E-Bikes und Co

Der chaotische Hauptfaden

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Finger
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E-Bikes und Co

Beitrag von Finger »

Moin Jungs,

fährt hier jemand Elektrofahrad? Ich trage mich mit dem Gedanken, ein S-Pedelec zu kaufen und hätte Interesse an einem Erfahrungsaustausch...

Ciao,

Finger
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Hansele
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Hansele »

Servus Finger,

ich bin Pedelecer (schreibt man das so?), habe aber nur ein normales das mich bis 25 km/h unterstützt.

Im Detail ist es ein Haibike Sduro Trekking RC mit Yamaha Mittelmotor und 400Wh Akku.

Was interessiert dich denn im Detail?

Grüßle
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Alexander470815
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Alexander470815 »

Ich fahre ein Eigenbau Elektrofahrrad.
Ist eben nicht ganz legal das ganze aber Spaß macht es auf jeden Fall.
Antrieb ist ein großer Direktläufer im Hinterrad, so kann man dann immer schön mittel Rekuperation bremsen.
Dank Sinus Controller ist der Motor auch schön leise, der Akku ist ein mittlerweile 6 Jahre alter 16S 16Ah LiFePo4 Akku.

S-Pedelec selber bauen ist eben etwas schwierig wegen der ganzen Zulassungs Geschichte.
Ein Normales liegt aber durchaus im Bereich des machbaren, ist eben die Frage ob einem 250W und Unterstützung bis 25km/h reichen.
xanakind
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von xanakind »

Wie lange halten denn eigentlich die Akkus so im Schnitt?
6 Jahre ist schon durchaus brauchbar, aber wenn die käuflichen nach nur 3 Jahren noch kaum Leistung haben und ein neuer Akku 350€ kostet.......
Da würde ich mir dann lieber eine Simson kaufen.
der "Akku" hat mehr reichweite und kann überall schnell "geladen" werden
keine Probleme mit irgendwelchen Zulassungen oder VDE
fährt über 60km/h und das ohne Treten! ok, einmal ankicken :D
macht mehr spass und stinkt! :lol:

Aber das war ja nicht die Frage, es geht ja explizit um E-Fährräder, und davon hab ich nun leider wenig Ahnung.
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Hightech
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Hightech »

Also Mittenmotor an der Kurbelwelle mach Sinn bei starken Steigungen (Brocken z.B.) hat aber den Nachteil, der kann nicht zurückladen, was im Gebirge echt Sinn machen würde. Da bremst man den ganzen Weg nach unten mit der Handbremse, das nerft ein wenig.

Nabenmotor gibt es in rekupierend, macht in Plattland OL aber keinen Sinn, wenn man mal ordentlich Rückenwind hätte, kommt der eigentlich immer von vorne.

In Flachlanden reicht ein normaler 200W Nabenmotor für den Weg zur Arbeit.

Ein S-Pedelec hat den "Nachteil" es darf auf Radwegen wahrscheinlich nicht benutzt werden, ist eine Grauzone.
Und ich persönlich hätte keine Lust in der Stadt auf der Straße zu fahren, die Blechdosenkapitäne nehmen keine Rücksicht.
Vor allem steht man da genauso im Stau zwischen den Autos vor der Ampel rum
Das Bundesverkehrsministerium veröffentlichte am 30. November 2012 im Verkehrsblatt eine Rechtsauffassung, nach der sie als Kleinkrafträder zuzulassen sind und so nie auf Radwege dürften.
Anders ist es auf dem platten Land wenn man dort vorwiegend Nebenstraßen nutzt, dann kann man schön mit dem S-Pedelec Gas geben
und muss auch nicht die anderen Radfahrer wegbimmeln.

"Früher" bin ich von Petersfehn nach OL Zentrum geradelt, ca. 7km. Ich denke ein 25km/h E-Bike wäre auch ausreichend gewesen.
Mit dem S-Pedelec dürfte ich dann auch nicht am Kennedysee vorbei den Radweg nutzen, sondern müsse außen herum fahren auf der Straße. Das waren 4km reiner Rad/Fußweg durchs Grüne die ich nicht hätte fahren dürfen.
Und die kürzeste Strecke war es auch, keine Ampeln zwischen drin.
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Alexander470815
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Alexander470815 »

Also gefühlt was ich so aus meinem Bekanntenkreis höre halten die Akkus keine 5 Jahre.
Das ist aber auch falschen Umgang zurückzuführen aka das Fahrrad komplett entladen im Herbst abgestellt und dann wundern warum der Akku tiefentladen ist.
Ein LiFePo4 Akku ist quasi auch der Bleiakku unter den Lithium Akkus, schwer aber Langlebig und kann hohe Ströme liefern und auch damit geladen werden.
Idealerweise hält man den Akku bei mittlerer Spannung in Kühler Umgebung wenn er nicht benutzt wird.
Ich halte meinen immer randvoll so das er schön balanciert ist (nicht Akku schonend aber funktional) und bis jetzt hab ich noch nichts negatives bemerkt.
Der Innenwiderstand ist vielleicht etwas hoch gegangen, das merkt man beim beschleunigen wenn der Motor sich so 60A bei 48V reinzieht.

Für einen 250W Antrieb bietet sich so ein LiFePo4 eher nicht an da er einfach viel zu schwer ist (geringe Energiedichte).
Der Motor gleicht dann quasi nur das Mehrgewicht vom Akku aus und man gewinnt nichts, gerade wenn es Bergauf geht.

Rekuperation nutze ich immer zum verschleißfreien bremsen, bis runter auf 5km/h hat das auch noch eine nutzbare Bremsleistung.
Da ich die Reku mit dem Bremsgriff für das Hinterrad nutze muss man nur selten auf die mechanische Bremse zurück greifen.
Durch so einen Antrieb ergibt sich natürlich eher ein Fahrstil von einem Moped, vor der Kurve stark bremsen und dann wieder vollgas wenn man draußen ist.
Hier in Mittelhessen ist es etwas bergig und ich komme laut Cycle Analyst auf ungefähr 10% zurückgewonnene Energie.
Bezüglich Reichweiten Erweiterung macht das also nur bedingt Sinn und ist stark vom Strecken Profil abhängig.
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o_christoph_o
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von o_christoph_o »

Hi,

ich fahre seit einiger Zeit mit einem normalen Pedelec jeden Tag 8,5km zur Arbeit (also 17km hin- und zurück). Ich hab extra ein normales Pedelec geholt, damit ich auf den Radwegen fahren darf und bei den Ampeln weniger warten muss. Dazu hab ich nicht den Stress und Kosten mit der Versicherung.

Ich habe mir bei einem Angebot ein ganz billiges mit Frontmotor geholt, 800€ mit zwei Akkus 36V a 8,8Ah.

Macht Spass, und ein Frontmotor-Pedelec zu holen hat sich bei meinen Einsatzzweck, zuverlässig zur Arbeit zu kommen, nach 4000km als Mega-Geile Superentscheidung erwiesen:
- Viel weniger Teile, die kaputtgehen können, bezahlt und mitgeschleift werden müssen. Und höhere Effizienz da weniger Getriebestufen. Man stelle sich vor: Ich hab wie viele Andere eine Shimano Nexus 7-Gang Nabenschaltung hinten- die hat ausser im 4. Gang nur 85% Wirkungsgrad, und die Mittelmotorpedelecs schicken glatt ihre 250W nach dem Mittelmotorgetriebe nochmal durch genau so eine Schaltung und vernichten (ausser im 4. Gang mit 90%) 15% Ihrer Leistung, die sowieso schon vorher durch das Mittelmotorgetriebe reduziert wurde!

- Ich habe zwei vollkommen unabhängige Antriebssysteme auf zwei Achsen, vorne der E-Motor und hinten meine eigene Kraft, was mich zweimal auf dem Weg zur Arbeit vor Zuspätkommen bewahrt hat. Mir ist einmal die Kette gerissen, scheissegal, einfach einsammeln und aufsteigen, so tun als würde man treten und man kommt mit 25km/h ohne Zeitverlust zur Arbeit. Mit Mittelmotor hätte ich nur dumm dagestanden oder lange repariert. Mit Frontmotor ein absolutes Non-Event. Ein andermal ist sie abgesprungen und ich hab keine Lust gehabt mir die Hände schmutzigzumachen-> wieder egal dank Frontmotor einfach zur Arbeit fahren lassen und das Problem abends in Ruhe behoben. :-)

- Wenn ich das Teil aus dem Keller eine Etage die Treppe raufschleppe, balanciert der Motor vorn das Gewicht vom Gepäckträgerakku 1a aus.

- Der Verschleiss von Kette und Schaltung wächst überproportional mit der Belastung. Bei mir wirken auf die Kette und Nabenschaltung nur meine vielleicht 200W, die anderen 250W vom Motor fallen vorn an. Hätte ich einen Mittelmotor, dann müsste dieselbe Shimano-Nexus -Schaltung 450W verkraften bei wesentlich höherem Verschleiss. Ich hatte vorher ein normales Rad, und bei dem war nach 1000km die Kette und Ritzel hin, bin mit 1.93m/105kg kein Leichtgewicht. Die aktuelle - vernachlässigte und regengeplagte - Kette hat viel länger gehalten die Schaltung ist bei 4000km noch Top, da ich den Berg rauf nicht so stark treten muss dank E-Motor. Grundsätzlich gilt eigentlich: Je weniger Teile man hat, desto weniger kann kaputt gehen/muss gewartet werden.

Der einzige Vorteil, den ich bei einem Mittelmotor sehe, ist das höhere Drehmoment dank Getriebe, was bei meinem Anwendungsfall bei moderaten Steigungen allerdings überhaupt keine Rolle spielt. Wenn ich 25km/h fahre, steuert der E-Motor genau wie beim Mittelmotor 250W zum Vorwärtskommen bei, eventuell mehr, da nicht soviel Verlust durch die Nabenschaltung anfallen. Ich habe jedenfalls am Berg schon einige Mittelmotor-Pedelecs mit moderatem Mittreten stehen lassen, ob das an der Faulheit der Fahrer oder an der höheren Effizienz von meinem Antriebskonzept liegt kann ich natürlich nicht sagen.

Ich trete immer soviel mit, dass ich die Steigungen auf der Strecke mit 25km/h raufkomme. Beim Anfahren bin ich auch etwas langsamer, aber ich helfe ja auch mit, das ist also kein Problem. Ich will das E-Bike ja gar nicht die ganze Arbeit machen lassen, Bewegung tut ja auch gut. Durch das EBike komme ich schneller zur Arbeit als mit dem normalen Rad, mit dem hatte ich Durchschnittsgeschwindigkeiten von 20km/h, jetzt bin ich bei konstant bei 23,5km/h. Und am Berg bin ich froh, mich nicht mehr so schinden zu müssen.

Wenn man natürlich ein Pedelec für Spazieren fahren am Berg haben und eigentlich überhaupt nicht mittreten will macht ein Mittelmotor mehr Sinn.

Für mich viel viel viel wichtiger sind die Zuverlässigkeit auf dem Weg zur Arbeit und die Kosten auf Dauer. So eine Schaltung wechseln mit neu Einspeichen dauert ewig oder kostet eine Menge Geld. Das hab ich wesentlich seltener ohne die mehr als doppelt so hohe Belastung.

Nochwas: Es gibt unheimlich viele Spielereien bei der Steuerung. Z.B. Steuerung der Unterstützung duch (teures) messen der eigenen Pedalkraft. Je fester man tritt-desto mehr hilft der Motor.
Die Praxis zeigt: Ich fahre IMMER 25km/h, ich will ja so schnell wie möglich zur Arbeit. So eine Steuerung macht vor allem unter 25 Sinn und man fährt einfach nicht in diesem Bereich. Ich steuere den Trainigseffekt und wieviel ich beisteuere ausschließlich dadurch, wieviel Kraft ich bei 25km/h reinstecke. Der Motor fängt bei 25 an, runterzufahren und ist bei 25,5km/h ganz weg. Und in dem Bereich steuere ich, ob ich trainieren will und voll trete, ob ich nix tue oder alles dazwischen. Das reicht mir. Meine 5 Unterstützungsstufen nutze ich nur in den Fällen, wo vor mir ein anderer Radfahrer den Radweg blockiert. Ansonsten ist das Unterstützungsmanagement nicht wirklich hilfreich.

Meine Akkus benutze ich im Wechsel. Sie haben relativ wenig Kapazität, die trotzdem für etwa 40km reicht. Also genau richtig für mich, ich fahre 2 Tage mit einem Akku zur Arbeit, wechsle dann auf den Anderen, den ich erst in der Nacht vorher lade. So habe ich 80% Entladetiefe und die Akkus verbringen den Hauptteil Ihres Lebens zwischen 70% und 20% Ladezustand, was der Lebensdauer förderlich sein sollte. Immer voll ist schlecht und ganz leer natürlich auch. Für die 4000km habe ich die Akkus je etwa 55 mal laden müssen und sie sind immer noch Top, haben die volle Reichweite. Wenn die angeblichen 700 Ladezyklen stimmen, reichen die zwei Akkus für 51000km. Vermutlich sind die vorher schon an Altersschwäche gestorben.

Bis auf die 5 Platten, die mir die Stadt Düsseldorf dank start optimierbarer Reinigung der Radwege schon beschert hat (die letzten 2 trotz pannensicherem Mantel) macht es absolut Sinn und Spass, diese umweltfreundlichste Methode, zur Arbeit zu kommen, zu nutzen.
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topmech
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von topmech »

Habe nächstes Jahr auch vor mir ein e-Bike für mittelschweres Gelände zu holen, macht einfach mehr Spaß und erfordert eine geringere Grundkondition.
Im MTB-Segment gibts glaub ich nur Mittelmotor-Modelle, dabei will ich eigentlich auch rekuperieren...

An der Stelle gleich der Tipp: Hol dir lieber gleich ein e-Mountainbike, hier im Umkreis fluchen sämtliche Leute über die Unfähigkeit von Trekking-e-Bikes bei Kies- und Waldwegen, meistens sieht man die Leute die Bikes schieben. Keine Ahnung wie das im Norden so ist.
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OnOff
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von OnOff »

Moin,

genau das gleiche Thema wollte ich ich auch gerade erstellen.
Trage mich auch mit dem Gedanken ein Elektrorad zu zulegen.
Nach meinem Rudimentärem Wissen gibt es 3 Varianten.

Pedelec mit Tretunterszützung bis 25 Km/h,

S-Pedelec mit Tretunterstützung bis 45 Km/h (Versicherung und Helm nötig. Keine Benutzung von Radwegen),

und das E-Bike bis 45 Km/h welches mit Tretunterstüzung, als auch ohne läuft.

Letzteres würde mich interessieren.

Gibts das dann auch mit Mittelmotor ?
Also mit Freilauf an den Pedalen ?
Ich würde in Richtung Trekking tendieren...
80% Straße, und 20 % LEICHTES Gelände.


Das Thema Radwege ist bei uns hier auf dem Lande recht unwichtig.
Und ich denke wenn man dann doch mal auf einem Unterwegs sein sollte, gehört umsichtiges Fahren wie mit einem "Normalen" Rad zur selbstverständlichkeit.

Hat jemand ne Meinung zu Kalkhoff ?

Gruß Sebastian
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zauberkopf
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von zauberkopf »

Ein LiFePo4 Akku ist quasi auch der Bleiakku unter den Lithium Akkus, schwer aber Langlebig und kann hohe Ströme liefern und auch damit geladen werden.
Neee... Bleiakku wäre total falsch.
Ich würde sagen : LiFePO4 ist der NiCD unter den Li Akkus..
Ohne die hohe Selbstentladung.
Aber dafür extrem robust und langlebig.
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zauberkopf
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von zauberkopf »

Ach .. übrigens.. ganz vergessen :
Auf dem anderen Tisch teste ich gerade meinen 2. Versuch für den Bau eines LiFePO4 Balancers.
Der 1. Versuch war leider grandios gescheitert, weil das Ding anfing zu schwingen, und mir damit eine zelle kaputt gemacht hat.
Jetzt basiert er auf einem MCP65R41 und der kostet nur 55cents. Und er scheint seinen Job bis jetzt gut zu machen.
Aber noch ist er unter strenger beobachtung, und er muss auch noch ein bisserl HF abkönnen.
Nello
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Nello »

Rekuperation?
Immer feste!
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Finger
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Finger »

Mir ging es vor allem erstmal um allgemeine Erfahrungen und Meinungen. Ich bin gerade dabei, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen....
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video6
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von video6 »

Hatte grad nen Netzfund
Das wäre doch mal ein kleines Projekt ;)
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Zabex
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Zabex »

Ich fahre seit 4 Jahren ein nicht modifiziertes 25Km/h Pedelec mit Hinterrad-Nabenmotor von BionX in einem KTM-Bike. Läuft auf 48V (Akku ist ein LiMn mit 8.8Ah). Das Teil hat 4 Stufen motorisch und 4 Stufen generatorisch. Die Bremshebel haben eingebaute Taster, welche den Antrieb beim bremsen auf generatorisch schalten.
Wenn ich allein fahre, nutze ich nur Stufe 4 motorisch. Wenn ich gut drauf bin ist dann quasi eine Anfahrhilfe, da ich im Schnitt über 25 km/h fahre und bei voller Unterstützung da nach 5 Kurbel-Umdrehungen hin bin. Bei Gegenwind und Steigungen greift der Motor dann wieder ein und ich trete so stark ich grade mag.
Die Leistung reicht auch für ordentliche Steigungen. Den Sticher Berg in Eschweiler fahre ich damit dann halt nicht mit 25 sondern mit z.B. 19 Sachen hoch. Früher habe ich da trotz 27 Gänge-Schaltung geschoben.
Wenn ich mit der Familie fahre, schalte ich gerne mal auf generatorisch. Dann habe ich wenigstens einen Trainingseffekt während ich bei 13km/h Durchschnittsgeschwindigkeit mit den anderen mit schleiche. Dabei habe ich Stufe 4 noch nie gebraucht, meist reicht Stufe 2 damit mir warm wird (etwa 100W Rekuperation).
Wichtig finde ich gute Bremsen und eine gut erreichbare laute Klingel. Autofahrer rechnen nicht mit so schnellen Radfahrern auf Radwegen und fahren an einer Einmündung gerne bis an die Querstraße ran. Wenn man dann mit 30 Sachen angebrettert kommt und plötzlich ein Lieferwagen quer vor dem Radweg steht, bleibt nicht viel Zeit zum Bremsen und ausweichen geht auch nicht. Ich habe hydraulische Bremsen dran, mit denen ich ganz gut klar komme. Drunter würde ich es nicht mehr wagen so schnell zu fahren.
Die Klingel brauche ich oft für die quasselden Damen-Grüppchen die auf dem Gehweg neben dem Radweg in die gleiche Richtung gehen wie ich fahre. Die bringen es ziemlich oft, bei Gegenverkehr ohne zu gucken auf den Radweg zu diffundieren. Bewährt hat sich allerdings auch lautes brüllen "VOOORSICHT". Inzwischen habe ich eine Hinterradbremse, die beim Bremsen fürchterlich kreischt. Ist hilfreich, ich weiß blos nicht, wie man das bewußt so einstellt und habe Sorge, dass die Beläge irgendwann runter sind und die neuen nicht quietschen.
Der Hammer sind auch Frauchen die auf dem Gehweg gehen und ihr Köter die Hundeleine quer über den Radweg spannt um an den Bäumen das Bein zu heben. Ich will den Wauwau ja nicht strangulieren indem ich über die Leine möller. Also bimmeln, rufen und ggf. verbal Aufklärungsarbeit leisten.

Das Rad möchte ich nicht mehr missen. Zu wissen, dass man unabhängig von Gegenwind, persönlicher Fitness und Steigungen in definierter Zeit ans Ziel kommt, hat Radfahren für mich seit Jahren wieder sehr attraktiv gemacht.

Gruß,
Zabex
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Harley
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Harley »

Die Bilder hab ich schon mal gepostet .... :lol:
Bild->zoom
Bild->zoom

(im Iran fotographiert)
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video6
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von video6 »

Oh Frickelstandartbuchse XLR ;) auch dort :!:
Metalfreak
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Metalfreak »

Ich habe mir 2013 ein S-Pedelec gekauft (Bulls E45) und bin damit bis Ende 2015 aktiv gefahren. Mit dabei einmal ins Bergische (Düsseldorf->Wuppertal), ansonsten 5km zur Arbeit.
Ansich hat sich der Kauf für mich nicht gelohnt weil viel zu kurze Strecke, ich hab das aber auch eher als Spaß an der Freude gesehen.
Die Freude wurde mir recht schnell ausgetrieben, es macht zwar unheimlich Bock mit 40 durch die Gegend zu brettern aber wie schon erwähnt, innerhalb von Städten muss man auf der Straße fahren.
Die Autofahrer von heute sind es aber leider nicht gewohnt, dass da ein "Radfahrer" ihre Spur benutzt und machen laut hupend auf den Radweg aufmerksam,
ganz nette Zeitgenossen haben auch das Fenster geöffnet und mich darauf hingewiesen, dass ich Analöffnung gefälligst den Radweg benutzen solle.
Meistens kann man das erklären und dann ist es gut aber erstmal hat man den Puls sonstwo hängen.
An den Ampeln darf man bis vorne durchfahren wenn möglich: das ist auch der Knackpunkt, meistens einfach wegen ganz rechts stehenden Autos nicht möglich.
Ausserorts darf man Radwege benutzen. Wald/Feldwege sind natürlich Tabu was aber die Planung einer Route nicht so einfach macht. Die meisten Smartphone-Navis erlauben einen Radmodus,
der aber wegen der Waldwege nicht für S-Pedelecs funktioniert. Der Automodus führt einen aber häufig über Straßen, die dafür wieder nicht geeignet sind.
Auf der Strecke nach Wuppertal musste ich entsprechend öfters anhalten und vor Ort umplanen.
Je nach Unterstützungsmodus sind mit dem E45 bis zu 120km drin, meistens bin ich ca 35km/h gefahren. Man kann natürlich auf dauerhaft 45 fahren, das geht aber stark an die Reserven
weil das Rad ab ca 40 die Unterstützung schrittweise auf 0 zurück fährt.
Wer das Rad im Keller parkt(so wie ich) sollte bedenken, das das Ding mal eben 30kg wiegt, das will erstmal eine Treppe hoch geschoben werden.

Fazit bis jetzt: Für die Stadt sollte man sich so etwas nicht zulegen, auf dem Land ist das sicher gut zu fahren.
Ich werde meins in nächster Zeit zu meiner Freundin in das niederländische Grenzgebiet verlegen, da sind mehr Landstraßen und generell größere Entfernungen.
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Finger
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Finger »

Danke für eure Einschätzungen... Ich hab mir gerade eines gekauft. Ich werde berichten...
sysconsol
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von sysconsol »

Fazit bis jetzt: Für die Stadt sollte man sich so etwas nicht zulegen, [...]
Vor allem deswegen, weil es sich des Gewichtes wegen so unsportlich fährt, wenn man damit wegen der Verkehrsführung Bordsteine hoch und runter muss.
Das ist nach meinem Empfinden auch der gravierende Nachteil des Vorderradantriebes.

Habe zwei mal ein E-Bike ausgeliehen - mir ist ein einfaches Fahrrad lieber.
Teststrecke war einmal Dresden und einmal Frankfurt (Main).

Die Diebstahlwahrscheinlichkeit bei einem "Baumarktfahrrad" scheint mir im Vergleich zum E-Bike auch wesentlich geringer.

Behupt und beschimpft wurde ich in beiden Städten sehr selten - obwohl ich da jeweils etwas über ein Jahr unterwegs war (mit dem normalen Fahrrad).
Allerdings konnte man im dicken Dresdner Verkehr auch locker mit dem Rad mithalten - mehr als 30km/h ging verkehrstechnisch nicht.
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zauberkopf
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von zauberkopf »

Die Diebstahlwahrscheinlichkeit bei einem "Baumarktfahrrad" scheint mir im Vergleich zum E-Bike auch wesentlich geringer.
Hier in Aachen wird fast alles geklaut..
.. ich habe mir daher mal den Spass erlaubt mein 30Eur Rad analog zu Finger in eine Liebevoll gestaltete Müllhalde zu verwandeln.
Das einzige was noch fehlt ist eigentlich ein Sülzkotlet am Fahrradkorb am Lenker.. ehrlich !
Der erfolg ( das Rad habe ich jetzt seit 3 Jahren ) gibt mir recht... :lol:
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Harry02
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Harry02 »

>eine liebevoll gestaltete Müllhalde
Dir ist schon klar, dass du jetzt auch ein Bild posten musst. ;) Für eine zugesiffte Wählscheibe auf dem Lenker war vermutlich kein Platz. Laub und Meccestüten im Korb schrecken ja auch niemand ab. Moosbewuchs auf Sattel und Lenker? Dann wirds noch von der Stadt entsorgt wie beinahe der Olympia Caravan in Berlin. Ich könnte da Anregungen gebrauchen. Was hast du als Seitentasche dran?
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zauberkopf
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von zauberkopf »

Ne... jetzt noch nicht schon wieder aufstehen !
Morgen.. die Tage muss ich den Möller elektrisch sowieso noch ein wenig überarbeiten.
obwohl.. meine Halterung für Lithiumakkus.. (dampf ich, und fahr ich ?!) hat schon was.. okay.. darunter verstecke ich dann nen USB-Stecker für ne kleine Powerbank.
Die Dynamoscheisse, bei regen (die Wetterlage, wo Licht SOWAS von SINNVOLL ist), tue ich mir einfach nicht mehr an. Der Dynamo ist eigentlich nur noch ein Alibi, für die Rennleitung.
Was ich noch empfehlen kann ist : Rostfarbe.
Laub und Meccestüten im Korb schrecken ja auch niemand ab.
Machen auch keinen Sinn. Bierdosen rocken !
2 davon, und man kann diese im Korb als Dauerklingel benutzen.
Eine heftige kurze Lenkbewegung, das scheppern wird lauter !
Damit hier in Aachen, die Fußgänger die anscheinend noch nie in ihrem Leben einen Fahrradfahrer gesehen haben, wenigstens eine Ahnung haben, das da was auf dem roten Streifen auf sie zu kommt.
Ach war das schön in Münster.. da sind die freiwillig in Büsche gehüpft.
Hier bleiben die verwundert stehen, und gucken nur doof.

Da ich in der nähe vom Stadion wohne, ist der Korb auch immer automatisch gut gefüllt.
In der Stadt dann plötzlich nicht mehr.. scheiss Dosenpfand !
(Anscheinend haben die Niederländer den Mist jetzt auch übernommen.. meine Fresse.. hätte die nicht für soo doof gehalten).

Im übrigen.. wer war das noch mal.. mir ist da was in erinnerung, das da jemand aus einem Nabendynamo einen fast 50Watt Motor getüttelt hatt.. verdammt.. hat mich damals in Münster nicht interessiert..
sysconsol
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von sysconsol »

Da musst du aber die Innereien austauschen.

Das habe ich auch noch vor, allerdings um die zugelassene helle Akkubeleuchtung nicht (nur) mittels Akku zu speisen.
Und das ganze trotzdem nicht auffallen zu lassen.
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ange12lo
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von ange12lo »

Ich würde gerne mein Fahrrad mit 28 zoll Felgen auf E-bike umbauen. Hier in der Schweiz sind E-bikes mit bis zu 500w und max 25Km/h Unterstützung zulassungsfrei.
Als Motor habe ich noch keine Ahnung was ich nehmen soll. meine Gegend ist eher flach und hat wenig Steigungen.
Was würdet ihr für Komponenten empfehlen? Ich weis nicht genau was besser ist front oder hinter oder auch Mittelmotor.
Als Akku habe ich hier noch 12s 10Ah Lifepo4 liegen die ich gerne einsetzen möchte, ansonst habe ich auch noch eine menge 18650 Zellen die ich in einem leergehäuse einbauen könnte.
Wen es möglich ist soll es nicht viel kosten.
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Julez
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Julez »

Ich würde auf Frontmotor gehen.
So ein Motor liegt bei mir und wartet auf Einbau:
http://www.ebike-solutions.com/de/shop/ ... -500w.html

Bis auf Nachfetten mit Teflonfett und Abdichten mittels Isobutylkautschuk ist der soweit sehr ordentlich.

Da dann einen Kelly Controller dran:

http://kellycontroller.com/mini-brushle ... ilkai0nq62
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Alexander470815
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Alexander470815 »

Also zu den Kelly Controllern kann ich auch nur gutes berichten.
Man kann viel einstellen, Rekuperation ist auch möglich (natürlich nur bei Motoren ohne Freilauf).
Ich würde jedoch einen mit Sinus Kommutierung einsetzen, http://kellycontroller.com/brushless-kl ... 5_106.html
Die Motor Ansteuerung wird damit quasi Geräuschlos, ich fahre so einen Controller mit einem großen Direktläufer (Crystalyte HT3525).
Der Kelly Controller ist für 500W natürlich ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen, ich drücke da beim beschleunigen 4kW rein.

Direktläufer ist eben schwerer als ein Getriebemotor aber auch bis auf die Lager verschleißfrei.
Und die kommen eben nicht so gut (oder nur mit viel Strom) den Berg hoch.
Auch habe Direktläufer immer ein gewisses Schleppmoment was das ganze ohne Antrieb schwer zu fahren macht.

Die Frage ist wie viel willst du selber machen?
Es gibt fertige Umbausätze ohne Akku die soweit auch in Ordnung sind.

Ich finde Hinterrad Motor angenehmer, da ein Vorderrad Motor eben mehr bewegte Masse beim lenken bedeutet.
Bei einem kleinen 250W Getriebe Motor fällt das nicht auf aber bei größeren wird das schon blöd.
Besonders wenn der Motor auf Schotter ruckartig einsetzt gehts ab :lol:

Mittelmotor ist eben schwer nachzurüsten, und man hat erhöhten Ketten und Ritzel Verschleiß.
Natürlich hat man hier den Getriebevorteil wenn man man Bergauf fährt und so die beste Effizienz.
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Gobi
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Gobi »

Ich hätte mich eigentlich auch gerne mit dem Thema beschäftigt, hab dann aber schnell gemerkt das ich mit der Elektrik überfordert wäre.

Hier in Berlin fahren die ersten Kuriere mit E- Transporträdern, was ich für eine sehr, sehr gute Idee halte. Aber: ich habe mich neulich mit einem unterhalten und der Hersteller hat den Akku so verbaut, daß man ihn nicht mal eben tauschen kann, was wirklich idiotisch ist. Es wäre ein ganz einfaches und überaus sinnvolles Ding, wenn die Akkus in deren Zentrale geladen würden, Kurier fährt vor, tauscht und weiter gehts!
Ich denke, da müssen wir hin, nicht auf Geschwindikeit, sondern Zugkraft!


(sicher, ein E-Motorrad würde mir auch Bock machen, aber die ganzen Auflagen, Reichweite..., da kapituliere ich)
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ange12lo
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von ange12lo »

Konnte heute zufällig ein günstiges Mountainbike kaufen, dass schon vom vorbesitzer auf E-Bike umgebaut wurde. Ich weis im moment lediglich das ein 500w Frontmotor verbaut ist. Werde noch berichten.
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Julez
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Julez »

Alexander470815 hat geschrieben:Also zu den Kelly Controllern kann ich auch nur gutes berichten.
Man kann viel einstellen, Rekuperation ist auch möglich (natürlich nur bei Motoren ohne Freilauf).
Ich würde jedoch einen mit Sinus Kommutierung einsetzen, http://kellycontroller.com/brushless-kl ... 5_106.html
Die Motor Ansteuerung wird damit quasi Geräuschlos, ich fahre so einen Controller mit einem großen Direktläufer (Crystalyte HT3525).
Der Kelly Controller ist für 500W natürlich ein bisschen wie mit Kanonen auf Spatzen schießen, ich drücke da beim beschleunigen 4kW rein.
[]
Macht das wirklich viel aus mit so einem Sinus Controller? Hab jetzt schon einen normalen rumliegen, aber bevor ich den verbaue und nachher wieder alles umbaue weil Sinus viel besser ist, wollte ich nochmal nachfragen.
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Harry02
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Harry02 »

Ich recycle den Thread mal mit einer Frage.

Achja Jan, ich sehe gerade, es steht noch ein Foto aus zur Illustration des Begriffes "liebevoll gestaltete Müllhalde" in Bezug auf das Zweirad. ;)

Ich liebäugle auch mit einem Elektrofahrrad, aber zu den Preisen kaufe ich mir lieber ein Oldtimermoped, das macht mehr Spaß. Braucht aber ne Versicherung, darf nicht auf dem Radweg fahren, etc etc.
Lösung: Billigst-Umbausatz. Die Frage ist, taugen die was, wenn nein, was wäre alternativ zu empfehlen?
Das billigste Angebot mit Versand aus D (wegen des Zolls) wäre das hier: https://www.ebay.de/itm/Neu-26-Hinterra ... 1913988125
Wenn man etwas mehr ausgibt, wird der Motor auf einmal dreimal so groß: https://www.ebay.de/itm/36V-250W-Elektr ... 2172934028

Ist der erste Motor schwachbrüstiger, oder wo liegt der Unterschied? Die Leistung ist angeblich gleich.

Bei 28" gibt es leider deutlich weniger Auswahl und das ist auch direkt teurer: https://www.ebay.de/itm/Das-Kit-E-Bike- ... 2569577467
"Mit Planetengetriebe" - kann man davon ausgehen, das alle haben, oder gibts auch direktgetriebene (wenn nichts dabeisteht)?

Hat jemand Erfahrung mit den billigst-Kits? Ziehen die einen vom Fleck, auch wenn man mal bei 7° Steigung an der Ampel steht?
24V wäre mir ja lieber, aber scheinbar ist 36V der Standart. Bei 250W würde ich auch ein 12V-Kit kaufen wenns eins gäbe, um alte Bleiklötze tot zu fahren.
Im Auslieferungszustand (Tretsensor und 250W) wäre das Konstrukt ja rechtlich im grüngelben Bereich. Aber kann man diese Teile eigentlich auch etwas pimpen, oder wäre da eine andere Controllerelektronik nötig?

Stellt sich noch die Frage, ob Vorder- oder Hinterradmotor, gibts irgendwo Vorteile? Die Mittelmotoren wären ja für die Steigung besser, sind aber laut meiner e-Bucht Suche deutlich teurer.
ando
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von ando »

Moin Harry,

der zweite Ebay link mit dem großen schwarzen Motor ist vermeintlich besser.
ICh durfte letztes Jahr die Kraft von so nem Apparat spüren. Der zieht was weg! Die 250 Watt reichen.

Es kommt natürlich auch noch auf den Motorregler an und die Akkus. Die waren nicht Original aus einem solchen Kit.

Angetrieben wurde damit so ne Art elektrische Schubkarre. Gewicht, mit 2 Personen: ca 200+ Kg. Und es ging sogar den Hang rauf damit.

73

Ando
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ange12lo
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von ange12lo »

ich habe vor circa einem Jahr ein E-Bike mit Frontmotor gekauft und habe es vor kurzem au den Bafana Mittelmotor umgerüstet.
Muss sagen das Fahrgefühl mit dem Bafanag und dem tiefen Schwergewicht ist einiges besser als mit dem Gewicht und dem Moment beim Lenken vorne.

Klar einige haben wohl recht, ein Mittelmotor hat einen schlechteren Wirkungsgrad,mehr verschleiss von kette und ritzen usw.
Jedoch bin ich der Meinung die Vorteile überwiegen die Nachteile. ich komm ich im kleinsten gang jeden Hügel hoch was vorher nicht ging, und im höchsten gang ist auch zügiges Fahren möglich.

Der mehr verschleiss gegenüber einem Fron oder Heckmotor ist schlussendlich bei der Kette dem Motorritzel und der Schaltkassete. Wenn ich die Preise eine Schaltkassette und einer Neuen Kette sehe dann ist mir das ziemlich egal wenn ich die auch alle 2000Km tauschen muss.
sysconsol
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von sysconsol »

Stellt sich noch die Frage, ob Vorder- oder Hinterradmotor, gibts irgendwo Vorteile?
Häng mal ein dem Vorderradmotor entsprechendes Gewicht an den Lenker.
Und dann fahre die Radwege in deinem Wohnort.

Jeder Bordstein nervt mich bei dem Gewicht.
Oder ich bin zu leicht, um ein derart beschwertes Vorderrad sportlich hochzureißen.

Mit dem Hinterrad geht das genau so, da kommt die Last auf den Gepäckträger.

Ich fühle mich da nicht wendig genug.
Deswegen trage ich den Rucksack wieder auf dem Rücken - auch wenn ich da furchtbar schwitze.
Auf dem Gepäckträger war mir auch der Schwerpunkt vom Fahrrad zu hoch.
[...]um alte Bleiklötze tot zu fahren.
Aufgrund des Gewichtes würde ich mir das noch mal überlegen.
Es sei denn, du nutzt einen Fahrradanhänger.
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Harry02
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Harry02 »

Das mit den alten Bleiklötzen war nicht 100% ernstgemeint... so ein Standartfahrrad eiert doch schon heftig mit 75Ah auf dem Gepäckträger (in jede (tiefhängende) Seitentasche 45Ah könnte besser gehen). Gibt ja aber eh keine 12V E-Bikes.

Auf Bordsteine hochspringen mache ich eh nie, an das Lenkverhalten muss ich mich wohl gewöhnen. Ich habe zwei Fahrräder die ich umbauen könnte. Eins hat ne Nabenschaltung hinten, das andere hat 6 Kettenräder hinten aber das E-Bike Rad hat 7. Funktioniert das trotzdem irgendwie, oder ist das mit einem Kettenrad mehr dann breiter und passt nicht? Maße oder so gibts natürlich nicht...
Hinten wäre schon schöner, es fällt weniger auf. Aber bevor ich den Kram zurückschicken muss etc. nehm ich lieber ein Vorderrad.

Mittelmotor ist mir wie gesagt zu teuer, das Set sollte ohne Akku unter 200€ bleiben.
Wenn man den Akku noch draufrechnet wäre man mit diesem Klapp-E-Bike wohl günstiger dran: https://www.ebay.de/itm/2-Wahl-Elektro- ... 2719162811
Ist wahrscheinlich billiges Blei verbaut, und der Mittelmotor wirkt direkt aufs Hinterrad und nicht auf die Gangschaltung. Zu dem Preis verlockend, wenn der Motor mit der Gangschaltung gekoppelt wäre. Sieht halt aus wie ein Kinderfahrrad (man kan das Ding bestimmt nicht für knapp 1,90 Leute einstellen).
da1jo
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von da1jo »

Hi ,

ich bin schon alle 3 Arten von Antrieben gefahren regelmässig fahre ich eins mit Frontantrieb. Frontantrieb hat Nachteile die man aber je nach Anwendung verschmerzen kann. Als Stadtrad oder auf dem Fahrradweg neben der Strasse kein Problem. Aber wenn es ins MTB soll und auch mal Waldweg wird es blöd. Mittelmotor ist meiner Meinung nach zum nachrüsten zu teuer.
Hinterradmotor fällt bei Nabenschaltung flach aber wenn man hinten Schaltung hat kann man das gut machen nur muss man genau die Achsenbreite ausmessen den oft ist der Rahmen zu eng besonders beim MTB.
bernd-das-brot
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von bernd-das-brot »

Hallöchen,

als sich im Frühjahr das Auto meiner Frau endgültig in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat, haben wir auch überlegt, wie es weiter gehen soll: Neues Auto oder Öffentliche, da meine neue Dauerbaustelle gut erreichbar ist. Nach einem ausgedehnten Urlaub im Juni habe ich dann im Juli ein Fischer E-Bike mit Bafang Mittelmotor angeschafft und bin seit dem über 2600km, also ca. 50km an jedem meiner Arbeitstage, damit gefahren.

Ich habe vorher schon diverse Probefahrten mit Front- und Heckgetriebenen Rädern absolviert, bin dann aber zum Schluß gekommen, daß zum einen die Gewichtsverteilung mit dem Mittelmotor am angenehmsten ist und zum anderen der Weg über die Schaltung in manchen Grenzsituationen, wie z.B das Fahren und das Anfahren am Berg, deutlich besser von statten gehen. Ich wohne zwar im Flachland, habe auf meinem Arbeitsweg aber trotzdem ein paar Stellen, an denen der Mittelmotor, in Verbindung mit der Schaltung, seine Stärken ausspielen kann.

Beim Frontmotor hat mich ebenfalls das hohe Gewicht und das Zerren des Antrieb in der Lenkung gestört, beim Heckmotor kämen, zum dann zum schon höheren Gewicht auf der Hinterachse durch den Motor, auch noch das Gewicht meines täglichen Gepäck für die Arbeit und, je nach Modell, noch das des Akku dazu. Die Nabenmotoren haben auch den Nachteil, daß sie gerade dann, wenn man die Leistung benötigt, also beim Anfahren oder Bergauf, nicht in dem Bereich drehen, in dem sie die höchste Leistung und Effizient haben, der erst ab etwa 10km/h erreicht wird. Dafür kann der Mittelmotor nicht zur Rückspeisung genutzt werden, da er zwingend einen Freilauf benötigt.

An Verschleißteilen habe ich bisher einmal Kette und Kassette und den hinteren Mantel getauscht, der Mantel der Erstaustattung war aber auch nicht der Reißer, schon nach 1000km hat er angefangen sein innerstes zu zeigen. Bei der Kassette waren nur die beiden kleinen Ritzel durch, was aber auch daran liegt, daß ich nicht mehr ganz legal unterwegs bin. Ich habe die Unterstützung auf 35km/h angehoben, damit komme ich auf eine Reisegeschwindigkeit von ca. 30km/h, ohne an Unterstützung zu verlieren.

Der Hauptgrund für die Anhebung waren aber tatsächlich mehrere Erlebnisse mit Sportradfahrern im Jan-Ulich-Gesächtnisdress, die in den guten 4 Monaten für mehr Ärger gesorgt haben als die ganzen Autofahrer zusammen. Besonders beliebt ist es bei den Radrowdies, einem die Vorfahrt zu nehmen, wenn sie von der Straße in eine Seitenstraße abbiegen und dabei den Radweg kreuzen. Seit ich mit deren Durchschnittstempo unterwegs bin, hatte ich keine Fastkollision mehr. Auch der eine oder andere Rollerblader oder Hundebesitzer schert sich nicht um die gegenseitige Rücksichtnahme auf dem kombinierten Rad- und Fußweg, bei denen bin ich dann auch froh, wenn ich schnell vorbei bin. Ich überlege auch schon, eine, in der Benutzung illegale, Radlaufglocke (Sturmklingel) zu montieren, denn selbst auf mehrmaliges Anbingen mit der normalen Klingel wird oft nur wiederwillig reagiert und sich stur in der Mitte des Wegs weiter bewegt. Den Autofahrern sei noch gesagt, daß man auf dem Rad auch geblendet wird, wenn sie das Fernlicht einschalten. Dagegen könnte die Montage eines 100W LED-Scheinwerfers helfen, 50V für den Betrieb führe ich ja schon mit! :twisted:

Ich scheife aber vom Thema ab.

Die Kosten für die Verschleißteile sind aber überschaubar. Kette und Kassette kosten etwa 20€, der Mantel von Schwalbe war mit fast 30€ etwas teurer, ist jetzt aber schon genau so lange drauf wie der Originale, ist aber noch weit weg von der Verschleißgrenze. Ich bin jedenfalls mit dem Mittelmotor glücklich, auch die nominal 250W reichen, am Berg werden aber auch schon mal 750W abgerufen.

Was den Eigenbau oder die Umrüstung angeht, sollte man sich überlegen, ob 24V sinnvoll sind denn: Je niedriger die Spannung ist, umso größer der Strom und umso mehr Verluste entstehen im Controller. Nicht umsonst geht der Trend immer mehr Richtung 48V. Der Nachteil sind die teureren Bauteile, die im Controller verbaut werden müssen, denn die meisten, günstigen Transistoren und Kondensatoren enden bei etwa 40V.
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Daniel
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Daniel »

Hallo,

vor etwa 5 Jahren hat mich der Virus E-Bike auch erwischt.
Das war der Versuch Nummer 1, eine Achse von einem E-Rolli mit Akkus im Anhänger und los ging es.
Die Höchstgeschwindigkeit betrug etw 9 km/h, das war durch die Achse vorgegeben. Änderungen sollten ev. über etwas größere Räder passieren. Dazu kam es nicht mehr, denn im bergischen Land hat diese Traktion, Schubanhänger, nicht überzeugt, beim Anfahren hat es mich weg gehauen.
Motor mit Differenzial.jpg
Hängerkupplung.jpg
Hier fährt mein Freund Uwe eine Testrunde im heimischen Garten von LE.
https://www.youtube.com/watch?v=asvepUiGcUc


Nun gingen bei mir ein wenig die Pferde durch und aus dem Zoll Klapprad MIFA wurde ein S-Pedelec.
20170802_134903.jpg
Ich habe dazu schon mal berichtet.
Das war die I. Testfahrt, es folgten noch einige, mit zum Teil um die 50 km/h, irgendwann brach eine Speiche im Hinterrad und der Schlauch samt Reifen waren hin.
Die Gefährlichkeit mit dem Teil zu fahren, wurde noch angereichert, durch den Schwerpunkt ganz hinten.
Bei einem Unfall wäre es mir nicht nur physisch schlecht gegangen.
Flugs das Glump, den Motor und den Controller wieder verhökert.
https://www.youtube.com/watch?v=0syHGi658cs
Zwischendurch lieh ich mir mal ein E-Bike aus, war ganz entspannt.

Endlich ruhiger geworden, bestellte ich mir einen Umbausatz, bestehend aus einem 36 V Nabenmotor 250 W, eingespeicht in ein 20 " Rad.
Mit einem Controller, Sensor und allen Zeugs, hier im Thread sind sie auch angeführt, wenn auch für größere Räder.
Im Nach hinein muss ich sagen, das Teil hat mich überzeugt, am Controller kann man aus 5 Stufen die Tretunsterstützung wählen.
Eine Schiebehilfe bis 6 km/h ist am steilen Berg sehr hilfreich.
Zum PAS habe ich einen kleinen Generator gestrickt, umschaltbar im Gepäckträger verbaut.
Inzwischen kann ich darauf verzichten, die Testfahrten konnten das belegen.
Der Controller lässt die Einstellung auf die jeweilige Radgröße zu, die Einheiten km - mil- C° - F° zu und die max. Geschwindigkeit der Tretunterstützung.
Die Beleuchtung wird dem Originaldynamo realisiert, allerdings mit LED als Leuchtmittel.
Alle drei Blei Akkus habe ich gelassen, sie nur dichter am Rahmenrohr verbaut.
Das hat den Schwerpunkt weiter herein geholt und die Fahreigenschaften wesentlich verbessert.
E-Bike Nabenmotor.jpg
20170901_092258.jpg
20170912_114241.jpg
20170901_092538.jpg
E-Bikenabenmotor fertig..jpg
Inzwischen empfinde ich das Fahren entspannt, gerade in den Bergen, wo ich die Tretunterstützung bequem anpassen kann und im Verbund mit der 3 - Gang Nabenschaltung bewältige ich die Höhenunterschiede.
Mir gelangen Fahrten in den Bergen, wo ich ohne Tretunterstützung nicht mehr landen könnte.

Mich hat das Abenteuer basteln zu diesen Resultaten geführt und viel Spaß bereitet.

Längst hätte ich mir ein neues kaufen können, aber das kann ja jeder.
Inzwischen kann ich sagen, dass m. M. ein Bike mit Mittelmotor der Favorit ist.
So eins habe ich mir ebenfalls ausgeliehen.

Gruß vom alten Daniel
sysconsol
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von sysconsol »

Ein Mifa-Klapprad mit E-Antrieb - das hat was! :D 8-)

Die Klappräder scheinen immernoch so beliebt zu sein, dass sie gestohlen werden...
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zauberkopf
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von zauberkopf »

Achja Jan, ich sehe gerade, es steht noch ein Foto aus zur Illustration des Begriffes "liebevoll gestaltete Müllhalde" in Bezug auf das Zweirad. ;)
SCHEISSE !
Im Spätsommer habe ich noch rechtzeitig entdeckt, das der Rahmen bei der Mühle leider bei der Hinterradaufhängung fast komplett durchgerostet ist.
d.H. die Strukturelle Integrität war nicht mehr gegeben.. und da standen im Laden ein paar Fahrräder zum Verkauf..
2 Tage später stand da wieder ein neues.. und das ist jetzt meine "Rennsemmel".. Ein geiles Teil !
So geil, das ich das Rad sogar in den Fahrradkeller trage...

Leider musste ich meine lieb gewonnene und liebevoll gestaltete Müllhalde mit einem Träne im Auge dem Altmetall übergeben..
... mit dem habe ich sogar mal ne Wettersonde gejagt.. *schluchtz*
Und ich habe natürlich wieder mal kein Bild davon gemacht.
Aber das Rad bleibt natürlich für immer in meinem Herzen.

Back to Topic : Auch jetzt.. bei Wind und Wetter fahre ich mit dem Rad.. die 18 funktionierenden Gänge, haben meinen Wunsch nach einem Motor gegen 0 reduziert.
Habe jetzt auch keine Skrupel mal eben für die Firma mal für nen Kurierdienst durch die Stadt (und das heist hierzulande, Bergauf und Bergab) zu heizen.
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Bastelbruder
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Bastelbruder »

Bin mit meinem Schnitzelmotor und Trollingerschmierung zwar bloß 23..25 km/h im langen Durchschnitt unterwegs (das mittlere Neckartal hat durchaus 100m Höhenunterschiede), aber zur Lichtproblematik muß ich ausführen daß 99% aller Fahrräder mit LED-Beleuchtung das Licht primär als Blender einsetzen. Da kann ich die Autofahrer verstehen.
Mir scheint daß es unter den legalen (mit diversen Prüfnummern und der Wellenlinie) Lampen auch nur gaanz wenige mit edlen Preisen gibt, die ein sauberes "Abblendlicht" mit einwandfreier Trennung besitzen wie man es vom KFZ gewohnt ist. "Fernlicht" ist auf der Straße definitiv nicht erwünscht.
Ich habe vor 6 Jahren für eine anständige Photonenschleuder stark 100 Goldranddollar ausgegeben und die Keule ordnungsgemäß eingestellt. In der Lampe ist gerade der zweite NiMH-Akkusatz am Verrecken. Wenn mir jemand unkeusch mit dem Auto entgegenkommt, brauche ich bloß ganz kurz den Lenker anziehen und dann wird abgeblendet. Freundlichkeit zahlt sich aus. Radfahrer dagegen verhalten sich überwiegend wie die Sau im Wald.

P.S. weil im Archiv die Bilder verdunstet sind, habe ich im Netz nach der Lampe gesucht. Und bei der Gelegenheit viele helle teile gefunden. Dabei fällt mir auf daß beispielsweise bei Amazon nur gaanz wenige den Zusatz "StVZO zugelassen" im Angebotstext tragen. Und wenn Einer meint, mit solchen Waffen auf die Straße zu müssen, darf er sich nicht beschweren wenn der Gegenverkehr nicht abblendet. Ich tu' das dann auch nicht.
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zauberkopf
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von zauberkopf »

Hier musste froh sein, wenn die überhaupt LICHT haben !
Mich hätte heute fast ein Moped überfahren, das keins hatte... und auch sonst, habe ich bei meinen Mitradlern das Gefühl...
Letztens.. da hatte einer ein Licht..ne.. so kann man das nicht nennen, eher netter Versuch: Das war gerade mal eine weisse 18mA LED..
Radfahrer dagegen verhalten sich überwiegend wie die Sau im Wald.
Wobei.. wenn ich die letzten 5 Fahrten in erinnerung rufe : Ne.. für so eine Aussage fehlt einfach die Datenbasis..
Ja.. ein paar haben den Schuss nicht gehört.
Genau wie die meisten Autos nicht den Radweg blockieren, oder sogar zurückfahren, wenn sie auf die Hauptstraße wollen..
(Die anderen, müssen dann zusehen, wie ich im langsamsten Tempo dann an ihnen vorne vorbei fahre... )
Und diese Experten, bleiben dann natürlich im Gedächtniss !

Ansonsten sehe ich meine "Stealth" Kollegen, auch erst relativ Spät.. was mich ärgert.
Auf der anderen Seite, können die Gründe auch sein :
Unwissenheit, oder der Gedanke : Viel hilft viel, und lieber auf Nummer sicher gehen. Weil man sich als Radfahrer doch bewusst ist, das man keine Knautschzone hat.
z.B. deswegen bestehe ich auch nicht unbedingt auf Vorfahrt. Erst wenn ich das Gesicht vom Fahrer sehe, gebe ich "Gas".
Deswegen sind auch meine Bremsbacken nach rund 2 Monaten wieder runter.

Und dann : Hier in der Stadt, ist das Licht für mich nur da, um den anderen zu Signalisieren : HIER BIN ICH !
d.H. also, wenn sich das Licht verstellt hat, sieht man das jetzt nur, wenn man explizit darauf achtet.
Als mal im Gelände Wettersonden jagen musste, wurde es mit der Beleuchtung echt interessant, vorausschauend zu fahren .. ich kann mir vorstellen, das Radfahrer, die auf dem Land aktiv sind, deswegen sehr gerne etwas mehr power haben. Und dann wirds interessant.. Schalter als Abblendlicht.. Nachts.. Autos..
Und nicht vergessen : Der Worst Case Fall für einen Radfahrer ist, übersehen und überrollt zu werden.
Also muss es keine "Unfreundlichkeit" sein, sondern kann auch blanke Angst sein. Ein paar fahren hier sogar mit gelben Neonwesten + blinkender Beleuchtung durch die Gegend.. nervt.. aber irgendwo muss ich auch schmunzeln.. ;-)
(Wobei Autofahrer, auch manchmal ängstlich sind.. ich werde von Belgiern z.B. gerne so überholt, als ob ich ein LKW wäre.. dabei fahre ich doch ganz gerade in ca 45cm zur Bordsteinkante, um einen Gullideckel mal eben nicht zu erwischen .. ;-) )
Das ein Auto wegen einem Radlicht gegen einen Baum fährt und und der Fahrer stirbt....Aber das kann ich mir bei den Radfunzeln die ich gesehen habe, einfach nicht vorstellen !

Wenn ich mal so nachdenke, dann habe ich zwar schon mal Radbeleuchtungen gesehen die.. nicht schön waren.. aber mir ist noch keine in Erinnerung geblieben, die mich jetzt im Strassenverkehr behindert hätte.

Noch ein Tip : Statt nem NiMH Akkupack : Einfach ne billige 4 Eur Powerbank dran hängen !
Den Dynamo kann man mit 47uF Tonfrequenzelko Gleichspannungsmässig entkoppeln.. und darf dann dranbleiben.
Hier kamen letztens ein paar LED Fahrradbirnchen rein, die auch mit 5V noch sauber leuchten .
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Freak
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Freak »

Ganz schlimm wird es ja, wenn so ein Spezialist seinen Scheinwerfer nach oben stellt und dann schiebt. Wie ja bekannt fangen diese LED-Teile dann an zu blinken, wie in der Disco, aber HELLER! Boah, meine Augen....
Sir_Death
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Sir_Death »

Halb Off Topic:

Ich habe gestern meinen Nachbar wegen Fahrradlicht ausgelacht.
Der Idiot fährt immer schon ohne Licht. Gestern gegen 18:30 - alles Finster, er mit schwarzem Rad, schwarzer Jacke, schwarze Hose, schwarze Haube, kein Licht, keine Reflektoren. Am Kopf eine ausgeschaltete Stirnlampe.

Biegt der Idiot in unsere Wohnanlage ein, und fährt mit Vollgas gegen das halb geschlossene Tor...
:lol: :lol: :lol: :lol:
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von bernd-das-brot »

Meine Beleuchtung ist StVO konform und eingentlich eher zu kurz eingestellt, trotzdem werde ich immer wieder ignoriert. Was ich an dem Phänomen interessant finde ist, daß viele Verkehrsteilnehmer schizophren sind: Fahren sie mit dem Auto, schimpfen sie über das Verhalten der Radfahrer und umgekehrt. Da wird darüber gemeckert, daß viele Radler rote Ampeln ignorieren, sitzen sie aber selbst im Sattel, scheren sie sich einen sche** um die Ampelfarbe. Man kommt sich dann schon arg dämlich vor, wenn man vor der roten Ampel wartet. Mit dem Auto wagt es kaum einer von denen, notorisch über Rot zu fahren.

Das schlimmste ist aber, daß die das wegen einem kaum nennenswerten Vorsprung machen und dabei nicht mal langsamer machen, um sich die Verkehrsverhältnisse genau anzuschauen, immer schön mit Vollgas über rot. Bei meinem Heimweg aus der Stadt, das sind etwa 8km von 26km Gesamtstrecke, gehen max. 5 Minuten für das Warten an Ampeln drauf, an Tagen mit kurzen Rotphasen sind es etwa 2 Minuten. Ich hab's nachgemessen, da mein Tacho nur die reine Fahrzeit aufzeichnet. Der "Zeitverlust" ist mir persönlich das Risiko nicht wert.

Zurück zur Beleuchtung: Aus meinen Beobachtungen kann ich zustimmen, daß einige Radler mit zu hoch eingestellten Licht unterwegs sind, kommt mir so einer entgegen, weise ich ihn darauf hin. Der gemeine Autofahrer sollte es dann aber bei der Lichthupe belassen und nicht voll aufgeblendet weiter fahren, denn in dem Fall blendet eine viel größere Beleuchtungsfläche, was einen auf dem Rad überhaupt nichts mehr erkennen lässt. Tendenziell fahren aber mehr mit unzureichender oder ganz ohne Beleuchtung herum. Man sieht zu dieser Jahreszeit aber auch genügend Autos mit verstellten Scheinwerfern, gegen die ist man mit der Fahrradbeleuchtung machtlos.

Was ich aber nicht verstehe, weshalb viele Radler auf die blinkende Beleuchtung stehen. Ich frage mich dann immer, welche Baustelle die simulieren. Der Autofahrer ist es gewohnt, daß ein bewegtes Licht höchstens dann blinkend erscheint, wenn es, z.B. wegen Bäumen, periodisch abgedeckt wird, an sonsten blinken nur stehende Objekte. Eine fahrende Disko habe ich auch schon gesehen: hinten hat's rot, vorne weiß geblinkt, im Rahmen war ein grünes Licht und irgendwo zwischen Helm und Rucksack war noch ein rotes Dauerlicht zu erahnen.
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Daniel
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Daniel »

Und nicht vergessen : Der Worst Case Fall für einen Radfahrer ist, übersehen und überrollt zu werden.
Also muss es keine "Unfreundlichkeit" sein, sondern kann auch blanke Angst sein. Ein paar fahren hier sogar mit gelben Neonwesten + blinkender Beleuchtung durch die Gegend.. nervt.. aber irgendwo muss ich auch schmunzeln.. ;-)
Das kann ich unterschreiben, im Herbst 1976 schrieb ich meine Diplomarbeit, wir wohnten damals in LE im Süden.
Die damals absolut geniale Deutsche Bücherei war in der Nähe, ich fuhr fast täglich mit dem MIFA Klapprad dort hin um zu arbeiten. Literatur war ja bestens abrufbar und Ruhe in den Lesesälen ebenfalls.

Mich störte der Dynamo, flugs nagelte ich mehrere Ni CD Akkus aus dem Bestand unsere Handfunken UFT zusammen und packte diese in die Satteltasche. Damit hatte ich Standlicht vom Feinsten.
Eines Abends in Höhe Südfriedhof, wie praktisch, musste ich halten und Sekunden später rauschte ein Lastwagen mit Anhänger ohne Halt links an mir vorbei, nur gut, dass in seiner Richtung kein Fahrzeug fuhr. Ohne das Standlicht wäre der Heimweg ganz praktisch verlaufen. :) :) :)

In den Speichen der Rädern jetzt habe ich Blinkilampen, sie waren im Kit vom Nabenmotor.

Mit dem NF Elko am + Dynamo ist gebongt.
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Harry02
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Harry02 »

Nachdem ich letztens den passenden 7,5Ah 36V A123 LiFePo geschossen habe, muss ich mich jetzt für ein Kit entscheiden. Das Thema Vorder/Hinterrad hatten wir ja schon, aber die Frage, welcher Motor, ist noch ein bisschen offen.

Der kleine Motor wäre ideal, weil fällt null auf. https://www.ebay.de/itm/36V-250W-26-Zol ... 2263889694
Aber in einer Bewertung steht drin, dass das Teil zu laut rumheult... ist die Frage wie laut, könnte schon nervig sein mit so einer Heulsuse rumzufahren (hier gibts auch noch viele Hügel).

Die Direktläufer sind halt deutlich auffälliger, und bei ebay haben die Angebote alle keine Rezensionen. Direct drive kann rekuperation (wenn die china-Steuerbox das unterstützt), hat aber angeblich einen gewissen Leerlaufwiderstand.
https://www.ebay.de/itm/26-36V-250W-Vor ... 3817452263

Rät jemand von einem der beiden ab? Ist ne schwierige Entscheidung.

So sehen die Motoren übrigens von innen aus: https://electricbikereport.com/electric ... ub-motors/
Blechei
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Blechei »

Ich fahre jetzt seit ein paar Wochen ein E-Dienstrad, Riese und Müller Transportrad mit Mittelmotor.
Quer durch Berlin (Kurt Schuhmacher Platz - Teile ecke Komturstr.) 50-55 min.
Der Akku reicht locker (Rest 20%-30%) 2xhin, 2xrück.
Und ich bin fett und alt und unsportlich und saufe kubikmeterweise Bier.
Erster Test zur Zuladung:
Meine Alte keifenderweise aufgeladen und in den Biergarten (8km) gefahren: geht auch super.
Und frag Zabex, wir sind beide keine Fliegengewichte.
Das ganze Konzept hat so überzeugt, das sie jetzt auch ein Mittelmotorgeschoß fährt, Dynamix irgendwasblabla.
Ich habe vor ein paar Jahren mal mit Vorder- und Hinterradmotor was gebastelt. War alles scheiße,
schwer, unzuverlässig und illegal. Und irgendwie immer son bißchen im Arsch.
Picknick? Fehlanzeige, basteln im Wald. KOTZ!!!
Fazit: ich bin sonst kein Fan von hopp und weg aber im Falle E-Bike:
Kaufs neu und genieße das Leben, du hast nur eins.
rene_s39
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von rene_s39 »

Schön, dass es diesen Thread hier gibt.

Ich hänge mich gleich mal mit einer Frage dran:
Mein Nachbar hat mir ein nettes E-Bike geschenkt, ein Hercules Tourer 8 Pro electric.
Dieses hat einen TranzX PST Mittelmotor verbaut, also direkt am Pedal.

Der Grund fürs "entsorgen" waren nicht die Akkus, sondern dass die Kiste mit F01 regelmäßig aussteigt, was so viel heißt wie "Motor nicht da".

Zur Fehlerlösung soll man die Steckverbindungen kontrollieren, also habe ich natürlich einfach erstmal den ganzen Motor zerlegt.
War zumindest von innen alles unauffällig.

Mein nächster Schritt (nach dem Zusammenbauen und neu abdichten :roll: ) wäre dann, mal alles mit Kontaktspray zu behandeln.

Hat ansonsten vielleicht noch jemand eine andere Idee, was ich tun könnte?

Gruß,
Rene
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Julez
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Re: E-Bikes und Co

Beitrag von Julez »

Harry02 hat geschrieben: Rät jemand von einem der beiden ab? Ist ne schwierige Entscheidung.
Tu dir einen Gefallen und hol dir sowas hier:
https://www.ebike-solutions.com/de/shop ... -36v-.html
Der Shengyi X2 scheint momentan einer der besten und leisesten Getriebemotoren zu sein.
https://www.pedelecforum.de/forum/index ... wer.46994/

Da dann noch einen gescheiten Sinuscontroller mit Stromstufensteuerung dran, und du bist ganz weit vorne.
Hab ich bei mir so gemacht, und es ist täglich ein Traum, damit zu fahren.
https://imgur.com/a/tTuFe
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