Radioaktivität und ihre Folgen

Der chaotische Hauptfaden

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Benjamin
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Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Benjamin »

Hallo,
ich dachte ich mach mal diesen Faden auf , da ich mich auch dafür sehr interessiere.

Als Erstes:https://www.youtube.com/watch?v=V8NWJFkFTQc (mein Zähler)
Zuletzt geändert von Benjamin am Fr 1. Mai 2015, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Trax
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Trax »

was für ein zufal gerade dieses model wird bei egay verklopt: http://www.ebay.at/itm/Geigerzahler-Rad ... 3cf7dfdb54
Benjamin
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Benjamin »

Hallo,
hättest du da noch eins bei mir fehlt da nehmlich das gesamte Zubehör
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gafu
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von gafu »

( und was war gleich nochmal die Frage? )
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Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harley »

Falls Du dir einen Geigerzähler zulegen willst, versuche auf eBay oder auf Russenflohmärkten diesen hier zu bekommen:
Bild->zoom
Der ist wesentlich empfindlicher als alle alten Militärgeräte, die ich bisher hatte (und ich hatte Einige)
Bild->zoom
Der hat auch 2 Zählrohre:
Bild->zoom
Ein klasse Teil!!
Gruß, Harley
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Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harley »

Und Das ist dann die Königsklasse:
Bild->zoom
Ein Szintillationsdetektor (Natriumiodit) mit Photomultiplier ... :mrgreen:
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sub
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von sub »

Ich habe mir vor einigen Jahren mal einen Soeks gekauft. Sehr kompakt, Atmel drin, 2 Micro-Batterien und doch relativ genau. Will sagen: Das alte Zeug taugt sicher, aber es gibt mittlerweile auch sehr gute Kompaktgeräte.
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gafu
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von gafu »

Harley hat geschrieben:Falls Du dir einen Geigerzähler zulegen willst, versuche auf eBay oder auf Russenflohmärkten diesen hier zu bekommen:
Dem YouTube Video nach hat er die militärkiste ja bereits.
Aber interessantes Foto von den zwei SBM-20 Zählrohren. (Beta und gamma)
Das verbessert ja die Reaktionszeit bei Messungen von geringfügiger Radioaktivität.
Ich hab auch eine Zähler mit sbm-20 Zählrohr, aber was ganz modernes mit openhardware und so.

Ich hätte da jetzt aber doch mal eine Frage:
Wie ist die Lebensdauer von so zählrohren?
Ich habe gelesen das löschgas verbraucht sich im betrieb und macht das Zählrohr unbrauchbar.
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Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harley »

Zitat:
Das Zählrohr hat eine beschränkte Lebensdauer, weil die Moleküle seines Füllgases während seines Gebrauches aufgespaltet werden. Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem so viele Moleküle zerstört wurden, dass sich die Entladungskaskaden nicht mehr ungehindert ausbilden können und ein zuverlässiger Betrieb unmöglich wird. Typische GM-Zählrohre haben eine Lebensdauer von etwa 10hoch9 (eine Milliarde) Ereignissen.

Edit: wenn dein Zählrohr jeden Tag 10.000 Ereignisse zählen muss :shock: dann hält das Teil ca. 2739,72 Jahre :mrgreen:
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Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harley »

Hochinteressante Seite:
http://www.theremino.com/blog/gamma-spectrometry

Ich muss nur noch etwas Italienisch lernen ... :roll:
urmel
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von urmel »

Hmm, irgendwo hab ich noch einen Photomultiplier. Die Frage ist nur wo bekomm ich den Szintillator her?
ozonisator
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von ozonisator »

Es geht nicht einfach irgendein Photomultiplier. Die Fotokathode muss auf das Emissionsspektrum des Szintillators passen. Passende Lektüre: http://www.amazon.de/Experimente-gebaut ... 3772353770 . Sehr zu empfehlen das Büchlein, da steht Alles wissenswerte drin.
Als Einstieg in die Thematik reicht ein kleiner GM Zähler, Schaltung nach hier: http://www.mikrocontroller.net/attachme ... g-ver2.png ; passender Thread dazu: http://www.mikrocontroller.net/topic/an ... ler-sbm-20 . Tickt bei mir selbst mit einem leergelutschten 9V Block aus einem Racuhmelder, braucht nur wenige hundert µA.
Szintillationsdetektoren sind zwar sehr empfindlich und hören das Gras wachsen (weil nahezu alle einfallende Gammastrahlung in Photonen umgewandelt wird, bei GM werden nur wenige Prozent detektiert), aber die Schaltung drumrum ist etwas aufwendiger. Die Spannungsversorgung muss absolut sauber sein (es gibt dazu eine schöne Application Note: http://cds.linear.com/docs/en/applicati ... n118fa.pdf ). Bei käuflichen Szintillationsdetektorköpfen muss man tierisch aufpassen wegen der Polarität der Versorgung. Da gehts nämlich nur mit positiven Spannungen, und man muss dann an der "high side" das Signal abkoppeln. Bei DIY kann man mit einer negativen Versorgungsspannung fahren, dadurch kann man die Impulse auf der "low side" auskoppeln => weniger Aufwand.
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Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harley »

Hi,
GregorB hat mich freundlicherweise darauf hingewiesen:

Bild

Bild->zoom

schönen Sonntag noch ..

Harley
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Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harley »

@urmel:

Ich hab noch einen Szintillator rumfliegen ...
Bild->zoom
Wenn Du ihn haben willst: PN

Gruß, Harley
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Nicki
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Nicki »

urmel hat geschrieben:Hmm, irgendwo hab ich noch einen Photomultiplier. Die Frage ist nur wo bekomm ich den Szintillator her?
Die selbe Frage stellt sich mir, für das Fenster von 72*72mm das meiner hat müsste ich da nach letzten Recherchen gut 200€ hinblättern :shock:
Im Dunkeln erkennt er noch auf 3m Entfernung die Displaybeleuchtung meiner Armbanduhr recht gut.
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GuyJin
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von GuyJin »

irgendwas sagt mir, beim Kauf von gebrauchten Geigerzählern vorsichtig zu sein. Speziell wenns russische sind.
nicht dass die selbst total kontaminiert sind.
Benjamin
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Benjamin »

Na das währe doch gerade schön, da muss mann nicht irgendwo in der Tschechei auf Halden rumrennen um radioaktives material zu finden
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TecVictor
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von TecVictor »

Aber du kannst keine ordentlichen Messungen machen da die eigenstrahlung wohl wirklich nicht konstant is ;)
Und ich würde mich General nicht durch etwas bestrahlen lassen was ich Tag täglich benutze :?

Mfg der Lord :P
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Captain Einsicht
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Captain Einsicht »

Benjamin hat geschrieben:Na das währe doch gerade schön, da muss mann nicht irgendwo in der Tschechei auf Halden rumrennen um radioaktives material zu finden
Das Liegt in meinem Frickelregal :twisted: und gut Verpackt. Radioaktives Material findet man überall ;) man muss nur wissen wo.

Walter
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gafu
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von gafu »

Die gaslampen-glühstrümpfe beim pollin die ich vor her Zeit gekauft habe sind auch gute prüfstrahler.
Und die kosten fast nix.
Benjamin
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Benjamin »

Hallo.
Vor ein paar Tagen kam ein Mitschüler auf mich zu und sagte: "Du hast doch so nen Geigerzähler, könnteste mal diesen Stein messen ob der Strahlt?"

Ich hab ihn dann in Alufolie eingewickelt bekommen. Zuhause fing dann das Geigermüllerzählrohr schohn an zu Prasseln, als ich ihn noch eingewichkelt im Ranzen hatte.Ausgepackt hatte er dann ca.20mr. Aber hübsch sah er aus: kleine, grüne Uranoxyt Kristalle auf der Oberfläche, schwarze Pechblende an der Seite...

Letztendlich hat er das Ding von mir dick in Alufolie eingewickelt, mit einer Belehrung zurückgekrigt.
doofi
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von doofi »

Mit dem Röhrchen Leuchtfarbe, dass ich mal in einem Ersatzteilkoffer von nem Militärfunkgerät gefunden habe wird jeder Geigerzähler zum Rauschgenerator. Und ja. Das ist gut verpackt und liegt nicht einfach so 'rum.
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Harry02
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harry02 »

Tipp am Rande: Die Alufolie ist (größtenteils bis vollkommen) witzlos. Als Notfallstaubschutz ok, aber spätestens beim Auspacken schlecht, weil einem die Brösel entgegenfallen. Am besten wird die Folie dann aufm Schreibtisch abgepopelt... Die Betastrahlenschutzwirkung von paar lagen 10ym Alu ist unrelevant. Nehmt ein klares Zippertütchen, und alle Krümel bleiben gefangen. Dann muss man den Brocken auch nie wieder auspacken zum angucken. Das kann man ja nochmal in ne Blechkasette tun, oder wenns Not tut ein Bleirohr. Manche größere Pechblendebrocken strahlen mit mehreren 100ySv/h umher. Die gemessenen 20mr auf 0cm Abstand(?) sind ca 200ySv, das ist echt nicht schlecht.
Und die Pollinsocken strahlten letztens nichtmehr, aber wer weiß ob die nochmal Altbestände kriegen und verkaufen (dürfen).
Lg,
Benjamin
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Benjamin »

Hallo, das müsste mir auchmal Passieren :D

http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearunf ... mut_Prakan

http://de.wikipedia.org/wiki/Goiânia-Unfall

in so eine Ruine müsste man mal kommen...
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Wulfcat
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Wulfcat »

Benjamin hat geschrieben:Hallo, das müsste mir auchmal Passieren :D

http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearunf ... mut_Prakan

http://de.wikipedia.org/wiki/Goiânia-Unfall

in so eine Ruine müsste man mal kommen...

:shock: :shock: UAAAA!! Die Folgen entstanden durch Dummheit , Ahnungslosigkeit und mangelner Schulbildung.
Hierzulande ist wohl auch dem Dümmsten, durch die Medien Atomdisskussion, die Bedeutung des Radioaktivitätssymbols geläufig, Zumindest in dem Sinne: Pfui, weg hier, nicht gut, Nicht futtern :twisted:

Mal im ernst, davon hatte ich ach schon früher gehört(Und mich hats geschaudert.)
In einem Industrieabriss, bei einer Firma wo ich gearbeitet habe, hab ich mal Messtechnische Cäsium Strahlenquellen aufgehäuft in einer Ecke liegen sehen, diese waren jedoch abgeschaltet und verriegelt. Dennoch hab ich um die Dinger einen grossen Bogen gemacht.
--> In der Chemie werden solche Quellen zur Füllstandshöhenmessung in Behältern eingesetzt. Durch die Behälterwände hindurch ;) ---> Je weniger strahlung am Sensor ankommt , des do voller... ;)
Die Strahlenquellen sind dann ordnungsgemäss abtransportiert worden, nachdem sie dort jedoch 2 Monate in der Ecke gelegen hatten..... :?
Die Sensoren, GMZ basiert, gingen aber in den Schrott......

Nicht alle... :D
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Lukas
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Lukas »

Dennoch hab ich um die Dinger einen grossen Bogen gemacht
Diese gelben Scheiben? Die haben doch nur 0,1 bis maximal 10µCi. Da würde ich mich nicht verrückt machen
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Desinfector
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Desinfector »

Soweit ich weiss:
Gerade auch an staubigen Orten wird auch gerne auf radioaktive Messmethoden zurückgegriffen.
Daher hab ich in der alten Ruine der Zementfabrik natürlich auch mal die Augen offen gehalten, aber da war nix.

nee hört mir bloss mit diesem Scheiss auf, mit irgendwelchen radioaktiven Substanzen zu hantieren.
Messen und dafür quasi ein Messnormal zu besorgen ist das eine. also um zu prüfen ob ein Zähler überhaupt funzt.
Aber sich solche Sachen mehr und mehr anzuhorten... nee, lass man.
urmel
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von urmel »

SO wie ich einige Mitmenschen kenne,
sind die doof genug, das, was in Brasilien passiert ist nachzumachen.
Ein Bekannter hat - zu Schulzeiten - wohl mal neugierig eine Bleidose in der Schulphysik geöffnet, woraufhin da ein Wölkchen rauskam...
Der andere durfte - andere Schule - erleben, wie der Lehrer in der Arbeitsgemeinschaft den Saal geräumt hat, nachdem einer mit einem offenen Glas Quecksilber aus der Sammlung kam und das Zeugs auf den Händen hin- und hergeschüttet hat (OK, keine Radioaktivität).
Dau dann noch so Leute, die mit Radioaktiven Materialien in ihren Youtube-VIdeos rumhantieren, als sei das Kandis.

Von daher - mein glaube an die allgemeine Intelligenz hat da etwas gelitten.
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Desinfector
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Desinfector »

den Saal räumen für Hg in der Hand?
wenn das jetzt vom Tisch läuft und in die Parkett-Ritzen, das wäre ein Grund.
und hinterher gehen 40% der Leute raus, eine schmööken...

da nimmst Du bei jedem Besuch eine rIndustrieruine mehr Quecksilber auf, wenn Du da Leuchtstöffröhren zerkloppst,
oder selbiges von anderen kurz vorher gemacht wurde
^^artin
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von ^^artin »

Im Kontext der o.g. Strahlungsunfälle von Dummheit zu sprechen, passt irgendwie nicht.
Hier haben eindeutig die Verantwortlichen ihre Verantwortung nicht wahrgenommen.
Und Verantwortung im Umgang mit radioaktiven Substanzen reicht weit und lang.
So weit und lang, daß eine einzelne Person nicht in der Lage ist das zu leisten.

BTW - Ich möchte gar nicht wissen, wieviele solcher Strahlenkrankheitsfälle
gar nicht als solche erkannt werden, und somit auch nicht dokumentiert sind...
Zuletzt geändert von ^^artin am Fr 29. Mai 2015, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
urmel
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von urmel »

Nuja,
Lief damals wohl drauf hinaus: "OK, Fenster auf, alle raus. Und du packst den scheiß in die Pulle zurück und gehst mal schön zum Arzt"
Hände schön gereizt. Und freilich musste, wenn der Mensch damit lustig rumschwabbelnd (der hat sich das von der einen Hand auf die andere und zurück gegossen, fand er ganz toooool) aus der Sammlung kommt erstmal den Boden auf Kontamination prüfen.

Ging mir jetzt auch weniger um die mögliche Gefahr durch das Hg als um den Intellekt einiger Mitmenschen. In diesem Fall Gymnasiasten.
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Bauteiltöter
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Bauteiltöter »

Als lehre aus diesen Unfällen hat man folgendes Warnschild entwickelt:

Bild
http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiv ... arnsymbole

Die rote Farbe, der Totenkopf und das rennende Männchen soll sicher stellen, das es von absolut jedem verstanden wird, ganz gleich auf welchem Bildungsstand sie sind. Selbst wenn man von Radioaktivität noch nichts gehört hat sollte man merkten das etwas gefährliches droht. Dieses Schild wird jedoch nur direkt auf der Strahlenquelle angebracht, wenn man das sieht ist die Abschirmung also schon weg -> wirklich besser flüchten.
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Harry02
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harry02 »

^^artin hat geschrieben: Und Verantwortung im Umgang mit radioaktiven Substanzen reicht weit und lang. So weit und lang, daß eine einzelne Person nicht in der Lage ist das zu leisten.
BTW - Ich möchte gar nicht wissen, wieviele solcher Strahlenkrankheitsfälle
gar nicht als solche erkannt werden, und somit auch nicht dokumentiert sind...
Da liegst du wohl ziemlich richtig... Die heftigen Quellen wie die Therapieherätevorfälle in Mexico (Juarez mit 6000 Pellets, danach Goiania oder 2010 das in Indien) fallen wenigstens irgendwann auf (nachdem der Inhalt sich weit genug verteilt hat). Es gab mal eine Kampagne zur Aufspürung verlorener Quellen in Georgien und die haben wohl auch bisschen was gefunden, in jedem Land gibts solche Suchen leider ganz sicher nicht. In Russland stehen z.B. noch einige Radionuklidbatterien rum, aber die liegen wenigstens nicht bei jemand im Schlafzimmer (weil schwer und stationär).
https://m.youtube.com/watch?v=WZi52vaTcZ8 (cnn Kurzfassung)
https://m.youtube.com/watch?v=P1_XoZHhQck (10min Doku)

Sogar hier in DL wurde mal von der Feuerwehr eine vergessene (eher kleine) Quelle im Straßenuntergrund gefunden und sowas gibt es immer wieder, gerade letztens: http://www.gailtal-journal.at/chronik/s ... den/10872/
U.a. wegen sowas oder dem damals kontaminiertem Stahl aus Entwicklungsländern haben viele Schrottplätze wohl Geigerzähler. Fragt sich nur wieviel Prozent? Man könnte ja mal auf einem ohne Warnanlage auf sie Suche gehen :D.


Die sichtbare Wolke aus dem Bleizylinder könnte auch Bleigammel(oxid)staub gewesen sein. Radon und anderes war aber sicher auch dabei...

(Mittlerweile hat die Diskussion sich dem Threadtitel angepasst^^)
Übrigens: http://www.en.wikipedia.org/wiki/List_o ... _accidents
Lg, Harry
a7vuser
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von a7vuser »

Kann jemand sagen um welche Strahlenquelle es sich handelt, die der gute Mann aus dem Wald hervorholt?
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Chemnitzsurfer
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

http://www.deutschlandfunk.de/gefaehrli ... e_id=72687
Die glamouröse Sowjetunion gibt es nicht mehr, aber ihre atomaren Hinterlassenschaften strahlen weiter. Menschen, Flora und Fauna in den heutigen Teil-Republiken leiden unter atomaren Hinterlassenschaften †“ zum Teil so stark, dass georgische Waldarbeiter gerade in Spezialkliniken für Strahlenopfer um ihr Leben ringen. Die Ursache: Hunderte von Atom-Reaktoren einfachster Bauart waren in entlegenen Gebieten platziert worden, zum Beispiel um Sendeanlagen oder landwirtschaftliche Anlagen zu betreiben. Heute werden sie aufgefunden und †“ wie vor wenigen Wochen †“ zuerst in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt. Die Wiener internationale Atombehörde ist aufgewacht. Ihre Sprecher haben Alarm geschlagen.
...
Die Container enthielten radioaktives Strontium neunzig
...
In Georgien muss es noch weitere, ähnlich gefährliche Container geben, nur keiner weiß wo.

Diese speziellen Behälter, die wir nun suchen, enthalten das Isotop Cäsium einhundertsiebenunddreißig. Diese wurden zeitweise in der Landwirtschaft genutzt, um das Keimen von Sämereien künstlich zu beschleunigen. Wir haben Erkenntnisse, dass es viele hundert dieser Geräte, die jeweils über eine Periode von zehn Jahren zum Einsatz kamen. Mit dem Untergang der UdSSR gab es keine zentrale Verwaltungseinheit mehr, welche sich um solche Objekte gekümmert hat.


Wikipedia:
In den Nachfolgestaaten der UdSSR wurden zur Stromerzeugung in abgelegenen Gebieten seit 1976 1000†“1500 Radioisotopengeneratoren (RTGs) hergestellt,[69] in welchen oft große Mengen (bis zu über 100 kg) radioaktiven Materials, meist 90Strontium, eingesetzt wurden.[70] Alle diese Geräte haben mittlerweile ihre Lebensdauer überschritten. Aufgrund der schleppenden Demontage und Entsorgung durch die zuständigen Behörden sowie der meist unzureichenden Sicherung dieser Anlagen kam es mindestens bis 2006 zu Freisetzungen strahlenden Materials durch Korrosion und insbesondere durch Metall-Diebstähle.[71]

Auch aus Georgien wurde berichtet, dass Holzfäller in Wäldern die zurückgelassenen Bestandteile der Isotopenbatterien ehemaliger mobiler militärischer Funkanlagen fanden.[72] In Georgien wird von der IAEA und der georgischen Regierung aktiv nach sogenannten Orphan-Strahlern („herrenlose Strahler†œ) gesucht, da es bereits zu schwerwiegenden Verletzungen kam. Neben den 90Strontium enthaltenden RTGs sind das vor allem 137Caesium-Quellen aus militärischer und landwirtschaftlicher Nutzung.[69]
und http://en.wikipedia.org/wiki/Beta-M
^^artin
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von ^^artin »

Bei dem Video "Georgia source recovery movie " scheint es sich aber um eine Übung zu handeln - so nahe und ungerührt wie die Beobachter da rumstehen.
EDIT - War scheinbar zunächst die Übung und später die Bergung. Ich hatte das Video vorher gar nicht ganz gesehen.
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Wulfcat
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Wulfcat »

Lukas hat geschrieben:
Dennoch hab ich um die Dinger einen grossen Bogen gemacht
Diese gelben Scheiben? Die haben doch nur 0,1 bis maximal 10µCi. Da würde ich mich nicht verrückt machen
Das waren keine "Gelben Scheiben" sondern Massive, Stähleren Kuppelförmigen Geräte in Knallrot von 20-25 cm Durchmesser mit Warnsymbolen und dem Hinweis auf Cäsium, die mit M12-M16 Festgespaxt wurden.
An der Aussenseite war dann ein Hebel, nit dem die Strahlenquelle "Ein und Ausgeschaltet werden konnte. Der Hebel wurde dann in seiner Stellung mit einem Sicherheitsschloss gesichert......
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Desinfector
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Desinfector »

ich möchte nicht wissen, wieviele Leute beim alten "Radioaktiv-Zeichen"
nur nen Ventilator für Frischluft sehen :twisted: :mrgreen: :lol:
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eJunkie
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von eJunkie »

Bei den Russen soll es wohl auch eine Menge Leute geben die es für eine gute Idee halten die Bleiabschirmung der RTGs zu klauen und zu verticken. Die Strahlenquellen werden dann weggeworfen und schmelzen sich durch den Sibirischen Permafrostboden. *GRUSEL*
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Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harley »

Es ist mal wieder so weit:
Bild->zoom

Vielleicht trifft man sich ja ...

Gruß, Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Name vergessen »

Wo letztens das Thema gebrauchte Geigerzähler aus Ostland kam... was ist von Maxens Zählröhrchen zu halten? Ist das nicht etwas klein? Da kann man doch fast schon eine Glimmlampe schwarz lackieren... oder ist das wider erwarten ein "Geil, sofort 10 kaufen, bevor alle alle sind"?
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Chefbastler
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Chefbastler »

Apropos Geiger Zähler, was isn aktuell brauchbar fürn schmalen Geldbeutel zu haben?
Find da momentan nix gebrachtes was brauchbar und bezahlbar ausschaut. Oder hatt wer von euch was über?

Such an und fürsich nix aufwendiges, in die Jackentasche solls passen und nicht direckt Lottozahlen anzeigen.
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Name vergessen »

Jo, das ist der Hintergrund der Frage nach Maxens Rohr. Das Thema wird uns ja vermutlich auf Dauer erhalten bleiben und ich will nicht mehr Politikern glauben müssen, sondern die Wahrheit wissen. :)
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Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Harley »

Also die kleinen Zählrohre sind ziemlich unempfindlich.
Ein wirklich gutes Zählrohr ist das SBM20 aus russischer Produktion.
In der Bucht für ca 10.-€ zu haben.
Was richtig gut ist, ist das 4N-Galaxy SBM-20 Driver Modul.
Dieses Modul kostet zwar 50.-€ (mit SBM20 Zählrohr) , hat aber einen sehr geringen Stromverbrauch und eignet sich hervorragend for Arduino Projekte.
Damit kann man dann auch Langzeitmessungen machen, die einzige verlässliche Methode, um geringste Strahlung nachzuweisen.
Näheres unter http://www.opengeiger.de

Gruß,
Harley
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Obelix77 »

Benjamin hat geschrieben:Hallo,
ich dachte ich mach mal diesen Faden auf , da ich mich auch dafür sehr interessiere.

Als Erstes:https://www.youtube.com/watch?v=V8NWJFkFTQc (mein Zähler)
Bei mir kommt da nur: "This video is unavailable. Sorry about that.".
Name vergessen
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Name vergessen »

Hm, ist wohl gerade nicht verfügbar, aber egal. Ich frage mich, weshalb nur hochenergetische Beta- und Gammastrahlung gemessen wird. Ich weiß, daß Alphastrahlung erstens leicht abzuschirmen und zweitens schwierig zu messen ist, aber gerade bei Stäuben wäre das doch ähnlich wichtig zu messen?
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Captain Einsicht
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Captain Einsicht »

Name vergessen hat geschrieben:ch weiß, daß Alphastrahlung erstens leicht abzuschirmen und zweitens schwierig zu messen ist, aber gerade bei Stäuben wäre das doch ähnlich wichtig zu messen?
Alphastraler will ich nicht im Körper haben die sollen sogar Aggressiver sein als Beta oder Gamma.

Gab ja schon fälle wo Leute Polonium im Essen hatten da war auch nichts mehr zu machen.

Ich habe hier auch noch ein Paar von den guten alten Glühstrümpfen (Thorium) aber gut verpackt :D

Walter
duese
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von duese »

Alpha Strahlung kann man mit einem Blatt Papier abschirmen (mit einem Zählrohr mit zu messen, wenn da ein Fenster aus Alphadurchlässigem Material (Glimmer?) drin ist) und die Reichweite in Luft ist auch nur ein paar cm. Wenn so ein Alpha-Kern aber eine Zelle oder einen Zellkern erreicht, macht er viel mehr kaputt als die anderen Strahlen. Deswegen ist insbesondere ein Alphastrahler ein riesen Problem wenn er IN den Körper gelangt.
Name vergessen
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von Name vergessen »

Deshalb wäre es doch gerade wichtig, auch das zu messen, nur gibt es anscheinend keine Fensterröhren zu kaufen? BTW, es gibt auch neue Zählrohre, aber auch die sind ohne Fenster.
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ferdimh
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Re: Radioaktivität und ihre Folgen

Beitrag von ferdimh »

Fensterröhren sind viel teurer und fragiler. Und in der Militärpraxis tritt Alphastrahlung nicht einzeln auf, da nur-Alpha-Strahler selten (und damit teuer) sind. Allgemeiner Plutoniumkabumm verteilt alles in der Weltgeschichte, Beta und Gamma sind aber zur Bewertung praktischer, weil man eben auch durch größere Mengen Luft messen kann (und die Zählrohre robuster werden).
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