Wiederaufbau altes Moped

Der chaotische Hauptfaden

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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Bild->zoom
Vom Ali https://www.aliexpress.com/item/Cree-XL ... 0.0.SuVRXf

Kennt jemand diese LED-Netzteile "LED Driver 26MM Input DC6V-15V Output 6V 4500mA", und hat evtl. eine Schaltplan dazu?
Taugt das was?
Ich möchte den Strom verringern, und einen LED-Übertemperaturschutz ergänzen.
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Bastelbruder
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Bastelbruder »

Da sind zwei Widerstände "R120" = 120 Milliohm, das ist der Shunt. Einer raus = halber Strom. Der Wandler tut sich leichter und die Impulse durch die LED werden besser gesiebt wenn man auf die Drossel gleichzeitig ein paar Windungen mehr aufbringt (halber Strom, doppelte Windungszahl).
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Danke.

Habe eben einen Wandler mit einem entfernten R=0,12Ohm an einem Lastwiderstand 2 Ohm ausprobiert: Wandler ist direkt abgeraucht.
Danach habe ich den zweiten Wandler ohne Änderung direkt an der LED probiert: auch abgeraucht :evil:

Entweder die brauchten z.B. noch einen C am Eingang, oder das war schon ab Werk Mist.

Ich werde mir mal Gedanken über einen Low-Drop Linear Stromregler machen.
Die LED braucht 6V, Bordspannung ist ca. 6V-7,2V.
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ferdimh
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

Wenn die Stromregelung nicht sehr genau sein soll, reicht ein Transistor mit einem gut ausgewählten Basisvorwiderstand. +/-20% in der Lichtausbeute hat auch die Glühbirne...
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Bastelbruder
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Bastelbruder »

Eigentlich sehen die nicht schlecht aus. Und der Eingangskondensator ist auch dabei. Steht 0 µF dran. Ausgangskondensator braucht's bei der Schaltung nicht.

Das Einzige was mir suspekt vorkommt sind die 5 identischen MOSFETs von denen drei korrekt parallel angeschlossen sind und zwei irgendwie komisch. Zumindest sind deren Drain-Pins mit Minus verbunden.

Gibts da vielleicht ein Bild abzüglich Magic Smoke?
Sir_Death
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Sir_Death »

Ich stelle mir gerade die Frage, warum du beim Scheinwerfer solche Kopfstände machst, und riskierst, dass das Ding nicht durch den TÜV kommt.
Was wäre damit?
https://www.amazon.de/ba20d-led-Auto-Mo ... a20d%20led

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Bastelbruder
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Bastelbruder »

Jetzt warten wir noch daß es die Lampe für 6 Volt gibt. Und mit eingebautem Lüfter oder so. Hoppla, der Turbofän ist ja sogar drin! (Aber sehen will!)
Sir_Death
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Sir_Death »

tom
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von tom »

nein, das reicht noch nicht !


... "Und die LEDs bitte in Warmton, dass nicht jeder Blaurock auf Anhieb sieht, dass es ein illegaler Umbau ist."
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Bastelbruder hat geschrieben:Eigentlich sehen die nicht schlecht aus. Und der Eingangskondensator ist auch dabei. Steht 0 µF dran. Ausgangskondensator braucht's bei der Schaltung nicht.

Das Einzige was mir suspekt vorkommt sind die 5 identischen MOSFETs von denen drei korrekt parallel angeschlossen sind und zwei irgendwie komisch. Zumindest sind deren Drain-Pins mit Minus verbunden.

Gibts da vielleicht ein Bild abzüglich Magic Smoke?
In beiden Fällen hat zumindest einer der 3 parallelen FET's durchlegiert. Danach hat es den vollen Strom durchgeblasen, bis der Shunt das Schauspiel beendete, indem er Evolutionsbremse spielte.

Sir_Death hat geschrieben:Ich stelle mir gerade die Frage, warum du beim Scheinwerfer solche Kopfstände machst, und riskierst, dass das Ding nicht durch den TÜV kommt.
Was wäre damit?
https://www.amazon.de/ba20d-led-Auto-Mo ... a20d%20led
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Davon scheint es keine mit Stvo-Zulassung zu geben.
Die Dinger hatte ich mir vorher als Inspiration angesehen, und durchweg als ungeeignet für meine Lampe eingestuft (Größe, Kühlung, Lichtstrom, Farbe, Spannung).

Am Scheinwerfer werde ich nichts ändern -> bei Bedarf könnte schnell eine andere Birne+Fassung rein. Umstecken, 4 Kabel umschrauben und fertig.
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Fritzler
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Fritzler »

Also bei 6V Bordspannung wird meine LED KSQ Schaltung mit dem LM2575 langsam etwas knapp (der will min 5V) sowie die Bereitstellung der 5V durch dne 78l05 ird da etwas unmöglich.
-> http://www.fritzler-avr.de/HP/tipps/ksq.php

Aber ich hatte mir mal folgende Schaltun ausgedacht:
Bild
700mA mit dem 0,25R Shunt.
Da wärste aber Versuchskanickel, bisher hab ich die noch nicht aufgebaut.
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Bastelbruder
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Bastelbruder »

Der Elko parallel zur LED ist rausgeschmissenes Geld, Platz und Zuverlässigkeit. Lieber die Induktivität noch etwas größer, nur die kann den Strom stabilisieren.
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ferdimh
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

Mir macht der Abwärtswandler ja etwas Bauchschmerzen, wenn die LED eine maximale Flussspannung von 6,2V (wie kommt die eigentlich zustande?!) haben soll. Dann wirds möglicherweise ziemlich schnell ziemlich dunkel... Unter Last kann der Bleiwürfel schonmal nur 5,5V haben. Ich würde da eher über einen invertierenden Wandler oder die "12V-Konfiguration" und einen Aufwärtswandler nachdenken...
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

ich dachte vom Prinzip her an einen Linearregler in dieser Art:

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Das ist jetzt einfach schnell aus dem Kopf heraus zusammengeschustert. Hat das Aussicht auf Funktion?
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Fritzler
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Fritzler »

Ach die LED hat 6,2Vf?
Upps :oops:
Sir_Death
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Sir_Death »

Sieht mir sehr komplex aus die Schaltung.
Wäre eine einfache Transistor-Stromquelle nicht ebenso geeignet?
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ferdimh
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

Das kann man erstmal rundum optimieren.
a) der LM358 kann mit Eingang und Ausgang bis 0V runter (letzteres nur, wenn er Strom liefern muss, das muss er aber...). Er braucht also bei geschickter Beschaltung keine negative Versorgung. Das sollte gehen, wenn man den unteren Opamp als nichtinvertierenden Verstärker beschaltet. (Sollwert an nichtinvertierenden Eingang, Istwert an invertierenden Eingang, dazu ein R-C-Dings vom Ausgang zum invertierenden Eingang).
b) der NPN-Transistor wird eine Restspannung haben, die höher liegt, als die eines MOSFETs. Wenn man irgendwas niederschwelliges findet, sollte das geeigneter sein. Muss sich halt mit 5V aussteuern lassen.
Bei der erwarteten maximalen Uds von 2V sind SOA-Probleme o.Ä. auch bei höchstgezüchteten Leistungsmosfets kein Problem.
c) Du hast doch mal bei einer Servobude gearbeitet. Dann solltest du doch eigentlich wissen, dass man nicht so viel Phasenverschiebung und Verstärkung in einen Regelkreis wie beim Temperaturregler wirft. Ich würde eher den Stromsollwert langsam reduzieren, dass das Ding unauffällig dimmt und nicht Disko macht.
d) Ich behaupte, ein Bipolartransistor mit festem Basisstrom tuts auch.
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Bastelbruder
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Bastelbruder »

Die Konstantstromquelle Bipolartransistor mit eingeprägtem Basisstrom hat natürlich gerade im Bereich der Sättigung den größten Fehler.

Einen linearen Regler mit unter 100 mV Spannungsabfall für 3,7 V LiIon auf LED habe ich schonmal gepostet, der geht natürlich auch mit 6Volt und da läßt sich problemlos auch die Temperatur verwursten. Bloß die Forenfindfunktion zickt. Ich bleibe dran.

Die Spannungsreserve ist natürlich nicht prickelnd, aber das hätten die abgerauchten Wandler auch nicht geschafft.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

danke euch :)

Die Spannungsreserve sehe ich nicht sooo kritisch, aber je kleiner der Drop-Off, desto besser. Mein Ehrgeiz wäre max. 0,2V, aber das realistisch noch verschmerzbare Limit dürfte sogar bei 0,5V liegen.
Das entspricht 5,5V an der LED und 6V aus halbwegs leerem Bleiklotz (=Motor aus). Nur 5,5V an der LED deshalb, weil die da schon ordentlich Licht rauswirft, um zumindest im Stand gut gesehen zu werden.

Bei 2,5A fallen ca. 6V an der LED ab, die braucht's für den Lichtkegel während der Fahrt, und da schiebt die LiMa die Spannung sowieso auf max. 7,2V hoch.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

@ferdimh: warum hast du mir nicht schon früher gesagt, dass der LM358 am Eingang bis 0V kann ;)

Hier ist ein neuer Versuch. Das Schaltzeichen für ein FET geht mir nicht mehr in die Birne, daher als NPN dargestellt. IRLZ44N habe ich noch herumliegen, die brauchen eine niedrigere Gatespannung.
Die Temperaturbegrenzung wirkt jetzt auf den Komparatorwert der Shuntspannung.

Der Shunt liegt hart auf dem OPV-Eingang -> habe ich dadurch evtl. einen Oszillator gebaut?

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ferdimh
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

Das sieht doch schon besser aus ;-)
Das direkte Koppeln an den Shunt ist prinzipiell kein Problem, möglicherweise brauchts aber noch ein R-C-glied vom Opamp-Ausgang zum invertierenden Eingang, dann muss halt wieder ein Serienwiderstand rein. Ich würde mal auf gut Glück 1k vom Shunt und 10k-10n(in Reihe) vom Gate zum Invertierenden Eingang legen.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Du meinst so:?

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Bastelbruder
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Bastelbruder »

Der Regler sollte so funktionieren.
Eine Gefahrenstelle: Wenn wegen niedriger Betriebsspannung MOSFET und zwangsweise damit verknüpft auch Regel-OpAmp in der Sättigung sind und die Spannung plötzlich ansteigt, dann könnte der beabsichtigte Spitzenstrom durch die LED für kurze Zeit deutlich überschritten werden. Den Fall sollte man zumindest mal simulieren, vielleicht einen PNP-Emitterfolger vorsehen der das Gate vorbei am 100 Ohm? Widerstand schnell runterziehen kann. Wackelkontakte in der Mopedverkabelung sind ja nichts ungewöhnliches.

Die Bremse um den Regler ist eigentlich nicht erforderlich, der Sourcefolger hat keine Spannungsverstärkung. 22 pF reichen aus daß da nichts schwingt.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Danke, ich werde das mal aufbauen. Erstmal ohne Temperaturbegrenzer und ohne RC-Rückkopplung, und schauen was es macht.
Die LED kann bei Kühlung dauerhaft 4,8A ab (kurzzeitig ein Vielfaches). Ich würde daher vermuten, dass die bei vorhandenen Kabelwiderständen nicht durch die Reglerträgkeit im Einschaltmoment zerstört werden kann.

Macht es Sinn, die Versorgung vom LM358 über einen R=100 Ohm (in 6V-Zuleitung) + C=10uF zu dämpfen? Damit der nicht stirbt, falls Spikes auf dem Bordnetz sind...
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ferdimh
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

Ich glaube nicht daran, dass da derartige Spikes auftauchen, aber die Besaftung von Kleinleistungskram über ein R-C zu führen ist eigentlich immer eine gute Idee. Ich würde den C dann halt in Keramik ausführen, dass auch hochfrequenter Kram gut gedämpft wird.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Habe die Teile zusammengelötet und damit ein 2-in-1-Gerät gebaut:

1) funktionierender Stromregler. Die LED bekommt 2,5A ab 6,2V, das sollte reichen. Die Helligkeit variiert geringfügig bei verschiedenen Spannungen, und am Labornetzteil leuchten Spannungs- und Stromgebrenzung manchmal gleichzeitig. Das ist üblicherweise ein schlechtes Zeichen, und kommt von 2):

2) einen Oszillator mit 25kHz und 4,7Vpp (bei 7V Versorgung) am LM358-Ausgang zum R=1k, der dann zum Gate vom IRLZ44N geht. Die Amplitude lässt sich mit einem Elko 1000uF in der Versorgung verkleinern, aber die Schwingung nicht stoppen. RC am OPV (out in-) brachte nur eine Änderung der Kurvenform.

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Hat jemand einen Tipp, was die Schwingung auslösen könnte, und wie sie sich stoppen lässt?
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Habe noch herumprobiert: ein Reihenwiderstand R=10k zw. OPV-out und MOSFET-Gate, und zusätzlich ein C=1uF zwischen Gate und Masse unterdrückt die Schwingung :)
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Bastelbruder
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Bastelbruder »

Konstantstromsenken schwingen gern, wenn man sie in Reihe mit halbseiden stabilisierten Labornetzteilen (mit induktivem Ausgang) schaltet... Die schaffen es wunderbar, den Regelkreis des Netzteils aufzumischen.
Miß mal die 7 Volt...
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Hab's eben an einem 12V Bleiakku probiert, mit einem 1,3 Ohm Angst-R in Reihe.
Die Schwingneigung ist identisch, auch die Frequenz (25kHz).

EDIT / Nachtrag:
am Bleiakku ist die Amplitudenform unterschiedlich und Amplitudenhöhe geringer. Das Labornetzteil unterstützt somit die Schwingung, der frequenzbestimmende Teil muss aber in der Schaltung / LED / Kabel liegen.
Die Versorgung vom LM ist über einen R=100Ohm und 100nF geglättet. Probeweises Brücken vom R oder Erhöhung C brachte keinen Unterschied.

Mit einem ausreichend hohem C zwischen Gate und Masse lässt sich die Schwingung stoppen: z.B. 1uF FoKo und R=1k zum OPV. Mit 100nF/1KOhm schwingt der Eimer noch, sogar mit deutlich höheren Amplitudenspitzen als ohne. Bei Erhöhung vom C ist irgendwann schlagartig Ruhe.

Das RC-Glied macht die Regelung träge, die Anwendung könnte aber damit leben. Allerdings wäre damit die Neugierde bzgl. Ursache nicht gestillt.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Wenn kein Einspruch mehr kommt, werde ich mit dieser Schaltung auf die Piste gehen:
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Vor die LED's hänge ich jeweils noch 2 parallele SMD-Sicherungen. Diese hier hätten dann nur 23mOhm: https://www.reichelt.de/SMD-Sicherungen ... %2BSMD%2B1
Damit haben die LED's evtl. eine Überlebenschance, falls der Stromregler kurzschließt
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ferdimh
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

gegen DIESES RC-Glied muss ich leider Einspruch erheben. Das macht den Regler DEFINITIV zu langsam. Ich hoffe doch du hattest bei den R-C-Tests einen Reihenwiderstand vorm invertierenden Eingang?
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

ferdimh hat geschrieben:... Ich hoffe doch du hattest bei den R-C-Tests einen Reihenwiderstand vorm invertierenden Eingang?
ja, einen 10k
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

Ok, das hätte eigentlich tun sollen...
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Matt »

Mach anders, siehe Schaltung von mir.
IMG_20180105_131339.jpg
Ich habe Miller-Effekt benutzt, der OPV langsämer macht.

Gruess
Matt
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Danke euch, so gibt er Ruhe: :D
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Habe den Regler jetzt auf 3A gestellt, die fließen ab ca. 6,2V. Der Thermoschutz ist so bemessen, dass er ab 100°C runterregelt, und ab 110°C konstant 1,3A zieht. Der Fühler ist unter dem grünen 2K-Brei:
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Jetzt wird die Lampe fertig zusammen gebaut 8-)
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ferdimh
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

den 100n würde ich nochmal versuchsweise verkleinern... 10n oder so. Die Zeitkonstante ergibt aber keine sooo große Verzögerung, das müsste die LED abkönnen.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Die Lampen sind jetzt fertig.

Aus China kam noch die fehlende Lieferung warmweißer 3W-LED's (3000K - Glühlampenfarbe). Die kamen in die Kennzeichenbeleuchtung, sowie ins Standlicht der Frontlampe.
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Es stellte sich die Frage, wie hell Rücklicht und Bremslicht sein sollen. Dazu hatte ich im Abstand 0,5m am Auto im Dunkeln gemessen, und dabei mit Blitz fotografiert.
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Schlusslicht hat 38lux, Bremslicht 336lux

Das ist verdammt hell und kann nicht erreicht werden.
Ich komme jetzt auf ca. 30lm Rücklicht (durch den Reflektor) / ca. 140lm Bremslicht. Immerhin hilft es vielleicht die Messung dem Tüff vorzulegen, falls er meckert...

Um das Maximale herauszuholen, muss die Verlustleistung in der Lampe gering gehalten werden. Daher wurden jeweils 2 LED's in Reihe geschaltet (je 2,2 - 2,4V Durchlassspannung), und dafür eine Konstantstromquelle vorgeschaltet. Die KSQ schluckt min. 1,4V und hält die Helligkeit über dem gesamten Spannungsbereich (6 - 7,3V) auf 10% konstant (mit Vorwiderstand wäre es 50%).
Die weißen LED's der Kennzeichenbeleuchtung brauchen verhältnismäßig wenig Strom, und können nicht in Reihe geschaltet werden, weil der Spannungshub für die KSQ dann zu klein wäre -> einfacher Vorwiderstand 22 Ohm.
Rücklicht läuft an 2 LED'S je 350mA, Bremslicht 2 LED's je 500mA, Kennzeichenlicht 2 LED's je 85mA.

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So leuchtet es incl. Bremslicht
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Frontlampe

hier wurde noch die LED für's Standlicht angebracht:
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Das Gegenstück ist eine matte Kunststoffhülse, die am Ende zusammengeschmolzen wurde, und in die Reflektorbohrung gepresst wurde. Die streut das Licht im Reflektor:
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Die LED zieht etwa 1W, und ist in Natur warmweißer, als es auf dem Foto aussieht. Sieht aus wie eine Glühlampe
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Stromregler ist oben beschrieben. Rot eingekreist: Thermofühler
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So sieht die "Birne" aus. Das Gebilde ist weiterhin gegen eine normale Birne mit Fassung austauschbar - an der Lampe wurde nichts geändert
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Abblendlicht
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Gleiche Position der Lampe für Abblendlicht + Fernlicht
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Für das Luftfiltergehäuse hatte ich noch einen Papierfilter von einem Clio zurechtgekürzt (früher war da ein Nassfilter drin). Träger/Adapter besteht aus einem Stück KG70 Kanalrohr.
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Hier sind 2 Filmchen vom Probelauf mit neuem Luftfilter. Außerdem wurde im linken Vergaser die Nadeldüse 2 Löcher höher gehängt -> damit nehmen beide Zylinder gleich gut Gas an.

Leerlauf
https://youtu.be/uKSr06kqn3k

Mit Gasstößen
https://youtu.be/s8G-6Gz3khI
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

So sieht's im Moment aus. Grob zusammengebaut um das Antriebsgeraffel mal testen zu können:
https://youtu.be/PTukDUIk0Ko

Im Moment ist der Tank dran.
Demnächst wird wieder alles auseinandergebaut und der Rahmen + andere Teile lackiert.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

irgendwie scheint die Zündspule sporadisch Probleme zu machen. Das ist ein Teil, das häufig ausfällt.

Weiß jemand, wie die Spule der Magnetzündung gewickelt ist? Innen ist eine dicke Wicklung zum Unterbrecherkontakt.
Zündwicklung: kennt jemand Anzahl Windungen und Drahtstärke?

Hier gibt's Fotos dazu, da wurde wohl bereits die Zündwicklung entfernt:
https://www.ebay.de/itm/NORIS-Zuendung- ... 2978910149
Bild

So sieht die komplette Zündspule aus:
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Die müsste man doch selber wickeln können! Danach noch vakuumimprägnieren, und gut isses :)
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ferdimh
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von ferdimh »

Ich würde einfach den dünnsten Draht nehmen, den ich finde und draufloswickeln... Übersetznugsverhältnis ist bei "normalen" Zündspulen etwa 100:1, das würde ich hier auch als Grundlage nehmen.
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Bastelbruder
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Bastelbruder »

Die Erfahrung der letzten 100 Jahre lautet: Kondensator defekt. Egal ob im Radio oder im Mopped.
Erst Nummer zwei sind Trafo- und Dynamospulen, da gammeln gern die Verbindungen (auch Flickstellen in der Wicklung) weil irgendwelche sauren oder salzigen Helferlein beim Löten verwendet wurden.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

leider ist der Kondensator noch OK. Der hat messtechnisch 0,8uF, und wirft noch die bestmöglichen Funken im Vergleich zu anderen (Folien)Kondensatoren von 0,22 bis 2,2uF. Zwischen 470nF und 1uF ist das Optimum bei niedriger Drehzahl (= Kickstarter von Hand bewegen, während Kerzen draußen sind).

Zudem hat HV-Wicklung an den Anschlüssen keinen messbaren Widerstand mehr -> das spricht für deine Vermutung, dass innen eine Durchgammlung sein könnte. Der Standardfehler ist aber wohl ein partieller Windungsschluss, der einen Teil von dem bisschen Zündenergie frisst. Könnte natürlich auch Beides gleichzeitig sein.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Die alte Spule ist aufgepult. So sieht das aus:
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Sekundärseitig waren einzelne Lagen gewickelt, mit jeweils einem getränktem Papier?blatt als Isolierschicht dazwischen. Das Innenleben ist furchtbar klebrig und stinkend. Das klebt dermaßen, dass es Latexhandschuhe zerreißt.

Außen waren 2 HV-Abgriffe, und darunter waren auch 2 getrennte Spulen, die im Spulenboden mit einem dickeren Lackraht (ca. 0,15mm) miteinander verbunden waren. Vermutlich waren die beiden Spulen dazu gegensätzlich gewickelt.

Die einzelnen Spulen sind auf einer Breite von 23mm gewickelt, Höhe einer Lage incl. Isolierung: ca. 0,25mm, Gesamthöhe ca. 2,5-3 mm. Demnach also 10-15 Lagen. Die Drahtstärke kann ich schlecht ausmessen, weil geeignete Messgeräte fehlen. Gemessen ca. 0,03mm Durchmesser.
Ein paar zusammengelötete Drahtfetzen zeigen jedoch ca. 7 Ohm/m -> das wären 0,05mm + Isolack.

Den Gesamtwiderstand schätze ich auf 12kOhm (hatte ich mal so gehört), das wären 1,7km Drahtlänge, entspricht ca. 17.000 (=2x 8500) Windungen.
Wenn man von 0,05mm ausgeht -> ca. 0,065mm incl. Lack, wären das 350 Windungen je Lage. Dann bräuchte es 24 Lagen bei 2 Reihen.
Passt nicht ganz zu den Messungen oben, ist aber immerhin grob in der Region...

Meine Idee war, die Spule neu zu wickeln mit 0,05mm Draht und 0,05mm Mylarfolie je Lage. Danach alles im Vakuum mit 2K-Isolierimprägnierung absaufen. Oder habt ihr Trafoexperten einen besseren Vorschlag?

Aber wie zum Henker schafft man 2 gegenläufige Wicklungen gleichzeitig auf einen Kern zu bringen? Oder mache ich einen Denkfehler, und die Wicklungsrichtungen müssen nicht gegenläufig sein (Verbindungsstelle ist nicht geerdet!)?
Ich fürchte, da wurden früher 2 vorgefertigte Spulen aufgepresst, miteinander verbunden, und alles in Klebeschleim + Leinenfetzen abgesoffen.

Habt ihr eine Idee, wie sich das praktikabel machen lässt?
Klassisch mit einer Wicklung, richtig fetter Isolation im Spulengrund, mit HV-Kabel neben Kern herausgeführt? Aber damit schafft man sich wieder andere Probleme...

EDIT: ist mir eben noch eingefallen: evtl. die beiden gegensätzlichen Wicklungen völlig unabhängig voneinander aufbringen, mit 33mm breiten Mylarbändern???

NOCHMALEDIT: woher bekommt ihr euer Material?
Glaubt ihr, das hier taugt: ?
Mylarband
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Lackdraht
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Vorhin die Kisten durchwühlt, und einen Wickler zusammengebaut. Den Lagerbock hatte ich vom FT16?, bei dem Georg die Produktionsanlage von Lautsprechern dabei hatte.

Draht und Folie sind bestellt. Wenn es kommt, kann es gleich losgehen:
Bild->zoom
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Zündspule selber wickeln ist vom Tisch, nachdem mir bei einer Tauschaktion eine Neue zu lief.

Zwischenzeitlich machte ich mit dem Tank weiter: Innenreinigung und Beschichtung mit "Tancdoc System"
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So sah das dann vor der Neubeschichtung mit 2K-Harz aus:
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Das Moped wurde wieder komplett zerlegt
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Und der Rahmen 2K lackiert
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Einzelteile lackiert und aufgebaut, z.B. Lenker
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Hier war die Schelle vom Blinkerschalter zu dick -> Neue aus poliertem Edelstahlblech geschnippelt und gebogen:
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Danach begann der finale Zusammenbau
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Zwischenzeitlich hatte ich auch noch den rechten Zylinder abgebaut (incl. Vergaser), Stößel getauscht, Ventilspiel neu eingestellt
Es fehlen noch Tank, Elektrik und Kleinteile. Aber für einen Motor-Probelauf mit kurzem Ausritt reicht es auch so:
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Der Motorlauf war überraschend schlecht, besonders rechter Zylinder. Schlechter Leerlauf, knallt in Luftfilter, wenig Leistung. Vor'm Ausbau lief er ziemlich gut => WTF??? Stößel hängt? Kipphebel verkantet? Vergaser falsch montiert?
Hatte keine Lust mehr den Fehler zu suchen, und machte erstmal mit der Elektrik weiter

Finaler Test Lima mit Lageregler
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Lima eingebaut
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...und plötzlich hatte ich ein abgeschertes Kabel in der Hand???
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Das ist das Verbindungskabel Unterbrecherkontakt zur Zündspule, das ist in den Rotorspalt gekommen, und wurde abgeschert.
Freu :) das erklärt den miesen Motorlauf.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Hier eine Aufnahme vom Fahrgeräusch bei einer kleinen Runde: https://youtu.be/8o2B4UYaT4A Warnung: außer meinem Schuh und ab-und-zu Schaltfehlern ist kaum etwas zu sehen.
Der Motor klappert unter Last metallisch. Bin noch am Vergleiche suchen ob das normal ist...

Bei Beginn war der Motor fast kalt, bei 1:45 öffne ich den Choke.
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Toni
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Toni »

Weiter ging's mit dem vergammelten Tank.

Nachdem ich realisierte in welchem schlechten Zustand der Tank war, hatte ihn erstmal längere Zeit beiseite gelegt. Der war verunfallt, übersät mit Beulen, wurde wohl bereits mehrfach grob in Form gehebelt (mit scharfen Kanten), im Bereich Kniekissen durchkorrodiert, und anschließend komplett in Spachtelmasse gehüllt (incl. Löcher...). Die Vegetation im Innereren deutet auf lange Lagerung auf Sandboden. Da fehlte die gute Aussicht auf zufriedenstellendes Ergebnis, und war ist nicht besonders motivationsfördernd.

Am Moped ist der Rest jedoch fast fertig, und nächstes Etappenziel ist die Tüff-Abnahme. Also machte ich dann doch mal mit dem Tank weiter. Auch wenn das Ergebnis voraussichtlich nicht zufriedenstellend sein würde, nimmt es den Druck, kurzfristig einen guten Tank oder Nachbautank finden zu müssen. Außerdem habe ich schon viel Arbeit reingesteckt, da möchte ich auch wissen was so geht.

Sieht übel aus, und ist undicht.
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erstmal abbeizen
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Im Bereich Kniekissenhalter sind Löcher -> da sollen Flicken rein
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Löchrige Stellen ausgeschnitten
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Flicken aus 0,8mm Blech gemacht
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innen und außen sandgestrahlt
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Flicken aufgelötet (55% Silberlot), und Dichtheitstest
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Grundiert, grob gespachtelt, geschliffen, nochmal gespachtelt,...
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dann nochmal 3 Mal die Iterationsschleife spachteln - schleifen - füllern - schleifen gedreht. Nach jedem Füllern konnte man schön Unebenheiten / Beulen wahrnehmen.
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Hier ist der finale Füllerauftrag
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Anschließend dünn schwarz lackiert, als Indikator für Unebenheiten
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wieder den Lack abgeschliffen
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fertig zum lackieren
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danach bei gutem Lackierwetter 100ml 2K Acryl-Unilack draufgespritzt
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Den Lack kaufte ich spritzfertig eingestellt, Lackierung nach Anleitung mit HVLP-Pistole 2Bar, 1,4mm Düse, Lack und Tank ca. 22-25°C, 3 Schichten. Trotzdem gab es eine leichte gleichmäßige Orangenhautbildung auf der gesamten Oberfläche.

Also wieder ran: Oberfläche glatt schleifen und polieren.
zuerst nass mit 800'er Körnung
danach nass mit 2000'er Körnung
Schleifen ging überraschend gut und zügig, und der war danach schön blank.
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Dann mehrmals mit der Maschine poliert, und verschiedene Mittel durchprobiert. Zuerst feste Schleifpaste, dann 3 verschiedene Sorten Politur probiert (alles was bei mir herumlag...). Ergebnis: glatt, glänzt etwas, Mikrokratzer -> nicht zufriedenstellend.
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Danach schleppte ich den Tank zu einem Lackierer, und fragte was man da machen kann. Er war sehr nett und hilfsbereit, ich bekam erklärt was ich falsch gemacht hatte, es wurde schnell-mal-eben ein Teil des Tanks testweise hochglanz poliert (Schleifen und polieren hatte zusammen ca. 30s gedauert...), und mir noch viel Spaß gewünscht. Tolles Ergebnis, und ging ratzfatz. Das wird meine neue Lackiererei des Vertrauens
Die Knackpunkte:
- Abstufung der Korngrößen war zu groß. Besser 800, 1200, 2000.
- Final 2000 ist zu grob. Nochmal mit 3000 drüberschleifen.
- ins Wasser einen Schuss Spüli geben
- mit 3M grün polieren, anschließend kurz mit 3M gelb drüber. Wobei ich als Laie keinen Unterschied mehr zw. grün und gelb sah...
- Polierschwamm nach jeder Politur gründlich auswaschen, und immer leicht feucht halten
- nur Marken- Schleifpapiere und Polituren mit guten Erfahrungen verwenden, z.B. von 3M.

Kaum beherzigte ich die Tipps des Profis, kam das heraus:
angeschliffen
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poliert
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ging schnell, und glänzendes Ergebnis

...wieder eine Baustelle abgeschlossen :P
Tobi
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Registriert: So 11. Aug 2013, 16:52
Wohnort: Eschweiler

Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von Tobi »

Super Arbeit, alle Achtung! :)
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video6
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Registriert: Mi 23. Sep 2015, 09:18
Wohnort: Laage bei Rostock

Re: Wiederaufbau altes Moped

Beitrag von video6 »

Nichts ist tot solange es nicht begraben ist.Ist immer mein Spruch.
Super Ergebnis
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