Dachschaden

Der chaotische Hauptfaden

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andreas6
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Dachschaden

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

vorhin habe ich mein Gewächshaus besucht, es liegen schon wieder einige Dachscheiben auf den Beeten ringsherum. Offenbar eine Folge der letzten heftigen Winde. Dabei war das Gewächshaus vor und während des Sturms soweit komplett und intakt, erst jetzt sind diese Scheiben abgängig aufgefunden worden. Wie verhindere ich, dass die Dachscheiben rausspringen? Das sind ganz dünne Doppelstegplatten, etwa 4 oder 5 mm dick. Sie sind auf den Längsseiten in das verschraubte Alugerippe reingeschoben und sitzen dort auch recht straff drin. Am Giebel sind sie in eine Aufnahme geschoben, an der Dachrinne ebenso beiderseits mechanisch eingespannt. Jede Scheibe hat also eine allseitige Aufnahme von innen und außen und dennoch kommt sie dort raus. Zur Versteifung der etwas sehr leichten Gerüstkonstruktion habe ich im letzten Sommer etliche dünne Aluwinkel innen unter die Dachscheiben geschraubt, die den Einbruch der Scheiben bei Schneelast verhindern sollen. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Scheiben unter dem Schnee durchbiegen, die langen Längsführungen auseinander drücken und deshalb nach innen fallen. So hat jede Scheibe nun einige Winkelunterzüge bekommen, die sowohl die Scheibe lastmäßig auffangen und auch das Auseinanderdrücken ihrer Längsaufnahmen verhindern sollen. So weit hat das auch funktioniert, es ist keine Scheibe nach innen gefallen. Sie liegen alle außerhalb herum. Aber warum? Was drückt die Scheiben mit umlaufender Aufnahme raus aus einem geschlossenen Gewächshaus?

MfG. Andreas
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Hightech
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Re: Dachschaden

Beitrag von Hightech »

Der Wind der über das Gewächshaus weht, erzeugt einen heftigen Unterdruck auf den Dachplatten.
Die werden einfach runtergesaugt durch die Luftwirbel an der Windabgelegenen Seite.
So werden auch ganze Dächer abgedeckt.
Die Scheiben mittig Festschrauben könnte helfen.
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Heaterman
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Re: Dachschaden

Beitrag von Heaterman »

Ich hab da einfach über Kreuz Bindedraht straff drübergespannt. Seitdem ist mir keine Platte mehr rausgesprungen.
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Sterne
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Re: Dachschaden

Beitrag von Sterne »

... für meinen Luftkollektor hatte ich mal grob überschlagen, dass man als erwachsener Mann auf einer 1 m² großen Platte stehen können muss. Also wenn die keine 80kg trägt ... was ich bei der Stärke für sehr wahrscheinlich halte ... wird das auf Dauer nichts. :(
Bei den (weiteren) Verstärkunsmaßnahmen hilft vielleicht die Überlegung, dass die Platten in Stegrichtung weniger stark durchbiegen als quer dazu.

Gruß
Sterne
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Heaterman
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Re: Dachschaden

Beitrag von Heaterman »

Das ist der Sog, der die ganze Platte da einfach komplett rauszerrt. Man muss sie entweder, wie bei meiner Methode, hindern, dass sie sich nach außen entfernen können, oder zusätzliche Streben einziehen und je nach Größe mehrmals mittig anschrauben. Letzteres ist aber nicht bei allen gewächshauskonstruktionen so einfach. Zu allem unglück kommt dann über die jahre der effekt, dass die Dichtungen, die die Platten festhalten, spröder werden und sie der Plattenoberfläche nicht mehr folgen. merkt man, wenn plötzlich bei regen Wasser über die Streben innen abfließt.
Ich hab schon ein paar Platten zur Unterstützung von innen zusätzlich auf den Alu-Trägern verschraubt.
andreas6
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Re: Dachschaden

Beitrag von andreas6 »

Hallo,

Danke für die Tips. Mein Problem ist die extrem leichte Konstruktion, die sich gerade mal selber trägt. Die Alu-Profile sehen im Schnitt so aus:

Bild

Links und rechts sind die Längsführungen der Scheiben, mittig sitzt die Aufnahme für einen M5-Sechskantkopf auf der Innenseite. Innen kann man dort problemlos nachflicken, außen ist das alles glatt und ohne Angriffspunkte. Wenn überhaupt, könnte ich höchstens ein Draht oder Seil vom Fußgestell über die Seitenscheiben, die Dachrinne, die Dachscheiben und den Dachfirst und wieder runter ziehen. Damit läge dann ein Anschlag über jeder Dachscheibe, der das Herausbeulen verringern könnte. Leider weiß ich nicht, was die Temperatur dort anrichten kann, so müsste alle Drähte/Seile mit Federn an den Enden versehen sein.

MfG. Andreas
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