Quadrocopter fliegen

Der chaotische Hauptfaden

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radixdelta
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Quadrocopter fliegen

Beitrag von radixdelta »

Nachdem da plötzlich wegen eines Tutorials etwas dynamik reinkam habe ich einen Spontankauf getätigt und heute ist er da, der Lütte.
Ist ein WLToys V252 geworden.
Erste Flugversuche ergaben einen hohen Spaßfaktor und offenbarten die Schwierigkeiten.
Nun driftet der schon enorm (indoor) und irgendwie schaffe ich nur einen ganz tiefen schwebeflug, will ich höher geht der Quirl entweder bis an die Decke oder sinkt und ditscht auf den Boden. Total schwierig auf höhe zu halten. Ist das normal und übungssache oder kann man da technisch was tun?
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Sascha
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von Sascha »

Naja..
WLToys V252
Ist das Gas proportional, also analog? Halte ihn mal in der Hand und geb langsam Gas. Es sollte keine hörbaren Drehzahlsprünge geben. Ich hatte bisher nur nen kleinen Spielzeug-Heli mit IR-Steuerung, der hatte nur 4 Gasstufen, da war es ebenfalls recht schwer ihn auf Höhe zu halten. Ist aber ganz am Anfang gut möglich dass man das Gas noch nicht so gut unter Kontrolle hat. Vielleicht äußern sich noch Besitzer anderer Plastequadros dazu, wie sich ihr Gerät verhält.
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Obelix77
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von Obelix77 »

Hmm, ich habe zwar leider immernoch keinen Quadrokopter,
aber dafür nen Koax-Heli "Revell Prion". Das ist so´n 40€
Billigteil. Der will am Boden auch immer "IRGENDWOHIN" weg.
Wenn man Gas gibt, das Teil auf 1m Höhe fängt, ist er recht
einfach zu fliegen.
Ist aber -wie gesagt- kein QC. Bin selbst gespannt, was da auf mich zukommt ;-)
radixdelta
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von radixdelta »

Draußen hat sich noch 'ne Windstille Stunde ergeben und da habe ich festgestellt das es Draußen um längen entspannter ist. In einiger Höhe ist es sehr angenehm und ruhig, Bodennah will er immer irgend wo hin.
Höhe Halten und Landen ist noch etwas Tricky, wird aber immer besser.

Die Drehzahl macht eher keine Sprünge, evtl. fehlt es an Feinmotorik. Wäre ja schön wenn der Knüppel im Schwebebereich etwas längere Wege hätte.
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Botanicman2000
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von Botanicman2000 »

Hallo
in Bodennnähe stört der Bodeneffekt
denn der Quad schwebt im verwirbelten abwind

ab 1 meter wird es eigendlich gut
mein Quad fliegt mit dem Pitch sehr feinfühlig

GRuß Uwe
duese
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von duese »

Richtig, der Trick ist besonders am Anfang: beherzt abheben und zügig auf ca. 1 m Höhe bringen.

In der Wohnung hat man weiters das Problem, dass immer mal wieder Luftströmungen aus verschiedenen Richtungen kommen, die vom Fluggerät selber erzeugt worden sind. Man hat einen schönen Schwebeflug und plötzlich driftet das Ding wieder, weil die eigene luft wieder da ist...

Ich hab mit nem Solo Pro (Micro-Single-Rotor-Heli) angefangen. Anfangs hab ich in der Wohnung ne dicke Wolldecke auf den Boden gelegt bzw. bin über dem Bett geflogen. Da kann man dann ohne nachzudenken das Gas rausnehmen und es passiert genau gar nix.

Tip für den Anfang: haltet Euch draußen von Wind fern. Die Dinger können z.T. ziemlich Wind ab, aber nur, wenn der Pilot das auch kann. Ich flieg zwischenzeitlich mit dem Solo Pro auch, wenn es mir die Frisur zerbläst, Anfangs musste ich bei den leichtesten Brisen immer wieder mal 100m laufen...
derrdaniel
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von derrdaniel »

radixdelta hat geschrieben:Die Drehzahl macht eher keine Sprünge, evtl. fehlt es an Feinmotorik. Wäre ja schön wenn der Knüppel im Schwebebereich etwas längere Wege hätte.
ich denke mal dass der Schwebebereich sich zu weit verschiebt um die Knüppel darauf anzupassen. Gründe: Akku leer, Gewichtsunterschiede
radixdelta
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von radixdelta »

Jap, erst feinster Schwebeflug auf 1m, dann plötzlich geht es recht zügig nach oben. Weil man ja weiß das die Reaktion etwas Träge ist korrigiert man nur leicht, aber es geht trotzdem weiter nach oben. Und dann plötzlich wird der Sinkflug recht aprupt eingeleitet und man muß schon ziehmlich Gas geben damit man nicht aufditscht. Hinzu kommt das bei Lenkbewegungen auch Höhe verloren geht. Wind geht einigermaßen, man muß dann nur die Empfindlichkeit der Fernsteuerung steigern, 20% reicht dann nicht.

Mittlerweile regelt mein Gas-höhenregler-daumen mit großzügigem Überschwingen und verhindert so zumindest all zu hohes steigen oder harte Aufsetzer recht gut. Nun muß noch die Höhen- und Steigratenerfassung verbessert werden und das Ausschwingverhalten des Regelkreises gehört noch verbessert ;) Ich hoffe das liegt an der Software und nicht an der Hadware :lol:
ozonisator
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von ozonisator »

Da lobe ich mir meine er9x Funke bzw die Multiwii Software. Ich kann mir genau in dem "Schwebepunkt" nen Knick in die Kennlinie vom Knüppel legen. Dh bei so ca mittigem Gaswert ist plötzlich ne Exponentialfunktion mit drin, und man kann dann wunderbar "untersetzt" und somit viel feinfühliger das Gas regeln. Mit dem Trick bekommen es auch Anfänger hin den Copter schweben zu lassen.
Ansonsten, immer weg vom Boden, 1-2m und der Bodeneffekt ist so gut wie weg. Copter mögen es absolut garnicht in der von sich selbst gequirlten Luft zu fliegen. Deshalb wackeln die beim zügigen Sinkflug so.
Da sind Octocopter aber noch schlimmer :D
radixdelta
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von radixdelta »

Ich war ja erstmal dem Tip gefolgt einen günstigen kleinen zum Üben zu nehmen. Soweit geht das ganz gut. Heute wieder einige Fortschritte gemacht. Manchmal spielt aber noch der Regelkreis verrückt, dann geht der linke Daumen auf Digitalsteuerung, der rechte fuchtelt wild und das arme Teil muß einiges Aushalten. Das passiert wenn man aus einer unkontrollierten Situation noch eine vernünftige Landung herausholen will.

Wenn das wirklich gut geht kann ich mir immernoch überlegen ob es sich für mich lohnt was größeres mit mehr Möglichkeiten anzuschaffen.
Chipbruzzler
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von Chipbruzzler »

Hi,

das ist bei den kleinen Coptern ganz normal. Die reagieren auf Lenkbewegungen sehr zickig ;) . Aber dadurch lernt mans. Ein Copter lässt sich nicht von punkt zu Punkt schubsen, sondern reagiert auf alles im Umkreis. Daher wirst du auch bei den grossen immer gegenlenken müssen (ausser du hast ne Sensorhure, wie die Naza).


ABER: Schau mal ob die Hauptplatine fest ist, denn oft fliegt die nur lose im Gehäuse rum und bringt damit die Regelung durcheinander.

Mfg,
Flo
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Sascha
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von Sascha »

Warum Sensorhure? Davon abgesehen dass man auf der DJI-Seite kaum nennenswerte Specs findet, wird der wohl kaum mehr haben als nen Acc, Gyros, evtl. Luftdrucksensor und GPS. Alle anderen Hersteller bzw. Syteme haben im Prinzip das Gleiche, es kommt i.w auf die Software und Qualität der Sensoren an. Früher hatte Mikrokopter Piezo-Gyros, die drifteten wie Sau weil sie licht- und wärmeempfindlich waren. Nach dem Umstieg auf MEMS-Gyros bleibt das Teil (bei Windstille) auch ohne GPS wie angenagelt stehen.
ozonisator
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von ozonisator »

Weil die Naza eben nur zum Kampfschweben zu gebrauchen ist. Und closed source...
Chipbruzzler
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von Chipbruzzler »

Sascha hat geschrieben:Warum Sensorhure? Davon abgesehen dass man auf der DJI-Seite kaum nennenswerte Specs findet, wird der wohl kaum mehr haben als nen Acc, Gyros, evtl. Luftdrucksensor und GPS. Alle anderen Hersteller bzw. Syteme haben im Prinzip das Gleiche, es kommt i.w auf die Software und Qualität der Sensoren an. Früher hatte Mikrokopter Piezo-Gyros, die drifteten wie Sau weil sie licht- und wärmeempfindlich waren. Nach dem Umstieg auf MEMS-Gyros bleibt das Teil (bei Windstille) auch ohne GPS wie angenagelt stehen.
Die Naza hat Baro, ACC, Gyro, Magnetometer und GPS . Sogar im manuellen Modus kann man kaum gescheit fliegen, da die Nick und Rollwinkel begrenzt wurden. Ist halt für Leute da, die entweder nicht fliegen können (und dann beim GPS ausfall weinen) oder für Kampfschweber.

Und nein, ich habe definitiv nichts gegen closed source. Denn das bedeutet für mich meistens, dass keine Amateure an der SW rumpfuschen (Arduino Möchtegern-entwickler usw.). ABER: DJI hat derzeit massive Firmwareprobleme, die schon viele Abstütze provoziert haben (nicht zuletzt, da die Leute bei GPS ausfall nicht normal fliegen konnten :D )
radixdelta
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von radixdelta »

Heute wird der kleine wohl die ersten Mods erfahren. Ich habe absolut keine Böcke mehr den Akku immer in das GEhäuse zu pfriemeln. Der kommt jetzt unter das Moped geklettet. Tieferer Schwerpunkt dürfte etwas stabilere Schwebeeigenschaften dafür weniger Agilität ergeben. Agil sind die lütten aber genug für den Anfang. Weiterer Vorteil: Akkumaße werden unwichtig, nur noch Gewicht, Kapazität und Entladestrom zählen.

Edit: Bingo. So Plastik-Power-Klettpunkte halten den Akku und das ist gefühlt doppelt so gutmütig zu fliegen. Zweimal hat sich der Akku gelöst weil ich doch etwas zu heftig aufgesetzt bin. Geschenkt. Akkupfriemeln war mal, neue Akkus sind unterwegs, zweimal 8 Minuten sind einfach zu wenig.
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Obelix77
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von Obelix77 »

Macht einfach tierisch Spaß, der kleine Scheißer! :D
http://youtu.be/sjJaPZsy-lQ
radixdelta
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von radixdelta »

Ich grabe mal meinen eigenen faden wieder aus... Weil: erster ernster Schaden.

Ich habe mir ein paar weitere Akkus besorgt, in das Ladegerät gesteckt und magischen stinkenden Rauch erzeugt. Problem: die neuen Akkus waren andersrum gepolt als wie die alten. Nun weiß ich nicht wer den Mist gebaut hat.

Die Stecker sind Molex, wie bei dem Hubsan x4. Da ich mir jetzt ein neues Ladegerät besorgen muß wäre es gut zu wissen ob ich den Copter umstecke oder die Akkus. Gibt es da eine Norm? Ich weiß leider nicht wie der Stecker genau heißt, darum finde ich auch kein Pinout.

edit: Alternativ kann man natürlich auch alle Stecker durch andere ersetzen, wenn das Sinnvoll ist. Und Tips für ein vernünftiges aber günstiges Ladegerät nehme ich auch dankbar an. Am liebsten würde ich alle 6 vorhandenen Akkus gleichzeitig laden. Sind allerdings unterschiedliche Kapazitäten.
Zuletzt geändert von radixdelta am Mo 9. Sep 2013, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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felixh
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von felixh »

miss doch einfach am akku mit multimeter nach :)
radixdelta
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von radixdelta »

Ja, ne. Das Stadium habe ich bereits gemeistert. Bei allen Komponenten ist Rot=+ und Schwarz=-. Nur bei den neuen Akkus ist der Stecker andersrum montiert. Wenn man bei Ebay stöbert sieht es so aus als wäre mein WLtoys genauso gepolt wie der Hubsan x4.
ozonisator
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von ozonisator »

Ladegerät: Accucel6 von Hobbyking.
Steckerbelegung: guck einfach nach, wie die käuflichen Akkus gepolt sind. So polst du dann den Rest.

Zum Laden würde ich noch einen Adapter von deinem Stecksystem auf die Bananenbuchse im Lader bauen.
radixdelta
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von radixdelta »

ozonisator hat geschrieben:Ladegerät: Accucel6 von Hobbyking.
Und da dann einfach alle Zellen parallel dran, trotz unterschiedlicher Kapazitäten? Klingt nicht vernünftig.
Oder den Balanceranschluss nutzen und die Zellen in Reihe?

Diese Li-Technologie macht mich nervös ;)
ozonisator
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von ozonisator »

Zellen mit unterschiedlichem Ladezustand parallel schalten ist doof. Aber ansonsten kann da nix passieren. LiPos werden mit CV und CC geladen. Solange du nicht mehr als 1-2C Ladestrom reindrückst und nicht mehr als 4,2V an der Zelle anliegen ist das wurscht. Lade entweder einzeln oder bau dir halt so ein Balancerkabel wo du alle Zellen in Reihe anschließen kannst. Aber das ist auch nicht so das gelbe vom Ei, wenn eine Zelle gebalanced wird, geht der Ladestrom runter und dann dauert es recht lange bis die anderen Zellen voll sind.
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Obelix77
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Re: Quadrocopter fliegen

Beitrag von Obelix77 »

Nabend zusammen ;-)

So, ich hab heut mal damit angefangen, nicht nur r/l und v/z zu fliegen,
sondern den Copter in die Flugrichtung zu drehen. Das klappte bisher
eher schlecht, die LEDs zur Markierung sind halt doch nicht immer
zu sehen. (Ich fliege in X-Formation)
Heute nach Feierabend kam mir dann die Idee, die beiden vorderen
Ausleger am Ende mit Pflasterband aus dem Autoverbandskasten
zu verbinden.
Das sieht echt scheiße aus (!), aber ist aus JEDER Fluglage SOFORT
zu erkennen. Damit hat dann auch das eindrehen, und ganz vorsichtig in großer
Höhe auch Kreis und driften geklappt.
Und oh Wunder - der Copter erfreut sich immernoch bester Gesundheit :mrgreen:

Falls noch jemand in "X" fliegt - merken! Mir hat das echt geholfen ;-)

LG;
Dirk
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