Hallo Leute,
nachdem ich den Faden hier mal überflogen habe, melde ich mich auch mal zu Wort.
Für Fotografie interessiere ich mich schon lange und mit meinen 19 Lebensjahren hat zwar die Analoge Fotografie einen Großteil meiner Kindheit dokumentiert, allerdings habe ich das nie wirklich selbst praktiziert.
Doch angefixt von diesem Faden und hauptsächlich durch die im Aalpaket von XLR8R an meinen Vater (BigJim) enthaltenen Kameras Revueflex 2000CL (Cool, da M42-Anschluss) und EOS 500 (Cool, da gut erhalten und Objektive vorhanden. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an XLR8R!) habe ich beschlossen, mich mit der analogen Fotografie auseinanderzusetzen. Ich hoffe mal ich kann hier etwas lernen.
Also habe ich mal die analoge Kameraausrüstung ausgepackt. Da stand ich dann vor einer EOS 300, einer EOS 3000V, Einer Canon AE1 Programm und nun dank XLR8R auch vor der EOS 500 und der Revue.
Ich habe recht bald die Suche nach Passenden Batterien im Haus aufgegeben. Die EOSe wollen mal CR2 und mal CR123 sehen. Beides hatte ich nicht da und so blieben nur noch die Revue und die AE1 Programm. Letztere hat ohne Probleme vier AG13 als Ersatz für die 6V Batterie gefressen. Ich hab mich dann für die ersten analogen Gehversuche für die (mir gewohntere) AE1 Programm entschieden, da diese schon eine Programmautomatik hat, auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich mir im manuellen Modus mal unsicher sein sollte.
Als Film hat mir der Postbote APX 100 (ich gehe mal vom neuen aus) in den Briefkasten gestopft und schon kann es los gehen. Die ersten beiden Filme habe ich in der Stadt und im Technikmuseum Sinsheim belichtet. Ergebnisse hierzu gibt´s unten, wenn es ums Entwickeln geht.
Nebenbei habe ich in letzter Zeit immer wieder die Augen nach Konvoluten zu Thema "Fotolabor" und "analoge Fotografie" aufgehalten, wodurch ich nicht nur zu einer recht ansehnlichen Fotolabor-Ausstattung gekommen bin, sondern auch zu einem Konvolut von 15 Kameras inkl. Objektive und Zubehör zu nem fairen Preis ganz in der Nähe. Diese Kameras brauchen etwas Zuneigung. Ich werde berichten.
Von diesem Händler habe ich dann auch meine jetzige "Hauptkamera" gekauft. Es ist das "Flaggschiff" der A-Serie: Die Canon A1. Eine tolle Kamera: Nicht zu viel Elektronik wie z.B. bei den EOS, aber dennoch stehen Blendenautomatik, Zeitautomatik und Programautomatik und andere Gefälligkeiten bei Bedarf zur Verfügung.
Nun mal zum Fotolabor:
Hier hat mir mein Vater (BigJim) sehr geholfen, da er damals auch selbst entwickelt hatte. Von ihm flossen hierzu die Erfahrungswerte ein. Unter anderem, auch welches Material benötigt wird.
Mir stand ein kleiner Raum zur Verfügung der in grauer Vorzeit schon meinem Vater als Fotolabor diente. Zwischenzeitlich wurde dieser jeweils zum Gäste-WC, später zu einem kleinen Büro und dann zur Abstellkammer umfunktioniert. Mittlerweile ist das Fotolabor wieder eingerichtet.
Die ganze Aktion hat fast keine Kosten verschlungen. Einzig das Spülbecken+Siphon, der Boiler, den ich in den Kleinanzeigen gegen ein Pack Kaffeebohnen bekommen habe und ne Spültischarmatur mussten angeschafft werden. Die Anschlüsse sind ja vorhanden.
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Sorry für das schlechte Panorama. Aus dem Schlaufon kommt nix besseres raus in dem winzigen Raum.
Ein Schrank mit braunen Schiebetüren hing damals auch schon da, hatte allerdings die doppelte Bauhöhe und wurde gegen den (auf dem Bild zu sehenden) halbhohen getauscht. Somit hat auch die Arbeitsplatte mit Spüle darunter Platz.
Laborgeräte, Chemie, Entwicklungsdose, Papier und alles, was man so braucht kam aus mehreren günstigen Komplettpaketen aus den Kleinanzeigen. Aus einem solchen Paket stammt auch der Revue-Vergrößerer (Links im Bild). Was die Quelle da angespült hat, ist echt extrem klapperig und nahezu unmöglich einzustellen. Sobald man das Brett berührt wackelt der Kasten wie ein Kuhschwanz. Das macht das Ding eher unbrauchbar. Der Krokus, der daneben steht, ist eine Leihgabe. Mal sehen, wie lange mir der zur Verfügung steht.
Da nun alles da ist konnte ich den 1. Film mal angehen.
Also Film geladen in die Jobo Drum 1000
-Entwickelt mit 1+25 Rodinal von 1997, 5:30 min, 20°C
-Stopp mit 2% Essigsäure, paar Sekunden mit 20°C
-Fixiert mit Agefix von 1997, Zeit habe ich vergessen
-10 min Wässern und einmal ins Netzmittel und aufhängen
Anschließend habe ich folgenden Abzug gemacht:
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Vergrößert auf 13x18 Agfa Brovira Speed BN310PE mit 25s und 1:5,6
Weshalb das Bild fast keinen Kontrast hat, habe ich bald herausgefunden: Der alte Tetenal Papierentwickler braucht statt den angegebenen 90s ganze 6min bis das Papier ausentwickelt ist
--Kann mir jemand nen guten bezahlbaren Papierentwickler empfehlen? Da muss was Neues her.
Um die Filmkörnung beurteilen zu können, habe ich den Vergrößerer auf maximale Vergrößerung (30x40) gedreht und ein Ausschnitt auf 9x13 Agfa MCP310RC belichtet 7s, 1:5,6.
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Hier sieht man auch deutlich den Staub auf dem Negativ.
Alles in Allem bin ich schon echt zufrieden mit meinem 1. Film.
Der 2. Film wurde mit Kodak Tmax 1:4 entwickelt. Alle anderen Einstellungen und Komponenten waren identisch. Sieht deutlich gröber aus.
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Ich würde mich freuen, wenn ihr vielleicht die ein oder anderen Anregungen oder Tipps für mich habt.
Grüße
Lukas
PS: Sorry ich habe leider nur ein 600 dpi Dokumenten-Scanner. Ich hoffe man kann dennoch etwas erkennen.
PPS: Die Scans sind miserabel
! Ich muss mir nen besseren Scanner zulegen.