Seite 3 von 5

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: So 19. Mär 2017, 12:58
von D2O
Mikrowellen sind dann ein Problem, wenn die ins Gewebe eingetragene Leistung zu hoch ist. Am gefährlichsten ist das für das Auge, da schlecht durchblutet und keine Schmerzwahrnehmung.

Alles andere ist Spekulation, meiner Meinung nach unbegründete. Meines Wissens nach sind alle Studien, die gegenteiliges behaupten bisher nicht reproduziert. Da wird regelmäßig Meldung über unbestätigte, weil nicht reproduzierte "Tatsachen" verbreitet. Stellt sich dann raus, das mit der Studie irgendwas nicht stimmt oder sie nicht reproduzierbar ist, bekommt das keiner mit, denn eine Schlagzeile ist das nicht wert.

Und mal ernsthaft, beim Handy wurde mit 2W (GSM) und wird mit 300mW LTE gesendet. Selbst wenn das komplett absorbiert werden würde, ist das lächerlich wenig Leistung. Im MRT wird durch die Abtastung Leistung in der Größenordnung von mehreren 100 W eingebracht und das ist als unbedenklich akzeptiert...

Ich würde mir bei der heutigen Datenlage eher Gedanken um die Weichmacher im Plastik der Handys als um deren Strahlung machen...

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: So 19. Mär 2017, 14:04
von Hightech
Ich würde mir ja gerne ein Magnetron in den Fußraum vom KFZ einbauen, wegen der Eisfüße.
Aber so eine Dauerbestrahlung ist doch bedenklich.
Da hab ich doch zu viel Schiß

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 9. Okt 2017, 20:36
von Harry02
Hier ein Link, den ich nicht gefunden habe als das Thema hier neu war: http://cdn.preterhuman.net/texts/govern ... index.html
Edit: Oh, ich sehe grade, ich hatte diesen Link damals doch noch gefunden und reineditiert. Hier gibts also nichts neues zu sehen...

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 10. Okt 2017, 05:02
von Bastelbruder
Da die Sensorik für Eisbeine auf der Oberfläche sitzt, ist die Tiefenwirkung von Magnetron oder Kurzwelle nicht ideal. Ich würde auf Infrarot setzen, also Heatballs mit Unterspannung da unten strahlen lassen.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 10. Okt 2017, 07:00
von Hightech
Infrarot hat halt den Nachteil der geringen Eindringtiefe und man muss echt lange draufstrahlen um warme Käsemauken zu bekommen.

Mit 800W µWelle sollte man tatsächlich nicht CW auf das Eisbein gehen, es wird zu schnell warm, die Rezeptoren bekommen das zu langsam mit.

Es fühlt sich am Anfang wie ein warmer Luftstrahl an, man merkt aber, das irgend etwas nicht stimmt. Dann hat das ganze Eisbein schon >40°C und ist fiebrig.
Nicht gut.
Eine kleine Stahlenquelle mit 100W wäre vermutlich für den Fußraum optimal.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 10. Okt 2017, 08:47
von zauberkopf
Na das was ich halt so normalerweise mit Propan mache.
https://www.youtube.com/watch?v=Dqc6yRIHiW0

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 10. Okt 2017, 12:52
von Lukas_P
WIe sieht das eigentlich bei nem Magnetron mit der Reflektierten Strahlung aus so wie bei Lasern ? da kann die ja auch noch böse aua machen ;)

AUserdem hab ich mal irgendwas gelesen das jemand mit nem Magnetron und ner SAT-Schüssel die Auto Endstufe seines nachbars ausgeknipst hat :lol:

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 11. Okt 2017, 03:36
von Roehricht
hallo,
AUserdem hab ich mal irgendwas gelesen das jemand mit nem Magnetron und ner SAT-Schüssel die Auto Endstufe seines nachbars ausgeknipst hat
Das kann sich dann wohl nur um ein Trabbi gehandelt haben und die Endstufe hatte kein Gehäuse und lag in einem Schuhkarton auf Beifahrer Klappstuhl.
Blechdosen reflektieren die HF wie ein Spiegel das Licht. Die Endstufe ist in einem fettem Alu kühlkörper versenkt. Da kann man mit HF nix ausrichten.

73
Wolfgang

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 11. Okt 2017, 07:26
von NilsH
Lukas_P hat geschrieben:AUserdem hab ich mal irgendwas gelesen das jemand mit nem Magnetron und ner SAT-Schüssel die Auto Endstufe seines nachbars ausgeknipst hat :lol:
Damit dürfte wohl der total ernst gemeinte Thumpmobile Zapper gemeint sein.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 11. Okt 2017, 07:35
von Desinfector
mir fällt ein Magnetron gerade als zumindest kurzfristig
doch wohl gut überlastbarer Gleichtrichter ein.
Da muss doch was gehen, oder?

-also OHNE die Magnete meine ich!

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Sa 25. Nov 2017, 18:12
von Harry02
Ob es als Gleichrichter taugt, ist eine Interessante Frage - man müßte mal die Flußspannung messen. Die ist vermutlich ziemlich hoch - ich kann mir nicht vorstellen, dass das Magnetron ohne Magnete so arg viel niederohmiger wird.
Aber da es eine direkt geheizte Wolframkathode besitzt, kann man ohne Bedenken Strom ziehen bis nix mehr geht.

Wie reagiert eigentlich ein Küchenmagnetron, wenn es mit z.B. der doppelten Spannung beaufschlagt wird? Irgendwann setzt ja die Schwingung aus, weil die Elektronen zu stark beschleunigt und abgelenkt werden - passiert das schlagartig, oder sinkt nur langsam der Wirkungsgrad bei steigender Spannung?
Falls die Schwingung abreißt, müsste man wohl das Magnetfeld abschwächen, damit die Elektronen wieder die Anode "streifen".

Gehe ich richtig in der Annahme, dass der Blechkäfig um das Ding den magnetischen Kreis zwischen den beiden Magneten schließt, und ohne Blech das Magnetfeld zu schwach zum Oszillieren (bei Nennspannung) ist?
Ohne das ganze Blech (und evtl. noch mit gestutzten Kühlrippen) sieht das schon viel handlicher aus.
2017-11-25 13.12.00.jpg
Ist der großzügige Abschirmkasten für die Heizungszuführung eigentlich ein Hohlraumresonator, ohne welchen das Ding nicht/schlechter schwingt? Die Maße von 7x7x4,3 bzw 7,9x7,9x4,6 würden irgendwie passen.
Das Magnetron, bei dem ich die kleineren Maße abgenommen habe, hat eine ca 3-4mm kürzere Antenne/Pumpstutzenkappe, wobei die Gesamtlänge Isolator+Antenne gleich ist. Material gespart oder tatsächlich höhere Frequenz? (Das bleibt ein Rätsel, bis ich dort oben Frequenzzählen kann)
2017-11-25 13.13.13.jpg

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Sa 25. Nov 2017, 18:48
von Bastelbruder
Die Heizungskiste paßt nicht annähernd zu 12 cm Wellenlänge, die Kathode sondert auch bloß einen Gleichstrom ab. Der Strom wird erst beim Vorbeihuschen an den abwechselnd gepolten Anoden moduliert bevor er dann an der nächsten Anhode einschlägt.
Das Ausgangssignal wird mit zunehmendem Strom spektral sauberer, genau wie beim Laser oder bei der Blockflöte. Und wenn man da übertreibt - hmm?
Wie das mit Strom und Spannung genau zusammenhängt weiß ich nicht, aber ohne Magnete ist das eine reine Diode die man vielleicht als garnicht soo schlechten Gleichrichter einsetzen könnte. Unpraktisch ist bloß die Heizspannung.

Die Antennenlänge dürfte knapp Lambda/4 sein, sie ist doch relativ dick. Und die Dicke ist ganz praktisch, sonst würde da dauernd das Elmsfeuer rausblasen.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: So 26. Nov 2017, 09:40
von berlinerbaer
Lukas_P hat geschrieben:Außerdem hab ich mal irgendwas gelesen das jemand mit nem Magnetron und ner SAT-Schüssel die Auto Endstufe seines nachbars ausgeknipst hat :lol:
Du meinst vielleicht das hier:
https://www.heise.de/ct/Redaktion/cm/Th ... apper.html

Leider funktioniert das wohl nicht wirklich und gehört wegen der mit dieser Konstruktion verbundenen Gefahren wohl in die Kategorie "weniger empfehlenswert", siehe auch die einleitenden Worte in rot.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: So 26. Nov 2017, 17:20
von Harry02
Die Info haben wir bereits, der zweite Beitrag nach Lukas_P. ;)
NilsH hat geschrieben: Damit dürfte wohl der total ernst gemeinte Thumpmobile Zapper gemeint sein.
Die Seite meint es zwar nicht ganz ernst, der Sat-Schüssel-Bastler in meinem Link oben allerdings schon, da hats Bilder der Konstruktion. Bezieht sich "funktioniert wohl nicht wirklich" darauf, dass das Ding nicht sendet, oder dass man damit nervige Autoendstufen ausschalten kann?

Leider keinen Bericht vom Betrieb - ob das daran liegt, dass es nicht wirklich funktioniert, oder daran, dass es sehr gut funktioniert hat, bleibt im Dunkeln.

Die Heizungskiste hat die Abmessungen eines kurzgeschlossenen kurzen Hohlleiters für den Bereich, ich hatte das stumpf mit Hohlraumresonator gleichgesetzt (so auf die Schnelle wurde ich auch grade nicht fündig, wie groß der Quader zum Resonieren sein müsste. Hohlraumresonator-Onlinerechner gibts wohl noch nicht).


Die 3V Heizspannung finde ich garnicht mal so unpraktisch, drei NiCd-Zellen oder eine Lithiumzelle reicht. Wenn man zwei in Reihe schaltet sinds auch wieder 6V.
Der Anodenspitzenstrom beträgt laut Datenblättern 1,2A. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht, das dauerhaft zu ziehen (im Betrieb als Diode wäre ja hoffentlich der Spannungsabfall geringer, so dass das mit der Verlustleistung wieder hinkommen könnte).

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 10:43
von VorbringAir
Nur dran denken dass die Heizung auf HV-Potential liegt. Also die Akkus gut isolieren :grins:

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 11:17
von Desinfector
3V Heizspannung.
2 Magnetron-Heizungen in Reihe schalten und man kann mit 6V arbeiten ;)

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 18:09
von Harry02
Das hatte ich doch einen Beitrag drüber geschrieben. ;) Sagt mal, ist das eine neue Facebook-Diskussions-induzierte Epidemie?
Will auf keinen Fall stänkern, aber es fällt mir halt auf.

Wenn man die Diode Berührungssicher irgendwo einbaut, könnte man die Heizung auch auf Masse legen (und + der Ausgangsspannung automatisch auch). Ohne überdimensionierten Warnhinweis aber nicht nett für zukünftige Reparateure.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 19:24
von BernhardS
Was ist zwischen den Ohren? Ein flüssigkeitsgefüllter Hohlkörper in dem ein Denkapparat schwimmt. Die Kapselung ist außen mit überwiegend wasserhaltiger Beschichtung überzogen. Manchmal sind dann noch Haare - es geht aber ganz gut auch ohne. Ähhmmm. Nicht abschweifen.
Wieviel Leistung steht zur Verfügung? Den Denkapparat innen drin konkret erwärmen? Das zweifle ich einfach mal ganz offen an.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 22:19
von Harry02
Ich hab da eben ein Diagramm gefunden, es sagt mir zwar auch nicht wirklich, was das Magnetron bei mehr Ua tut (außer mehr Strom ziehen), fand es aber trotzdem ganz interessant. Es zeigt, dass sich erst ab einer bestimmten Anodenspannung was tut, vorher irren die Elektronen nur im Kreis.
2017-11-27 22.57.08.jpg
frei nach F. Vilbig, Lehrbuch der Hochfrequenztechnik 1, 1960, 5.Auflage
Edit: "Saft" ist der Strom.

Falls ich noch was finde, editier ich es hier rein.
Edit:
Was ich weiter oben geschrieben habe "Falls die Schwingung [bei mehr Ua] abreißt, müsste man wohl das Magnetfeld abschwächen" war Käse.
2017-11-27 23.02.10.jpg
frei nach O.Zinke & H.Brunswig, Lehrbuch der Hochfrequenztechnik, 1965, S.402-410 (lohnt sich nicht nur deswegen mal reinzuschauen, das Kapitel über Funkstörungen S.751-794 ist auch ganz interessant)

Wer "Arbeitsdiagramme des Impulsmagnetrons 725 A f=9,375GHz - Zusammenhang zwischen ua, ia, B und P Impulsbetrieb" haben möchte -> PN.

Gilt "...ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege zu ..." eigentlich auch für ein einzelnes Bild?
Edit: Habe das Problem etwas entschärft.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 27. Nov 2017, 23:26
von Sir_Death
Harry02 hat geschrieben:....

Gilt "...ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege zu ..." eigentlich auch für ein einzelnes Bild?

Ja, aber du hast es ja nicht photomechanisch sondern photoelektrisch... (Aber diese Haarspalterei lass ich wohl lieber den Juristen)

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 13. Nov 2018, 00:59
von Bastelbruder
Der Faden ist zwar schon ein paar Tage alt, aber vielleicht will noch jemand etwas basteln. Der IGOR-Artikel enthält nebenbei einen interessanten Trick, die Beugung an den Kanten des Schlitzes im Zaum zu halten. Irgendwie erinnert mich das an die Gestaltung des Trichters am Satelliten-LNC.
Und überhaupt: Gras wird weder betreten noch umgebracht.
http://typnet.net/Articles/WeedKiller.pdf

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 13. Nov 2018, 01:13
von xanakind
Donnerwetter!
Alleine das Bild mit dieser riesigen Hornantenne und den 12 Magnetrons! :shock:
Da ist mit mein kleiner Handy Signalgenerator dann doch etwas lieber.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 13. Nov 2018, 11:50
von Desinfector
fürs Unkraut könnte ich mir immer noch "Strom direkt" vorstellen.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 13. Nov 2018, 13:17
von Roehricht
Hallo,
Hohlraumresonator-Onlinerechner gibts wohl noch nicht).

vielleicht,vielleicht auch nicht, aber es gibt Fachliteratur darüber. In einem meiner Bücher "Handbuch für Hochfrequenztechnik" ist ein ganzes Kapitel der Magnetrons und Hohleiter in Zusammenhang mit Radartechnik gewidmet. Da der ganze Band aus 7 oder 8 Büchern besteht habe ich im Moment nicht die Lust das rauszusuchen.

73
Wolfgang

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 21. Okt 2019, 15:29
von Toni
Mir juckt's ja auch in den Fingern ein Magnetron mit "alternativem Gehäuse" zu besaften, allerdings fehlt noch der praktische Nutzen als Anschub.
Eine Idee hatte zwar ich schon (Milben im Hühnerstall bestrahlen), aber da sprechen erstmal noch 2 Sachen dagegen: die Größe vom Apparillo und Hightechs Spinnentest.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 21. Okt 2019, 15:49
von Desinfector
Toni hat geschrieben: Mo 21. Okt 2019, 15:29 Mir juckt's ja auch in den Fingern ein Magnetron mit "alternativem Gehäuse" zu besaften, allerdings fehlt noch der praktische Nutzen als Anschub.
Eine Idee hatte zwar ich schon (Milben im Hühnerstall bestrahlen), aber da sprechen erstmal noch 2 Sachen dagegen: die Größe vom Apparillo und Hightechs Spinnentest.

Milben?
welchen Bruchteil von Lambda ha'm DIE denn?

aber Du könntest Dich vielleicht mit "c halber" Geschwindigkeit annähern,
ab da könnte das langsam in die dafür nötige Frequenz kommen :mrgreen:

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 21. Okt 2019, 16:07
von Roehricht
Hallo,
mehre Magnetrons über ein Koppler an eine Antenne anzukoppeln funktioniert hier im Gegensatz zu gewöhnlichen HF Endstufen nicht. Die Magnetrons schwingen nicht synchron bzw phasenstarr.
Deswegen gibts ja Magnetrons die hunderte von kWs können. Klystrons können noch mehr Leistung. Mir ist mal ein 70MW Klystron zugelaufen. das konnte man aber allein nicht mehr anheben.

73
Wolfgang

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 21. Okt 2019, 20:34
von Sir_Death
Roehricht hat geschrieben: Mo 21. Okt 2019, 16:07 ...Mir ist mal ein 70MW Klystron zugelaufen. das konnte man aber allein nicht mehr anheben.

73
Wolfgang
:shock:
Mir hat das Gewicht vom 100kW Klystron gereicht...

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mo 21. Okt 2019, 23:07
von ferdimh
Es gab da einen ATV-Sender, der könnte als Synchronisationshilfe taugen.
Aber auch sonst geht das. Man hat dann halt einen Haufen Breitbandmüll, aber warm müsste das trotzdem machen.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 22. Okt 2019, 08:56
von video6
Milben im Hühnerstall wenn das klappen würde wäre toll.
Oder ich sammle mal Milben ein und teste wie die reagieren in der normalen Welle

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 22. Okt 2019, 10:11
von Toni
Gibt hier wohl mehrere Hühnerhalter. Milben dürften früher-oder-später Alle haben. Da lohnt sich's vermutlich einen eigenen Fred dafür aufzumachen -> mache ich :D

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 22. Okt 2019, 10:14
von Hightech
Milben sind überhaupt gar kein Problem:
Kieselgur gelegentlich in alle Ritzen stäuben, ist unbedenklich günstig und killt Milben zuverlässig.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Di 22. Okt 2019, 21:11
von tschäikäi
Moin.
Ich war länger nicht im Forum und bin von Seite eins nach direkt hierhin gesprungen.
Milben im Hühnerstall? Sehr verwirrend.
Eigentlicher Grund des Posts: Der Opa mit Kleidchen baut da ein Magnetron
und erklärt (nicht ganz akademisch) was dazu.
Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=67Dp4P4N-Ec
Teil 2: https://www.youtube.com/watch?v=xNN5GElGgOo

Gruß Julian

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 04:54
von Name vergessen
Insekten in der Mikrowelle gehen schon, dauern aber unerwartet lange. Vermutlich deshalb, weil die Absorptionsrate pro Wassermenge UND Oberfläche konstant ist. Da das Insekt nur klein ist und daher wenig Wasser enthält, absorbiert es auch wenig Energie und heizt sich auch langsamer auf, als wenn es die komplette Energie aufnähme. Der Rest der Energie verpufft einfach dort, wo er das auch täte, wenn gar nichts in der Mikrowelle wäre. Es wird also vermutlich etwa 1-2 Minuten dauern, bis das Insekt gar ist. Dafür dauert das gleichzeitige Garen von hunderten davon ebenfalls nur 1-2 Minuten, aber das Magnetron wird weniger heiß, weil die Energie nicht zurückreflektiert wird.

Wäre das nicht so, könnte man auch kein Popcorn, Reis oder Erbsen in der Mikrowelle erhitzen. Das geht aber, und dauert gleich lang, egal, ob die Teile einzeln liegen oder im Haufen. Und die sind alle erheblich kleiner als die Wellenlänge. Da die Mikrowelle ja das Wassermolekül durchschüttelt, was ja nochmal viel kleiner ist als Lambda, ist es auch klar, dass es nicht auf eine zusammenhängende Wassermasse ankommt, die darf auch verteilt sein. Aber eine Welle kann halt immer nur ein Molekül schaukeln, und wo keine Moleküle sind, wird auch nichts geschaukelt, und die Welle kehrt unverrichteter Dinge zu ihrem Ursprungsort zurück. Anders sähe das aus, wenn man die Mikrowellen auf einen Punkt fokussierte, aber genau das will man ja bei der Mikrowelle unbedingt vermeiden, und der Hornstrahler macht das ja auch nicht.

Ich schätze, die Mikrowelle entspricht etwa so einem Lichtraum für Fotos, und der Strahler einem Scheinwerfer. Für die schnelle Milbengarung bräuchte man eher das Equivalent eines Lasers oder einer Linse. Aber dann muß man halt auch wieder sehr gut zielen... also lieber länger pro Stelle draufhalten als jede Milbe einzeln anvisieren. Eine Schüssel voll Wasser ist ja auch nicht nach 1 Minute kochendheiß, eher mal lauwarm, und das auch nur mit Glück, trotz 900W, die Wasser halt locker wegsteckt. Wärmekapazität eben.


...OK, ich geb's zu: ich habe das vor Jahren mal an einer Mücke getestet. Es dauert wirklich eine Minute, bis die hinüber ist. Bis dahin flog die extrem hektisch in ihrem Gefängnis herum. :( Naja, so hatte das im Nachhinein wenigstens einen Sinn, heute bringe ich (außer Zecken, die soll man ja verbrennen) solche Viecher nicht um, sondern wieder nach Draußen. So haben Vögel und Spinnen auch mehr zu futtern und die Wände usw. werden auch nicht dreckig.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 06:04
von Hightech
Nachdem ich 3m Brett mit dem Mikrowellenhorn bestrahlt habe( 3Stunden hat das gedauert) Ist die Mikrowelle irgendwie im Arsch, kommt nix mehr raus.
Jetzt muss ich warscheinlich eine Mikrowelle zum schlachten finden.
Vermutlich habe ich eine Stelle zu lange behandelt, an der zu wenig Wasser war.
Ich muss wohl noch ein Ampermeter einbauen, das ich sehen kann, wenn zu wenig Wasser da ist.

Frage ist, was ist schlecht für die Mikrowelle, wenn ich in die Landschaft strahle ohne Last, also trockenes Brett?

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 08:55
von Desinfector
setzt ein MAgnetron mit Wasser in der Nähe denn weniger Strom um?

hast Du das Teil etwa aus der µ~ heraus verlängert und ohne Ventilator-Kühlung betrieben?

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 12:58
von ferdimh
Vor allem darf das Magnetron (der Magnet darin!) nicht zu heiß werden. Sonst wird aus dem Magnetron ein Entmagnetron, das nicht viel mehr ist als eine ziemlich schlechte Diode.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 13:37
von Desinfector
dem könnte ich im Zweifel abhelfen, ich hab einen grossen Stapel von Magneten liegen, die da passen.
aus mindestens 15 µ~ oder so.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 13:43
von ESDKittel
Hightech hat geschrieben: Mi 23. Okt 2019, 06:04 Frage ist, was ist schlecht für die Mikrowelle, wenn ich in die Landschaft strahle ohne Last, also trockenes Brett?
Solange die Leistung nicht zurückläuft ist das Magnetron glücklich.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 14:19
von Hightech
Belüftet ist das Moded ganz gut. Ich muss mal schauen was da kaputt gegangen ist.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 18:37
von Hightech
Wer hätte damit gerechnet:
Die HV-Sicherung ist durch, Grund war der Kondensator, der ist niederohmig geworden.
Nachdem die Sicherung durch ein Stück rostigen Draht ersetzt wurde und der Kondensator gewechselt wurde kam aus dem Gerät nach 2 Stunden Betrieb ordentlich Rauch.
Schon wieder der Kondensator.
Die scheinen nicht dauer Betriebsfest zu sein, oder wird dem einfach zu warm und dann Kurzschluss?

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 20:12
von Arndt
Das Problem bei den Haushaltskomponenten ist leider, dass die ziemlich auf Naht ausgelegt sind...
Da ist ED100 ein Problem, in der regel kriegen die Magnetrons die Hitze nicht gut genug weg, das kann bei den Kondensatoren aber genausogut der Fall sein.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 20:32
von andreas6
Ich hätte noch ein paar Kompensationskondensatoren zu liegen. Um die 100µF, 4 oder 6qmm Anschlüsse, vermutlich zu dick für die µWelle. Können aber auch nur ein paar hundert Volt, aber richtig gut Strom ab.

MfG. Andreas

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Mi 23. Okt 2019, 21:38
von Harry02
Ich würde zwei parallel und davon zwei Pakete in Reihe schalten. Also 4 Stück.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Do 24. Okt 2019, 00:01
von Roehricht
Hallo,
ja die Kühlung ist sehr wichtig. Ich habe das bei meinem Gerät so gelöst....

Bild
Bild

...Kühltunnel gedengelt. Somit kann die Luft da nicht einfach so vorbei. Da kommt ordentlich was an Luft durch.


73
Wolfgang

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Do 24. Okt 2019, 00:10
von Harry02
Diopelpost beim Editieren (ist mir noch nie passiert...)

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Do 24. Okt 2019, 00:13
von Harry02
Du kannst gerne noch mehr Bilder davon posten ;) Das ist nicht der Moskitokiller mit Radarpulstrafo oder?

Die Versorgung ist ein Sperrwandler, hattest du mal erzählt, 20W Dauerleistung im Pulsbetrieb.

Ich will sowas mal mit Marx-Generator hinter dem Wandler (~6..10kV Pulsspannung) bauen.

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Do 24. Okt 2019, 00:13
von MatthiasK
tschäikäi hat geschrieben: Di 22. Okt 2019, 21:11 Eigentlicher Grund des Posts: Der Opa mit Kleidchen baut da ein Magnetron
und erklärt (nicht ganz akademisch) was dazu.
Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=67Dp4P4N-Ec
Teil 2: https://www.youtube.com/watch?v=xNN5GElGgOo
Was ist das für ein kranker Scheiß? Der baut mit fast nur normalem Werkzeug ein Magnetron? :o

Da bekommt man ja richtig Lust, das nachzubauen. So eins für 23cm im Auto und beim Drängler hinter einem alle Lampen CQ blinken lassen. :twisted:

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Do 24. Okt 2019, 00:15
von Harry02
Was spricht denn für 23 statt 13cm? Weil letzteres gibts ja schon en Masse zu haben.

Ron Soyland aka glasslinger hat sehr viele sehenswerte, beeindruckende Videos zu Glasbläserei und Vakuumröhrenherstellung, würde ich auch gerne können. Sehr talentiert der Typ, und super, wie er sein Wissen weiter gibt, wie eine Anleitung. "Hot! Dont touch!" Für genau so etwas ist youtube klasse... überlegt mal, wie viele Jahre Lebenszeit der damit beschäftigt wäre, das alles mit Bildern und Text auf eine Homepage zu setzen.
Webseite mit Beschreibung des Equiptments: http://www.tubecrafter.com/

Hat jemand das Wort bei 1:20-1:24 verstanden? Welches Material für Magnete war nicht erhältlich?

Re: Magnetron, wie geht das ?

Verfasst: Do 24. Okt 2019, 06:59
von Hightech
Ich muss dem Kondensator wohl auch ein Kühlpaket verpassen.
Komisch das der einen satten Kurzschluss bekommen hat, ist das evtl so geplant das der Kurzschließt und die Sicherung mitnimmt damit der nicht platzt?