Internet in die Werkstatt bekommen

Der chaotische Hauptfaden

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Propeller
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Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Hallo,
ich möchte meinen Werkstattrechner gern ans Internet bekommen.
Das Wohnhaus mit dem Internetrouter steht etwa 50m vom Werkstattgebäude entfernt. Eine direkte Sichtverbindung besteht nicht, da noch eine Scheune im Weg steht. Das häusliche W-Lan reicht nicht bis dort hin.
Mein erster Versuch war, ein 15m langes USB- Kabel anzufertigen und einen USB- Wlan Stick vor die Scheune zu hängen. Leider scheint es ein Problem mit der Kabellänge zu geben, denn obwohl ich das Kabel mehrmals geprüft und durchgemessen habe, findet der Rechner den Stick daran nicht.
Eine provisorisch aufgebaute Kette aus Repeatern brachte auch nichts, da ich die dazwischenliegende Straße von meinen Grundstücken aus nicht überbrückt bekomme.
Vom Haus aus geht noch eine geschirmte, 4-polige Telefonleitung nach drüben. Da diese aber bestimmt 120m lang ist, habe ich gar nicht erst versucht, da noch ein Signal hindurchzubekommen.

Hat jemand von Euch noch eine Idee, was ich da anstellen könnte?

Danke schonmal und beste Grüße
Peter
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licht_tim
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von licht_tim »

Telefonkabel klingt doch garnicht so schlecht. Ich mein Timaks hatte beim Treffen Modems verteilt, genau für deinen Anwendungsfall.
USB gehr nur bis 5m und auch dann nicht immer, das bei 15m nichts geht wundert mich daher nicht.
Was liegt denn alles im Weg? Eine Scheune und eine Straße?
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Roehricht
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ein Versuch mit der Telefonleitung ist es aber Wert. besser etwas langsam als gar nicht.

73
Wolfgang
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Fritzler
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Fritzler »

10mbit über geschirmten Telefondraht sollte gehen.
Das ist sogar noch verdrillt -> Jackpot.
Dann noch 4 polig (2 Aderpaare?), genau das will LAN

Ansonsten ist ja bei USB eigentlich nach 5m laut Spec schluss, es gibt aber aktive USB Kabel die das Signal puffern.
Aber ich hab schon USB kabel mit 10m+ gebaut die liefen.
Das eigentliche problem wird wohl der Stromverbrauch des WLAN Sticks sein in Verbindung des niederen Quershcnitts solch eines USB Kabels.
Da startet der WLAN USB Stick eben einfach nicht mehr, weil die Spannung nicht mehr ausreichte wegen dem Spannungsabfall über dem USB Kabel.
Zuletzt geändert von Fritzler am Di 21. Mär 2017, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
Sir_Death
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Sir_Death »

Das Kabellängenproblem des USB wird wahrscheinlich ein Kabelquerschnittproblem sein :-) - Im ernst. Der Spannungsabfall wird wahrscheinlich so groß sein, dass da nix mehr geht.
Wenn du das Kabel eh selbst gefrickelt hast, versuch doch mal, die beiden Versorgungsdrähte mit 1,5mm² parallel zu führen.

EDIT: Da waren andere schneller :-)
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Chemnitzsurfer
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Chemnitzsurfer »

Bekommt man zwei Router "verkehrt herum", zur Verbindung überredet?
Dann könnte man auf der Telefonleitung ein selfmade DSL laufen lassen
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Danke schonmal!
Ich hätte nicht gedacht, daß der Spannungsfall der Versorgungsspannung der Knackpunkt bei USB ist. Wäre es einen Versuch wert, einfach die Versorgungsleitungen ans Labornetzgerät zu hängen und die Spannung aufzudrehen, bis vorn genug ankommt?
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Smily
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Smily »

Wenn der telefondraht unter der straße durch geht, klingel mal die leitung durch.
Wenn die drähte heile sind, ist alles schick.
Da kannste dein netzwerk drüber tüddeln.
Mehr durchsatz als bei wlan haste so allemal.
Und für n bisschen internet gedödel reicht ne 10er verbindung dicke, solange du da keinen server laufen lassen willst.


https://www.fehrnetzt.de/netzwerk-uber- ... s-moglich/

Hier eine seite die sich damit befasst, und auch der WAF wird benannt...
Ist das zufällig einer von hier?
D2O
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von D2O »

Hast du Strom in der Scheune? Bzw. ist das überhaupt deine?
Da einen Repeater mit 2 Richtantennen drauf sollte das Problem bei den, für direkte Sicht kurzen, Funkstrecken lösen.
Raspberry oder Router an 5V Powerbank ist noch eine Alternative, wenn kein Strom liegt.

Viel Erfolg!
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Fritzler
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Fritzler »

Nene vorne mehr Spannung reindrücken bringt nichts.
Wenn der WLAN Stick dann mals endet braucht der ja noch mehr Strom und kackt wieder ab.
Dann noch mehr Spannung reindrücken und dein STick raucht ab wenn er mal nicht sendet :lol:
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Nee, die Scheune gehört mir nicht.

Das Line 21- System klingt ja interessant. Wenn ich das richtig verstehe, dann sind die Dosen nur reine Adapter, oder ist da noch ein Gehirn mit im Spiel?

Kann ich das Telefonkabel einfach parallel auf die Leitung, die zu meinem W-Lan- Router geht klemmen oder muß ich da was beachten?
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Fritzler
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Fritzler »

Paralel?
Das ist Netzwerl, da brauchste schon nen Switch, der sollte aber in den meisten WLAN Routern verbaut sein.

Ich hab keine Ahnugn was dieses line21 ist, aber das wird maximal enn Übertrager sein und du brauchst es nur bei Teöefon und LAN gleichzeitig über 4 Adern.
Du willst nur LAN -> knüppel es direkt an das Kabel.
Line21 kann 100mbit nur bei unter 30m übrigens.

Hier die Belegung:
https://www.elektronik-kompendium.de/si ... 510151.htm
tx+- auf ein Adernpaar und rx+- auf ein Adernpaar.
sysconsol
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von sysconsol »

Wie Line21 funktioniert, steht hier.

Auch ich schlage vor, über die zwei verdrillten Adernpaare LAN zu schicken.
Also die Telefonleitung wie Ethernetkabel auflegen.

Sollte LAN über die Adernpaare nicht funktionieren, dann gibt es auch Powerline-Geräte, die dafür vorgesehen sind,
über Koaxleitung oder verdrillte Adernpaare zu arbeiten.
Die kosten aber nicht wenig.
Eine weitere Möglichkeit wären VDSL bzw. LRE-Geräte (LRE = long range ethernet).
Die sind aber auch gebraucht recht teuer...

Den WLAN-USB-Adapter kann man provisorisch "vor Ort" versorgen.
Und endgültig per Spannungsregler und Pufferkondensator.
Die einzuspeisende Spannung wird dann entsprechend erhöht.
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Fritzler
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Fritzler »

Es gibt auch manche Endkunden DLAN die man von 230V auf 12V umbauen kann und dann schmarotzen die auch über Klingeldraht.
Aber bei 100m+ ist wohl auch DLAN am Ende?
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Dr. Snuggles
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Dr. Snuggles »

Hallo,
stand mal bei einem Kumpel vor dem selben Problem. Hatte allerdings nur zwei Adern von einer Telefon-Nst zur Verfügung. Da es stabil laufen musste, habe ich was fertiges von Devolo gekauft.
Nicht billig, aber läuft jetzt seit vier Jahren ohne Probleme.

Grüß
Doc
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Chefbastler
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Chefbastler »

Ethernet ist erstaunlich robust.
Hab auch schon über eine liegende unverdrillte 4-Adrige Telefonleitung eine stabile 100Mbit Ethernetverbindung zusammnbekommen über 40m.
Ich würde dass einfach ausprobieren obs funktionert. Wenn 100Mbit nicht richtig tun, tun es evtl. 10mbit zuverlässig über die distanz.

https://de.wikipedia.org/wiki/TIA-568A/B#Verdrahtung

Ansonnsten konnte mann doch auch manche DLS Modems untereinander über eine Direcktverbindung sperechen lassen? Weis da noch wer mit welchen das ging? Finde grad nur tausende Einträge im Netz wo steht das es unmöglich sei...
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Marsupilami72
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Marsupilami72 »

Wie liegen denn Gebäude und Straße zueinander? Die 15m zur Scheune kann man mit normalem Netzwerkkabel überbrücken und da einen WLAN Access Point dran hängen.
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Rial
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Rial »

Wie liegen denn Gebäude und Straße zueinander?
Mach doch mal eine Skizze von der Örtlichkeit.
Das könnte hilfreich sein.
b0n3
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von b0n3 »

ethernet über YSTY auf 120m ist ein bischen sehr Sportlich. könnte aber gehen.

2x Das http://www.ebay.de/itm/ALLNET-ALL-MC115 ... 2474823171

zack fertig
Einen DSL Router direkt dran geht soweit ich weiss nur mit dem:
http://www.ebay.de/itm/Allnet-ALL126AM2 ... SwTM5YxYBV

sowas würd ich machen
Mit WLAN könnten auch 2 von denen gehen:
https://www.wlan-shop24.de/Ubiquiti-Nan ... 1n-300MBit

Gruß Andi

Edith meint: wenn noch ein paar alte ranzige DSL router rumliegen kann man ja den nehmen und 2 leitungen Bündeln
http://www.ebay.de/itm/ZyXEL-IES-1000-D ... SwWTRW2A8A

8 Leitungen wären ja möglich
duese
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von duese »

Wobei ich tatsächlich einfach mal Netzwerk über Telefonleitung probieren würde. Das bedeutet entweder vorne und hinten eine Netzwerkdose montieren oder aber ein Netzwerkkabel schlachten und an die Leitung kontaktieren. Eine Seite an einen Netzwerkport am Router andere Seite Werkstattrechner. Hardwareaufwand überschaubar, Arbeitsaufwand auch. Wenn es schon geht super, wenn nicht, die Netzwerkkarte zwangsweise auf 10 Mbit stellen. Vielleicht bist du dann schon fertig...
Felix945
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Felix945 »

Würd es wenn die örtlichkeit es zuässt so lösen:

draht mit lankabel von werkstatt per öuftbrücke zum First Scheine, und von dort zum wohnhaus.

Bzw Glasfaser wenn es Blitzgefahr gibt

Mit freundlichen Grüßen
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phettsack
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von phettsack »

Diese VDSL-Dinger von Allnet sind recht brauchbar, da habe ich schon über ziemlich alte Telefonkabel Netz drüber bekommen. Sind eben recht kostspielig.
Man braucht ein Master und ein Slave-Gerät.

Wenn Du statt den 15m USB-Kabel lieber ein Netzwerkkabel legst und da dran dann einen WLAN-Point im Bridge-Mode oder sowas könnte es auch klappen.
shaun
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von shaun »

Ich würde mir den Frust mit Line21 und Artverwandtem (Ethernet direkt aufs YStY), WLAN etc. auch schenken und die eine VDSL Master/Slave Strecke bauen, zB mit den ALL162. Haben wir in Hotels, wo 6DA in die Zimmer in den Estrich geschüttet liegen, verwendet, um Access Points anzufahren, und in einer Gärtnerei zur Anbindung der Gewächshäuser, da liegen zT deutlich über 100m olles Post-Erdkabel mit sehr dünnen Adern (0,4 schätze ich), läuft störungsfrei, was es auch muss, weil darüber eine dateibasierte Datenbank über SMB läuft
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zauberkopf
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von zauberkopf »

Und was mich mal interessieren würde : Die dämpfungswerte von dem 600Ohm kabel bei 2,4 bzw 5GHZ..

Also wenn das mit dem 10Mbit Ethernet nicht klappen sollte.. könnte das ein versuch wert sein.
Simon
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Simon »

Mal eine blöde Idee... Was sagen eigentlich diese Powerlan Adapter, wenn in Wirklichkeit gar keine 230V auf der "Line" (das Telefonkabel) sind? Versorgungsspannung könnte man denen ja extern verabreichen, und die wären für nen Appel und nen Ei zu haben.

Gruß

Simon
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Herzlichen Dank!
Die Fülle an Antworten muß ich erstmal durcharbeiten.
Hier mal ein ziemlich altes und schlechtes Luftbild der Situation:

Bild

beste Grüße
Peter
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zauberkopf
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von zauberkopf »

Mal eine blöde Idee... Was sagen eigentlich diese Powerlan Adapter, wenn in Wirklichkeit gar keine 230V auf der "Line" (das Telefonkabel) sind? Versorgungsspannung könnte man denen ja extern verabreichen, und die wären für nen Appel und nen Ei zu haben.
AUCH NICHT DOOF !
Das ist verdammt nicht doof ! Das müsste man wirklich zu einem ziemlich guten Modem umbauen können.
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Roehricht
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
alle diese kostenintensiver gadgets würde ich erstmal sein lassen. Die olle Telefonleitung mit je einer Netzwerkdose als Normeles LAN beschalten und es ausprobieren. 10M/bit müssten da allemal machbar sein. In keinem Fall ein Stk Netzwerkkabel an die telefonleitung anflicken. Die Leitung hat schon genug Stossstellen um sowas wie Kabelechos verursachen. Da muss man nicht noch zusätzliche einbauen.
Hab auch schon über eine liegende unverdrillte 4-Adrige Telefonleitung


Das schliesst sich irgendwie gegenseitig aus, es sei du meinst normale Klingelleitung. Telefonkabel sind immer verdrallt als Zweier oder Vierer. Ein 2DA Kabel ist immer wie ein Sternvierer aufzufassen. Ist eigentlich vom Leitungsaufbau ideal für Netzwerk. das Längen-Bandbreitenprodukt liegt bei normalen I (st)Y 2x2x0,6 bei ca 5Mhz , dh bei 100m kann man 50MHz rüberschicken. Die Leitungen haben übrigens in dem interessierendem Frequenenzbereich ca 150 Ohm Impedanz. Unter 10Khz steigt die Impedanz auf ca 200 Ohm an.
Netzwerkkabel sind etwas verfeinerter. Sie haben ein DM-Leiteraufbau. Der hat geringeres Übersprechen von Paar zu Paar.

Wen alles nicht hilft kann man ja die mal die kostentreibenden Wundermittel einsetzen. Wobei ich der Überzeugung bin das das meiste Zeug nur den Geldbeutel leert ohne grossen Nutzen.


Ich habe gerade die Bilder gesehen. Richtantenen mit WLAN auf die Dächer um über das störende Gebäude drüberwegzufunken. Das würde sehr gut funktionieren.

73
Wolfgang
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Marsupilami72
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Marsupilami72 »

Also bei der Situation würde ich tatsächlich einen WLAN-AP an der Scheune anbringen - wenn das Gegenstück im Haus auch halbwegs günstig positioniert ist, sollte da sogar eine recht ordentliche Übertragungsrate bei rauskommen.
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Fritzler
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Fritzler »

zauberkopf hat geschrieben:
Mal eine blöde Idee... Was sagen eigentlich diese Powerlan Adapter, wenn in Wirklichkeit gar keine 230V auf der "Line" (das Telefonkabel) sind? Versorgungsspannung könnte man denen ja extern verabreichen, und die wären für nen Appel und nen Ei zu haben.
AUCH NICHT DOOF !
Das ist verdammt nicht doof ! Das müsste man wirklich zu einem ziemlich guten Modem umbauen können.
Na, nich mein Vorschlag klauen :mrgreen:

Mit Gerätvorschlag und wie mans umbaut:
https://www.mikrocontroller.net/topic/148929
Simon
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Simon »

Ich klaue keine Vorschläge, hatte das schlichtweg übersehen... Ging halt leider in dem ganzen USB-Verlängerungskram unter ;-)

Gruß

Simon
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Wie gesagt: Die Scheune gehört mir nicht und ist deutlich höher als die Werkstatt.
Das Wohnhaus hat ein Reetdach (und Denkmalschutz), so daß meine Möglichkeiten da beschränkt sind. Ich werde dieser Tage mal als Erstes das Kabel probieren.
Zuletzt geändert von Propeller am Di 21. Mär 2017, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
duese
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von duese »

Roehricht hat geschrieben: In keinem Fall ein Stk Netzwerkkabel an die telefonleitung anflicken. Die Leitung hat schon genug Stossstellen um sowas wie Kabelechos verursachen. Da muss man nicht noch zusätzliche einbauen.
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber wenn ich Netzwerkdosen nehme, hab ich doch mehr Stoßstellen (TP Kabel <> RJ45 Stecker <> Dose <> LSA Leiste <> Erdkabel und zurück) als beim Anflicken (TP-Kabel <> Lötzinn <> Erdkabel und zurück, wenn Klemmen verwendet werden eine mehr)?
flo
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von flo »

Ich kann hier immerhin eine Erfahrung mit Line21 beisteuern: für 10Mbit hab ich im Haus (massig Telefonverkabelung JY(ST)Y 2x2x0,6 mm² o.ä., leider keine brauchbaren Leerrohre) problemlos Verbindungen schalten können. 100Mbit völlig chancenlos, unabhängig von der Kabellänge. An sich bietets aus meiner Sicht keinen Mehrwert, wenn nicht die Telefonfunktion erhalten werden muss.

Würde auch zu Powerline-Umbau oder VDSL tendieren!
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Rial
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Rial »

So wie es auf dem Bild aussieht, müßte es doch eine Sichtverbindung geben ?!
Giebelseite der Scheune (oben im Bild) und die Giebelseite vom Haus zur Straße hin.
Also quasi "über die Terrasse" vom gelben Wohnhaus.

Da könnte doch eine WLAN-Verbindung mit externen (Richt)Antennen am Router (AP) möglich sein.
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

100Mbit völlig chancenlos, unabhängig von der Kabellänge
Ich habe das schon auf diversen Strecken erfolgreich durchgeführt.
Hast du die Paarigkeit des Sternvierers beachtet (Gegenüberliegende Drähte sind ein Paar!).
Davon abgesehen wird auch ein 10MBit Link deutlich besser sein als eine wackelige WLAN-Verbindung.
Wenns nur um "Ich will Internet in der Werkstatt" geht, sind 10MBit überraschend viel, wenn sie ohne große Latenz und schwarze Trafficsparmagie des Providers verwendet werden.
Beim Surfen wird das eher nicht auffallen.
b0n3
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von b0n3 »

Mit denen https://shop.omg.de/ubiquiti-networks/a ... 6/a-13886/
Hab ich InHouse auf 30m 100+ stabil geschafft. War halt ne temporäre sache, lief 2monate ohne große Probleme.
Im freien bei guter Sicht hab ich auf 500m schon 200mBit in beide Richtungen geschafft.
Sind Handgroß und kannst durch den Fuß auch direkt an die Wandschrauben.
einzig DFS und Kanalwahlprobleme bei Siedlungen können einen manchmal in den Wahnsinn treiben.
Wenns mal läuft sind die absolut problemlos.

Würde dir aber erst die VDSL Allnet teile empfehlen, da ich den Aufwand kleiner einschätze, die Kosten fast gleich sind
und ein Kabel Funk immer vorzuziehen ist.

Gruß Andi
TDI
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von TDI »

Zwei günstige (gebrauchte) Powerline-Adapter dafür umfrickeln hat Stil und wäre auch mein Lösungsvorschlag.
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

Im freien bei guter Sicht hab ich auf 500m schon 200mBit in beide Richtungen geschafft.
Gute Sicht hats hier aber nicht. Sondern eher so "massives Hindernis".
Wir nutzen die Dinger auch z.B. hier.
Die gehen super.
Aber wenn irgendwas im Weg steht ist einfach vorbei.
TDI
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von TDI »

Arbeiten die Powerline-Modems eigentlich voll- oder halbduplex?

Da RX und TX aus dem Modem getrennt heraus kommen und dann mittels Übertrager zusammengefasst auf die Leitung gehen reift folgende Idee:
- das TX-Signal durch einen Bandpass schicken (Bandbreitenbegrenzung) und dann auf einen 70cm-Träger mit f1 aufmodulieren. Vom f1-Empfänger das Signal dann in den RX-Eingang leiten
- für den Rückweg die umgekehrte Konstellation auf einer getrennten Frequenz f2
Wenn die Geräte eh halbduplex arbeiten, könnte man auch die gleiche Frequenz nehmen. Müsste man irgendwie abgreifen bzw detektieren und Umtasten. Vielleicht geht das sogar mit den billigen RFM-Modulen von Pollin?
Ergebnis: Datenfunk auf 70cm mit begrenzter Bandbreite aber deutlich schneller aus Paket-Radio. Powerline geht aber nur als Punkt-zu-Punkt Verbindung? oder gibts die auch als Punkt-zu-Mehrpunkt-Lösung?
Ein Vorteil wäre auch, dass sich das Modem um die Fehlerkorrektur, Umsetzung auf Ethernet und ähnliches Beiwerk kümmert. Da es auf dem Stromnetz ähnlich dämpfungs- und störungsreich zugeht wie im Äther könnte das ein interessanter Ansatz sein...
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Nicki
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Nicki »

Ich habe schon erfolgreich eine Werkstatt mittels Powerline und 70m Verlängerungskabel mit Internetzugang versorgt :lol:
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

TDI:
Halbduplex.
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licht_tim
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von licht_tim »

Ich finds ja hoch interessant, dass jetzt jetzt schon mehrfach die Powerlan Geräte von Usern die ich als "Voodoo Jünger" einstufe vorgeschlagen werden. :o

Falls das nicht direkt mit Ethernet über das Kabel geht, mal an Timaks wenden, der hatte Modem Paare für einen schmalen Taler auf dem Treffen dabei.
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zauberkopf
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von zauberkopf »

HE he .. ich muss zu meiner Verteidigung sagen, das ein umgebautes Modem im 2punkt betrieb sich nicht unbedingt gegen Voodo richten muss.
1. Kann man ja Filter zusätzlich einbauen.
2. Hat eine 2 Drahtleitung, die auch verdrillt wird, weniger Möglichkeiten HF abzustrahlen, als ein Lichtnetz.
Hier sind z.B. die Lampen und ihre Schalter das riesen problem.
Weil hier gigantische Schleifen erzeugt werden.
3. Hat man keine weiteren Störer wie Schaltnetzteile auf der Leitung...d.H. der Pegel kann auch kleiner werden.

Im Prinzip reden wir hier von dem Umbau von Powerline zu DSL.. ;-)
Edit : Warum sollte ein Voodoo-jünger sich mit "Denkverboten" belasten ? Das dürfen gerne andere tun.. aber mir ist das zu böd ! ;-)
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uxlaxel
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von uxlaxel »

über drahtgebundene powerline-modems stand auch mal ein artikel in der CQDL oder im funkamateur. dort wurde eben auch beschrieben, dass annähernd keine störungen mehr messbar waren, in de bereichen, die zuvor massiv gestört waren.

jetzt wo ich das luftbild sehe, die giebel des wohnhauses und der werkstatt sehen sich doch. kann man da nicht eine spange auf den firstziegel bei der giebelwand klemmen und dort eine richtantenne für wlan fixieren?
... das wäre doch durchaus eine möglichkeit, doch noch wlan auf die reihe zu bekommen.
vielleicht reicht schon ganz oben an der giebelwand eine kleine antenne, da braucht man nicht aufs dach kraxeln.
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Rial
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Rial »

Jetzt wo ich das luftbild sehe, die giebel des wohnhauses und der werkstatt sehen sich doch. kann man da nicht eine spange auf den firstziegel bei der giebelwand klemmen und dort eine richtantenne für wlan fixieren?
Mein Reden !
Deswegen sind ja Bilder/Skizzen/Zeichnungen immer hilfreich bei Anfragen ! :roll:

Und ich würde mal behaupten,daß es bei dieser Entfernung noch nicht mal eine
"optische Sicht" bei den Antennen erfordert !
Da dürfte schon ein Rundstrahler am Haus reichen und eine "Richtantenne" am Scheunen-Giebel.

Ich habe sowas ähnliches 2010 im Einsatz gehabt.
Der Router/AP stand im Gebäude vor dem Fenster.
Mein Router war mit einer externen Richtantenne außerhalb verbunden.
Grobe Entfernung Luftline 100m

Mein Router,die Antenne und die Verkabelung zur Antenne war das Billigste aus dem Sortiment von Pollin :roll:
Mußte ja nur circa 2 Monate (für mich) halten und habe dich dann an den Nachfolger für 10 Euro günstiger
als EK an den Nachfolger verkauft
TDI
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von TDI »

licht_tim hat geschrieben:Ich finds ja hoch interessant, dass jetzt jetzt schon mehrfach die Powerlan Geräte von Usern die ich als "Voodoo Jünger" einstufe vorgeschlagen werden. :o
Das Ausgangssignal der Modems ist ein Gegentaktsignal. Auf einer symmetrischen Leitung zum Empfänger heben sich die elektromagnetischen Felder aufgrund der 180° Phasenverschiebung idealerweise komplett auf.
Die Leitung strahlt nicht, die Energie wird (von der Leitungsdämpfung mal abgesehen) komplett zum Empfänger übertragen. Das Prinzip wird auch bei der Speisung von symmetrischen Dipolantennen mittels Zweidrahtleitung (Hühnerleiter) angewendet. Die Speiseleitung strahlt auch nicht, solange die Symmetrie (auch der Antenne) stimmt.
Im Stromnetz ist die Symmetrie schnell durch z.B. einpolige Schalter dahin. Dann fängt die nur einpolig unterbrochene Stromleitung an wie eine Antenne an zu strahlen und der Ärger beginnt...
Aber auf einer symmetrischen Telefon-Doppelader ist das kein Thema.
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uxlaxel
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von uxlaxel »

man darf ja nicht vergessen, dass das DSL-signal auch über eine doppelader eines telefonkabels völlig störungsfrei ins haus kommt. wenn die telekom und ihre mitbewerber das auf bis zu 3km so hinbekommen, dann wird man das als bastellösung wohl doch ohne weiteres auf mehrere hundert meter schaffen. signalübertragung ist kein hexenwerk, so lange man gewisse grundlagen einhält ;)
radixdelta
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von radixdelta »

Doofe Idee...? Kleinen Trenntrafo frickeln und 230V galvanisch getrennt auf die Telefonleitung geben und dort dann die Powerline-Adapter regulär dran betreiben? Die brauchen nur sehr wenig Strom, das müsste doch über Telefonkabel gehen? Erlaubt? Gefährlich? Trenntrafo so klein wie möglich, ordentlich absichern, was soll schief gehen?

Davon abgesehen glaube ich das 10Base-T laufen müsste. Habe hier GBit über Telefonkabel, gut 20m nur, aber eben Telefonkabel mit ungleichen Adernlängen, unsauber aufgelegt, ohne Schirm etc... läuft.
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barclay66
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von barclay66 »

radixdelta hat geschrieben:Doofe Idee...? Kleinen Trenntrafo frickeln und 230V galvanisch getrennt auf die Telefonleitung geben und dort dann die Powerline-Adapter regulär dran betreiben? Die brauchen nur sehr wenig Strom, das müsste doch über Telefonkabel gehen? Erlaubt? Gefährlich? Trenntrafo so klein wie möglich, ordentlich absichern, was soll schief gehen?
Bzw. die Powerline-Adapter dahingehend modifizieren, dass das Datensignal vor der Einspeisung ans Stromnetz (vermutlich per Übertrager) abgegriffen und direkt an die Telefonstrippe gelegt wird...

Gruß
barclay66
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