Re: Arduino VNA - zu geil um wahr zu sein?
Verfasst: Mi 9. Aug 2017, 01:04
Bzgl. bei AD gesamplet: jawollja. Meine Diplomarbeit war quasi sponsored by denen.
Ich habe einen Messkopf gebaut, der mit 6 schaltbaren Antennen (SMA-Buchsen) an einem Würfelkonstrukt E-Felder in einer TEM-Zelle aufnehmen konnte. Dazu hat der Kopf via Glasfussel einen Referenztakt von 10k bis 100M bekommen, dieser wurde vom Steuergerät nacheinander mit 0, 90, 180 und 270 Grad zum Messignal verschoben, um I und Q mit Offsetkompensation zu messen. Der Ref-Takt ging auf einen Mischer (sicher auch von AD), das Messignal kam von einer Kaskade aus zwei Log-Amps AD8367 von - richtig, AD - als AGC geschaltet. Gemessen wurde dann sowohl die AGC-Steuerspannung (irgendwas bei 80dB Dynamik) als auch der Output des Synchrondetektors um auf gut über 100dB Dynamik zu kommen. Der A/D war ein Akqusitionsdingens von AD Der Controller im Messkopf hat die Werte zusammengewurstet und auf dem Rückkanal der Glasfussel zum Steuergerät geschickt. Eine Woche vor der Präsentation habe ich gemerkt, dass die verwendeten GBICs eine untere Grenzfrequenz fernab der 9600 bps meines seriellen Datenkanals hatten. Der Modulator war dann ein EXOR, der Demodulator ein RC-Glied und ein Schmitt-NAND... dirty and quick.
Nicht von AD übrigens.
Wieder von AD war der 4-Kanal-DDS, der etwas tricky beschaltet war: ein Kanal hin als Teiler in einer PLL, wieder von AD, so dass man das ganze System auf eine externe Anregung locken konnte. Darauf bezogen hat der DDS dann das o.g. Referenzsignal erzeugt und weil's so schön ist auch gleich noch eine Nachbildung des Messignals, d.h. man konnte an einer SMA eine Synthese des Signals am Messort in Betrag und Phase abgreifen.
Der Betrag wurde mit irgendeinem variable gain amp von AD definiert, der von einem PI-Regler angesteuert wurde, dessen Istgröße von einem AD8310 kam, damit sind wir schon nah am 8302
Der VCO, der den DDS mit ca 450MHz gefüttert hat, war sicher auch irgendwas von AD.
War ein spannendes Projekt, die hohen Frequenzen, der Dynamikumfang, der QFN52-Chip (DDS), das Verfahren austüfteln, Schaltung, Platinen und Aufbau, Programmierung...
Wenn ich überlege was ich heute so entwickle müsste jemand für so ein Design schon mit einem ziemlich feisten Scheckheft antreten...
Ich habe einen Messkopf gebaut, der mit 6 schaltbaren Antennen (SMA-Buchsen) an einem Würfelkonstrukt E-Felder in einer TEM-Zelle aufnehmen konnte. Dazu hat der Kopf via Glasfussel einen Referenztakt von 10k bis 100M bekommen, dieser wurde vom Steuergerät nacheinander mit 0, 90, 180 und 270 Grad zum Messignal verschoben, um I und Q mit Offsetkompensation zu messen. Der Ref-Takt ging auf einen Mischer (sicher auch von AD), das Messignal kam von einer Kaskade aus zwei Log-Amps AD8367 von - richtig, AD - als AGC geschaltet. Gemessen wurde dann sowohl die AGC-Steuerspannung (irgendwas bei 80dB Dynamik) als auch der Output des Synchrondetektors um auf gut über 100dB Dynamik zu kommen. Der A/D war ein Akqusitionsdingens von AD Der Controller im Messkopf hat die Werte zusammengewurstet und auf dem Rückkanal der Glasfussel zum Steuergerät geschickt. Eine Woche vor der Präsentation habe ich gemerkt, dass die verwendeten GBICs eine untere Grenzfrequenz fernab der 9600 bps meines seriellen Datenkanals hatten. Der Modulator war dann ein EXOR, der Demodulator ein RC-Glied und ein Schmitt-NAND... dirty and quick.
Nicht von AD übrigens.
Wieder von AD war der 4-Kanal-DDS, der etwas tricky beschaltet war: ein Kanal hin als Teiler in einer PLL, wieder von AD, so dass man das ganze System auf eine externe Anregung locken konnte. Darauf bezogen hat der DDS dann das o.g. Referenzsignal erzeugt und weil's so schön ist auch gleich noch eine Nachbildung des Messignals, d.h. man konnte an einer SMA eine Synthese des Signals am Messort in Betrag und Phase abgreifen.
Der Betrag wurde mit irgendeinem variable gain amp von AD definiert, der von einem PI-Regler angesteuert wurde, dessen Istgröße von einem AD8310 kam, damit sind wir schon nah am 8302
Der VCO, der den DDS mit ca 450MHz gefüttert hat, war sicher auch irgendwas von AD.
War ein spannendes Projekt, die hohen Frequenzen, der Dynamikumfang, der QFN52-Chip (DDS), das Verfahren austüfteln, Schaltung, Platinen und Aufbau, Programmierung...
Wenn ich überlege was ich heute so entwickle müsste jemand für so ein Design schon mit einem ziemlich feisten Scheckheft antreten...