Kaltstart nicht zur Verfügung steht(oder bei generell zu niedriger Motortemperatur)), -> der Motor wird warm ->Viskosität sinkt, drehen & Spaß haben.
Was bei heutigen Start-Stop Systemen teilweise verbaut wird sind 'Rückschlagventile' oder teilweise primitive Druckhalter + Ölpumpen mit erhöhtem Durchsatz damit beim Ampelstart die Kritischen Stellen bzgl Druck/Scherung und Temperatur (Nockenwellen, Turbolader etc.) sofort Öl in ausreichender Menge und Druck sehen. Diese ganze Mimik ist darauf angewießen Öl mit !genau definierten Eigenschaften zu bekommen. Wer hier meint sparen zu müssen kann ja mal den eingesparten Betrag beim Ölwechsel auf nen hingerichteten Turbolader umrechnen.

Zusatzölfilter á la Trabold, im PKW? Der Filter kostet 400€, und der Filtereinsatz im Wechselfall 60€ laut deren Homepage, wann hab ich da nen ROI? Die Karre ist eher aufgrund absurder Abgasgesetzgebung in Deutschland nicht mehr (legal) fahrbar bevor sich das auch nur annähernd lohnt.

Keiner* fährt nen reinrassigen Rennmotor, der schon vor dem Start mit vorgewärmten Öl befüllt wird damit die Schmierung bei den extremen Toleranzen gegeben ist (Formel 1 Motoren sind dafür ein Beispiel) Die meisten fahren Brot und Butter Motoren in den dementsprechneden Autos. Solange das Öl ne Freigabe hat / der Spezifikation entspricht rein damit und gut. Das das Aditivpaket im Öl aufgebraucht wird hab ich in diesem Thread vor 4 Jahren schonmal geschrieben.
*(Ausschließen kann mans nicht, werden nur im Schnitt sehr wenige sein)

Meine persönliche Meinung:
Also, wer unter die Teerkocher gehen will soll das gerne tun, allerdings sich bei nem modernen Motor nicht beschweren wenns schief geht.
Die Kosten für nen Ölwechsel sind so gut wie vernachlässigbar :)

Grüße Deimos
Zuletzt geändert von Deimos am Do 23. Nov 2017, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Weisskeinen
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Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Weisskeinen »

Deimos hat geschrieben: 5w30ll von Castrol á ~5€/l im Angebot + Filter, 3,8l Füllmenge = ~30€ für den kompletten Wechsel
Wow, wo bekommst du denn das? Das günstigste Castrol, das die bei mir geforderte Freigabe hat, kostet ca. 7€/l.
Deimos hat geschrieben: (Stichwort Sommer und Winteröl, moderne Fahrzeuge kennen eh nur Einbereichsöl)
Öh, neee, das nennt man dann Mehrbereichsöl, weil's für den Sommer- und den Wintertemperaturbereich geeignet ist.
tom
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Re: Aw: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von tom »

PowerAM hat geschrieben:Eine Zeit lang hatte ich mal die Öltemperatur gemessen und mich ziemlich erschreckt. Im Stau bei sommerlicher Hitze war der Messwert außerhalb jeder Toleranz.
Wie Hoch waren denn da die Öltemperaturen, und an welcher Stelle hast Du das mit welchen Messgeräten Gemessen ?
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