My First Röhri

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
the_placebo
Beiträge: 251
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:39
Wohnort: Österreich

My First Röhri

Beitrag von the_placebo »

Mahlzeit alle miteinander!

Da es nun doch kleine aber feine Fortschritte bei meinen ersten Annäherungsversuchen bezüglich Röhren gab, möchte ich mich nun an etwas brauchbares machen.
Ein grobes Design ist gefunden:
- Heizung erfolgt bei allen indirekt, heißt ich muss mir wenig/keine Sorgen um Brumm machen
- Die Anodenspannungen (Ua1=60V und Ua2=320V) werden von jeweils 2 parallelen 12AX4GTB gleichgerichtet und von einigen Elkos geglättet
- Vorstufe soll eine UCC85 pro Kanal werden, bei der beide Trioden parallel betrieben werden
- Als Endstufe möchte ich jeweils 2 GU50 benutzen.

Nun die Fragen:
- Ist es sinnvoll, sich bei den GU50 tiefer in Push-Pull Methoden einzulesen oder werde ich mit parallelbetrieb auch glücklich?
- Sollte ich die GU50 als Pseudo-Triode betreiben oder überwiegen die Vorteile des Pentodenbetriebs?
- Die Spannung für die Endstufe wollte ich direkt aus dem Netz gewinnen. Gibt es (außer der Sicherheit) Bedenken diesbezüglich?
- Hab ich beim Schaltplan außer der zweiten GU50 noch was wesentliches vergessen?

Die Widerstandswerte werde ich experimentell herausfinden, man will ja auch was lernen :)

Es soll jetzt nicht der Mega-High-End-Überdrüber werden, einfach ein kleines glühendes Etwas im Wohnzimmer welches ich erschaffen habe und die billigst-China-Stereoanlage ersetzen soll.

Mfg Placebo
Dateianhänge
MyFirstEntwurf
MyFirstEntwurf
meinroehri.PNG (63 KiB) 3188 mal betrachtet
Kainit
Beiträge: 156
Registriert: So 11. Aug 2013, 16:05
Wohnort: Thüringen

Re: My First Röhri

Beitrag von Kainit »

- Die Spannung für die Endstufe wollte ich direkt aus dem Netz gewinnen. Gibt es (außer der Sicherheit) Bedenken diesbezüglich?
Lass das lieber, blöde Idee...
Bitte jetzt nicht den Spruch "Ich bin der einzige der da dran geht".
Das denkst Du jetzt noch...

Was die Endröhre angeht: Nimm erst mal was kleines gutmütiges, sonst hast Du schnell einen
ungewollten Sender.
Ohne Vorkenntnisse und Erfahrung eine dicke Endstufe zu bauen geht nach meiner Erfahrung
in die Hose und bringt nur Frust("Scheiss Röhrenkram...").

mfg

Edit:
Es fehlt der Gridstopper am G1 der GU-50 sowie die Vorspannung durch Katodenwiderstand z.B.
Bin grad in Eile, schau heute Abend noch mal danach.
Edit2:
Rk bei der UCC fehlt auch.
the_placebo
Beiträge: 251
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:39
Wohnort: Österreich

Re: My First Röhri

Beitrag von the_placebo »

Ah ja, jo eigentlich auch kein Problem, kommt noch ein Trenntrafo mit ins Gehäuse.

Grund für die Entscheidung GU50 ist, dass es einige Pläne im Netz dazu gibt und sie sich anscheinend ganz gut macht als Endröhre.
Nebenbei hab ich dafür auch Fassungen und 10 Stück Ersatz auf Lager liegen.

Die Phase "Scheiß Röhrenkram" haben wir schon hinter uns, da ich es vorige Woche doch tatsächlich geschafft habe der UCC85 in Drahtigel-Technik ein paar Tönchen zu entlocken und mit zeitweiliger Überlastung (Ja sie läuft auf Netz und nein ich empfehle es nicht nachzubauen) einige Sekunden lang sogar Lautsprecher-Sound zu schaffen! (-> siehe Erfreunis der Woche)

Mfg Placebo
Benutzeravatar
Gerald
Beiträge: 394
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:27
Wohnort: nähe Hannover
Kontaktdaten:

Re: My First Röhri

Beitrag von Gerald »

Ich würde auch erstmal etwas kleineres empfehlen.
Bei diesem hier ist genau beschrieben, wie die Widerstände und C's berechnet werden.
Die Bauteile dazu kannst du aus einem altem Radio schlachten:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstae ... estamp.htm
Für Stereo kannst du anstelle der (seltenen) EC92 auch eine ECC81 o.ä. verwenden.

Bei der GU50 solltest du bedenken, dass die auch einiges an Anodenstrom sehen will, vom passenden Ausgangsübertrager mal abgesehen. Diese Teile gehen dann auch ordentlich ins Geld...

Gruß,
Gerald
the_placebo
Beiträge: 251
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:39
Wohnort: Österreich

Re: My First Röhri

Beitrag von the_placebo »

Ui ui... Soviel abraten? Hätte ich nicht erwartet...

Die Berechnung wird sehr hilfreich sein, danke dafür! :)
Ich werd versuchen das umzumünzen auf meine Röhren, die ja in ausreichender Menge vorhanden sind.
Radios schlachten mach ich äußerst ungern, ich setz die lieber in Stand und leg sie auf Lager.
...vom passenden Ausgangsübertrager mal abgesehen...
Es wird anscheinend davon ausgegangen, dass es sich um ein aufbau-zukleb-freu Projekt handeln soll, dem ist aber nicht so.
Langsames Herantasten und optimieren hab ich eher im Sinn.

Mfg Placebo
Benutzeravatar
Harry02
Beiträge: 1141
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:13
Wohnort: RLP

Re: My First Röhri

Beitrag von Harry02 »

Hi,

ich glaube fast, dass es am effektivsten ist, im Röhrenbudenforum zu fragen. Dort geht es neben OT fast nur um HiFi (HF- und Radiothemen waren früher mal mehr vertreten), wenn du eine konkrete Frage hast, kriegste da auch eine konrete Antwort (sowas wie beispielsweise "Pentode oder Triodenbetrieb" würd ich vorher Forenintern suchen, da hat jeder 2 Meinungen und das Thema gabs schon oft). Ein passender AÜ wird sich finden lassen, wenn du die Anodenimpedanz ausgerechnet hast - evtl. wickeln lassen. Das wird der Hauptkostenfaktor sein. Deshalb wollte ich meinen ersten Amp immer mit ollen EL84 und passenden AÜs bauen, kriegt man beides nachgeworfen- aber hier stehen ja schon so viele in Form von Radios rum, da fehlt der Reiz. ;)

Da ich mit der Berechnung von Röhrenamps nicht viel am Hut habe, hab ich nur 2 Links passend: http://www.jogis-roehrenbude.de/Radioba ... ispiel.htm und http://www.jogis-roehrenbude.de/Radioba ... trager.htm und falls du selbst wickeln willst: http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
Hier kannste dir mal nen Übertrager raussuchen (Netztrafos gibts da auch), der ca. auf die GU50 passt - gibt aber sicher noch ein paar andere AÜ-Wickler.

Gleichgerichtete Netzspannung geht, wenn Eingangs- und Ausgangsübertrager "Trenntrafoisoliert" sind - aber dann hast du keine durchgehende Signalmasse, könnte evtl Brummschleifen geben (Ein- und Ausgangsmasse auf PE, Amp-GND auf N oder L je nach dem).

lg
the_placebo
Beiträge: 251
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:39
Wohnort: Österreich

Re: My First Röhri

Beitrag von the_placebo »

Dankeschön für die Links, da kann ich mir ja das Hirn wund rechnen ^^
Im Jogi-Forum könnt ich mich auch mal umschaun, hast recht.

Als AÜ werde ich zuerst mal durch sehen, was so an Transformatoren herumliegt. Klar ist der nicht ideal aber hey, kommt Ton kommt Mut ^^

Netz- und Trenntrafo hab ich schon rausgesucht und den Testaufbau des Netzteils mal laufen lassen damit (unter anderem auch die Vorstufe, welche für sich ja schon ein *knrpsknrps* schafft)

Tjo dann hoffen wir das es in der Arbeit mal ruhiger her geht und ich das Teil am Papier durchdimensionier und daheim dann mich mit Krokos langsam rantaste.

Mfg Placebo
Kainit
Beiträge: 156
Registriert: So 11. Aug 2013, 16:05
Wohnort: Thüringen

Re: My First Röhri

Beitrag von Kainit »

Ich will mich noch mal zu Wort melden.
Für den Anfang kann ich die El84 empfehlen.
Ein gutmütiges Arbeitstier und als Neuteil billiger zu bekommen
als die überteuerten gebrauchten in der Bucht.
Trafos dafür muss man keine Schlachtteile aus der Bucht holen,
gibt es als Neuware von der Fa. Hammond von div. Anbietern in .de.

Aber es ist Deine Entscheidung...

mfg
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6621
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: My First Röhri

Beitrag von Roehricht »

Hallo Placebo,

die GU50 ist wahrhaftig kein Anfänger Rohr.
Da ich schon etwas mehr als einen Amp gebaut hab, weiss ich wovon ich rede.

Der hier:
Bild

Bild

Dieser Eisenhaufenm ist das Versuchsnetzteil zu dem Amp

Bild


Der drückt recht ordentlich: 400W rms mit 6 Stk GU-50 B2. 1000V Ua, 350V Ug2 50V -Ug1.Ruheaufnahme 350W, Vollgas 1kW

das Ausgangseisen ist ein SE150a Schnittbandkern, selber gewickelt.

Wenn er fertig ist wird es ein Bassgitarrenamp. Der Eisenhaufen wird durch ein Schaltnetzteil ersetzt. Sonst braucht man ein Gabelstapler um das Gerät zum Gig zu befördern.

Eigentlich sollte er schon lange fertig sein. Aber im Moment sich andere Sachen wichtiger , wie neues Lager, neue Heizung/Thermosolar.

So, um nun was brauchbares für die heimische Wohnraum Beschallung zu bauen, muss es irgendwas zwischen einem EL84 single ended amp und meinem Eisenschwein sein. :mrgreen:

Die trafos kann man selber wickeln. Es ist nicht schwer, nur Fleissarbeit. Röhrenamps gehören auf Metallchassis. Bei meiner Möhre fasst man nach 1o min Vollgas das Chssis nicht mehr an ohne sich die Flossen zu versengeln.
Im übrigen sind in der Röhrenbude schöne nachbausicher Konstrukte in der 20-30 W Klasse mit bezahlbarenRöhren. Die GU 50 lässt sich auch für kleine Gegentaktendstufen in Klasse A benutzen. Stichwort V69 Studio Amp. Dafür ist die Röhre bestens geignet.

Viel spass beim Amp bauen.


73
Wolfgang
the_placebo
Beiträge: 251
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:39
Wohnort: Österreich

Re: My First Röhri

Beitrag von the_placebo »

Ich versuch heut mal die Vorstufe durchzurechnen und dann sehen wir weiter.
Da die GU50 ja so vehement in die Profi-Ecke gedrängt wird, schau ich mich ein wenig um, behalt sie aber im Hinterkopf weil sie hübsch und verfügbar ist ;)

@Roehricht: Die Konstruktion wäre mir etwas Over-Powered aber Respekt, geiles Gerät 8-)

Mfg Placebo

Edit: Für den Anfang: Würden es einige PL82 tun? ist auch noch preislich akzeptabel und wurde schon verbaut.
yehti
Beiträge: 102
Registriert: Di 3. Sep 2013, 12:15

Re: My First Röhri

Beitrag von yehti »

Moin!
Du brauchst doch sowieso einen Trafo für die Röhrenheizung.
Da kannst du einen zweiten Trafo rückwärts dranhängen.
Gruß Gerrit
the_placebo
Beiträge: 251
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 07:39
Wohnort: Österreich

Re: My First Röhri

Beitrag von the_placebo »

yehti hat geschrieben:Moin!
Du brauchst doch sowieso einen Trafo für die Röhrenheizung.
Da kannst du einen zweiten Trafo rückwärts dranhängen.
Gruß Gerrit
War auch so gedacht als ich mich für Variante mit Trenntrafo entschieden habe :)

Mfg Placebo
Antworten