Analoge Fotographie

Der chaotische Hauptfaden

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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Meine Oma hat heute aufgeräumt und einige Kamerararitäten entdeckt :) Allesamt Stücke mit Familiengeschichte, die auf jeden Fall in die Vitrine kommen.
Eine Baldessa 1b, eine silberne Minolta SRT Super mit zwei Objektiven, ein Metz Mecablitz 20 BC6, ein Unimat Blitz, zwei Drahtauslöser, ein Sekonik Belichtungsmesser und ein wenig Kleinkram wie Objektivdeckel, Sonnenblenden und dergleichen.

Die Balda Baldessa 1b aus den 50er Jahren lag dort inklusive Bereitschaftstasche. Augenscheinlich ist da alles in Ordnung, die Blende funktioniert gut, der Messsucher auch aber der Belichtungsmesser hat seit den 60ern wohl eine Macke. Deswegen hat sich mein Opa wohl mal den Seikonic Micro Leader Belichtungsmesser gekauft.
Da muss ich jetzt mal eine Knopfzelle mit einer Schotky Diode versehen und zusammen ins Batteriefach friemeln, weil das Teil eigentlich eine Quecksilberbatterie haben möchte.
Bestimmt ist die Balda mit einer neuen Selenzelle reparabel aber ohne Anleitung, Feinmechaniker Werkzeug und Ersatzteilen wird das nichts in Eigenregie.
Sobald der Belichtungsmesser wieder besaftet ist, kommt ein Film in die Kamera und ich ziehe los :D

Dann tauchte auch noch eine silberne Minolta SRT Super auf. Die erste Spiegelreflex meines Vaters, die er sich nach seiner Konfirmation gekauft hat. Später hat er sich dann andere Minolta Kameras gekauft und diese meinem Opa überlassen. Mit dabei war ein Rokkor 50mm 1:1.7, das noch perfekt funktioniert. Leider fehlt am Kameragehäuse der Knopf zur Bajonettentriegelung und beim 50er greift die Verriegelung nicht mehr.
Das dabei liegende Auto Beroflex 70-200mm ist etwas schwergängig. Das ist ein Schiebezoom, eignet sich aber aufgrund der Schwergängigkeit auch als Trainingsgerät für den Frühsport. Die Blende ist nicht sichtbar verharzt aber doch sehr träge, bessert sich aber bei regelmäßiger Betätigung
Ärgerlich: Auch hier muss so eine blöde Quecksilberbatterie rein und leider ist der Spiegeldämpfer klebrig geworden und halb schon auf dem Spiegel befindlich. Ob die langen Zeiten stimmen kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall gibt das ein schönes Stück für die Vitrine ab. :)
Vielleicht bekomme ich den Spiegel schonend gereinigt.
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Ich hab heute Post vom Obelix bekommen, und direkt mal den Scanner drüber gejagt:
1.jpg
2.jpg
3.jpg
4.jpg
Das sind 2400 DPI Scans runtergerechnet auf 1024 Breite, die Rohscans findet ihr hier: https://volafile.io/r/0jCZlf . Der Scanner hat da einen automatischen Weißabgleich vorgenommen, ich hab zusätzlich das Ganze nochmal mit manuellen, neutralen Einstellungen (Fokus auf maximale Details und damit auch weniger Kontrast) gescannt, damit man ein Gefühl für die Belichtung bekommt (als SW Positiv Scannen, und dann auf dem Filmträger den Weißabgleich machen).
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Moin,
Danke für die Tipps zum Thema Flaschen, also für den Plastikkram von Fotoimpex oder so zahle ich den geforderten Preis nicht, die Apothekerglasflaschen sind sogar billiger. Es wird wohl auf diese hinauslaufen, Wein in 1L Bügelverschlussflaschen kommt auch nicht so viel günstiger. Aber ich warte mal noch ab, Dirk meinte er hat vielleicht was.

Ozon: Ich hab nur ein Vergleichsbild gefunden, aber der Unterschied ist schon gewaltig:
Bild
Auch im großen Bild sauscharf und ohne Korn. Gelungenes Negativ sowie Scan würde ich sagen.

Sven: Als Altenative wird oft sowie auch bei mir Zink-Luft verwendet, ob die jetzt eine stabilere Spannung als Alkalis haben weiß ich nicht aber die Spanung passt eigentlich 1:1. Man könnte auch einfach eine Alkali reinsetzen und das an der ISO-Einstellung oder am Kalibrierpoti korriegieren.
Die 675 Zink-Luft Zellen, die zwar kleiner sind aber die Quecksliber 625 meistens gut ersetzen (Alufolie hilft), halten ca 6-12 Monate. Ich muss mir ab jetzt mal das Datum draufschreiben wenn ich eine einsetze... Wenn eine mit eingelegtem Film abschmiert wie gerade hier, ist das bei manchen Kameras doof, weil nur von innen zu wechseln.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Ozon: Ich hab nur ein Vergleichsbild gefunden, aber der Unterschied ist schon gewaltig:
Hallo Harald,
vergleich doch mal die beiden Bilder im volafile. Den Automatik-Scan hab ich dem mir vorliegenden Profi-Abzug angeglichen. Da sieht man ganz deutlich, wie oben Links in der Ecke das Gestrüpp von einem Nadelbaum (welches man im manuellen Scan sieht) komplett im Schatten verschwindet. Man verschenkt also prinzipiell an dieser Stelle Kontrast, der in der Bank dann fehlt. Mit einer korrekten Belichtung hätte man halt einen größeren Dynamikumfang in den Details der Bank. Das Bild von der Lok ist an und für sich auch OK, man verliert halt durch das nachträgliche Einstellen der Belichtung Details, zB über den Zylindern ist das recht deutlich zu sehen. Das Motiv wär um einiges besser gekommen, wenn das Bild näher an der Lok dran gewesen wäre. Dann hätte man die hellen Lichter nicht an die Gebäudefassade oder den Bodenbelag verschenkt, an der Lok selbst gibts nur die hellen weißen Buchstaben und sonst nix. Das kann man aber unter Garantie mit etwas Crop und nachmassieren mit Gradation hindengeln.
Nochmal zum Verständnis: der manuelle Scan ist so unverfälscht wie mir aktuell möglich ist. Ich sag dem Computer nur, dass der Filmträger 100% weiß ist, damit nachher beim Invertieren der Träger so schwarz wie nur irgendwie möglich ist. Dadurch kann man recht schnell und effektiv Fehlbelichtungen im Vergleich erkennen.
Was ich ganz deutlich gemerkt hab ist der Unterschied Hydrochinon zu Rodinal/Aminophenol. Das Korn wird mit Ersterem definitiv weicher, aber nicht wesentlich kleiner. Dadurch leidet aber auch insgesamt der Schärfeeindruck. Rodinal arbeitet mit viel ausgeprägterem Korn, das ist aber im Vergleich wesenlich Schärfer. Bei großen Scans mit 9600DPI wirken die Bilder mit Hydrochinon unscharf, Rodinalscans sehen da noch einen ticken Ansehnlicher aus, zeigen aber das klassische Korn.

Die Bilder im volafile leiden btw nicht unter den grässlichen Kompressionsartefakten, sind PNG. Sind auch nur zwei Tage online, macht euch also Kopien.
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Ah, jetzt leuchtet mir das ein, ich hatte nur das automatik-Bild angeguckt und dachte es geht um Scan bzw Nachbearbeitung.

So ganz Blicke ich aber noch nicht durch. Das Lok-Bild ist z.B. etwas überbelichtet, würde ich sagen, was ja für die Schatten eigentlich zuträglich ist ("lieber 2 Blenden zu viel als eine zu wenig") - hat aber etwas zu wenig Kontrast und deshalb saufen die Schatten beim Kontrasthochziehen ab? Also mehr Kontrast im Negativ erzeugen, wenn man z.B. das Lok-Bild mit Details in den Schatten haben will?
(Und, klar, wenn man die Häuser nicht drauf haben wollte noch länger belichten und näher ran zoomen)
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Daniel
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Daniel »

Daniel hat geschrieben:Hallo,

hier ein früher unverzichtbares Requisit für
die Herstellung analoger Fotos.
Bild


Wenn mich jemand schön bittet, trenne ich mich von dem Original Excelsior junior Kiesewetter. :D
Der Kiesewetter ist wesch... Danke

Gruß vom Daniel
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Vielen Dank für die tollen Scans .
Wer das auch ganz genau vergleichen.

jetzt muss ich aber erstmal meine Grippe loswerden :?
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Das Lok-Bild ist z.B. etwas überbelichtet, würde ich sagen, was ja für die Schatten eigentlich zuträglich ist ("lieber 2 Blenden zu viel als eine zu wenig") - hat aber etwas zu wenig Kontrast und deshalb saufen die Schatten beim Kontrasthochziehen ab?
Bingo.
Den Bildern Lok und Bank fehlt es beiden an Kontrast im Negativ selbst. Da einfach mal mit der automatischen Belichtung üben. Die Belichtung wird immer für ein mittleres Grau gemessen! Wenn man jetzt an der Lok misst, dann wird der Teil, der eigentlich in Richtung schwarz gehen soll, so weit überbelichtet, dass er grau ist. Deshalb überstrahlt da auch der Hintergrund so dermaßen, und die Lok selbst ist eher Kontrastarm. Und exakt das ist ja auch der Fall im manuellen Scan.
Exakt wegen solchen Fällen mache ich immer den manuellen Weißabgleich am Scanner. Dadurch sieht man das sofort, und weiß dann beim nächsten Film, in welcher Situation man wo misst, oder wie man die Belichtung zu korrigieren hat. Zb. hätte ich bei der Lok direkt per Spot die Lok gemessen, und dann 2/3 bis 1 EV abgezogen. Was natürlich auch geht: man sucht sich im Bildausschnitt ein Objekt, was nachher im Bild ein mittleres Grau ergeben soll. Dann misst man per Spot genau das Objekt an, drückt die "Exposure Lock" Taste, friert damit die Belichtung ein, und kann dann ganz bequem den Bildausschnitt wählen und mit AF fokussieren.
Das ist ja auch genau der Knackpunkt der analogen Fotographie. Man muss richtig einschätzen wie man Schatten und Spitzlichter optimal auf den Film bekommt, um das primäre Objekt mit möglichst großem Kontrastumfang abzulichten.
thinkpad
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von thinkpad »

Moin Moin,

die Jobo Maschine CPA2 mit Lift ist wieder repariert.
Habe den Lift abgebaut und dann die Einheit ausgebaut und den Deckel abgemacht.
Kurz am Flügelrad von der Pumpe gedreht und dann Strom eingeschaltet. Nun funktioniert die Pumpe wieder.

Habe zwei mal mit Zitronen Entkalker entkalkt.
Jetzt muss der nächste Film voll werden, um einen Praxistest durchzuführen.

Bin erstaunt, das Jobo System wird für 700 EUR gebraucht verkauft, wow!
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Hat schon jemand die "Wundertüte" von Impossible Project ausprobiert?
Das wäre ja eine nette Ergänzung zur Bestellung eines "normalen" Pakets mit Film. Das Zeug ist zwar nicht billig aber das war es früher auch nicht. Nur gab es früher zwei Aufnahmen mehr pro Paket,
das geht wohl nicht mehr, weil der Film dicker geworden ist. Als ich klein war, waren die Filme für solche Kameras auch noch recht teuer, wahrscheinlich unterm Strich genau so teuer.

Ich habe hier noch eine SX-70 liegen. Eine wunderbare Kamera, mit ihrer braunen Belederung bieder hässlich wie die Möbel in einer Amsstube 1971.
Vom technischen her aber doch faszinierend, letztendlich ist es ja eine Mittelformat Spiegelreflex Kamera, die noch in viele Handtaschen passt.
Da gönne ich mir demnächst mal ein Paket mit Film.
http://www.technologizer.com/2011/06/08 ... 0-light-2/
http://www.technologizer.com/2011/06/08 ... 0-cutaway/
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich habe noch eine ältere Polaroid Land Kamera (siehe im "Projekte"-Thread, den Umbau...) - dafür gab es bis vor kurzem
noch frischen Film zu kaufen, von Fujifilm. Leider haben die die Produktion jetzt auch eingestellt (was die Preise für
Restbestände astronomisch ansteigen ließ)
Das ist im Prinzip dasselbe, nur ohne Spiegelreflex - aber eine Großformat für die Handtasche...

mal sehen was ich mit den restlichen, jetzt ungeheuer wertvollen Filmpackungen mache... *seufz*
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Polaroid ist halt schon eine echte Nische in der Nische analoge Fotografie ;)
Man kommt sehr gut ohne aus. Für fast alle Anwendungsfälle gibt es moderne Ersatzlösungen, nicht zuletzt wegen der digitalen Fotografie und moderner Druckverfahren.
Aber der Spaßfaktor ist bei Polaroid einfach größer. Letzten Endes ist es einfach technische Spielerei und die lieben wir hier ja besonders :)

Mal wieder ganz technisch:
Ich habe inzwischen vier Vergrößerer in meinem Bestand, zwei davon mit Farbkopf, zwei ohne. In Anbetracht der hohen Preise für
Multigradefilter und der hohen Anfälligkeit der "günstigen" gegenüber Feuchtigkeit denke ich schon länger über eine
LED Lichtquelle für die Vergrößerer nach.
Multigradepapier ist für grün und blau sensibilisiert. Anders als bei Rambo dient blaues nicht nur dazu, blau zu leuchten, sondern auch die Emulsionsanteile, die harten Kontrast geben zu belichten. Die weicher arbeitenden Emulsionsanteile im Papier sind auf grünes Licht sensibilisiert.
Jetzt frage ich mich, wie ich am dümmsten bei der Entwicklung einer passenden LED Lichtquelle vorgehe.

Methode 1: Der akademische Ansatz? Multigradefilter einlegen / Farbfilter einschwenken, Lichtspektrum messen und versuchen, das mit LEDs nachzustellen?
Ohne Spektralphotometer wird das schwierig, sowas habe ich nämlich nicht und die Bastellösungen kommen nicht in Frage, weil mein Ziel nicht ist ein Messgerät zu bauen ;)
Methode 2: Graukeil kaufen und dann Trial&Error? Das muss ich wahrscheinlich sowieso für die Auswahl der LEDs machen und erzeugt einen hohen Papierverbrauch
Probleme beider Methoden: Multigradefilter sind hinsichtlich der optischen Dichte vorkompensiert, d.h. die Belichtungszeit bleibt über alle Kontrastvarianten hinweg gleich bzw. ist nur mit konstantem Faktor für Gradation 4 bis 5 anzupassen.
Bei Farbmischköpfen fehlt diese Kompensation, da muss man eventuell mit einer Umrechnungstabelle die Belichtungszeiten anpassen. Die Tabellen gibt es aber fertig und müssen nicht selber erstellt werden.

Methode 3: Pfeif auf die direkte Belichtung in einem Durchgang. Mit einem Graukeil werden die LEDs selektiert, die gleiche Belichtung stelle ich mit einem Belichtungsmesser sicher.
Die eigentliche Belichtung erfolgt dann im Splitgradeverfahren, d.h. man belichtet nur mit den extrem Filtern (00 und 5) und in Summe hat man dann das gewünschte Ergebnis.
Gleiche Belichtungszeiten für 00 und 5 sind dann gleichbedeutend mit einer Belichtung ohne Filter, die irgendwo im Bereich Gradation 2 bis 3 landet.
http://www.achtung-analog.de/lab_split.html
http://www.silberbild.info/positiv/splitgrade/
Belichtungszeitentabellen gibt es hier:
http://www.foto.krons.de/download/splitgrade.pdf (Für Dichro Filter, das dürfte für die LED Geschichten ganz gut sein)
http://www.foto.krons.de/download/splitgrade2.pdf

Nachtrag, habe recherchiert:
Ich habe mir mal einige Datenblätter zu Fotopapier angesehen, von Agfa, Ilford und Foma. Wie ich schon befürchtet habe wird das mit der harten Emulsion schwierig von der Belichtung her,
die ist nämlich insbesondere im Bereich von 400 nm bis 450 nm so richtig empfindlich. Das ist schon fast UV Licht, normale blaue LEDs liegen eher oberhalb von 450 nm.
Siehe da, eine Recherche ergab, in diese Falle sind schon einige LED Vergrößerungslichtquellenbastler gestolpert, was sich dann darin äußerte, dass oberhalb von Gradation 4 bis 4.5 nichts mehr ging.
Grün ist völlig unkritisch, da muss man sich nur mal durch das Sortiment der Hersteller wurschteln. Was Osram als True Green bezeichnet scheint genau richtig zu sein. Die Paiere haben ihr Empfindlichkeitsmaximum
im Bereich von 525 bis 550 nm, wobei die Agfa/Adox Papiere eher riochtig 525 nm tendieren und die Foma Papiere in Richtung 550 nm.
Die blauen LEDs findet man eher so im Bereich der Pflanzen und Aquarienbeleuchtung, Actinic Blue scheint da eines der Stichworte zu sein.
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Hallole!

Heute Morgen lag in meinem Briefkasten
ein Umschlag mit mehreren Filmen vom Sven zum testen.
Habe mich megamäßig drüber gefreut, und trotz Grippe
heute Mittag mal ein paar Fotos gemacht.

Erstmal:
Zum Vergleich: Fuji Acros:
Bild

Bild

Bild

Hier der "Kino" Film, Polypan-F 50:

Bild

Bild

Bild

Bild


Man sieht, daß er deutlich weniger Kontrast produziert.
Das ist ja erstmal wurscht, kann man beim Abziehen ja ausgleichen.
OK - ICH kann das grad NICHT - weil ich KEIN Multigrade Papier mehr hab.
Das ändert sich hoffentlich nächste Woche
Soweit kann ich nix negatives über den Film berichten.
Ist halt wie der 400er APX, NUR KOMPLETT OHNE Korn!

OK, EINES hat mich aber doch noch verwirrt:
Normalerweise ist SW Film so blau gefärbt.
Dieser Film (oder besser der Träger) schimmert eher leicht grünlich!
(nein ich hab nix an den Augen, und 3mal hingeguckt.
Und ein Stück nochmal etwa 1H fixiert. Schimmer bleibt(!) )


Soviel erstmal dazu.

Es liegt hier noch ne Spule "blauer" Verkehrsüberwachungs-Film.
Ich hoffe, daß ich über Pfingsten noch dazu komme, hier
Bilder und Eindrücke davon posten zu können.

Nochmal vielen Dank an Sven!

lg,
Dirk
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Kleine Frage: Wenn Der Film zum duplizieren ist,
was muss ich tun (einstellen), um damit SW Dias
von meinen Negativen machen zu können?

Gn8!
Der Obelix
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Ja, der Polypan hat einen etwas grünlichen Schimmer. Das geht auch mit fixieren nicht weg. Ganz klar ist der nicht. Der TSX730c wird einen leichten
blauen Stich behalten.
Das ist ein etwas mysteriöser Film, den irgendwo mal jemand abgegriffen und in 90m Stücken in lichtdichte Dosen verpackt hat.
Was genau in den Dosen ist, weiß man nicht. Irgendwas feinkörniges ohne Lichthofschutzschicht, daher auch die etwas flauen Kontraste.
Für irgendwas aus dem Cinefilm Bereich spricht der dünne PET Träger. Vielleicht irgendwas aus dem Bereich "Zwischenkopie" für Internegative?
In dem Bereich braucht man keine Lichthofschutzschicht, da gibt es keine Andruckplatte, an der sich etwas spiegeln könnte.

Zum Projizieren ist der Träger nicht klar genug. Ansonsten werden die Kopien als Kontaktkopie hergestellt. Die Filme werden in Kontakt gebracht und Bild für Bild belichtet.
Als SW Diafilm eignet sich allesmit glasklarem Träger. Der Adox Silvermax ist quasi ein neuerlicher Guss des Agfa Scala, Adox zu Folge aus noch im Bestand befindlichen Chemiekalien von Agfa.
Der Adox Scala ist der gleiche Film, nur aus "Nostalgiegründen" als Scala bezeichnet. Das ist Film mit glasklarem Acetat Träger.
Glasklaren PET Träger findest du beim Rollei Retro 400s. Das ist eigentlich Agfa Aviphot 400s, der leider von der Agfa/Belgien abgekündigt ist, sprich endliche Verfügbarkeit.
Die meisten Filme, die aus Mortsel kommen (Agfa Gevaert Belgien) haben glasklare Träger und eigenen sich damit prinzipiell für die Umkehrentwicklung,
das sind neben dem 400s der Ortho 25, der Superpan 200 und der Retro 80s.
Foma hat dazu ein Umkehrentwicklungskit im Angebot. Bei ebay gibt es aus Russland auch noch neu gepackte Sets mit altmodischer Bestückung, d.h. Kaliumdichromat als Umkehrbleicher.
Klaus Wehner von http://www.schwarzweissdia.de/ scheint auf Anfrage auch Chemie zu verschicken.
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Bevor jemand ein Umkehrset kauft, hab da noch ein unbenutztes von Foma welches ich durch Selbstmische ersetzen will. Friedemann Wachsmuth von Filmkorn.org hat ein Umkehrrezept mit Dokumol und selbstangesetzter Bleiche, Chemie bezieht er bei bei cg professional in Hamburg (eben erst gesehen dass es bei Google sogar ne Preisliste gibt). Wenn jemand da mal nen halben Liter machen will, kann ich ja etwas mehr bestellen. Rezept: http://www.filmkorn.org/selbstentwicklu ... er-praxis/
lg, Harry
Zuletzt geändert von Harry02 am Mo 23. Mai 2016, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Aus gegebenem Anlass :mrgreen: ein Hinweis zur Reinigung von allem, das mit Fotochemie in Kontakt kommt.
Das meiste lässt sich mit Gebissreiniger entfernen, gerne auch recht stark angesetzt mit vier bis sechs Tabletten auf einem Liter Wasser. Was damit nicht weg geht kann man getrost als chemisch Inert betrachten - mit einer Ausnahme. Rückstände von Entwickler zeigen sich gerne mal resistent gegen Säuren (Ameisen-, Milch-, und Zitronensäure) und Gebissreiniger.
Mir hat da warme/heiße Sodalösung geholfen. In einem Liter Wasser habe ich 4 Esslöffel Soda aufgelöst und in die verschmutzte Glasflasche gefüllt. Nach zwei Stunden konnte ich mit einer Flaschenbürste die vorher absolut resistenten Anhaftungen
einfach abbürsten.
Ich hatte zuvor beobachten, dass in die Flasche gefüllter frischer Entwickler den Dreck leicht anlöst und Entwickler ist alkalisch. Der Rest war einfach der Griff zur ersten alkalischen und nicht gleich stark ätzenden Substanz im Haushalt 8-)

Wasserfreies Soda, als Waschsoda in fast jedem Supermarkt und jeder Drogerie zu bekommen, sollte man sowieso immer vorrätig haben in der Dunkelkammer.
Eine leichte Sodalösung hilft beispielsweise dabei, die Wässerungszeit von Barytpapieren deutlich zu reduzieren.
Dazu 10g Soda in einem Liter Wasser auflösen und das Papier vor der Wässerung zwischen 90 Sekunden und drei Minuten da drin baden (die Literatur ist sich da mit der Zeit nicht einig).
Vorher würde ich persönlich noch den direkt anhaftenden Fixierer in einer separaten Wasserschale vom Papier abspülen. Wenig Verschleppung bei der Chemie ist meistens vorteilhaft. ;)
Anschließend nach der auf Papier adaptierten Ilford Methode wässern und nicht stundenlang baden: Fünf bis sieben Mal das Wasser wechseln und das Papier jeweils eine Minute baden lassen. Gelegentliche
Bewegung schadet nicht.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

kurze Anmerkung dazu, ich hab meine Entwicklerspiralen ganz gern in Kaliumpermanganatlösung
eingelegt, nach ner Vierstelstunde waren die nicht mehr grau, sondern braun "dreckig".
die gebräunten dann in ein kurzes (1min) Fixierbad, und voila - wie neu.

blöd nur dass man Kaliumpermanganat inzwischen nur sehr schwer käuflich erwerben kann...
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Die Waschtipps sind interessant.. ich glaube es wird Zeit für eine Wikiseite "Tipps für die Dunkelkammer".
Obelix77 hat geschrieben:Kleine Frage: Wenn Der Film zum duplizieren ist,
was muss ich tun (einstellen), um damit SW Dias
von meinen Negativen machen zu können?
Um auf die Frage nochmal zurückzukommen - dazu bräuchte man keine Umkehrentwicklung, wenn man die Kontaktkopie vom Negativ als Negativ entwickelt bekommt man ja das Positiv. Dazu eignen sich dann die von Sven genannten Filme mit klarem Träger. Um keine Qualität zu verlieren, sollte der klare Positivfilm eher unter 100ASA sein, irgendwas nehmen was man mit handelsüblicher Chemie entwickelt bekommt. Der Film sollte dann steil/hart (wie auch immer man es nennt) entwickelt werden, Diaprojektion hat ja einen hohen Kontrastumfang. Ein steil arbeitender Entwickler wäre dann wohl auch besser aber nicht nötig.
Entweder die Filmstreifen aufeinander legen und in die Kamera tun (war wohl bei Schmalfilm üblich), und dann das Objektiv unscharf stellen und ne gleichmäßig helle Fläche fotografieren. Oder mit ner Glasplatte beschwert unterm Vergrößerer. Ich hab sowas noch nie gemacht, also Belichtung würde ich vorher testen. Auf das Ergebnis bin ich gespannt!
Hat jemand von euch eigentlich nen alten Minox Film rumliegen?
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Harry02 hat geschrieben:Hat jemand von euch eigentlich nen alten Minox Film rumliegen?
ähm.. ich hab auch noch neue. also, sozusagen neu. #-)
schwarzweiss in 25, 100 und 400 ASA, farbig irgendwo auch noch, ich glaube sogar Gigabitfilm hab ich noch...
Entwicklungsdose und Vergrößerer versteht sich von selbst ;-)

ansonsten hab ich auch den Filmslitter, dann kannst beliebigen Kleinbildfilm umbauen zu Minox.

warum? *scheinheilig_frag* :mrgreen:
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

War ja klar dass ich hier jemanden finde :mrgreen: Ich hab jetzt auch so eine Kamera im Feuerzeugformat... als "Mutprobe" hab ich sie erstmal aufgeschraubt (das Uhrwerk war kurz davor wegen Verharzung stehen zu bleiben). Komplett zerlegen wäre reine Glückssache.. hoffentlich werden die 3 Staubkörner auf dem Schutzglas vor der Linse nicht mehr.
Wegen den Filmen komm ich am besten mal per PN rüber, vielleicht kannst du mir ja mal nen 35mm Film durch den Splitter jagen. Ich hab mal einen mit Rasierklingen gebaut, um 35mm auf 2x 15mm zu spalten, war Murks (1x 15 bzw 16mm wäre einfacher gewesen). Von 16 auf 8mm komme ich mit dem Foma-Schmalfilm-Spalter (sowas suche ich auch nochmal.. die sind ja nicht gerade dafür bekannt, ewig zu halten).
Ich hab mir aus nem Streifen Blech eine Mitnehmeraufnahme/Filmaufwickelspule gebogen und Fomapan 100 reingelegt. Es geht also auch ohne Kasette, es passt ohnehin Film für weit über 70 Aufnahmen rein. Sieht nach 40min 20°C Rodinal 1+100 Stand erwartungsgemäß aus, der Film bzw seine hohe Empfindlichkeit sind halt ungeeignet für das Format und Rodinal wohl auch. Das Beispielbild ist f3,5 1/10 oder 1/20 an der Tür angelehnt, aber in der Kornwüste würde man mehr Schärfe eh nicht sehen.
(Vom 8x11mm Negativ abfotografiert, Ausschnit vom Mikroskop)
Dateianhänge
Dunkelkammer.JPG
Gevapan.jpg
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Doppelpost (sollte mein erster sein): Ein paar Schnappschüsse von der Filmbörse Deidesheim auf APX100 40min keine Agiatation 20°C Rodinal 1+100, f2,8 und 1/8 bis 1/30s:

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Bild

Mal eben vorm Vergrößerer-Kondensor abfotografiert und schnell durch Gimp gezogen. Außerdem ist der Schnellfixierer tot, man sieht nach 3min noch einen leichten Schleier in Bildmitte (muss nochmal nachfixieren). Ich denke, eine etwas kontrastreichere Entwicklung wäre vorteilhaft gewesen, Standentwicklung ist auch nicht gerade zum Pushen geeignet. Aber es sind nicht nur Aufnahmen in der Halle auf dem Film, hätte mir dann andere evtl versaut.

Komischerweise enden manche Bilder im Uploader nur als 404-Link trotz "Upload successfully!!!" wie das hier:
Bild . Nochmal öffnen, nen mm Rand wegschneiden und neu speichern hat bei manchen etwas gebracht, manche wollen garnicht. Mysteriös.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Später Gast »

Nachdem jetzt mein urlaubs- Film vom Entwickeln zurück ist, schließ ich mich dem Faden hier auch mal an :)

ich hab 2004 mit dem Fotografieren angefangen, und da damals die digitale Fototechnik noch nicht so weit und mein Budget klein war, war analog alternativlos. Hab während des Studiums auch die Möglichkeit gehabt, selbst zu entwickeln und abzuziehen (Kunstakademie halt) aber das war mir damals alles mit zuviel Aufwand verbunden, hab das ein-zwei mal gemacht uind dann wieder gelassen. Ich war auch nicht bereit, auf Farbe zu verzichten und das Labor da war ziemlich ausschließlich S/W. Deswegen hatte ich recht schnell nen hybriden Workflow aus analog knipsen, ohne Abzüge entwickeln lassen, dann selber scannen, digital bearbeiten und dann abziehen lassen beisammen.
Der Großteil meiner fotografischen Arbeit findet hinter der Kamera statt, für den Rest war ich bisher einfach zu faul. (Schande, ich weiß :oops: )

Als wir jetzt nach Kreta sind, hab ich einen meiner seit Ewigkeiten in der Kühltruhe eingelagerten Ilford FP4 Plus in die Pentax MX eingelegt und nen Gelbfilter aufgeschraubt - Losgehts!
Mein Scanner hat mir dann kurz nen Schrecken eingejagt, als er nen schmalen blauen Streifen auf dem Bild hinterließ, dann hab ich ihn mal kalibriert und jetzt scheint er wieder zu tun. Mal schauen wie sich das weiterentwickelt. :?
Bin mit den Bildern recht zufrieden, muss aber in Zukunft wieder mehr aufs fokussieren achten, da hat mich der sehr gut funtionierende AF der Digitalen etwas verwöhnt. Oder kann es sein, dass ich durch den Gelbfilter nen Frontfokus hab? Hab häufiger den Fokus viel zu weit vorne und kann mich nicht entsinnen, das so eingestellt zu haben.
Kretruin_02kl.jpg
Kretruin_01kl.jpg
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Der Filter sollte den Fokus eigentlich nicht verschieben. Schau mal lieber nach den Prelldämpfern vom Spiegel, die rotten gerne weg und verändern dann den Fokuspunkt.
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Hi!

Deine Fotos sehen doch garnicht schlecht aus.
Von der "Komposition" find ich das echt Klasse!
OK - die Schärfe ist ein wenig "mau", aber das wird
sich sicherlich noch geben.

-> Fotoworkshop am Fingertreffen (ich freu mich volle Kanne!)
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Später Gast
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Später Gast »

ozonisator hat geschrieben:Schau mal lieber nach den Prelldämpfern vom Spiegel, die rotten gerne weg und verändern dann den Fokuspunkt.
Eigentlich gute Idee, die MX ist ja doch schon etwas älter. hab grade mal geschaut und festgestellt, dass nur oben ein Dämpfungsgummischaumbelag ist, der untere Anschlag ist einfach nur n Stück Metall, das an der Seite rausragt. Sieht auch nicht danach aus, als könnte man da was draufkleben, oder als sei da jemals was drauf gewesen.

Wahrscheinlich wars einfach Unachtsamkeit. Da ist ne extrahelle LX-Mattscheibe ohne Fokussierhilfe drin, muss man schon n bißchen drauf achtgeben.

@Obelix: Danke für das Lob :) Hast aber auch den Ausschuss nicht gesehen, ich hab den halben Film auf das Motiv verschossen weil ich kein Stativ hatte und nur Abends die richtigen Lichtverhältnisse waren. Dann aber mit wenig Licht, also f=1.4, t=1/30 - 1/15, freihand. und auf dem Film sind durchaus auch scharfe Aufnahmen dabei, das Problem hab ich sonst eigentlich nicht, ist ärgerlich, dass es genau da passiert ist, von dem Bau sind echt viele unscharf. Hab wohl zu sehr auf die Komposition geachtet, und darüber den Rest vergessen.

wg Treffen, ich hab tierisch Bock hinzufahren, aber wenig bis keine Lust auf Autobahn, ich hab auf der Karte gesehen, dass du hier bei mir um die Ecke (Karlsruhe) wohnst, wie kommst du denn hin und ist da nicht zufällig noch was frei? :roll:

Edit:
imm037_35kl.jpg
Jap, voll daneben fokussiert. Was will ich mit dem Zaun? Extra noch das For Sale Schild schön an den Rand gesetzt und dann puff den Zaun scharfgestellt. Bescheuert :lol:
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Profipruckel »

Später Gast hat geschrieben:@Obelix: Danke für das Lob :) Hast aber auch den Ausschuss nicht gesehen, ich hab den halben Film auf das Motiv verschossen weil ich kein Stativ hatte und nur Abends die richtigen Lichtverhältnisse waren. Dann aber mit wenig Licht, also f=1.4, t=1/30 - 1/15, freihand.
Hier wäre es sicher besser gewesen, eine oder zwei Blenden weiter zu zu machen und die Zeit zu verlängern.

Als ich noch mit der SLR aktiv unterwegs war, hat diese mehr als einmal auf einer Mauer oder einem Baugerüst gelegen, für den Winkel ein Steinchen oder sonstwas drunter und dann mit dem Selbstauslöser. Ein Stativ hatte ich selten mit, ist einfach zu unhandlich. Was auch gut wirkt, die Kamera mit Körperkraft gegen einen Baum oder Verkehrszeichenrohr zu drücken. Ruhig atmen, Du wirst Dich wundern, was damit noch an langen Zeiten geht.
Edit:
imm037_35kl.jpg
Jap, voll daneben fokussiert. Was will ich mit dem Zaun? Extra noch das For Sale Schild schön an den Rand gesetzt und dann puff den Zaun scharfgestellt. Bescheuert :lol:
Auch hier die Frage nach Brennweite, Blende und Entfernung - Blende zu!

Bei klassischer Technik werden Abbildungsleistung und Schärfebereich mit geschlossener Blende besser, scheint für Digitalknipsen leider nicht mehr zu gelten.

Über den Daumen gepeilt kann man 1/Brennweite als Freihandverschlußzeit halten, wenn ich ruhig war, konnte ich auch da mehr - aber leider nach Tagesform.

Gruß
Manfred
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Profipruckel hat geschrieben:
Bei klassischer Technik werden Abbildungsleistung und Schärfebereich mit geschlossener Blende besser, scheint für Digitalknipsen leider nicht mehr zu gelten.
Das stimmt nicht. Völlig unabhängig des Mediums gilt, dass bis zu einem gewissen Punkt durch Abblenden die Abbildungsleistung steigt. Die Schärfentiefe wird größer,
Vignettierung und Randunschärfe nehmen ab.
Irgendwann kommt aber Beugungsunschärfe ins Spiel und verringert die Auflösung wieder. Jedes Objektiv hat sein eigenes Schärfemaximum, das bei
Zoom Objektiven gerne auch noch von der Brennweite abhängig ist.
Dabei ist es völlig unerheblich, ob die "Pixel" aus Silbersalzen oder Silizium sind.
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ferdimh
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ferdimh »

Dabei ist es völlig unerheblich, ob die "Pixel" aus Silbersalzen oder Silizium sind.
Ja, aber ausgesprochen wenig unerheblich ist, wie groß die Pixel sind. Und die durchschnittliche Handknipse hat einen Sensor, der WESENTLICH kleiner ist als Kleinbildformat.
Damit ergeben sich deutlich kleinere Blendenöffnungen ->
- Man hat generell mehr Tiefenschärfe
- Man hat generell weniger Licht in dem Apparat, was die Belichtungszeiten tendenziell weiter verlängert (und damit das Wackel- und Rauschpotential)
- Man hat deutlich schneller Beugungsgedöhns drin
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Auch das stimmt nicht.
Die Blendenzahl bezieht sich per Definition auf den Durchmesser der Eintrittspupille.
Ein für Vollformat gerechnetes Objektiv ist deswegen an einem APS-C Sensor oder Four Thirds nicht lichtstärker als für Film.
Der Bildkreis ist in der Regel größer und die Optik ist in aller Regel für den ganzen Bildausschnitt des Kleinbildformats korrigiert.
Ein für 110er Film (Pocket) gerechnetes Objektiv mit Anfangsblende 2.8 ist genau so lichtstark wie ein entsprechend für Kleinbild gerechnetes Objektiv.
Wäre das nich so, müsste man für jedes Filmformat einen völlig anderen Typ Belichtungsmesser verwenden oder aber die Sensor/Film Emfpindlichkeit müsste
formatabhängig definiert sein. Beides ist nicht der Fall.
Gleiches Motiv, gleicher Bildausschnitt, gleiche Beleuchtung, gleicher Motivausschnitt, gleiche Blendenöffnung => Gleiche Belichtungszeit.


Die Sache mit der Beugungsunschärfe und der kritischen Blende trifft erst bei höheren Blendenzahlen zu, das wird erst bei hohen Empfindlichkeiten und viel Licht
oder bei gewollt hoher Schärfentiefe im Makrobereich zum Problem.
Das einzig erstmal bedeutsame Problem ist der größere Schärfenbereich, der erschwert nämlich bei signifitikant kleineren Sensorformaten die Bildgestaltung.

PS: Vorteile durch größere Filmformate bzw. Sensorformate:
Im Mittelformat habe ich ein viel größeres Negativ, d.h. ich muss weniger stark Vergrößern, wodurch ich natürlich weniger Filmkorn habe.
Ein größerer Sensor mit gleicher Auflösung hat natürlich größere Pixe, d.h. im Vergleich zum kleineren Sensor trifft mehr Licht auf jeden Pixel.
Das ist aber ein sehr hypothetischer Vergleich, dazu müsste man Sensoren der gleichen Generation miteinander vergleichen. Tut man das nicht,
ist es so als ob man APX100 Kleinbild mit Delta100 Mittelformat vergleicht.
Interessant wird das erst bei höheren Empfindlichkeiten, weil man dort in der Tat weniger Bildrauschen hat.
Kommt daher die Verwirrung?
Mehr Licht pro Pixel heißt erst mal nur weniger Bildrauschen. Die Empfindlichkeit ist ja genormt und darauf wird die
Sensorverstärkung angepasst.
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Später Gast hat geschrieben: @Obelix: Danke für das Lob :) Hast aber auch den Ausschuss nicht gesehen, ich hab den halben Film auf das Motiv verschossen weil ich kein Stativ hatte und nur Abends die richtigen Lichtverhältnisse waren. Dann aber mit wenig Licht, also f=1.4, t=1/30 - 1/15, freihand. und auf dem Film sind durchaus auch scharfe Aufnahmen dabei, das Problem hab ich sonst eigentlich nicht, ist ärgerlich, dass es genau da passiert ist, von dem Bau sind echt viele unscharf. Hab wohl zu sehr auf die Komposition geachtet, und darüber den Rest vergessen.
Also, Ich denke, daß mit dem "Ausschuß" ist normal.
Ich habe jetzt hier schon sooo viele Filme Verknipst,
und schätze mal, daß etwa jedes dritte Foto was "geworden" ist.

Was Du da schreibst, 1/15 noch "Freihand" zu halten ist schon krass.
Bei mir ist da bei 1/60 schluß, 1/30 geht echt nur im Notfall, oder mit
anlehnen oder sonstigen Tricks.

Daß Du Deine Filme in´s Labor gibst, ist latürnich kein Zustand.
Ich denke, zum Treffen wird da für Dich eine"Grundausrüstung"
vorhanden sein. Das reine Filmentwickelnmit nem Tank ist
recht easy, das geht quasi "so nebenbei".

Wegen Treffen, ich hab Dir ne PM geschickt!

@Ferdi:
Ich habe seit kurzem auch eine Digitale SLR, und die
Unterschiede sind durchaus spürbar.
Alleine schon das recht kleine Sucherbild gegenüber den
35mm Knipsen ist was zum umgewöhnen.


Lg,
Dirk
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Man sollte sich nicht verwirren lassen vom kleineren Bildformat ;) Es ist nur der Bildausschnitt kleiner, sonst erst mal nichts.
Da die Blende immer relativ quasi zum wirksamen Eingangsdurchmesser des Objektiv angegeben wird, ist die Lichtstärke unabhängig vom Format.
Kleinere Formate, wie z.B. Minox 8x11 oder Pocket brauchen auch nicht so große Optiken, weil der Bildkreis kleiner ausfallen kann.

Den Zusammenhang erläutere ich auf dem Treffen auch gerne noch mal bei einem Glas Hopfenkaltschale und unter Zuhilfenahme einer Handskizze ;)

Mit der Pixeldichte auf dem Sensor verhält es sich quasi wie beim analogen Film mit dem Filmkorn.
Feinstkörnige Filme haben eine eher geringe Empfindlichkeit, oft ist man da noch bei ISO 50 oder sogar nur ISO25. Weniger Licht pro Silberkorn, mehr Auflösung. :) ;)

Zur kritischen Blende und Beugungsunschärfe bei Objektiven: "Modernere" Spiegelreflexe Kameras fragen die MTF Kurve des Objektivs ab und können darauf das Belichtungsprogramm optimieren.
Wenngleich das auch eher eine Funktion der Spitzenmodelle mit Film ist. Da sucht sich die Kamera dann zum ermittelten Lichtwert die Zeit-Blenden Kombination mit der besten Abbildungsleistung aus.

Maximale Belichtungszeit Frei Hand 1/Brennweite ist nur eine Faustformel. So, wie die bei feinstkörnigem Film nur eingeschränkt gilt, trifft das auch für Kameras mit hochauflösenden Sensoren zu.
Wer da ein sogenannter Pixelpeeper ("100% Glotzer") ist, wozu man leicht wird, oder sich seine negative gerne in höchster Vergrößerung anschaut oder in höchster Auflösung scant, der wird
da schon Bewegungsunschärfe entdecken können. ;)
Bildstabilisatoren sind schon klasse, die schenken einem mehrere Blenden, die man frei Hand noch belichten kann.
Bei Canon und Nikon müssten die optisch stabilisierten Objektive doch eigentlich auch an den modereneren Film Kameras funktionieren oder täusche ich mich da?
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Später Gast
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Später Gast »

Profipruckel hat geschrieben:Hier wäre es sicher besser gewesen, eine oder zwei Blenden weiter zu zu machen und die Zeit zu verlängern.
Was auch gut wirkt, die Kamera mit Körperkraft gegen einen Baum oder Verkehrszeichenrohr zu drücken. Ruhig atmen, Du wirst Dich wundern, was damit noch an langen Zeiten geht.
Wenn es sich ergibt, mach ich das auch, nur war da weit und breit nix an natürlichem Hilfsstativ zu haben, vor allem nicht an den interessanten Standpunkten. Es ist ne 50mm 1:1.4 Festbrennweite von Revue/Chinon, hab an der Abbildungsleistung wirklich nichts auszusetzen. Klar, bei Offenblende ist der Schärfebereich sehr klein, da muss man schon genau drauf achten, aber spätestens ab 5.6 ist es knackig scharf. Beim letzten Beispiel hab ich glaub sogar auf 2.4 abgeblendet, aber der Zaun ist einfach 3m weiter vorn als das Haus, da bleibt daneben halt daneben, da müsst ich dann schon bis 11 oder 16 gehen und das hätte dann über ne Sekunde gebraucht.


@Analog vs Digital: was ich mir immer überlege ist, dass ich ja durch meine Kleinbild-Objektive am Crop-Sensor massiv Streulicht im Spiegelhaus hab, da müsste doch mit passenden Crop-Blenden, die den Bildkreis des Objektivs vorne beschneiden eigentlich was zu machen sein?

Wenn man ein Objektiv mit größerem Bildkreis mit ner Sammel-Optik an den kleineren Sensor adaptiert kann man schon "Lichtgewinn" rausholen, allerdings zulasten der Abbildungsleistung da zusätzliche und nicht aufeinander abgestimmte Linsen. Gabs das nicht teilweise bei Adaptern die gleichzeitig auch ein abweichendes Auflagemaß kompensierten?

Und dass das Sucherbild am Cropsensor so winzig ist, ist was zum abgewöhnen, kann man da nicht ab Werk ne Lupe reinbauen? :lol:

Grüße Moritz
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MadEngineer
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von MadEngineer »

Mit dem Streulicht im Spiegelhaus hatte ich erst einmal Probleme, da habe ich aber untertage bei einer Langzeitbelichtung mit der Helmlampe hinten in den Sucher reingefunzelt :oops:

Diese Sammeloptiken, wie du sie nennst gibt es wirklich, aber nicht wirklich für APC-C, sonder für die Micro Four Thirds Kameras, also noch einmal eine Nummer kleiner.
Das ganze ist quasi das Gegenteil eines Teleconverters, denn die Brennweite wird kürzer, weil der gesammte Vollformatbildkreis auf den Bildkreis des µ4:3 verkleinert wird und als Nebeneffekt landet auch das gesamte Licht auf dem Sensor.
Durch die Verkleinerung auf das 0,71 (=1/sqrt(2)) ist das dann genau eine Blende mehr. So wird aus einem 85mm 1:2 ein 59mm f/0.9 Objektiv.
Die Teile nennen sich übrigens Speed Booster:
http://www.metabones.com/products/?c=speed-booster

Ob man jetzt für eine Blende mehr 500€ und mehr ausgeben will ist eine ganz andere Frage :mrgreen:
thinkpad
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von thinkpad »

Moin moin,

so, die Jobo CPA2 war gestern Abend das erste mal zum Filmentwickeln im Einsatz.

Erster Kandidat war ein Ilford FP4+ 120 Rollfilm. Leider ist dieser komplett in die Hose gegangen, da er sich vorm einspulen "noch im Hellen" entspult hatte.
Der entwickelte Film war dann durchsichtig :(

Der zweite Kandidat ein Kodak Tri-X ebenfalls 120' wurde erfolgreich entwickelt.

Zeiten:
Ilford FP4+ Entwickeln: 9 Min; Fixen 9 Min.
Kodak Tri-X Entwickeln: 6 Min; Fixen 6:30 Min.

Rotation:
Rotation jeweils immer im lansamsten Gang (Entwickeln & Fixen)
Zwischenwässerung bei mittlerer Rotation

Chemie:
1+25 Rodinal von Adox

Anmerkung:
ich glaube der Kodak Tri-X hätte noch etwas länger entwickeln dürfen, aber nicht viel.

Vorgang:
Entwickler - Wässerung - Fixer - Wässerung - Endwässerung unter laufendem Wasser - Netzmittelwässerung
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Hallo Jungs ;-)

Ich hoff mal, euch geht es auch so gut.
Nach dem Treffen hab ich immernoch so einen
Dauergrinser im Gesicht!

Seit dem Treffen besitze ich nun auch einen Jobo CPE.
Bild
Nebst 2 passenden Dosen für je 5 35mm Filme.
Super Sache, das.
Auf dem Treffen wurde der Gerät auch ausgiebig bestaunt, und auch benutzt.
E6 funktioniert in dem Gerät jedenfalls ganz gut.

Meine Frage ist jetzt, wie man vorhandene Entwicklungszeiten
(die für KIPP-Entwicklung sind(massive Dev Chart)) in
Zeiten für Rotationsentwicklung umrechnen kann.

Irgendwer meinte, bei Rodinal wären das -15%.
Aber ich wüsste das wirklich gern GENAU, und
wenigstens so halbwegs verbindlich.


Nächste Frage (ich hatte so Dinger noch nie!):
gehen JOBO Dosen eigentlich immer so schwer auf?
Habe jetzt 5 dieser Dosen, aber alle sind nur mit
mäßiger Gewalt zu öffnen.
Entweder bin ich n Weichei, oder ich mach da was falsch.. *gg*

Meine alte Spirale
Bild
machte da nie Probleme, und war immer
total easy zu benutzen.

Any Hint?

Lg,
Der Obelix
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Schau mal nach ob die Jobodosen verkalkt sind. Dann geht das immer recht hakelig. Und den roten Gummideckel immer von der Dose getrennt lagern, sonst nudelt der aus, und dann tropfts (werd wohl mal einen aus Silikon nachgießen müssen...).
Ich erwarte btw. noch etwas mehr Fotocontent vom Treffen :lol:
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Lukinator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Lukinator »

Servus,

Die Jobos gehen bei mir auch immer nur mit Gewalt auf. Ich werde mir mal einen oder zwei Ölfilterschlüssel besorgen (Sowas da: https://www.amazon.de/Gedore-36-1-140-B ... %C3%BCssel)

Die -15% stehen bei Perceptol in der Schachtel. Wenn man bei Digitaltruth.com den Haken im Time/Temp-Converter setzt, rechnet der auch die 15% runter.

Heute Abend mache ich Abzüge von den Filmen vom Treffen. Ich gehe davon aus, dass ich heute Abend oder morgen Früh die ersten Ergebnisse hochladen werde.

Gruß
Lukas
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

kirsche.jpg
Kentmere 400 in HC110, 1:31 6 Minuten bei 20°C.
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Hier noch eine kleine Reparatur:
Diesen Timer habe ich von Sven bekommen:
Bild
Eigentlich wollte ich daraus nen Lichtabhängigen Timer bauen,
aber das Dingens war komplett mechanisch.
Die Reparatur belief sich auf kontrolliertes Richten der Mechanik,
absaufen in Nähmaschinenöl und alles war palletti.
Beleuchtet ist das Dingens auch:
Bild
Und so darf er jetzt in meiner Dunkelkammer wohnen,
Bild
denn er ist dem
bis dahin verwendeten Kaiser Timer deutlich überlegen!
Funktionieren tut er auch, wie Ihr Hier sehen könnt:
https://www.youtube.com/watch?v=171hEUyF6hI

Liebe Grüße,
Dirk
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Boah.
Vor lauter Arbeit hab ich erst wieder vor gut einem Monat angefangen, einen weiteren Film zu belichten. Der hat dann bis jetzt gebraucht voll zu werden. Die letzten Fotos waren mir besonders wichtig. Und dann passiert das, was nie passieren darf. Hab nicht auf den Zähler geachtet und einfach weiter gespannt, da macht es plötzlich *PLOCK* und die Klappe fliegt auf :o Hatte aber zum Glück die Hand drauf, sodass ich geistesgegenwärtig innerhalb weniger ms die Klappe wieder zu hatte. Wie sich heraus gestellt hat, hakelt die Verriegelungsmimik in der alten Kamera. Man muss den Rückspulhebel wieder hoch ziehen, und dann erst die Klappe zu machen. Einfach zudrücken hält manchmal die Klappe zu, aber die Verriegelung greift dann nicht 100%. Dadurch dass ich "überspannt" habe (merkt man ja normalerweise am Widerstand), hat die Patrone von der Unterseite her gegen die Klappe gedrückt, und die ist dann aufgesprungen. Hab es dann nachstellen können, da reicht ein kleiner Druck schon aus.
Vor lauter Frust wollte ich den Film schon beerdigen, hab dann aber doch die halbe Stunde im Keller rumgewuselt und den Film entwickelt. Hab dann voller Erwartung die Spirale rausgezogen, siehe da, die äußerste Lage komplett schwarz :( Hab den Film dann aufgehängt zum trocknen, und wie durch ein Wunder hat eines der "wichtigen" Fotos überlebt! Links und rechts daneben komplett schwarz!! Hatte insgesamt nur 10% Verlust. Betroffen waren auch teils die allerersten Fotos, weil sich ja beim Rausspringen die Spannung des Films gelöst hat, und somit der Filmwickel sich leicht aufgedröselt hat.
Was mir da vermutlich wirklich den Hintern gerettet hat, war die Anti Halo Schicht auf dem PET Träger. Bis auf leichte Verfärbungen am Rand waren die anderen Fotos nicht betroffen.
was ich gelernt habe:
-Kamera Klappe überprüfen bevor man spannt!!
-Entwicklungsspirale muss absolut 100% trocken sein. Ein kleiner Tropfen Wasser reicht aus, das das hakelt (und man sich die Finger mit dem Anti Halo Zeugs einsaut wenn vorhanden).

Superpan 200 liefert auf Nennempfindlichkeit belichtet, und 15 Minuten in 1:50 Rodinal @ 20°C entwickelt wirklich tolle Ergebnisse. Sehr feines Korn, selbst bei 18x24 Abzüge kaum existent. Sehr gute Auflösung, und klasse Kontraste. Evtl. den Film etwas kürzer entwickeln, wer es nicht ganz so kontrastig braucht(Vorgabe ist 17 Minuten lt. Rollei, das ist viel zu viel). Ist aber Problemlos printbar, musste nur einen ganz leichten Gelbfilter eindrehen, sonst gab es Detailverlust in Zone 2 und 3.
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Ich habe zur Zeit eine Rolleiflex 6002 mit fünf Optiken, zwei Metz Blitzen und etwas Zubehör zur Ansicht bei mir liegen.
Erst mal habe ich den Akku repariert, acht 2/3A Zellen in einem Metallgehäuse. Das war ganz schön eng. Da konnte ich nur Kaptonband zur Isolation verwenden.
Reparaturkosten: ca. 20€ netto für neue Akkus bei Reichelt.

Jetzt mal einen Film einlegen, Bilder machen und schauen, ob mir das Gerät auch im praktischen Einsatz gefällt :)
GBoos
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von GBoos »

Hallo,
mache auch schon länger analog, aber seit letzter Woche bin ich im Format 4x5'' angekommen.
Demnächst mehr.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ah! gut so. :)
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen... ;-)

bei mir hat es aber dann aufgehört, alles was größer wird an Negativformat wird arg aufwendig im Handling,
sei es mal scannen oder auch vergrössern, auch das Entwickeln... 4x5 geht noch in der Schale, drüber.. naja. :)
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Hat jemand Interesse an einem halben oder ganzen Liter C-41 Chemie? Ich hab mir das 2,5L Tetenal Kit besorgt und werde es vermutlich nicht zeitnah verbrauchen (außerdem möchte ich so die Kosten etwas decken :D). Ich könnte die Lösungen ansetzen, dann sinds nur 3 Flaschen, wenn ich die Ansätze verschicke werden es 6 Stück a 1-200ml.

0,5L E6 Chemie hätte ich auch noch übrig (ebenfalls 2,5L Tetenal, aber ich brauche eigentlich immer 1L Lösungen). Der Farbentwickler wurde letztens angesetzt zwecks PH-Wert Vergleich, der Rest ist noch in den Ansatzflaschen.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von thinkpad »

laut Meinungen im Netz ist die Tetenal (C41) Chemie gut haltbar und über die beworbenen Anzahl Filme einsetzbar.

Habe 1L Tetenal Ansatz aus November in Jobos im Keller stehen, 4 Filme bis jetzt entwickelt.

Was nervt: das Stabi Bad schäumt.
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Seit November ist sowieso noch innnerhalb der Lebensdauer laut Anleitung ;) ("6 Wochen" für den angesetzten Erstentwickler). Das wird in nem Jahr interessant, bzw nach ca 10 Filmen/500ml (bei E6 weniger, max. 8). Bleichbad hält auch laut Anleitung ein halbes Jahr.

Die Haltbarkeit der Konzentrate bei C-41 und E-6 scheint ähnlich zu sein, abweichend von den angegebenen "12 Wochen" bei C-41 bzw "24 Wochen" bei E6 (für die angebrochenen Erstentwicklerkonzentrate) ist auch über 1 Jahr kein Problem. Man muss es aber ja nicht herausfordern (30 Negativfilme pro Jahr schaffe ich auch nicht annähernd).

Das Schaum- äh Stabibad bei E6 schäumt schlimmer, fand ich. Hat mich aber bis jetzt nie gestört, ist nicht übergeschäumt oder so.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

So, ich habe es getan.
Habe mir mein "Weihnachtsgeschenk" in Form einer Kiev88 geholt!
Bild

Es hab einige Warnungen bezüglich der Qualität hier aus dem Forum,
und ich habe das Teil trutzdem gekauft.

Und ja - das ist eine Knipse an der gearbeitet werden muss.
Anfänglich war zumindest das Standard Objektiv "Volna 3" völlig Verharzt.
Das äußerte sich darin, daß die Blende gar nicht mehr automatisch zu ging.
Ließ sich aber recht einfach durch zerlegen der Linse, ölen der Blende und
nachstellen der Federn korrigieren.
Augenscheinlich arbeitet das Objektiv jetzt wider so wie es soll.
Fotos habe ich noch keine, bin eben mit der Reparatur fertig geworden.

Ein weiteres Problem ist, daß auch die beiden Magazine eine neue Ölung haben wollen.
Äußert sich darin, daß der Transportmechanismus nicht ganz zurückschnappt,
und so der Film nicht vollends transportiert wird.
Lässt sich aber manuell umgehen, wenn man den Film die letzten 5 mm mit dem
Hebel des Magazins kurbelt.
Auch hier wird bestimmt ein Nachstellen der Feder in Verbindung mit etwas Öl
die Sache bereinigen, aber soweit bin ich noch nicht.

An sonsten ist der Body der Kamera absolut OK, das Prisma, der Klappsucher
und das 300er Tele (kann keine Bezeichnung geben, das steht kyrillisch drauf
und ich bin nicht fähig das zu lesen *gg*) und ein Magazin zun ihren Dienst.
Wie oben beschrieben habe ich mich heute des 80mm Objektives angenommen,
sollte auch funktionieren. Habe momentan nicht so viel Zeit, aber
ich werde sobald es geht mal ein paar Bilder posten.
An sonsten kann ich nix negatives über das Dingens sagen.
Und mit dem fetten Tele sieht sie richtig gefährlich aus "Männerspielzeug" *lach*.
Für mich, der bisher ja nur 35mm kennt, und ne Digicam die aber das Sucherbild
der 35mm deutlich verkleinert ist das RIESIGE Sucherbild der Kiev echt eine Sensation.
Das ist SOOOO groß und auch HELL, und SCHARF....! Einfach GEIL!
(Ich möchte mich für die rüde Ausdrucksweise der letzten Zeile entschuldigen, aber so isses eben...)

Da ich weiß daß hier noch Andere Kollegen eine derartige Kamera besitzen möchte
ich hier noch ein paar Webseiten publik machen.
Die sind für Besitzer solcher Kievs sicherlich interessant:

Kievaholic. Viele Infos rund um die Marke
Volna 3 Repair Guide
Kiev 88 Body Repair

Lg,
Der Obelix

PS: Der TTL- Belichtungsmesser in dem Prisma deckt sich 100% mit dem geliehenen
Belichtungsmesser "Danubia TK - 79" von nem Freund. Allerdings weichen die Messungen
mit modernen 35mm SLRs manchmal deutlich ab. ???? Naja - Fotos werden folgen....
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Marsupilami72
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Hmm...OK, ich habe die Kiev auf dem letzten Treffen auch in der Hand gehabt und war - ehrlich gesagt - ziemlich erschüttert von der Haptik.

Ich bin aber trotzdem gespannt, was sich aus dem Klotz raus holen lässt. Ich kann zum nächsten Treffen ja die SL66SE von meinem Vater zum Vergleich mitbringen...vielleicht kriegen wir ja einen Rollfilm Shootout hin 8-)

P.S.: stell die SLR mal auf Integralmessung, dann sollte es passen ;)
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