Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Der chaotische Hauptfaden

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TDI
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Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von TDI »

Moin,
welche Kopflupe für SMD-Arbeiten könnt Ihr empfehlen? Vielleicht auch anders herum gefragt, welche taugen nichts?
Welche Vergrößerungen machen Sinn?
Oder sind Lupenleuchten die bessere Wahl?
Ich möchte lieber gleich etwas Gutes und Brauchbares statt lange herumzuprobieren.
Danke und Grüße
TDI
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Zabex
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Zabex »

Du bist doch noch kein Brillenträger, oder?
Da empfehle ich eine billige (max. 5€) Lesebrille aus dem Lebensmittelladen mit 2 oder 3 Dioptrien.
Mirqua
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Mirqua »

Na bei mir hat sich die Kopflupe nicht bewährt.
Ich hab ne Lupenleuchte die über das Objekt gerichtet ist und man kann
trotzdem noch zu anderen Dingen schauen; Läppi oder Messgerät.
Meine Leuchte ist leider noch ne alte mit Leuchtstoffring, da stört das Flimmern ganz schön,
würde jetzt was mit LED nehmen (oder Flimmern die auch?)
Meine Lampe habe ich an der Wand befestigt, hat den Vorteil das Die Strippen vom Messgerät,
Lötkolben etc. nicht stören

Mirqua
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xoexlepox
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von xoexlepox »

TDI hat geschrieben:welche Kopflupe für SMD-Arbeiten könnt Ihr empfehlen?
Ich verwende diese seit Jahren, und bin sehr zufrieden damit. Die gibt's auch mit anderer Beleuchtung, aber die Beleuchtung kannst du sowieso vergessen (->leuchtet nie dort hin, wo du es brauchst). Vorteil: Auswechselbare (bedarfsangepasste) große Linsen. Nachteil: Bei starker Vergrösserung musst du aufpassen, daß du dir mit dem Lötkolben nicht die Nase anbrennst ;)
TDI hat geschrieben:Oder sind Lupenleuchten die bessere Wahl?
Ich kann damit nichts anfangen, weil mir dabei der 3D-Effekt verloren gehen zu scheint. Aber ob das bei Dir auch so ist, kann ich nicht beurteilen. Das scheint mir auch eher ein subjektiver Eindruck zu sein.
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Sven
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Sven »

Leuchtlupen sind nichts für den Dauereinsatz. Entweder man drückt sich seine Nase auf dem Glas platt oder man kommt sich mit dem Kabel des Lötkolbens und dem Lupenglas ins Gehege.
SMD löte ich sowieso nicht ständig unter der Lupe, das mache ich ohne Vergrößerung. Zur Kontrolle und zum Nachbessern benutze ich dann die Lupenleuchte.

Für längeres Arbeiten mit wirklich kleinen SMD Bauteilen, deutlich jenseits von 0605 kann ich nur ein Stereo Auflicht-Mikroskop empfehlen. Das empfand ich deutlich angenehmer als das Arbeiten mit irgendwelchen Lupenbrillen.
Ich hatte allerdings auch noch nie eine wirklich gute Lupenbrille. Die eher günstigen Exemplare fand ich eher hinderlich. Verzerrtes Bild mit starken chromatischen Aberationen (Farbrändern), wackelig usw.
Allerdings sprechen wir bei einem Freiarm Mikroskopf auch über eine andere Preisliga, leider.
Damit konnte ich seinerzeit problemlos auch an Hörgeräten Drähte anlöten, die kaum dicker waren als ein menschliches Haar.

Für mich als Kurzsichtigen empfiehlt es sich für gnaz kleine Basteleien sowieso mehr die Kontaktlinsen gegen meine Brille zu tauschen und diese bei Bedarf abzusetzen. Dann kann ich wirklich nah ran ans Geschehen. ;)
uli12us
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von uli12us »

Freiarm Mikroskopf sagt mir jetzt nix. Meinst du damit diese Mantis oder wie die Dinger heissen, also eine ganze Einheit mit nem Minibildschirm praktisch sowas wie ein kleiner Profilprojektor?
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Sven
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Sven »

Das wird an einem stabilen Laborstativ montiert. Das zu untersuchende Objekt befindet sich irgendwo auf der Arbeitsfläche und muss nicht erst auf den Tisch des Mikroskops befördert werden.
Das hat den Vorteil, das man keiner Größeneinschränkung unterliegt.
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Desinfector
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Desinfector »

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Jannyboy
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Jannyboy »

Also bei mir auf Arbeit löte ich alles bis 0603-SMD ohne.
Und darunter mit einen Stereomikroskop.
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Nicki
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Nicki »

Mir hat bis jetzt immer die Lupe eines Camcordersuchers gereicht, z.B. bei TQFP100.
Den einfacheren Krümelkram löte ich auch ohne, da muss man halt was näher an die Platine ran (im Bett oder auf dem Boden liegend ist die erreichbare Präzision erstaunlich)
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Bastelbruder
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Re: Wenn die Arme zu kurz werden...

Beitrag von Bastelbruder »

Das Thema gabs vor langer Zeit schonmal.
Mein damaliges Statement bezüglich der magic eyes muß ich inzwischen revidieren, alle anderen Kopflupen sind noch viiel unpraktischer.
Der Vorteil der Kopflupe mit etwas weiter entfernten Gläsern gegenüber einer billigen Lesehilfe mit Glasbausteinen besteht nicht nur in der Übersicht weil man drunter und drüber vorbeischauen kann ohne daß einem schwindelig wird.
Und sie kennt keine bunten und verzerrten Ränder wie die Lupenleuchte weil man immer lotrecht durchs Glas sieht.
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Celaus
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Celaus »

Eine Kopflupenbrille von Leitz hat 4 Dioptrien, das ist zuwenig, wenn die Augen schon zu altersweitsichtig sind.
Meine Augen haben mit 42 Jahren 1,5 Dioptrien benötigt, um lesen zu können. Mit 55 Jahren waren es 3 Dioptrien. Von da an brauchte ich eine Lesebrille mit 3 Dioptrien plus Lupenbrille mi 4 Dioptrien , um IC-Lötstellen wieder scharf sehen zu können.
Ich kann mir vorstellen, daß man mit 2 Billiglesebrillen von je 3 Dioptrien sehr schön 6 Dioptrien erzielt. Aber man sollte darauf achten , daß die Brillen nicht plankonvex, sondern konkavkonvex sind, sonst hat man einen Tunnelblick hinsichtlich Scharfsehens. Tunnelblick heißt hier im Sehzentrum scharf und rundherum verschwommen sehen. Leider wird inzwischen auch plankonvexer Neubrillenmüll angeboten, man muß also wirklich beim Einkauf prüfen. Leider sind die Linsen der Kopflupe plankonvex, d.h. ein Selbstbau aus 2 geeigneten Lesebrillen ist lohnend.
ffupx , Celaus
uli12us
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von uli12us »

Altersweitsichtig, ach wär das schön, wenn sich das einstellt, möglichst bevor ich älter wie Joopi Heesters bin. Leider hab ich das gegenteilige Problem, mit Brille kann ich das Hühnerfutter gar nicht erkennen, ohne muss ich so nahe ran, dass immer die Gefahr besteht, mir da unversehens ein topmodisches Branding zu verpassen.
Nello
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Kopfhupe

Beitrag von Nello »

Als Kopfhupe kommen für mich nur pressluftgetriebene Hörner in Frage.
kopfhupe.jpg
kopfhupe.jpg (42.99 KiB) 2697 mal betrachtet
uli12us hat geschrieben:Altersweitsichtig, ach wär das schön, wenn sich das einstellt, ... . Leider hab ich das gegenteilige Problem, ...
Stell Dir das mal nicht so einfach vor, das hebt sich leider nicht gegenseitig auf. Am Ende bist Du beides, Weit und Kurzsichtig, mit einem schmalen scharfen Feld dazwischen. Wie Großtante Karla immer resümierte: "Et is nix, wenne alt bis! Aber so leicht stirbt et sich auch nisch."
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Celaus
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Re: Kopflupe für SMD-Arbeiten?

Beitrag von Celaus »

Ich habe schon über Tunnelblick bei Plankonvexlinsen gemeckert, aber Scheuklappenblick wegen seitlicher Gesichtsfeldeinschränkung wegen des Lupenhorns , pardon, Hupenhorns, sind keinen Deut besser. Sie führen zu Mißachtung der Vorfahrt , der von rechts kommenden. Das kann peinlich teuer werden.
ffupx , Celaus

P.S.: Gehörschutzstopfen zum Schutz der Ohren applizieren !
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