Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

pedda
Beiträge: 10
Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:20

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von pedda »

Hallo Manfred,

Antennen: Meinen Standort kann ich mir nicht aussuchen, außer ich ziehe um, was ich nicht vor habe.

Falsche Daten: Falsch ist eine Frage der Interpretation. Für Almanach waren/sind die Daten richtig.
Dies hier kann auch die ganze Welt lesen, obwohl es vermutlich 99,9 der Besucher des Forums nicht wissen will. Google greift da auch drauf zu, das heißt das ganze könnte in meiner
Trefferliste landen, wenn ich nach Wettersonden suche, obwohl ich dies hier mal gar nicht wissen will. APRS sagt auch das es kein Tracking-System für Fahrzeuge ist.

Ich habe vorletztes Jahr am 1. April schon mal bewusst einen kompletten APRS-Track einer nicht existierenden Wettersonde mit Phantasie-ID in APRS eingeliefert.
Das wahr ein Spass. Der Nachbar-OV ist glatt drauf angesprungen. Die Sonde ist direkt am Relaisstandort gelandet :). Also Vorsicht bei den Daten die von mir getrackt werden :)
Nein. Das war ein einmaliger Spass.

Fokus: Wir machen das als Hobby, nicht als Beruf. Ich bin berufstätig , und habe einfach nicht immer die Zeit. Ich sitze nicht den ganzen Tag vor dem Rechner, und guck mir Sondendaten an
Mein Rechner läuft auf einer virtuellen Maschine automatisch und braucht nur gelegentlich Wartung. Mein Fokus liegt eher auf der Programmierung.
Und mal ganz nebenbei: Als ich damit angefangen habe die Daten in APRS zu senden, waren die Bremer noch gar nicht am Start.

Was ich ganz schlimm finde: Es wird jemand in einem Forum sofort geflamed, anstatt ins netten Worten zu klären, was man scheinbar falsch macht. Da ganze dann noch gepudert mit Angriffen
auf meinen OV. Übrigens war ich mit einer ursprünglichen Frage daran, etwas neues zu basteln, wo ich gleichzeitig mehrere Wettersonden tracken kann.

So jetzt weiter viel Spass beim Sonden suchen/tracken. Vielleicht sehen wir uns mal direkt an einer Sonde. Und glaub mir, wir sind schneller :) (Die zwei bei Hattorf und Wulften demletzt haben wir anhand meiner Daten aufgefunden, als sie bereits tot waren. Da war auch keiner von Euch :) )

Viele Grüße

Peter
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11550
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Bastelbruder »

Hier birgt man Sonden sogar ohne technische Hilfsmittel wie Kompaß, GPS, Computer. :lol:

edit: das war übrigens meine zweite, von der ersten hat ein umweltsündiger Jemand die Batterien samt Gehäuse, Gefrierschutzzellen, Schnur und Ballonrest einfach liegen gelassen.
pedda
Beiträge: 10
Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:20

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von pedda »

Hallo Bastelbruder,

Kompass, etwas Angelschnur, nen Cutter und Fernglas haben wir immer dabei .
Das sie direkt auf einem Acker landen hatten wir erst 3 mal. Meistens hingen sie in Bäumen am Wegesrand.

Peter
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Auch wenn ich in letzter Zeit oft die ärgerlichen Baumlandungen hatte (die jedoch oft mit höherem Aufwand zugänglich gemacht wurden), so sind im Summe bestimmt 7 oder 8 von 10 auf Feldern zu holen (gewesen). Immerhin ist über die Hälfte der Fläche von DL Feld und Wiese. Wasserungen sind zum Glück die Ausnahme geblieben, aber leider erst Anfang März wieder geschehen: Hat etwa 30 Minuten gedauert…

Bild.
EDDS
Beiträge: 130
Registriert: Di 24. Mär 2015, 22:46
Wohnort: Stuttgart

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von EDDS »

Heute wurden 3 Stück RS41 eingesammelt. Bilder dazu ganz unten im Album.

https://goo.gl/photos/Jj3FCz5HVgiAU5hW9
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

Hallo Peter,

zum Thema APRS-Tracks möchte ich mich kurz zu Wort melden. Versteh das bitte als konstruktive Kritik und nicht als Polemik.
pedda hat geschrieben:Falsche Daten: Falsch ist eine Frage der Interpretation. Für Almanach waren/sind die Daten richtig.
Kann ich nicht so sehen. Es gibt hier eine nachvollziehbare Metrik, und das ist die Differenz zwischen vermuteter und tatsächlicher Position der Sonde. Je größer diese Differenz desto "falscher" die Daten... Und eine APRS-Spur die gegenüber dem technisch möglichen ständig erheblich abweicht bezeichne ich als im absoluten Sinne falsch.

Mit einigem Recht kann man die mittels dxlAPRS ermittelten Sondenpositionen als Referenz betrachten. Läßt sich einfach nachprüfen indem man bei einer am Boden liegenden Sonde die Abweichung zwischen dxlAPRS und einem kommerziellen GPS-Empfänger bestimmt. Wenn das (im Mittel) mehr als 10m sind ist das eher ungewöhnlich.
Schau dann mal die Spur der Bergener Sonde K4953511 an, wo Du und ein weiterer OM APRS-Daten eingespielt haben:
K4953511 dxlAPRS vs SondeMonitopr
K4953511 dxlAPRS vs SondeMonitopr
Die untere blaue und die untere grüne Spur stammen von dxlAPRS-Stationen, die obere blaue Spur von Dir, und die obere grüne Spur von einem anderen OM. Letztere ist hier im Bild zwar nur mit zwei Punkten vertreten, aber die Abweichung zur "Referenzspur" ist auch an anderen Stellen ähnlich groß. Die "grünen Daten" sind falsch.
Deine Daten weichen weniger stark ab, aber das macht es nicht besser. Auch Deine Daten bleiben hinter dem Stand der Technik zurück. Sie sind auch falsch.

Das Problem ist ganz schlicht daß Du hier auf SondeMonitor vertraust. Unglücklicherweise hat SondeMonitor einen fehlerhaften Algorithmus für die Positionslösung implementiert, und die ausgegebene Position für RS92-Sonden ist ohne wenn und aber unbrauchbar. Der Fehler mag ja bei Almanachdaten größer sein als bei Ephemeriden (wäre auch zu erwarten), aber auch mit aktuellen Rinexdaten liefert SondeMonitor teils erschreckend falsche Resultate. Ich habe vor einiger Zeit einen Versuch durchgeführt (Sonde im Dachfenster, nicht besonders viele Satelliten sichtbar) wo SondeMonitor über längere Zeit hinweg zwischen zwei Positionen hin- und hergesprungen ist. Die eine war 400m, die andere 600m vom tatsächlichen Standort entfernt. Das ist natürlich der Extremfall, denn manchmal liegt SondeMonitor auch fast richtig, nur eben nicht zuverlässig. Übrigens mit einem ordentlichen Algorithmus und identischen Rindexdaten ergaben sich Resultate die mit geringer Streuung um den wirklichen Sondenstandort schwankten. Das bedeutet: Kein Problem der RS92 und kein Problem mit den Ephemeriden selbst.

Wenn Du weiterhin Sondendaten ins APRS-Netz einspielen möchtest, dann vermeide aus genannten Gründen bitte SondeMonitor und setz auf eine Lösung ohne systematischen Fehler. Falsche Daten nützen niemandem. dxlAPRS und der Decoder von Zilog80 liefern erstklassige Resultate.

Und noch ein kleiner Hinweis zur Auflösung der Koordinaten. In dem von Dir präsentierten Vergleich zweier APRS-Meldungen kannst Du sehen daß dxlAPRS eine Erweiterung des Standards nutzt um Koordinaten mit höherer Auflösung zu übertragen. Das Geheimnis liegt im "!wyQ!" nach der Höhenangabe. Sobald Du mit besserer Genauigkeit arbeitest wird sich auch die bessere Auflösung bezahlt machen! ;)
pedda hat geschrieben:2017-04-12 08:20:55 CEST: DB1OFH-11>TEST,TCPIP*,qAR,DB1OFH:@062040h5158.29N/01124.32EO135/068/A=024450 SondeID:K4953471 [405.70MHz] GPSAlt:7452,39m P-Alt:7993,54m Spd:34,98m/s Clb:-7,88m/s P:0,00hPa T:0,00oC U:0,00% FN:6479

2017-04-12 08:20:43 CEST: DL0PTB-11>APLWS2,qAU,DL0HT-10:;K4953471 *062041h5157.73N/01125.16EO134/066/A=023851!wyQ!Clb=-7.3m/s p=399.2hPa t=-31.9C h=64% 405.70MHz ...powered by dxlAPRS
Nochmal, das ist als *konstruktive* Kritik zu verstehen!

Viele Grüße
Rolf
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich habe SondeMonitor unter Linux installiert.
Das decodieren eines Sonden Aals funktioniert perfekt, nur ohne GPS. Die GPS Daten will ich beim decodieren auch sehen.
Nach einer Anleitung im Netz benötigt SondeMonitor dazu eine sogenannte Almanach Datei.
Das Problem ist das SondeMonitor die Datei nicht laden kann.
SondeMonitor bringt die Fehlermeldung SEM file reading failed.
Die selbe Datei lässt sich unter Windows per SondeMonitor erfolgreich landen.
Was mach ich unter Linux falsch?
Benutzeravatar
Durango
Beiträge: 635
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 00:42

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Durango »

Hallo Peter,
nimm es nicht so persönlich, ihr seit halt eben " NewComer "
Mein Lehrmeister hat auch nur über die krampfhaften Versuche der Jugend gelacht und sagte: Da, wo ihr hinwollt, waren wir schon lange.

Nach fünfzig Jahren kann ich bestätigen: Das ist wahr !

Wenn man als Funkelamateur von ganz vorn anfängt, fragt man zuerst die Altmeister. Das wäre für eueren OV der OV Celle.

Evtl. wäre mir viel " Fremdschämen" entgangen, wenn ich nicht darauf angesprochen worden wäre, das die Chaoten aus Northeim wieder falsche Daten in APRS veröffentlichen.
Wie gesagt, habe ich immer abgewunken und euch als Beginnern diesen Freiraum zugelassen.

Aber wenn seit Jahren keine Besserung erfolgt, klappt die Qualitätssicherung nicht.

73 Manfred
pedda
Beiträge: 10
Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:20

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von pedda »

Andreas_P hat geschrieben:Ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich habe SondeMonitor unter Linux installiert.
...
Die selbe Datei lässt sich unter Windows per SondeMonitor erfolgreich landen.
Was mach ich unter Linux falsch?
Hallo Andreas,

Ich würde sagen, du hast eventuell die Datei dort mit anderen Berechtigungen hingelegt, als die mit welchen du Sondemonitor gestartet hast.
eventuell hilft wenn du ein chmod 777 auf Datei machst.
Ach ja, nimm lieber gleich Rinex anstatt Almanach. ist genauer.
Gruß

Peter
Benutzeravatar
Chefbastler
Beiträge: 2691
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:21
Wohnort: Südbayern

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Chefbastler »

pedda hat geschrieben:
Ach ja, nimm lieber gleich Rinex anstatt Almanach. ist genauer.
Ist bei Sondemonitor relativ wurscht. Die Software hatt so oder so gerne mal 300m abweichung...
Für bessere Genauigkeit ist, wie Rolf schon schrieb, der Zilog oder DXL Decoder zu gebrauchen.

Hier hatte Astrohardy mal was schönes zum Zilogdecoder Dokumentiert:
http://www.astrohardy.de/radiosonde/zilog/zilog.html
pedda
Beiträge: 10
Registriert: Sa 8. Apr 2017, 17:20

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von pedda »

Hallo Rolf,
einergehtnochrein hat geschrieben:Hallo Peter,
.....
zum Thema APRS-Tracks möchte ich mich kurz zu Wort melden. Versteh das bitte als konstruktive Kritik und nicht als Polemik.
.....
Danke für deine Erklärung. Ich werde mal versuchen Deine Ausführungen auf Englisch zu übersetzen und dies in der Yahoo-Sondemonitor Gruppe einstellen.
Dort liest der Entwickler mit und reagiert eigentlich immer relativ zeitnah.
Vielleicht tut sich dann ja etwas.

Viele Grüße

Peter
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Für die aussterbende RS92 wird es ganz sicher keine Ertüchtigung des Dekodieralgorithmus mehr in Form eines Updates geben, zumindest halte ich das für sehr unwahrscheinlich (Man wird eher die PTU-Daten der RS41 in Angriff nehmen). Sicher ist APRS richtiger als das eigene SM, aber wenn ich direkt an der Landestelle bin, wo APRS schon abgerissen ist, hat man die Wahl: Offline-Dekoder und Hinnavigieren oder Peilen. Damit wird klar, dass SM etwas zur lokalen Nutzung ist und kein Mittel, um RS92-Positionen mit SM2APRS anzubieten. Bei dekodierenden Sonden sieht das natürlich anders aus.

Dass man auch mit den falschen SM-Daten zum Ziel kommt, wissen alle aus der Praxis, aber für die Veröffentlichung im APRS ist "DFM-Genauigkeit" auch für RS92 seit geraumer Zeit verfügbar, üblich und somit Stand der Technik und Zeit.
zilog80
Beiträge: 364
Registriert: So 31. Aug 2014, 14:08

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

zanco hat geschrieben:[So 6. Sep 2015]
zanco hat geschrieben: Auf 443.2875 ist ein Data Signal zu höhren, momentan, aber es sieht aus das es ein "fliegendes" signal ist.
Es ist ein Flugzeug gewesen, die PH-RLY und er hat hier geflogen:

http://www.flightradar24.com/data/airpl ... ly#757d56a

Aber was und warum von die PSK1200 signalen ? Keine ahnung...
Habe heute zufaellig ebenfalls dieses Signal auf 443.2875 MHz gehoert. Die Cessna PH-RLY flog diesmal ihre Kreise auf FL100 zwischen Heerlen und Maastricht.
ph-rly20170416.jpg
Wie du mittlerweile wahrscheinlich weisst, ist es ein Relay-Flugzeug fuer TV-Sportuebertragungen. (Das Kennzeichen deutet auch darauf hin.)
Mit MultiPSK im Modus PACKET+APRS kommen dann GPS-Koordinaten im NMEA-Format und weitere Telemetrie, mit denen wohl die eigene Position zwecks Koordinierung uebermittelt wird.

Code: Alles auswählen

!5051.18N/00558.66EX305/114/A=010050
!5051.20N/00558.62EX302/114/A=010041
!5051.21N/00558.57EX300/115/A=010031
!5051.23N/00558.52EX296/116/A=010028
!5051.24N/00558.47EX292/116/A=010021
!5051.25N/00558.42EX289/117/A=010014
!5051.25N/00558.37EX286/118/A=010008
!5051.26N/00558.32EX283/119/A=010005
!5051.26N/00558.27EX279/119/A=010001
!5051.27N/00558.16EX274/121/A=009991
!5051.27N/00558.10EX271/122/A=009991
!5051.24N/00557.83EX258/124/A=009988
asg
Beiträge: 17
Registriert: So 25. Sep 2016, 19:39

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von asg »

@zilog80

if (byte_count > NDATA_LEN) {
if (ratioQ > 0.7 && ratioQ0 > 0.7)

Erklär mir bitte warum die Werte steigen und warum das ein Abbruchkriterium ist.

Hast du dich schon mit dem dekodieren der Kalibrierungsdaten beschäftigt?
Bei der 92er ist ein System von Marker/Daten schnell zu identifizieren. Anders
bei der 41er, dort finde ich zwar Marker(wenn es denn welche sind) aber nicht
in der (meistens) ansteigenden Folge wie bei der 92er.
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

asg hat geschrieben:Bei der 92er ist ein System von Marker/Daten schnell zu identifizieren. Anders bei der 41er, dort finde ich zwar Marker(wenn es denn welche sind) aber nicht in der (meistens) ansteigenden Folge wie bei der 92er.
Ja, bei der RS41 kann die Reihenfolge variieren, so z.B. bei der verschlüsselten Variante RS41-SGM.

Ein Frame ist aber dennoch einfach zu zerlegen: Er besteht immer aus einer Anzahl Blöcke beliebigen Typs, die jeweils so aufgebaut sind:
1 Byte Typkennung (z.B. 0x7B: GPS-Position, 0x7A: Meßwerte, 0x79: u.a. Kalibrierdatenfragment)
1 Byte Blocklänge (Hier steht n, d.h. Länge des Nutzdaten-Blocks) EDIT: Hier hatte ich zuerst n+4 geschrieben. War wohl schon zu müde...
n Bytes Nutzdaten (je nach Typ zu interpretieren)
2 Bytes CRC (16-Bit CRC, CCITT-Polynom)

Über die Blocklänge weiß man also immer wo der nächste Block beginnt. Damit kann man sich von Block zu Block hangeln bis zum Ende. Blocks mit einer Typkennung die man nicht kennt kann man einfach überspringen. So ist man auch gegen unbekannte Blocktypen und beliebige Reihenfolge der Blöcke gewappnet. Am Ende eines Frames scheint immer ein Block des Typs 0x76 mit variabler Länge und allen Nutzdatenbytes=null zu liegen (Auffüller).

Bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher daß es das ist was Du wissen wolltest... :)
Zuletzt geändert von einergehtnochrein am Di 18. Apr 2017, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
zilog80
Beiträge: 364
Registriert: So 31. Aug 2014, 14:08

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Die Option -b soll nach anfaenglicher Synchronisation anders als bei der Nulldurchgangsmethode in festen Abstaenden bis zum Frameende fuer jedes bit durch Aufsummieren der samples entscheiden, ob es 0 oder 1 ist. Hier ist natuerlich wichtig, dass man zu Beginn den Startpunkt richtig trifft und dass das Timing bis zum Ende des Frames stimmt, weil zwischendurch nicht neu synchronisiert wird. Erwaehne das nur, weil das nicht mit allen Sonden gleich gut funktioniert, bei DFM und Vaisala ganz gut, bei iMet-1-AB schlecht und bei der M10 muss die baudrate recht genau eingestellt werden. Was ich auch nicht weiss, wie gut das auf unterschiedlichen Systemen funktioniert oder mit anderen Empfaengern.
Jedenfalls ist das bei schlechtem SNR bei mir deutlich besser als mit den Nulldurchgaengen, wenn man dann Fehlerkorrektur anwenden will. Gerade bei RS41/92 kann man dann mit der Reed-Solomon-Fehlerkorrektur noch einiges reparieren. Allerdings ist bei der RS41 dann das Problem, dass die Framelaenge entweder 320 byte oder die maximal moeglichen 518 byte betragen kann, wenn Aux-Daten gesendet werden. An Werte dazwischen kann ich mich nicht erinnern, die Frames werden mit 00-Bloecken aufgefuellt, wie mir scheint. Fuer die Fehlerkorrektur waere es auch gut, wenn man wenigstens mit einer der zwei Framelaengen rechnen kann, sonst versucht man teilweise, zu viel zu korrigieren.
Wenn nun die byte-Position jenseits der 320 ist, kann man anfangen darauf zu achten, ob die gelesenen bit in einem byte haeufiger fehlerhaft oder von schlechter Qualitaet sind, um dann zu entscheiden, ob das eigentlich nur noch Rauschen ist. Wie man ermittelt, ob da noch bits kommen oder ob das Rauschen ist, da gibt es wohl mehrere Moeglichkeiten, z.B. die Varianz oder eben die Anzahl Nulldurchgaenge pro bit und das ganze pro byte. Dachte, hier kann die Schwaeche der Nulldurchgangsmethode auch genutzt werden. Ob 0.7 fuer diese kurze Ueberlegung der optimale Wert ist und ob man das nicht besser normieren kann, kann ich nicht sagen, lange habe ich das nicht getestet. Wenn gleich zu Beginn die Synchronisation nicht ganz stimmt (bei schlechtem SNR kann das natuerlich schnell passieren), koennte das schneller zum Abbruch fuehren als noetig, denn zwischen 320 und 518 ist eigentlich genug Zeit, um sich fuer die eine oder andere Grenze zu entscheiden. Ein etwas hoeherer Wert reicht wahrscheinlich, gerade bei geringerer Samplerate. (In der ersten Version war mir wichtig, genau das Ende des Frames zu erkennen, was glaube ich nicht noetig ist, s.o.) Hatte auch ausprobiert, fuer jedes bit nur den inneren Teil der samples, die zu einem bit gehoeren, zu zaehlen, das koennte etwas Spielraum schaffen, hat aber auch nicht immer Vorteile gebracht.
Bei der RS92 und den DFMs hat man mit der Manchestercodierung den Vorteil, dass man zwei bit zusammen betrachten kann als eine Schwingung, man kann also das Zaehlen der samples, die zu einem bit gehoeren, genauer gewichten.
asg hat geschrieben: if (byte_count > NDATA_LEN) {
if (ratioQ > 0.7 && ratioQ0 > 0.7)
Musste auch erst nochmal ueberlegen, was ich mir genau gedacht habe, das ging damals recht schnell und irgendwann hatte ich die Ueberlegung auch nochmal geaendert, weil mir auffiel, dass entweder 320 oder 518 die Framelaenge ist, nichts dazwischen.
Die Funktion, die die samples pro bit auswertet, gibt die Anzahl Nulldurchgaenge zurueck. Sollte pro bit nicht mehr als 1-2 sein, im Schnitt weniger. Die Anzahl wird pro byte aufsummiert. Ausgewertet wird erst ab byte 320, ob das byte als fehlerhaft gewertet wird. Anfangs hatte ich glaube nur gezaehlt, wenn zwei aufeinanderfolgende bit fehlerhaft sind (zu viele Nulldurchgaenge), jetzt hat ratioQ0 eigentlich nur noch fuer das erste bit eine Relevanz. Werde mir das nochmal anschauen und etwas aufraeumen, eigentlich geht das jetzt einfacher. Mit dem auskommentierten printf sieht das auch noch etwas unfertig aus... Danke fuer den Hinweis.
asg hat geschrieben: Hast du dich schon mit dem dekodieren der Kalibrierungsdaten beschäftigt?
Bei der 92er ist ein System von Marker/Daten schnell zu identifizieren. Anders
bei der 41er, dort finde ich zwar Marker(wenn es denn welche sind) aber nicht
in der (meistens) ansteigenden Folge wie bei der 92er.
Fuer die rs92 hab ich fuer mich PTU-Daten programmiert mit den Infos, die man im Internet findet. Weiss nicht genau, was du mit "Marker" meinst. In den Calib-Daten ab subframe 0x04 sind immer Bloecke zu je 5 byte (Zaehler + 4byte float32). Meinst du den Zaehler als "Marker"?
So richtig begeistern konnte ich mich fuer die PTU-Daten bisher leider noch nicht. Dachte, bei der rs41 wird das aehnlich sein, hatte auch was gehoert, bin dem aber bisher nicht weiter nachgegangen.
einergehtnochrein hat geschrieben: Über die Blocklänge weiß man also immer wo der nächste Block beginnt. Damit kann man sich von Block zu Block hangeln bis zum Ende. Blocks mit einer Typkennung die man nicht kennt kann man einfach überspringen. So ist man auch gegen unbekannte Blocktypen und beliebige Reihenfolge der Blöcke gewappnet. Am Ende eines Frames scheint immer ein Block des Typs 0x76 mit variabler Länge und allen Nutzdatenbytes=null zu liegen (Auffüller).
Im Prinzip kann man mit den Bloecken auch die Bitgrenzen in den Samples justieren. Allerdings wenn man eigentlich erst die Fehlerkorrektur anwenden will, muss man ueberlegen, was macht man zuerst, bevor man den "Inhalt" der bytes ernst nimmt...
zilog80
Beiträge: 364
Registriert: So 31. Aug 2014, 14:08

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

update:
asg hat geschrieben:@zilog80
Erklär mir bitte warum die Werte steigen und warum das ein Abbruchkriterium ist.
Hab noch eine Variante als rs41snr.c dazukopiert. Man koennte zudem auch die Varianz der samples pro bit messen (ist etwas mehr Rechenaufwand). Zusaetzlich kann man den Durchschnittswert fuer die bytes 0..319 ermitteln und damit vergleichen. Die "Fensterlaenge" 8bit=1byte kann man auch variieren. So oder so haengt der richtige Schwellwert bei der Beurteilung, ob in einem byte noch echte bits liegen, doch etwas von der sample_rate ab. Und je nach Situation bekommt man mit strengeren Kriterien manchmal zu frueh einen Abbruch, was manchmal sogar helfen kann, einen langen aux-frame besser zu rekonstruieren: Hab z.B. eine Aufnahme mit aux-Daten, die aber hinten fast alle 00 sind. Wenn man bei schlechten Bedingungen den frame bis 518 durchgehen laesst, kommen ab und zu Lesefehler, die in der Summe fuer Reed-Solomon zu viel sind. Wenn man allerdings nach 320 abbricht und mit 00 auffuellt, bekommt man einige frames wieder rekonstruiert und bekommt auch die GPS-Daten wieder.

Im Extremfall, wenn man einzelne ziemlich kaputte frames rekonstruieren will, kann man versuchen, bekannte bytes wie die Block/Subframe-Kennungen oder Sonde-ID manuell einzutragen und dann die Fehlerkorrektur laufen zu lassen. Im Zweifelsfall kann man bestimmte bytes raten. Die Fehlerkorretur schafft bis zu 2x12 bytes zu reparieren, je nachdem, wo die Fehler liegen. Bei kurzen Standardframes mit 320 byte ist das schon recht viel.

Interessant ist das Ganze eigentilch nur, wenn man aux-Daten erwartet, bei den normalen rs41 kann man natuerlich gleich die framelen auf 320 setzen. Bei den normalen Ozonsonden kommen die aux-Daten dann in 518er-frames und etwa alle 2.5 Minuten ein kurzer 320-frame, fuer den der Aufwand gemacht wird, nicht automatisch auf 518 zu schalten. Und wie oben beschrieben, bekommt man in manchen Faellen mit 320 sogar einen aux-frame, der eigentlich 518 byte hat, besser hergestellt als wenn man alle bytes unsauber liest.
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

Hast Du vielleicht eine kurze (ein paar Sekunden) WAV-Datei mit langen RS41-Frames für mich?
Leider habe ich noch nie welche vor die Antenne bekommen um meinen Decoder testen zu können...
zilog80
Beiträge: 364
Registriert: So 31. Aug 2014, 14:08

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Ozonsonde aus Uccle, 4 frames. Der dritte frame ist kurz (320), die anderen mit aux-Daten (518).

Code: Alles auswählen

[ 6285] (M2040081) Fr 2016-09-16 12:46:48.001  lat: 50.98865  lon: 4.48009  alt: 24964.85   vH:  9.9  D: 276.5°  vV: 6.1  # [00000]
 # xdata = 05010328075419B04100
[ 6286] (M2040081) Fr 2016-09-16 12:46:49.001  lat: 50.98868  lon: 4.47995  alt: 24971.50   vH: 10.0  D: 295.4°  vV: 7.3  # [00000]
 # xdata = 05010328074B19A02E00
[ 6287] (M2040081) Fr 2016-09-16 12:46:50.001  lat: 50.98871  lon: 4.47985  alt: 24978.29   vH:  6.6  D: 307.7°  vV: 6.3  # [00000]
[ 6288] (M2040081) Fr 2016-09-16 12:46:51.001  lat: 50.98874  lon: 4.47981  alt: 24983.35   vH:  2.8  D: 346.2°  vV: 4.0  # [00000]
 # xdata = 05010328073F79803800
In den Rohdaten sieht man gut, dass hier die aux-Ddaten um nur ganz wenige bytes die Standard-Framelaenge von 320 ueberschreiten, dann kommt dieser riesige 00-padding-Block. Bei schlechten Empfangsbedingungen in der zweiten Haelfte des Frames kann man sich da leicht mehr Probleme einhandeln als wenn man das gleich alles nullt...

Meist haben die Ozonsonden (Uccle, DeBilt) nur kurze Strings als Ozondaten, die Bedeutung kann man in der Vaisala-Doku nachlesen.
In Sueddeutschland flog mal eine (glaube aus der Schweiz bis weit nach Osten, Feb2016), da gab es auch mehrere xdata-Bloecke pro frame. Und in England mal mit ganz langen Strings.
Dateianhänge
20160916_1445Z_403500kHz.wav.gz
(90.65 KiB) 47-mal heruntergeladen
Benutzeravatar
Lutz95326
Beiträge: 174
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 12:46

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Lutz95326 »

Hallo Spezialisten,

wenn ich das so lese, scheint die Sondenjagd ganz interessant zu sein.

DVBT-Stick usw. habe ich. Aber Sonden habe ich noch nicht empfangen können.

Liegt das an meiner schlechten Antenne oder daran, das ich im Osten Bayerns (Bayreuth/Hof an der A9) wohne,
wo nicht so viel Sonden vorbeikommen?

Für einen Tip wäre ich denkbar.

Schöne Grüße aus Bayern

Horst
andreas6
Beiträge: 4157
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:09

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Du müsstest jetzt je eine DFM auf 404,010 und 405,510 empfangen können. Die kommen aus Nürnberg. Wenn nicht -> Antennenbau oder Stick taub.

MfG. Andreas
zilog80
Beiträge: 364
Registriert: So 31. Aug 2014, 14:08

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Schon mit der mitgelieferten Antenne auf dem Autodach sollte man Sonden im Umkreis von 100km empfangen koennen. Mit einer guten Yagi auch 500-600km, wenn man freie Sicht hat. Wichtig ist natuerlich die richtigen Zeit zu treffen, zu der die Radiosonden hoch in der Luft sind. In Deutschland werden sie meist um 10:45 UTC und 22:45 UTC gestartet, an einigen Standorten auch noch zu Zeiten dazwischen. Pro Stunde steigen die Ballons etwa 18-20km, nach etwa 1.5h platzen die Ballons in etwa 30km Hoehe und fallen wieder herab. In der Naehe von Bayreuth liegt z.B. der Startort Kuemmersbruck:
http://radiosonde.eu/RS00-D/RS02H-D.html#ancre183298
meist auf 402.7MHz.
Mit etwas Uebung (und je nach Wind) sollten Muenchen, Meinigen und Prag leicht zu empfangen sein, und dann Stuttgart, Wien usw.
Benutzeravatar
Lutz95326
Beiträge: 174
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 12:46

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Lutz95326 »

Hallo Andresas, Hallo zilog80,

vielen Dank für die Starthilfe.
Sonde.pdf
(204.82 KiB) 113-mal heruntergeladen
Ich nehme an, dass ist sie- oder?

(Auf der Terasse habe ich eine Stelle für die Antenne gefunden...)

Schönen Dank und viele Grüße

Horst
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

andreas6 hat geschrieben:Du müsstest jetzt je eine DFM auf 404,010 und 405,510 empfangen können. Die kommen aus Nürnberg.
Das sind wieder die "bittverdrehten" Varianten, die mit SM über BURKINA FASO in Afrika angezeigt werden. Wie es scheint, hat sich eine Sonde nach dem Platzen des Ballon losgerissen und fällt separat.
Zuletzt geändert von Robby_DG0ROB am Di 18. Apr 2017, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

Hi Robby, kommen nördlich Neustadt runter. Die mußt wohl Du holen! :)
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

einergehtnochrein hat geschrieben:Hi Robby, kommen nördlich Neustadt runter. Die mußt wohl Du holen! :)
Ich bin in Sachsen :(

Außerdem sind aus dem Doppel scheinbar zwei Einzelsonden geworden (Schnurabriss?). Die DFM09 übersteht sowas ja ohne Plessuren.

Bis nach 20 Uhr halten die Batterien; die schneller fallende hat gute Chancen, nicht in den Bäumen die zu bleiben.
Zuletzt geändert von Robby_DG0ROB am Di 18. Apr 2017, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

zilog80 hat geschrieben:Ozonsonde aus Uccle, 4 frames. Der dritte frame ist kurz (320), die anderen mit aux-Daten (518).
Vielen Dank dafür! Ging fast auf Anhieb, nur eine nicht initialisierte globale Variable hat sich quer gestellt. Nun aber kann ich es sauber dekodieren!
zilog80 hat geschrieben:In den Rohdaten sieht man gut, dass hier die aux-Ddaten um nur ganz wenige bytes die Standard-Framelaenge von 320 ueberschreiten, dann kommt dieser riesige 00-padding-Block. Bei schlechten Empfangsbedingungen in der zweiten Haelfte des Frames kann man sich da leicht mehr Probleme einhandeln als wenn man das gleich alles nullt...
Da hast Du völlig Recht. Wenn ich den Wert bestimmter Stellen im Codewort kenn, brauche ich nicht den Joker (Fehlerkorrektur) darauf verschwenden!
Eingebaut habe ich davon aber in meinem Code noch nichts. Nächste Baustelle...
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

Landung wohl in "Hexenagger" bei der letzten Vorhersage (rotes Kreuz) oder auch knapp südlich davon im Wald. Lohnt selbst dann nicht wenn man in der Nähe wohnt... :cry:
Screenshot_2017-04-18-17-11-11.jpg
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Vielleicht gelingt ja jemandem bis etwa 20 Uhr, das oder die Signal(e) aufzunehmen, solange werden in etwa die Batterien durchhalten.
asg
Beiträge: 17
Registriert: So 25. Sep 2016, 19:39

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von asg »

einergehtnochrein hat geschrieben:
asg hat geschrieben: 1 Byte Typkennung (z.B. 0x7B: GPS-Position, 0x7A: Meßwerte, 0x79: u.a. Kalibrierdatenfragment)
Bin mir jetzt gar nicht mehr so sicher daß es das ist was Du wissen wolltest... :)
Mir geht es nur um das "Kalibrierdatenfragment".
asg
Beiträge: 17
Registriert: So 25. Sep 2016, 19:39

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von asg »

Aha, Rauscherkennung wenn keine Aux-Daten mehr kommen. Besten Dank.
zilog80 hat geschrieben:Mit dem auskommentierten printf sieht das auch noch etwas unfertig aus... Danke fuer den Hinweis.
Finde ich nicht.
zilog80 hat geschrieben:Fuer die rs92 hab ich fuer mich PTU-Daten programmiert
Hm, ich auch.
zilog80 hat geschrieben: Weiss nicht genau, was du mit "Marker" meinst. In den Calib-Daten ab subframe 0x04 sind immer Bloecke zu je 5 byte (Zaehler + 4byte float32). Meinst du den Zaehler als "Marker"?
Der Zähler zählt aber nicht, darum "Marker".
zilog80 hat geschrieben: So richtig begeistern konnte ich mich fuer die PTU-Daten bisher leider noch nicht. Dachte, bei der rs41 wird das aehnlich sein, hatte auch was gehoert, bin dem aber bisher nicht weiter nachgegangen.
Schade.
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

asg hat geschrieben:Mir geht es nur um das "Kalibrierdatenfragment".
Willst Du wissen wo und wie das übertragen wird, oder möchtest Du wissen wie die Kalibrierdaten zu interpretieren sind sobald alle Fragmente eingesammelt sind?

Die Kalibrierdaten bestehen aus einer Struktur von 816 Bytes, übertragen werden die bei einer normalen unverschlüsselten RS41 in 51 Fragmenten zu je 16 Bytes, ein Fragment pro Frame. Das Einsammeln der Kalibrierdaten einer RS41 dauert also mindestens 51 Sekunden.

In den schon angedeuteten Blöcken vom Typ 0x79 wird je ein Fragment übertragen. Dieser Blocktyp enthält 40 Nutzdatenbytes, d.h. der Blockaufbau ist:

Code: Alles auswählen

0x79 0x28 (...40 Bytes...) cc cc
wobei cc cc für die beiden Bytes der CRC steht.

In diesen 40 Bytes steht:
Offset 0: 2 Bytes als Framezähler
Offset 2: 8 Bytes als Name der Sonde
Offset 10: 13 Bytes, kenne ich nicht genau...
Offset 23: 1 Bytes mit der Kennung des Kalibrierdatenfragments. Wird in jedem Frame hochgezählt. Läuft von 0...50
Offset 24: 16 Bytes des Fragments

Damit wäre zumindest der erste Schritt erschlagen, d.h. man kann die 816 Bytes abheften.
EDDS
Beiträge: 130
Registriert: Di 24. Mär 2015, 22:46
Wohnort: Stuttgart

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von EDDS »

heute wieder DFM mit "Africa-Bit" unterwegs.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Die Lösung für diese systematische Sache ist ja zum Glück bekannt. Gestern flog spät abends auch noch ein Doppel. Heute Nachmittag sicherlich auch wieder.
andy
Beiträge: 5
Registriert: Mo 7. Dez 2015, 20:23

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andy »

Hello,yersterday 4 Radiosondes from Nuremberg Graw:

Sonde Id cartes hauteur Fréq. Utilisateur type enlèvement Modifier
DFM40250 GM 18366 402,500 DF7PN-11 DFM 236,7 km 1s
DFM40572 GM 18366 405,720 DF7PN-11 DFM 236,7 km 1s
DFM40573 GM 18373 405,730 DF7PN-11 DFM 236,7 km 1s
DFM40251 GM 18381 402,510 DF7PN-11 DFM 236,7 km 2 s

https://aprs.fi/#!call=a%2FWDFM40250&ti ... &tail=3600

Andy
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

andy hat geschrieben:Hello,yersterday 4 Radiosondes from Nuremberg Graw:
Indeed there were four Graw sondes yesterday, two in the morning, two in the afternoon. Yours must be the afternoon sondes on 402.51 and 405.73. The ones on 402.50 and 405.72 are false detections!
The morning sondes were on 403.51 and 405.31

I guess it's time to improve the detectors so as to indicate the serial numbers for DFM (like they do for Vaisala sondes), not the frequency.

Rolf
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

The two sondes, launched on afternoon, used 403.510 and 405.310 MHz. Landing location was 25 kilometers in the south of Regensburg, close to the A93.
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

Gleiche QRG wie am Morgen... Die in der Früh hast Du aber nicht eingesammelt, oder?
Ich hab das Signal nur bis etwas nördlich der Donau verfolgen können.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Nein, da war ich noch unterwegs.
andy
Beiträge: 5
Registriert: Mo 7. Dez 2015, 20:23

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andy »

Hello, the 4 Radiosondes from Graw have been detected by https://wetterson.de/status/
near 20/04/17 22:45 local times.

Andy
einergehtnochrein

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von einergehtnochrein »

Hi Andy,
I monitored that flight, and it was the last of three tandem flights launched by Graw that same day. Landed too far away from home to pick them up in the middle of the night... :(
There were definitely two sondes only.

Thursday's Graw sondes reported their position normally (Friday's sondes were located in Burkina Faso again by most decoders...). However, compared to "standard" DFM-09 sondes the metrology and configuration data was off by a couple of slots, and the (hard-coded) decoder used by wetterson.de failed to identify the sonde serial numbers. It was therefore unable to correctly identify the 402.500 sonde as a duplicate of the real 402.510 sonde.
That can be fixed. It's only software! :D

Rolf
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

zilog80 hat geschrieben:Ehrlich gesagt weiss ich garnicht, was bei der Kalibrierung vor dem Start gemacht wird und wie die Werte zu verstehen sind bzw worauf sie sich beziehen.
Werden vor dem Start Werte neu eingestellt oder werden die Werte nur als Referenz genommen, um sie mit den Messwerten der Bodenstation zu verrechnen? Oder beides? Es gibt doch auch noch die Kalibrierung ab Werk, zu der auch die Seriennummer gehoert.
Dieser Prozessschritt wird in der Vaisala-SW (Digicora) bei der Vorbereitung mit durchlaufen und sieht dann so aus: Das Gerät misst Temperatur mit einem Pt100; der Luftdruck stammt von einem lokalen Stationsbarometer. Für die Feuchte wird nur ein Offset bei 0 % ermittelt, so dass die Sonden oberhalb der Tropopause auch 0 anzeigen.
GC_correction.jpg
Durango hat geschrieben:Null Prozent Feuchte als Referenz ? Wo hat Robby das her ?… 73 Manfred
Das steht so im Handbuch:
The GC25 Ground Check Set includes desiccant for 0% RH humidity reference.
Das hat freilich nichts mit der Kalibrierung und der Übertragungsfunktion des Sensor-Rohwertes in die phys. Größe zu tun, sondern ist nur sowas, wie der Exzenter an einem Zeigermesswerk, wo man die Nulllage des Zeigers einstellt.
zilog80
Beiträge: 364
Registriert: So 31. Aug 2014, 14:08

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Die letzten Tage waren neben RS92 aus Meppen auch DFMs unterwegs. Gerade eben war eine in der Luft (403.05 MHz), bei der die Bloecke, in denen bei der DFM-09 die Seriennummer zu finden war, folgendes stand:

Code: Alles auswählen

AC01030
AC80011
Die 4 Ziffern in der Mitte zusammengesetz ergaben fuer eine DFM-09 die Seriennummer 0x01038001=17006593. Normalerweise waren das nur 6 Dezimalziffern. Wenn man immer nur 6 Ziffern braeuchte, koennte man wie bei der DFM-06 auch mit einem Block auskommen, also wahrscheinlich sind hoehere Seriennummern bei der DFM-09 nicht auszuschliessen. Ob jedoch die ersten beiden hex-Ziffern im AC____0-Block ueberhaupt dazugehoeren, weiss ich nicht. Ohne wuerde sich die Seriennummer 0x038001=229377 ergeben. Diese niedrigen Nummern gab es schon vor einiger Zeit, irgendwas wird die 1 weiter vorn also schon bedeuten. Hat zufaellig jemand in den letzten Tagen eine solche DFM vorbeifliegen sehen, wo er den Aufkleber mit Seriennummer und Datum lesen konnte?

In Belgien wurden in den letzten Tagen einige iMet-1-AB gestartet, nicht nur Dienstag. Letzte Woche bei Westwind kam eine ruebergeflogen, die ich finden konnte. In den DWD-Daten werden die garnicht mehr gemeldet, manchmal findet man sie jedoch in den Daten der uwyo-Seite. Und in den heatmaps von DB0EU kann man sie gut erkennen, z.B.
https://heatmap.wetterson.de/db0eu/imgs ... 818133.png
Da sieht man auch, dass eine breite Signalspur bei 403.02 MHz der 403.05 aus Meppen ziemlich nah kommen kann (muesste die Spur ganz oben sein). Zur Zeit der iMet die Spur daneben hat wohl eher 403.13 MHz.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Ja, das ist korrekt, dass die aktuellen Seriennummer 8-stellig sind. Die Sonden aus Nürnberg im April begannen auch mit 1701xxxx bzw. 1600xxxx. Bei Mustern sind es aber z.Z nur "Dummy-Label", um kenntlich zu machen, was das ist und von wem das stammt..
DFM09.jpg
zilog80
Beiträge: 364
Registriert: So 31. Aug 2014, 14:08

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von zilog80 »

Ok, alles klar, dann muss da nichts geaendert werden.
Und "DFM-09 (573410)" statt "DFM-09 (543410)", also "7" statt "4" an zweiter Stelle, war das wegen des Drucksensors, oder gab es allgemeinere Aenderungen? Du hattest da schonmal was geschrieben.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4646
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Genau, dieser Typschlüssel enthält Angaben zur Sensorik, Verpackung, beigefügtem Abwickler usw. Die abgebildeten Modelle waren PTU-Ausführungen, daher die '7'.

Seit Donnerstag dieser Woche ist Grafenwöhr wieder aktiviert. DFM09 an PC110 Fallschirmen. Normale TU-Varianten aus 04/2014.
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Gibt es eine Möglichkeit in Netz nach gelandeten Sonden zu suchen?
Suche 2 Sonden die dieses Jahr um Gemünden am Main niedergegangen sind.
andreas6
Beiträge: 4157
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:09

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von andreas6 »

Frage mal bei DF7PN nach. Dort sollten Daten von 2017 vorhanden sein.

MfG. Andreas
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Habe die Kennungen der beiden Sonden wiedergefunden.

M3223157
WM3223157

Leider ist es nur eine Sonde, diese wurde von einen OM markiert. Dieser meint
seine eingesammelten Sonden Markieren zu müssen. :o
Benutzeravatar
Andreas_P
Beiträge: 1400
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 11:35
Wohnort: Lohr am Main
Kontaktdaten:

Re: Wettersonden jagen = Spielzeug vom Himmel !

Beitrag von Andreas_P »

Wie kann ich anhand der letzten übertragenen Position der Sonde den Landepunkt eingrenzen?
Gibt es dazu ne Formel zum Berechnen, oder wie funktioniert das genau?

Bild->zoom

Zum Beispiel möchte ich den Landepunkt der Sonde im Bild ermitteln.
Die letzte bekannte Position ist 50°00.80' N 9°36.68' E.
Antworten