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FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 13. Jun 2017, 06:56
von Desinfector
wird noch von irgendwo anders eine 93,2MHZ mit "Radio 3"
mit spanischem Programm abgestrahlt als aus Madrid?
Ich hatte gestern 20km nördlich von HH im Auto glasklaren Empfang.
über längere Zeit und in Bewegung auf der Autobahn.

dann "RNE 1" auf 88,1MHZ.

das wäre dann mit Abstand das weitest entfernte was ich über FM ohne Sonderkonfigs empfangen konnte.
Sonst habe ich hier mal so einen 250km entfernten dänischen, oder mal einen Holländer drin.

Aber aus Spanien?

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 13. Jun 2017, 07:20
von zauberkopf
Hier an der Grenze empfange ich nur einen Niederländischen Ortssender.
Wenn Du kein Spanisch kannst, mach einfach mal einen Mitschnitt.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 13. Jun 2017, 07:25
von video6
Sowas in der Art hatte ich auch mal gehabt da hatte ich bei der Armee bei einer Übung ein kleines FM Radio mit dabei.
In Marxwalde heute Neuhardenberg wir saßen draußen der Sender aus Berlin war schlecht zu empfangen aber Italiener und Spanier waren sicher ne Stunde glasklar zu Empfangen.
Wird auch ne Wettersache gewesen sein ähnlich wie auf Kurzwelle.
War auch ein warmer eher heißer Tag gewesen.
Hab das schon öfters bemerkt aber damals war das extrem.
Wird sicher welche geben die das ganz genau erklären können.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 13. Jun 2017, 07:35
von Desinfector
einen Mitschnitt habe ich tatsächlich.
muss nur mal dazu kommen, das zusammen zu schneiden.
Die Musik muss noch aus dem Clip raus, das Gesabbel reicht ja.

vor ca 2 Wochen hatte ich auch noch was, aber aus Holland.
Da stand 'ne grosse Gewitterwolke östlich von mir, der Holländer westlich.
Die Wolke war so schwarz, dass ich schon an ein eigenes Gravitationsfeld derselben dachte :mrgreen:

die meisten Überreichweiten kenne ich aber von winterlichen grossen Hochdrucklagen.

das gestern mit dem Spanier war typisch norddeutsches Grau-Wetter.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 13. Jun 2017, 07:55
von zauberkopf
Also ich würde auf Sporadic E Tippen :
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber ... hre_Folgen
Der Sender müsste jetzt wieder wech sein.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 13. Jun 2017, 08:41
von uxlaxel
befreundete funker berichteten gestern ebenfalls von spanischen rundfunkstationen. die MUF (maximal nutzbare frequenz) für atmosphärische reflektionen stand wohl auch bei 105MHz. interessanter weise war die gesamte zeit das 2m-band (145MHz) und das 10m-band (29MHz) unberührt. lg

Aw: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 13. Jun 2017, 08:50
von PowerAM
Richtig getippt, wir sind mitten in der Saison. Bei Sporadic-E wird eine der Schichten der Atmosphäre durch Ionisierung reflexionsfähig. Mit solch einer Reflexion sind Entfernungen zwischen etwa 1200 und über 2000 km möglich, unter günstigen Umständen auch noch mehr.

Funkamateure nutzen diese Ausbreitungsbedingungen im 10- oder 6 m-Band, zuweilen funktioniert es auch im 2 m-Band noch. Sehr empfänglich für diese Ausbreitungsart ist zudem das VHF-Fernsehband I, das analog jedoch nur noch in der Russischen Föderation, seinen Nachbarländern und weiteren Ländern Ost- und Südosteuropas genutzt wird. Wer etwas bessere Empfangstechnik besitzt, der kann damit in diesem Band auch noch Sender aus Nahost oder Afrika empfangen. Das ebenfalls nur noch in Osteuropa genutzte OIRT-Rundfunkband (66 - 73 MHz) bietet den Vorteil, dass es hier vollkommen ungenutzt ist und daher selbst mit tragbaren Radios (z. B. den kleinen Tecsun-Taschenradios) schnelle Erfolge bringt. Unser CCIR-Rundfunkband (87 - 108 MHz) ist dagegen lokal mehr oder weniger dicht belegt. Das heißt nicht, dass z. B. ein stark einfallender Spanier nicht auch einen nicht allzu leistungsstarken Ortssender verdrängen kann. Gerade in Italien, Spanien, Portugal und Frankreich wird mit recht starkem FM-Hub und ebenso starkem RDS-Signal gesendet und man hat so oft auch recht schnell den Sendernamen auf dem Display. Die Sendeleistungen sind dabei praktisch egal, ich habe schon Sender mit weniger als 100 W über für Sporadic-E typische Entfernungen empfangen. Selbst vom gleichen Senderstandort kam dabei ein 100 kW-Sender oftmals kaum besser als einer mit z. B. einem halben kW.

Zu den angefragten Sendern, die Desinfector empfangen hat:


88,10 MHz - RNE Radio Nacional "RNE 1" kam exklusiv vom Sender Puentenansa, der nur 1 kW Sendeleistung hat. Er steht in der Region Cantabria ganz im Norden Spaniens. Von Hamburg etwa 1660 km Luftlinie entfernt.

RNE Radio 3 scheint mit seinem 100 kW-Sender in Madrid auf dieser Frequenz exklusiv zu senden. Das wären dann etwa 1790 km.

Ich hatte gestern u. a.: 89,10 MHz - Romania Cultural.
Dazu findet fmlist: 89,10 MHz - CULTURAL mit 30 kW vom Sender Băneasa an der Grenze zu Bulgarien. Zu mir wären es 1422 km.

Was gerade gehen könnte, das kann man hier erahnen: http://www.dxmaps.com/spots/mapg.php?La ... =ING2&GL=N Die farbigen Marken zeigen Reflexionszonen an, die Zahlen nennen die höchste nutzbare Frequenz (maximal usable frequency). Die Reflexionszonen liegen etwa mittig zwischen dem eigenen Standort und dem Sendegebiet, das man dann selbst empfangen könnte. Es geht natürlich auch in die umgekehrte Richtung, dort wären dann deine Heimatsender zu empfangen.

Ferner hilfreich hierzu:

http://fmlist.org/ul_login.php?sprache=de
https://www.luftlinie.org/

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 14. Jun 2017, 14:27
von PowerAM
Momentan geht es im OIRT-Bereich Richtung Russland ganz gut. Etwas tiefer auf Kanal R1 Rossija-1 vom Sender Glubokoye zu sehen.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 14. Jun 2017, 16:16
von Roehricht
Hallo ,
das sind die normalen DX Bedingungen auf den Funkamateure immer gerne lauern. Ich habe Aufzeichnungen vom amerikaniscem Polizeifunk von ca 1993. Da war am Nachmittag gegen 1500h die Ostküste klar und deutlich zu hören und gegen 1800h die Westküste.
Mittags gegen 1300h gabs Ölaugenfunk von Nordafrika.
Alles zwischen 38 und 47 MHz also dem 6-7m Band. Als Empfänger diente ein E-148 von Telefunken. (VHF 30-85Mhz)

Der hier:
Bild->zoom
Den habe ich seit geraumer Zeit verkauft. Das HF Möbelstück war mir zu schwer geworden.


In den 90ern hatte ich oftmals CB Funk mit ner Sommerkamp 2W Handquetsche nach England. Der Funkfreund sass irgendwo in der Nähe von Plymouth. Ich hat mehrer Tage in Folge Kontakt mit ihm.

Mit dem Fenomen der Überreichweite hat sich Rommels Panzertruppe auch an die Engländer verraten. Man glaubte damals das UKW sei nur Kurzstreckenfunk. Pustekuchen.Die Schweden haben den ganzen mitgehörten Funkverkehr an die Engländer weitergegeben. Damit wussten die was Rommel vor hatte.
Die Deutschen dachten das ein Spion unter den Soldaten das Vorhaben an die Engländer verraten hat.....

73
Wolfgang

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 14. Jun 2017, 19:13
von PowerAM
Erste Erfahrungen bei mir waren auch im 11 m-Band, nur konnte man sich gegen die Kilowatt-Stationen selten durchsetzen. Zu meinen Erfolgen zählten daher eher die seltenen Bandöffnungen außerhalb der Saison, die mein legales (nicht einmal) 1 Watt nach Südtirol trugen. Die Alan 48 machte gerade einmal 0,7 Watt. Erstaunlicherweise gelangen trotzdem mehr Verbindungen mit dieser geringen Leistung in AM, als brauchbare in FM.

Heute hatte die Bandöffnung nicht bis zu meinem Feierabend gehalten. Ich hatte noch etwas in der verspäteten Mittagspause mitbekommen. Zum Abend kam noch einmal Spanien im CCIR-Band hoch. Inzwischen ist auch das vorbei.

Wenn man in der Saison keinen Urlaub hat oder die Wochenenden etwas hergeben, dann geht man oft erfolglos aus. Rundfunk-Fernempfang hat daher viel mit der Jägerei oder dem Angeln gemeinsam. Man braucht viel Geduld, muss zur richtigen Zeit bereit sein und darf auch erfolglos nicht den Spaß am Hobby verlieren.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 14. Jun 2017, 21:08
von Desinfector
hier mal ein kleines Video

https://youtu.be/Q5Yvs0LItUk

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 14. Jun 2017, 23:17
von ferdimh
Erstaunlicherweise gelangen trotzdem mehr Verbindungen mit dieser geringen Leistung in AM, als brauchbare in FM.
Du hast die "FM-Schwelle" entdeckt ;-) .
Du brauchst halt eine gewisses mindest-Signal/Rauschverhältnis, um eine sinnvolle Demodulation zu erzielen. Ansonsten wird das Rauschen demoduliert und das Sprachsignal "unterdrückt". Praktischerweise funktioniert es bei dem gegebenen Modulationsindex nicht sinnvoll in die andere Richtung: Ein sinnvolles FM-Signal verdrängt das Rauschen nur im Bereich tiefer Frequenzen.

Jetzt kommt dazu, dass die Demodulation per Ratiodetektor oder vergleichbarem Gerät um etwa 3-6dB schlechter ist als es theoretisch sein könnte, die Welligkeit der Filter im Empfänger nochmal 3dB frisst und der geringe Modulationsindex eher ineffizienter als AM ist:
In der Praxis haben wir PM mit einem Modulationsindex von 0,6, daraus folgt eine Seitenbandamplitude von 0,286 der Trägerspannung, das bedeutet, dass beide Seitenbänder nur etwa 1/6 der Trägerleistung ausmachen.
Bei AM entfällt 1/3 der Leistung auf die Seitenbänder, wobei die Gesamtleistung beim Modulieren auf 1,5W ansteigt (der Träger bleibt in gleicher Weise stehen, die Seitenbänder kommen dazu). Wir haben als 0,5W Leistung, die Information trägt.
Bei FM haben wir 4W, davon trägt 1/6 Information. Das sind 0,67W. Die Ausgangsleistung, die Information trägt, ist bei FM also kaum größer als bei AM.

Zusätzlich ist der Empfänger aus genannten Gründen etwa 6dB schlechter, was in Summe das Pendel in Richtung AM schiebt.
Die Vorteile finden sich eher in der praktischen Anwendung, weil FM robuster gegen schnelle Pegelschwankungen ist, weniger gut versehentlich demoduliert wird und der Sender einfacher ist. Am Ende ist FM also "Schönwettermodulation". Mit der ultimativen Schlechtwettermodulation (SSB) kann ich mich aber überhaupt nicht anfreunden. Ich müsste mal bei nem AM-Contest mitmachen...

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 10:46
von PowerAM
Hey, danke für deine Erklärungen! :P

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 14:17
von sysconsol
Mit der ultimativen Schlechtwettermodulation (SSB) kann ich mich aber überhaupt nicht anfreunden.
Wie meinst du das?

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 15:08
von ferdimh
Ich kann mich mit dem Klang und Betriebsverhalten von SSB so wenig anfreunden, dass ich einen sehr großen Bogen drum mache, wo immer das möglich ist.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 15:08
von ferdimh
Ich kann mich mit dem Klang und Betriebsverhalten von SSB so wenig anfreunden, dass ich einen sehr großen Bogen drum mache, wo immer das möglich ist, obwohl SSB so ziemlich das effizienteste ist, was man analog bauen kann.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 15:09
von ferdimh
Ich kann mich mit dem Klang und Betriebsverhalten von SSB so wenig anfreunden, dass ich einen sehr großen Bogen drum mache, wo immer das möglich ist, obwohl SSB so ziemlich das effizienteste ist, was man analog bauen kann (und vermutlich das effizienteste überhaupt, wenn es um Sprachübertragung geht. Die Sprachqualität von 1200 BIt/s Codecs, die man irgendwie in einen 2,7kHz breiten Kanal reingewürgt bekäme ist noch schlechter, finde ich).

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 15:19
von zauberkopf
In den USA gibts ESSB Freaks.. aber lies selber : http://www.nu9n.com/essb.html

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 15:53
von ferdimh
Ich glaube, ich kotze mehr wegen der Trägerunterdrückung als wegen der Bandbreite. Ich denke schon ne Weile drüber nach, ob Einseitenband-AM oder SSB mit "mehr Restträger" nicht die Lösung wäre. Der Empfänger müsste dann halt auf den Träger synchronisieren.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 16:09
von xoexlepox
..., obwohl SSB so ziemlich das effizienteste ist, was man analog bauen kann.
Naja, genau genommen ist es das NF-Sprachsignal, welches in den HF-Bereich "verschoben" wurde. Viel effizienter geht's wohl nicht. Aber der Empfänger muß auch eine Menge dafür tun, das Signal (ohne einen Referenzträger zu haben), wieder "zurückzuschieben" ;) Deshalb hört sich das meist auch "etwas seltsam" an...

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 16:15
von zauberkopf
Ich glaube, ich kotze mehr wegen der Trägerunterdrückung als wegen der Bandbreite. Ich denke schon ne Weile drüber nach, ob Einseitenband-AM oder SSB mit "mehr Restträger" nicht die Lösung wäre. Der Empfänger müsste dann halt auf den Träger synchronisieren.
Ich finde die wird überbewertet ! ;-)
Jetzt mal ehrlich : Die Grünen und die Professionellen gehen hin, und bauen die PLL mit nem TCXO... und die sache passt.
Der Funkamateur geht hin und gleich hin und wieder mal seine kiste an WWV oder nen anderen Normalsender ab, und passt es eigentlich auch.
Wenn ich mit dem FT857 500Hz Schritten über das Band springe habe ich heutzutage fast immer sofort die Station richtig eingestellt, ohne da noch gross nachstimmen zu müssen.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 17:05
von Harry02
Will mal jemand bei der nächsten 6m Bandöffnung (wie jetzt gerade!) eine Analogglotze in den Garten stellen? Ich hab meine bei meinen Eltern vergessen... ich will auch analoges TV DX empfangen, solange es noch geht. (Den Tonträger erwische ich mit meiner Funke wahrscheinlich)
Hier kann man sehen, ob es gerade in die relevanten Länder reflektiert: https://www.dxmaps.com/spots/mapg.php (oben auf VHF&up und dann 50MHz klicken).
Hier die wahrscheinlich älteste Aufzeichnung von TV DX interkontinental! (bei VHF ist DX auch schon innerhalb Europas, auf Kurzwelle ist DX alles außerhalb Europa): https://archive.org/details/BbcTelevisi ... wYork-1938

Und hier was über das TV Überwachungssystem für Leningrad im WK2, durch Zufall waren die Systeme kompatibel und sie haben auf einmal die BBC Wochenschau auf dem Monitor gehabt (das hat bestimmt erstmal für helle Aufregung gesorgt): http://www.earlytelevision.org/tv_saved_leningrad.html

Thema FM / AM: Ich hab das Gefühl, dass FM bei mir besser als AM funktioniert an der Kotzgrenze - und zwar weil ich in der Heimat S8..S9 QRM habe. Der RX von der 857 scheint auch nicht der schlechteste zu sein, irgendwas haben die da gut gemacht. Das QRM wird (je nach Characteristik) richtig gut unterdrückt auf FM, auch ohne Nutzsignal, so dass die Rauschsperre nicht dumm auf und zu hüpft.
Thema AM contest: Da muss man beachten, dass sehr viele entweder CB Kisten mit kastriert-beschissener AM-Option haben, oder verkurbelte kisten und ne FM-PA hintendran. Im Flugfunkband kann man hören, wie gut AM klingen kann, von der Verständlichkeit her (nicht HiFi). Aber macht trotzdem mal beim CB AM contest mit! Glaube der war dieses Jahr schon.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 17:27
von ferdimh
Ich habe gerade TV-DX probiert, erfolglos. Standort war aber eher ungünstig... Pass auf, was du sagst, sonst bring ich dir gleich ne Glotze vorbei!
Wer sendet eigentlich noch auf VHF I?

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 17:40
von Harry02
Ich glaube mit Russland, fast ganz Afrika und evtl Nahost ist alles abgedeckt (du meinst schon TV und nicht, welche Dienste da sonst noch rumlungen glaube ich). Vielleicht noch irgendwelche Inselstaaten? Wobei ich hab bei Wikipedia nur geguckt, wo noch keine Analogabschaltung vorgenommen wurde, nicht ob die auf 2m oder 6m sitzen.

Den TV hol ich mir vielleicht selber noch bei den guten Bedingungen die Tage... gestern mein erstes 6m QSO gehabt mit dem frisch gebauten Trap Dipol (für alle Bänder von 2m bis 20m). Crimpstecker aber keine Zange gab ich auch noch. Wenn heute nicht Gewitter angekü digt wäre könnte man sich auf einem Funkerberg ausbreiten.

Aktuell geht es laut DX Maps höchstens vereinzelt und auf CW nach Russland, das reicht halt nicht. Kann sich aber sehr schnell ändern.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 17:44
von Bastelbruder
27,465 AM in Twente klingt momentan fast so, wie ich 11m anno 1975 kennengelernt habe.
Bemerkenswert sind die Interferenztöne, die darauf hindeuten daß die aktuellen Geräte immer noch so genau sind wie damals.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 18:03
von ferdimh
Ist 27,465 eigentlich in IRGENDEINEM Land legal?!

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 18:16
von Harry02
Eventuell, auch wenn ichs nicht lesen kann, da steht ne Tabelle mit der QRG drin: https://it.wikipedia.org/wiki/Banda_cittadina
"Früh in der Geschichte der CB, war die beste Ausrüstung auf 23 Kanäle. Da jedoch die Übertragungen der verbotenen CB, oft die Radios wurden mit anderen 23 Kanäle modifiziert. Es gibt jedoch selten, kann die Ausrüstung ohne die Notwendigkeit von Modifikationen der 46 Kanäle abzudecken." Klingt, als gab es Geräte die das konnten, ob das legal war steht da aber auch nicht (denke eher nicht).

In England ist 27.60125 bis 27.99125 in FM legal.

Thema Länder mit Analog-TV: Ich finde die versch*** Wikipedialiste nicht mehr, da stand von jedem Land der Welt drin, ob und wann sie eine Analogabschaltung geplant oder durchgeführt haben. Es gibt Listen für jeden Mist, aber die finde ich nicht mehr. Auch nicht in der Liste für Listen zum Thema Fernsehen. Oder der Liste für Listen zum Thema Digitalfernsehen.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 21:43
von PowerAM

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 22:23
von lüsterklemme2000
Meinst du diese Liste?
https://de.wikipedia.org/wiki/Analoges_Fernsehen
MfG. Lüsterklemme

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Do 15. Jun 2017, 23:22
von Harry02
Nein leider nicht, in der Liste, die ich meine waren zB auch die ganzen afrikanischen Staaten und vieles mehr aufgelistet.
Power AM: Interessantes Forum, danke, bin noch nicht zum Durchlesen gekommen gerade.
Edit 04:16Uhr: Ich sitz grad mit ner Mobilantenne im Auto, Italien immernoch S9 und auf der 27465 lauter Stationen am brüllen mit Echo und allem. 15 und 17m ist keiner zu hören.

Aw: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Fr 16. Jun 2017, 09:11
von PowerAM
Lies das in meinem letzten Beitrag verlinkte Thema im dortigen Forum mal umfangreicher und auch auf den vorhergehenden Seiten! Dort wurden haufenweise recherchierte Abschaltzeitpunkte zusammengetragen. Jedoch auch Beobachtungen von Hobbyfreunden, dass manche angekündigten Abschaltungen nicht bzw. erst später umgesetzt wurden.

Gestern gab es zum Abendbrot 1TV vom Moskauer Fernsehturm Ostankino auf R1 (49,7474 MHz). Es hat bereits mit einem schlichten Band I-Dipol (bemessen für E2 bis E3) für ein Farbbild gereicht. Dank inzwischen globaler Märkte gibt es praktischerweise nur noch Multinorm-Fernseher. In den Gebietseinstellungen brauchte ich meinen Fernseher daher nur auf "Russland" einstellen und hatte damit SECAM-D/K und damit auch den passenden Bild-Ton-Abstand zur Hand.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Fr 16. Jun 2017, 11:37
von Bastelbruder
ferdimh hat geschrieben:Ist 27,465 eigentlich in IRGENDEINEM Land legal?!
Das interessiert seit Erfindung des CB-Funks annähernd niemand. In Italien sowieso nicht.
Ich kann mich auch noch an 27,765 USB erinnern, der "Kanal" war als "Deutsche Welle" bekannt.

Da gabs doch auch mal ein 45m-Band und Transverter, mit denen man die 11m-Kiste auch dort nutzen konnte. Damit haben nicht nur Italiener, sondern auch Deutsche und offenbar auch Leute aus dem näheren Osten den Horizont erweitert...
Der eiserne Vorhang war zu der Zeit wohl schon verrostet.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Fr 16. Jun 2017, 15:02
von Harry02
Sporadic E Warnung: Gerade geht die MUF (maximum usable frequency) bis über 150MHz!
Edit 16:46: Jetzt nicht mehr, nurnoch zwischen 20 u. 50Mhz...

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Sa 17. Jun 2017, 01:28
von uxlaxel
für 45m gabs vor wenigen jahren hier mal für paar leute richig streß. da hatte sich wohl ein pilot über störungen beschwert und die bnetza ist tatsächlich ausgerückt und hat die tägliche quasselrunde ausgehoben. das gericht wertete es als "schweren eingriff in den flugverkehr" und es sind gerätschaften eingezogen worden und die strafen bewegten sich wohl bei um die 6k€ (bei einem beteiligtem), bei anderen ist mir die genaue summe nicht bekannt. ein eintrag ins vorstrafenregister gab es gratis dazu. böse zungen behaupteten, dass die rechtsanwälte wohl unfähig waren, die strafe "milder zu verhandeln". ich war aber nicht dabei und weiß auch nicht, was die staatsanwaltschaft ursprünglich forderte.

zwischen 27,4 und 28,0MHz ist ja das militär theoretisch zu hause und wenn die bockig werden, kann das auch böse enden. mir ist aber kein fall bekannt, dass hierzulande in den letzten jahren dort das militär mal gehört worden wäre. ich nehme mal an, dass selbst die uralten geräte, die als reserve irgendwo eingemottet sind, diesen bereich nicht oder nur teilweise überstreichen. ich denke da so an SEM25 und SEM35, die da so breitbanding sind, dass SSB wohl eher als knistern wahr genommen wird, als ein FM-signal (50kHz)

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Sa 17. Jun 2017, 17:12
von Mario20v
War die Deutsche Welle nicht die triple five USB?
AM Contest war ende April.
Heute von 15.00 bis Morgen 15.00
ist R.A.D. 2017.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Sa 17. Jun 2017, 17:21
von Harry02
Nein, Deutsche Welle war und ist 765. 27,555 ist die allgemeine Anruffrequenz (um eine QSY Frequenz durchzugeben und dann auf dieser zu hören). Ich glaub das war schon immer so? Werde mal jemand fragen der ganz früh dabei war.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Sa 17. Jun 2017, 17:30
von Mario20v
Thankx, wieder was gelernt.
Gestern war auf 11m eigentlich oberhalb und Unterhalb der offiziellen Kanäle ein Haufen los.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Sa 17. Jun 2017, 19:06
von Robby_DG0ROB
"Ganz früher" war zwischen 27.5 und 28 MHz auch noch Telemetrieübertragung zu wetterdienstlichen Zwecken zu finden.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Sa 17. Jun 2017, 20:06
von zauberkopf
Mal ne blöde Frage : Warum haben die Piraten das Flugfunkband genommen und nicht den benachbarten Seefunk ?
Gerade heute würde ich eher Seefunk nehmen, da... läuft ausser ein paar Pactorstation doch kaum noch was.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Sa 17. Jun 2017, 21:44
von Roehricht
Hallo,

zauberkopf hat geschrieben:Mal ne blöde Frage : Warum haben die Piraten das Flugfunkband genommen und nicht den benachbarten Seefunk ?
Gerade heute würde ich eher Seefunk nehmen, da... läuft ausser ein paar Pactorstation doch kaum noch was.
das haben die doch. Zwischen 3200kHz und 3395kHz war richtig was los und ebenfalls zwischen 3420-90kHz , unteres Seitenband. Dann waren noch welche zwischen 1650-1780kHz unterwegs. Hauptsächlich Engländer.

73
Wolfgang

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: So 18. Jun 2017, 09:34
von PowerAM
Im Bereich von 1,62 MHz bis 1,7 MHz sind ebenso Radiopiraten zu hören. Oft die immer gleichen Stationen aus den Niederlanden, die neben ausgesuchter Musik gern gewöhnliche QSOs führen. Die Sendeleistungen müssen angesichts der bei mir noch erzielten Signalstärken beachtlich sein. Darüber hinaus wird der über'm Teich "X-Band" genannte Bereich von Radiopiraten in Balkanstaaten und in Griechenland benutzt. Hier ist zumeist landestypische Musik zu hören, häufig bleibt das Programm sparsam oder überhaupt nicht moderiert.

Radiopiraten gibt es in zahlreichen Ländern auch im UKW-Band. Mit den eingeführten drakonischen Strafen sind sie in den Niederlanden weniger geworden, jedoch nicht ganz verschwunden. Die nach meinem Empfinden aktivsten Gegenden sind das Twenteland und Westfriesland. Die Mega-Sender mit zwei oder z. T. dreistelligen Kilowatt Strahlungsleistung sind dennoch selten geworden. London hat nach wie vor eine aktive Piraten-Szene, die Stadt lohnt schon deshalb für einen Besuch. Einige ab und an aktive Piraten kenne ich auch in Deutschland. Hier höre ich still zu und genieße es... ;)

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: So 18. Jun 2017, 10:48
von video6
Habe leider schon lange kein DX Zeug mehr ausprobiert.
Weder CB noch UKW aber wenn ich hier lese juckt es in den Fingern die Antennen mal endlich aufzubauen.
Das Haus hab ich seit 2002 ;) seit dem liegen die Antennen nebst Funken im Schrank.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: So 18. Jun 2017, 21:03
von ferdimh
Heute gab es über 4m-Relais Rundfunkaktivität zu hören. Vermutlich irgendwas OIRTiges?

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 27. Jun 2017, 15:40
von Harry02
Gerade geht Norddeutschland (50km nördlich Berlin, Stettin Usedom die Ecke) runter nach Hessen/Rheinlandpfalz! Auf CB, meistens FM Kanäle 1-80.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 27. Jun 2017, 19:10
von uxlaxel
irgendwo mitten im 40er-teil des CB-bandes war doch jahrelang auch eine christliche rundfunkstation in einseitenbandtechnik zu hören. die sendeten hauptsächlich gospel und kirchenlieder (chöre), hin und wieder kam eine predigt und das ganze lief wochenlang (so lange halt sporadic-E war)
ich glaube, die station stand irgendwo in nordafrika und machte eher QRO.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Di 27. Jun 2017, 22:19
von PowerAM
Kommt aus dem UK und ist nur mit Sporadic-E hier zu hören.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 28. Jun 2017, 03:04
von Harry02
UK Kirche und Einseitenband wäre mir neu. Ich kenn die nur in FM. Aber das kriegen wir sicherlich nicht mehr raus, wer wann von irgendwo Gospel gesendet hat. Ich hab mal verzweifelt versucht, einen "Jamaikaner in Jamaika" anzufunken, bis irgendwann klar wurde, dass das einfach nur ein besoffener Engländer mit UK-untypischem Akzent und QRO ist, mit Faible für Reggae. Ich meine, ich hätte da noch eine Aufnahme davon.

"Rundfunkstationen" auf CB waren damals übrigens eher unbeliebt, schließlich haben die einen Kanal belegt. Ich kenn eine Story, wo so jemand von Funkern (nicht Post) ge(fuchs)jagd und "ausgehoben" wurde.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 28. Jun 2017, 03:13
von zauberkopf
Ja .... interessant ist das schon.
Weil ich manchen Freikirchen in manchen Ländern einiges zutraue.
Je nach Typ, sowohl als auch, und dem 11m Band je nach Saison auch noch mehr drin.
Deswegen wäre es schön ein paar mehr Informationen zu haben.

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 28. Jun 2017, 09:08
von Rial
@Harry02
gestern mein erstes 6m QSO gehabt mit dem frisch gebauten Trap Dipol (für alle Bänder von 2m bis 20m).
Hast du dafür eine vernünftige Anleitung auf Lager ? :roll:

Re: FM-Überreichweiten aus Spanien?

Verfasst: Mi 28. Jun 2017, 13:17
von Harry02
Warum denn ein Augenroll-Smiley?
Eine vernünftige nicht, müsste ich schreiben. Inspiriert wurde ich hiervon: http://degood.org/coaxtrap/ Statt dickes Koax habe ich RG316C genommen und mittels Koax-Trap-Calculator die Traps berechnet und 2 für jedes Band gewickelt. http://www.qsl.net/ve6yp/index.html Die ersten beiden Dipolschenkel sind logischerweise knapp 50cm lang für 145MHz, dann lötet man den 145MHz Trap und das 50MHz Stück an und klappt es solange weiter um/kürzt es, bis Resonanz auftritt. Dann kommt der 50MHz Trap. Das geht dann immer so weiter, das längste Stück ist der 50MHz Teil, danach werden sie kürzer. Gesamtlänge eines Schenkels sind so 3m. Zum einfachereren Feintuning nach Zusammenlöten bietet es sich an, direkt vor jeden Trap ein 10cm Stück Klingeldraht anzulöten, das man zur Resonanzfrequenzsenkung "ausklappen" kann. Die genauen Längen müsste ich mal ausmessen, die gelten für anderes Koax dann aber eher nicht (es seidenn es hat die selbe Kapazität pro m).