Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Der chaotische Hauptfaden

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Alberto
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Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Alberto »

Hab gestern auf dem Flohmarkt einen Fein Elektroschlagschrauber ergattern können. :D Von außen sieht er ziemlich alt und gammelig aus, die Mechanik ist bis auf eine kleine Abplatzung am Schlagwerk aber noch völlig in Ordnung.
Habe ihn erstmal auseinandergenommen, gereinigt und neu Gefettet. Außerdem bin ich mit Schmirgelpapier über den Kommunator gegangen.
Auch die Bürsten habe ich etwas gekürzt, da eine leichte Ausbrüche an der Vorderkate (da wo sie schleift) hatte.
Leider hat der Motor immer noch Bürstenfeuer, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob das so akzeptabel ist:
Bild
Neben dem was man auf dem Foto erkennen kann, gibt es einzelne eher feine Funken die ca. 3 Lamellen weit schlagen.

Der Kommunator ein Paar kleinere Macken, jeweils am Rand der Lamellen:
Bild
In Groß:
http://img4.fotos-hochladen.net/uploads ... qbpn42.jpg

Zum Bürstenfeuer wäre noch zu sagen:
-das es bei 50V fast nicht vorhanden ist und ca. linear mit der Betriebsspannung mehr wird.
-gleichmäßig und an beiden Kohlen etwa gleich stark ist
-es keine Gerüche oder Unregelmäßigkeiten im Betrieb gibt

Die Motorlagerrung ist nicht mehr ganz so frisch, wie warscheinlich ist es, dass das Bürstenfeuer daher kommt?

Der Schlagschrauber muss jetzt nicht völlig perfekt sein, zumal ich ihn eh nur gelegendlich nutzen werde. Trotzdem soll er nicht wegen Vernachlässigung vorzeitig Kaputt gehen. Wie ist eure Meinung dazu? Soll ich überhaupt was machen, und wenn ja was?

Ansonsten ist bei einer Kohle die Auschlußlitze gebrochen, wie schlimm ist das, wenn der Motor trotzdem gut läuft?
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Cobra71
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Cobra71 »

Wenn Du die Bürsten gekürzt hast dann müssen sich die Kohlen ja ggfls. wieder einlaufen bis sie wieder "formschlüssig" sind.
Dabei kann es m.E. schon zu Bürstenfeuer kommen.

Marc
Alberto
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Alberto »

Cobra71 hat geschrieben:Wenn Du die Bürsten gekürzt hast dann müssen sich die Kohlen ja ggfls. wieder einlaufen bis sie wieder "formschlüssig" sind.
Dabei kann es m.E. schon zu Bürstenfeuer kommen.

Marc
Leider war das Bürstenfeuer vorher in etwa genauso stark.
Habe mir in zusammengebauten Zustand nochmal das hintere Motorlager angesehn, und tatsächlich etwas Spiel bemerkt. Werde das also demnächst wechseln. Mal sehn wie sich das dann aufs Bürstenfeuer auswirkt.
Kann man denn anhand der Fotos sagen, ob das für gelegendlichen Betrieb so OK ist, oder ob da auf jeden Fall was gemacht werden sollte?
Blechei
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Blechei »

moin
Bürstenfeuer kannst du nur durch überdrehen des Kollektors beseitigen; die Lager müssen latürnich in Ordnung sein..
Sehr scharfer Stahl mit kleinem Spanwinkel, hohe Drehzahl, geringe Zustelltiefe.
Dann mit möglichst geringer Spannung wieder einlaufen lassen.
Mit Sandpapier und Co tötest du den Vogel, weil der Durchmesser nicht mehr rund ist, eher so kartoffelig oder so ...
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Maschine
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Maschine »

Vielleicht ist auch der Kondensator nicht mehr in Ordnung? Der ist doch drin um den Funkenssender zu entstören, vielleicht wird das Funken ja dadurch geringer? Aha, Googel sagt, is so. Der Kondensator nimmt die Energie auf wo sonst aus der Spule rausbratzt und die Funkenüberschläge macht. Probier das mal, würde mich interessieren!

M.
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ferdimh
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von ferdimh »

Der Standard Funkentstörkondensator ist dafür aber falsch angeschlossen.
Man kann AUSSERDEM zum Anker einen Kondensator parallelschalten, der würde da wohl helfen, ist aber von der Dimensionierung her kritisch und normalerweise nicht verbaut. (darf bei 50Hz keinen nennenswerten Widerstand haben, sonst passieren mit dem Feld komische Dinge, soll aber noch was bringen).
Die aufm Foto dargestellte Menge Bürstenfeuer erscheint mir aber für einen Kleinmotor auf Kamikazedrehzahl unter Last relativ normal.
nichtsdestotrotz: Kollektoren gehören überdreht, nicht irgendwie mit Schmirgelpapier verschlimmbessert. Das ist garnicht mal so schwer, man muss nur aufpassen, dass kein Span einen Kurzen baut.
Und die Bürsten müssen sich auch erst einlaufen.
Alberto
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Alberto »

So, neue Lager sind bestellt und die alten sind ab.
Außerdem habe ich noch mal die Nuten des Kommunators gereinigt.
Mal sehen wie das Teil dann mit den neuen Lagern läuft.
Wenn das nichts bringt werde ich den Kommunator wohl überdrehen. Was würde mich Zerspanbarkeitsmäßig denn da erwarten? Habe zwar einige Erfahrung beim Drehen (bin gelernter Feinmechaniker) habe sowas aber noch nie gemacht, und befürchte dass das Zeug total schmiert und eine glatte Oberfläche nicht so einfach zu erreichen ist.
Kennt noch jemand einen guten Trick um Lager abzuziehen, welche an einem Teil mit größerem Durchmesser sitzen, (hier Kommunator und Lüfterrad) so das man keinen Abzieher dazwischen bekommt? Hab das Lager zerlegt, dann die Innenschalen mit dem Dremel geschlitzt und abgemeißelt, was leider nicht komplett ohne Macken ging...
Einen Entstörkondensator scheint das Teil übrigens nicht zu haben.
Alberto
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Alberto »

Ich wurde ja jetzt schon von mehreren für das Schmirgeln des Kommunators kritisiert. Habe das nicht von Hand sondern auf der Drehmaschine gemacht, und denke nicht das ich damit dem Rundlauf geschadet habe.
Jedenfalls hoffe ich, dass das Teil dann bald gut läuft. Hab schon länger nach Elektroschlagschraubern ausschau gehalten, aber bei E-Bay sind ja selbst die Gebrauchten unbezahlbar.
Muß in nächster Zeit einiges am Auto machen und werde den Schlagschrauber da mal ausgibig testen. Mit 110NM angezogene Radschrauben scheinen zwar leider schon die Obergrenze zu sein, diese gehen aber noch schnell ab und all zu groß ist der Schrauber auch nicht.
andreas6
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von andreas6 »

Hallo,
Alberto hat geschrieben:Kennt noch jemand einen guten Trick um Lager abzuziehen, welche an einem Teil mit größerem Durchmesser sitzen, (hier Kommunator und Lüfterrad) so das man keinen Abzieher dazwischen bekommt?
ich habe dazu mal zwei Schraubenköpfe flach geschliffen, so dass sie nach Zerstören des Lagerkäfigs in die Lücke zwischen den Lagerringen passten. Dort wurden die Schrauben um 90° gedreht und saßen so mit dem Kopfrest fest in den Kugellaufrillen. Die Kugeln selber blieben zwischen den Lagerringen. Ein kräftiges Profil mit zwei Löchern im Schraubenabstand wurde dann auf die Schraubenenden aufgesteckt und dann Muttern drauf gesetzt. Mit diesen ließ sich das Lager soweit ziehen, dass ein Abzieher angesetzt werden konnte. Es empfielt sich, die Schrauben auf dem Gewinde zwischen Lager und Profil gegen Verdrehen zu sichern, z. B. mit Klemmzangen oder Kontermuttern.

MfG. Andreas
Alberto
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Alberto »

andreas6 hat geschrieben: ich habe dazu mal zwei Schraubenköpfe flach geschliffen, so dass sie nach Zerstören des Lagerkäfigs in die Lücke zwischen den Lagerringen passten. Dort wurden die Schrauben um 90° gedreht und saßen so mit dem Kopfrest fest in den Kugellaufrillen. Die Kugeln selber blieben zwischen den Lagerringen...
Tolle Idee das! So ähnlich funktionieren ja auch manche Abzieher auch wenn man sich die als Bastler wohl kaum leisten kann.
Jedenfalls sind die Lager heute angekommen und ich hab sie eingebaut. Leider ging das alles nicht sonderlich reibungslos, hab u.a. ein Plasikteil zerbrochen, welches ich zum Glück kleben konnte.
Jedenfalls läuft der Schrauber jetzt etwas leiser, funkt jedoch immer noch wie vorher. :(
Habe den Kollektor mal auf der Drehbank vermessen und bin auf unter 0,02mm Rundlauffehler gekommen. Das sollte doch in Ordnung sein oder?
Im Moment habe ich keine sonderliche Lust das Teil nochmal außeinander zu nehmen. Wenn jetzt also kein super Tipp von euch kommt, werde ich wohl erstmal so damit arbeiten, aber den Zustand der Kohlen und des Kollektors im Blick behalten.
Ansonsten bin ich auch mit der Leistung von dem Ding nicht so ganz zufrieden: Die Radmuttern meines Autos (M12x1,5 110Nm) schafft er zwar, hat dabei aber weniger Reserve als mir lieb ist. Auf dem total vergammelten Typenschild kann ich noch M16 erkennen. Ob Fein da so optimistische Angaben gemacht hat? Oder hat der Schlagschrauber nicht mehr die volle Leistung? Könnte das mit dem Bürstenfeuer zusammenhängen?
Hier noch ein Foto von dem guten Teil:
Bild
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IQON
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von IQON »

Hallo

Also Bürstenfeuer ist ja Konstruktionsbedingt nie ganz weg zu bekommen...
Jedes mal wenn der Kollektor eine Lammelle von der Kohle ablöst besteht zwischen Kohle und freier Lamelle eine Spannung.
Wenn dann da noch die Induktionsspannung mitwirkt gibt es eben solche Funken.
Da wird zum einen Abschaltspannung induziert und zum anderen der Stromweg mit weggezogen...

So erklär ich mir das am Besten, jedenfalls ist Bürstenfeuer abhängig von der Konstruktion der Maschine,
wie viel Spannung zwischen den Lamellen wirksam ist, wie groß die Induktivität des Rotors ist...

Vielleicht haben die den damals einfach so gebaut, das denen das Bisschen Bürstenfeuer egal ist...
Kannst du doch beobachten wens schlimmer wird und der Kollektor Makken bekommt drehst du ihn halt noch mal ab.
Aber da du das Teil im Jahr nur 10 mal brauchst überlebt dich das Ding wahrscheinlich...

OK zur Schlagkraft...
Muss man schauen welches Prinzip im Inneren Werkelt...
Wenn es ein Pneumatischer ist kann es sein das der Kolben im Zylinder Luft vorbeiströmen lässt und deshalb nicht mehr das volle Drehmoment rauskommt...
Das kannst du dir mal anschauen...

Und für Lager die auf ne Welle mit Absatz aufgepresst sind gibt es Abzieher die aussehen wie zwei Halbkreis, die vom Rand zur Mitte hin flach zulaufen.
In der Mitte sind sie dann nur noch so 1mm Dick und haben ne entsprechende Bohrung...
Die Klappt man auf und legt sie auf den Spalt sie drücken sich dann zwischen Welle und Lagerinnenring und drücken ihn so ab...


Viele Grüße IQON
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ferdimh
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von ferdimh »

Zum Leistungsverlust: Bürstenfeuer, das Leistungsverlust verursacht, macht ein brummendes Geräusch. Ungefähr wie Lichtbogenziehen an Wechselstrom (Letztlich isses ja auch genau das).
Allerdings können Bürstenfeuer und Leistungsverlust theoretisch auch eine andere ursache haben, z.B. eine teilweise beschädigte Feldwicklung. Das ist aber recht unwahrscheinlich.
Alberto
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Alberto »

Hatte mich heute Abend noch mal dran gemacht, und habe die Kohlen erneuert.
Einmal weil die alten schon recht kurz waren und meiner Meinung nach auch etwas zu viel Spiel hatten. Außerdem war an einer ja das Kabel abgebrochen, was ich erst mal ignoriert hatte weil das Teil ja auch so lief.
Jedenfalls habe ich dann alte Kohlen von einer Waschmaschine auf das passende Maß runtergefräst, die alten Federn draufgesteckt und das ganze an die "Bürstenendbleche" des Schlagschraubers gelötet.
Hab den Motor dann mal für ein paar Minuten einlaufen lassen, erst langsam und dann kurz Vollgas. Es scheint schon mal deutlich besser geworden zu sein.
Weitere Tests will ich unseren Nachbarn um diese Uhrzeit nicht zumuten, aber ich bin optimistisch den Fehler beseitig zu haben.
Morgen werde ich dann mal testen, ob das Teil jetzt auch wieder mehr Dampf hat.
Sollte der Fehler jetzt Tatsächlich behoben sein, beweist das jedenfalls mal wieder meinen Grundsatz, dass man bei der Fehlersuche alle Mängel beheben sollte, auch wenn sie scheinbar nichts mit dem Problem zu tun haben...
Alberto
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Alberto »

Habe heute noch mal getestet. Das Bürstenfeuer ist in der Tat deutlich besser als vorher.
Auch die Kraft ist etwas besser geworden, er lößt jetzt gerade so eine mit 180 Nm angezogene Schraube, vorher hat er bei ca.130Nm ähnlich lange gebraucht.
Wäre interessant zu wissen, ob das an verminderten Bürstenfeuer, oder an der neuen, mit Litze angeschlossenen Kohle liegt.
Das Fräse der Kohlen ging übrigens ziemlich gut. Man bekommt ohne Probleme eine sehr glatte und rutschige Oberfläche, Kantenausbrüche gab es, anders als befürchtet, auch kaum.
Mal sehen ob ich aus den Resten der Motorkohlen versuchsweise Gleitlager drehe.
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IQON
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von IQON »

Alberto hat geschrieben:Habe heute noch mal getestet. Das Bürstenfeuer ist in der Tat deutlich besser als vorher.
Auch die Kraft ist etwas besser geworden, er lößt jetzt gerade so eine mit 180 Nm angezogene Schraube, vorher hat er bei ca.130Nm ähnlich lange gebraucht.
Wäre interessant zu wissen, ob das an verminderten Bürstenfeuer, oder an der neuen, mit Litze angeschlossenen Kohle liegt.
Das Fräse der Kohlen ging übrigens ziemlich gut. Man bekommt ohne Probleme eine sehr glatte und rutschige Oberfläche, Kantenausbrüche gab es, anders als befürchtet, auch kaum.
Mal sehen ob ich aus den Resten der Motorkohlen versuchsweise Gleitlager drehe.
Weil die Kohlen jetzt länger sind, werden die Federn weiter zusammengedrückt wodurch der Anpressdruck höher ist...

Viele Grüße IQON
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Celaus
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Celaus »

Auffälliges Bürstenfeuer an Kollektormotoren.
Dann laß ich den Motor mit kleiner Gleichspannung aus einem Experimentiernetzteil so langsam wie möglich laufen. Bei den Fehlern im Anker bleibt er stehen. Lamellen am Kollektor mit Filzschreiber kennzeichnen. Dann sieht man meist auch , daß er sich selbst "gebrandmark(ier)t" hat. Dann bleibt nur noch durch Ausbau zu klären, ob Unterbechung oder Windungsschluß das Problem ist.
ffupx Celaus
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MrD
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von MrD »

Celaus hat geschrieben:ffupx
Was heißt das?
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Celaus
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Celaus »

"ffupx"
ist die Abkürzung von :
"fiel Fergügen unt pleip xund "
Wenn ein Metallteil durch die Wicklungen geblasen woren ist , können Feinschlüsse oder Unterbrechungengen hineingehackt worden sein.
ffupx Celaus
doofi
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von doofi »

IQON hat geschrieben: OK zur Schlagkraft...
Muss man schauen welches Prinzip im Inneren Werkelt...
Wenn es ein Pneumatischer ist kann es sein das der Kolben im Zylinder Luft vorbeiströmen lässt und deshalb nicht mehr das volle Drehmoment rauskommt...
Nee. alle Fein-Elektroschlagschrauber, die ich bis jetzt in der Hand hatte waren stinknormale mit Schlaggewichten und "Amboss" als Schlagwerk.
Die Form des Schlagwerkes auf dem Foto laesst mich auch ziemlich sicher sein, dass es bei diesem auch so ist.

@Alberto
Musst mal im gutsortierten Fachgeschaeft kucken; mit Glueck gibts fuer das Ding noch Ersatzteile.
Bei meinem Werkstatt-Dauereinsatzschrauber tausche ich die "Hammer Pins" (Schlaggewichte) ab und an.
Das bringts manchmal richtig. Wenn die ausgenudelt sind und keine richtigen Kanten mehr haben dann schlagen die nicht mehr richtig.

Ein bisschen mehr als 180 Nm sollte das Ding naemlich schon bringen.
Bei den Standard-1/2"-Elektroschraubern sind das idR zwischen 400 und 500 Nm.
Alberto
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Re: Bürstenfeuer an Fein Sclagschrauber

Beitrag von Alberto »

Jetzt ärgere ich mich, dass ich vom Schlagwerk kein Foto gemacht habe. Das ist nämlich etwas anders aufgebaut als die Schlagwerke die ich bis jetzt im Internet gesehen habe:
Das Schlagwerk besteht aus einer Klauenkupplung die durch eine Feder in der eingerückten Stellung gehalten wird. Dreht der Motor während die Ausgangswelle blokiert ist, wird die eine Hälfte der Klauenkupplung durch 2 Kugelgelenkstäbe mitgenommen. Dabei rückt diese zuerst aus, und wird dann in Rotation versetzt. Sobald das Drehmoment der Drehbeschleunigung nachlässt, rückt die Feder die Kupplung wieder ein und es kommt zum Schlag.
In richtung Rechtsauf ist eine kleine Ecke an dieser Klauenkupplung abgebrochen, ansonsten sieht sie jedoch völlig in Ordnung aus.
Hoffe das war einigermaßen verständlich. Wenn größeres Interesse besteht würde ich das Teil auch noch mal aufschrauben und ein Foto machen. Sind nur 3 Schrauben, allerdings habe ich keine Lust auf die Fett-sauerrei.
Ob der Schrauber jetzt seine Nennleistung bringt oder nicht, dürfte ohne ein Vergleichsgerät wohl schwer zu sagen sein. Jedenfalls kann ich keinen offensichtlichen fehler/verschleiß oder sonstwas erkennen, wo ich sagen würde, kein Wunder dass der nicht mehr schafft.
Für die ganz harten Fälle und weil ich irgendwie auf den Geschmack gekommen bin, hab ich bei Ebay jetzt noch einen Dickeren ersteigert.
Bei der Auktion war kein Hersteller angegeben, deshalb ging das Teil recht günstig weg.
Kann jemand was dazu sagen? Würde ja auf DDR oder ein anderes Ost-Produkt tippen.
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