Bleiakku Thread Nr. 500

Der chaotische Hauptfaden

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tschäikäi
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Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von tschäikäi »

Moin, ich hatte ja schon mal bei "kurze Frage..." gefragt (um diesen Thread zu vermeiden),
aber nun hat sich doch alles anders gewendet als befürchtet.
Ich habe 2 der Akkus geladen, einen mit der alten Säure, einen leer gekippt, neu mit 37% Säure befüllt und geladen.
Beide funktionieren in meinem TDI einwandfrei. Test war: anklemmen, starten, aus, starten usw.
Zwischenzeitlich hatte ich noch herausgefunden, dass die Akkus alle von 2011/2012 sind (Produktionsdatum im Pol eingeschlagen).
Kann ich nun davon ausgehen, dass (weil die Dinger ja genug Strom liefern um nen Diesel zu starten) die Kapazität auch im akzeptablen
Rahmen sein sollte oder wäre es weise, die Akkus zu entladen und Zeit und Entladestrom zu messen um wirklich sagen zu können, dass sie noch brauchbar sind?
Hier nochmal der Originaltext:
Moin, kurze Frage um nicht den 500. Bleiakkuthreat aufmachen zu müssen.
Ein Bleiakku, der zwar neu, aber jahrelang gelagert ist. Nur aufladen oder neue Säure einfüllen?
Hat 3 oder 4 V und bricht unter Last komplett zusammen. Akku definitiv unbenutzt, nur mehrere Jahre befüllt gelagert.

Jetzt ausführlicher:
Wir haben nen Haufen Starterbatterien (Säure, 60/70Ah) geschenkt bekommen.
6 oder 7 Stück. Die Akkus sind von nem KFZ-Teile Händler, der grade aufm Weg zum Entsorgen war
und wir haben halt gesagt er soll die mal da lassen.
Die Akkus scheinen NOS zu sein, also noch nie verbaut und alt. "Säure" scheint auch schon lange drin,
wahrscheinlich waren die von Anfang an gefüllt.
Warum "neu"? Keine Ablagerungen am Boden zu sehen (mit starker Lampe rein geleuchtet),
Polklemmen sehen unbenutzt aus. Außerdem sind se von nem Händler.
Fakt ist: Säure(dichte)prüfer meint: Wasser drin. Spannung bei 3-4V, bricht unter Last komplett zusammen.

Habe eine davon über Nacht und noch nen Tag "refresht" (16V- Pulse) und danach geladen.
Mittlerweile hat sie knappe 12,5V und bricht unter Last ( ist son Testgerät wie im Link mit dickem Draht als Last)
auf 11V ein.

Die enthaltene Flüssigkeit wird vom Dichtetester mittlerweile nicht mehr als Wasser, sondern als schlechte Säure erkannt.
Es wird weiterhin geladen. Hab ich den richtigen Weg gewählt?

Habe auch nen Kanister Akkusäure (kein Desiwasser) geordert und zwei Kandidaten neu befüllt.
Der Aha- Effekt blieb zwar aus, aber sie waren noch nicht am Ladegerät.

Die Akkus sind nicht für die Bastelkiste, sondern eher für egay gedacht und sollten ihre volle Kapazität und Zuverlässigkeit haben.

Gruß Julian
Bjoern
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von Bjoern »

Ich hatte mal einen 12Ah Gel Säuerling, der noch gemessen knapp 3Ah Restkapazität hatte, aber problemlos zwei mal hintereinander (nicht öfter probiert) ein Mittelklasse KFZ starten konnte... Ich würde mich nicht aufs Startverhalten verlassen.
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uxlaxel
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von uxlaxel »

startverhalten und kapazität stehen nicht zwangsläufig in direkter verbindung.
um die restkapazität zu bestimmen, entlädst du mit 0.1C konstantstrom (also bei 44Ah mit 4,4A) bis zum erreichen der entladeschlußspannung. ich glaube 10,8V sind das bei blei. (ins datenblatt gucken)
wenn der akku das 10 stunden schafft, hast du 100%, bei 1h eben 10%, bei 2h 20% usw. das ist die einzigste möglichkeit, das ernsthaft zu messen. die spannung sinkt nicht linear und auch nicht nach einer bestimmten kurve. jeder akku verhält sich anders.
andere entladeverfahren mit höheren strömen erlauben eine tiefere entladeschlußspannung, das steht aber alles im datenblatt des herstellers. im zweifelsfall ein vergleichbares produckt suchen und dessen datenblatt als anhaltspunkt nehmen. wobei das dann nur eine ungefähre orientierung ist.
lg axel
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xoexlepox
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von xoexlepox »

uxlaxel hat geschrieben:ich glaube 10,8V sind das bei blei.
Das ist die Spannung, auf die auch ich meine "Abschaltvorrichtungen" einstelle. Dabei handelt es sich m.E. um einen Wert, bei dem der Akku "noch nicht übermäßig gequält" wird, und ca. 80-90% der Nennkapazität liefern kann. An die restlichen 10-20% kommt man nur ran, wenn man mit einer kürzeren Funktionsdauer leben kann, und/oder nur Ströme < C/100 entnimmt.
doofi
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von doofi »

Das mit dem von der Restkapazität unabhängigen Startstrom kann ich voll bestätigen. Meine Ex-Batterie hat den Benz angerissen wie nix; aber wenn man eineinhalb Stunden das Licht angelassen hat war das Ding leer.
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tschäikäi
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von tschäikäi »

Gut, gut- dann wird wohl gemessen werden.
Ist eh besser fürs Gewissen als einfach anzunehmen, die Batterie wäre ok, nur weil sie kurzzeitig genug Saft liefert.

Gockel hat mir gestern Abend beim Stöbern (ich würde evtl. nen 16V Pulser nachbauen) das hier geliefert.
Ist da abgesehen von ein paar Widersprüchen auch ernstzunehmendes enthalten?

Gruß Julian
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Bastelbruder
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von Bastelbruder »

Wichtig: Diese Geräte arbeiten mit Impulsen im Resonanzfrequenz-Bereich des Sulfatmoleküls. (3.26MHz). Andere, auf dem Markt befindliche Pulser, arbeiten mit hohen Stromspitzen (bis 170A) und überladen teilweise die Batterien. Vorsicht!
Hat der Esoteriker damit nicht zuviel verraten?
...entnimmt im Pulsbetrieb der Batterie 50 - 150 mA. Er macht daraus eine Spannungspulsation von ca. 20 V mit Frequenz 8000 (8000 Spannungsschübe pro Sekunde mit Ausschlag 20 V)
Und mit dem Begriff "Spannungspulsation" findet Google jede Menge ernsthafter Krankheiten.

Ich würde die Finger davon lassen.

Irgendwelche Pulser wurden hier schon zu Hauf beschrieben. Einfach mal die Findfunktion füttern.
Henning
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von Henning »

:D :D

Vielleicht einfach mal mit Atomstrom laden!??
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ferdimh
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von ferdimh »

Die alte Starterbatterie aus meinem KFZ ist 13 Jahre alt geworden, mit 35 Ah aufm Typenschild.
Nach 13 Jahren war das Starten des Motors noch problemlos möglich.
Ebenso konnte bei Entladung mit 3,5A noch die volle Kapazität entnommen werden.
Allerdings wurde nach der ersten Amperestunde der Innenwiderstand so hoch, dass an Starten nicht mehr zu denken war.
Mit häufigerer Benutzung des Funkgeräts kam dann doch sehr schnell ein neuer großer Blei-Gel-Klotz rein...

Zu den Pulsern: Meiner Beobachtung nach bringt der Kram was, sofern die Pulse heftig genug sind. Bei toten Batterien geht der Innenwiderstand merklich runter, und die Pulse zünden gelegentlich eine Ladung Knallgas. Das ganze gibt mit genug Bumms dahinter ein schönes Spektakel.
Ich könnte mir vorstellen, dass das prinzipiell auch eine Sulfatschicht killt.

Ich habe allerdings 50mF auf 50V aufgeladen und über einen Thyristor in den 7Ah Klotz gefeuert...
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Treckergott
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von Treckergott »

Die Batterie in unserem Iseki Trecker (die blauen kleinen Kommunal-Trecker) ist schon 10 Jahre alt. Obwohl sie kürzlich tiefentlanden wurde funktioniert das Starten inklusive sehr langem Vorglühen (Winter) noch einwandfrei
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xoexlepox
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von xoexlepox »

ferdimh hat geschrieben:Zu den Pulsern: Meiner Beobachtung nach bringt der Kram was, sofern die Pulse heftig genug sind.
Ja, aber... Ich betreibe eine Eigenkonstruktion, und habe festgestellt, daß die Teile bei "tauben" Akkus durchaus "etwas bewirken" können. Nur: Auch bei Akkuspannungen unter 14V wird damit eine Gasung ausgelöst, was bei den Gel-Teilen "nicht sonderlich gesund" ist -> Ich verwende das Gerät nur noch an Akkus, bei denen ich Wasser nachfüllen kann ;)
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von Azze »

Bastelbruder hat geschrieben:Wichtig: Diese Geräte arbeiten mit Impulsen im Resonanzfrequenz-Bereich des Sulfatmoleküls. (3.26MHz).
Das halte ich für eine ausgemachte Hirnblähung, weil die Gesamt-Resonanzfrequenz sich unweigerlich ändern müsste, sobald auch nur zwei Moleküle zusammen pappen. Ist so ähnlich wie Fettzellenentfernung per Ultraschall... :roll:
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tschäikäi
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von tschäikäi »

Ich halte die verlinkte Seite auch für bedenklich irrsinnig.
Man schreibt zuerst was von 3,26MHz, dann was von 8kHz.

@xoexlepox: Was darf man über deine Eigenkonstruktion erfahren?
Ich habe letzte Woche eine total tote 12Ah Motorradbatterie mit 100Hz (Trafo+ Graetzbrücke) bei ca. 16V
gepulst. Außer Hitzeentwicklung jedoch keine besonderen Vorkommnisse.
Muss man da Rechtecksignale mit xxHz auf 16V und Konstantstrom nehmen?
Erzähl mal was du genau gebaut hast.

Meine Akkus (um die es mir geht) sind allesamt nachfüllbar, ganz normale Standardteile. 60-70-80 Ah.
Gruß Julian
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xoexlepox
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von xoexlepox »

tschäikäi hat geschrieben:Was darf man über deine Eigenkonstruktion erfahren?
Da ist nichts geheimnisvolles dran... Der PIC erzeugt Impulse von 58µs mit einem Abstand von 3.3ms (gerade gemessen). Der Spannungsteiler an der Diode dient dazu, die Akkuspannung zu messen, und den Kram abzuschalten, falls die Akkuspannung unter 10.8V sinkt. Soll das Ding auch beim Laden pulsen, ist es sehr empfehlenswert, in die Plus-Leitung zum Ladegerät eine Drossel einzubauen, damit die Pulse nicht ins Ladegerät geraten ;) Aber ein Bild sagt bekanntlich mehr als tausend Worte...
Bild
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tschäikäi
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Re: Bleiakku Thread Nr. 500

Beitrag von tschäikäi »

Schönes Ding. So ähnlich wirds wohl auch werden, nur dass der Kellege ders baut mehr auf Atmel steht.
Ich selber müsste mich so langsam mal in die Materie mit den uCs einarbeiten, komm aber nicht wirklich dazu.
Ärgerlich...

Gruß Julian
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