Identifikation - Was ist es?

Der chaotische Hauptfaden

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uxlaxel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von uxlaxel »

welche maße hat die "zentrale platte" der steckdosen / schalterwippen? ich habe da auch noch was rumkullern...
da gabs aber paar ganz ähnliche systeme, die nicht zusammen passten
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Joschie
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Joschie »

Hallo zusammen,

ich habe hier vor mir ein paar Dioden, massive Einschraubvariante, liegen zu denen ich via Gurgel kein Datasheet finde, evtl. kann mir von euch jemand helfen.

Beschriftung: Coors (Logo: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Coors_logo.svg ) E7 (Diodenschaltzeichen) 8705

Ich finde weder den Hersteller des Halbleiters noch die Type führt zu irgendwas sinnvollem.

Kann mir da jemand weiterhelfen?

Grüße und Danke

Josef
Henning
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Henning »

Coors ist eine Brauerei. CoorsTek könnte sein. Mach mal ein Bild...

Ist das was in DO203 oder DO205?
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Weisskeinen
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Weisskeinen »

Hallo Allerseits,

ich habe einen USB3.0-Hub geborgen, bei dem ein Port nicht mehr ging. Nach dem Aufschrauben habe ich gesehen, dass so ein Teil wie das FB2 im Bild hochgegangen war. Was ist das? Das hat einen sehr geringen Innenwiderstand und verbindet wohl die Masse von USB2 und USB3. Die Bezeichnung FB beim hochgegangenen Teil könnte fast 'Fuse Blown' bedeuten...
Bild

Weil die noch funktionsfähigen Teile einen geringen Innenwiderstand haben, habe ich die Schadstelle einfach mit einem dicken Lötzinnbobbel überbrückt und siehe da, es funktioniert wieder. Hier sieht man noch die Schmauchspuren vom hochgegangenen Teil (das Dunkle kommt nicht vom löten):
Bild
Lochrasterbastler
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Lochrasterbastler »

FB steht für Ferrit Bead, also hier ein SMD-Ferrit. Wird zum Filtern von EMV Störungen verwendet:
https://de.wikipedia.org/wiki/SMD-Ferrit
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ferdimh
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ferdimh »

Das ist ein Stück Draht in verlustbehaftetem Ferrit.
Den Sinn, das in Masseleitungen zu legen, habe ich noch nicht verstanden (für mich klingt das wie eine falsch verstandene EMV-Maßnahme), aber bei Überlastung verhalten sich die Dinger schonmal wie Sicherungen, nur dass ihnen geordnetes Auslöse - und Löschverhalten eher mal fehlt.
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Weisskeinen
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Weisskeinen »

Ah, ok. Was auch immer die so gegrillt hat... :shock:
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ferdimh
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ferdimh »

Ein Gerät mit einer "klassisch gephasten" Steckdose versorgt?
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

ferdimh hat geschrieben:Das ist ein Stück Draht in verlustbehaftetem Ferrit.
Den Sinn, das in Masseleitungen zu legen, habe ich noch nicht verstanden (für mich klingt das wie eine falsch verstandene EMV-Maßnahme), aber bei Überlastung verhalten sich die Dinger schonmal wie Sicherungen, nur dass ihnen geordnetes Auslöse - und Löschverhalten eher mal fehlt.
Es gibt durchaus Stellen wo separate Masseflächen für einzelne Schaltungsteile einen Sinn ergeben. Nicht bloß über die Plus-Stromversorgung können "Störungen" von einer Funktionseinheit auf andere übertragen werden, die oft mißbrauchte Masse kann das genauso gut. Und weil die Versorgung die in CMOS ihre Chip-Masse übrigens am positiven Anschluß findet, auch irgendwie stattfinden muß, fügt man eben auch in die negative Versorgung Drosseln ein.
Die Drossel kann durch Spannungsunterschiede zweier nach außen führenden Masseleitungen oder auch durch einen latch-up gestorben sein und sie hat vielleicht mit ihrem Innenwiderstand heldenhaft den verwirrten Chip vor dem Tod bewahrt.

Achja... Im USB-hub sind die EMV-aktiven Leitungen das verdrillte Paar, hier scheint es durchaus sinnvoll, auch die Minusleitung zu verdrosseln. Das ist genauso wie mit der Sicherung in der Minusleitung vom Autofunkgerät, das eine zweite Masseverbindung in Form der Antenenleitung besitzt. Und bei Karosserieschweißarbeiten oder so verreckt dann besser die Sicherung als das Funkgerät.
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ferdimh
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ferdimh »

Nicht bloß über die Plus-Stromversorgung können "Störungen" von einer Funktionseinheit auf andere übertragen werden, die oft mißbrauchte Masse kann das genauso gut.
Hast du auch eine gute Antwort, was man mit den Signalen macht, die die "Grenze" überschreiten und auf "Masse" bezogen sind?
Sofern ein Stück Draht ausschließlich zur Versorgung ODER als Signalbezugspunkt dient, ist das einfach.
Verdrossele die Versorgung, verdrossele den Bezugspunkt nicht.
Ärgerlich wirds, wenn die beiden Kollegen kombiniert sind.
Hier sei beispielhaft diese Konstruktion genannt, die zur völligen Kernschmelze führte:
Bild
Es macht daher meiner Meinung nach mehr Sinn, wenn man es Ernst meint, die "Masse" so zu bauen, dass sie den Namen auch verdient.
Ich sehe halt die Gefahr, dass bei einem (hochfrequenten) Ausgleichsstrom dieser direkt in den Signaleingängen landet.
Das ist genauso wie mit der Sicherung in der Minusleitung vom Autofunkgerät, das eine zweite Masseverbindung in Form der Antenenleitung besitzt. Und bei Karosserieschweißarbeiten oder so verreckt dann besser die Sicherung als das Funkgerät.
Oder wenn die Funke direkt am Bleiwürfel angeschlossen wird, der Batteriehauptschalter nicht bedacht wird, und jetzt 6 satte direkteinspritzende Literzylinder die Arbeit aufnehmen sollen...
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Jaja, die Drossel in der Signalmasse... Da wäre ein großer Ferritring durch den alle Signalleitungen samt der Masse durchgewickelt sind, etwas sinnvoller gewesen.

Erinnert mich an ein Drehzahlmeßgerät für den Gokart um 1990, das hatte die Intelligenz in der Nähe des Motors untergebracht und ein LCD mit serieller Schnittstelle am Lenkrad. Und wenn die Zündung während der Datenübertragung gespratzt hat, hat das Display Schrott angezeigt oder sich aufgehängt. In allen drei Zuleitungsdrähten hatten die Spagafuzzies Verzweiflungsdrosseln eingebaut. Ersatz durch zwei Brücken und ein RC-Glied hat die Problematik entschärft. Vielleicht hätte eine trifilare Drossel auch geholfen. Aber der Hauptfehler bestand darin daß man den Zeitpunkt der Datenübertragung nicht mit der Zündung synchronisiert hat.
ando
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ando »

Moin,

das Teil hier steht bei uns im Keller rum.

Weiß jemand, was das ist und was es tut?

Bild->zoom
Bild->zoom
Bild->zoom

lg

Ando
sysconsol
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sysconsol »

Das dürfte eine Zentrifuge vom Typ Sputnik UJ 15000 sein.

Wie man die benutzt, kann ich aber nicht sagen.
Mir fehlt da der Rotor, in den ich etwas reinstecken kann, um es zu zentrifugieren.
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Gobi
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Beitrag von Gobi »

auf alle Fälle hübsch!
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uxlaxel
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Beitrag von uxlaxel »

https://www.martinchrist.de/de.html

die firma baut aktuell gefriertrocknungsanlagen. schick doch einfach mal eine nette email hin und frage, was du da für ein historisches schätzchen hast.
Name vergessen
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Name vergessen »

Sagt die Gehäuse- und Ringfarbe bei Dioden etwas aus? Im Bodensatz eines Aalpaketes ist mir schon vor längerer Zeit diese formschöne Diode aufgefallen.
Bild
Wie man sieht, ist es ein Designerstück mit gebogen-konischem Gehäuse in geschmackvollem Weiß, garniert mit einem Ring in dezentem Rosa und einem Loch zur Auflockerung der Gesamterscheinung. Es ist völlig klar, daß Buchstaben oder gar Zahlen dort völlig fehl am Platze wären, so wurtden diese folgerichtig weggelassen. :lol:

Sie diodiert anscheinend normal, und ich habe auch noch andere unmarkierte Dioden, nur wüßte ich halt gern, ob das weiße Gehäuse und die Ringfarbe irgend eine Bewandtnis haben. Sie ist ähnlich groß wie eine 1N400x.
Matze
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Matze »

DSCI0250.JPG
DSCI0251.JPG
Was sind das für Kabel? Ich würde Spontan an (Feld-)Telefonvermittlung denken
andreas6
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von andreas6 »

Ja, sind Verbindungskabel für alte Telefonie. Diese kurzen Strippen hat man gern für Dauerverbindungen genutzt, die auf einem Vermittlungsschrank auflagen.

MfG. Andreas
Matze
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Matze »

Achso
Falls jemand die gebrauchen kann, soll er mich abschreiben
Habs auch schon bei wer will es haben drinn
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MIRAG
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von MIRAG »

Moin,

Wir haben heute ne alte Stahlgießerei ausgeschlachtet. In einer Halle war vor einer ehemaligen Notstromanlage mit Batterieraum eine Art Neutralisationsanlage mit zwei dicken Plasterohren, eins ehemals mit HCL und das andere NaOH gefüllt. Beide waren über fingerdicke Schläuche verbunden. Bevor das ganze in das abwasser ging, führte es durch diese Kästchen... Die Skala lässt auf einen Geigerzähler schließen? Nur was strahlte da? Bzw was soll da Strahlen? Erschließt sich mir nicht so wirklich....
IMG-20170329-WA0025.jpg
Till
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Till »

Die Skala zeigt die Leitfähigkeit in µSiemens / cm an.

Aus dieser kann man auf Verunreinigungen im Wasser schließen.
andreas6
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von andreas6 »

Solche Kabel passen gut an den Fernschrank36 - die Zahl ist etwa das Entwicklungsjahr. Gehe mal davon aus, dass so etwas heute nur noch im Museum zu finden ist. Ich habe in den frühen 80ern eine damit arbeitende Fernschreibvermittlung gewartet und danach verschrottet. Die eigentlichen Vermittlungskabel waren viel länger und hatten Gewichte drauf, damit die nach Benutzung auch wieder zurück in den Schrank rutschten. Das gehörte in den Bereich der klassischen Handvermittlungstechnik.

MfG. Andreas
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xoexlepox
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von xoexlepox »

"S" -> Siemens, "Sv" -> Sievert ;) Das könnte auch anzeigen, wie gut die Neutralisation geklappt hat -> Je näher an pH 7, desto geringere Leitfähigkeit.
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MIRAG
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von MIRAG »

Da ergibt das plötzlich alles Sinn. Na toll :D
Also ein Aal... Will das jemand gegen einen Geigerzähler tauschen? :mrgreen:
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uxlaxel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von uxlaxel »

Die Leitwerbestimmung bei Wasser wird benötigt, um festzustellen, ob das Wasser vollentsalzt ist oder noch verunreinigt. "VE_Wasser" wird in der Technik für allerlei verschiedene Dinge braucht, vor allem dort, wo es keine Wasserflecken geben soll. Man wäscht damit z.B. Optiken oder füllt es in Batterienanlagen oder auch Dampfbügeleisen udg.
Du kannst damit also messen, wie sauber das "destillierte Wasser" (es ist nicht destilliert, sondern vollentsalzt - vermutlich über Umkehrosmose) ist, was du im KFZ-Zubehör- oder Haushaltswarenhandel erwirbst. ;)
bastelwastel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von bastelwastel »

Matze hat geschrieben:
DSCI0250.JPG
DSCI0251.JPG
Was sind das für Kabel? Ich würde Spontan an (Feld-)Telefonvermittlung denken
Soweit ich weiß werden solche Kabel auch in Studios für Audio Patchfelder verwendet.
Heissen dann TinyTelphone TT Kabel

Gruß
Thorsten
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MIRAG
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von MIRAG »

uxlaxel hat geschrieben:Die Leitwerbestimmung bei Wasser wird benötigt, um festzustellen, ob das Wasser vollentsalzt ist oder noch verunreinigt. "VE_Wasser" wird in der Technik für allerlei verschiedene Dinge braucht, vor allem dort, wo es keine Wasserflecken geben soll. Man wäscht damit z.B. Optiken oder füllt es in Batterienanlagen oder auch Dampfbügeleisen udg.
Du kannst damit also messen, wie sauber das "destillierte Wasser" (es ist nicht destilliert, sondern vollentsalzt - vermutlich über Umkehrosmose) ist, was du im KFZ-Zubehör- oder Haushaltswarenhandel erwirbst. ;)
Jo, das ist alles einleuchtend... Aber ich brauche es nicht... Naja ausschlachten...
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uxlaxel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von uxlaxel »

nicht schlachten, so lange jemand verwendung hat. im aal-tausch-verfahren würde ich es dir auch abnehmen, wenn wir uns zum treffen-ost oder zum jahrestreffen sehen.
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Es könnte sein, daß die Fühlerelektroden aus schnödem Platin bestehen.
ando
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von ando »

ando hat geschrieben:Moin,

das Teil hier steht bei uns im Keller rum.

Weiß jemand, was das ist und was es tut?

Bild->zoom
Bild->zoom
Bild->zoom

lg

Ando
Auf den Vorschlag, den Hersteller anzuschreiben bin ich eingegangen.

Man hat sich sehr bemüht um mich, und grade heute kam eine sehr ausführliche Antwort:
(Insgesamt kamen 3 Mails, Vielen Dank!!)

Zitat:
bei diesem Gerät handelt es sich um eine Laborzentrifuge.
Diese erreichte eine für damalige Verhältnisse sehr hohe Drehzahl von 15.000 U/min.
Der firmen interne Name für diese Zentrifuge war Sputnik. Sie war ein recht erfolgreiches Produkt der Firma Christ.
Dieses Gerät war auch der Versuch unterhalb der Raumtemperatur arbeiten zu können.
An der Zentrifuge selbst finden Sie keinerlei elektrische Einstellmöglichkeiten.

Diese befinden sich alle in einem Schaltkasten, der über ein etwas längeren Kabel mit der Zentrifuge verbunden war.
So konnte man die Zentrifuge in einen Kühlschrank stellen, während die Bedieneinheit außen blieb.
Da mehr oder weniger die vollständige Motorleistung in Wärme verwandelt wird, muss bezweifelt werden, dass diese "Kühlzentrifuge für Arme" längere Zeit bei tieferen Temperaturen betrieben werden konnte. Die Motorleistung lag - wenn ich mich recht erinnere- in der Größenordnung 400-500 Watt, während die Kälteleistung bei Kühlschränken der 60er Jahre allenfalls halb so hoch gelegen haben dürfte. Heutige Kühlschränke sind mit deutlich leistungsschwächeren Kälteanlagen ausgerüstet.

Da die wechselnden Kräfte auf einen Rotor eine Versprödung des Materials bewirken, raten wir vom Einsatz dieser Zentrifuge ab, unabhängig von Normen. Ein Bruch des Rotor bei hoher oder max. Drehzahl wurde in diesem Gerät nie getestet (wie für heutige Geräte von der Norm gefordert), so dass Schäden bis hin zu Verletzungen der Anwender nicht ausgeschlossen werden können.

Diese Zentrifuge eignet sich gut als "eye-catcher" in einem Wartebereich für Besucher.

Wenn es Sie interessiert, könnte ich Ihnen ggf einen Scan einer Werbebroschüre für diese Zentrifuge senden.Zitat Ende.

Sehr schön, jetzt wissen wir mehr.
Vllt sollte ich das Teil mal zum Treffen mitbringen, um die "DIN Prüfung" in nem geschützten Bereich nachzuholen. Werden wir ja wohl irgendwie zum laufen bekommen, oder?

Ansonsten handelt es sich, wie vorgschlagen um nen Prima Dekoartikel im nächsten Igor Film.

Ando
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uxlaxel
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von uxlaxel »

sehr interessant!

in einem altem kellerraum das ding mal richtig hochdrehen zu lassen, sollte doch möglich sein. entweder krach-bum oder "es lebt" ;)
in der tat, hat die einen durchaus dekorativen charakter, es wäre eher schade, sie absichtlich zu zerstören.

wir haben zentrifugen für schleifschlamm-absonderung in der firma, die mit knapp 3000U/min (einpaariger asyncronmotor) drehen. das ist schon echt übel, wie die rumpeln, wenn da eine minimale unwucht drin ist und was da für kräfte wirklen!
ich denke, den hinweis sollte man ernst nehmen...
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Weisskeinen
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Weisskeinen »

Da sollte man vor einem Versuch aber mal nachrechnen, mit welcher Energie da im Grenzfall Teile weggeschleudert werden können. Ich hatte das mal für einen Versuchsaufbau, bei dem sich eine ca. 40 cm durchmessende Stahlscheibe mit ca. 10000 U/min drehen sollte, durchgerechnet. Maximale Energie hätte ein 2/3-Bruchstück der Scheibe gehabt und die Startgeschwindigkeit des Schwerpunkts des Stücks wäre, glaube ich, um die 400 km/h gewesen (spontanes Materialversagen, Bruch der Scheibe in ein 1/3-Stück und ein 2/3-Stück). Ein Stahlteil mit einigen 10 Kilogramm Gewicht, das mit 400 km/h unterwegs ist, zerlegt schon eine ganze Menge...
Die Zentrifuge dürfte deutlich kleiner sein, aber wenn da bei Nenndrehzahl ein Teil raus kommt, will ich da trotzdem nicht in der Nähe sein. Auch nicht mit nur einer Kellertür dazwischen. Sandbunker ginge vielleicht...
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2moose
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von 2moose »

Hallo Forum. Was ist das für ein Bauteil? Es steht drauf:
TR
33
E und dann noch ein rundes weisses Symbol.
Mehr geben Kamera und Lupe ned her.
Bezeichnet man das trotz der Größe noch als SMD? In SMD-Datenbanken hab i nix gefunden. Das Ding macht bei einem DDC-Controller einen Schluss in der 24VAC-Versorgung ... nachdem der Varistor schon draussen ist, der sich geopfert hat. Der 400VA-Trafo davor hat aus Langeweile irgendwas Böses gemacht.
Dateianhänge
TR 33 E
TR 33 E
Harry
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Harry »

2moose hat geschrieben:Hallo Forum. Was ist das für ein Bauteil? Es steht drauf:
TR
33
Ich würde aufgrund der Bauform, der Position auf der Eingangsseite des DC/DC Wandlers und des fehlenden Strichs auf eine bidirektionale TVS-Diode tippen.
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2moose
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von 2moose »

Danke :-) Klingt einleuchtend ... jetzt wo ich nachgelesen habe, was das ist ;-) Nachdem die Schaltung mit ausgelöteter TVS a nix tut, hats wohl mehr. Leider hat es im Bereich einer Durchkontaktierung die Leiterbahn beidseitig abgehoben. Die Platine schaut nach mehreren Layern aus.
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BMS
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von BMS »

Hätte auch Suppressordiode gesagt, kurze SMD-Suche bringt den Typ 1SMA75AT3G
Aber das hat sich ja inzwischen erledigt...
Grüße, Bernhard
shaun
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von shaun »

> Bezeichnet man das trotz der Größe noch als SMD?

SMD heisst surface mounted device (SMT ... technology), selbst ein 2kg Trafo mit abgeknickten Beinchen, der auf die Oberfläche der Platine gelötet wird (ohne Loch in der Platine, Gegensatz Through Hole Technology THT), wäre SMD.
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2moose
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von 2moose »

BMS hat geschrieben:Hätte auch Suppressordiode gesagt, kurze SMD-Suche bringt den Typ 1SMA75AT3G
Aber das hat sich ja inzwischen erledigt...
Grüße, Bernhard
Ok, wieder was gelernt ... das TR ist ein Herstellercode und kein Typencode ... und das 33 steht wohl für die 3,3A Ipp. Aber wie gehts Du die Suche an? Ohne zu wissen, welches Bauteil das ist, geht also nix?
sysconsol
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von sysconsol »

z.B. über die Gehäuseform, den Begriff "device marking" und die abgelesenen Buchstaben/Zahlen als Suchbegriffe.
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gafu
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von gafu »

Ich habe hier einen Fall, wo vermutlich diese potis verschlissen sind. (Bild)

Wenn ich die Aufschrift richtig interpretiere, haben die einen besonders guten Gleichlauf.

Dieses Konstrukt sitzt oben auf einer großen Spindel, die per riemengetriebe von einem Motor angetrieben wird. Das Poti ist zur Kontrolle der Stellung der Spindel, das zweite Poti ist dazu, sicherzugehen ob das erstere noch funktioniert. Das ganze gibts zwei mal, die spindelstellung der beiden Antriebe wird durch kurzes austasten des jeweiligen motores bei verfahren synchron gehalten.

Leider geht die Steuerung immer wieder in sicherheitsabschaltung.

Weiß hier jemand woher man genau solche präzisionspotis beziehen kann?
Der Bauart nach müssten es mehrgang potis sein.
Dateianhänge
poti.jpg
Parsifal
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Parsifal »

Die Firma Megatron per Mail anschreiben, Daten durchgeben und ein Angebot darüber anfordern. Das ist der einfachste Weg. https://www.megatron.de/

Hier ist sogar das Bestellformular für dein Originalbauteil:
https://www.megatron.de/produkte/draht- ... 17xxm.html
Zuletzt geändert von Parsifal am Fr 7. Apr 2017, 07:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

https://www.reichelt.de/Mehrgang-Potis/ ... OUPID=3138


Ja, es sind wirklich genau diese Billig-Drahtpotis mit 10 Windungen!
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gafu
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von gafu »

Oh, ausgerechnet bei Reichelt. Vielen Dank für eure Mühe.
Das ding ist übrigens eine hebebühne.

Nicht mehr fahren mag sie besonders gerne wenn sie ganz unten ist, weshalb ich die potis in Verdacht habe.
Censer
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Censer »

Moin,
hier fliegt seit einiger Zeit dieser leider unbeschriftete Messkopf/Tastkopf rum. Hat den jemand schon mal gesehen, kann zumindest einen Hersteller zuordnen oder vllt sogar sagen, was es ist und was es tun soll?
Bild
Bild
(Auf der anderen Seite der Platine sind noch mehr Widerstände und "spulen")
Das Kabel hat 3 gelbe, 3 graue und 2 rote adern. Schaltplan muss ich mal rausmalen...
shaun
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von shaun »

Wobei Reichelt ein Spectrol-Poti abbildet, Vishay erwähnt und Fungschu liefert... für die Anwendung würde ich erstmal zwei mal gucken, ob das Poti überhaupt das Problem ist und dann, ob ich nicht eins bekomme, wo die Marke zweifelsfrei ist
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PowerAM
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von PowerAM »

Bei Reichelt telefonisch anfragen, was sie unter der in Frage kommenden Artikelnummer tatsächlich liefern und den Namen des Gesprächspartners notieren. Bestellung dann entweder gleich telefonisch oder per Mail unter Verweis auf die von Herrn/Frau gegebene Auskunft. Funktionierte beim blauen Claus auch.
Osttiroler
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Osttiroler »

Kann es sein, dass eins oder beide der Schneckenräder auf der Potispindel durchrutschen? Sind wohl nur mit Spannzangen auf der Spindel befestigt.
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Fritzler
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Fritzler »

Sehr schön an dem "Vishay" Reichelt Poti ist, dass dieser Knopf nicht draufpasst:
https://www.reichelt.de/Potiknoepfe/KNO ... ARCH=%252A
Welle zu kurz...
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Bastelbruder
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Bastelbruder »

Fritzler hat geschrieben:Sehr schön an dem "Vishay" Reichelt Poti ist, dass dieser Knopf nicht draufpasst:
https://www.reichelt.de/Potiknoepfe/KNO ... ARCH=%252A
Welle zu kurz...
Ich vermute eher daß das Poti nicht korrekt montiert ist. Die Buchse mit dem Gewinde muß aus der Frontplatte herausstehen und die Mutter wird unter dem Knopf versteckt.
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Fritzler
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Re: Identifikation - Was ist es?

Beitrag von Fritzler »

Das Teil is mit seitlicher Madenschraube, ist auf dem Produktbild in groß auch so zu sehen.
Weiter raufschieben auf das Poti geht nicht da stößt die Verjüngung schon an das Ende des Gewindes vom Poti.
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