Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

bastelbjoern
Beiträge: 605
Registriert: So 12. Okt 2014, 22:46

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von bastelbjoern »

Bild

Ich hoffe das kann gesehen werden..
Das Schwarze rohr scheint für Gas die beiden kurzen rohrstücken waren für 12 und 220 V
Isolierung ist auch da fehlt nur der brenner.....

in der Kühlbox war ein einschnitt das das rohr unter dem kühlkörper durchpasst. Bei Interesse mach n Angebot.
Benutzeravatar
scotty-utb
Beiträge: 2514
Registriert: Mi 4. Jun 2014, 14:46
Wohnort: Theuern / Kümmersbruck bei Amberg

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von scotty-utb »

Hi!

ist das System denn noch dicht und funktionstüchtig?

Da hätte ich auch Interesse, lasse aber anderen gerne den Vortritt.
(genauer betrachtet: Projektstart wäre in 2-5 Jahren...)

Absorber an 12V ist übrigens keine gute Idee, die Batt war reproduzierbar nach 10h leer. An 230V hatte ich meine Box bereits mehrmals, an Gas nur 1mal zum testen.

Flo
Zuletzt geändert von scotty-utb am Do 28. Jul 2016, 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
bastelbjoern
Beiträge: 605
Registriert: So 12. Okt 2014, 22:46

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von bastelbjoern »

Dicht ja hab nur noch nicht getestet aber ausser mal drehen wenns nicht läufft oder abgefackelte heizung gibt es bei den kisten keine probleme

Edit wenn man das teil durch das schwarze rohr mit heisluft betrahlt, dann kommt nach 2 min am alukühlkörper die erste fühlbare kälte an. der Schwarze külkörper ist dann etwas mehr als zimmertemp.

also: Ja funzt. hat aber keine heizung mehr.....
sollte mal ne gärkühlung werden abe das kommt wohl doch per peltier......
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Chaoskreator »

Eine Kompressorkühlbox habe ich schon und ich habe auch nicht vor, eine Absorberkühlbox zu bauen. Aber dennoch danke für die Anregungen.
Vor kurzem hatten wir den Luxus, beim Zelten Zugriff auf eine Steckdose zu haben. Da hatten wir auf einem Freizeitgelände an einem Badesee (außerhalb der Badesaison) gezeltet. Mit offizieller Erlaubnis, deshalb auch der Strom aus dem Kiosk-Häuschen.
Jedenfalls hatten wir da eine 12 V-Kompressorkühlbox und einen normalen Kühlschrank, ca. 1 m Bauhöhe, dabei. Das war extrem praktisch und hätten wir gern wieder so, auch wenn wir keine Steckdose in Reichweite haben.

Versuch macht kluch. Ich werde mal den Wechselrichter am Auto testen. Eine Stromzange habe ich auch, dann kann ich dann sehen, ab welcher Belastung Energie aus der Batterie und nicht aus der Lichtmaschine kommt.
Benutzeravatar
Daniel
Beiträge: 859
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 21:43
Wohnort: NRW

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Daniel »

Hallo,

ich habe meiner Tochter 2003 einen für neues Büro auf Arbeit einen Kühlschränkchen mit 4 L Nutzinhalt geschenkt.
Angetrieben von einem Peltierelemnt. Ich glaube damals vom blauen "C".
Mit 12 und 230 V zu betreiben. Der ist in diesem Jahr über den Drachenberg gegangen.
Peltierelemente sind zwar nicht der Brüller, aber wo es passt.
http://assets.waeco.com/pdf/hugt_04-2012.pdf

Hier mal eine Galerie von Minikühlern.
Diese können locker an einer Zweitbatterie betrieben werden, diese dann wieder laden.
Im Ø 50 W sind doch locker zu stemmen.
Das Auto im Leerlauf dackeln lassen finde ich eher nicht so toll.

Gruß vom Daniel
Benutzeravatar
BernhardS
Beiträge: 1792
Registriert: Fr 23. Okt 2015, 19:58

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von BernhardS »

In jungen Jahren habe ich oft in Südfrankreich Urlaub gemacht. Dort bekam man überall Eisklötze zu kaufen. Das ging schon kurz hinter Genf los, da bekam man im Kiosk des Campingplatzes eine Plastiktüte voll Eiswürfel. So ein Eisklotz hielt zwei Tage, mit kaufen am späten Vormittag kam man praktisch drei Tage hin. Nebeneffekt: Wenn man das Essen immer oben auf das Eis stellt, dann kommen die Ameisen nicht dran.

Ich hab dann immer für die Anreise so einen Klotz gemacht: Eine Schachtel suchen, die die Kühlbox in der Höhe voll ausnutzt. Die Größe entsprechend dem freien Volumen, das man für den Vorrat für die Anreise braucht. Da dann eine Mülltüte rein, mit Wasser füllen und im Gefrierschrank durchfrieren lassen - dauert bis zu zwei Wochen.
Es dauert dann schon einen halben Tag bis sich das Eis von -18 Grad auf 0°C erwärmt hat und erstmal zu schmelzen anfängt.
Benutzeravatar
gafu
Beiträge: 6393
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 20:56
Wohnort: nahe Jena
Kontaktdaten:

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von gafu »

topmech hat geschrieben: Wenn man den Punkt mit dem geringsten spezifischen Verbrauch kennt, passt man die Übersetzung entsprechend an, dass er immer in diesem Betriebspunkt läuft. Kennt man diesen Punkt nicht, fängt das Drama erst richtig an. Zwar habe ich schon viele Kennfelder gesehen, die diesen Punkt bei etwa 2/3 Last und 1/3 der Drehzahl liegt, aber darauf vertrauen würde ich nicht.
und da liegen wohl mehr so 20 KW an der welle an. der wirkungsgrad ist nur gut, wenn du die 20kw auch abnimmst.
Gary
Beiträge: 4901
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Gary »

Ich habe als Kühlakku auch Tetra Pack oder Apfelschorle in einer PET Flasche genommen. Teils in ein Geschirrtuch eingewickelt das die Wärmeaufnahme langsamer wird.
Bei einer Fahrt auf einem Fluss war mein Auto mit Fleisch und Getränken stundenlang in der prallen Sonne. Da hatte ich die Kühlbox zusätzlich mit einer Rettungsdecke eingewickelt. Alles schon vorgekühlt (7°C) rein getan plus 2 große Kühlakkus, viel Angst...
Die Getränke waren zu kalt, 2°C.
robert_

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von robert_ »

Man kann den Anlaufstrom eines 230V-Kühlschranks enorm senken indem man dem Teil einen Anlaufkondensator spendiert. Die Teile brauchen ja so enormen Strom in der Hilfswicklung, weil die Phasenverschiebung ausschließlich durch die unterschiedlich hohen Induktivitäten entsteht. Baut man da einen C rein steigt die Phasenverschiebung stark an, und es reicht wesentlich weniger Strom um das gleiche Anzugsmoment zu haben.
So 10-30uF haben sich als sinnvoll erwiesen, mit 15uF läuft mein kleiner 50x50x50cm 60 Euro A++ Kühlwürfel auch an einem 300W (ohne Überlastreserve, ein aktueller 150er mit entsprechendem Boost könnts auch packen) Sinus-WR an, Spitzenstrom um die 1A, im Betrieb dann ca. 35W.
Leider ist das schon die Billigversion mit einem PTC statt Startrelais, so dass es durch den abgesenkten Startstrom jetzt ne Minute dauert bis der wirklich hochohmig ist -> doof. Also kam ein einfaches Zeitrelais (ca. 1s) rein. Damit kann man die Kiste auch nach einer Pause von paar Sekunden (Druckausgleich) sofort wieder starten.

Blöd ist jetzt nur noch der Leerlaufverbrauch des WR (ca. 8W!), weshalb ein digitaler Temperaturregler angebastelt wurde, der den WR über den Remote-Anschluss schaltet, das Kühlschrankthermostat bleibt sicherheitshalber natürlich drin.

Rechteck-WR sind aber böse. Macht bei meiner Kiste irgendwie eine ca. 30% höhere Wirkleistungsaufnahme und unschönes Betriebsgeräusch, und die Verluste müssen irgendwo hin -> schlecht.

OT: Und wenn die Kiste noch keinen Betriebskondensator hat, versucht mal einen dranzubauen (parallel zum Startrelais). Hab ich bei meinem Reservekühlschrank daheim mal getestet, 4uF haben die Wirkleistungsaufnahme um ca. 3-4W reduziert, immerhinn gut über 5%...

Das Ganze wird, versorgt aus 120W PV und mit ~750Wh Li-Ion, demnächst wieder auf einem Festivalgelände (auf welchem Aggregate verboten sind) im Norden zum Einsatz kommen. Der Akku schafft nebenbei noch die Lärmversorgung und Beleuchtung, bisher ohne größere Engpässe.
Nur den Piepser am WR muss ich dringend noch ausbauen, das Teil kann vielleicht nerven wenn es in der Nacht jeden Start erstmal freudig meldet...
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Die rechteckförmigen Spannungen der einfachen WR werden zwar in induktiven Verbrauchern etwas verundet, können aber dennoch das Eisen von Motoren und Trafos in Sättigung bringen. Auch sind die steilen Anstiege des Rechteckes für viele Gleichrichter in den Eingangskreises von Schaltnetzteilen häufig ein Problem bzw. die Dioden zu langsam.

Es ist auch völliger Unsinn, den man oft sieht, wo aus Kleinspannung mit einem WR 230 V fragwürdiger Qualität gemacht werden, um dann daraus Kleinspannungsverbraucher, wie Akkulader, Notebooks und anderen Kleinkram zu versogen bzw. zu laden. Für Mobilbetrieb sind Kühlschränke/-boxen mit Kleinspannungsverdichtern die beste Wahl, da selbst die Absorbervarianten bei hohen Temperaturen (im Sommer in der Botanik ja die Regel) und nicht genau passender Ausrichtung (Wasserwaage) ihre Probleme haben. Da spielt der Vorteil der Vielstoffheizung (Gas, 230V, 24 V, 12V,…) dann keine Rolle mehr. Über die Energievernichter mit Peltierelementen braucht man eigentlich nichts mehr sagen. Da ist jede gut isolierte Kühlbox mit den Kühlakkus wesentlich besser.
Benutzeravatar
tschäikäi
Beiträge: 2063
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 14:01
Wohnort: Saarland

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von tschäikäi »

Also gut, Lichtmaschine braucht mehr Drehzahl.
Wie wäre denn folgendes:
Auto auf einer Seite aufbocken, Drehmoment des freihängenden Rades abgreifen.

Bei Vorderradantrieb kann das andere Rad ruhig aufm Boden bleiben, man hat ja ein Differenzial.
Jetzt braucht man nur noch einen Generator. Da bieten sich doch verschiedene handelsübliche Motoren für an.
Drehzahl zu niedrig?-->5. Gang einlegen.
Evtl. wärs auch sinnvoll, einen Getriebemotor zu nehmen.
3:1 bspw. Die meisten Autos haben ne Übersetzung von 1:1 im 4. oder 5. Gang.
die 950rpm im Standgas würden dann im 5. Gang ca 1000-1100rpm abgeben und mit 3:1 hätte man die gewünschten 3000
am Generator.
Bisschen aufwendiger, mehr Igor, aber bestimmt auch mehr Wirkungsgrad.

Alternativ lässt sich das Ganze auch mit Reibrad bauen, Gummirad an Generator, an Autoreifen drücken.
Damit hat man zwar evtl. Schlupf, aber weniger Raddrehzahl. Und kann sich die 3:1 am Generator sparen.

Wechselrichter und sonstiger Kram kann auch untern Tisch fallen. Die entnehmbare Leistung würde ich zwischen 5 und 10kW
einordnen, was ja fürn Campingbedarf bestimmt ausreicht :D

Gruß Julian
derrdaniel
Beiträge: 1028
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:27
Wohnort: KA/ER

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von derrdaniel »

Ich glaube nicht dass das Differential dauerhaft einen nennenswerten Teil der Motorleistung an nur ein Rad abgeben kann ohne kaputt zu gehen. Zumindest bei Kegelraddifferentialen bei denen die Kegelräder einfach gleitgelagert sind.
Benutzeravatar
tschäikäi
Beiträge: 2063
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 14:01
Wohnort: Saarland

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von tschäikäi »

Ich glaub das Differenzial wird über die Belastung lachen.
Wir reden von Standgas.
Warum soll das nicht gehen, selbst wenn es Volllast wäre?
GJ
derrdaniel
Beiträge: 1028
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:27
Wohnort: KA/ER

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von derrdaniel »

Weil die Kegelräder im normalen Betrieb stillstehen bis sich langsam drehen. Jagut im Standgas mag das funktionieren aber den Aufwand treibt man ja wohl kaum für einen 1kW Generator? Da würde ich nen Rasenmähermotor mit ordentlichem Schalldämpfer versehen.

Wie gesagt: Es ist eher so ein Bauchgefühl. Normale Getriebezahnräder (Drehen sich nur wenn der entsprechende Gang kein Moment überträgt) haben schon teilweise thermische Probleme an der Gleitlagerung und verschleiß dort. Und auf den meisten Zeichnungen, die ich bisher gesehen habe sitzen die Kegelräder einfach stumpf auf einem Bolzen ohne etwas dazwischen (ja die Oberflächen sind sicherlich dafür optimiert)
Link: http://bilder.citdoks.de/pics/ds_differential_01.jpg (aus einem DS Forum, der Rote Pfeil zeigt nicht aufs Diff)

Andererseits funktioniert das "Surfbrett durch das Wasser ziehen" ja trotzdem. Leider finde ich das Video in dem ein paar Jungs ein Vorderrad als Winde für Wasserski nutzen gerade nicht aber da sind ja auch Pausen drin.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von ferdimh »

tschaikai:
Dir ist die Differentialuntersetzung durch die Lappen gegangen. Wenn mein Karren bei "alles was geht" im 5. Gang 6000 U/min auf dem Rad hätte, wären das 440km/h... Das erklärt zumindest die extreme Belastung des 60kW-Motors und die Neigung zur Überhitzung ;-)
Benutzeravatar
tschäikäi
Beiträge: 2063
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 14:01
Wohnort: Saarland

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von tschäikäi »

Ferdi: Stimmt.
Also dann (falls man an der Nabe abgreift): nicht 3:1 nehmen.
Wirklich ausrechnen kann man das so eh nicht, wenn man nicht weiß, welches Auto hier genommen werden soll.
Ziel ist einfach, dass der Generator 3000/min macht.
Ich würde sowieso die Reibradvariante nehmen. Die Größe des Reibrades ist anpassbar, man kann zwischen den Gängen wählen
und und und. Getriebe brauchts also keins. Ist vermutlich leiser, einfacher zu bauen und leichter zu besorgen.
Ich würde folgendes vorschlagen:
Generator auf einer Holzplatte montieren, ca 50x50cm.
In jeder Ecke der Platte ein 10mm Loch.
Auto auf Wiese stellen, Handbremse anziehen, vorne Wagenheber unter den Querlenker.
Anheben bis Unterkante Reifen höher als Reibrad auf der Generatorwelle.
Generator unters Rad schieben, in die 4 Löcher der Platte dicke Heringe einschlagen,
Wagenheber ein Stück zurück drehen bis genug Druck am Reibrad anliegt.

Evtl. muss man den Wagenheber auch noch mit einem Stück Holzplatte unterlegen, dass er net in die Wiese einsackt.

Schön wäre natürlich, wenn man die Spannung noch begrenzen könnte.
Ist vielleicht nicht so einfach bei AC, aber bestimmt machbar.
Stichwort Überspannungsschutz.
Der (Auto-) Motor wird die Drehzahl (bei schwankenden Strömen am Gen.) nachregeln.
Überschwinger beim Regeln muss man halt mit Überspannungsschutz ausmerzen.

Gruß Julian
RickY
Beiträge: 270
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 09:44

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von RickY »

Stabil muss das ganze ja eh werden, dann könnte man auch gleich noch eine Blockierung mit einem Stift oder so vorsehen.
Dann könnte man einfach das Reibrad und die zweite Lagerachse blockieren und auf den Generator drauf sowie runterfahren, ohne Wagenheber.
Benutzeravatar
tschäikäi
Beiträge: 2063
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 14:01
Wohnort: Saarland

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von tschäikäi »

Ricky: Wenn ich das richtig verstehe sowas ähnliches wie ein Rollenprüfstand, z.b. Bremsenprüfstand beim TÜV?
Benutzeravatar
Toddybaer
Beiträge: 4736
Registriert: Sa 11. Jun 2016, 13:48
Wohnort: Hemmoor

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Toddybaer »

Nimmst 2 gleiche Läufer aus Drehstrommotoren.
Da passen Normlager drauf, die sind stabil, hinten bekommst eine Riemenscheibe für deinen Generator drauf, leicht zu bekommen.

Musst nur eine Laufläche aufbringen, z.B. mit Epoxi und Quarzsand

MFG Thorsten
robert_

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von robert_ »

Robby_DG0ROB hat geschrieben:Die rechteckförmigen Spannungen der einfachen WR werden zwar in induktiven Verbrauchern etwas verundet, können aber dennoch das Eisen von Motoren und Trafos in Sättigung bringen. Auch sind die steilen Anstiege des Rechteckes für viele Gleichrichter in den Eingangskreises von Schaltnetzteilen häufig ein Problem bzw. die Dioden zu langsam.

Es ist auch völliger Unsinn, den man oft sieht, wo aus Kleinspannung mit einem WR 230 V fragwürdiger Qualität gemacht werden, um dann daraus Kleinspannungsverbraucher, wie Akkulader, Notebooks und anderen Kleinkram zu versogen bzw. zu laden. Für Mobilbetrieb sind Kühlschränke/-boxen mit Kleinspannungsverdichtern die beste Wahl, da selbst die Absorbervarianten bei hohen Temperaturen (im Sommer in der Botanik ja die Regel) und nicht genau passender Ausrichtung (Wasserwaage) ihre Probleme haben. Da spielt der Vorteil der Vielstoffheizung (Gas, 230V, 24 V, 12V,…) dann keine Rolle mehr. Über die Energievernichter mit Peltierelementen braucht man eigentlich nichts mehr sagen. Da ist jede gut isolierte Kühlbox mit den Kühlakkus wesentlich besser.
Hauptproblem bei Reckteck-WR und nachfolgendem Netzteil: Die X-Kondensatoren. Der Versuch, die hart umzuladen erzeugt "schöne" Stromspitzen und Verluste. Sollte man wirklich nicht tun, überlastet davor liegende Bauteile und löst sogar manchmal die Sicherung aus.

12V-Kompressor-Kühlschränke sind zwar schön, aber TEUER. kleiner 230V-Kühlschrank (ca. 60Eur, für A++ ~200Wh/Tag) plus (Sinus)WR kommt da halt dann doch bedeutendst günstiger, und wenn mans richtig macht funktioniert das auch sinnvoll und man muss den WR nicht höllisch überdimensionieren.
Kuehnetec
Beiträge: 505
Registriert: Mo 8. Feb 2016, 10:24
Wohnort: Berlin

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Kuehnetec »

Ich hatte vor einiger Zeit einen kleinen defekten Bootskühlschrank mit Kompressor und eingebauten Wechselrichter auf dem Tisch.
Der Kompressor lief mit 12V und 230V das Netzteil war mit automatischer Vorangschaltung ausgestattet.
Das Ding war von Norcold /thetford
Kaputt war der Überspannungsschutz für die 12V Seite vom Wechselrichter.
Da war eine nur 16V Übespannungsdiode und eine eingelötete 10A 6x30 Sicherung zerschossen und eine Leiterbahn verbrannt.
Ich habe noch 2 neue hochwertige Relais für die Thermostatsteuerung spendiert die Chinarelais sahen nicht mehr so toll aus.

Eine schöne Kiste war das die lief ganz ruhig sparsam so mit ca.2,5 Ampere an 12 Volt!
Die Dinger tauchen ganz gerne mal defekt auf traut sich offenbar keiner so richtig ran.

Mfg Andreas
Benutzeravatar
tschäikäi
Beiträge: 2063
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 14:01
Wohnort: Saarland

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von tschäikäi »

Ich sag mal, wenns nur um Lautstärke geht bei dem ganzen Projekt, ok.
Aber effektiver als ein kleiner Jockel wirds sicher nicht.
Auto läuft im Standgas (Drehzahl- /Lastbereich des guten Wirkungsgrades liegt ganz woanders),
zusätzliche Verluste durch Getriebe und Nebenaggregate die mitlaufen.
Vielleicht ist es doch sinnvoller, nen kleinen Jockel zu nehmen und da den Auspuff Richtung leise zu modifizieren.
Gut, wenns selten gebraucht wird, fallen die Anschaffungskosten mit ins Gewicht.

Wenn 12V und 2,5A wirklich reichen, kann man doch entweder einen oder zwei dicke Akkus mitnehmen
und das Geraffel über Solar versuchen zu laden.
Aber... ich denke du campst dann nicht 2 Wochen am Stück. 2x 100Ah reichen bei 2,5A Dauerstrom immerhin 4 Tage.
(Rein rechnerisch).

Gruß Julian
Benutzeravatar
itchy
Beiträge: 87
Registriert: Sa 19. Mär 2016, 14:57

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von itchy »

Moin Leudde,

lustiger Thread hier, muss ich auch etwas Senf beitragen :)

mir täte bei so einer Aktion der Motor leid.
Je nach Motortyp und Umgebung erreicht der seinen vorgesehenen Betriebszustand nicht.
Auch wenn der Zeiger der Kühlwassertemperatur in der Mitte steht, muss die Brennraumtemperatur längst nicht dort sein, wo sie der Inschenör gerne gehabt hätte. Das Verursacht Kondensat in der Abgasanlage und Verkokungen im Brennraum. Oder eben brennende Wiese unterm Auto.
Eintrag von unverbranntem Kraftstoff ins Schmieröl und / oder dessen Verseifung weitere Probleme die Eintreten können. Zudem laufen viele PKW-Motoren bei Leerlaufdrehzahl nur mit Notschmierungseigenschaften. Die 4-Zylinder im VW T4 haben im Leerlauf weniger als 1 Bar Öldruck (die 5-Zylinder im selben Wagen haben eine andere Ölpumpe, die kann das besser).

Das geht natürlich auch anders: bei Lada, Kamaz und einigen anderen funktioniert das ja über viele Winter.
Allerdings: wenn nebenan ein Kamaz den Kühlschrank antreibt gibt es weder akustisch noch ökonomisch ein Argument das gegen einen Honda-Moppel sticht :)

Klar, Leerlauf bringt den Motor nicht gleich um: im Zweifel muss er ja auch im Stau stundenlang durchhalten und die Fahrgastzelle heizen / kühlen.

Aber mutwillig Dauerbetrieb? Nur wenns bei der Karre eh schon egal ist.
Wenn also der automobile Stromerzeuger einen nennenswerten Restwert hat würde ich nochmal ernsthaft über den Honda-Ersatzverschleißer nachdenken.

Wenns bei der Karre eh schon wurscht is: Borspannung mit Verbraucher im Standgas messen.
Falls zu niedrig, Spannung mit Findling auf dem Gaspedal einstellen.

Dann die ökologisch katastrophalen aber endlich kalten Biere genießen und am nächsten Tag mit ordentlich Kopfweh die Karre anschieben, weil man den Lärm irgendwann nicht mehr haben wollte.
Der Honda-Moppel hätte ja auch einen 12V Ausgang um die Autobatterie laden zu können. Aber der steht ja noch beim Händler ;)

Viele Grüße,
Itchy
Lord Whopper
Beiträge: 47
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 18:39
Wohnort: Kölner Bucht

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Lord Whopper »

Bei uns in der Firma gibts für 230 Volt einen fest eingebauten Generator in den Autos, der auf 1500 UpM betrieben wird. Das geht dauerhaft gut, obwohl es ja auch nur wenig über der Leerlaufdrehzahl liegt.
SNG_Bordstrom.jpg
Man muss dann auskuppeln und die Motorsteuerung auf Generator umschalten, dann regelt das auf synchrone Drehzahl für 50Hz.

Vielleicht solltest Du dann auch mit erhöhtem Standgas arbeiten, wegen Öldruck und Wasserkreislauf?
Benutzeravatar
topmech
Beiträge: 1447
Registriert: Sa 28. Jun 2014, 18:04
Wohnort: Luzern

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von topmech »

Das sieht interessant aus, was für ein Fabrikat ist das?
Benutzeravatar
Maschine
Beiträge: 656
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:51

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Maschine »

Hi, das Thema habe ich auch schon durch. Wunsch war kaltes Bier autark.

Der Versuch mit einer sündhaft teuren Kompressorkühlbox scheiterte an der Batterie, die machte selbst mit 110 Ah in Verbindung mit einer zusätzlichen 120 A Lima und regelmässigem Fahren zu schnell schlapp. Alternativ wären noch Solarzellen denkbar gewesen, kostet aber auch wieder, und wohin mit den Dingern? Und jetzt stehst Du auf nem Platz im Schatten der Bäume? Und sich in die Sonne stellen ist ja auch nicht sinnvoll, sonst wünscht man sich ne Klimaanlage... Und Nachts bringen die auch nix, die Kühlbox will aber Saft haben.

Aggregat fiel damals für mich auch aus, entweder zu laut, oder zu teuer. Und sich das Teil neben das Auto stellen wäre mir zu riskant wegen Diebstahl, das macht schnapp und weg.

Diese Pelztierboxen sind auch nicht gerade sparsam was den Leistungsbedarf angeht, und die Kühlleistung hängt stark von der Umgebungstemperatur ab.

Lösung war dann wie hier schon oft gesagt eine Absorberkühlbox. Mit 5kg Gas läuft die gut ne Woche. Gibts auch in klein für solche Gaskartuschen.

Aber den ganzen Tag ein Auto im Standgas laufen zu lassen ist ja auch ziemlich, hmm, unwirtschaftlich? Zudem ist das auch nicht erlaubt, so nebenbei.
Klar, hier nur wegen ein paar Wochenenden einen Haufen Kohle ausgeben für eine taugliche Lösung ist auch nicht wirtschaftlich, aber es gibt ja auch noch Kühlakkus und Eis, das geht auch.


Maik
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9429
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von ferdimh »

Ich halte den Gedanken "230V~ aus dem laufenden Motor" für deutlich interessanter und praxisrelevanter als die anderen Varianten.
aber: eine gut designte Kompressorkühlbox sollte mit 2-3A im Schnitt zufrieden sein. wenn man dann mit Auto nachfüttern will, müsste das Auto bei optimaler Ladung (ich sage mal 60A) am Tag eine Stunde mit erhöhter Drehzahl laufen. Über ein Festivalwochenende gehen da vielleicht 10l Sprit durch. Das macht den Ansatz schon mal relativ wirtschaftlich (zum Vergleich: Das Rengdengdeng mit Gaaaas hat beim Wochenende in Besigheim eine 11kg-Propanpulle nicht merklich geleert und dabei die Leistung, die das Auto eine Stunde bringen müsste, dauerhaft gemacht). Das ist viel effizienter. Aber dafür musste halt das Aggregat vom Schrott kommen, repariert werden, das Gas mitgebracht werden, der Mischer gefrickelt werden, der Poloauspuff gekauft werden etc pp... Insgesamt war das Unterfangen deutlich teurer als der Sprit.
Nachdem ich in den letzten Sommern sehr oft die Kompressorkühlbox auch bei stehendem Auto und 45Ah-Gelarium genutzt habe, wurde ich zwar daran erinnert, den Riemen nachzuspannen und bei Extremstadtverkehr+Start-Stopp+Kühlbox+Funk+Frickel (z.B. 12V-Kaffeemaschine, nicht die für HF) 1-2x im Jahr zum Nachladen genötigt (Signal für mich: Spannung sinkt beim Starten unter 10V). Dabei habe ich aber bis auf zwei Ausnahmen ein stromnetzbetriebenes Ladegerät genutzt.
Also: Wenn die Batterien gut in Schuß sind, geht das erwiesenermaßen. Ob ich mich damit wirklich 4Tage besaften möchte, wage ich aber zu bezweifeln; vor allem weil mein Stromverbrauch gerne mal deutlich über die 2-3A einer Kühlbox hinausgeht.
Gary
Beiträge: 4901
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Gary »

Was nutzt eine StyroBox wenn sie weder lärmt noch stinkt ? Zu frickeln gibt es auch nischt, Daumen nach unten.

Gibt es keinen See auf dessen Grund es ganzjährig 4°C kalt ist ?
Benutzeravatar
OnOff
Beiträge: 932
Registriert: Sa 20. Dez 2014, 23:56
Wohnort: Münsterland

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von OnOff »

topmech hat geschrieben:Das sieht interessant aus, was für ein Fabrikat ist das?
Bin mir sicher, das es ein Fahrzeug von MB ist.
Sprinter mit Nebenabtrieb ?

Zum Thema ein Rad aufbocken,und dort die Kraft abnehmen,während das Fahrzeug steht:
Ganz schlechte Idee !
Damit ruiniert man zu 100% das Differential !!!

Gruß Sebastian
Benutzeravatar
scotty-utb
Beiträge: 2514
Registriert: Mi 4. Jun 2014, 14:46
Wohnort: Theuern / Kümmersbruck bei Amberg

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von scotty-utb »

OnOff hat geschrieben:
topmech hat geschrieben:Das sieht interessant aus, was für ein Fabrikat ist das?
Bin mir sicher, das es ein Fahrzeug von MB ist.
Sprinter mit Nebenabtrieb ?

Zum Thema ein Rad aufbocken,und dort die Kraft abnehmen,während das Fahrzeug steht:
Ganz schlechte Idee !
Damit ruiniert man zu 100% das Differential !!!

Gruß Sebastian
Ähm...
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=eLucYrayahA
Muss ich dazu sagen, dass ich die Leute alle kenne, aber leider nicht dabei sein konnte?
Der Passat fuhr anschließend noch lange. das genaue Schicksal ist mir aber nicht bekannt.

Flo
Benutzeravatar
topmech
Beiträge: 1447
Registriert: Sa 28. Jun 2014, 18:04
Wohnort: Luzern

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von topmech »

OnOff hat geschrieben: Zum Thema ein Rad aufbocken,und dort die Kraft abnehmen,während das Fahrzeug steht:
Ganz schlechte Idee !
Damit ruiniert man zu 100% das Differential !!!
Das kommt ganz auf das Differential an. Ist es ein Torsen- oder Sperrdiff, wird das so garnicht klappen.
Wenn es ein offenes Diff ist, sollte das so ohne Probleme gehen. Ist ja schliesslich dafür da, im Falle eines blockierten Rads das andere Rad anzutreiben. Eigentlich nur um unterschiedliche Raddrehzahlen zu ermöglichen, aber das ist allgemein betrachtet dasselbe.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es gab mal "früher" Hinweise, auf den Einsatz des vom Umfang her kleineren Notrades auf der getriebenen Achse zu verzichten, da es das Ausgleichsgetriebe über Gebühr beanspruchen würde.

Wobei ich persönlich das nicht als so kritisch sehen würde, da das Getriebe locker eine halbe Mio Kilometer hält und das Fahrzeug davon auch einige um Kurven usw. fährt. Da dürften 50 oder 100 km mit geringfügig unterschiedlichen Raddurchmessern das Kraut nicht fett machen.
Benutzeravatar
topmech
Beiträge: 1447
Registriert: Sa 28. Jun 2014, 18:04
Wohnort: Luzern

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von topmech »

Der Anwendungsfall ist ja auch nicht im geringsten vergleichbar. Bei dem Fall ein aufgebocktes Rad und ein stillstehendes Rad, wo fließt das Drehmoment des Motors lang? Über das Diff auf ein Rad. Bestes Beispiel: Auto auf die Hebebühne, Motor im Standgas mit eingelegtem Gang laufen lassen und ein Rad festhalten, bei einem offenen Diff ist nahezu keine Kraft notwendig.
Beim Anwendungsfall zwei unterschiedliche Raddurchmesser auf einer Antriebsachse entsteht ein Drehzahlunterschied und ein Drehmomentunterschied durch unterschiedliche Radkräfte, die das Diff auszugleichen versucht, bis es hopps geht. Noch empfindlicher sind Differentiale mit Sperrlamellen oder Torsendiffs, hier greift die Sperrbedingung und die Lamellen werden gewaltsam aneinander vorbeigerissen, bis sie sich thermisch zerstören.
Gary
Beiträge: 4901
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 01:02

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Gary »

jetzt häufen sich die Konjunktive

sollte dürfte müsste

Das Diff ist nur einfach gleit-gelagert. Ich denke auch das es nicht zu einem Schaden kommt, ich habe aber auch schon mal ein Getriebe gewechselt und würde es nicht riskieren.
Benutzeravatar
scotty-utb
Beiträge: 2514
Registriert: Mi 4. Jun 2014, 14:46
Wohnort: Theuern / Kümmersbruck bei Amberg

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von scotty-utb »

Hi!

ich liefere mal das Foto von meinem Plan nach.
MSF-1a Kartusche
Chinesen-Adapter
50mbar Druckminderer für EN417 Kartuschen
(nicht im Bild) Absorber-Kühlbox

leider ist die Vertiefung im Adapter viel zu klein um den Druckminderer aufzunehmen... sollte ich mal ausdrehen (lassen)
P1150778.JPG
Benutzeravatar
Captain Einsicht
Beiträge: 1320
Registriert: Di 24. Feb 2015, 16:15
Wohnort: Ruppichteroth

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Captain Einsicht »

Ich bin seit Kurzen auch Besitzer von einem Absorberkühlschrank :D Bj 1978

Geplant ist ein Umbau auf Toten Dino :roll: Diesel/HÖl wird Schwer zu machen sein also wird es wohl Petroleum werden.

Mir wäre mein Auto zu schade um es Stundenlang Tuckern zu lassen um Strom zu erzeugen :?

Walter
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Die Idee mit dem Stromerzeuger im Standbetrieb ist über 100 Jahre alt und wurde bereits im 1. WK für den Betrieb von Funkstationen benutzt. In der Beschreibung wird der Generator jedoch fälschlicherweise als Motor bezeichnet - wahrscheinlich war es auch ursprünglich einer.
Funkstation 1.WK.jpg
Benutzeravatar
Smily
Beiträge: 2401
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:02
Wohnort: Coburg
Kontaktdaten:

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Smily »

Naja, um eine funkstation in der damaligen ausführung zu betreiben ist auch ein ganz anderes belastungsverhältniss. Da hätte auch 2 fahrräder gelangt.

Der motor von damals (tm) war auch gänzlich anders aufgebaut. Entweder luftkühlung, den dingern wars dann wurst ob die bei virtelgas getuckert sind, oder wenn mit wasserkühlung dann waren das offene systeme mit massen an h2o.
Auch waren die motoren nicht elektronisch hochgezüchtet und geregelt.

Heutzutage sind die betriebsparameter eher auf "druck" ausgelegt.
Es werden mehr ps pro liter hubraum herausgekitzelt, was das system anfälliger macht wenn es außerhalb seines gedachten betriebszustands läuft.
Robby_DG0ROB
Beiträge: 4648
Registriert: Do 19. Mai 2016, 21:13
Wohnort: Regensburg

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Es geht ja nicht um den Vergleich von Motoren von 1915 und 2016. Bei Fahrzeugen war Wasserkühlung schon die Regel, meist als Thermosyphonumlauf, also ohne Pumpe, ausgeführt. Die Wasserleitung vom Zylinderkopf zum Kühler ist im Bild auch gut zu sehen.
RickY
Beiträge: 270
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 09:44

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von RickY »

Also ich hab mal eine Peltierkühlbox bekommen, die will laut Solarregler 4A bei 12v.
Um die im Urlaub betreiben zu können hab ich 48Ah Bleiakkus dabei, und auf dem Autodach eine umgebaute Solarzelle.
Die war gedacht für 260W bei 39V Leerlaufspannung.
Ich hab dann von hinten durch die Kunststoffplatte die Leiterbahn durchtrennt und 2 Leitungen angelötet um das ganze an einen nicht MPPT Regler anzupassen...
(Spannung halbiert, Strom verdoppelt..)
Nachts läuft die Kiste nicht durchgehend weil die zu laut ist mit den Lüftern, aber tagsüber läuft sie durchgehend und ich hab eigentlich immer Strom im Überfluss..
Benutzeravatar
Maschine
Beiträge: 656
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:51

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Maschine »

Gary hat geschrieben:jetzt häufen sich die Konjunktive

sollte dürfte müsste

Das Diff ist nur einfach gleit-gelagert. Ich denke auch das es nicht zu einem Schaden kommt, ich habe aber auch schon mal ein Getriebe gewechselt und würde es nicht riskieren.
Mir hats mal ein Differential zerschossen, als ich mit einem Rad auf Eis mal testen wollte bis in welchen Gang ich hochkomme. Weit gings nicht, dafür dann aber per Abschleppseil heim. Ein Differential ist dafür nicht gebaut, nicht mal die Zahnräder sind geschliffen, und dazu laufen die nur auf einer gehärteten Welle, ohne irgendwelche Gleitlager dazwischen.
Also höhere Drehzahlen macht das sicher nicht lange. Klar, kommt auch auf die Last an.

M.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6621
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Auto im Standgas als Stromerzeuger?

Beitrag von Roehricht »

hallo,
Naja, um eine Funkstation in der damaligen ausführung zu betreiben ist auch ein ganz anderes belastungsverhältniss. Da hätte auch 2 fahrräder gelangt.
Naja , hangt natürlich von der Funkanlage ab. Ein damals üblicher zur Anwendung gekommender 10W S. von Lorenz (UKW) und dem, dazugehörigem Empfänger + Zubehör brauchten schon ihre 120W im Leerlauf (Empfang) und 200W bei getastetem Sender.
War es ein Kurzwellenstation war man mit 150W während des Empfanges und 400W während des Sendens dabei. Die Feldfunkstellen hatten auch Fernschreinbär . da war 800W fällig. Es gab damals normale Jockel mit 2kVA Leistung von der Firma DKW und Umformer von Eisemann ,. Das waren Motorgeneratoren als Einankerumformer. Die gabs in 250, 500 und 800VA. .
Sonderversionen für Schiffe die ein 110 oder 220V Gleichstrom Netz hatten gab es bis zui 2,5kVA.
Also Funkanlöagen aus der Zeit des zweitem des 2 WK. waren alles andere als effizient. Funkgeräte mit den gleichen elektrischen Eigenschaften von Damals kann man mit heutioge Technolpgie mit einem Li-Io Akku einen ganzen Tag lang betreiben und die Abmessungen der Geräte sind in der Grösse von einem modernem Handfunkgerät.

73
Wolfgang
Antworten