Flammenüberwachung

Der chaotische Hauptfaden

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Kuddel
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Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Meine Moorgas-Heizlampe hat einen kleinen Schönheitsfehler: Wenn die Flamme verlöscht, strömt das Gas weiter aus. Das ist nicht so gut, auch, wenn das Moorgas nicht so gefährlich wie normales Gas ist. Ich habe daher eine Flammenüberwachung aus einem Magnetventil (öffnet bei Stromzufuhr) und einem alten Thermostaten aus einem Warmwasserboiler gebaut:
gas.jpg
gas.jpg (74.09 KiB) 6758 mal betrachtet
Nun wird es dem Teil doch wärmer als gedacht, ich tippe auf 200°C, die der Sensor "sieht". Weiter weg mit dem Sensor ist schwierig, weil ich so schon sehr lange warten muss, bis ich den Taster (überbrückt den Termostaten beim Start) loslassen kann.

Ich habe keine Ahnung, womit der Sensor gefüllt ist. Aber 200° finde ich nicht unkritisch. Einen richtigen Flammenfüheler wie z.B. bei einer Gas-Kochplatte habe ich leider nicht. Am Gasdruck angeschlossen ist noch ein Drucksensor (Waschmasienen-Druckschalter), den ich elektrisch noch in Reihe anschließen will.

Kennt jemand die Grenztemperatur von solchen Termostat-Typen bzw. weiß, wie die gefüllt sind?
Danke
Gruß
Kuddel
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Fritzler
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Fritzler »

shaun
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von shaun »

Auch nicht so geil bei 200degC. Wenn nicht Ionisation, dann Thermoelement, oder?
Irgendwo hab ich ggf noch nen Gasfeuerungsautomaten, der einen Glühzünder ansteuert und dieser danach als Ionisationselektrode gegen Gehäuse fungiert.
Fragt sich nur wo das Irgendwo gerade ist...
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Nicki
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Nicki »

Wie wärs mit einem IR-Sensor?
Die kann man auch außerhalb der Konvektion montieren...
Mirqua
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Mirqua »

Es git Dioden für die Flammüberwachung, mußt halt leider eine Auswerteelektronik tüddeln.
Ich mach das bei Pellets einfach mit opt. Sensor die kosten ja fast nix. Hab so ne Tüte von Pollin
Best.Nr. 120 780,

Mirqua
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Desinfector
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Desinfector »

in alten Ölbrennern hat man doch mit Photowiderständen (oder -dioden?)
mitunter Relais direkt geschaltet.

-Auswertprinzip:
Wenn Flamme da, HV-Trafo aus.

oder so ähnlich.

das könnte man hier doch adaptieren, z.B. mittels zusätzlichem Wechsler-Relais "invertieren"

aber bei Gas würde ich schon ein biüsch'n sichereres Zeug einbauen.
wie macht man das heute in Gasthermen? Überwachung der Pilotflamme meine ich.
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Harley
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Harley »

Also wenn's um ausströmendes Gas geht, würde ich auch lieber was Professionelles nehmen:

Einen Infrarotwächter aus einem Blaubrenner (nicht aus einem Gelbbrenner, denn da geht der Flammwächter auf die Flammenfarbe).
Kann man aus einem alten Brenner ausschlachten oder in der Bucht steigern:
Bild

Der funktioniert auf Abstand und sieht auch eine farblose Gasflamme. Und die notwendige Elektronik ist auch schon drin. Die Empfindlichkeit kann eingestellt werden.
Gruß, Harley
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Kuddel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Ich lese es so, dass Ihr deutlich sagt, auf ein komplett anderes System umzusteigen?
Ich hatte gehofft, endlich mal ohne Atmel auszukommen ;-)
Elektronische bauteile wollte ich eigentlich raushalten. Elektronik kann ausfallen, einfache Elektrik schon eher weniger.
Na, ich schau noch mal in meine Bastelkiste.
Gruß
Kuddel
ozonisator
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von ozonisator »

Ganz Banal: Bimetallklapperatur?
So wie in Brösels Film der Methylverdampfer :mrgreen:
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Desinfector
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Desinfector »

Ich hatte gehofft, endlich mal ohne Atmel auszukommen
das würde ja mit ner vorgeschlagenen alten Ölbrenner"Elektronik" funktionieren.
bis auf den Photosensor hatte man früher ziemlich reine Elektromechaniken.

und das Prinzip der Überwachung für die Pilotflamme in Gasthermen gibts ja auch schon seit dem Gipskrieg.
Da gibts doch noch das Prinzip für Thermostaten im Autokühler.
Aus Wärme mach Bewegung. Wie hiess das Teil noch gleich?

wenn Dein Thermostatfühler zu heiss wird, musst Du das evtl noch in eine zusätzliche Röhre packen.
vielleicht ein Kupferrohr und dann mit der Länge des Rohres experimentieren, damit dass Teil nicht über die Höchsttemperatur befeuert wird.

Grenztemperaturen?
musst mal in Angebote einschlägiger Läden schauen, da sollte das stehen.

Die Dinger können durchaus mit Stoffen wie Ether gefüllt sein.
hatte mal so'n Teil geöffnet und da roch es ganz gewaltig nach Zahnarztpraxis.

ansonsten fällt mir noch sowas ein:
Bild

Thermoschalter.
-Schraubst das auf ein Blech und das kommt dann in die (Nähe der) Flamme.
Zuletzt geändert von Desinfector am Mo 23. Sep 2013, 21:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Harley
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Harley »

oder einfach ein Ventil mit Brennerüberwachung aus nem alten Gasherd ...
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Kuddel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Harley hat geschrieben:oder einfach ein Ventil mit Brennerüberwachung aus nem alten Gasherd ...
Ach, wenn ich so was hätte, wäre mein Problem gelöst. Glaube aber kaum, das jemand sowas rumfliegen hat.

Den Bimetallschalter gucke ich mir noch mal an, gefällt mir. Der dürfte schnell reagieren. Da war auch mal was in der Bastelkiste.
Gruß
Kuddel
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Harley
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Harley »

Die Gasventile mit Brennerüberwachung (so ein Fühlerröhrchen in der Flamme) sind doch in jedem billigen Campingherd drin. Bucht?
So'n Kocher sogar mit Piezo-Zündung und 4 Gaskartuschen kostet 18.-€
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Kuddel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Harley hat geschrieben:Die Gasventile mit Brennerüberwachung (so ein Fühlerröhrchen in der Flamme) sind doch in jedem billigen Campingherd drin. Bucht?
So'n Kocher sogar mit Piezo-Zündung und 4 Gaskartuschen kostet 18.-€
Aber das geht doh nicht. Ich schlachte den Campingherd aus, und habe einen Campingherd über. Den will ich dann verwenden, dazu brauche ich wieder so ein Gasventil.. neee, nee. Da müssen Altteile ran. Sonst ist das Murk. Da hätte ich ja gleich eine fertige Gaslampe nehmen können.
Gruß
Kuddel
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Treckergott
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Treckergott »

Kuddel hat geschrieben:
Harley hat geschrieben:Die Gasventile mit Brennerüberwachung (so ein Fühlerröhrchen in der Flamme) sind doch in jedem billigen Campingherd drin. Bucht?
So'n Kocher sogar mit Piezo-Zündung und 4 Gaskartuschen kostet 18.-€
Aber das geht doh nicht. Ich schlachte den Campingherd aus, und habe einen Campingherd über. Den will ich dann verwenden, dazu brauche ich wieder so ein Gasventil.. neee, nee. Da müssen Altteile ran. Sonst ist das Murk. Da hätte ich ja gleich eine fertige Gaslampe nehmen können.
Gruß
Kuddel
Hab auf der Arbeit gerade eine alte Truma-Heizung zum Schrottcontainer geschleppt.
Lag ewig rum, Funktion unbekannt.
Da war so ein Röhrchen dran.
Eventuell kann ich das mitbringen.
Profipruckel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Profipruckel »

Kuddel hat geschrieben:
Harley hat geschrieben:Die Gasventile mit Brennerüberwachung (so ein Fühlerröhrchen in der Flamme)
Aber das geht doch nicht. Ich schlachte den Campingherd aus, und habe einen Campingherd über.
Gruß
Kuddel
Ich ziehe mal den gelben Stecker mit dem widerlich steifen Draht aus meinem Temperaturmessgerät und klemme einfach per Krokoklemmen mein DVM dran. Ich messe da irgendwas um 0,2 mV. Feuerzeug ran, bekomme ich 30 mV.

Diese NiCr-Ni-Thermoelemente Typ-K gibt es für ein paar wenige Euro, sollen bis 1100°C können.

Hier sind doch auch jede Menge Autopruckler im Forum, wie sieht das da mit Messfühlern aus, messen die nicht auch Abgastemperatur?
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Finger
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Finger »

Ein Thermoelement kann man sich leicht selber machen. Einfach ein Stück Ausgleichsleitung vorne per Elko verschweissen -> Fertig :-) Das hält >1k°C locker aus. Die Isolierung eher nicht, da helfen dann Keramikperlen.
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Kuddel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Das muss man nicht mal verschweißen, stramm verdrillen reicht sogar schon.
Sowas habe ich noch da, schön mit Asbsest umwickelt. Ist auch ´ne Idee. Wollte zwar keine Elektronik benutzen, aber da komme ich wohl doch nicht umzu.
Gesten mein Thermoschalter mit Bimetall rausgesucht, der wollte gar nicht mehr ->Tonne. Dabei war der doch erst 30 Jahre alt.
Gruß
Kuddel
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licht_tim
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von licht_tim »

In meiner Werkstattdieselheizung ist eine Flammüberwachung drin, die recht einfach funkioniert:
In einer Tauchhülse ist ein Glasstab, bei Erwärmung dehnen sich die Materialien unterschiedlich aus und der Glasstab drückt außen auf einen Mikroschalter. Da du ja keine Tauchhülse in eine Brennkammer einschrauben musst, ließe sich sowas vielleicht auch aus Resten nachbauen.
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Kuddel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Glasstab? Mikroschalter? *interessiertguck*
Hast Du Bilder?
Gruß
Kuddel
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licht_tim
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von licht_tim »

Hier versucht einer sowas im Austausch zu verkaufen:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... 63-84-3977
Und hier hab ich noch ein schlechtes Bild gefunden, schräg rechts hinter der Glühkerze das verbogene Teil:
http://up.picr.de/3532357.jpg
Wie die Teile richtig heißen weiß ich leider nicht, das würde die Suche sicher vereinfachen. Eigene Fotos kann ich erst am Wochenende machen, oder ich bring das Teil zum Begutachten beim nächsten Treffen mit.
alexander_d
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von alexander_d »

Hallo,

an unserem Buderus-Heizkessel ist eine Ionisationsstrom-Flammenüberwachung eingebaut. Dort ist eine isolierte Elektrode, die in die Flamme eintaucht. Brennt die Flamme, fließt ein Strom in der Größenordung von 10 µA. Fließt innerhalb von etwa 10 Sekunden nach dem Zünden kein Ionisationsstrom , wird eine Störung gemeldet.

Gruß,
Alexander
Tobi
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Tobi »

Hier sind mehr Infos zum selbstbau Thermoelement:
http://www.b-kainka.de/bastel133.html
SebiR
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von SebiR »

Diese 18€-Campingkocher (Die Flachen mit der Klappe an der Seite für diese großen Kartuschen?) haben oft keine Zündsicherung, zumindest nicht die mir bekannten Modelle, die findet man eher an Gasgrills.
Die Thermoelemente in den Dingern halten ein Magnetventil offen.

Wenn man einfach nur quantitativ "warm" oder "kalt" bestimmen möchte, reicht ein OP mit 100x Verstärkung am ADC vom AVR.
Für qualitative Messungen gibt es Chips mit I2C von Maxim mit Kaltstellenkompensation.
shaun
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von shaun »

Es soll sogar ohne Controller gehen. Schlimm, diese Selbstverständlichkeit, überall einen AVR bzw PIC zu vermuten.

Die Glasstab-Variante kenne ich auch noch, Vaddern hat vor Ruhestand und Landvermessung gute 30 Jahre am Fuhrbank der DB geschraubt - da gab es mal Standheizungen von Eberspächer, bei denen der Betrieb auch über so einen Glasstab-Theromstaten überwacht wurde. Wie so viele Schrottteile hat sich sowas auch mal auf meinen Basteltisch verirrt. Drei Stäbe von ca 5cm Länge hintereinander in einem Röhrchen, im Kaltzustand klapperten die sogar ein bisschen, also 1mm Längenausdehnung für den MIkroschalter waren mindestens drin.

Ich würde dennoch (oder deswegen...) einen Ionisationswächter oder ein Thermoelement mit OPAmp dahinter nehmen ;)
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Desinfector
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Desinfector »

Magnastat-Prinzip wie im Lötkolben?

genuch alte Lötspitzen gibts ja. und die defekten Heizelemente spendieren den Magneten.

auf jeden Fall sprengst Du nicht die gesamte NAchbarschaft, wenn mal für 10 Sekunden die Regelung verzögert.
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xoexlepox
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von xoexlepox »

Desinfector hat geschrieben:...und die defekten Heizelemente spendieren den Magneten.
Nicht ganz... Der Magnet sitzt mit am Thermoschalter, über den das Heizelement gestülpt wird. Aber eine klasse Idee! Damit reduziert sich die "Elektronik" auf ein Relais zur Invertierung. Das müsste doch sehr in Kuddel's Sinne sein ;)
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Desinfector
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Desinfector »

Elektromechanik und Relaisinvertierung schlage ich schon die ganze Zeit vor ;)
z.B. auch mit nem Thermoschalter aus alter Kaffeemascheng oder so.

man muss wie gesagt nur antesten wo man den "Sensor" anordnet.

Und Lötkolben - natürlich Kopf --> Tisch!
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Kuddel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Magnastat nachbauen geht nicht so einfach wie gedacht. Habe mal mit Magnet und so rumgespielt. Konnte leider keine nennenswerte Veränderung des Magnetfeldes herbeiführen. Nur einen Magneten thermisch spalten ,-)
Scheint wohl etwas exakter oder mit anderenMaterialien im Lötkolben zu funktionieren.
Ich muss in meiner Bastelkiste wohl mal sehen, was ich da an Thermofühlern rumfliegen habe.
Gruß
Kuddel
ozonisator
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von ozonisator »

Hab hier noch was zum Thema:
http://www.b-kainka.de/bastel133.html
Profipruckel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Profipruckel »

Kuddel hat geschrieben:Magnastat nachbauen geht nicht so einfach wie gedacht. Habe mal mit Magnet und so rumgespielt. Konnte leider keine nennenswerte Veränderung des Magnetfeldes herbeiführen. Nur einen Magneten thermisch spalten ,-)
Falsch herum, der Magnet nicht der Fühler! Ich hatte neulich irgendwo hier Links zur Funktionsbeschreibung gepostet.

Der Magnet hängt am Schaltkontakt und bleibt über den gesamten Temperaturbereich magnetisch. Das Gegenstück, der Aufsatz der Lötspitze, ist eine Metalllegierung, die bei der gewünschten Temperatur nicht mehr magnetisch ist - Curiepunkt.

Laut Wikipedia "Curie-Temperatur" ist dieser Punkt bei Nickel bei etwa 360°C, schmeiß gleich mal den Brenner an :-)

Die Idee von Desinfector hat einen gewissen Charme, finde ich gut. Etwas kritisch sehe ich Überwachung und Eigensicherheit, weil das genau falsch herum schaltet.
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Profipruckel »

ozonisator hat geschrieben:Hab hier noch was zum Thema:
http://www.b-kainka.de/bastel133.html
Auf der Seite bin ich gestern erst einmal eine Stunde hängen geblieben, ein paar nette Ideen drauf.

Diesen "Kupferoxid-Thermistor" sehe ich leider eher im Kinder-Experimentierkasten als in einer real funktionswichtigen Anwendung.
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Kuddel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Ja, habe auch das Metallteil sehr stark erhitzt. Muss eine spezielle Legierung sein.

Ich habe aber wohl eine Lösung: Ein simpler LDR. Scheint gut zu funktionieren. Werde ich och hübsch machen und dann fest anbauen.
Danke an allen für die Hilfe.
Gruß
Kuddel
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Bastelbruder
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Bastelbruder »

Der Magnastat ist richtig primitiv. Es zählt die Curietemperatur der Fühlerlegierung, die des Magnets sollte etwas höher angesiedelt sein, sonst isses plötzlich keiner mehr.

Die Thermoelement-Elektromagnet-Grillgasventilkombination ist aber auch eine Frickelsache. Wer denkt schon daran, daß zwar die Spannung eines Thermoelements im unteren Millivoltbereich liegt, bei niederohmiger Ausführung des Gesamtstromkreises können trotzdem Ampere fließen und den Ventilstößel festhalten.

Die Version Dehnstange mit Mikroschalter sollte auch recht einfach realisierbar sein.
[OT]Vor Jahrzehnten war in einer Bastlerzeitschrift(?) die Bauanleitung für ein per Teelicht angetriebenes Pendel, das als Perpentikel eine 2 Pfennig-Nickelmünze (die gabs zwischendurch ein paar Jahre) hatte, die vom seitlich angebrachten Magneten leicht angezogen wurde und kurz darauf ihren Magnetismus verlor weil darunter die Flamme loderte...[/OT]
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Toni
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Toni »

Kuddel's Wunsch ist ja seltsamerweise ohne großartig Elektronik auszukommen...

Mit Elektronik hätte ich in Richtung PT100 überlegt (ggf. in einem Glas-Schutzröhrchen, falls direkt im Abgas).

Ohne Elektronik werfe ich mal eine lange Bimetallstange + Mini-Mikroschalter in den Raum. Der Stößel sollte thermisch isoliert angestubst werden, z.B. über ein auf's Bimetall aufgeschmolzenes Glasstäbchen.
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Jannyboy »

Standheizungen haben einen Tauchhülse wo ein LDR reinguckt.
Glüh die, werden Photonen frei und der LDR niederohmig.
Das ganze ist auch dünnen Blech und hat eine Reaktionszeit von Sekunden.
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Kuddel
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Kuddel »

Ja'wie ich oben schschrieb, LDR ist klasse. Werde ich mal einbauen.
Gruß
Kuddel
Jannyboy
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von Jannyboy »

Kuddel hat geschrieben:Ja'wie ich oben schschrieb, LDR ist klasse. Werde ich mal einbauen.
Gruß
Kuddel
Ups sry hatte ich wohl überlesen ;)
radixdelta
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von radixdelta »

Bei all den Lösungen braucht aber die Moorgaslampe ein Netzteil, oder? Charmant wäre doch eine Lösung die sich aus der Flamme die Energie nimmt, Thermoelemente sollen ziehmliche Ströme liefern können, bei wenigen µV allerdings.
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xoexlepox
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von xoexlepox »

radixdelta hat geschrieben:Thermoelemente sollen ziehmliche Ströme liefern können, bei wenigen µV allerdings.
Mit Peltierelementen klappt das besser, nur weiss ich nicht, wie heiss man die machen darf (vermute, mehr als 150° sollte man lassen). Was ich einmal gesehen habe, ist der Betrieb eines Elements mit ca. 3cm Kantenlänge als "Teekühler": Auf der einen Seite eine Heatpipe aus einem Notebook, auf der Anderen eine heisse Tasse Tee. Damit leuchtete ein Fahrradbirnchen. Wurde das Lämpchen dunkler, hatte der Tee Trinktemperatur erreicht ;)
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gafu
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von gafu »

xoexlepox hat geschrieben:Mit Peltierelementen klappt das besser, nur weiss ich nicht, wie heiss man die machen darf (vermute, mehr als 150° sollte man lassen).
ganz einfach: bei 180 grad schmelzen die angelöteten zuleitungsdrähte ab :) das war dann zu viel :D
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IQON
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von IQON »

Einfach ne Messinggewindestange und ne Eisengewindestange parralel anordenen, an den Enden in en Metallglotz verschrauben und man hat en Bi Metall Irgendwas...

Viele Grüße IQON
radixdelta
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Re: Flammenüberwachung

Beitrag von radixdelta »

Thermoelemente gibt es ab 4,50 und die sind dafür da in der Flamme zu hängen, da würde ich mir also sogar etwas mehr erwarten weil man erheblich größere dT hat.
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