Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Der chaotische Hauptfaden

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Nicki
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Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Nicki »

Moin,
da ich auf die Schnelle nichts zu dem Thema gefunden habe:
Hat jemand schon mal versucht, eine halbwegs starke Lichtmaschine (in meinem Fall 120A) im Auto (keine zusätzliche, die schon vorhandene) als Betriebsbremse durch gezielte Auslastung zu nutzen?
Wäre knorke für lange Abhänge, die Bremsen müssen ja nicht durchgeglüht werden.
Ich will mir ja demnächst eh einen Wasserzuheizer einbauen, das Viech stammt aus einem e46 und nuckelt um die 100A - da will ich die Energie versenken, das bisschen Wärmeeintrag macht bei dem 50kW-Benziner auch nicht viel.
Mal die Lastregelung außer Acht gelassen:
Bekomme ich damit das Auto (Yaris XP9, 1030kg) nennenswert abgebremst? Nicht dass ich allein damit bremsen wollte, eher als Unterstützung der Motorbremse.
Den Bremslichtparameter habe ich schon auf dem Canbus gefunden ;)
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Sascha
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Sascha »

die Bremsen müssen ja nicht durchgeglüht werden.
Dafür glüht dann was anderes ;) 100A bei 12V sind grade mal 1,2kW, nicht mal 1PS. Die Bremsanalge eines Autos kann afaik locker einige 100PS wegbremsen, dein Zuheizerchen macht also nicht mal 1% aus. Bau dir doch Sportbremsen ein :D Bei dem kleinen Auto kommt auch kaum Energie zusammen. Wir sind bei der DLRG-Berlinreise mit nem vollgeladenen Ford Transit mit Boot aufm Trailer den Taunus runter, das hat ordentlich gestunken.
Zuletzt geändert von Sascha am Do 12. Dez 2013, 22:03, insgesamt 1-mal geändert.
doofi
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von doofi »

Machen das nicht diese "mild hybrid" Gurken a la Smart mhd?
Ich glaube da war was mit "Batterie nur laden wenn man bremst" oder sowas in der Art.
Ich glaube aber das die Bremswirkung von soner 120A-Lichtmaschine nicht gerade wirklich rockt.
Das sind vielleicht zusätzlich eineinhalb kW (wenn man die "Grundlast" des Autos abzieht).

Aber 'n Versuch ists vielleicht wert. Bei kleinen Autos mit Klimaanlage merkt man das schon wenn sich beim Bergabrollen der Kompressor einschaltet.
Und der zieht bei kleinen Klimaanlagen ja auch so um die 1,5kW.

Angaben natuerlich gröbst geschätzt und ohne Gewähr.
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Nicki
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Nicki »

Den Zuheizer will ich ja eh einbauen, der kleine Benziner braucht mir zu lange zum Warmfahren.
Sind letzten Endes nur ein paar Zeilen Code zusätzlich ;)
doofi
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von doofi »

Sascha hat geschrieben:Dafür glüht dann was anderes ;) 100A bei 12V sind grade mal 1,2kW, nicht mal 1PS.
Ein "richtiger" fetter V0ith-Retarder im Reisebus/lkw hat zwischen 500 und 800 kW.

Die Lichtmaschine hat so um die 50-60% Wirkungsgrad bei Vollast. Da kommt schon ein ein bisschen zusammen.
1,2 kW sind ~1,7 PS.
PrinzOcker
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von PrinzOcker »

Also, ein Auto von etwa 1t hat eine kinetische Energie von etwa 400kJ (Ekin=1/2m*v²), pro Sekunde würde die LiMa 1200Ws=1200J verbraten (elektrisch betrachtet, wellenseitig um den Wirkgrad aufgebohrt). Zum Stillstand bräuchtest Du dann etwa 5,5 Minuten. Nur, um mal die Dimensionen anzureissen (sofern ich da keinen Denk- und Rechenfehler habe) Jetzt könnte man natürlich noch ausrechnen, bei welcher Steigung welche potentielle Energie in kinetische E umgewandelt wird und bis zu welcher Steigung Du die Geschwindigkeit dann konstant hältst..

Nachträglich: Ekin bei etwa 100 km/h
Zuletzt geändert von PrinzOcker am Fr 13. Dez 2013, 07:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Joschie
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Joschie »

Nur so als Info nebenbei Nicki.

Es gibt/gab da mal so einen Autobauer der auf die glorreiche Idee gekommen ist um seinen Motor schnell warm zu bekommen eine Wassergekühlte 4-7kW Lima im Fahrzeug zu verbauen. Diese Lima wurde zum aufheizen des Motors klassisch über einen, wenn ich's richtig im Kopf habe, 0,25Ohm Wiederstand kurzgeschlossen.
Diese Lima hatte eine Lebensdauer von unter 60tkm und kostete damals nur rund 2,5k€
Mein Spezialmeister für Limas und Anlasser, der leider Anfang des Jahres im jungen Alter von 87 Jahren verstorben ist, hat mir solch ein Wunderwerk gezeigt. Reparieren fällt aus da man das Konstrukt nach dem Öffnen nicht mehr dicht bekommt. Er hat dann einfach die orginale Lima durch eine normale ersetzt und einen Elektrischen Zuheizer eingebaut, das hält länger als das Auto an sich.

Grüße
Josef

p.s. Lass das Auto doch so wies ist. Es fährt, heizt (gelegentlich) und ist trocken, mehr muss ein Auto nicht tun.
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Sterne
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Sterne »

... und dann war da noch der tolle Wirkungsgrad als Generator ca. 50% ... wenns sehr gut läuft. :D

Gruß
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doofi
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von doofi »

Beim W210 und anderen funktioniert das relativ gut mit den wassergekühlten Lichtmaschinen. Es ist natuerlich ein (teuerer) Alptraum wenn die mal kaputtgehen aber ein paar hunderttausend Kilometer halten die in der Regel schon.
Ausreisser gibts natuerlich.
Ich habe einen Spezialisten an der Hand der mir die Dinger relativ bezahlbar repariert. Aber den brauche ich relativ selten.

Mir persönlich ist der Dieselzuheizer beim 210/211 auch lieber. Es gab beides (WasserLiMa und Elektroheizer / normale LiMa und Dieselheizung).
Manchmal gabs auch WasserLiMa und Dieselheizung...
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Nicki
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Nicki »

Joschie hat geschrieben: p.s. Lass das Auto doch so wies ist. Es fährt, heizt (gelegentlich) und ist trocken, mehr muss ein Auto nicht tun.
Bei solchem Umbauten sehe ich immer (!) zu, dass ich den Originalzustand problemlos wiederherstellen kann.
Wenn das Teil sich als nützlich erweist, darf es bleiben, ansonsten fliegt es halt wieder raus.
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Gerald
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Gerald »

Erstmal sollte man überlegen, ob der Keilriemen überhaupt in der Lage ist eine nennenswerte Leistung zu übertragen.

Beispiel:
Auto mit 800kg, 80km/h=22,2m/s auf einer Straße mit 20% Gefälle
P = m*g*v*s = 800kg*9,81m/s²*22,2m/s*20% = 35kW gesamte Bremsleistung
Damit sich die Sache lohnt, sollte die Zusatzbremse also schon ~10kW (?) verarbeiten können.

Dass wäre ein vielfaches der Lima-Leistung.
Ohne es zu wissen würde ich mal behaupten, dass beim Massenprodukt "Auto" eher wenig reserven verbaut werden.

Gruß
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Celaus
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Celaus »

Mit einem Reisebusfahrer habe ich mich unterhalten. Schließlich kam er darauf, daß er eine Eddy-Bremse an Bord hätte. Also eine Bremse , die mit Eddyströmen arbeitet und mit 24 oder 28 V erregt wird. Eddyströme sind die Wirbelströme, die in einer im Magnetfeld bewegten dicken Blechplatte, fließen. Diese Wirbelströme haben ein eigenes Magnetfeld, das bei Annäherung abstoßend wirkt und bei Entfernung vom Magnetfeld anziehend, also zurückziehend wirkt. Das ist dann die Bremswirkung. Man kann auch einen Magneten in einer elektrisch leitenden Umgebung mit Wasserkühlung rotieren lassen, dann wird das System weigstens nicht zu heiß. In einem Nachbarstädtchen von Aachen, in Stolberg, hat man mit Wasserrädern im Vichtbach Häuser mit genau solchen Wirbelstromheizungen beheizt.
Ich vermute, daß eine Bremse, bei der die kinetische Energie während einer Bremsung zurück gewonnen wird, sinnvollerweise ein als Generator geschalteter Antriebsmotor sein sollte, sonst hinkt das ganze System.
ffupx , Celaus
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Treckergott
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Treckergott »

Oder so!

Und so klingt das dann.
Gut dass das hier net so verbreitet ist ...
derrdaniel
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von derrdaniel »

ich nehme an du möchtest einfach den Zuheizer zuschalten sobald das Bremslicht leuchtet? Das ist doch wenig Aufwand. Warum nicht? Die Luxusversion wäre natürlich dass der Zuheizer dann bei getretener Kupplung oder unter 1200 U/min wieder ausgeht.
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phettsack
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von phettsack »

Das ganze wird schon am Keilriemen scheitern.
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Propeller
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Propeller »

Treckergott hat geschrieben:Oder so!
Das verstehe ich nicht. Wenn ich einem Motor die Verdichtung nehme, dreht er doch erheblich leichter. Eine simple Schubabschaltung müßte doch theoretisch viel besser bremsen...?
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von ferdimh »

Nein, der Sinn ist nicht, die Verdichtung zu nehmen.
Der Sinn ist, das was auf die Verdichtung folgt (nämlich Expansion) zu verhindern.
Wenn ich einen schubabgeschalteten Diesel leer durchdrehe, saugt der Luft an, verdichtet die und danach federt die Luft wieder auseinander und gibt den Großteil der Energie zurück.
Wenn man jetzt bei OT oder kurz vorher abbläst, hat man die Bewegungsenergie zum Verdichten aufgenommen und beim Abblasen in etwas Wärme und viel Lärm verwandelt.
Die Konstantdrossel ist hier der bessere Kompromiss zwischen Lärm und Bremswirkung und wird daher hierzulande üblicherweise zusammen mit der Auspuffklappe verwendet.
Beim Ottomotor sind die Verhältnisse etwas komplexer, weil die Verdichtungsarbeit auch noch vom Ansaugdruck und damit von der Stellung der Drosselklappe abhängt.
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Peppo
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Peppo »

Propeller hat geschrieben:
Treckergott hat geschrieben:Oder so!
Das verstehe ich nicht. Wenn ich einem Motor die Verdichtung nehme, dreht er doch erheblich leichter. Eine simple Schubabschaltung müßte doch theoretisch viel besser bremsen...?
Ja das hab ich auch erst gedacht. Der Gag ist aber, der Motor muss den vollen Kompressionsschritt machen, dann wird am oberen OT der Druck über die Dekoventile abgelassen (das macht dann den Lärm) und der Motor bekommt keine Unterstützung durch den "Druckluftspeicher" mehr. Sonst ist ja (bis auf die abgeführte Wärme) der Kompressionsschritt reversibel.

Edit: Zack, zwei Leute, ein Gedanke :) gibts da Videos zu? So lärmende Fahrzeuge find ich ja toll 8-)
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Mr_T
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Mr_T »

Moin.
Das verstehe ich nicht. Wenn ich einem Motor die Verdichtung nehme, dreht er doch erheblich leichter. Eine simple Schubabschaltung müßte doch theoretisch viel besser bremsen...?
Die Verdichtung bleibt, aber statt am OT (bzw. kurz davor) Diesel einzuspritzen und zu verbrennen wird die komprimierte Luft einfach über die Auslassventile abgeblasen, die aufgewendete Energie also über den Auspuff abgelassen. Folglich gibt es dann auch kein Luftpolster mehr, das den Kolben im Arbeitstakt (in diesem Fall ohne Verbrennung) wieder nach unten drücken würde. Ist also nochmal um einiges effektiver als nur Schubabschaltung - durch die bei hohem Druck öffnenden Ventile allerdings auch um einiges lauter.

Cheers

Edith: Drei Deppen ein Gedanke...
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Peppo
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Peppo »

Mittags, 13.00 in Deutschland. Pausenzeit auf FEW :D

Edit und zwei klicken die Meldung "es liegen neuere Beiträge vor" weg mit dem Gedanken, ich bin der erste kluge Kopf der das schreibt...
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Propeller
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Propeller »

Ach so...! *patsch* logisch. :D
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von ferdimh »

Peppo: Video mit LAUTER Bremse?
Hier: http://www.youtube.com/watch?v=qocMoTOVn6Q
doofi
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von doofi »

Celaus hat geschrieben:Mit einem Reisebusfahrer habe ich mich unterhalten. Schließlich kam er darauf, daß er eine Eddy-Bremse an Bord hätte. Also eine Bremse , die mit Eddyströmen arbeitet und mit 24 oder 28 V erregt wird.
Naja. Retarder halt.
Gibts auch hydraulisch. Die funktionieren dann wie ein Wandler in einem Automatikgetriebe. Nur dass der halt bremst statt antreibt.
Wassergekühlt sind die alle.
So ein richtig eingesetzter Retarder spart nen haufen Geld weil er nicht verschleisst (ausser alle heilige Zeit mal neues Öl) und man dadurch viel Bremsen spart.
Neue Scheiben und Beläge fuer so einen Reisebus kosten ein paar tausend Euro.
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Desinfector
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Desinfector »

PrinzOcker hat geschrieben:Also, ein Auto von etwa 1t hat eine kinetische Energie von etwa 400kJ (Ekin=1/2m*v²), pro Sekunde würde die LiMa 1200Ws=1200J verbraten (elektrisch betrachtet, wellenseitig um den Wirkgrad aufgebohrt). Zum Stillstand bräuchtest Du dann etwa 5,5 Minuten. Nur, um mal die Dimensionen anzureissen (...)
aber nur wenn das Auto keine sonstige Abbremsung erfahren würde:
Luftwiderstand, Reifenreibung etc.
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von ferdimh »

Meiner Erfahrung nach funktionieren Retarder sehr gut, ebenso wie diverse Motorbremseinrichtungen, Wirbelstrombremsen (oder besser gesagt, die eine in dem LKW, den ich mal fahren musste) kann man genausogut weglassen.
Man schaltet sie ein, das Licht wird dunkler und der Karren schneller. Aber darum gehts hier nicht. Ich sags mal so, ich gehe davon aus, dass eine LiMa an Bremswirkung nicht viel bringt, aber evtl geringe Mengen Sprit gespart werden können, wenn man bergab gewisse energieintensive Jobs (z.B. Heizen) erledigt. Alternativ könnte man auch nen Gang weiter runter schalten, das heizt dann noch mehr (schließlich geht die Reibungswärme ausm Motor auch ins Kühlwasser - der Kram aus der Verdichtung nur teilweise)
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Toni
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Toni »

Das Prinzip Bremsenergie mit Generator nutzen gibt's serienmäßig bei einigen BMWs (teil von "efficient dynamics").
Wenn man den Fuß vom Gaspedal nimmt, soll der Generator Leistung in den AGM-Akku schaufeln. Bei leicher Pedalberührung nicht -> normales Ausrollen.

Unterschied in der Bremswirkung ist kaum spürbar. Taugt zum Bremsen nix.
Nebenbei bemerkt: taugt unter'm Strich vermutlich sowieso garnix, weil das bisschen gesparter Sprit durch Technikkosten, und teurere Ersatzteile aufgefressen werden könnte.
duese
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von duese »

Das ist auch nicht zum bremsen gedacht, sondern für ein bisschen Energieeffizienz (und natürlich als Verkaufsargument). Selbst, wenn die Lima 120A schafft, das geht ja nicht deswegen alles in die Batterie. Bleibatterien geben Energie nunmal besser ab, als sie aufnehmen können...
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Gerald
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Gerald »

Das erinnert mich an so ein Tolles Hybridfahrzeug:
Generator/Motor, Speicherbatterie, Bremsenergierückgewinnung, Hai-Tech vom feinsten...
Dumm war nur, dass vergleichbare Fahrzeuge mit konventioneller Technik weniger verbraucht haben. :lol:
duese
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von duese »

Gerald hat geschrieben:Das erinnert mich an so ein Tolles Hybridfahrzeug:
Generator/Motor, Speicherbatterie, Bremsenergierückgewinnung, Hai-Tech vom feinsten...
Dumm war nur, dass vergleichbare Fahrzeuge mit konventioneller Technik weniger verbraucht haben. :lol:
Es ist zu erwarten, dass ein vergleichbares Fzg. ohne Hybridtechnik weniger verbraucht, weil es deutlich leichter ist...
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Nicki
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Nicki »

Hängt davon ab wo man wie damit gefahren ist.
Start-Stopp-Automatik und regeneratives Bremsen bringen imho in der Stadt schon was - ich habe leider beides nicht.
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von ferdimh »

Start-Stop-Automatik bringt ne Menge, weil sie halt quasi keine Nachteile bringt. Regeneratives Bremsen bringt, so man die Energie denn wirklich irgendwo unterbekommt, ne Menge. Aber eine Verbrennerkiste mit zusätzlichem Akku und E-Maschinen auszurüsten bringt erstmal immenses Gewicht.
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Desinfector
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Desinfector »

nachdem bei meiner A-Klasse der Start-Stopp zum wiederholten male ausgefallen ist,
hab ich keinen Bock mehr da hinterherzurennen. Zeit ist Geld.

Der Wagen ist um 5Kg leichter, da die zusätzliche Batterie jetzt nicht täglich mitfährt.

ich bin für den Arbeitsweg ohnehin fast nur auf der Autobahn, da bringt Start Stop eh kaum was.
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Smily »

duese hat geschrieben:Das ist auch nicht zum bremsen gedacht, sondern für ein bisschen Energieeffizienz (und natürlich als Verkaufsargument). Selbst, wenn die Lima 120A schafft, das geht ja nicht deswegen alles in die Batterie. Bleibatterien geben Energie nunmal besser ab, als sie aufnehmen können...
Das ist so nicht ganz richtig.
Die sprit ersparnis wird durch höheren verschleis des anlassers und der batterie erkauft.
Wenn man das zusammen rechnet ist das ersparniss schon garnichtmehr so gut, genau wie die Ökobilanz. denn auch in dier produktion wird co2 freigesetzt a7f die eine oder andere weise....
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von ferdimh »

Bei der Diskussion ist zu bedenken, dass der höhere Anlasserverschleiß theoretisch denkbar ist, allerdings schwer zu quantifizieren. Allerdings ist davon auszugehen, dass der Anlasser zumindest ein kalkuliertes Autoleben hält, weil kein Hersteller sich gerne auf Garantiereparaturen einlässt.
Davon abgesehen ist der Anlasser ein ganz normaler E-Motor, der eigentlich keinem Verschleiß durch Betrieb unterliegt (Ausnahme Bürsten). Und selbst mit Start-Stopp-Automatik macht der keine nenneswerte Betriebszeit, weil der warme Motor mit bereits initialisiertem Steuergerät in der Regel bei der ersten Kompression zündet.

Zur Batterie: Wenn die ausreichend dimensioniert ist, muss die das verdammt noch mal abkönnen. Der Einsatz von Super-Duper-10000A-Kaltstartstrom-hauchfeine-Platten-Klötzen, die bei 90% Ladestand schon beschleunigt altern, verbietet sich dann natürlich, da muss nen Klotz, der auch mal nen Zyklus abkann rein.
Toyota gibt für meine Karre an, dass Start-Stopp-Betrieb den Verbrauch der Fuhre von 5,6 auf 5,0l/100km senkt, was ich bei meinem Betriebsmodus sofort glaube, auch wenn ich durch höheren Stadtanteil im Schnitt etwas mehr Sprit verheize. Das sind bei meiner Fahrleistung im Jahr knapp 60l Benzin, davon kann ich im Jahr 2 Bleiklötze bezahlen.
Der ökologische Aspekt interessiert mich nicht so sehr, weil ich davon ausgehe, dass die Primärenergie für die Herstellung nicht sooo viel billiger als die zum Fahren ist und daher im Akkupreis enthalten ist.
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von doofi »

Mein Auto braucht im Stand ungefaehr 0,6 Liter pro Stunde. Da muesste man schon fast ausschliesslich mit betriebswarmen Motor und voller Batterie und temperiertem Innenraum (sonst funktioniert die Automatik nicht) im Stau und an Ampeln stehen damit sich so ein StartStop-Bloedsinn rentieren wuerde.
Mich nervt das ehrlich gesagt auch wenn ein Auto andauernd von selber ausgeht.

Aber wie immer, jeder wie er mag.
Die 5,0 Liter auf 100 km im reinen Stadtverkehr glaube ich schlicht nicht.
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von doofi »

ferdimh hat geschrieben:Das sind bei meiner Fahrleistung im Jahr knapp 60l Benzin, davon kann ich im Jahr 2 Bleiklötze bezahlen.
Eine 60Ah-StartStop-Plus-Batterie kostet an die 200 Euro.
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von ferdimh »

Der Bleiklotz in meinem Auto hat 26Ah und ist ein 08/15-Gelklotz, den ich für 46€ gekauft habe...
Wenn der nach 3 Jahren trotz einiger Tiefentladungen durch Doofheit des Benutzers noch so tut, dass Start/Stop betrieb möglich ist (nach erfolgter Modifikation der Ladespannung), dann ist die Chose zumindest wirtschalftlich.
Dass es extra teure Start/Stop-Batterien gibt, mag sein. Wofür die gut sind, weiß ich allerdings nicht.
doofi
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von doofi »

ferdimh hat geschrieben: Dass es extra teure Start/Stop-Batterien gibt, mag sein. Wofür die gut sind, weiß ich allerdings nicht.
Ich kenne kein Auto mit Startstopautomatik in dem nicht eine Startstop-AGM-Batterie mit mindestens 60Ah verbaut ist.
Ein Auto das mit einer 26Ah-Batterie (Startstop hin oder her) auskommt habe ich noch nie gesehen. Mittlerweile gibts ja noch nichtmal mehr die alte 36Ah-Groesse. Schon im kleinsten Popelpolo (ohne Startstop) ist eine 60er drin.
Wie oft willst Du denn mit Geblaese, Licht, Radio, Blinker, Steuergeraeten, Scheibenwischer, Heizungszirkulationspumpe und Navi an der Ampel stehen und zusaetzlich andauernd den Motor an- und ausmachen mit 26 Ah????
Ich hoffe ich habe jetzt keinen Streit angefangen...

Peace.
KalleGrabowski
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von KalleGrabowski »

Ich kann mir schon vorstellen, daß die Geschichte bei viel Stop&Go etwas Sprit spart.

Anlasser- und Batterieverschleiß sind eine Sache. Allerdings muß ich feststellen, daß ich gefühlte 20 Jahre kein Orgel-Auto mehr gesehen habe. Meine (damals schon) alten Vorkammerdiesel brauchten bei Minusgraden gerne mal 2-3 Glühzyklen und 10 Sekunden Anlasser, teilweise mehrmals, bevor sie sich zylinderweise zum Leben husteten. Bei den Nachbarn sah es nicht besser aus. Nur die ollen Japaner sprangen Winters wie Sommers auf Schlag an...

Heute springen auch ältere Mühlen auch bei Frost allerspätestens nach gefühlten 5 Umdrehungen an, es sei denn, es ist wirklich was defekt. Das dürfte in Summe mit Start/Stop vom Verschleiß her auch nicht schlimmer sein.

Als Motorhypochonder macht mir lediglich Sorgen, daß die arme Maschine an jeder Ampel erstmal ohne vernünftigen Öldruck anfährt. Oder gibt es da Besonderheiten im Schmierkreislauf (Rückschlagventile, elektrische Hilfspumpe...)?
Außerdem wird die Möhre langsamer warm: Klar, wenn ich weniger Verluste mache.

Wenn ich natürlich Langstrecken fahre, bringen mir die ganzen Sparmaßnahmen nicht wirklich was. Start/Stop ist genauso außer Betrieb wie Rekuperation oder Hybridgeschichten.

Noch fehlt mir das Vertrauen in die modernen Sparsysteme.
Schaltpunktanzeigen, die mir vorschlagen, im 5. Gang bei 1200 u/min durch die Stadt zu knurren, verbunden mit recht langen Ölwechselintervallen und downgesizedten Turbomotoren, und Temperaturanzeigen, die mir bei handwarmem Block bereits Betriebstemperatur melden.
Ich habe den Verdacht, daß man festgestellt hat, daß seit den späten 80ern auch kleine Motoren mit 1,x Litern Hubraum bei anständigem Umgang locker die 300.000km Marke knacken, die aber nur wenige Leute tatsächlich in einem Kleinwagenleben zusammenfahren.
Für die Mehrheit würden vielleicht 150 tkm voll ausreichen, da kann man dann auch mal weniger optimale Betriebszustände riskieren, um noch ein paar Schnapsgläser Sprit zu sparen

Zum Topic: Diese Bremsrekuperation macht man tatsächlich nicht, um das Fahrzeug zu bremsen, sondern um ein klein wenig Sprit zu sparen. Dann wird die Batterie im Schiebebetrieb brutal geladen, um dann im Leerlauf, wenn es im Verbrauch tatsächlich einen kleinen Einfluß hat, die Ladung herunterfahren oder den Motor ganz abstellen zu können.

Das Verheizen der Energie ist nahezu sinnlos. Du könntest theoretisch Deinen Innenraum bei Bergabfahrt etwas stärker heizen, ohne Motorleistung zu benötigen... das wars.
Andererseits will man ja nicht das wertlose Gelumpe im Innenraum wärmen, sondern den kostbaren Metallblock unter der Haube schön kuschelig halten :-)
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von ferdimh »

Ich sehe das nicht als Streit.
Ich weiß nur, dass ich im März 2011 als Verzweiflungstat dieses Teil eingebaut habe und es im großen und Ganzen tut das (übrigens auch zu meiner Verwunderung). Grund war damals, dass die Originalbatterie eine 35Ah Säuretype mit Spezialformat war, die nicht unter 150€ zu bekommen war. und ein größerer Klotz einen Umbau der Halterung bedeutet hätte. Man sollte halt nicht
- das Licht vergessen (bzw den Lichtwarner reparieren)
- die Funke vergessen
- das Innenraumlicht vergessen
- den Wechselrichter vergessen

Ansonsten liegt es halt im Ermessen der Elektronik bzw des Fahrers, wann die Start/Stop-Automatik genutzt wird und wann nicht. Wenn die Karre kalt ist, dann lässt man das. Wenn die Batteriespannung niedrig ist oder große Verbraucher laufen, auch. Meistens läuft aber nur Licht und das Gebläse auf Stufe 1. Das sind dann ca. 25A, das kann man schon mal ne Minute entnehmen, und kriegt es in sinnvoller Zeit wieder nachgeladen.
Ich muss dazu sagen, dass das Fahrzeug Bj. 99 ist und daher praktisch nur Elektrik hat. Wenn wir jetzt die Anzahl der Verbraucher erhöhen und potentiell zickige Verbraucher hinzufügen (z.B. Elektrische Servolenkung, Arschgrill, E-Zuheizer, Lüftung auf Vollanschlag, ESP mit Aktuatoren, 5000W Bassmachine, wasweißich), dann geht der Stromverbrauch natürlich hoch, und man wird eine dickere Batterie brauchen. Auf Leerlaufdrehzahl liefert beim gegebenen Fahrzeug die Lichtmaschine sowieso praktisch keinen Strom, so dass der Unterschied zum laufenden Motor nicht so groß ist.
Ich fahre da ein bisschen den Experimentiermodus, weil ich weiß, dass ich den 1l-Motor in der Ebene alleine anschieben kann. Also, wenn mir mein Bleiklotz leer geht, kein Problem.
Ich vermute, dass die Forderung nach einer 60Ah AGM-Batterie vor allem daher kommt, dass diverse Komfortelektronik höhere Anforderungen an die Spannungsstabilität stellt, die dann auch beim Starten gewährleistet sein soll.
Im Übrigen habe ich festgestellt, dass alle als KFZ-Batterien (primär Motorradbatterien) erhältlichen Akkus im direkten Vergleich zu Standard-Blei-Gel-Klötzen für Notstromanwendungen einpacken können. Ich weiß jetzt von 2 umgebauten Motorrädern und 2 umgebauten Autos (eins davon meins, das andere recht frisch umgebaut), die zu hoher Zufriedenheit der Nutzer laufen. Wenn mein 26Ah-Klotz warm ist, bricht die Spannung beim Starten praktisch nicht ein (Das Radio, das bei 11V abschaltet bleibt an). Das war mit der Säurebatterie undenkbar. Die Motorräder haben (obwohl der Umbau primär wegen hoher Kosten der "eh nach 1 Jahr toten Batterien" erfolgt ist) bisher auch deutlich besseres Startverhalten gezeigt.
Wenn ich die Batterie nochmal ersetze (wird wohl bald geschehen, weil ich woanders nen 26Ah-Klotz brauche) würde ich aber zur Beruhigung und für Verbraucher im Stand einen 46Ah-Klotz einbauen.

Ich will im wesentlichen mein Gelumpe im Innenraum wärmen, weil der Metallblock unter der Haube eh durchhält. Selbst die hardcorekaltgetretenen Diesel im Katastrophenschutzdiesel machen das eeeewig mit.
Gary
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von Gary »

Moin,

ein Freund hatte ein Auto mit Start Stop, ich fand die Ruhe an der Ampel sehr angenehm. War ein Diesel, wie das bei Benzinern ist ? schon ewig nimmer gefahren/mitgefahren.

Für mich steht dieser Komfort Gewinn an hoher Stelle und sollte auch erwähnt werden. Wenn mal mehr Autos das haben wir auch die Luftqualität im Auto besser.
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ferdimh
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Re: Lichtmaschine (120A) als Retarder (Betriebsbremse)?

Beitrag von ferdimh »

Ich häng noch einen zum Öldruck an:
Offensichtlich wurde da was in Richtung Rückschlagventil getan. Jedenfalls ist der Öldruck beim Warmstart noch vor der ersten Zündung da.
Wenn ich das mit einigen alten Motoren (z.B. der Fa. Deutz) vergleiche, wo ich jedes Mal schon die Hand am Absteller habe weil "Wo issn da der Öldruck?" ist das schon ein Unterschied.
Davon abgesehen heißt "Kein Öldruck" ja noch nicht "Keine Schmierung". Es ist ja noch Öl an den Schmierstellen.
Und wenn man hinzudenkt, dass die Verbrennung im Leerlauf doch eher weniger optimal ist, ist die Frage, ob es hier nicht sogar einen Faktor gibt, der den Motor schont.
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