Motorradführerschein

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Benutzeravatar
KampfKeks_MRZ
Beiträge: 362
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:52
Wohnort: 52399 Merzenich
Kontaktdaten:

Re: Motorradführerschein

Beitrag von KampfKeks_MRZ »

Toddybaer hat geschrieben:
Lötfahne hat geschrieben:....
Und... wenn Du's gern angenehm, gleichmäßig temperiert haben willst... ;)
...

Hosenstall auf lassen ;)
Völlig korrekt!

Zur Auswahl des Motorrads kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Draufsetzen und probieren - so viel wie möglich. Das Moped wo man sich auf Anhieb am wohlsten fühlt ist es.
Heinz
Beiträge: 427
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:32
Wohnort: Altehrwürdige Uni-Stadt in der Mitte von Baden-Württemberg

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Heinz »

So, nun habe ich es gewagt. Erst mal 12 Fahrschulen bei uns in der Stadt angeschrieben, davon haben 6 nicht geantwortet, und 2 weitere keine Kapazitäten mehr frei (ausgebucht oder Fahrlehrer krank), blieben 4 übrig. Eine war mir besonders sympathisch, bei der ich mich dann am 5. September anmeldete. Für den Antrag brauchte ich nur den Sehtest, hat glaub ich 7,63 Euro gekostet. Theorieunterricht , klar, muss ich besuchen, vor allem die 4 Lektionen fürs Motorrad.
Und auch schon 2 Fahrstunden gehabt. In der ersten kam mir gleich die Straße entgegen, bzw. der Bordstein, Kupplung zu schnell kommen lassen und dann ist das Ding ohne mich losgefahren. Knallte auch gleich so auf den Bordstein, dass Kühlmittel auslief. :oops: Mit der nächsten Maschine (eine Honda, 500 ccm, aber jetzt grad keine Ahnung, welches Modell, wohl der Nachfolger der Güllepumpe) kam ich dann besser klar. Und ganz wichtig: Mit meiner Fahrlehrerin versteh ich mich auch gut!
Muss erst mal ein bisschen Gefühl für die Maschine kriegen, in der übernächsten Stunde will meine Fahrlehrerin mich schon auf den Straßenverkehr loslassen :o . Mal sehen wie ich mich dabei anstelle. Manchmal denke ich, dass ich das Ganze doch ein wenig ( :D ) unterschätzt hatte. Hab ja als einzige Vorerfahrung mein Fahrrad. 20 Übungsfahrstunden hab ich kalkuliert, dazu Sonderfahrten, Prüfungen, Grundgebühr usw. und komme dabei auf 2328 Euro.
So, nun brauch ich erst mal einen Helm. 2 Probleme:
1. Ich bin Brillenträger und hab ne Brille mit diesen Sportbügeln, die ganz um das Ohr rumgehen. Ein Paar normale Bügel würde extra einen Hunni kosten. Titanflex halt. Gibt es da irgendeine billigere Lösung? Hatte vor langer Zeit mal einen defekten Brillenbügel (andere Brille) durch einen dicken Titandraht ersetzt, hat lange gehalten.
2. Ich hab n dicken Kopp, brauche also Größe XXL.
Beides schränkt die Auswahl doch ziemlich ein, und die Preisspanne geht von 50 bis 600 Euro... Und spätestens die praktische Prüfung sollte ich mit Helm und Brille fahren.
Die 2 Integralhelme in der Fahrschule, die auf meinen Kopp passen, sind nicht mit meiner Brille kombinierbar. Was könnt ihr mir empfehlen? Ich werde mich wohl größtenteils auf der Straße (auch den einen oder anderen Kilometer auf der Autobahn) fortbewegen, weniger im Gelände.
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Hightech »

Helm kaufen im Fachgeschäft, mit Beratung !

2,4kEuro nur für den 2-Rad-Schein ? echt ? Wahnsinn.
20 Fahrstunden braucht man aber sicher nicht, wenn man einen PKW-Schein hat.
xanakind
Beiträge: 12538
Registriert: So 11. Aug 2013, 21:55

Re: Motorradführerschein

Beitrag von xanakind »

20 Stunden kommen sehr schnell zusammen, alleine die Pflichtstunden......
Hier mal meine Endabrechnung:
rechnung.jpg
Ich kam auf 1500€. Das war 2013
2,4k€ halte ich schon für ziemlich hoch gegriffen, aber gut, lieber etwas mehr....
Helm wirklich unbedingt im Geschäft kaufen.
Hein Gericke, Polo, Louis und was es noch alles gibt. Irgend ein Laden wird schon in deiner nähe sein :)
Wichtig:
Die Grundfahraufgaben und Abfahrtsprüfung lernen, üben und Einprägen!
tryps
Beiträge: 291
Registriert: Do 29. Sep 2016, 19:14
Wohnort: Hude

Re: Motorradführerschein

Beitrag von tryps »

Gut das ich den direkt mit gemacht habe, bin auf 850€ oder so gekommen... :D
Fast alle Fahrstunden bei Regen und in der selben Woche noch Prüfung, die war bei gutem Wetter. Fahraufgaben waren bei mir das, was der Prüfer dann auch recht ausgiebig sehen wollte, Wegdrücken, Schritttempo und in ner Acht eiern. Bei mir ist der nach zwei Jahren noch von selbst offen geworden, aber das ist in diesem Fall ja eh egal.
Kannst du nicht fürs Fahren ne extra Brille nach Brillenpass bestellen? Kostet Online ja nicht die Welt.
Bei mir ist nur der Kopf groß, die Augen aber noch gut. :D
Das die beim ersten mal abgeht kann passieren, passiert ja nicht wieder. ;) Auf den Verkehr los gelassen wird man bei uns aber sobald man von der Auffahrt runter ist, naja ist halt eher ländlich hier.
Viel Spaß und Erfolg auf jeden Fall!
Benutzeravatar
Lötfahne
Beiträge: 2832
Registriert: Sa 9. Nov 2013, 10:43
Wohnort: KBS 669 bzw. 9401

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Lötfahne »

Augen auf beim Penghutkauf. Da sollte man nicht unbedingt auf den Geldbeutel sehen. Und, ganz wichtig : Ausprobieren ohne Ende. Zeit lassen dabei.
duese
Beiträge: 6059
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Motorradführerschein

Beitrag von duese »

Klapphelme kann man z. T. ohne Brille absetzen aufsetzen. Ausprobieren.
Ich persönlich (fahre aber ohne Brille) möchte keinen Nicht-Klapp-Helm mehr. Ich finde es man hat zum Aufsteigen und Manövrieren einfach mehr Suchtgriff Sichtfeld (besonders nach unten) und man kann im Sommer auch an der Ampel für mehr Luft ganz aufmachen. Visier mit Doppelscheibe (pinlock) gegen Anlaufen ist auch zu empfehlen.
Benutzeravatar
Lötfahne
Beiträge: 2832
Registriert: Sa 9. Nov 2013, 10:43
Wohnort: KBS 669 bzw. 9401

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Lötfahne »

Klapphut hab ich auch, aus genau diesen Gründen. Und Pinlock ist extrem praktisch, so kann man auch mal im Regen die Klappe zu lassen ohne daß die Scheibe anläuft.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Ich bin zwar kein Brillenträger, wegen meines Heuschnupfens aber blendempfindlich. Dafür gibt es Helme mit herausklappbarer Sonnenblende/Sonnenbrille. Die guten Versionen erlauben, das stufenlos oder zumindest in mehreren kleinen Schritten einzustellen.

Ein Motorrad fahrender Freund ist Brillenträger und fährt mit einem offenen Cross-Helm. Über seine normale Brillen kommt dann die Motorradbrille. Es hat aber auch einiges Probieren gekostet, bis er eine fand, unter der seine Brille Platz hat.

Ich hatte seinerzeit die Lizenz für den Zweikreiser gleich mit der Ausbildung für den Vierkreiser gemacht. Kostete noch zu DM-Zeiten wenige 100er Aufpreis. Mich hatte mein Fahrlehrer davon überzeugt, zumal ich ja den kleinen Schein für die 80er bereits hatte (heute sind damit 125er fahrbar). Der geringe Mehrpreis und der Spaß am Steuern von Zweikreisern überzeugten mich dann. Doof war, dass ich dann in zwei (abgeschlossenen!) Berufsausbildungen und dem darauf folgenden häufigeren Wechsel des Dienstortes lange keinen Zweikreiser mehr hatte. Das Geld dafür fehlte, zudem eine Unterstellmöglichkeit. Draußen kann/darf man bei uns nichts gutes stehen lassen, Neider treten es um. Erst vor einiger Zeit kam ich wieder zu 'nem inzwischen über 20 Jahre alten Kwang Yang 125er. Mal sehen, ob sich im Herbst etwas ergibt, wenn andere zum Saisonende ihre gebrauchten Joghurtbecher verkaufen...
duese
Beiträge: 6059
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Motorradführerschein

Beitrag von duese »

Stimmt, Sonnenblende hab ich vergessen. Hab ich auch, ist super.
da1jo
Beiträge: 206
Registriert: Di 25. Nov 2014, 09:45
Wohnort: 64319

Re: Motorradführerschein

Beitrag von da1jo »

tryps hat geschrieben:Gut das ich den direkt mit gemacht habe, bin auf 850€ oder so gekommen... :D

Viel Spaß und Erfolg auf jeden Fall!
Ja Wirklich Wahnsinn hab meinen 1996 mit dem Auto zusammen für 1600 DM gemacht. Da brauch sich die Motorrad industrie nicht wundern wenn kein Nachwuchs nachkommt
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Hightech »

Ja, Klapphelm von Schubert, hab ich auch. Genial mit der Klappsonnenblende.
Nie mehr ohne.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Ich habe gestern mal interessehalber den Fahrlehrer in meinem Dorf gefragt, was die Lizenz heute kosten würde. Vorausgesetzt, dass man sich keine Fehler erlaubt und der Lern- sowie Übungsbedarf das absolute Minimum nicht überschreitet, würde er "ungefähr 2300 EUR" kalkulieren. Die meisten kämen wohl mit rund 2500 EUR davon. Für Motorrad-Schutzkleidung will die Fahrschule übrigens eine Einmalzahlung als Kostenbeteiligung, wenn man davon etwas benutzen möchte. Ohne Hose und Jacke mit Protektoren sowie Motorradstiefel darf bei denen keiner auf den Bock. Wer also nicht nur die Lizenz haben will, sondern danach auch selbst fahren will, der geht sich zuvor erstmal einkleiden!

Erschreckend, wie teuer das heute geworden ist! Damit kann ich nachvollziehen, warum sich viele das einfach nicht mehr leisten wollen.

Aufwind könnte das Motorrad bekommen, wenn in den Städten tatsächlich irgendwann die blaue Plakette kommt und auch auf Benziner ausgeweitet wird. Sofern man wie bisher auf die Plaketten für Motorräder verzichtet, wären die dann die einzige Möglichkeit des motorisierten Individualverkehrs in den Umweltzonen, wenn man sich keinen Karren mit aktueller Euro-Abgasnorm leisten kann oder will.
Benutzeravatar
Chrissy
Beiträge: 1078
Registriert: So 11. Aug 2013, 16:46
Wohnort: Dresden JO61ua
Kontaktdaten:

Re: Aw: Motorradführerschein

Beitrag von Chrissy »

PowerAM hat geschrieben: Aufwind könnte das Motorrad bekommen, wenn in den Städten tatsächlich irgendwann die blaue Plakette kommt und auch auf Benziner ausgeweitet wird. Sofern man wie bisher auf die Plaketten für Motorräder verzichtet, wären die dann die einzige Möglichkeit des motorisierten Individualverkehrs in den Umweltzonen, wenn man sich keinen Karren mit aktueller Euro-Abgasnorm leisten kann oder will.
Dann könnte sich auch endlich mal die Parksituation in den Innenstädten verbessern...

Ansonsten hatte ich damals für meine Motorradfleppen (2014) in Ostsachsen so um die 1200€ bezahlt (ich hab meinen B-Führerschein aber auch nur auf A2 erweitert). Meine Fahrschule hatte zwar auch eine Motorradkombi da, die man so nehmen konnte, aber die wollte man wirklich nicht nehmen, also hab ich mich mal bei Louis für etwa nen Hunni mit Jacke, Hose und Protektoren eingekleidet. Ist zwar das billigste vom Billigen und mit der Jacke läuft man rum, wie eine Litfaßsäule, aber es tut seinen Dienst.

Viele Grüße,
Ludwig
bastelheini
Beiträge: 1663
Registriert: So 11. Aug 2013, 13:55

Re: Aw: Motorradführerschein

Beitrag von bastelheini »

PowerAM hat geschrieben:Aufwind könnte das Motorrad bekommen, wenn in den Städten tatsächlich irgendwann die blaue Plakette kommt und auch auf Benziner ausgeweitet wird. Sofern man wie bisher auf die Plaketten für Motorräder verzichtet, wären die dann die einzige Möglichkeit des motorisierten Individualverkehrs in den Umweltzonen, wenn man sich keinen Karren mit aktueller Euro-Abgasnorm leisten kann oder will.
Dann sieht es bei uns so aus: https://i.ytimg.com/vi/LzM7XViK_iU/maxresdefault.jpg , spätestens dann gibts auch wieder Umweltplaketten...;)
da1jo
Beiträge: 206
Registriert: Di 25. Nov 2014, 09:45
Wohnort: 64319

Re: Motorradführerschein

Beitrag von da1jo »

Wobei das bei neuen Rollern auch kein Problem mehr ist. 2 Takter haben sich seit Jan. 2017 erledigt da alles Euro 4 Norm haben muss...

Ich hab vor 2 Jahren mein Motorrad gegen einen 125er Roller eingetauscht weil es Praktischer ist. Würden mehr vom Auto auf Roller in der Stadt odeer Fahrrad umsteigen hätten sich viele Probleme in der Stadt erledigt
Maxi P.
Beiträge: 233
Registriert: Mo 9. Sep 2013, 21:01

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Maxi P. »

Was den Helm angeht: Nicht geizen, im Falle des Falles (hier sogar wörtlich genommen) ist er das einzige was die Rübe schützt.
Ich bin ebenfalls Brillenträger und habe einen BMW Systemhelm 6. Der sollte damals (vor 6 Jahren) um die 900€ kosten. Habe dann einen gebrauchten, aber frei von Beschädigungen bei einem BMW Motorradhändler gekauft. Habe dann 400€ dafür hingelegt und der Händler hatte ein neues Innenleben eingebaut (wegen Hygiene und so).
Lässt sich super tragen, die Brille hat genug Platz, nichts drückt unangenehm und er ist wunderbar leise. Mit Doppelvisier und Sonnenblende.
Der Händler hatte mich damals auch ausführlich und astrein beraten und hatte zig Helme auf. Der BMW saß am besten an meinem Kopf.

Für meinen Lappen habe ich vor 6 Jahren inkl. PKW 2k8€ hingelegt (ländliche Region in Niedersachsen). Unglaublich was der Schein heute kosten soll..
Tobi
Beiträge: 821
Registriert: So 11. Aug 2013, 16:52
Wohnort: Eschweiler

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Tobi »

2k €? :shock:

Vor zwei Jahren hab den A2 zusätzlich zum vorhandenen B gemacht. Da waren knapp 1k fällig. Allerding konnte ich die paar Übungsstunden auf der 125er Maschine überspringen als ich erzählte dass ich bisher auch ne Simson gefahren bin :)
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Noch ein Gedanke zum Helm: Herausnehmbare Polsterteile sind ein echter Pluspunkt - dann nur aufpassen, wie sie gewaschen werden dürfen. Wer viel schwitzt oder auch mal mit verschmutztem Kopf die Plastikmütze aufsetzen muss, dem seien diese so genannten Sturmhauben zu empfehlen. Gibt sie aus Baumwolle, Fleece oder Mikrofaser. Die aus Fleece sind an einem kühlen Herbstmorgen ganz angenehm. Und: Die Hauben dürfen immer in die Waschmaschine!
Benutzeravatar
Daniel
Beiträge: 859
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 21:43
Wohnort: NRW

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Daniel »

Hallo,

@ Heinz
ich habe dein Post zur TE sorgfältig gelesen.
Eigentlich hast du dir eine echte Herausforderung gewählt.

Ich könnte mir das kaum vorstellen mit 47 Jahren mit dem Zweiradfahren zu beginnen.

Aus meiner Sicht, ich habe auf dem Dorf schon zügig Moped Simson und auch mal Motorrad gefahren.
Praktisch klaglos anfahren, überhaupt fahren und schalten war perfekt.
Das fiel mir ein, als ich deinen Abflug las.

Im Alter ist man vorsichtiger unterwegs, aber ich bin überzeugt, dass du zwar fahren lernst, kannst, aber eine Leidenschaft oder Perfektion wird sich schwer einstellen.
Ich war 16 als ich die Prüfung ablegte, das war 1963 in der DDR, da gab es die Einschränkung 150 cm³ bis zum 18. Lebensjahr und dann unbeschränkt.

Ich fuhr anfangs eine 350 ziger Jawa, da wurde ich oft von den Kumpels verzinkt, verlor die Nerven, verkaufte sie wieder.
Im Mai 1965 habe ich eine 250 ziger ES geholt und > 10 Jahre intensiv gefahren.
Einen hammerharten Crash, ein Mann betrunken, lief mir auf der Landstraße bei 100 km/h in die Karre.
Ging aber gut und da ist man als junger Mensch doch flexibler.
Dann nur noch Auto und 2002 wieder ein Oldtimer, zwischendurch mal dicke BMW und Chinamöller, aber mir war es nicht mehr geheuer, ab 200 km/h kam keine Freude mehr.
So habe ich dank der langjährigen Erfahrung mit der DKW noch gut 10 Jahre Spaß gehabt.
Habe viele Kilometer abgespult, beim Oldtimersport, als auch beim Crusen in der Gegend.
Was noch genial dabei war, das Schrauben, das fällt bei den heutigen Kisten bis auf Luft Öl aus.

Ein Freund in Leipzig hat sich unlängst eine neue dicke BMW gekauft 1600 mit allem Schnickschnack und wahnsinnigen Assistenzsystemen. ABS ist das geringste... er konnte schon fahren, nun ist er mit dem Sohn häufig unterwegs.

Ich drücke dir dennoch die Daumen.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Re: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Ich hab' ähnlich früh angefangen, die Lizenz für die 80er mit 16 und die für Vierkreiser und große Zweikreiser mit 18 nachgeschoben. Meine 80er-Fahrschulmaschine war 'ne Yamaha DT80LC2, ein zierlicher Cross-Bock. So eine DT80 kaufte ich vor ein paar Jahren nochmal, war davon unter dem Strich aber dann doch ziemlich enttäuscht. In meiner Jugend war ich wohl leidensfähiger, denn mit der Sitzposition und dem Motor wurde ich nicht mehr so richtig warm. Im Bekanntenkreis verkauft, dort springt der Bock trotz inzwischen stattlicher Kilometerleistung weiter wacker herum. Den Doppelschlag mit 18 machte ich auf Opel Astra GSI 16V sowie Suzuki GS. Beides fuhr sich gut. Die Suzuki habe ich als agil, trotzdem aber narrensicher fahrbar in Erinnerung behalten.

Mein Einstieg in das Selbstfahren mit 16 war allerdings dann doch nur eine Simson S51, mehr wollten meine Eltern für mich damals nicht ausgeben. Hätte man mir den Bock damals nicht geklaut, dann hätte ich das Ding nie weg gegeben. Dem folgte ein 1973er Habicht, leider war der recht weit verschlissen und irgendwie eine Dauerbaustelle. Die dann folgende Phase ohne Zweirad war den häufigen beruflichen Ortswechseln geschuldet. Man hatte einfach jedes Mal zuviel beim Umzug.

Wiedereinstieg war quasi parallel ein 50er Piaggio NRG mc3 LC und - wer würde es erraten - nochmal eine GS. In die ist mir beim Abbiegen ein unbeleuchtet auf dem Gehweg fahrender Kampfradler gerauscht und nach dem unsanften Abstieg hatte der Rahmen eine andere Geometrie - Totalschaden. Leider wurde die Schuldfrage zu 60/40 gegen mich entschieden und ich hatte danach erstmal weder Geld noch Bock auf ein Zweirad.

Und so ergab es sich, dass mir 2015 nach achtjähriger Pause von einem Freund der besagte 125er Kwang Yang mehr oder weniger aufgedrückt wurde. Stand zuvor vier Jahre rum, sprang aber an, starb nur beim leichten Gasgeben sofort ab. Erfolglos machten mehrere "Experten" daran herum. Den Durchbruch brachte mein bester Freund, bei dem der Roller inzwischen mehr als ein Jahr stand. Er verrät bis heute nicht, was es letztlich war. Aber es gehörte das neue Einschleifen der Ventile zu den Aufgaben, die er mich erledigen ließ. Ansonsten folgte danach noch der Rundumschlag mit dem Reinigen, Spülen und Abdichen der Bremshydraulik. Reifen erneuerte ich, die waren uralt und lebensgefährlich. Den Auspuff musste ich schweißen lassen, er wurde gestrahlt und mit Einbrennlack lackiert. Effektiv ist nicht viel Geld rein gegangen - aber so viele Arbeitsstunden, dass ich das Ding definitiv so schnell nicht verkaufe. Man würde eh nur ein paar Hunderter kriegen und das wäre die Arbeit dann nicht wert gewesen. Wenn man sowas für sich selbst macht, dann sieht das anders aus. Winterarbeiten sind dann noch der Austausch der Kupplung und des Vario-Riemens. Beginnender Lagerschaden in der Kupplung, verursacht Geräusche und Vibrationen. Hielt diese Saison aber noch durch. Den Riemen sollte man nach 20 Jahren dann doch mal erneuern, bevor er sich desintegriert. Sowas ist geeignet, das Getriebe zu zerstören.

Nach gut 2000 defektfreien Kilometern denke ich, jetzt ist das Ding über'n Berg und einigermaßen verlässlich. Trotzdem halte ich Ausschau nach 'nem richtigen Motorrad, wobei das bei nur 1,68 m Körpergröße wohl eher was zierliches werden sollte. Auf Zweirädern bin ich eher Cruiser und dafür braucht es keine großen Motoren. Durch das unzählige Male nötige Abbauen des Verkleidungsgerümpels beim Roller ist aber klar geworden, dass als Motorrad wohl nur ein so genanntes Naked Bike in Betracht kommt. Wartungfreundlichkeit und Robustheit sind mir wichtig, Marke und Ansehen dagegen fast egal. Wenn's mir gefällt und die Sitzposition passt, dann würde sogar schon 'ne 125er reichen. Die Kymco Zing gefiele mir, das Ding sieht nämlich sehr erwachsen aus.

Mit 47 die Zweikreiser-Lizenz anzufangen, das finde ich schon ambitioniert. Dass man damit das Fahren nochmal neu erlernen muss, das sollte aber auch klar sein. Die Theorie dürfte zeigen, dass man als langjähriger Autofahrer doch nicht mehr alles weiß bzw. sich inzwischen auch viel verändert hat. Sich dahingehend nachschulen zu lassen, das wäre sicher kein Fehler. Wenn es nicht einen Haufen Geld kosten würde! Zum praktischen Fahren muss ich sagen, dass man zuerst die eigene Motorik trainieren muss, bis man sich sicher und letztlich auch wohl fühlt. Balance-Fahrzeuge muss man dahin drücken, wo man sie haben will. Ich habe nach den Jahren ohne Zweirad auch wieder mit dem Roller ganz vorsichtig anfangen müssen. Allein das Fahren auf zehnzölliger Bereifung war anfangs total unangenehm. Der neunte Versuch mit unterschiedlichen Luftdrücken brachte mir erst das sichere Fahrgefühl. Und auf der letzten Ausfahrt die Erkenntnis, dass auf einer plötzlich und unerwartet stark welligen Fahrbahn Tempo 80 locker dazu führen können, dass sich die Fuhre aus den Federn hebt und flugähnlich unterwegs ist. Das wäre fast schief gegangen...

Ich wünsche viel Erfolg in der Fahrausbildung und Glück für die eigene Fahrpraxis! Lass' es zumindest anfangs sehr ruhig angehen, rechne stets mit der Dummheit anderer und sorge dafür, dass dir nichts passiert. Trotzdem aber nach dem Erwerb der Lizenz: Fahren, fahren, fahren...
Benutzeravatar
Gobi
Beiträge: 4403
Registriert: Fr 29. Mai 2015, 08:12
Wohnort: Kreuzberg
Kontaktdaten:

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Gobi »

Jetzt macht mal dem Heinz einbisschen mehr Mut! Ich finds super, daß Du den Schein machst.

Ich hab übrigens Auto und Motorradschein erst mit Ende 30 gemacht, da war der Euro noch ganz frisch und ich musste 3500 auf den Tisch legen, da kamen mir schon fast die Tränen..... Einen totalen Fahranfänger und Chaoten auf dem Motorrad fanden die Fahrlehrer echt streßig :roll:

Das wird!
Heinz
Beiträge: 427
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:32
Wohnort: Altehrwürdige Uni-Stadt in der Mitte von Baden-Württemberg

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Heinz »

Hallo allerseits,

erst mal DANKE für die vielen Rückmeldungen. Da hab ich ja ne Diskussion losgetreten.
Also meine Fahrschule stellt die komplette Motorradkleidung (wozu Fahrschulen eigentlich auch verpflichtet sind). Nur ist kein Helm von denen mit meiner Brille kompatibel. Die haben nur Integralhelme. So in den Fahrstunden geht das noch, aber zur praktischen Prüfung brauch ich eben Helm und Brille. Mit den 2,4 k€: Ich lebe hier eben in einer sehr teuren Gegend (Tübingen, Uni-Stadt); beispielsweise die Wohnungsmieten sind nur in München teurer.
Bin ich mit 47 zu alt :shock: , um noch den Motorradführerschein zu machen? Ich hoffe nicht. Klar lerne ich nicht mehr so schnell wie ein 18jähriger. Deshalb habe ich auch 20 Übungsstunden kalkuliert, zusätzlich zu den Sonderfahrten. Und dass die theoretische und praktische Prüfung auf Anhieb klappen. Die praktische allein kostet bei uns ca. 270 Euro für TÜFF und Fahrschule.
Zum Glück hab ich ne geduldige Fahrlehrerin.
Üben, üben, üben, vor allem die Grundfahraufgaben.
Heute wieder Fahrstunde gehabt. Erstmals schneller als Schrittempo, so ca. 30 km/h. Hat schon ein bisschen gezogen.
Die nächste Fahrstunde ist dann Schalten üben, wenden, kucken, blinken dran, ohne fremde Autos oder die Straße als Knautschzone zweckzuentfremden.
Und dachte daran, dass z.B. der Luftwiderstand bei Tempo 120 das 16-fache beträgt, ebenso die Einschlagenergie der verschiedenen Stechinsekten (hoffentlich nur in das Helmvisier :D ).

Und mit der Dummheit anderer rechne ich jederzeit, bin schließlich seit 33 Jahren Fahrradfahrer.
duese
Beiträge: 6059
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Motorradführerschein

Beitrag von duese »

Insekten: mir ist mal eine große Hummel/Wespe/Hornisse auf der Brust (mit Lederjacke) eingeschlagen. Seitdem fahr ich recht konsequent mit Halstuch. Direkt auf dem Kehlkopf wäre wohl nicht gut gewesen...
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2441
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Joschie »

Hallo Heinz,

meinen Glückwunsch und Respekt das du den Motorradführerschein machst.

Und das wird schon mit dem Fahren.

Zu dem Thema Helm sag ich dir folgende Tipps:
1. Zeit mitbringen, trage den Helm im Laden mind. 15-20 Minuten und achte darauf das er nicht drückt aber auch nicht zu locker am Kopf sitzt.
2. Probiere mehrere Helme auch unterschiedlicher Hersteller
3. Probiere öfters die Visiermimik zu bedienen (mit Handschuhen!!!) weil ein Helm bei dem du dich immer ärgerst weils Visier nicht bebekommst ist auch nicht gut.
4. Achte auf einen Helm mit GFK Schale. Thermoplasten sollten nach 2-3 Jahren ausgetauscht werden, GFK oder Fieberglas nach ca. 5-6 Jahren.
5. Achte beim Helm auf das Herstellungsdatum, nicht das der Helm schon 2 Jahre im Laden lag.

Noch was, ich kaufe meine Helme bisher immer im guten Fachhandel, die meisten Ketten sind da nicht unbedingt das Ideale.

Von der Helmtypographie her, ich habe bzw. hatte einen Klapphelm und bin nun wieder beim Integralhelm gelandet. Vom Komfort her schön nur traue ich der Spielzeugmechanik nicht so ganz, aber das sind geschmackssachen.
Ich würde mal bei den namhaften Herstellern Arai und Shoei schauen.

Grüße
Josef
Heinz
Beiträge: 427
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:32
Wohnort: Altehrwürdige Uni-Stadt in der Mitte von Baden-Württemberg

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Heinz »

So, jetzt ist erst mal Winterpause. Ich kann ja schon einigermaßen ein Motorrad ohne Kollateralschaden im Straßenverkehr bewegen (hab auf einer Au0erortsstraße schon mal 90 geschafft :lol: ) und bin nicht mehr sooo das Verkehrshindernis für die anderen. Einige Grundfahraufgaben klappen schon manchmal (Slalom schnell und langsam, Kreis fahren), aber noch nicht immer, zumindest dann, wenn meine Fahrlehrerin hinschaut.
Im März soll es dann weitergehen, wenn kein Salz mehr auf den Straßen liegt und Motorräder frisst.
Hoffe, ich verlerne nicht alles wieder.
Heinz
Beiträge: 427
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:32
Wohnort: Altehrwürdige Uni-Stadt in der Mitte von Baden-Württemberg

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Heinz »

So, ich hol mal den alten Faden wieder hoch. Am Donnerstag durfte ich wieder Motorrad fahren. Ich durfte feststellen, dass ich immer noch ein Motorrad im Straßenverkehr bewegen kann. :D

Mit meiner Fahrlehrerin gab es ein paar Unstimmigkeiten, wenn ich meine Übungen (Slalom, Kreisfahren etc.) machte, saß sie im Auto und ich hatte den Eindruck, dass sie mich gar nicht im Blick hat.
Des weiteren bat ich sie um eine Kaufberatung, ich hatte bei Louis eine recht günstige Jacke, eine Hose und einen (hoffentlich) passenden Rückenprotektor gefunden und wollte eine Zweitmeinung dazu lesen, bekam aber auf zwei E-Mails keine Antwort. Dann gab es bei Louis eine Rabattaktion und ich hab mir die Sachen einfach geholt. Übrigens, die Teile fallen extrem klein aus, ich brauche Größe 64 :oops: .

Naja, jetzt hab ich einen anderen Fahrlehrer und nach der ersten Fahrstunde mit ihm ein ganz gutes Gefühl. Er erklärt mir die Übungen richtig und bleibt auch ruhig, wenn ich Mist gebaut habe.
Am Donnerstag habe ich die Gefahrbremsung aus 50 km/h geübt und es klappte ganz gut.
Und auf der Schnellstraße 94 km/h, fast wie Fliegen! :lol: Zumindest vom Geräuschpegel im Helm. :roll:

Jetzt brauche ich noch einen Helm und ein Paar Handschuhe, geeignete Stiefel habe ich schon in meinem Fundus. Zum Helm: Ich bin Brillenträger und brauche daher einen Klapphelm, sehe ich das richtig? Ihr habt mir ja schon ein paar Tipps gegeben, vielen Dank!

Ansonsten bekomme ich voll Bock aufs Motorradfahren, hab mir gestern bis in die Nacht auf Youtube Motorradvideos angekuckt, vor allem Fahrtipps und Erlebnisberichte. Kanns kaum erwarten, selbst auf nem Bock durch die Gegend zu hei... äh, schleichen.

Nun zum Frickelbezug: Was kann man am Motorrad selber schrauben als Anfänger mit nicht ganz zwei linken Händen? Am Fahrrad mache ich alles selber, und ich brauche die Mühle ja nicht jeden Tag. Wo ich Hilfe bekommen kann, weiss ich ja :twisted: .

Gruß, Heinz
bastelheini
Beiträge: 1663
Registriert: So 11. Aug 2013, 13:55

Re: Motorradführerschein

Beitrag von bastelheini »

Heinz hat geschrieben: Zum Helm: Ich bin Brillenträger und brauche daher einen Klapphelm, sehe ich das richtig?
Nö. Man kann die Brille auch nach dem Helm aufsetzen. Aber Klapphelm ist bequemer für solche Zwecke...
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Bei Helmen gibt es allerlei. Und es gibt tatsächlich relativ leise Helme. :o Meine beiden leisesten hören auf die Namen Shoei und Schuberth, klassische Integralhelme. Der dritte und lauteste ist ein Probiker, ein so genannter Jet-Helm. An den kann man wahlweise ein das ganze Gesicht bedeckendes Visier bauen oder eins, das nur die Augen abdeckt. Oder man fährt ihn ganz ohne und greift ggf auf eine Motorradbrille ("Fliegerbrille") zurück. Der Kinnbereich ist praktisch ungeschützt, dafür punktet der Helm mit einem sagenhaft großen Gesichtsfeld. Das ist z. B. dann vorteilhaft, wenn man nach Instrumenten oder Navi fahren muss oder gar mit einer Karte arbeitet. Hier nervt das stark eingeschränkte Sichtfeld von Integralhelmen total, da der Blick nach unten stets eine Kopfbewegung erfordert.

Was man an Zweikreisern selbst machen kann, das entscheiden die eigenen Fertigkeiten. Je älter das Gerät und je weniger verbaut, je mehr geht eigentlich. Die Klassiker sind Ölwechsel und ggf. Luftflter. Sofern ohne Fingerbruch und Spezialwerkzeug erreichbar könnte noch der Zündkerzenwechsel möglich sein. Mancher traut sich auch Arbeiten an der Bremse zu. Motorradteile können u. U. richtig ins Geld gehen. Meines Erachtens ist der Qualitätsunterschied zwischen billig und teuer größer als bei Autoteilen.

Pass nur auf, dass es mit deinem Motorrad nicht so endet, wie weiland bei einem befreundeten Alfa-Fahrer! :twisted: Der musste eine Woche schrauben, um am Wochenende ausfahren zu können. Und in der Woche darauf schraubte er wieder, um die Defekte der Ausfahrt zu beheben.
duese
Beiträge: 6059
Registriert: So 11. Aug 2013, 17:56

Re: Motorradführerschein

Beitrag von duese »

Ich fahre zwar ohne Brille, kann aber trotzdem einen guten Klapphelm empfehlen. Ist einfach angenehmer. Mit Brille zweimal. Geht aber wie geschrieben auch mit normalem Helm.
Helm in Ruhe ausprobieren und am besten auch Probefahren.

Das eben angesprochene Sichtfeld ist auch beim Rangieren hilfreich. Hier habe ich meist die Klappe oben. Oder auch im Sommer an der Ampel, da kriegt man im Stand mehr Luft.
Das eingebaute verstellebare Sonnenvisier möchte ich auch nicht mehr missen. (Ich fahre nen Schuberth Concept der ersten Generation)

Manchmal muss man auch experiementieren. Der Klapphelm meiner Frau hat gepfiffen. Lag an den oberen Lüftungsklappen. Wenn die zu waren pfiffs. Mit Tesa zugemacht -> Ruhe

Lärmpegel ist auch zum Teil recht hoch. Kommt auch auch aufs Moped an, je nach dem wie man mit dem Helm im Windschatten ist oder nicht. Ich hab meine Rübe voll im Wind und fahre meist mit Tempo-Fetzen im Ohr. Aber auch hier gibt es Unterschiede bei den Helmen...
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 2952
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Aw: Motorradführerschein

Beitrag von MatthiasK »

PowerAM hat geschrieben: Oder man fährt ihn ganz ohne und greift ggf auf eine Motorradbrille ("Fliegerbrille") zurück.
Hast du eine Empfehlung für diese Brillen? Ich glaube, ich brauche so ein Ding fürs Auto. Innerorts ist es ja noch OK, aber bei >50km/h zieht es doch ganz schön an den Augen. Vom Dreck mal ganz abgesehen...
Frickelfreddy
Beiträge: 127
Registriert: Do 24. Aug 2017, 18:21

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Frickelfreddy »

Hab das jetzt nicht ganz gelesen.
Hast Du jetzt schon ein Mopped?
Heinz
Beiträge: 427
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:32
Wohnort: Altehrwürdige Uni-Stadt in der Mitte von Baden-Württemberg

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Heinz »

Nein, noch nicht. Werde damit warten, bis ich den Führerschein habe. Will ja auch ne Probefahrt machen können, wenn ich eins kaufe, und das nicht nur aufm Hof oder in der Garage. :lol:
Ich schau mir aber schon verschiedene Modelle an. Ebay, -Kleinanzeigen, mobile.de.
Händler scheint es in meiner Umgebung kaum welche zu geben.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Re: Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

MatthiasK hat geschrieben:Hast du eine Empfehlung für diese Brillen? Ich glaube, ich brauche so ein Ding fürs Auto. Innerorts ist es ja noch OK, aber bei >50km/h zieht es doch ganz schön an den Augen. Vom Dreck mal ganz abgesehen...
Fährst du Wolf oder X-Bow? :lol:

Spaß beiseite... Ich habe sowas, nur als Beispiel. Gebraucht gekauft und trotz Herkunft Flohmarkt nahezu unbenutzt. Dazu brauchst du dann ggf. einen passenden Helm als Lenker eines Zweikreisers, damit das authentisch wirkt. Zum Autofahren würde auch ein Schiffchen plausibel aussehen. Oder die bekannte WK2-Schildkappe. :lol:
Frickelfreddy
Beiträge: 127
Registriert: Do 24. Aug 2017, 18:21

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Frickelfreddy »

Warum in die Ferne schweifen?
Ich benutze einen alten Römer 1000 Integralhelm ohne das serienmäßige Visier.
Da hat man ein Blickfeld wie beim Jethelm und den Vollschutz beim Unfall trotzdem.
Und für die Augen dann eine ganz normale Arbeitsschutzbrille, wie man sie in jedem Arbeitskleidungsladen für etwa 6,-EUR bekommt.
Die sind sogar durch den Seitenschutz zugluftarm.

Ungefähr so was von der Form, bevor jetzt jemand an die Chemiebrillen aus den 70ern denkt, mit denen man wie Puck, die Stubenfliege aussieht:
http://www.adesatos.com/shop/bolle-univ ... en166.html


Diese Kombi funktioniert aber dauerhaft nur bis 140 km/h, was mir reicht.
Darüber ziehts und wird auch arg laut.

Für schnelle Ritte habe ich noch soń super-ultra-hightech Teil aus CFK.
Aber den zieh ich nicht gern an, weil man sich da drin wie ein auf dem OP-Tisch fixierter Gehörloser fühlt.
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2441
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Joschie »

Hallo Heinz,

folgende Tipps von mir:
1. lass dir Zeit zum Helmkauf, wenn du meinst der Helm passt dann trag ihn ruhig mal 30 Minuten im Laden, alternativ fahr mit dem Helm mal ne halbe/dreiviertel Stunde, erst dann zeigt sich ob ihr beide zusammen passt.
2. Schaue drauf das du einen Helm aus GFK bekommst und keinen aus Thermoplast.
Der Grund hierfür ist einfach, einen Thermoplasthelm sollte man nach ca. 3, spätestens 4 Jahren ausmustern. Einen GFK Helm kann man gut 7 bis maximal 10 Jahre fahren (wobei ich bei 10 Jahren schon sehr vorsichtig wäre).
3. Schau auf das Produktionsdatum, manchmal bekommt man Helme die schon 3-4 Jahre im Laden lagen.
4. Achte auf die Prüfnorm, ich z.B. kaufe keinen Helm der nur die Europäische Prüfnorm bestanden hat, dazu müsst ich hier aber schon was geschrieben haben.
5. Nimm einen Helm mit festem Kinnschutz (Integralhelm oder Klapphelm), ich hab schon einige Kinnbremser gesehen.
6. Fahr mit Gehörschutz! Ich hab drei Helme (Schubert C3, Arai Chaser-V Pro, Arai QV-Pro) und die sind mir alle zu laut. Ohne Gehörschutz fahr ich einfach nicht.

Ach ja, noch zum Moped, wenn du dich umschaust kaufe A-Zyklisch - also das was grad keiner will.

@Frickelfreddy,
ist das noch so ein organger von Römer?

Grüße
Josef
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Na ja, wer jetzt los zieht und ein gebrauchtes Motorrad kauft, der kauft in der Regel zu teuer, was die anderen bisher nicht haben wollten. Für den Anfang würde ich ein nach Möglichkeit nicht zu altes Brot- und Butter-Motorrad nehmen, das nicht die absolute Bastelbude ist. Also am besten nicht nennenswert umgebaut. Wobei man über manche Sachen einfach hinweg sehen muss. Auspuffanlagen sind z. B. fast nie original - und wenn, dann sehr oft manipuliert.

Grundsätzlich muss das Fahrzeugalter bei Motorrädern nicht unbedingt das entscheidende Kriterium sein. Manch 20 Jahre altes Geschoss zeigt sich bestens erhalten und hat moderate Kilometer auf dem Zähler. Aber auch das wird nicht immer real sein, es wurde und wird nur zu gern auch dort manipuliert.
Frickelfreddy
Beiträge: 127
Registriert: Do 24. Aug 2017, 18:21

Re: Aw: Motorradführerschein

Beitrag von Frickelfreddy »

PowerAM hat geschrieben:Na ja, wer jetzt los zieht und ein gebrauchtes Motorrad kauft, der kauft in der Regel zu teuer, was die anderen bisher nicht haben wollten. Für den Anfang würde ich ein nach Möglichkeit nicht zu altes Brot- und Butter-Motorrad nehmen, das nicht die absolute Bastelbude ist. Also am besten nicht nennenswert umgebaut. Wobei man über manche Sachen einfach hinweg sehen muss. Auspuffanlagen sind z. B. fast nie original - und wenn, dann sehr oft manipuliert.

Grundsätzlich muss das Fahrzeugalter bei Motorrädern nicht unbedingt das entscheidende Kriterium sein. Manch 20 Jahre altes Geschoss zeigt sich bestens erhalten und hat moderate Kilometer auf dem Zähler. Aber auch das wird nicht immer real sein, es wurde und wird nur zu gern auch dort manipuliert.
Möchte ich unterstreichen.
Und ich würde auf alle Fahrzeuge verzichten, bei denen die Beschreibung "Motorrad" nicht ausreicht. Also alles, was in Richtung Cross, Enduro, Supersport, Streetfighter, Chopper, Cruiser geht.
Mit einem normalen Motorrad bist Du dagegen für alle Situationen gewappnet.
Lerne erst einmal, Deine Reaktionen zu automatisieren.

Zuverlässig und unkaputtbar und mit gutem Fahrwerk und Bremsen sind die Suzuki GS500 und die Kawasaki GPZ500 ausgestattet.
Wurden deshalb auch gerne in der Fahrschule benutzt.
Die (also jetzt besser keine Ex-Fahrschulmaschine) bekommt man für einen dreistelligen Betrag.
Viele meiner Bekannten haben damit lange Jahre Freude gehabt. Man kann die gut beladen und der Beifahrer hockt auch nicht so drauf, daß man damit beim Fahren wie ein Affe mit Rucksack aussieht.

Aber es gibt noch viele andere schöne und einfache Teile.
Wenn Dir das Moppedfahren gefällt, wirst Du Dir sowieso nach zwei Jahren was anderes holen.
ist das noch so ein organger von Römer?
Jep, genau der.
Damals (1976) Testsieger in Deutschland.

Den gab es in identischer Form von Shoei als "S20".

Ein Händler in den USA hat da noch welche NOS.
Leider sthet der Versand in keinem Verhältnis zum Preis.
Ich hätte mir sonst noch mindestens zwei geholt.

https://www.ebay.de/itm/Vintage-NOS-Sho ... 1438.l2649
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Auch dankbar, da zuverlässig und sehr weit auch allein in Ordnung zu halten: Honda Deauville. Schön an dem Ding ist die gute Bremse, eine praxistaugliche Tankgröße bei erträglichem Verbrauch und der Kardan spart das elende Schmieren und den daraus resultierenden Dreck einer Kette. Ich würde das Fahrverhalten als ausgewogen und frei von Tücken bewerten, wenngleich die Federung insgesamt eher straff ausfällt. Der Reihen-Zweier zieht recht unspektakulär vorwärts und fühlt sich nicht überfordert an, das Geräuschniveau ist im Originalzustand erträglich. Für das kleine Reisegepäck sind auch schon abschließbare Seitenfächer integriert, sie sind erstaunlich geräumig. Das oft aus Verzweiflung angebrachte (optionale) Topcase kann man sich damit sparen, den dessen hoher Schwerpunkt verschlechtert das Fahrverhalten fühlbar. Als Werkszubehör gab es sogar eine Musikanlage für das Geschoss, sowas man aber auch nachrüsten kann (selbst gemacht).

Gute Exemplare aus der Hand reiferer Motorradfahrer bekommt man bereits ab 1300 EUR.
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2441
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Joschie »

Was ich noch hinzu ergänzen würde wären folgende Motorräder, mit denen ich selbst Erfahrungen gesammelt habe:

- Suzuki XF650 Freewind, Problemloses Motorrad, gute Bremsanlage und sehr günstig im Unterhalt. Der Motor (650ccm Einzylinder, 48 PS) ist an sich pflegeleicht und sehr zuverlässig (150tKM auf einem Motor ohne irgendwas keine Seltenheit). Bekommt man mit humanen Kilometern um 1500 Euro. Das Fahrwerk ist bis 140km/h stabil und sehr gutmütig, der Motor will gedreht werden also ab 4kUpM fühlt der Eintopf sich wohl. Einziges Manko an dem Moped ist der Hauptscheinwerfer den man regelmäßig alle zwei Jahre ausbauen und ausspülen sollte da sich im Inneren Staub ansammelt und die Lichtleistung daher abnimmt.

- Yamaha TDM 850. Absolut problemloses Motorrad, zuverlässig aber Ersatzteile teilw. teuer. Der Motor (850ccm Paraleltwin, 75 bzw. ~85PS) rennt klaglos viele KM. Einziger Nachteil ist das man sehr feines Gefühl am Gas braucht da der Motor zu massivem Rucken neigt, dies Problem wurde erst in den letzten zwei Produktionsjahren weitestgehend in den Griff bekommen. Das Fahrwerk ist, wie bei der Freewind, Bauernfest, wobei die TDM eher auf die Reifenwahl reagiert, hier empfliehlt sich der Metzler.

- Yamaha XJ600, absolut klagloses Motorrad. Reut mich heute das ich den Hobel damals verkauft hab. Draufhockn und fahrn, mehr kann ich nicht sagen.

- Yamaha Virago 525, schöner Chopper, läuft problemlos, einzig der Steuerkettentrieb (besonders der Spanner) waren nicht so glorreich, es gab da mal wenn ich's richtig im Kopf habe eine Rückrufaktion welche aber nicht von allen Besitzern durchgeführt wurde. Ist das gemacht und die Maschine bekommt regelmäßigen KD ha die fast ewiges Leben.

- Kawasaki GPZ900, zuverlässiger und treuer Japaner. Einzig die Kundendienste sind Nervtötend (Ventilspieleinstellen ist ein Grund für die Verfluchung der Ingenieure). Der Motor an sich ist sehr Problemlos, das Fahrwerk wird den 100 PS vom Motor gerecht. Gibts inzwischen fürn Appel&Ei.

An sich kann man festhalten das man das was die Japaner von grob 85 bis 95 aufn Markt geworfen haben problemlos und langlebig ist. Einzig manchmal die Wartung ist etwas für das die Ingeieure verflucht gehören. Und ja ich weiß, Ausnahmen bestätigen hier die Regel.


Ach ja noch @Fricklfreddy, ich würd mit dem Helm nicht mehr fahren. Der Helm hat einen Vereinskollegen das Leben gekostet und das auf nem 45km/h Moped. Mit nem normalen aktuellen Helm hätte er ohne bleibende Schäden überlebt.

Grüße und allzeit gute Fahrt
Josef
Benutzeravatar
MatthiasK
Beiträge: 2952
Registriert: Mo 19. Aug 2013, 22:12

Re: Aw: Motorradführerschein

Beitrag von MatthiasK »

PowerAM hat geschrieben:
MatthiasK hat geschrieben:Hast du eine Empfehlung für diese Brillen? Ich glaube, ich brauche so ein Ding fürs Auto. Innerorts ist es ja noch OK, aber bei >50km/h zieht es doch ganz schön an den Augen. Vom Dreck mal ganz abgesehen...
Fährst du Wolf oder X-Bow? :lol:
Du bist verdammt nah dran.
PowerAM hat geschrieben: Spaß beiseite... Ich habe sowas, nur als Beispiel. Gebraucht gekauft und trotz Herkunft Flohmarkt nahezu unbenutzt.
Hmm. Die Brille würde wohl ganz gut zum Kettenkrad passen (leider sind die eher unbezahlbar). Aber die Idee mit der normalen Arbeitsschutzbrille finde ich ausprobierenswert (habe mittlerweile einige von denen).
PowerAM hat geschrieben: Dazu brauchst du dann ggf. einen passenden Helm als Lenker eines Zweikreisers, damit das authentisch wirkt. Zum Autofahren würde auch ein Schiffchen plausibel aussehen. Oder die bekannte WK2-Schildkappe. :lol:
Eher képi als Schiffchen...
Mirqua
Beiträge: 652
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 08:53
Wohnort: nördl. von Berlin

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Mirqua »

Das mit dem Motorradkauf sehe ich etwas anders,
ich verkaufe meine Mopeds immer zu Saisonbeginn;
erstens kann der Hobel vom Käufer gefahren werden.
Man sieht auch mehr vom Moped in der Sonne.
Für mich springt finanziell auch mehr raus.

Und immer Freund oder Bekannten mitnehmen, die sehen das "Schätzchen" meist realistischer.

Nur nebenbei, meine Tochter hat sich ne 125er gekauft. Ich weiß gar nicht wie viele Mopeds ich mir
reinziehen mußte. Am besten gefiel mir aber der Vk, der pardou NUR meine Tochter und nicht mich
Fahren lassen wollte; erledigt und tschüs.

MfG
Benutzeravatar
Hightech
Beiträge: 11306
Registriert: So 11. Aug 2013, 18:37

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Hightech »

Mirqua hat geschrieben:Am besten gefiel mir aber der Vk, der pardou NUR meine Tochter und nicht mich
Fahren lassen wollte; erledigt und tschüs.
MfG
>200kg ?
Mirqua
Beiträge: 652
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 08:53
Wohnort: nördl. von Berlin

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Mirqua »

Der war gut, ne about 100 kg
xanakind
Beiträge: 12538
Registriert: So 11. Aug 2013, 21:55

Re: Motorradführerschein

Beitrag von xanakind »

Joschie hat geschrieben: 2. Schaue drauf das du einen Helm aus GFK bekommst und keinen aus Thermoplast.
Der Grund hierfür ist einfach, einen Thermoplasthelm sollte man nach ca. 3, spätestens 4 Jahren ausmustern. Einen GFK Helm kann man gut 7 bis maximal 10 Jahre fahren (wobei ich bei 10 Jahren schon sehr vorsichtig wäre).
...
6. Fahr mit Gehörschutz! Ich hab drei Helme (Schubert C3, Arai Chaser-V Pro, Arai QV-Pro) und die sind mir alle zu laut. Ohne Gehörschutz fahr ich einfach nicht.
Bei mir steht genau das Thema morgen an.
Ich möchte mir auch mal einen neuen Helm gönnen, da der alte schon ziemlich alt ist und dazu noch ziemlich laut

Was mich mal interessiert: Warum soll man welche auch Thermoplast nach 4 Jahren ersetzen? gehen da die Weichmacher raus und der Kunststoff kann bei einem Unfall splittern?

In diversen Zeitschriften lieft man manchmal auch von einer begrenzten Haltbarkeit der Schutzkleidung. Das allerdings halte ich für Geldmacherei. Ich schmeisse doch nicht meine gut erhaltene 6 Jahre alten Lederklamotten weg, nur um mir direkt danach neue zu kaufen.
Benutzeravatar
Joschie
Beiträge: 2441
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:19
Wohnort: JN58FG

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Joschie »

Hallo Xenakind,

zuerst mal zu den Klamotten, die Lederkombi an sich ist es auch nicht, aber die Protektoren aus Kunststoff altern und verlieren mit der Zeit einen Teil ihrer Schutzwirkung. Persönlich würde ich einen gut sitzenden und gepflegten Lederkombi auch nicht ausmustern (Der Textilkombi hält gar nicht so lang), ich würde bzw. habe einfach die eingeschobenen Protektoren ausgemustert bzw. erneuert.

Zum Helm, Thermoplaste verlieren zum einen Weichmacher und zum anderen wird das Material durch UV-Bestrahlung brüchig.
Der Hauptgrund für den Austausch nach spätestens 10 Jahren ist der das sich der als Dämpfungsmaterial eingebrachte Schaumstoff/Extruderschaum verändert und härter wird, dadurch wird die Energiemenge die die Helminnenschale aufnehmen kann geringer und es wird mehr auf den Kopf weitergeleitet.
Beim Helmkauf würde ich, wie ich schon mal geschrieben habe, auf die Erreichung der SNELL Regularien achten. Auch wenn ich nicht alles was von den Amerikanern gemacht und vorgebetet wird für gut heiße, die SNELL Norm orientiert sich weit mehr am echten Fahren und den Unfallszenarien als es je eine Europäische Norm gemacht hat bzw. machen wird. Ließ mal die Prüfungsnorm in Europa durch.
Zum Thema Lautstärke, das ist von Bike zu Bike unterschiedlich.
Was für ein Helmtyp suchst du?
Mit oder ohne Sonnenblende?
Was willst du ausgeben?
OK ich weiß ich bin Arai Fahrer, Arai Helme sind meist lauter als die Konkurrenz aber beim Arai steht die Sicherheit an vorderer Stelle. Das Sonnenvisier vom Arai gefällt mir (glaub mir du brauchst mal 2-3 Stunden bis du dich da dran gewöhnt hast das das außen aufm Visier sitzt) weit besser als das im inneren. Aber das ist gschmackssache.
Noch ein Tipp am Rande, schau auf das Produktionsdatum des Helmes vor dem Kauf! Manchmal bekommt man nämlich Helme mit 2-3 Jahren Liegezeit angedreht.
Ach ja noch was, ich meide für solch wichtige Schutzausrüstung so große Dealerbuden, da ist mir der kleine Händler vor Ort weit sympathischer (hat beim Arai QV-Pro damals extra zwei weitere Größen kommen lassen).

Grüße
Josef
xanakind
Beiträge: 12538
Registriert: So 11. Aug 2013, 21:55

Re: Motorradführerschein

Beitrag von xanakind »

Kurze Info:
Es ist nun ein Schubert S2 geworden.

Es war wirklich nicht einfach und hat relativ lange gedauert.
Aber nach meinen Kriterien waren nicht mehr soviele übrig zum probieren :)

Verarbeitung ist Top und er ist wirklich relativ leise. Ich denke, ich werde den kauf nicht bereuen.
Gekauft hab ich ihn übrigens beim Louis in Frankfurt.
Notfalls wäre ich auch noch in den Polo Store gefahren.
Edit: In der Anleitung steht was von eingebauten Antennen für Bluetooth und Radio....
Und tatsächlich:
Clipboard01.jpg
Was es alles gibt! :lol:
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Ein Motorradhändler im Nachbarort bietet tatsächlich Helme mit Produktionsjahr 2014 und 2015 an. Preislich auf dem Niveau des Online-Handels, wobei die ihre Ware vermutlich schneller drehen und man dort sicherlich jüngere Produktionen bekäme. Darauf angesprochen - Schulterzucken. :? Einige Helme gingen nach ihrer Markteinführung wie das sprichwörtliche geschnittene Brot, plötzlich dann gar nicht mehr. So die Aussage. Was wohl stets geht, das sind Einsteiger-Helme für 50 - 100 EUR für ganz junge Fahrer. Ist ausnahmslos China-Produktion, hat aber Prüfzeichen.

Könnte ins "Erfreunis der Woche" passen: Ich wollte eine Krümmerdichtung erwerben. Schmunzeln des Verkäufers ob der kleinen Maße - ist ja auch für einen 125er Motor. "Ich habe noch eine Baukasten-Auspuffanlage für den GY6, die will seit Jahren keiner haben. Könnte bei deinem Hobel passen. 30 EUR, deine!"

Prüfzeichen sind dran. Kurz verglichen, passt offenbar tatsächlich. Gekauft...

Falls nicht passend, Rücknahme ohne Anbauspuren wurde zugesichert. Notiert auf der Rechnungsrückseite. Man weiß ja nie! Ob passend oder nicht, das sollte sich im direkten Vergleich der Auspuffanlagen feststellen lassen. Runter muss meine ohnehin - wegen der Dichtung!
Heinz
Beiträge: 427
Registriert: Do 15. Aug 2013, 19:32
Wohnort: Altehrwürdige Uni-Stadt in der Mitte von Baden-Württemberg

Re: Motorradführerschein

Beitrag von Heinz »

So, ich bin inzwischen bei den Sonderfahrten (Autobahn, Überland, Dunkelheit) angelangt und mein Fahrlehrer will mich schon für nächste Woche zur Prüfung anmelden :o Bin noch nicht so weit, hoffe, ich kann's ihm noch ausreden. Denn eine durchgefallene Prüfung kostet so viel wie 5 Fahrstunden.
Und ein Motorrad habe ich gefunden: eine 11 Jahre alte Honda CBF 500 mit 48 PS und ca 35000 km für 1800 Euro. Ist ein ehemaliges Fahrschulmotorrad. Mit "Gebrauchsspuren". Leider ohne Bild, aber Bilder finden sich ja zu Hauf im Netz. Für den Anfang doch OK, oder? Zuschlagen oder Finger weg? Wie gesagt, ich bin 1,88 m und 125 kg. Hier der Wikipedia-Artikel dazu.

Bevor ich mit dem gekauften Motorrad vom Hof fahren kann (Voraussetzung natürlich der Führerschein und eine erfolgreich absolvierte Probefahrt), muss ich es versichern, mit der Versicherungsnummer zur Zulassungsstelle und dann mit dem Nummernschild zum Händler fahren, ist dem so? Hab das ja noch nie gemacht :oops: , bin bisher immer nur mit Mietwagen oder Carsharing-Autos gefahren.

Und ich hab mir einen Helm gekauft: Den hier
Der wird ja wohl im Straßenverkehr gesehen, oder? :D
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Aw: Motorradführerschein

Beitrag von PowerAM »

Ich denke, der Helm wird schon gesehen. Allerdings ist die aus der Perspektive des Gegenverkehrs sichtbare gelbe Fläche auch nicht unbedingt riesig. Den Prüfungstermin entscheidest du. Die Erfahrung des Fahrlehrers sagt allerdings, wann ein Fahrschüler reif dafür ist. Kein Fahrprüfer erwartet in der praktischen Prüfung einen handwerklich perfekten Fahrer. Allerdings darf in der Prüfung auch kein Fehler passieren, der den Prüfling oder Dritte gefährdet.

Suche unbedingt das Gespräch mit deinem Fahrlehrer und schildere, was du denkst, was dir noch fehlt. Dann kann er dich gezielt darauf trainieren.
Antworten