Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
Weisskeinen
Beiträge: 3948
Registriert: Di 27. Aug 2013, 16:19

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Weisskeinen »

Ich würde noch zu Molybdändisulfid-Additiv (MoS2) raten. Natürlich liest man häufig, das sei total unnötig, brächte nichts oder sei sogar schädlich. Zumindest letzteres ist Quatsch, die anderen Argumente gelten nur so lange, wie es überall auch tatsächlich einen Ölfilm gibt. Reist der aber ab oder wird verdrängt (sehr hohe Flächepressung), dann reibt mit Zusatz eben nicht Metall auf Metall, sondern es gibt noch Schmierung durch das MoS2, das sich als Festschmierstoff auf den Oberflächen angelagert hat.
Mittlerweile gibt es auch (sündhaft teure) Keramik-Additive, die das noch besser machen sollen, mir ist aber deren Wirkungsweise nicht klar. MoS2 hat eine Kristallstruktur ähnlich Graphit. Einzelne Schichten können sich gut gegeneinander bewegen, die Schichten selbst sind aber in sich stabil. Das gibt dann die Schmierwirkung. Bei Keramik habe ich immer was ziemlich hartes, ungeordnetes und abrasives im Kopf...
Benutzeravatar
Tesla
Beiträge: 547
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:02

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Tesla »

Mein Volvo 940 mit seinem schwedischen Treckermotor bekommt bei mir alle 10tkm neues Öl. Durch den Gasbetrieb gibt es zwar deutlich weniger Ruß im Öl, aber bei einem Preis von 3 Euro pro Liter und nen 5er für den Knecht-Filter zögere ich da nicht lange. Der Wagen soll mir nach Möglichkeit nochmal 260tkm zur seite stehen ;) Ich kaufe immer ein 20L-Gebinde 10W40 über den Autoteilehandel meines Ex-Brötchengebers und versorge damit die ganze Familie.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ohne auf konkrete Baumuster der Motoren Bezug zu nehmen, aber ganz ehrlich: Wer beim Öl spart (Wechselintervalle/Ölqualität), braucht hinterher nicht den Hersteller des Fahrzeuges/Motors für minderwertige Qualität rügen. Vor 30 Jahren waren die Werkstoffe sicher noch nicht so gut wie heute, aber die Motoren auch nicht so "auf Kante" konzipiert und entsprechend hochbelastet, v.a. Aufgeladene, so dass da vielleicht auch minderes Öl ausreichte - aber gerade das würde ich wegen Verschlammung eher wechseln.

Bei Motoren der letzten 10-15 Jahre würde ich da keine Risiken eingehen und Öl und Filter rechtzeitig wechseln. Gerade Wenigfahrer, womöglich mit ausschließlichem Kurzstreckenbetrieb meinen, dass ja kaum Kilometer gefahren sind und gerade hier ist ein jährlicher Ölwechsel dringender denn je (wenn nicht gar noch früher).

Sicher, unser 2er Kompanie-Golf im zeitlosen RAL-6031 (bronzegrün) hatte seinerzeit auch, entgegen der Herstellervorschrift, nicht alle 7k5 km einen Ölwechsel gesehen, sondern zum Teil wurde er in den ersten Jahren das Mehrfache betrieben und hat bis zur Versteigerung über die Vebeg fast 400.000 km erreicht. Der 40 kW-Motor lief wie am erste Tag, hatte keinen Ölverbrauch und das Ding war lange Zeit das schnellste Klein-Kfz der Einheit. Da war auch immer nur das O-236 drinnen, was ein mineralisches 15W40 sein sollte, allerdings als sog. Dritt-Raffinat (was auch immer das ist.).
Benutzeravatar
RMK
Beiträge: 5409
Registriert: Di 20. Jan 2015, 14:59
Wohnort: östlich von Stuttgart

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von RMK »

ich hab in mehreren Autos ein Teflon-Additiv gefahren, zuerst im Suzuki LJ80,
der damit nach der Behandlung a) eine langsam steigende Leerlaufdrehzal
hätte (musste dreimal um 80-100 U/min runterregeln) und
ausserdem in einem Anfall von Jugendlichen Unsinn eine freier-Fall-Fahrt den
Aichelberg runter mit max Drehzahlen von 8000 U/min überlebt hat...

in einem Rover 1.8Liter-Motor hatte ich nach durchgegangener Zylinderkopfdichtung
und etwa 2l Wasser im Öl keinerlei Folgeschäden, nicht mal Laufspuren auf den
Nockenwellen. Das "Öl" war damals eine hellbraune Margarine....

aber deswegen mache ich trotzdem regelmässige Ölwechsel, auch wegen den
Säuren im Öl.... wenn man das Fassweise kauft kostet ein 60-l-Fässchen etwa
180 EUR, das reicht dann für mehrere Fahrzeuge....
Benutzeravatar
Julez
Beiträge: 3551
Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:38
Wohnort: Münster

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Julez »

Ja, Festschmierstoff kommt mir auch rein, das gute alte MoS2, allerdings nicht in der ganzen Menge die auf der Packung steht, sondern nur 1/3, das muss reichen.
Auch ins Getriebeöl tu ich das, welches allerdings auch so nach 100.000km gewechselt werden sollte, viele verpeilen das.
TDI
Beiträge: 2639
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 09:43
Wohnort: plattdeutsches Nordland

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von TDI »

Ein Freund hatte damals bei seinem E-Kadett Diesel immer nur Öl nachgekippt. Irgendwann hab ich ihn dann doch mal vom Wechsel überzeugt.
Nicht lange später berichtete er mir, dass der Wagen seit dem Wechsel deutlich weniger Sprit brauchen würde. Oh Wunder! Wer hätte das denn gedacht... :roll:
Was die Additive wie MoS2 betrifft, sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man Partikelfilter im Abgasstrang hat. Die verstopfen davon sehr schnell...
Uli
Beiträge: 218
Registriert: Mi 21. Aug 2013, 13:55

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Uli »

Ich habe bei meinen Motorrädern (Getriebe ohne separate Schmierung) nach einem Ölwechsel jedes mal eine deutlich bessere Schaltbarkeit feststellen können.
Wenn vorher die Gänge etwas hakelig waren, sind sie nach dem Ölwechsel wieder seidenweich reingeflutscht. Hat sich immer angefühlt wie neu.

Von da her habe ich die Wechselintervalle nicht mehr in Frage gestellt.
Benutzeravatar
topmech
Beiträge: 1446
Registriert: Sa 28. Jun 2014, 18:04
Wohnort: Luzern

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von topmech »

Ölwechsel halte ich nur nach km-Stand ein, bei mir sammeln sich meist 15-20 tkm im Jahr an, das ergibt meist ein 1,5 bis 2-Jahre-Intervall.
Ich kaufe nach Ölnorm Acea C3 / LL04 das billigste Öl aus eBay und wechsel das selber. Kostenpunkt: ca. 25 Euro mit etwas Reserve zum Nachkippen.
Wollte mal 2-Taktöl zum Diesel dazugeben, aber das hab ich eher aus Bequemlichkeitsgründen gelassen.
Bald erreicht der Kübel seine 250tkm und soll genau nochmal so lang halten. Vllt. braucht er bis dahin noch ein Turbo oder Einspritzdüsen, jo mei, soll er bekommen.

Als Mech würde mich dennoch interessieren, ob die Motoren bei heaterman noch laufen. Gerade was die Innenreibung angeht, sollte sich das schon im Kraftstoffverbrauch bemerkbar machen. Das ist eigentlich gegen jede Gesetzmäßigkeit, die man uns in der Vertiefungsrichtung Verbrennungsmotoren eingeimpft hat.
Benutzeravatar
Freak
Beiträge: 1006
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 13:38
Wohnort: 32UNC03848969

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Freak »

Mein T3 hat vor mittlerweile 3200km neues mineralisches Nova Super 15W40 bekommen und sofort weniger getropft. Das alte Öl war ziemlich dünn [hat wohl eine 'normale' Werkstatt 5WXX reingetan] und pechschwarz. Bei der nächsten grösseren Wartung/bei ~3750km kommt da einmal Systemreiniger zu, dann wieder Nova Super, neuer Filter, neue Dichtung am Ölwärmetauscher.

Warum mineralisch: Teilsynth ist ja nach 'Abwurf' der Additive nur noch das mineralische Basisöl, was bei billigen wohl auch nicht das hochwertigste sein dürfte - da nehme ich lieber ein gutes mineralisches und wechsle halt etwas öfter - eh besser, Diesel und Kurzstrecke...

Danach jedenfalls reguläres 7500er Intervall weiter oder auf 12.500 erweitert, Altöl filtern und mit fahren. Mag manchen zu oft sein, aber der Motor hat über 200.000 [oder 300.000?] runter, das dann noch z.T. im Lohnbetrieb - dem gönne ich das. Ausserdem: Wenn die Wartung mal auf der Strecke bleibt, hat man wenigstens kein allzu altes Zeug drin, und bei 20E/5l - ab dafür.

BTW: Was macht eigentlich ein 20W20?!
Profipruckel
Beiträge: 1506
Registriert: Di 13. Aug 2013, 19:10
Wohnort: Niedersachsen Süd-Ost

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Profipruckel »

Uli hat geschrieben:Ich habe bei meinen Motorrädern (Getriebe ohne separate Schmierung)
Da bin ich überzeugt, dass das Getriebe die Moleküle quasi zermahlt, Scherung.

Ich bin Strecke gefahren, die Suzuki GS Vierzylinder gehen mit der Öltemperatur recht großzügig um. Es war eindeutig zu erkennen, dass zum Ende des Wechselintervalls der Ölverbrauch unter hoher Last deutlich anstieg. Da konnte gerne mal ein Liter auf 1000 km nachgegossen werden, die Woche drauf mit frischem Öl dann garnichts.

Beim Sonntagsfahrer sieht das anders aus, das Öl riecht nacht Kraftstoff, aber wird nicht weniger.
Von da her habe ich die Wechselintervalle nicht mehr in Frage gestellt.
Ebenfalls!

Beim modernen PKW kämpft(e) man mit Schlammbildung, durch Einlagerung von Abgasen etc. wegen umweltfreundlich fehlender Belüftung wird das Zeug zäh bis klebrig.
ando
Beiträge: 2643
Registriert: Sa 31. Aug 2013, 23:30

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ando »

Moin,

es gibt noch dieses System hier:
https://www.youtube.com/watch?v=senqCpOrlWY

Öl absaugen, reinigen und wieder rein.

Nur alle 5 mal wird neues Öl verwendet.
Klingt gut, vor allem, wenn es ja Armeen ausprobieren oder Busflotten.

Wenn es hier so nen Apparat in der Nähe gäbe, ich würd das mal ausprobieren.

Ansosnten bin ich bei meiner Karre mit 230K auch etwas liderlich geworden.
Hab vor einiger Zeit nen Karton mit "Sondermüll" bekommen: Diverse Öle, Alle Marken.
Mitlerweile brauche ich so alle 2500 km nen halben Liter.

Ich hab dann Stück für Stück alles reingegloddert, von 5w30 zu 15w40.

Gewechselt hab ich alle 2 Jahre (30K) mit 10W40.

Axo, 1,9Tdi ASV, Verteilerpumpe.

Ich würd gern das Altöl ner sinnvollen Verwendung zuführen:

Hab schon überlegt, das in kleiner Potenz dem Sprit vom Bulldog beizumischen.

Altölbrenner wollte ich auch shcon bauen.

PappKartons drin tränken, und im Ofen verfeuern: Ganz mieser WAF! Und Ofen rußt wie sau, nich gut.

In der Simme verfahren- Geht, aber da kriech ich das nicht alles wech.

Hab auch leider keinen Verein mit Ölgefeuerter Dampflok in der Nähe. Da würde man sich doch sicher über ne klitzekleine Ölspende in den Tender freuen! (Wobei man es auch sicherlich über die Kohlen kippen könnte)

Hm, grübel, jetzt weiß ichs: Ich brauch ne Dampflok mit Ölfeuerung! ... ach nee, Spinnerei!

Fazit:
Bis jez wechsel ich fleißig bei Maschinen, die mirs Wert sind. Sogar bei meinem Golf mit ~400K Kilometern, obwohl der sicherlich bald wegen anderer Ursachen als altes Öl schlappmachet.

73

Ando
^^artin
Beiträge: 863
Registriert: Mo 9. Dez 2013, 15:00

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ^^artin »

Die Idee mit gefiltertem/aufbereitetem Öl ist ja nun auch nicht gerade neu.
Ich meine Früher(tm) konnte man sogar "runderneuertes" Motoröl (billiger) kaufen.
Bzw. wurde damit geworben, daß es sich bei neuem Öl tatsächlich um frisch raffiniertes Öl handelte.
Und es ging das Gerücht, daß bei gebrauchtem und gefiltertem Öl auch die molekulare Struktur leidet...

BTW-wenn ich noch selber wechseln würde, würde ich vieleicht auch versuchen, das Altöl dem Heizöl beizumischen. Teuer genug bezahlt ist es ja allemal. ;)
Benutzeravatar
Heaterman
Beiträge: 3990
Registriert: Fr 28. Jun 2013, 10:11
Wohnort: Am Rand der Scheibe, 6 m unter NN

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Heaterman »

Toddybaer hat geschrieben:
Ich weis der Faden ist alt.
Aber wie geht´s dem Motor ohne Ölwechsel denn nun ?
Ich hab mal einen Polo Motor zerlegt, der lag zu lange rum und hatte Rost an den Zylindern angesetzt. Auto mit viel Vorbesitzer. Letzter Ölwechsel vermutlich auch nahe 100000 km her.
Das Zeug war so zäh und klebte an der Nockenwelle, das bekamen wir kaum mit Diesel abgewaschen.
Ich hab irgendwann aus Angst bei kurz vor 200.000 km einen Ölwechsel gemacht. Bei 210.000 km hab ich ihn wegen Neuwagenanschaffung verkauft. Läuft bis heute wie am ersten Tag (habe ab und zu Kontakt mit dem Käufer, ist zufällig ein Mechaniker beim Freundlichen), keine Klagen. Der hat das Ding mal auf den Leistungsprüfstand gestellt: Top-Werte. Keine Geräusche, seidig wie am ersten Tag, man kann immer noch die Münze auf den Motor stellen.
Ich habe ein Probe der alten Füllung in der Garage zu stehen - schwarz, aber flüssig.

Beim Neuen kommen solche Experimente nicht mehr in Frage. der hat den ersten Termin bei 30.000, hat keinen Ölmessstab mehr, petzt anstehende Ölwechsel inklusive Kilometer und Fahrverhalten per GSM nach Hause und ist ein wohl (gegenüber dem alten Sauger) kaum so robuster Biturbo, der 360 PS (als M sogar 450) aus gerade mal drei Literchen zieht (das Pony von einem der Nachbarn hat 5 l, robuste Saugrohreinspritzung und schlaffe 270 PS).
Mit dem Biturbo dürfte Vieles etwas empfindlicher sein als beim turbolosen Sauger.
Aber die wilden Zeiten der Drehzahl- und Vmax-Orgien sind sowieso vorbei - heute wird eher gereist statt gerast....
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

"Früher" haben viele das Altöl einfach einige Zeit stehen lassen, bis sich alle Schwebstoffe abgesetzt hatten und das "saubere" Öl von oben zum Teil wiederverwandt. Das beim Öl der einzige Verschleiß nicht die Schwarzfärbung ist, mag seinerzeit nicht so relevant gewesen sein, als die Motoren sich auch noch mit "geschmolzener Butter" schmieren ließen.

Bei einer früheren Beschäftigung hatten wir für die größeren Stromerzeuger ein Prüfgerät für das Öl, wo man auf einen leicht vertiefte Platte paar Tropfen einer Ölprobe gegeben hat und ein Messwert hat dann die Notwendigkeit des Ölwechsels bestimmt. Scheinbar war das sowas, was man heute im Motor selbst verbaut hat um flexible Wartungsintervalle steuern zu können.
Benutzeravatar
Nicki
Beiträge: 3128
Registriert: So 11. Aug 2013, 20:16
Wohnort: wo Mosel und Rhein sich treffen

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Nicki »

scotty-utb hat geschrieben: Mein Golf (1.9 TDI) würde sich theoretisch selbst melden, so ein Motordiagnose berechnetes Interval 15-45tkm.
Der bekommt bei mir alle 30-35tkm frisches, das günstigste LL
was rauskommt ist tiefschwarz, aber flüssig
Der PD ist halt auch erstaunlich haltbar, ich kenne 3, die mit so einem 1,9er fahren und im bzw. kurz vor dem 400Mm-Club sind, ebenso ein 2.0er.
Ist die Frage, ob "verbraucht kein Öl" dort teils dem Kraftstoffeintrag geschuldet ist :D
Benutzeravatar
scotty-utb
Beiträge: 2511
Registriert: Mi 4. Jun 2014, 14:46
Wohnort: Theuern / Kümmersbruck bei Amberg

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von scotty-utb »

Nicki hat geschrieben:
scotty-utb hat geschrieben: Mein Golf (1.9 TDI) würde sich theoretisch selbst melden, so ein Motordiagnose berechnetes Interval 15-45tkm.
Der bekommt bei mir alle 30-35tkm frisches, das günstigste LL
was rauskommt ist tiefschwarz, aber flüssig
Der PD ist halt auch erstaunlich haltbar, ich kenne 3, die mit so einem 1,9er fahren und im bzw. kurz vor dem 400Mm-Club sind, ebenso ein 2.0er.
Ist die Frage, ob "verbraucht kein Öl" dort teils dem Kraftstoffeintrag geschuldet ist :D
kein PD, ein ALH mit VEP.
naja, alle 5000km rum bekommt er einen halben Liter nachgefüllt, voll im Rahmen

Getriebeöl:
im Kangoo bei 100tkm (weil Wassereintrag bei Hochwasserdurchfahrt, voll-unsynchronisiert noch 300km gefahren) - Anschließend ließ sich der traumhaft schalten, besser als vor'm Hochwasser
im L300 bei 200tkm - anschließend ging der Rückwärtsgang rein wie Butter... was bei Mitsu keine Selbstverständlichkeit ist. (Jetzt bei 260tkm zickt der 1te)
im Golf4 bei 240tkm - keine Änderung festzustellen, aktuell 310tkm
Zuletzt geändert von scotty-utb am Mi 15. Nov 2017, 12:34, insgesamt 1-mal geändert.
Blechei
Beiträge: 1204
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:18
Wohnort: Inne Hauptstadt

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Blechei »

Ich wollte mal altes Motoröl im Saugdiesel vergurken und habe als ersten Test
die Altjauche in einem Profimöller von Heraeus zentrifugiert.
Ergebnis: War schwarz, ist schwarz, bleibt schwarz, nix abgesetzt.
Scheinen abseitig winzige Kohlekrümel zu sein, beim Turbodiesel schlimmer als beim Sauger.
Und die Wärmeleitfähigkeit ist auch schlechter als bei neuem Öl, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit
richtig Scheiße für den Turbo.
Also bin ich auch für wechseln, allerdings mit großzügigem Intervall, weil naturfaul.
Getriebeöle habe ich nie gewechselt, auch keine Hypoidöle (Bmw 2Ventilboxer),
allerdings sind das auch nicht so die Fahrleistungen.
basti1
Beiträge: 716
Registriert: Do 16. Jun 2016, 11:56
Wohnort: Ahaus-Graes

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von basti1 »

Freak hat geschrieben:Mein T3 hat vor mittlerweile 3200km neues mineralisches Nova Super 15W40 bekommen und sofort weniger getropft. Das alte Öl war ziemlich dünn [hat wohl eine 'normale' Werkstatt 5WXX reingetan] und pechschwarz. Bei der nächsten grösseren Wartung/bei ~3750km kommt da einmal Systemreiniger zu, dann wieder Nova Super, neuer Filter, neue Dichtung am Ölwärmetauscher. 20W20?!

Fahre ja fast den selben Motor im Golf 2. ich hab bei 280tkm auf 10W40 gewechselt. Der Kaltstart im Winter geht viel besser. Und was beim Wechsel bei 290tkm aus der Wanne tropfte waren richtig klumpen.

Und das Phänomen das der Motor danach tropft wie ein salatgitter, setzte auch nicht ein. Ölverbrauch liegt bei rund 1l auf 10tkm!!


MFG Sebastian
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9420
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ferdimh »

Und das Phänomen das der Motor danach tropft wie ein salatgitter, setzte auch nicht ein.
Dieses Phänomen tritt eigentlich auch nur ein, wenn man den Motor weit über sinnvolle Wechselintervalle hinaus mit... nunja... Teer betreibt und dann irgendein Superduperöl einfüllt (Regelmäßig bei KatS-Karren zu beobachten, die nach 30 Jahren die 15000 km vollkriegen und jemand sich endlich mal erbarmt, das Öl zu wechseln - dass der Karren da schon >1000 Stunden Standgasgediesel hinter sich hat, interessiert keinen).
Noch viel besser als mit Motoröl geht das aber mit Hydrauliköl. Da gibts auch viel mehr Ecken wo das siffen kann.
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4734
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

Da fällt mir ein, mein Bruder wollte seinem T3 Doka mit 1,6 Saugdiesel zum TÜV hin eine Freude machen. Der hat zu den neuen Bremsen komplett auch noch einen Ölwechsel bekommen....

Der Mechanik rief zwischendrin an, weil da nix aus der Ablassschraube kahm als er die rausgedreht hatte.
Mussten den Motor ordentlich warmfahren, damit da überhaupt was rauszubekommen war.

Und dann fing der Wagen wieder das übermäßige Reviermarkieren an.

2 Dosen Ölstopp haben das auf ein erträgliches Maß reduziert.

Auch vor dem ölwechsel hatte der Motor schon Ölstopp bekommen, darum kahm da auch nix raus.

Verbrauch war nicht aufällig, eher sehr gering, hat den mit unter 8l gefahren, ich hatte den Fensterbus mit gleichem Motor, der wollte 8,5 haben.
Benutzeravatar
sub
Beiträge: 1387
Registriert: Mi 12. Nov 2014, 12:55
Wohnort: Großraum FFM

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sub »

Hat jemand mal mit Ölbrenner Experimente gewagt, wie die Bedüsung bei Altöl statt Diesel auszusehen hat?
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11476
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Hightech »

Ist Wurstegal.
Wichtig ist der Filter.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14475
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von uxlaxel »

dank defekter zylinderkopfdichtung fahre ich derzeitig gemischt. das heißt, ich muss regelmäßig öl nachkippen. was meint ihr, trotzdem aller 15Mm ölwechsel oder ruhig verlängern? ist ein benziner aus dem hause lepo rello mit knapp 240Mm auf der uhr.
lg axel
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4734
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

Auf welchen Weg verlässt das Öl denn den Motor?
Durch die Brennräume? das ist nicht gut für den Kat.

Also ich würde bei eintsprechender Frischölzufuht das Wechselinterwall verlängern.
Benutzeravatar
Freak
Beiträge: 1006
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 13:38
Wohnort: 32UNC03848969

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Freak »

ferdimh hat geschrieben:Dieses Phänomen tritt eigentlich auch nur ein, wenn man den Motor weit über sinnvolle Wechselintervalle hinaus mit... nunja... Teer betreibt und dann irgendein Superduperöl einfüllt
Wegen so was hab ich beim Zahnriemenwechsel auch gleich die Wellendichtungen machen lassen - wer weiss, was die alles schon gesehen haben.
Was bei mir tropft ist auch eher als "Gemisch" zu verstehen - Öl, Kraftstoff und Kühlflüssigkeit, es ist ein Wunder, dass noch keine Batteriesäure dazu gekommen ist. Natürlich keine Ahnung woher da alles kommt. Was aber kommt [Überleitungen kann ich] ist mal neues Getriebeöl.
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14475
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von uxlaxel »

toddy, ja das öl geht zur esse raus. ich weiß, dass es nicht gut ist, ich bin aber zu faul, da mal was zu machen
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4734
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

@ Freak guck mal

Kurbelwellenentlüftung
Ventildeckeldichtung
Kühlwasserstutzen die an den Motor gehen, gerne die aus Plaste
Dieselrücklaufleitungen an den Einspritzdüsen
O-Ring an der Gashebelein der ESP

entweder von allesm was, oder der über die Jahre angesammelte Schmodder, der sich bei warmen Motor löst.

Hast du die WaPu auch neu?
Am ölfilter sollte ein undefinierbares Plastikteil sein. Erst wenn das fehlt, vermisst man das. Das nimmt nämlich das Öl auf, das austritt, wenn man den Filter abschraubt.
Mario20v
Beiträge: 227
Registriert: So 22. Mai 2016, 17:12
Wohnort: Südhessen

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Mario20v »

6-7 Liter Ölverbrauch auf 1000 km, Rekordverdächtig?
Benutzeravatar
Freak
Beiträge: 1006
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 13:38
Wohnort: 32UNC03848969

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Freak »

Mario20v hat geschrieben:6-7 Liter Ölverbrauch auf 1000 km, Rekordverdächtig?
Definitiv! Das ist ja bei üblichem Kraftstoffverbrauch fast 1:10.. :o Da würde ich echt irgendwo nach Altöl fragen und das fahren bis Exitus.
Toddybaer hat geschrieben:@ Freak guck mal
Kurbelwellenentlüftung
Ventildeckeldichtung
Kühlwasserstutzen die an den Motor gehen, gerne die aus Plaste
Dieselrücklaufleitungen an den Einspritzdüsen
O-Ring an der Gashebelein der ESP
Hast du die WaPu auch neu?
Am ölfilter sollte ein undefinierbares Plastikteil sein. Erst wenn das fehlt, vermisst man das. Das nimmt nämlich das Öl auf, das austritt, wenn man den Filter abschraubt.
Ventildeckeldichtung - ebenfalls bei Zahnriemen mit gemacht worden.
Kopfwasserstutzen - selbst gewechselt
Leitungen an den Düsen - möglich
Wasserpumpe kommt neu, scheint nämlich da was zu sein - und sie ist einfach durch.
Plastikteil am Ölfilter? Nie gesehen, das was da rauskam wurde gleich abgewischt. Kann aber sein, dass der Wärmetauscher nicht fest genug sitzt, kommt beim nächsten Wechsel.
Benutzeravatar
Tesla
Beiträge: 547
Registriert: So 11. Aug 2013, 14:02

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Tesla »

@uxl: Kommt drauf an, ob du den Wagen jetzt bis zum totalen Exitus fahren willst oder eine Reparatur angestrebt wird. In letzterem Fall würd ich da einfach draufkippen was sich so an Ölresten findet :) Aber ZKD tauschen bei dem Kahn sollte auch kein mords Aufriss sein.
Benutzeravatar
tschäikäi
Beiträge: 2063
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 14:01
Wohnort: Saarland

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von tschäikäi »

Moin,
@Freak und wer noch ähnliche Probleme hat:

wenn du Ölverlust nach außen hast, Motorwäsche machen und zwar gründlichst.
Danach 5 bis 10 km fahren und nachsehen wo es raus läuft. Diese Baustelle zuerst abschließen.
Wenn der Motor dann nach außen dicht ist,
gibt's bei Turbomotoren noch die Möglichkeit, dass durch den Turbo mehr Öl als nötig (ein bisschen kommt da immer mit)
in die Ladeluft abgegeben wird.
Das sieht man an den Abgaswerten (naja, eigentlich nicht, da es außer im Extremfall nur bei Vollast auftritt).
Wellendichtungen müsste man einzeln tauschen können. Nicht erschrecken, wenn die Turbowelle viel Radialspiel hat,
ich hatte mal einen neuen Garrett für'n Sprinter, mit (gefühlten) 2 mm. Das scheint normal zu sein.

Ist das noch ein Saugdiesel, gibt's die üblichen Verdächtigen (wie beim Benziner): Kolbenringe (v.a. Ölabstreifringe)
und Ventilschaftdichtungen.
Kolbenringe: sind se verschlissen, müssen se neu. Mehr gibt's in dem Fall nicht zu sagen.
Sind die Ölabstreifringe noch nicht an der Verschleißgrenze, kann man davon ausgehen, dass sie im Kolbenringspalt festklemmen.
(Ruß, der sich festgesetzt hat usw. ) Das is v.a. bei Kurzstrecken kein Wunder.
Was tun?
Zuerst (beim Diesel) Motor trocken legen, also Kraftstoffzufuhr unterbinden, z.B. indem man den Dieselfilter und die Förderpumpe abklemmt.
Motor im Stand laufen lassen bis er ausgeht.
Kompression vermessen (Beim Benziner mit Vollgas, beim Diesel is es egal).
Glühkerzen raus, 50 ml Benzin in jeden Brennraum, viertel Stunde warten. Gerne ein paar Mal von Hand die Kurbelwelle mit der Ratsche durchdrehen.
Dann ohne Glühkerzen so lange orgeln lassen bis kein Benzin mehr aus der Glühkerzenöffnung kommt.
Zusammenschrauben, Kompression testen.
Hat sich was verändert? Ja? --> dann haben auch die Kompressionsringe geklemmt und haben sich nun gelöst.
Nein? Dann kann's trotzdem sein dass die Ölabstreifringe frei geworden sind.

Angst, dass Benzin am Kolben vorbei ins Öl gelaufen is? Das verdampft bei der nächsten Vollastfahrt. Motor wird dann vielleicht kurz husten,
weil er's gasförmig über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Luftfilter kriegt, macht aber nix.

Ideal ist es natürlich, das Prozedere vorm Ölwechsel zu machen.


Alles nix geholfen? Kopf runter, Ventilschaftdichtungen tauschen.
Ich bin froh, dass ich meinen Kopf zerlegt habe.
Noch 10 oder 20 tkm mehr und die Hydrostößel wären so durch gewesen, dass die Nockenwelle nicht mehr zu retten gewesen wäre.
So musste ich die NoWe nur leicht (von Hand) überschleifen und neue Hydros verbauen.
Hydros 50€, Nockenwelle 450€.

Es gibt übrigens keinen Grund, bei Ölverlust die Kopfdichtung als Ursache zu vermuten.
Die geht kaputt, wenn sich die Abgase einen Weg nach draußen suchen.

Also entweder Richtung Wasserkreislauf: heiße Abgase erhöhen Druck und Temperatur im Wasserkreislauf und sorgen dafür, dass das Überdruckventil im
Deckel des Ausgleichsbehälters öffnet: Temperaturanzeige geht über 100°C und Wassermangel wird angezeigt.

Oder über'n Ölkreislauf: Abgase strömen ins Kurbelgehäuse und entweichen über deren Entlüftung.

Bevor eine Kopfdichtung so marode ist, dass das Öl am Motor außen runterläuft, hast du 5 mal Wasser aufgefüllt.
Die Kühlkanäle liegen im Regelfall näher am Brennraum als die Ölkanäle.
und Wasser im Brennraum is eh.... Blödsinn. Der Druck im Brennraum ist schon durch die Kompression bei 20bar,
dann kommen noch Verbrennungsdruck und Turbolader dazu. Wie soll da 1 bis 1,5bar Wassersystemdruck Wasser rein lassen,
abgesehen von der Viskosität (Wasser und Abgase) geht das gar nicht.
Beim Öl ist es das selbe.
60bar Verbrennungsdruck und 5bar Öldruck. Kann man sich denken, wer da wen wegdrückt.

Das Öl kann sich schon nach außen drücken, aber bis das passiert, is der Motor längst aus (oben genannte Gründe).


Gruß Julian
Benutzeravatar
sub
Beiträge: 1387
Registriert: Mi 12. Nov 2014, 12:55
Wohnort: Großraum FFM

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sub »

tschäikäi hat geschrieben: Es gibt übrigens keinen Grund, bei Ölverlust die Kopfdichtung als Ursache zu vermuten.
Die geht kaputt, wenn sich die Abgase einen Weg nach draußen suchen.

Bevor eine Kopfdichtung so marode ist, dass das Öl am Motor außen runterläuft, hast du 5 mal Wasser aufgefüllt.
Die Kühlkanäle liegen im Regelfall näher am Brennraum als die Ölkanäle.
und Wasser im Brennraum is eh.... Blödsinn. Der Druck im Brennraum ist schon durch die Kompression bei 20bar,
dann kommen noch Verbrennungsdruck und Turbolader dazu. Wie soll da 1 bis 1,5bar Wassersystemdruck Wasser rein lassen,
abgesehen von der Viskosität (Wasser und Abgase) geht das gar nicht.
Die TU-Motoren von PSA hatten das Problem, dass die Kopfdichtung am Ölkanal undicht wurde und somit schön das Motoröl vorne links am Motor zwischen Block und Kopf herausgesifft kam.

Du kannst durchaus Wasser in den Brennraum bekommen. Und zwar in dem Moment, in dem du den Motor abstellst und kein Druck mehr im Zylinder ist. Der Effekt verstärkt sich noch, wenn der Motor abkühlt und so nominell weniger Druck auf der Kopfdichtung lastet. Das Wasser läuft dann allmählich in den Brennraum und beim nächsten Kaltstart qualmt der Hobel wie ein Krematorium.
sysconsol
Beiträge: 4059
Registriert: Fr 8. Jul 2016, 17:22

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sysconsol »

Wobei das interessanterweise nicht jeden TU-Motor betrifft.
Hatte einige Jahre einen TU1MZ - der war dicht. Auch nach Wechsel der Kopfdichtung.
Benutzeravatar
sub
Beiträge: 1387
Registriert: Mi 12. Nov 2014, 12:55
Wohnort: Großraum FFM

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sub »

sysconsol hat geschrieben:Wobei das interessanterweise nicht jeden TU-Motor betrifft.
Hatte einige Jahre einen TU1MZ - der war dicht. Auch nach Wechsel der Kopfdichtung.
Der TU1 hat eine kleinere Bohrung als der TU3 oder gar der TU5. Möglicherweise hat das auch einen Einfluß.
Thermisch ist der Motor auch etwas weniger belastet.
Andererseits liegt diese Stelle ja ganz außen. Vielleicht gab es ab Werk mehrere Zulieferer der KoDi und nur eine Variante hatte das Problem. Who knows ...
Ich hatte schon viele TUs in den Fingern, imho war das Problem aber nur bei den Alublöcken so präsent (<=1.4l)
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4734
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

Freak hat geschrieben:

Plastikteil am Ölfilter? Nie gesehen,....

da gehört eines hin. Wird oft weggeworfen, weil man sich nicht wirklich erklären kann wozu das gut sein soll.
Da läuft aber das Öl rein, das beim Lösen des Filters austritt. Beim nächsten Ölwechsel läuft das dann ohne das Plasteteil über den Motor.

Ja, wir jammern schon auf hohem niveau.

6-7l Ölverbrauch auf 1000? Da konnte Muttis alter Golf mit 1,1l maschiene drüber. Ich versteh bis heute nicht, warum das Ding eine AHK hatte.
Der brauchte keine 6km vom Maximum bis Öldruckmangel. Hat der verbrannt und verlohren. Ölstopp half auch nicht mehr
Benutzeravatar
sub
Beiträge: 1387
Registriert: Mi 12. Nov 2014, 12:55
Wohnort: Großraum FFM

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von sub »

Ich bin vor vielen Jahren eine zeitlang von FFM nach München gependelt. Damals mit verhärteten Ventilschaftdichtungen (bei den 90er-Jahre-Motoren eine Qual, Material war wohl nicht so gut damals) auch 1-2 Liter Öl / 400km.
Benutzeravatar
Daniel
Beiträge: 859
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 21:43
Wohnort: NRW

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Daniel »

1415454655643.jpg
Hallo,

Hersteller und Werkstätten sind gut beraten, wenn bei den Fahrzeugen die Ölwechselfristen eingehalten werden.
Das ist auch gut so, letztendlich auch für den Verbraucher.

Interessant sind die vielen Erfahrungen der meisten User hier. Ich denke in Einzelfällen wird das Auslassen dieser Fristen schadlos verlaufen.
Ich denke aber auch je komplexer die Schmierung im Ölkreisverlauf erfolgt, desto sorgfältiger sollte man diese verfolgen.
Im Verhältnis zu einem Glühkopfmotor vom Lanz sind doch Welten.

Was mich arg beschäftigt hat, als ich noch meinen Forttti Hundefänger fuhr, das Öl zu reinigen - filtern - mit Zentrifuge.
Ein damals befreundeter Ex Lanzschlosser hatte so ein Teil, damit wurde das Motorenöl behandelt, ergänzt und wieder aufgefüllt.
Damit haben wir auch das 10 W 40 auch wiederbelebt, schade, damals hatte gab es keine Digicam.

Das sich die Getriebe wieder besser schalten lassen, kann ich nur bestätigen.
In meinen beiden Tempo A 400
Dreirad 001.jpg
haben sich mit neuem Getriebefett wesentlich besser schalten lassen.

In dem Teil habe ich so manchen Liter verfeuert.
1415454655643.jpg
Bei dem hier wechsel ich alle zwei Jahre, das passt schon und ich hab ein gutes Gefühl.
Mossimotor.jpg
basti1
Beiträge: 716
Registriert: Do 16. Jun 2016, 11:56
Wohnort: Ahaus-Graes

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von basti1 »

Freak hat geschrieben:
Mario20v hat geschrieben:6-7 Liter Ölverbrauch auf 1000 km, Rekordverdächtig?
Definitiv! Das ist ja bei üblichem Kraftstoffverbrauch fast 1:10.. :o Da würde ich echt irgendwo nach Altöl fragen und das fahren bis Exitus.
Toddybaer hat geschrieben:@ Freak guck mal
Kurbelwellenentlüftung
Ventildeckeldichtung
Kühlwasserstutzen die an den Motor gehen, gerne die aus Plaste
Dieselrücklaufleitungen an den Einspritzdüsen
O-Ring an der Gashebelein der ESP
Hast du die WaPu auch neu?
Am ölfilter sollte ein undefinierbares Plastikteil sein. Erst wenn das fehlt, vermisst man das. Das nimmt nämlich das Öl auf, das austritt, wenn man den Filter abschraubt.
Ventildeckeldichtung - ebenfalls bei Zahnriemen mit gemacht worden.
Kopfwasserstutzen - selbst gewechselt
Leitungen an den Düsen - möglich
Wasserpumpe kommt neu, scheint nämlich da was zu sein - und sie ist einfach durch.
Plastikteil am Ölfilter? Nie gesehen, das was da rauskam wurde gleich abgewischt. Kann aber sein, dass der Wärmetauscher nicht fest genug sitzt, kommt beim nächsten Wechsel.

Mein Vater hatte auch mal nen t3. Da war das Sieb oben im Ventil Deckel zu. Der hat das Öl auch Überfall rausgedrückt.


MFG Sebastian
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Daniel hat geschrieben:Bei dem hier wechsel ich alle zwei Jahre, das passt schon und ich hab ein gutes Gefühl.
Das sieht doch nach Mosquitsch 412 aus?
Benutzeravatar
Daniel
Beiträge: 859
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 21:43
Wohnort: NRW

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Daniel »

In der Tat fast richtig, was den Motor betrifft,
aber in einem 2140 verbaut.
IMGP4127.JPG
Matt
Beiträge: 6091
Registriert: So 24. Aug 2014, 21:22

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Matt »

ja, 412er oder ähnlich, Daniel hatte in andere Forum ihre vorgestellt.

der in Nissan Skyline, könnte ihr so machen, der wird dich mit verschlissene Turbolader und ggf kaputte Peuerllager danken.
Wobei es fairweise nur für japanische Markt konstruktiert, dort reicht 7,5W30 aus, aber in Deutschland mit ihre ungegrenzte Tempo auf Autobahn ist nachrüstung von Ölkühler und 10W40 und besser ratsam. Verzicht auf ölkühler müsste schon 10W60 oder xW50 dran, wegen hohe Temp bei mässige Tempo auf BAB. (140 kmH, da kratzt schon 100C° ) und meiste 10W60 hat andere Grundöl, der deutlich höhere Temp besser veträgt.

aber gleiche öl für hunnitausend drin lassen, das könnte ihr auf eigene Verantwortung machen und darüber wird ich nicht weiter äussern.


Achja, siffende Mtor, meine Vater hatte mal mit MF135 Fehler gemacht: der wurde früher mit mineralische Öl betrieben, irgendwann ist es auf synthetische Öl umgestellt und dann später sifft der dermass..denn synthetische Öl löst Ablagerung besser auf.. und da müsste ich nicht weiter erklären..

Grüss
Matt
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2457
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Joschie »

Matt hat geschrieben:...aber gleiche öl für hunnitausend drin lassen, das könnte ihr auf eigene Verantwortung machen und darüber wird ich nicht weiter äussern....
Das sehe ich genauso. Wer mal die Kräfte berechnet hat die zwischen Nocken und Stößel an der Nockenwelle auftreten der weiß wieso hier eine ausreichende Schmierung unerlässlich ist. Ich möchte sogar behaupten das dies bei 90% aller Motoren die am stärksten beanspruchte Stelle für das Öl ist. Da ist jede Kurbelwellenlagerung dagegen pillepalle.

Ach ja, interessanterweise hat VölligWertlos mit einem seiner letzten Softwareupdates bei den Dieselmotoren im T5/6 die Kundendienstberechnung massiv nach unten geschraubt, sind anscheinend doch genügend Turbolader an Ölmangel in der Garantiezeit verstorben (Rückleitung setzt sich zu).
Und noch was, ich habe bei meinem Motoreninstandsetzter schon öfters Motoren gesehen die sowohl sehr lange Ölwechselintervalle (>80tkm) und Umölungen (15W40 im Motor wo Herstellerseitig ein 0W30 oder 5W30 spezifiziert wird) nicht so ganz überstanden haben, sehr sehenswert sind Nockenwellen ohne Nocken und in durchgehend blauer Anlauffarbe oder Pleullager die mehr als zweiteilig sind.


Ich weiß das eine, an den 30-40 Euro für's Öl und eine Filterkartusche spare ich nicht, habe bei den meisten meiner Karren die Wechselintervalle sowieso verkürzt.

Edith meinte gerade ich solle noch das gute Mathé erwähnen. Bisher gute Erfahrungen bei Getrieben gemacht.

Ach noch was @Matt, das der angefangen hat inkontinent zu werden ist nicht arg verwunderlich. Der AD3.152 ist an der Ölwanne mit ner Korkdichtschnur und die Kurbelwelle vorn und hinten mit einer Glasfaserfilzirgendwas Dichtschnur abgedichtet. Das Syntehtische Öl hat i.d.R. Weichmacheradditive enthalten die die Gummidichtungen vor dem Aushärten schüzten sollen, nur darauf reagieren gerade die Kork und Filzdichtringe allergisch.

Grüße
Josef

p.s. Wer sein Öl sehr lange fahren will, da gibt es den Trabold Filter. Der funktioniert, aus eigener Erfahrung, sehr gut.
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4734
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

AhHa,

endlich mal einer der mit dem Filter Erfahrungen hat.....

Was denn für welche?

Ich weis das teures und billigen Öl aus dem gleichen Fass abgefüllt wird, in der gleichen Maschine.
Die Verpackungen sind andere.
Mag sein das in den Leerdosen oder beim Abfüllen noch Zusätze beigegeben werden, halte ich aber für unwarscheinlich
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2457
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Joschie »

Zum Traboldfilter:
Der Filter wird im Nebenstrom montiert, Durchflussmenge ca. 2-3 Liter/Min
Dient als weiterer Ölkühler.
Filtereinsatz sollte ca. alle 10tkm Kilometer, oder wenn die Druchflussmenge schrumpft, gewechselt werden.
Normaler Ölfilter nach Herstellervorgabe weiterhin ersetzten.
Die Filterleistung ist sehr beachtlich.

Wir hatten/haben die Filter in unseren LKW und Baggern montiert.
Was ich beobachtet habe ist das die Motoren bei ca. 60-70tkm anfangen relativ zügig massiv Öl zu fressen. Wir dann ein kompletter Ölwechsel gemacht ist dieser Ölverbrauch schlagartig wieder weg. Dies lässt sich bei uns an allen Motoren reproduzieren.

Ich schließe daher darauf das die Additive zum einen einer gewissen Alterung und einem Verschleiß unterlegen sind. Ebenfalls werden die langen Molekylketten des Öles durch die Scheerkräfte abgescheert. Das Öl altert.

Toddybaer hat geschrieben:Ich weis das teures und billigen Öl aus dem gleichen Fass abgefüllt wird, in der gleichen Maschine.
Die Verpackungen sind andere.
Mag sein das in den Leerdosen oder beim Abfüllen noch Zusätze beigegeben werden, halte ich aber für unwarscheinlich
Vorsicht, es gibt ein Erstraffinat und ein Zweitraffinat. Ganz günstiges Öl ist ein Zweitraffinat.
Des weiteren ist das große Geheimnis inzwischen die Additivierung.
Im Grunde genommen hast du schon recht, für einfache Motoren (PKW alles vor 2000, Baumaschinen alles vor 2010) reicht so ziemlich jedes Öl aus.
Ich für meine Teil fahre meist Öle aus dem Hause Oest (füllt auch für andere Namen ab) oder Shell (Spezialöle).

Grüße
Josef

p.s. wer wirklich sehr günstiges Einbereichsöl braucht greift zu einem Shell Vitrea in 68 oder 100er Viskosität (Entspricht SAE 30 bzw. 35), das ist ein normales Maschinenöl, unlegiert und nur gegen Alterung Additiviert, das auch in Verbrennungsmotoren vor 1955 vollkommen ausreichend ist.
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4734
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Toddybaer »

Die Maschiene aut aus EINEM großem Bottich in unterschiedliche Flaschen und Kanister abgefüllt.
Welche Marken jetzt genau, weis ich nicht.

Ich jedenfalls habe zum Schluss im Bus immer irgendein Billigöl genommen.

Im Caddy werde ich ein Öl aus dem Zubehör nehmen, vielleicht Valvoline oder soetwas. Irgend etwas mittelpreisiges. Und dann auch bei der Ölsorte bleiben.

Meist du man sollte den Nebenstromfilter in aktuellen Fahrzeugen verwenden?
Nimmt der nicht Öldruck/Menge, wenn man den an den Anschluss des Öldruckschalters einbaut?
Mario20v
Beiträge: 227
Registriert: So 22. Mai 2016, 17:12
Wohnort: Südhessen

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Mario20v »

Rund 400.000km aufm Motor.
(3,6er Audi V8)
Schwitzt hier und da,
aber das meiste wird durch harte Ventilschaftdichtungen oder festgebackene Ringe verbrannt.
4,2er ausm C4 S6 mit B&B Zylinderköpfen
wird grad zusammen gedengelt.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11476
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Hightech »

Tja, der moderne VW-T5 Diesel fährt mit einer Ölfüllung 60.000km bis zur nächsten Wartung. Das Wechselintervall ist lt. VW 2 Jahre oder 60tkm.
Nach einer solchen Strecke kann das Öl wirklich neu, da lohnt kein Trabold-Filter oder billiges Öl.
Es gibt tatsächlich Fortschritt.
Also Augenauf beim Autokauf.
Autos welche nach 15tkm neues Öl brauchen, einfach nicht kaufen!

Ebensolche nicht kaufen, die einen Reifendruckmesser in den Felgen haben, die müssen neu, wenn die Batterie leer ist und der Satz Winterreifen braucht auch neue Sensoren.
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2457
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Joschie »

Hightech hat geschrieben:Es gibt tatsächlich Fortschritt.
Also Augenauf beim Autokauf.
Autos welche nach 15tkm neues Öl brauchen, einfach nicht kaufen!
Na dann wünsch ich viel Spaß beim Turbowechseln.
Hat bisher bei allen unseren T5 & T6 zu Turboschäden geführt da die Ölrücklaufleitung zusetzt und dann der Turbo nicht mehr ausreichend geschmiert wird. Passiert aber erst bei so 140-170tkm.
Intervall halbiert und ruhe ist da.
Komisch
Hightech hat geschrieben:Ebensolche nicht kaufen, die einen Reifendruckmesser in den Felgen haben, die müssen neu, wenn die Batterie leer ist und der Satz Winterreifen braucht auch neue Sensoren.
Ha Ha, leider seit (glaub) 2014 Pflicht bei Neufahrzeugen. Es gibt aber Herstellerunterschiede im Preis (Ford um 20Euro je Sensor, VölligWertlos warens 170Euro beim Bassat)

Grüße
Josef
ohu
Beiträge: 330
Registriert: Mi 16. Jul 2014, 08:59
Wohnort: Bruckmühl

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von ohu »

tschäikäi hat geschrieben: und Wasser im Brennraum is eh.... Blödsinn. Der Druck im Brennraum ist schon durch die Kompression bei 20bar,
dann kommen noch Verbrennungsdruck und Turbolader dazu. Wie soll da 1 bis 1,5bar Wassersystemdruck Wasser rein lassen,
abgesehen von der Viskosität (Wasser und Abgase) geht das gar nicht.

Es herrscht ja nicht die gesamte Zeit Überdruck im Brennraum - im Gegenteil, in der Ansaugphase hast du Unterdruck.

Warum sollte sonst beim Kopfdichtungsschaden häufig weißer Nebel aus dem Auspuff kommen?
Betroffene Brennräume sehen meist auch deutlich sauberer aus als die benachbarter Zylinder - ausgewaschen.

Es kommt also sehr wohl Wasser rein...
Benutzeravatar
Desinfector
Beiträge: 11009
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 07:50
Wohnort: ___3,1415(...)___

Re: Motoröl-Wechsel - nötig oder Propaganda ?

Beitrag von Desinfector »

sub hat geschrieben:Hat jemand mal mit Ölbrenner Experimente gewagt, wie die Bedüsung bei Altöl statt Diesel auszusehen hat?
Das Zauberwort ist eigentlich nur "Luftzufuhr"
wenns räuchert ist es zuwenig Luft.

schau Dich mal auf Youtube nach dem Kanal "Oil-Burner" um.
Ein Australier, der im Hinterhof mit beeindruckend einfachen Teilen Megawatt umsetzt
und sich dabei köstlich über die "Safety-Sissies" amüsiert :D
Antworten