Magnetron, wie geht das ?

Der chaotische Hauptfaden

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enebk
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von enebk »

Wenn ich Mikrowellen und "sichtbar machen" lese, muss ich immer an die Glimmlampenmatrix von dieser Seite denken: http://www.rapp-instruments.de/Beschleu ... erator.htm
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Desinfector
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Desinfector »

ginge statt Glimmlampenmatrix (können die dabei eigentlich offene Enden haben???)
nicht auch eine Plasmadisk (das Ding überm Borg-Alkoven)
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Bastelbruder
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Bastelbruder »

Ob die Glimmlampen noch Drähte dran haben, oder ob's andere Niederdruck-Gasentladungsröhren sind, ist ziemlich egal. Hauptsache Gas.Die Geißlerschen Röhren hat man vorteilhaft ohne Drahtanschlüsse gefertigt, kein Metall - kein Abdichtungsproblem. Beim Radar war (ist ?) die "Nullode" als kontaktloser Hohlleiterschalter bewährt und in der Ionika sind die Drähte der Glimmlampen bloß die Anschlüsse des teilanalogen "Ionisationsschalters".
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Jetzt mit mehr Luft, nun geht auch CW.

Hab jetzt noch ein "Horn" draufgepflanzt, ohne ist die Zylinderwelle sogar nach hinten gelaufen.

Bild
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Nun ist es deutlich besser!

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Bild

Ist per Hand in die Quasiparabel gebogen worden.
Bild
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Tests haben ergeben, der Focus vorne ist recht gut.

Wenn ich in 2m auf ein DECT-Telefon halte, passiert
nix.
Außer das der Empfang gestört ist.

Wenn ich dichter gehe, setzt erst mal das Display aus und wenn ich auf 0,2m ran gehe, wird das Telefon zerstört.

Merke, mit einem Küchenradar kann man Elektronik kaum zerstören im freien Feld.

Der Tierversuch mit einem Spinnentier zeigte
nix
Die Spinne wurde 10 Sekunden aus 0,5m bestrahlt und zeigt sich immer noch unbeeindruckt.
Vermutlich ist das Viech zu klein.

Und ja, es kommt richtig Leistung vorne heraus.
Die Flossen werden sehr schnell warm, hält man sie vor das Horn.

Auf 3m kann ich LS Röhren leuchten lassen, mehr aber auch nicht.

Das ist wie vor einem Flutlichtstahler, in 3m Entfernung kommt kaum noch Wärme an, direkt davor ist es richtig heiß.
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Ich hab da noch Infos gefunden:
http://www.emu.dk/sites/default/files/p ... e_oven.pdf
Could it be chemically different to
conventionally heated food? For this to happen,
the microwaves would need to create chemical
radicals involving energies of the order of an
electron-volt. Microwave photons have energies
of the order of 10 −5 eV. Simple estimates easily
show [8] that the number of microwave photons
within a commercial oven is orders of magnitude
too small to establish multiphoton dissociation or
ionization. One may therefore conclude that the
food cannot be altered chemically while heated in
a microwave oven.
[8] Karstädt D, Möllmann K-P and Vollmer M 2004
Physik in unserer Zeit issues 1 and 2 plus
Oder hier :roll:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/m ... le-ia.html
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zauberkopf
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von zauberkopf »

Ich liebe solche "Artikel".
Die Meinung des Autors ist so festgefahren, das er selbst noch nicht einmal Wasser in der Mikrowelle erhitzen würde, während er in einem anderen Raum ist.
Wobei ich stark vermute das sein Technischer Horizont gerade so weit geht, das er von den ganzen tollen Quellen die er zitiert gerade mal die Abstracts gelesen hat.

Und selbst bei den Quellen ist vorsicht angebracht. Nur weil was aus der Uni kommt, und da ggf sogar ein Prof als Autor steht, heist das noch lange nicht, das die ordentlich gearbeitet haben.
Dort arbeiten auch nur Menschen die auch vorgefertigte Meinungen haben können, und probleme sich davon freizu machen.
Hinzu kommen noch andere Effekte : https://www.heise.de/tp/features/Wissen ... 77997.html

Aufmerksamkeit ist leider eine Währung. Die man sogar, man schaue sich youtube an, in Geld umwandeln kann.

Leider musste ich diese Erfahrungen alle selber sammeln..
TDI
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von TDI »

Wo gibts eigentlich diese Microwellenstrahlenschutzanzüge?
Irgendwie hat das was :mrgreen:
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Roehricht
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ginge statt Glimmlampenmatrix (können die dabei eigentlich offene Enden haben???)
nicht auch eine Plasmadisk (das Ding überm Borg-Alkoven)
Bessersind kleien 6 oder 8 W leuchtstofflampem. Das können auch defekte sein. Die Spaxt man auf ne Holzplatte oder klebt sie auf Glas wenn man sone grosse Scheibe hat. Die Lampen brennnen nur an den Stellen wo genügend Feldstärke vorhanden ist. Ich bin gerade am Sammeln solcher kleinen Röhren.
mein Gerät ist ähnlich wie Hightech seines. Nur eben das ich das Netzteil ausgelagert habe.

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Wolfgang
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Kann man eigentlich 4x1600V Mosfet in Reihe schalten, um die 4,5kV ein uns aus zu schalten ?
enebk
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von enebk »

Ja, die einzelnen Stufen müssen dann aber mit Widerständen und Kondensatoren symmetrisiert werden.
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zauberkopf
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von zauberkopf »

Und... absolut gleich geschaltet werden.
Das ganze muss eine hohe kunst sein..
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ESDKittel
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von ESDKittel »

Klar geht das:
Bild
(Aus Stengl/Tihanyi Leistungs-MOS-FET Praxis)
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ferdimh
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von ferdimh »

So geht das nur in der Theorie, auch wenn an dem Buch "Praxis" dransteht.
In der Praxis haben wir noch eine Induktive Quelle (sofern du keinen ordentlichen Gleichrichter und Lade-C einziehst), die im Abschaltmoment deutlich mehr als 4kV bringen wird. Mir wäre in der Liga eine Zeilenendröhre oder zwei parallel (ja, ich weiß, angeblich kann die ihre maximale Anodenspannung nur kurzzeitig, Versuche haben aber anderes gezeigt) deutlich symphatischer. Die 100V Verlust bei eingeschalteter Röhre fallen hier auch nicht so auf.
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ESDKittel
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von ESDKittel »

ferdimh hat geschrieben:die im Abschaltmoment deutlich mehr als 4kV bringen wird.
Bei richtig gewähltem Abschaltmoment ist das kein Thema...siehe SSR...
Die klassische Mikrowellenverdopplerschaltung hat Nulldurchgänge im Stromfluß...
Außerdem muß die Anzahl der Tansistoren und die Summe ihrer Sperrspannungen natürlich so gewählt werden, daß Sie größer ist als die im Betrieb auftretenden Zustände.
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Bastelbruder
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Bastelbruder »

Und dann darf man noch die Schwellspannung abziehen, unterhalb der sich außer einem geringen Strom im Magnetron nix tut. Das ist fast wie beim Laser.
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Wie lange dauert es eigentlich nach dem Anlegen der Spannung, bis aus dem Magnetron ne Welle raus kommt ?
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Harry02
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Harry02 »

Es muss schneller gehen, als die Radarpulsfrequenzen.. also wohl schneller als 0,1..10µs. Stichwort Einschwingzeit, die könnte man aus nem Datenblatt extrahieren (Google hat mir grade nicht viel hervorgebracht). Beim Küchenmagnetron ist das natürlich kein Designkriterium, da wäre die Frage, wie lang dauert sowas maximal (also vllt. Datenblätter antiker Magnetrons studieren).
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Roehricht
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
hier mal son Datenblatt eines 500kW Magnetrons: https://frank.pocnet.net/sheets/132/t/TH3061.pdf
Die Anstiegszeit wird da in kV/µsek angeben.

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Wolfgang
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IQON
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von IQON »

Hallo

Ich wollte ja nicht antworten aber beim Küchenmagnetron wird doch die Eingangsseite des MOTs geschaltet...
Also geht das Filament wie heist das eigentloch auf deutsch mit aus und muss beim nächsten einschalten erst wieder mit hochheizen bevor es wieder was raustut...

Wenn ich vor meiner in der Küche stehe höre ich das Klack vom Relais dann so 21,22 Brummmm klack still Klack 21,22 Brumm...
Ich interpretiere das so das Saft auf den MOT gegeben wird, hochspannung liegt an, er fängt an das Filament zu heizen, dauert so 1-2 sekunden und dann gibts Mikrowellen...
Das Brummen kommt wohl daher das der Mot dann mit so 1kw belastet wird...

Viele Grüße IQON
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Ja, das ist so korrekt :)
Aber wenn die Heizung schon an ist, wie lange braucht das Küchenradar dann zum senden ?
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Desinfector
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Desinfector »

Hightech hat geschrieben: Der Tierversuch mit einem Spinnentier zeigte
nix
Die Spinne wurde 10 Sekunden aus 0,5m bestrahlt und zeigt sich immer noch unbeeindruckt.
Vermutlich ist das Viech zu klein.

deren Nachkommen werden anders sein

https://www.youtube.com/watch?v=WtU1YYxQXJw
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Ich hatte Angst meine Hand sieht so aus, wenn ich die vor das Horn halte:
Bild
E_Tobi
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von E_Tobi »

Moin,

ich meine gelesen zu haben Mikrowellen wären insbesondere schädlich für Nerven/Hirn.
Kann das jemand bestätigen oder dementieren?

Ich finde da gerade nichts konkretes (Leistung, Einwirkdauer, ...) drüber, das nicht gleichzeitig durchsetzt wäre von esoterischem Unsinn...

Grüße, Tobi
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Ja, ist ein Problem für das Gehirn.
Wenn man das Handy, besonders das Smartphone, ständig am Ohr hat, wird das Gehirn lokal leicht erwärmt.
Es sind zwar nur 10tel Grade, aber da dort eine vermehrte Durchblutung stattfindet, und das "den ganzen Tag", kann das als chonische Entzündung vom Körper falsch interpretiert werden.
Auf Dauer kann das in ganz seltenen Fällen zu einem Tumor führen.
Die Datengrundlage ist aber immer noch sehr dürftig.
Zu wenig Hirntumore, die sich auf Handynutzung zurück führen lassen.
D2O
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von D2O »

Mikrowellen sind dann ein Problem, wenn die ins Gewebe eingetragene Leistung zu hoch ist. Am gefährlichsten ist das für das Auge, da schlecht durchblutet und keine Schmerzwahrnehmung.

Alles andere ist Spekulation, meiner Meinung nach unbegründete. Meines Wissens nach sind alle Studien, die gegenteiliges behaupten bisher nicht reproduziert. Da wird regelmäßig Meldung über unbestätigte, weil nicht reproduzierte "Tatsachen" verbreitet. Stellt sich dann raus, das mit der Studie irgendwas nicht stimmt oder sie nicht reproduzierbar ist, bekommt das keiner mit, denn eine Schlagzeile ist das nicht wert.

Und mal ernsthaft, beim Handy wurde mit 2W (GSM) und wird mit 300mW LTE gesendet. Selbst wenn das komplett absorbiert werden würde, ist das lächerlich wenig Leistung. Im MRT wird durch die Abtastung Leistung in der Größenordnung von mehreren 100 W eingebracht und das ist als unbedenklich akzeptiert...

Ich würde mir bei der heutigen Datenlage eher Gedanken um die Weichmacher im Plastik der Handys als um deren Strahlung machen...
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Ich würde mir ja gerne ein Magnetron in den Fußraum vom KFZ einbauen, wegen der Eisfüße.
Aber so eine Dauerbestrahlung ist doch bedenklich.
Da hab ich doch zu viel Schiß
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Harry02
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Harry02 »

Hier ein Link, den ich nicht gefunden habe als das Thema hier neu war: http://cdn.preterhuman.net/texts/govern ... index.html
Edit: Oh, ich sehe grade, ich hatte diesen Link damals doch noch gefunden und reineditiert. Hier gibts also nichts neues zu sehen...
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Bastelbruder
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Bastelbruder »

Da die Sensorik für Eisbeine auf der Oberfläche sitzt, ist die Tiefenwirkung von Magnetron oder Kurzwelle nicht ideal. Ich würde auf Infrarot setzen, also Heatballs mit Unterspannung da unten strahlen lassen.
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Hightech
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Hightech »

Infrarot hat halt den Nachteil der geringen Eindringtiefe und man muss echt lange draufstrahlen um warme Käsemauken zu bekommen.

Mit 800W µWelle sollte man tatsächlich nicht CW auf das Eisbein gehen, es wird zu schnell warm, die Rezeptoren bekommen das zu langsam mit.

Es fühlt sich am Anfang wie ein warmer Luftstrahl an, man merkt aber, das irgend etwas nicht stimmt. Dann hat das ganze Eisbein schon >40°C und ist fiebrig.
Nicht gut.
Eine kleine Stahlenquelle mit 100W wäre vermutlich für den Fußraum optimal.
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zauberkopf
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von zauberkopf »

Na das was ich halt so normalerweise mit Propan mache.
https://www.youtube.com/watch?v=Dqc6yRIHiW0
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Lukas_P
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Lukas_P »

WIe sieht das eigentlich bei nem Magnetron mit der Reflektierten Strahlung aus so wie bei Lasern ? da kann die ja auch noch böse aua machen ;)

AUserdem hab ich mal irgendwas gelesen das jemand mit nem Magnetron und ner SAT-Schüssel die Auto Endstufe seines nachbars ausgeknipst hat :lol:
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Roehricht
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Roehricht »

hallo,
AUserdem hab ich mal irgendwas gelesen das jemand mit nem Magnetron und ner SAT-Schüssel die Auto Endstufe seines nachbars ausgeknipst hat
Das kann sich dann wohl nur um ein Trabbi gehandelt haben und die Endstufe hatte kein Gehäuse und lag in einem Schuhkarton auf Beifahrer Klappstuhl.
Blechdosen reflektieren die HF wie ein Spiegel das Licht. Die Endstufe ist in einem fettem Alu kühlkörper versenkt. Da kann man mit HF nix ausrichten.

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Wolfgang
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NilsH
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von NilsH »

Lukas_P hat geschrieben:AUserdem hab ich mal irgendwas gelesen das jemand mit nem Magnetron und ner SAT-Schüssel die Auto Endstufe seines nachbars ausgeknipst hat :lol:
Damit dürfte wohl der total ernst gemeinte Thumpmobile Zapper gemeint sein.
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Desinfector
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Desinfector »

mir fällt ein Magnetron gerade als zumindest kurzfristig
doch wohl gut überlastbarer Gleichtrichter ein.
Da muss doch was gehen, oder?

-also OHNE die Magnete meine ich!
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Harry02
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Harry02 »

Ob es als Gleichrichter taugt, ist eine Interessante Frage - man müßte mal die Flußspannung messen. Die ist vermutlich ziemlich hoch - ich kann mir nicht vorstellen, dass das Magnetron ohne Magnete so arg viel niederohmiger wird.
Aber da es eine direkt geheizte Wolframkathode besitzt, kann man ohne Bedenken Strom ziehen bis nix mehr geht.

Wie reagiert eigentlich ein Küchenmagnetron, wenn es mit z.B. der doppelten Spannung beaufschlagt wird? Irgendwann setzt ja die Schwingung aus, weil die Elektronen zu stark beschleunigt und abgelenkt werden - passiert das schlagartig, oder sinkt nur langsam der Wirkungsgrad bei steigender Spannung?
Falls die Schwingung abreißt, müsste man wohl das Magnetfeld abschwächen, damit die Elektronen wieder die Anode "streifen".

Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Blechkäfig um das Ding den magnetischen Kreis zwischen den beiden Magneten schließt, und ohne Blech das Magnetfeld zu schwach zum Oszillieren (bei Nennspannung) ist?
Ohne das ganze Blech (und evtl. noch mit gestutzten Kühlrippen) sieht das schon viel handlicher aus.
2017-11-25 13.12.00.jpg
Ist der großzügige Abschirmkasten für die Heizungszuführung eigentlich ein Hohlraumresonator, ohne welchen das Ding nicht/schlechter schwingt? Die Maße von 7x7x4,3 bzw 7,9x7,9x4,6 würden irgendwie passen.
Das Magnetron, bei dem ich die kleineren Maße abgenommen habe, hat eine ca 3-4mm kürzere Antenne/Pumpstutzenkappe, wobei die Gesamtlänge Isolator+Antenne gleich ist. Material gespart oder tatsächlich höhere Frequenz? (Das bleibt ein Rätsel, bis ich dort oben Frequenzzählen kann)
2017-11-25 13.13.13.jpg
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Bastelbruder »

Die Heizungskiste paßt nicht annähernd zu 12 cm Wellenlänge, die Kathode sondert auch bloß einen Gleichstrom ab. Der Strom wird erst beim Vorbeihuschen an den abwechselnd gepolten Anoden moduliert bevor er dann an der nächsten Anhode einschlägt.
Das Ausgangssignal wird mit zunehmendem Strom spektral sauberer, genau wie beim Laser oder bei der Blockflöte. Und wenn man da übertreibt - hmm?
Wie das mit Strom und Spannung genau zusammenhängt weiß ich nicht, aber ohne Magnete ist das eine reine Diode die man vielleicht als garnicht soo schlechten Gleichrichter einsetzen könnte. Unpraktisch ist bloß die Heizspannung.

Die Antennenlänge dürfte knapp Lambda/4 sein, sie ist doch relativ dick. Und die Dicke ist ganz praktisch, sonst würde da dauernd das Elmsfeuer rausblasen.
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von berlinerbaer »

Lukas_P hat geschrieben:Außerdem hab ich mal irgendwas gelesen das jemand mit nem Magnetron und ner SAT-Schüssel die Auto Endstufe seines nachbars ausgeknipst hat :lol:
Du meinst vielleicht das hier:
https://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/Th ... apper.html

Leider funktioniert das wohl nicht wirklich und gehört wegen der mit dieser Konstruktion verbundenen Gefahren wohl in die Kategorie "weniger empfehlenswert", siehe auch die einleitenden Worte in rot.
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Harry02
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Harry02 »

Die Info haben wir bereits, der zweite Beitrag nach Lukas_P. ;)
NilsH hat geschrieben: Damit dürfte wohl der total ernst gemeinte Thumpmobile Zapper gemeint sein.
Die Seite meint es zwar nicht ganz ernst, der Sat-Schüssel-Bastler in meinem Link oben allerdings schon, da hats Bilder der Konstruktion. Bezieht sich "funktioniert wohl nicht wirklich" darauf, dass das Ding nicht sendet, oder dass man damit nervige Autoendstufen ausschalten kann?

Leider keinen Bericht vom Betrieb - ob das daran liegt, dass es nicht wirklich funktioniert, oder daran, dass es sehr gut funktioniert hat, bleibt im Dunkeln.

Die Heizungskiste hat die Abmessungen eines kurzgeschlossenen kurzen Hohlleiters für den Bereich, ich hatte das stumpf mit Hohlraumresonator gleichgesetzt (so auf die Schnelle wurde ich auch grade nicht fündig, wie groß der Quader zum Resonieren sein müsste. Hohlraumresonator-Onlinerechner gibts wohl noch nicht).


Die 3V Heizspannung finde ich garnicht mal so unpraktisch, drei NiCd-Zellen oder eine Lithiumzelle reicht. Wenn man zwei in Reihe schaltet sinds auch wieder 6V.
Der Anodenspitzenstrom beträgt laut Datenblättern 1,2A. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, das dauerhaft zu ziehen (im Betrieb als Diode wäre ja hoffentlich der Spannungsabfall geringer, so dass das mit der Verlustleistung wieder hinkommen könnte).
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von VorbringAir »

Nur dran denken dass die Heizung auf HV-Potential liegt. Also die Akkus gut isolieren :grins:
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Desinfector
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Desinfector »

3V Heizspannung.
2 Magnetron-Heizungen in Reihe schalten und man kann mit 6V arbeiten ;)
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Harry02
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Harry02 »

Das hatte ich doch einen Beitrag drüber geschrieben. ;) Sagt mal, ist das eine neue Facebook-Diskussions-induzierte Epidemie?
Will auf keinen Fall stänkern, aber es fällt mir halt auf.

Wenn man die Diode Berührungssicher irgendwo einbaut, könnte man die Heizung auch auf Masse legen (und + der Ausgangsspannung automatisch auch). Ohne überdimensionierten Warnhinweis aber nicht nett für zukünftige Reparateure.
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BernhardS
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von BernhardS »

Was ist zwischen den Ohren? Ein flüssigkeitsgefüllter Hohlkörper in dem ein Denkapparat schwimmt. Die Kapselung ist außen mit überwiegend wasserhaltiger Beschichtung überzogen. Manchmal sind dann noch Haare - es geht aber ganz gut auch ohne. Ähhmmm. Nicht abschweifen.
Wieviel Leistung steht zur Verfügung? Den Denkapparat innen drin konkret erwärmen? Das zweifle ich einfach mal ganz offen an.
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Harry02
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Harry02 »

Ich hab da eben ein Diagramm gefunden, es sagt mir zwar auch nicht wirklich, was das Magnetron bei mehr Ua tut (außer mehr Strom ziehen), fand es aber trotzdem ganz interessant. Es zeigt, dass sich erst ab einer bestimmten Anodenspannung was tut, vorher irren die Elektronen nur im Kreis.
2017-11-27 22.57.08.jpg
frei nach F. Vilbig, Lehrbuch der Hochfrequenztechnik 1, 1960, 5.Auflage
Edit: "Saft" ist der Strom.

Falls ich noch was finde, editier ich es hier rein.
Edit:
Was ich weiter oben geschrieben habe "Falls die Schwingung [bei mehr Ua] abreißt, müsste man wohl das Magnetfeld abschwächen" war Käse.
2017-11-27 23.02.10.jpg
frei nach O.Zinke & H.Brunswig, Lehrbuch der Hochfrequenztechnik, 1965, S.402-410 (lohnt sich nicht nur deswegen mal reinzuschauen, das Kapitel über Funkstörungen S.751-794 ist auch ganz interessant)

Wer "Arbeitsdiagramme des Impulsmagnetrons 725 A f=9,375GHz - Zusammenhang zwischen ua, ia, B und P Impulsbetrieb" haben möchte -> PN.

Gilt "...ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege zu ..." eigentlich auch für ein einzelnes Bild?
Edit: Habe das Problem etwas entschärft.
Zuletzt geändert von Harry02 am Do 24. Okt 2019, 17:02, insgesamt 4-mal geändert.
Sir_Death
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Sir_Death »

Harry02 hat geschrieben:....

Gilt "...ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege zu ..." eigentlich auch für ein einzelnes Bild?

Ja, aber du hast es ja nicht photomechanisch sondern photoelektrisch... (Aber diese Haarspalterei lass ich wohl lieber den Juristen)
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Bastelbruder
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Bastelbruder »

Der Faden ist zwar schon ein paar Tage alt, aber vielleicht will noch jemand etwas basteln. Der IGOR-Artikel enthält nebenbei einen interessanten Trick, die Beugung an den Kanten des Schlitzes im Zaum zu halten. Irgendwie erinnert mich das an die Gestaltung des Trichters am Satelliten-LNC.
Und überhaupt: Gras wird weder betreten noch umgebracht.
http://typnet.net/Articles/WeedKiller.pdf
xanakind
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von xanakind »

Donnerwetter!
Alleine das Bild mit dieser riesigen Hornantenne und den 12 Magnetrons! :shock:
Da ist mit mein kleiner Handy Signalgenerator dann doch etwas lieber.
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Desinfector »

fürs Unkraut könnte ich mir immer noch "Strom direkt" vorstellen.
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Roehricht
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Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Hohlraumresonator-Onlinerechner gibts wohl noch nicht).

vielleicht,vielleicht auch nicht, aber es gibt Fachliteratur darüber. In einem meiner Bücher "Handbuch für Hochfrequenztechnik" ist ein ganzes Kapitel der Magnetrons und Hohleiter in Zusammenhang mit Radartechnik gewidmet. Da der ganze Band aus 7 oder 8 Büchern besteht habe ich im Moment nicht die Lust das rauszusuchen.

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Wolfgang
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Toni
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Registriert: Di 13. Aug 2013, 18:24

Re: Magnetron, wie geht das ?

Beitrag von Toni »

Mir juckt's ja auch in den Fingern ein Magnetron mit "alternativem Gehäuse" zu besaften, allerdings fehlt noch der praktische Nutzen als Anschub.
Eine Idee hatte zwar ich schon (Milben im Hühnerstall bestrahlen), aber da sprechen erstmal noch 2 Sachen dagegen: die Größe vom Apparillo und Hightechs Spinnentest.
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