(improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ...

Der chaotische Hauptfaden

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topmech
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von topmech »

Später Gast hat geschrieben:
Gobi hat geschrieben:Warum was anderes nehmen?
topmech hat geschrieben:Wenn mir das nächste mal Silikon in die Hände fällt (also das in der Tube :D ) ...
Das Zeug, was man für den Hintereingang braucht? warum sollte man da Mehl dranmachen? :lol: Schreib lieber Kartusche, das ist eindeutiger :P

die Korngröße ist bei Mehl halt nicht so fein und es werden auch bei Weißmehl noch Reste von Spelz vorhanden sein. Die Masse wird also etwas gröber als mit Stärke. sonst geht das bestimmt.
hehe, bei uns im Dialekt sagt man halt dazu Kitsche aus der Tube. Das Mehl würde ich aber noch sieben (auf schwäbisch: s'Meal reada) um nur die feinen Körner in der Pampe zu haben.
Dummerweise erst ne angebrochene, abgelaufene Mehlpackung weggehauen, als wir unsere WG mal grund-entrümpelt haben... hätte ich das zu dem Zeitpunkt schon gewusst... -.-

Übrigens, wenn hier schon Vergleiche zum Teig gezogen werden, wie verhält sich das Zeug beim Anmischen mit bloßen Händen? Bleibt das auch an der Haut kleben oder wenn man die Stärke lange genug reinknetet, verliert die Kitsche an den Händen ebenfalls die klebrige Eigenschaft? Hatte schon mehrfach vom Fugen glatt streichen Silikon an den Händen und würde gerne darauf verzichten, wenn ich das dann anrühre.
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Stitch
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Stitch »

kennt jemand quellen für platin silikone ? also lebensmittelecht ? (grössere mengen nicht zu privathandelpreisen)

ich suche silikon in unterschiedlichen härtegraden (glaub da gibts sogar normen für)

mein kumpel und ich haben nen 3d drucker und wollen gesichtsmasken und andere dinge wie "zungen" etc bauen (fursuitbau) und die kommen unweigerlich auch mal dauerhaft in kontakt mit haut

wäre cool wenn da jemand ein paar tipps hat

bisher haben wir nur die firma Smooth on gefunden , aber wir suchen andere quellen
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Weisskeinen
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Weisskeinen »

Altropol hat eine ganze Reihe Silikone (http://www.altropol.de/rtv-2-k-silicon- ... steme.html), die auch von Girrbach IDC (http://www.girrbach.net/Frameless/Kunst ... likone.htm) vertrieben werden. Letztere hatten auch mal Silikone von Wacker Chemie (Elastosil) im Programm, jetzt aber offenbar nicht mehr. Ob die an Privatkunden verkaufen, weiß ich aber nicht. Und billig sind die Silikone schon gar nicht.
Ich habe mal Smooth-On-Silikon bei FormX (https://www.formx.nl/) in den Niederlanden gekauft. Hat eigentlich sehr gut geklappt, bis auf die ungewöhnliche Zahlungsabwicklung mit Paypal: die senden eine Zahlungsaufforderung an deinen Paypal-Account. Ohne eine Mitteilung von Paypal zu bekommen, musst du dich in deinen Account einloggen und dort die Zahlung bestätigen. Da ich das noch nicht kannte, habe ich immer wieder nachgefragt, wann was kommt und die haben die Aufforderung drei Mal geschickt, bis ich das durch Zufall entdeckt habe. Nach der Zahlung war das Zeug in Nullkommanix da.
Azze
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Azze »

Hier mal noch ein paar Anregungen zum Formenbau
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Stitch : Silikon zu verwenden, kann eine sehr gute Idee sein !
Meine alte Firma hat mal Sitzkissen aus Silikon u.A. für Rollstuhlfahrer oder ganze OP-Auflagen hergestellt.
Der Vorteil von dem Zeugs war, das es weich war, aber man es nicht durchdrücken konnte.
So war das Risiko von Dekubitus (Druckstellen) deutlich reduziert.

Vom Hersteller haben wir übrigens auch mal ein Silikonimplantat geschenkt bekommen.. klar das wir damit Spass hatten ! ;-)

Ansonsten wäre es nett, wenn man auf "Lebensmittelecht" oder noch besser "Biokompatibel" achtet.
Für Dentalzeugs hätte ich da mittlerweile ne bezugsquelle. Nur weis ich nicht, welche Massen wo eingesetzt werden.

Ach... so ein Sitzkissen hätte ich gerne wieder... egal wo man es hinlegt.. man kann lange bequem sitzen..
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Weisskeinen
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Weisskeinen »

Schwitzt man auf so einem Silikon-Sitzkissen nicht wie blöd?
Ansonsten ist dieses EcoFlex-Zeug von Smooth-On echt weich. Für ein Sitzkissen bräuchte man aber wohl schon eine größere Packung. Das wird nicht ganz billig...
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Schwitzt man auf so einem Silikon-Sitzkissen nicht wie blöd?
Ne.. gar nicht.
Also das Silikon (irgendwas durchsichtiges) was wir verwendet haben, hat sehr gut wärme geleitet.
Im Winter hat man sich sogar eher den "Arsch abgefroren" als sich ne Druckstelle geholt.
Und für die OP-Auflagen, habe wir damals mal darüber siniert, diese mit einer Heizung auszustatten, damit der Patient auf dem OP-Tisch nicht einfriert.. ;-)
(Der Körper läuft ja mitunter thermisch aus "Sparflamme". )
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Weisskeinen
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Weisskeinen »

Wobei doch bei einigen Operationen die Körpertemperatur gezielt stark reduziert wird.
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Keine Ahnung.. so tief stecke ich da nicht drin ! ;-)

Aber Stitch.. wenn ich an das Silikonzeugs von damals denke... das nämlich total transparent war.. dann fallen mir ein : LED's !
Oder Nachleuchtfarbpigment.. oder beides..
Was mir auch einfällt : Wie die die Sitzkissen, kann man ja das Silikon mit einer Schicht PU oder PE-Folie (Frischhaltefolie) vom Körper fernhalten.
Diese Folien halten zwar nicht jeden Dreck von der Haut weg(diffusion), aber sind erst mal "Biokompatibel" und man kann erst mal mit Transparenten "Küchensilikon" (das keine Schadstoffe enthält), experimentieren.

Ausserdem kriegste so die Fresse wieder aus der Form.. ;-)
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Geistesblitz
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Hmm, ich bin mir gerade unsicher, ob ihr da wirklich lebensmittelechtes Silikon braucht. Für Gussformen für Lebensmittel könnt ich noch verstehen, bei Teile für den Hautkontakt ist das aber denke ich nicht so kritisch. Kannst ja mal bei http://www.kaupo.de/ reinschauen, die haben einiges im Programm, auch verschiedenste Sorten für Maskenbau und ähnliches, das direkt für solche Anwendungen gedacht ist. Das ist dann auch üblicherweise transparent, Silikonfarben, Pigmente und Additive haben die auch im Programm.

Wollt ihr dann die Formen mit dem Drucker herstellen oder Positive, die dann abgeschliffen und abgeformt werden?
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Für solche sachen würde ich aber stark dort hin tendieren : Besser wäre es.
Denn bei solchen Silkonen hat man sich gedanken gemacht, ob da was austreten könnte, und wenn ja, welche Auswirkungen es haben könnte.
Und bei anderen Stoffen, hat man das nicht, sondern sich nur um die Materialeigenschaften und die Kosten Gedanken gemacht.
Und da gerade die Additive ziemlich unterschiedlich sein können.. und auch nicht immer bekannt, wird das ganze doch ein wenig interessant.

z.B. Küchensilikon kann man wunderbar für Aquarien und Terrarien nehmen, und die Viecher verrecken nicht.
Das kann bei Sanitärsilikon schon ganz anders ausschauen.

Und der vergleich ist gar nicht mal so verkehrt.. denn denn die Haut transpiriert, und es treten Osmoseeffekte auf.. usw..
Beispielsweise gibts Schauspieler die gegen die Materialien in der "Maskenherstellung" allergisch reagieren.
Bekannt ist mir z.B. der Fall, wo bei "Andromeda" dieser kleine Zwerg irgendwann aus dem Grund nicht mehr mitspielen konnte.
Die Frage ist nur, was die da für ein Zeugs einsetzen.

Edit : Mir ist noch was eingefallen : ggf muss man auch darauf achten, das sich auf der oberfläche auch kein "Biofilm" bildet.
Der könnte auch zu interessanten Effekten auf der Haut führen.
z.B. eine Maske, die aus Ooh-Goo besteht, d.H. also Silikon + Stärke + feuchtigkeit, wäre für die kleinen Viecher ein gefundenes Fressen. Besonders bei längerer Nutzungsdauer.
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Latex kann gerne mal allergisch wirken, aber von Silikon hab ich das noch nicht gehört. Und ich erinnere mich gerade, ich hatte mal hitzebeständiges Silikon, aus welchem nach dem Abbinden immernoch so eine ölige Flüssigkeit rausgesifft ist. Hat man an der Pappunterlage, wo das drauflag, gemerkt, da hatte sich so ein richtiger Fettfleck gebildet. Vielleicht haben die auch schon bei er Herstellung von dem Zeug Mist gebaut, das was ich vorher schonmal verwendet hatte war nach dem Abbinden komplett trocken.
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

aber von Silikon hab ich das noch nicht gehört.
Nichts einfacher als das :.. misch in silikon etwas Latex rein.. und voila, Du hast ein Silikon, das Dich schlimmer aussehen lässt, als mit Maske.. ;-)
Genau so die sache mit dem Biofilm.. man schaut sich ne verschimmelte Badfuge an... und überlegt, ob man daraus eine Maske haben will.

Das sind einfach nur so ein paar überlegungen, die ich anstelle, weil ich das noch aus dem alten Job gewohnt bin.
(Sichheitsbeauftrager Medizintechnik)
Für Prototypen, experimente, etc.. würde ich auch das billigste nehmen, was gerade zu verfügung steht.. ;-)

Deswegen : erst mal machen und probieren, und im zauberkopf behalten, das man später noch mal ordentlich beigehen muss, wenn man mit solchen Masken Stunden oder Tagelang herumlaufen möchte.
(Und ich bin ja schon tierisch gespannt, was die Jungs da frickeln... ;-) )
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Na ich denk mal, dass das Zeug, was auch tatsächlich für Maskenbau angeboten wird, da schon entsprechende Kriterien erfüllen wird. Und ich glaub irgendwie nicht, dass man Latex und Silikon mischen kann, das sind doch irgendwie komplett verschiedene Systeme, latex ist doch meist mit Wasser angerührt oder nicht?
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Später Gast
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Später Gast »

Geistesblitz hat geschrieben:Latex kann gerne mal allergisch wirken, aber von Silikon hab ich das noch nicht gehört.
Ich schon. Stichwort Zinnorganische Verbindungen. Die meisten Sanitärsilikone verwenden das als Katarlysator, da es nunmal billiger ist als Platin. Ökotest dazu

ich verarbeite das mittlerweile nurnoch mit Handschuhen und Miefquirl. Vor allem wenn es nicht nur in de Fuge reinquetscht sondern richtig das Panschen anfängt, ist die Geruchsentwicklung doch etwas unangenehm, in den Augen brennts auch. (mimimi :roll: )

Ich hab noch diese Bezugsquelle für Silikon gefunden, immer mit Angabe der Shorehärte. http://www.silikonfabrik.de/index.php?c ... 0-ShA.html
Über die Quali kann ich aber nix sagen, habs noch nicht getestet. Auch wenn das mit der Vorsicht nervt, lieber so, als hinterher kaputte Haut.
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Und ich glaub irgendwie nicht, dass man Latex und Silikon mischen kann, das sind doch irgendwie komplett verschiedene Systeme, latex ist doch meist mit Wasser angerührt oder nicht?
Es war nur ein beispiel.. (gedankengang : Wie kriege ich Silikon dazu allergen zu sein ? )
Na ich denk mal, dass das Zeug, was auch tatsächlich für Maskenbau angeboten wird, da schon entsprechende Kriterien erfüllen wird.
Sehr gute Frage.
Zumindest wenn es irgendwelche Kriterien erfüllt, wird es auch Normen einhalten, und entsprechende Zertifikate haben.

Wie gesagt, ich weise auf solche eigenschaften nur hin, damit man nicht die gleichen Fehler macht, wie bei dem Schauspieler hier :
Rev Bem wird vom Schauspieler Brent Stait verkörpert. Brent Stait musste die Rolle jedoch aufgrund einer Allergie gegen seine Maske aufgeben. Er ist jedoch später noch einige Male in Gastauftritten zu sehen. Nach einer Verwandlung ist Rev kein Magog mehr und Stait bekommt eine neue Maske.
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Andromeda ... darsteller
Keine Ahnung was die Jungs damals dafür verwendet haben, aber sicherlich nichts was total harmlos ist.

Die Serie war schnell übrigens totale zeitverschwendung, und tat im hirn weh...
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Ich les gerade bei dem von SpäterGast verlinkten Zeug, dass es nach dem Abbinden chemisch inert ist. Würde das auch bedeuten, dass es dann biologisch/medizinisch unbedenklich ist?

Edit: und gerade das finde ich auch mal sehr interessant:
Folgende Stoffe/Materialien können beim Verarbeiten zu Vernetzungsstörungen führen: Halogene, Schwefel, unvernetztes Epoxid- und Polyesterharz, Latex, kondensationsvernetzendes Silikon (K-Silikon), Polyurethankautschuk, EPDM (Gummi), einige Weichmacher, Tonerde und einige Clay- und Plastilinsorten. Alle Clays und Plastiline von Silikonfabrik sind jedoch mit SF-Silikonen kompatibel.
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Ich les gerade bei dem von SpäterGast verlinkten Zeug, dass es nach dem Abbinden chemisch inert ist. Würde das auch bedeuten, dass es dann biologisch/medizinisch unbedenklich ist?
Theoretisch : Jaa....
Wirklich unbedenklich einsetzbar ist es dann aber in dem Bereich, wenn der Hersteller das dann noch mit entsprechenden Zertifikaten belegt hat.
z.B. für Kunst-Titti's oder Muckis..
Und wenn man sich solche Implantate mal anschaut : Die haben alle noch mal ne Folie drum herum.
Allerdings ist mein Wissen hierzu ca 13Jahre alt.
Frau wollte zwar vor 3 Jahren versuchen, das ich mich mit solchen Fragestellungen noch mal auseinander setze.. konnte mich aber mit dem Hinweis, das ich selbstbewusste Frauen mit kleinen Brüsten geiler finde als Frauen mit Kunsttittis die jeden Trend hinterlaufen, erfolgreich widersetzen ! :D
Wohlwissend(aus 2. Hand ;-) ) , das die Dame auch Kunsttittis hatte.. ;-)

Kleiner Hinweis :
Wenn ein Hersteller 2 Sorten von Silikon mit exact den selben eigenschaften hat.. aber einmal
als "Medizinisches" und einmal als Technisches.. dann KANN ES SEIN, das das billigere Technische aus der gleichen Produktionslinie kommt, und der höhere preis beim Medizinischen daher kommt, um die ganze Überwachung, und Zertifizierung zu bezahlen.
Das ist bei vielen Produkten der Fall, die u.A. in solche Bereichen zum einsatz kommen können.. wie z.B. Steckernetzteile..
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Geistesblitz
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Man bezahlt also den Aufkleber/Aufdruck, der bestätigt, dass man keine Sorgen haben braucht?
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

In MANCHEN Fällen ist das so :
z.B. Steckernetzteil, das nach der Medizintechnischen Sicherheits Norm gefertigt wird , wird u.A. mit einer höheren Prüfsspannung getestet.
d.H. konkret, die haben in den Übertrager etwas investiert, (weniger als ein Cent) und das Teil kann mehr ab.
Ausserdem wird z.B. sichergestellt, das immer die selben bauteile verwendet werden (UL gelistet), und die fertigung mehrmals im Jahr von extern überprüft...
Jedes ersetzen von Bautelen ( widerstand von Hersteller B statt A) hat eine komplette neue Zertifizierung zu folge. (Sicher ist sicher.. )
Jetzt produzierst Du allerdings so billig und so viel, das der Medizinische Markt die nicht abnehmen kann.
Also wird der rest einfach, ohne die entsprechenden Labels zu "Marktüblichen" preisen verhökert.

Du darfst nicht vergessen : Ein Medizintechnikunternehmen, will z.B. unbedingt ein Netzteil kaufen, das all diese Prüfungen hinter sich hat, weil es nur deshalb dann das eigentliche Gerät an den (Fach)Kunden verkaufen kann.
Und wenn das gleiche Netzteil in hohen Stückzahlen produziert wird, werden die Kosten auch für das Medizinische Netzteil geringer.
z.B. ein Chinese macht das so.. man bekommt ein super Netzteil mit allen erdenklichen (nachprüfbaren ) Zertifikaten für alle Herren Länder (besonders USA) für rund 25Eur NEtto. Das andere für rund 10..
Ein Deutscher Hersteller macht das nicht so, man bekommt ein beschissenes Netzteil nur für EU Markt für 80Eur.
(Das mir übrigens dauert abgeraucht ist.. )

Oder anders gefragt : Wenn eine Produktionslinie dahingehend perfektioniert wurde, und sie läuft, warum dann noch eine 2. daneben aufbauen ?
Macht meistens keinen Sinn.. ;-)
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Geistesblitz
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Danke für deinen Einblick, das ist wirklich ganz interessant :D
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Mir fällt noch ein beispiel ein :
Der Hersteller von dem wir damals die Enterale Ernährung bezogen hatten, verkaufte die Plörre auch als Zusatznahrung in Sportstudios.. mit den selben ekelhaften geschmacksrichtungen..
(naja.. zwischen Komapatient und dem gemeinen Muckibudenbesucher, bestehen jetzt nicht solche Unterschiede... )
Azze
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Azze »

Folgende Stoffe/Materialien können beim Verarbeiten zu Vernetzungsstörungen führen: Halogene, Schwefel, unvernetztes Epoxid- und Polyesterharz
Das erklärt evtl das Scheitern meines gestrigen Versuchs: Ich hatte Oo-Goo mit Verdünnung fließfähig gemacht und etwas rote Dispersion rein gehauen (wäre der perfekte Tauchdip für Werkzeuggriffe gewesen), es wurde aber nicht fest. Mir dämmert jetzt, dass ich das in dem Becher angerührt habe, in dem auch das Polyesterharz war. Evl waren da doch noch ungehärtete Reste davon drin.

Irgendwie geil, diese Experimentalpanscherei! :D
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Weisskeinen
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Weisskeinen »

zauberkopf hat geschrieben:Wirklich unbedenklich einsetzbar ist es dann aber in dem Bereich, wenn der Hersteller das dann noch mit entsprechenden Zertifikaten belegt hat.
z.B. für Kunst-Titti's oder Muckis..
Und wenn man sich solche Implantate mal anschaut : Die haben alle noch mal ne Folie drum herum.
Ich hatte noch keine in der Hand, aber das, was ich in irgendwelchen Filmen gesehen habe, sah so aus, als wäre die Umhüllung um das Silikongel ebenfalls ein Silikon. Das müsste ja eigentlich biokompatibel sein, weil es direkt mit dem Körperinneren in Kontakt kommt. Was das allerdings für ein Zeug ist, weiß ich nicht. Ich würde für Sitchs geplantes Vorhaben (*sehenwill*) Maskensilikon (von Smooth-On ist das glaube ich "DragonSkin") nehmen und das so bauen, das ich das sehr gut und einfach reinigen kann. Das verkompliziert den Bau sicherlich, nachher wird es dafür aber um so einfacher.
Zungenbeleuchtung hätte übrigens wirklich was :mrgreen:
Da muss man aber auch aufpassen, dass man sich da keinen Schadstoffen (Blei aus Lötzinn) aussetzt, die man möglicherweise auch noch ableckt. An solchen Stellen halte ich bleifreies Lötzinn tatsächlich für sinnvoll. Und nachher immer schön das Flussmittel entfernen.
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Stitch
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Stitch »

ich wollte es eigentlich nicht sagen in der befürchtung das einige wieder einen shitstorm auslösen wenn ich intimes rausposaune

wir also meine beiden kumpel und ich bauen "intim" spielzeug also dildos und anderes lustiges wie eier und machen silikon pawpads und zungen für fursuitköpfe und wollen bzw tun damit eins zwei euro dazu verdienen , wenn der 3d drucker seine kinderkrankheiten los ist wollen wir nen gewerbe anmelden und professionell fursuit teile und halt unartiges spielzeug fertigen SOFERN wir nen vernünftigen silikon anbieter haben

hier eines unserer produkte in der prototyp phase achtung nicht für minderjährige ..

https://postimg.org/image/xh8kszn6b/

so defakto intimes also dildos , muss es definitiv platinum silikon sein , da führt keinn weg drumherum ..


ich glaube bisher das wir mit smooth on soweit gut bedient sind weitere vorschläge nehme ich dankend an
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

so defakto intimes also dildos , muss es definitiv platinum silikon sein , da führt keinn weg drumherum ..
Jo passt*gacker*(ich wills nicht testen.. ) .. und wenn was passiert.. die Change das Du verklagt wirst, ist in dem Bereich äusserst gering !

Jetzt noch 2 Tips bezüglich zum Material :
- Es sollte autoklavierbar sein.. d.H. z.B. 60min bei 140° und überdruck aushalten können. (Rückläufer, "Professioneller einsatz".. kein Witz.. was meinste, wo Autoklaven überall hingeliefert werden.. )
- Es sollte die üblichen Desinfektionsmittel aushalten. (Testen, und dann empfehlen)

Und schau Dich schon mal wegen einer billigen Drehschieberpumpe um, zum blasenfrei Vergießen.
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RMK
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von RMK »

Moin,
zauberkopf hat geschrieben:
Jetzt noch 2 Tips bezüglich zum Material :
- Es sollte autoklavierbar sein.. d.H. z.B. 60min bei 140° und überdruck aushalten können.
unsere Autoklaven haben
a) 3,5 min Haltezeit bei 134° und 2Bar oder
b) 20 min Haltezeit bei 121° und bisl weniger Druck.

okay, ich hab die Aufwärmphase weggelassen, da steigt die Temperatur an. mehr als 10 min brauchen die aber
selten.

Die Temperatur dürfte nicht das Problem sein - eher dass da ein "fraktioniertes Vorvakuum" läuft, das auf -0,85 bar
runtergeht- wenn es da Lufteinschlüsse gibt machts "poff" :-)

ich weiss, Festkörper sind "unkritisch" und müssten nicht ins Vakuum, die meisten Steris machen es halt....

so, bitte back to topic :-)
elmo
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von elmo »

Hallo Stitch ,

womit habt Ihr die Dildos Konstruiert ? PRG ?
mfg Elmar
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Stitch
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Stitch »

momentan arbeiten wir noch mit z brush und ein paar anderen programmen , mein partner mach das ganze 3d zeug , da hab ich wenig ahnung von
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Weisskeinen
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Weisskeinen »

Stitch hat geschrieben:... wenn der 3d drucker seine kinderkrankheiten los ist wollen wir nen gewerbe anmelden und professionell fursuit teile und halt unartiges spielzeug fertigen SOFERN wir nen vernünftigen silikon anbieter haben
Heißt das, dass ihr dann Großmengen abnehmt, die günstiger bekommen würdet und eventuell an die Leute hier im Forum kleinere Mengen kostengünstig weiter verkaufen könntet? Das wäre doch was... Als Gewerbetreibende könntet ihr wahrscheinlich auch direkt beim Hersteller ohne Zwischenhandel einkaufen.
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Stitch
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Stitch »

das war der gedanke ABER erstmal müssen wir smooth on testen und experimentieren weitergehend dann erstmal verkaufszahlen machen bisher sind wir plus minus null da der drucker schon 800 gekostet hat und dieser ist noch nicht richtig kalibriert ,

bzw mein partner schlägt sich mit den 3d modellen rum ,

er versucht fell zu designen aber beisst sich die zähne aus iwie
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Er kann ja mal mit Blender herumspielen
https://www.youtube.com/watch?v=9DUievrHo0Q
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Die Frage ist übrigens, für was Du das Silikon genau brauchst.. z.B. bei ebay gibts Dubliersilikon schon ab 52Eur für 2*1KG.
ggf komme ich jetzt etwas günstiger daran.. aber ob sich für das "etwas" der aufwand lohnt ?
Also ich kam mit den resten die von Finger über Bastelbruder dann zu mir gewandert sind, sehr sehr lange aus.

Auch hier empfehle ich die Lagerung im Kühlschrank.

'Also demnächst kann ich hoffentlich berichten, wie gut man mit dem "billigen" Silikon abformen kann.
Das bisher genutzte Wirosil kostet doch etwas mehr.

Andere Frage : Wie gut geeignet ist eigentlich Silikon für Vakuumgeschichten ?
Bei Grobvakuum mit ner Wettersonde zum messen, konnte ich nichts negatives feststellen.. wie verhält es sich mit fein oder hochvakuum ?
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Und was mir noch einfällt :
Wenn man 2k Silikon.. das man normalerweise zum ... was auch immer nimmt, mit stärke verdickt.. dann müsste man doch eigentlich ein nicht stinkendes 2k Zoo-Goo haben.
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Geistesblitz
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Weiß nicht, ob das funktionieren würde, kann sein dass es da nur Probleme gibt. Für sowas gibt es ja auch son Knetsilikon zu kaufen, das extra für sowas gedacht ist :D
Achja, dieses "Silly Putty" oder auch "intelligente Knete" soll ja Silikon gemischt mit Borsäure sein, ob man das auch noch nachträglich irgendwie vernetzen lassen kann? Ich les gerade auch, dass das Zeug die Kapazität von Li-Ion-Akkus stark verbessern kann, sehr interessant :D
https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCpfender_Kitt

So wie ich das jetzt verstanden hab will Stitch das Material aber nicht zuer Herstellung von Formen verwenden, sondern als Gussmasse selbst.

Fell modellieren? Dann aber nur für CGI-Effekte, oder will er sowas ausdrucken? Da darf man dann natürlich keine Einzelhaare modellieren, sondern eher die Strähnen als Ganzes.
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Weisskeinen
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Weisskeinen »

Ich glaube eher, dass er sowas wie eine Fellstruktur braucht, die sich aber abformen lässt. Ob sich das mit einem 800€-3D-Drucker auch nur ansatzweise wiedergeben lässt, wage ich zu bezweifeln. Deshalb sollte man dafür vielleicht nicht zu viel Arbeit aufwenden. Weiter kommt man möglicherweise, indem man die Urform mit irgendeinem zähen Lack streicht, den antrocknen lässt und dann mit einem Borstenpinsel strukturiert. Diese Haarstruktur lässt sich dann auch wieder abformen, vorausgesetzt, das Trennmittel (ganz wichtig) schmiert einem die feine Textur nicht wieder zu.
Ich habe übrigens schon versucht Formen mit einem 3D-Drucker aus PLA zu drucken und mit Ecoflex 20 auszugießen. Ohne Trennmittel gehen nur einfache Formen in mehrteiligen Formen und die muss man dann auch ganz vorsichtig aber mit viel Kraft entformen. Mit Trennmittel geht's wesentlich einfacher. Eine Vakuumpumpe zum Entgasen habe ich nicht, wäre für die Gussqualität aber seeeeeeeehr vorteilhaft gewesen. Problematisch bei 3D-gedruckten, mehrteiligen Formen ist, die dicht zu bekommen, so dass beim mehrstündigen Aushärten des Silikons nicht die Hälfte raus läuft. Außerdem hat man dann einen Gussgrat. Den abzufummel ist mühsam und weil das Zeug so weich und Flexibel ist eigentlich nur mit Schere oder Seitenschneider möglich (war bei meiner Anwendung aber nicht erforderlich, zu große Grate habe ich einfach mit den Fingern abgerissen, der Rest ist stehen geblieben).

Edit: Vielleicht sollte man das Thema in einen eigenen Thread auslagern: "DIY-Dildoproduktion", "3D-Druck-Dildos", "DIY-3D-Druck-Dildos" oder so ähnlich :P (ich liebe 'D's...)
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Geistesblitz
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Einen Gussgrat wird man immer irgendwie haben. Braucht das Ecoflex wirklich so lange zum Abbinden? Mein Formensilikon hatte meistens so 30 Minuten gebraucht, in der Zeit war es an einigen Stellen zwischen die Legosteine am Rahmen gekrochen, aber nicht viel. Die Stückchen ließen sich recht leicht abpulen.

Ich glaub nicht, dass das mit dem Fell so funktionieren würde, so dünne Fäden würden sich erstmal nicht entformen lassen und wenn doch würden die ganz schnell abreißen. Luftblasen machen da auch nochmal sehr große Probleme. Bei Profimasken aus Silikon werden Kunsthaare oder sogar echte Haare durch das Material gestochen und fixiert, zB. für Brauen, Wimpern, Bärte oder ganze Frisuren. Mit in die Form integrieren lässt sich sowas aber nur ansatzweise, indem man da etwas reinmodelliert, was wie Fell aussieht, ähnlich wie es auch bei Miniaturen gemacht wird:
http://tutofig.com/wp-content/uploads/2014/06/66.jpg
Das Einfachste wäre aber wohl, einen Bereich anzulegen, der nachträglich mit flüssigem Silikon eingestrichen und dann mit Kunstfell beklebt wird. Gibt auch so einen Silikonkleber für Maskenteile, der in 5-10 Minuten fest wird, der wird normalerweise genommen, um die Teile an der Haut zu befestigen.
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zauberkopf
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Eine Vakuumpumpe zum Entgasen habe ich nicht, wäre für die Gussqualität aber seeeeeeeehr vorteilhaft gewesen.
Kann ich nur bestätigen.
Jedenfalls, bei allen geometrischen Formen, die etwas komplizierter sind.
Und das tolle an 2k Silikon ist : Man kriegt es mit ner Drehschieber nicht zum "kochen".
Da muss man bei Epox schon eher aufpassen. Weil die richtig gut Vakuum kann..
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Weisskeinen
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Weisskeinen »

Ja, ich dachte an so Bereiche, die ungefähr wie Fell aussehen, aber keins sind, weil sie nicht haarig sind.
Das Ecoflex 20 braucht ca. 30 Minuten, bis es merklich anfängt zu gelieren. Da kann aber schon viel passiert sein. Meine Formen waren auch nicht sehr passgenau und das Abkleben mit Gewebeklebeband hat auch nur begrenzten Nutzen (die ersten Formen waren nicht so richtig geeignet dafür und bei den anderen störte die Druckwurststruktur, an der Klebebänder nicht so gut haften, sich flüssiges Silikon aber sehr gerne rein zieht). Irgendwo kommt immer was durch. Danach braucht das Zeug noch mindestens 12 Stunden, bis man entformen kann. Temperatur beschleunigt das alles natürlich, ist bei PLA-Formen aber auch nur sehr begrenzt möglich, weil die Form ja auch nicht weich werden soll.
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Später Gast
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Später Gast »

@Fell: Es reicht ja, eine Fellartige Textur zu haben. Ich würde sowas von Hand in Ton modellieren, dann mit Gips abgießen und mit ner verlorenen Form ein Zwischenpositiv herstellen, das man dann noch feintunen, verschleifen und Lackieren kann, dann kommt erst das finale Negativ aus Silikon. Dann kann man bei Bedarf auch gleich mehrere Negative herstellen.

@Abformen mit Fugensilikon
: ich habe gerade einen Versuch am laufen, der auch schon ordentlich Erkenntnisgewinn geliefert hat. Ich versuche einen Schrankgriff aus Bakelit abzuformen, die grobe Form ist ein U, auf der Vorderseite sind sehr feine Details. (einer von 4 ist zerbrochen, Ersatz gibts natürlich nicht)

1. Rasierschaum trennt nicht so toll wie ich dachte! der Erste Versuch ging gut in die Hose, an der feinen Struktur hat das Silikon zu sehr gehaftet und ist beim Entformen kaputtgegangen. Viel besser funktioniert:
2. Spüliwasser als Trennmittel. Hab die Form damit 2x eingepinselt und antrocknen lassen, das ging nachher wie von selbst wieder raus.
3. Mehrteilige Formen mit Fugensilikon herstellen ist Mist. Das Zeug ist beim Auftragen so pampig und zieht Fäden, dass die 2te Form garantiert nicht dicht abschließt. (oder ich stell mich zu dumm an :roll: ) Ich hab jetzt das U geschlossen mit Eingießtrichtern abgeformt und den Griff dann zur einen Seite rausgedrückt. Ging dank 2. super einfach. Jetzt kann ich mir das Negativ allerdings nicht von innen anschauen, um auf Lufteischlüsse zu prüfen.


Mein jetztiges Problem: Die Form hat mit Eingießtrichtern ein Volumen von 16ccm, ich hab aber nur ne Waage, die in Grammschritten wiegt. wie bekomm ich jetzt ne entsprechend kleine Menge Epoxy angemischt? Verhältnis ist 100:55, selbst wenn ich 20+11g mache bleibt doch viel zuviel im Messbecher hängen. Die Gebinde hier haben sehr große Öffnungen, bei denen ich mir um die Dosierung schon etwas Sorgen mache...

Außerdem wollt ich das Harz natürlich einfärben. Ich hab mir dazu n paar Pigmente geholt, aber fürchte, dass ich den genauen Ton damit nicht hinbekommen werde. (Künstler-) Ölfarbe hab ich aber da, hat das schon mal jemand ausprobiert?
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Geistesblitz
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geistesblitz »

Um eine zweiteilige Form zu machen kann man auch eine ganze Form herstellen und diese nachträglich zerschneiden ;)

Epoxidharz hat meistens einen gewissen Toleranzbereich fürs Mischungsverhältnis, wenn man vom ideal abweicht dauert das Aushärten meist ein bisschen länger, bei zu starker Abweichung bleibts allerdings klebrig. Ansonsten kann man die Anteile vielleicht auch so skalieren, dass die Abweichung für beide möglichst gering ist. 11g+6g (ideal 11g+6,05g) wäre zB. ein Kandidat, allerdings vielleicht doch ein bisschen knapp. Ein bisschen sollte man schon übrig lassen, zumal das Zeug an der Mischbecherwand und am Boden meist nur unzureichend vermischt wird und gerne mal klebrig bleibt.

Das Pigment sollte man vorher zusammenmischen, vielleicht auch schonmal ein bisschen von der Mischung in einen Tropfen Harz geben, um zu sehen, wie sich der Farbton dadurch ändert (wird sicher dunkler) und dann nachkorrigieren bis es passt. Ölfarben weiß ich nicht, könnte mir aber vorstellen, dass es das Epoxy beim Aushärten stört.
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Geoschreiner »

Kleine Mengen von flüssigem 2K-Material lassen sich gut mit Einwegspritzen (z.B. aus der Apotheke) abmessen bzw. dosieren. Ggf. muss man aus den Massen eben Volumina machen, aber die Dichte de Komponenten steht meistens im Datenblatt.

Und dann eben entsprechend kleine Mischbehältnisse verwenden.
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Später Gast »

Das mit der Ölfarbe hab ich weiter oben im Faden irgendwo aufgeschnappt, wird wohl besser sein als Acryl?
Dummerweise find ich grade die Pigmente nicht mehr. Extra dafür bestellt und irgendwo in der Werkstatt platziert, wo mein damaliges Gehirn (3-4 Tage her) dachte, es wäre gut wieder auffindbar. 2 Stunden gesucht - nix :evil:

Egal, ich probier das jetzt mit der Ölfarbe, Versuch macht kluch :D
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Pigmente : Ich könnte mir vorstellen, das Farbtoner funktionieren könnte.
Gedankengang : Die farbe im Toner ist ja in einem Thermoplastkunststoff gebunden. Der müsste eigentlich recht chemisch stabil sein.
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Weisskeinen
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Weisskeinen »

Aber mit Toner rumzuhantieren ist auch nicht die wahre Freude. Und dann noch aus den Grundfarben den richtigen Bakelit-Braunton zusammenmischen... örks...
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Stimmt.. Toner ist total ekelhaft..
Aaaaber : Du kannst ganz ruhig das "trocken" mischen.
Ist die Farbe erst mal da, kannste das ins Harz reingeben.

Ich will ja demnächst ja auch mal gerne sowas machen.. Ich mag den Style der Russischen Funktechnik. Meine R108M hat so nen tollen (Bakelit? ) Deckel... und die jungs haben anscheinend als Füllmaterial irgendwelche Lumpen genommen und diese noch mal zerkleinert.
d.H. hier und da sieht man richtig kleine Fetzen, und ihre Gewebestruktur.

Ich stelle mir das so vor, das ich, um das nachzumachen mir erst mal aus Toner ein Braunes Pulver tüttel, und danach
einfach olle gewaschene Socken in nen Küchenmixer gebe...
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Später Gast
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von Später Gast »

Weisskeinen hat geschrieben:Und dann noch aus den Grundfarben den richtigen Bakelit-Braunton zusammenmischen... örks...
Hab ich grad gemacht, allerdings mit Öl-Druckfarbe und nicht mit Tonerpulver. Rot Gelb Blau und viel Weiß. Ging ganz gut, aber ich hab jetzt auch schon gefühlte 20 mal Farblehre nach Itten unterrichtet, (Lehrstoff Unterstufe) irgendwann sollte mans können.

Die fertig angerührte Farbe hat sich jedenfalls prima mit dem Harz vermischt. Es haben sich jedoch kleine weiße Flocken auf der Oberfläche gebildet, das könnte allerdings auch aus der weißen Farbe gekommen sein, die sind schon etwas älter.

Hier gibts jemanden, der Epoxy mit Ölfarbe mischt: https://www.youtube.com/watch?v=eyYyjuds9fA
und hier:http://skinnerstudio.blogspot.de/2010/0 ... ys-to.html

Das abwiegen war da die größere Herausforderung. Der Deckel vom Harz ist so groß, ich hab einen vorsichtigen Schwapper reingemacht und hatte direkt 28g drin. (und bestimmt 10 daneben und an der Flasche dran :evil: ) Naja, macht nach Adam Riese 15,4g Härter, aufgerundet 16, den hab ich dann absichtlich am Rand herunterlaufen lassen, so ging das wenigstens mit dem Dosieren. Morgen kauf ich mir Spritzen. Gibts da ne Methode, die luftdicht zu verschließen? ...Juhu, morgen darf ich die Apothekenfachfrau mal wieder mit unerwarteten Fragen bewerfen :D
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Gibts da ne Methode, die luftdicht zu verschließen? ...Juhu, morgen darf ich die Apothekenfachfrau mal wieder mit unerwarteten Fragen bewerfen :D
Jo klar !
Nimmste ne Kanüle mit dazu ( die blicke der Dame werden dann umso seltsamer), und machst sie zu.
z.B. ein Stück abknipsen, und den rest mit ner Zange umbiegen und zusammenpressen.
Voila, Du hast nen "Deckel".
Edit : Idee 2 : Form Dir einen ab.. ;-)
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von xoexlepox »

Später Gast hat geschrieben:Juhu, morgen darf ich die Apothekenfachfrau mal wieder mit unerwarteten Fragen bewerfen :D
Jau, und dich über seltsame Gesichtsausdrücke amüsieren ;) Als ich beim letzten "Einkauf" nachgefragt habe, ob sie auch längere Kanülen hätte, und ob die Plastikteile Terpentin widerstehen, hat sie noch einen Kollegen dazu geholt, und der Spaß verdoppelte sich...
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Re: (improvisierte)Abformverfahren, Fugensilikon, Wirosil ..

Beitrag von zauberkopf »

Wenn man dann noch in einer Stadt mit einem etwas Drogenproblemen wohnt, die Apotheke nicht unweit vom Brennpunkt entfernt liegt.. wird der Spass umso grösser !
Besonders wenn man Insulinkanülen als Plotterstifte verwursten will..
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