radixdelta hat geschrieben:[...]Ich habe überlegt ein Dualsim-Telefon zu nehmen. Drüben kann sie sich dann eine vernünftige Prepaid-Karte holen und dann einfach drin lassen, roaming entsprechend ausschalten. Dann sollte es möglich sein beim nächsten Flug einfach etwas Guthaben nach zu laden und einen Tarif zu buchen und fertig. Dann sollte der Wechsel der Simkarte doch entfallen, oder? Merkt das Telefon das es derart genutzt wird oder wird es die ganze Zeit Netzsuche für die anderen SIM betreiben?
Wenn ich Roaming ausschalte, bleibt davon das kostenlose EU-Roaming jetzt unberührt? Hat da jemand Erfahrung? Wäre schön wenn das Telefon in Schipol noch roamen würde, das aber in den USA selbstständig einstellte.
Letzte Frage zuerst: Roaming aus bedeutet, es wird außer dem Heimnetz kein anderes Netz benutzt. Wer das EU-Roaming nutzen will, der muss es grundsätzlich freigeben. Bei Dual-SIM (habe und benutze ich selbst) kann das gewöhnlich für jede Karte einzeln festgelegt werden.
Für den kurzen Aufenthalt in den USA lohnt sich der Kauf eines Prepaid-Packages. Darin ist ein Telefon, eine SIM-Karte und i. d. R. sind die Dinger sofort funktionsfähig. Es sind zumeist einfachste Geräte, die außer Telefonie und SMS nicht viel mehr können. Zwar gibt es inzwischen auch Internet-taugliche Geräte, deren Browser scheinen aber aus Prinzip Grütze zu sein.
Warum schreibe ich das? Bei meinem letzten Flug über den Teich waren diese Prepaid-Bundles billiger als eine nackte SIM-Karte mit Guthaben. Man darf das nur nicht gleich am Flughafen kaufen (= teuer!). Mein Package aus Samsung-Billigfon und SIM-Karte kostete in einem Laden in Boston 24,99 USD bei 25 USD Kartenguthaben (= 15 min Telefongespräch nach Europa). Die SIM steckte bereits im Telefon, der war Akku zu 90 % geladen. Eine PIN war nicht aktiviert. Das erste Einbuchen dauerte länger, nach 3 min hatte ich aber die Welcome-SMS und abgehend konnte von da an auch telefoniert werden. Das Samsung-Telefon habe ich weiter verschenkt, es funktioniert auch mit einer deutschen SIM. Englisch ist einzige Menüsprache. Außer einem recht groben Farbdisplay und einer LED-Taschenlampe war kein weiterer Komfort zu bekommen. Auch auf das Netzteil musste ich verzichten, es lag tatsächlich nur ein USB-Kabel drin. Echte Pluspunkte: Fast eine Woche Betrieb mit einer Akkuladung bei gelegentlichem Telefonieren. Das Gerät ist bei meiner Mutter nun seit zwei Jahren in Benutzung, sie telefoniert nur damit. Zweiter Pluspunkt: Beim nächsten Benutzen ist exakt die zuletzt genutzte Funktion wieder auf dem Display. Wer also regelmäßig mit den gleichen Leuten telefoniert, der kann die Anrufliste auf dem Display lassen und braucht sie nicht jedes Mal neu aufzurufen.