leider hast du daneben gerästelt und manchmal sollen man lieber Klappen halten.BernhardS hat geschrieben:Müdes Rätsel. In der chemischen Form Natrium-Pertechneteat sammeln sich rund 20% in der Schilddrüse.Matt hat geschrieben: müsste ne Dosis TC99m bekommen., weiteres äusserte ich niht.
Radioaktivität und ihre Folgen
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Es war auch gar kein Rätsel, es war der Wunsch von Matt nicht darüber reden zu wollen.Matt hat geschrieben:leider hast du daneben gerästelt und manchmal sollen man lieber Klappen halten.BernhardS hat geschrieben:Müdes Rätsel. In der chemischen Form Natrium-Pertechneteat sammeln sich rund 20% in der Schilddrüse.Matt hat geschrieben: müsste ne Dosis TC99m bekommen., weiteres äusserte ich niht.
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Wenn es interessiert, da es gerade um Strahlung im Körper ging:
https://youtu.be/lRZ0gzGJ2QA
Meine Mutter dürfte radioaktives Jod schlucken und hat einige Wochen gut gestrahlt. Das fand ich sehr spannend.
LoWo
https://youtu.be/lRZ0gzGJ2QA
Meine Mutter dürfte radioaktives Jod schlucken und hat einige Wochen gut gestrahlt. Das fand ich sehr spannend.
LoWo
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Mein Arzt wollte meine Schilddrüse auch schon mal mit so nem Zeug auffüllen um da irgendwelche Untersuchungen dran zu machen. Ich bin eigentlich ganz froh, dass er das dann am Ende doch nicht gemacht hat. Auf Jod 131 im Körper kann ich irgendwie doch verzichten.
Ich mache ansonsten gerade am Ausbildungskernreaktor der TU Dresden das Kernreaktorpraktikum als Studium Generale. Ist ziemlich interessant, man bekommt geballtes Wissen über Reaktorphysik und alles was dazu gehört, kann mal einen Kernreaktor fahren ohne dass es Puff macht (2W thermische Leistung!). Ich habe das mal als Anlass genommen, meinen Geigerzähler zu verbessern:
Jetzt ist da ein Impulsformer, also ein Monoflop mit angeflanschtem Piepser drin, damits auch gut prasselt, sowie eine kleine Schaltung, die mir dann hoffentlich die aktuelle Dosisleistung in µSv/h auf dem Drehspulinstrument ausgibt. Die macht eigentlich nichts anderes, als die aktuelle Frequenz der Pulse in einen Gleichstrom für das Messwerk umzuwandeln. So ganz grob habe ich mich an dieser Schaltung orientiert.
Ich müsste mit dem Ding jetzt nur noch mal zum Kernreaktor gehen um das zu kalibrieren und dann eine neue Skala dafür malen. Bisher tickte der Geigerzähler schon recht lustig, wenn man den Reaktor angeworfen hat.
Ansonsten hat Pollin gerade Photomultiplier im Angebot. Ich hätte echt Lust darauf, mir mal einen Szintillationszähler oder gleich ein ganzes Gammaspektrometer draus zu bauen...
Ich mache ansonsten gerade am Ausbildungskernreaktor der TU Dresden das Kernreaktorpraktikum als Studium Generale. Ist ziemlich interessant, man bekommt geballtes Wissen über Reaktorphysik und alles was dazu gehört, kann mal einen Kernreaktor fahren ohne dass es Puff macht (2W thermische Leistung!). Ich habe das mal als Anlass genommen, meinen Geigerzähler zu verbessern:
Jetzt ist da ein Impulsformer, also ein Monoflop mit angeflanschtem Piepser drin, damits auch gut prasselt, sowie eine kleine Schaltung, die mir dann hoffentlich die aktuelle Dosisleistung in µSv/h auf dem Drehspulinstrument ausgibt. Die macht eigentlich nichts anderes, als die aktuelle Frequenz der Pulse in einen Gleichstrom für das Messwerk umzuwandeln. So ganz grob habe ich mich an dieser Schaltung orientiert.
Ich müsste mit dem Ding jetzt nur noch mal zum Kernreaktor gehen um das zu kalibrieren und dann eine neue Skala dafür malen. Bisher tickte der Geigerzähler schon recht lustig, wenn man den Reaktor angeworfen hat.
Ansonsten hat Pollin gerade Photomultiplier im Angebot. Ich hätte echt Lust darauf, mir mal einen Szintillationszähler oder gleich ein ganzes Gammaspektrometer draus zu bauen...
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Chemnitzsurfer hat geschrieben:Bei Majak scheint vor 1-2 Monaten auch wieder was puff gemacht zu haben
http://www.faz.net/aktuell/wissen/russl ... 02491.html
http://www.dw.com/de/atomunfall-in-russ ... a-41504252
Und wenn man aus NK eine erhöhte Radioaktivität messen würde, geht die Welt unter.
Dann kommen wieder die ganzen populär-wissenschaftl. Magazine.
PM, Hörzu Wissen etc und dröhnen mit "geht die Welt morgen unter?"
Nein, unser Energielieferant darf das!
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Radioaktive Spielkarten beim illegalen Glücksspiel
Auf was für Ideen die Leute so kommen...
http://m.tagesspiegel.de/berlin/polizei ... _referrer=
Auf was für Ideen die Leute so kommen...
http://m.tagesspiegel.de/berlin/polizei ... _referrer=
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Wie viele Flaschen Bier braucht es, um einen knappen Liter an jodiertem Kontrastmittel aus dem Körper zu spülen?
MfG. Andreas
MfG. Andreas
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Wenn das ein reines Kontrastmittel ist, dann ist es nicht radioaktiv und Du kannst es drin lassen. Vorsichtshalber ein Bier kann aber nicht falsch sein.
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Das alte Kernstrahlungsmessgerät hervorgeholt und bestromt. Nach Putzen der Batteriekontakte läuft es los wie vor fast 30 Jahren. Eine erhöhte Strahlung ist tatsächlich nicht feststellbar. Ich muss dennoch viel trinken, hat man mir verordnet.
MfG. Andreas
MfG. Andreas
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Die Geräte aus der Tschernobyl-Zeit waren doch mehr ein Indikator, ob viel oder wenig Strahlung da ist. Von Messung mit der Empfindlichkeit und Auflösung nach heutigen Maßstäben kann da sicher keine Rede sein.
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Was die Nuklearmediziner so applizieren ist aber ein bißchen kräftiger als das was anno ´86 runtergekommen ist
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Sag Bescheid, wenn du günstige Szintillatoren mit halbwegs viel Fläche gefunden hast, dann entstaube ich meinen Vervielfacher mal.ludwig hat geschrieben: Ansonsten hat Pollin gerade Photomultiplier im Angebot. Ich hätte echt Lust darauf, mir mal einen Szintillationszähler oder gleich ein ganzes Gammaspektrometer draus zu bauen...
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Geht das nicht auch mit Avalanche-Photodioden oder sind die zu unempfindlich? Glaube im Elektorheftchen gab's vor ein paar Jahren mal ein Bastelprojekt zu dem Thema Geigerzähler mit Photo-AvalancheNicki hat geschrieben:Sag Bescheid, wenn du günstige Szintillatoren mit halbwegs viel Fläche gefunden hast, dann entstaube ich meinen Vervielfacher mal.ludwig hat geschrieben: Ansonsten hat Pollin gerade Photomultiplier im Angebot. Ich hätte echt Lust darauf, mir mal einen Szintillationszähler oder gleich ein ganzes Gammaspektrometer draus zu bauen...
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
öööhm Natriumjodid Szintillatoren gibts mit 40mm Durchmesser aus der Ukraine auf ebay für etwa 40€. Oder brauchst du das Ding noch größer?Nicki hat geschrieben:Sag Bescheid, wenn du günstige Szintillatoren mit halbwegs viel Fläche gefunden hast, dann entstaube ich meinen Vervielfacher mal.ludwig hat geschrieben: Ansonsten hat Pollin gerade Photomultiplier im Angebot. Ich hätte echt Lust darauf, mir mal einen Szintillationszähler oder gleich ein ganzes Gammaspektrometer draus zu bauen...
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Hallo
Was uns vielleicht noch blühen wird.
Terror: Atomkraftwerke im Visier / neue ARTE Dokumentation 2017
https://www.youtube.com/watch?v=gsqIOzoG2xs
Gruss
Was uns vielleicht noch blühen wird.
Terror: Atomkraftwerke im Visier / neue ARTE Dokumentation 2017
https://www.youtube.com/watch?v=gsqIOzoG2xs
Gruss
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Es kommt daruf an, ob man ein Gerät basteln will das knackst, wie der historische Geigerzähler, dann kann man das sicher mit Photodioden hinbekommen oder ob man die Energie auswerten will wie beim Gammaspektrometer. Da wird es wohl der Photovervielfacher sein müssen.haupes hat geschrieben:Geht das nicht auch mit Avalanche-Photodioden oder sind die zu unempfindlich? Glaube im Elektorheftchen gab's vor ein paar Jahren mal ein Bastelprojekt zu dem Thema Geigerzähler mit Photo-AvalancheNicki hat geschrieben:Sag Bescheid, wenn du günstige Szintillatoren mit halbwegs viel Fläche gefunden hast, dann entstaube ich meinen Vervielfacher mal.ludwig hat geschrieben: Ansonsten hat Pollin gerade Photomultiplier im Angebot. Ich hätte echt Lust darauf, mir mal einen Szintillationszähler oder gleich ein ganzes Gammaspektrometer draus zu bauen...
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Ja, den Aufwand mit einem Szintillationszähler macht man sich auch nur, wenn man Gammaspektroskopie machen möchte. Wenn mir mal ein Szintillator und ein passender Photomultiplier zwischen die Finger kommen, bau ich ein Gammaspektrometer.
Ansonsten habe ich letzten Mittwoch meinen Geigerzähler am Kernreaktor an einem Stückchen Cs137 kalibriert. Vergleichsgerät war ein Berthold LB133. Die Anzeige geht jetzt bis 100µSv/h und das Ganze ist sogar recht wiederholgenau. Mein Stückchen Pechblende zu Hause macht interessanterweise auch genau 100µSv/h. Gruselig aber gering gegenüber dem Stückchen Cäsium das mit putzigen 2,5mSv/h vor sich hin strahlte und unsere Dosimeter auch noch in 2m Abstand ausrasten lies.
Hat jemand eine Idee, wie ich das Stück Pechblende am Besten luftdicht verpacke? Bisher liegt es in Alufolie eingepackt auf dem Balkon. Die Alufolie hilft aber nur gegen zerkrümeln. Ich würde das Ding gerne dick in Epoxidharz eingießen oder ähnlich luftdicht verpacken, damit das blöde Radon auch drin bleibt. Reicht ansonsten auch ein luftdicht schließender Zip-Beutel oder ein Einmachglas oder kommt das Radon da durch?
Edit: Gerade diesen tollen Szintillationszähler gefunden: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 5-168-1090
Passt nur leider zur Zeit nicht in mein Budget zum Frickeln, sonst würde ich mir den holen
Ansonsten habe ich letzten Mittwoch meinen Geigerzähler am Kernreaktor an einem Stückchen Cs137 kalibriert. Vergleichsgerät war ein Berthold LB133. Die Anzeige geht jetzt bis 100µSv/h und das Ganze ist sogar recht wiederholgenau. Mein Stückchen Pechblende zu Hause macht interessanterweise auch genau 100µSv/h. Gruselig aber gering gegenüber dem Stückchen Cäsium das mit putzigen 2,5mSv/h vor sich hin strahlte und unsere Dosimeter auch noch in 2m Abstand ausrasten lies.
Hat jemand eine Idee, wie ich das Stück Pechblende am Besten luftdicht verpacke? Bisher liegt es in Alufolie eingepackt auf dem Balkon. Die Alufolie hilft aber nur gegen zerkrümeln. Ich würde das Ding gerne dick in Epoxidharz eingießen oder ähnlich luftdicht verpacken, damit das blöde Radon auch drin bleibt. Reicht ansonsten auch ein luftdicht schließender Zip-Beutel oder ein Einmachglas oder kommt das Radon da durch?
Edit: Gerade diesen tollen Szintillationszähler gefunden: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... 5-168-1090
Passt nur leider zur Zeit nicht in mein Budget zum Frickeln, sonst würde ich mir den holen
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Folien, insbesondere PE (aus dem die ZIP-Beutel häufig sind) sind nicht gas- bzw. diffusionsdicht. Wenn etwas gasdicht sein soll (auch Tetrapacks) ist immer auch eine Alu-Schicht drin.
(Dass es Tetrapacks für Milch gibt, die kein Alu drin haben, haben wir vor kurzem schonmal diskutiert. Die Vermutung war, dass es bei Frischmilch wurscht ist, ob ein bisschen Gas reindiffundieren kann, da die eh nicht so lange hält, H-Milch aber genau deswegen Alu drin hat.)
(Dass es Tetrapacks für Milch gibt, die kein Alu drin haben, haben wir vor kurzem schonmal diskutiert. Die Vermutung war, dass es bei Frischmilch wurscht ist, ob ein bisschen Gas reindiffundieren kann, da die eh nicht so lange hält, H-Milch aber genau deswegen Alu drin hat.)
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Wie siehts bei so nem schönen Gurkenglas aus? Immerhin hält sich das Eingemachte im Keller ja auch über Jahre.
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Die Diffusion von Gasen durch Feststoffe ist in der 4.Potenz eine Funktion des Atomgewichts. Wo ein bißchen Sauerstoff durchgeht muss noch lange kein Radon durchgehen.
7 faches Atom-/Molekülgewicht = Diffusion Faktor 2400 geringer.
Das Gurkenglas lässt sich noch optimieren indem man Unterdruck im Glas erzeugt, beispielsweise durch heißmachen. Dann zieht es den Deckel stärker an.
Den Deckel mit aller Kraft drehen ist übrigens nicht so gut. Da wird die Dichtung beim Drehen gerieben. Das ist undichter als moderat zudrehen.
7 faches Atom-/Molekülgewicht = Diffusion Faktor 2400 geringer.
Das Gurkenglas lässt sich noch optimieren indem man Unterdruck im Glas erzeugt, beispielsweise durch heißmachen. Dann zieht es den Deckel stärker an.
Den Deckel mit aller Kraft drehen ist übrigens nicht so gut. Da wird die Dichtung beim Drehen gerieben. Das ist undichter als moderat zudrehen.
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Okay, dann probiere ich das mal mit dem Gurkenglas.
Gerade kommt mir aber noch eine Idee, die viel viel viel zu bekloppt ist, um sie wirklich durchzuziehen:
Man könnte das ganze Zeug ja um einiges besser handhaben, wenn da nicht so viel "toter" Stein im Weg wäre. Dann wäre es klein und kompakt und würde beispielsweise ein ein Glasröhrchen passen, was man dann am Ende zu schmilzt und man hätte einen ungefährlichen Prüfstrahler. Allerdings könnte das eine ziemliche Sauerei werden, die Pechblende da raus zu lösen. Dann könnte man wahrscheinlich gleich seine ganze Bude nachher abreißen und vergraben.
Gerade kommt mir aber noch eine Idee, die viel viel viel zu bekloppt ist, um sie wirklich durchzuziehen:
Man könnte das ganze Zeug ja um einiges besser handhaben, wenn da nicht so viel "toter" Stein im Weg wäre. Dann wäre es klein und kompakt und würde beispielsweise ein ein Glasröhrchen passen, was man dann am Ende zu schmilzt und man hätte einen ungefährlichen Prüfstrahler. Allerdings könnte das eine ziemliche Sauerei werden, die Pechblende da raus zu lösen. Dann könnte man wahrscheinlich gleich seine ganze Bude nachher abreißen und vergraben.
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Du müsstest dir nur einen Stein mit gut sichtbarer Erzader raussuchen, dann musst du das nicht chemisch rauslösen (dazu gibt es einige Videos auf Youtube). Die Sauerei des Kleinmörserns bleibt, klar macht man das nicht in der Küche .
Ich habe mir so ähnlich einen Miniprüfstrahler gemacht: Wenige Krümel abgeschabt auf ein Stück klares Klebeband, zweiten Streifen drüber, und ins Geigerzählergehäuse dazu gelegt.
Ich habe mir so ähnlich einen Miniprüfstrahler gemacht: Wenige Krümel abgeschabt auf ein Stück klares Klebeband, zweiten Streifen drüber, und ins Geigerzählergehäuse dazu gelegt.
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Spielt hier eigentlich noch jemand mit dem Gedanken sich einen Szintillationszähler zu frickeln? Und hat schon mal jemand Daten zu dem Photomultiplier gefunden, den Pollin gerade verkauft?
Viele Grüße,
Ludwig
Viele Grüße,
Ludwig
- Bastelbruder
- Beiträge: 11548
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Ich vermute daß in der auf dieser Seite verlinkten 6 MB-Schwarte ein großer Teil der relevanten Daten enthalten sein dürfte.
- Bastelbruder
- Beiträge: 11548
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Zufällig habe ich in der Vitrine einen Proxitronic FV3800 Fotomultiplier gefunden, der dort seit geschätzt 20 Jahren sein Dasein fristet.
Darauf befindet sich ein zweiter Aufkleber der die ursprüngliche Verwendung belegt. Der beinhaltet in der ersten Zeile die Zeichenfolge
Eingesetzt wurde dieser Multiplier in nahezu allen Bildscannern bis etwa 1990, es ist davon auszugehen daß das sichtbare Spektrum vollständig und mit einer ziemlich ebenen Charakteristik abgedeckt wird. Manche Röhren waren auf geringes Rauschen und Mikrofonie selektiert.
Die Beschaltung mit ca. 10 Widerständen, 3 Kondensatoren und einer rauscharmen Hochspannungsquelle die im Bereich 500...1000 V einstellbar sein muß, ist in der oben verlinkten Schwarte beschrieben.
Die Fotokathode (der braune Belag im Oberteil des Glaskolbens) reagiert auf starke (normale Arbeitsplatz-) Beleuchtung mit einigen Stunden erheblicher Instabilität, die Röhren wurden damals zur Stabilisierung der Empfindlichkeit mit einer durchschnittlichen Ersatzbeleuchtung "Nachtlicht" und ständig angelegter Hochspannung betrieben...
Darauf befindet sich ein zweiter Aufkleber der die ursprüngliche Verwendung belegt. Der beinhaltet in der ersten Zeile die Zeichenfolge
Code: Alles auswählen
-<HELL>-
Die Beschaltung mit ca. 10 Widerständen, 3 Kondensatoren und einer rauscharmen Hochspannungsquelle die im Bereich 500...1000 V einstellbar sein muß, ist in der oben verlinkten Schwarte beschrieben.
Die Fotokathode (der braune Belag im Oberteil des Glaskolbens) reagiert auf starke (normale Arbeitsplatz-) Beleuchtung mit einigen Stunden erheblicher Instabilität, die Röhren wurden damals zur Stabilisierung der Empfindlichkeit mit einer durchschnittlichen Ersatzbeleuchtung "Nachtlicht" und ständig angelegter Hochspannung betrieben...
- Bastelbruder
- Beiträge: 11548
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Und weil der Schwabe Bastelbruder nix wegschmeißt, hat er auf dem Dachboden sogar noch die dazugehörigen Schaltungsunterlagen gefunden.
Der Vorverstärker-OpAmp mit der Bezeichnung 45K ist hier auf Seite H.38 erwähnt.
Der Vorverstärker-OpAmp mit der Bezeichnung 45K ist hier auf Seite H.38 erwähnt.
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Das klingt ja schon mal interessant! Danke für die Unterlagen. Sind Photomultiplier nicht aber viel zu empfindlich für verhältnismäßig Lichtstarke Anwendungen wie in einem Scanner?
- Bastelbruder
- Beiträge: 11548
- Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
edit: Die Hochspannung wurde so eingestellt daß (an der hellsten Stelle im Bild) ein Strom von 3 µA aus dem Multiplier floß. Das war mit schlecht justierter Lampe und bei dunklen Dias nicht immer möglich.
[OT]Stell Dir vor, eine Xenon-Kurzbogenlampe (um 1975 ersetzt durch "50-Stunden"-Halogen-Projektionslampen) mit nachgeschaltetem UV- und IR-Filter, beleuchtet durch einen ca. 1m langen Strahlengang, einen Umlenkspiegel und eine Kollimationslinse ein Dia. Der wegen Mikrofoniegefahr völlig gleichmäßig auszuleuchtende Lichtfleck hat geschätzt 2mm Durchmesser. Dahinter ein Objektiv, gefolgt von einer Blende, die für 16fache Vergrößerung effektiv (auf das Dia bezogen) eine Öffnung von unter 10 µm Durchmesser hat. Dann ein Spiegelkabinett mit teildurchlässigen Spiegeln das den Lichtstrahl grob in die drei Grundfarben zerlegt und dahinter für jede Farbe noch ein paar Filterscheiben. Erst jetzt bekommt der Multiplier was sehen. Die Justage der sporadisch zur Reinigung ausgebauten Spiegel war trivial, aber bloß wenn die Farbfilter ausgebaut waren konnte man den Lichtfleck auf einem weißen Papier gut erkennen...
Mit modernen Worten beschrieben: Es ging darum, die seriell effektiv abgetasteten 47 Megapixel (bei 1685% Vergrößerung) eines guten Farbdias in einigermaßen verträglicher Zeit nacheinander auf vier Schwarzweißfilme zu belichten. Der Abtasttakt lag vermutlich bei maximal 100 kHz, beschränkt durch die Geschwindigkeit des diskret aufgebauten 6 bit Flash-ADC. Schon da war jedes Lichtquant nützlich und zuviele waren das wirklich nicht.
Ab 1981 wurde derselbe Multiplier im schnellsten Faxgerät der Welt eingesetzt um mit einer Auflösung von 12,5 µm (2032 dpi *kotz*) aus gerasterten Schwarzweißfilmen (Zeitungsdruckvorlagen) im Format 473 * 625 mm in unter 4 Minuten knappe 2 GigaPixel zu verwursten. Die relativ hochohmige Normalbeschaltung des Multipliers wurde hier zusätzlich mit Transistoren an allen Dynoden gepuffert. Die Beleuchtung der abzutastenden Vorlage und die Filmbelichtung bei der Gegenstation hat ein 10 mW-Argonlaser besorgt. War eine schöne Zeit damals...[/OT]
[OT]Stell Dir vor, eine Xenon-Kurzbogenlampe (um 1975 ersetzt durch "50-Stunden"-Halogen-Projektionslampen) mit nachgeschaltetem UV- und IR-Filter, beleuchtet durch einen ca. 1m langen Strahlengang, einen Umlenkspiegel und eine Kollimationslinse ein Dia. Der wegen Mikrofoniegefahr völlig gleichmäßig auszuleuchtende Lichtfleck hat geschätzt 2mm Durchmesser. Dahinter ein Objektiv, gefolgt von einer Blende, die für 16fache Vergrößerung effektiv (auf das Dia bezogen) eine Öffnung von unter 10 µm Durchmesser hat. Dann ein Spiegelkabinett mit teildurchlässigen Spiegeln das den Lichtstrahl grob in die drei Grundfarben zerlegt und dahinter für jede Farbe noch ein paar Filterscheiben. Erst jetzt bekommt der Multiplier was sehen. Die Justage der sporadisch zur Reinigung ausgebauten Spiegel war trivial, aber bloß wenn die Farbfilter ausgebaut waren konnte man den Lichtfleck auf einem weißen Papier gut erkennen...
Mit modernen Worten beschrieben: Es ging darum, die seriell effektiv abgetasteten 47 Megapixel (bei 1685% Vergrößerung) eines guten Farbdias in einigermaßen verträglicher Zeit nacheinander auf vier Schwarzweißfilme zu belichten. Der Abtasttakt lag vermutlich bei maximal 100 kHz, beschränkt durch die Geschwindigkeit des diskret aufgebauten 6 bit Flash-ADC. Schon da war jedes Lichtquant nützlich und zuviele waren das wirklich nicht.
Ab 1981 wurde derselbe Multiplier im schnellsten Faxgerät der Welt eingesetzt um mit einer Auflösung von 12,5 µm (2032 dpi *kotz*) aus gerasterten Schwarzweißfilmen (Zeitungsdruckvorlagen) im Format 473 * 625 mm in unter 4 Minuten knappe 2 GigaPixel zu verwursten. Die relativ hochohmige Normalbeschaltung des Multipliers wurde hier zusätzlich mit Transistoren an allen Dynoden gepuffert. Die Beleuchtung der abzutastenden Vorlage und die Filmbelichtung bei der Gegenstation hat ein 10 mW-Argonlaser besorgt. War eine schöne Zeit damals...[/OT]
Re: Radioaktivität und ihre Folgen
Hier eine ziemlich umfangreiche Auflistung verschiedener Szintillationsmaterialien (im unteren Bereich ist die Formatierung zerschossen):
https://www.pocketmagic.net/x-ray-intensifying-screen/
Ein Szintillationszählerprojekt habe ich hier auch noch liegen. Die Pulse waren so winzig, dass ich mit standart-Geigerzählerknackschaltungen nicht viel Ergebnis hatte. In dem Stadium liegt das jetzt schon einige Jahre hier rum.
Abgesehen von dem Multiplier mit Kristall dran, habe ich auch noch 3 Multiplier ohne. Einen kleinen mit 1,5cm Durchmesser, einen dicken mit mit ca 5cm, und einen in Röhrenform mit Kunststoffsockel (glaube Pollin hatte die mal?). Also Bedarf an einem Szintillationskristall hätte ich auch.
https://www.pocketmagic.net/x-ray-intensifying-screen/
Ein Szintillationszählerprojekt habe ich hier auch noch liegen. Die Pulse waren so winzig, dass ich mit standart-Geigerzählerknackschaltungen nicht viel Ergebnis hatte. In dem Stadium liegt das jetzt schon einige Jahre hier rum.
Abgesehen von dem Multiplier mit Kristall dran, habe ich auch noch 3 Multiplier ohne. Einen kleinen mit 1,5cm Durchmesser, einen dicken mit mit ca 5cm, und einen in Röhrenform mit Kunststoffsockel (glaube Pollin hatte die mal?). Also Bedarf an einem Szintillationskristall hätte ich auch.