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Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Do 30. Nov 2017, 00:38
von Nello
Toni hat geschrieben: Aber blöde Frage: wo schließt man das an? Damit misst man ja eine Druckdifferenz, und keinen Durchfluss...
Wie immer ist die Frage überhaupt nicht blöd, und ich hoffe, meine Antwort auch nicht :-).

Moderne Vergaser haben zum Zweck der Messung eigens einen Anschluss, ein kleines Messingröhrchen, das sonst mit einer Kappe verschlossen ist. Dahinter liegt eine Bohrung quer zum Ansaugkanal, der Venturi-Effekt sorgt für den Unterdruck, der dann zur Messung genutzt wird. Gibt es diese Anschlüsse nicht, müssen wir wohl einen Bastler kommen lassen :-D.

Naja. Ein Stückchen Rohr vor dem Ansaugtrichter, provisorisch angeflanscht, etwa fünf bis sechs Zentimeter lang. Auf zwei Dritteln der Länge eine Bohrung mit eingeklebtem Röhrchen. Daran den Schlauch anschließen. Das ganze mal zwei für den direkten Vergleich.

So jedenfalls meine Idee. Nicht vergessen: Nicht bloß Standdrehzahl prüfen, sondern auch die gleichmäßige Öffnung im Teillastbereich. Ich hoffe, das geht überhaupt einzustellen.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 3. Dez 2017, 00:30
von Toni
@nello: OK, alles klar. Damals gab's solche Anschlüsse noch nicht... Muss mir mal Gedanken zur Synchronisation machen. Und auf jeden Fall auch Temperaturen vergleichen.


Habe noch ein paar Teile für die Stoßdämpfer gefriemelt. Ventilhülse geschliffen, abgenudelte Abstands-Quadrate aufgeschweißt, anstelle Splinte Zinknägel verwendet (am Ende geschlitzt und gedengelt), Feder gebogen.
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Danach die Gabel provisorisch montiert (erstmal nur gefettet, Öl ist noch nicht drin), und das Rad dran gehängt.
Außerdem Hinterachsgetriebe + Kardanwelle und Hinterrad montiert.

So sieht's jetzt aus:
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Lenker habe ich noch nicht, deshalb ist erstmal ein Fahrradlenker dran.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Sa 30. Dez 2017, 19:50
von Toni
Ich habe mich mal an die Lampen gemacht. Vorne sind 2 Cree XHP70 drin.

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Test mit ca. 10W.
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Fernlicht
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Sa 30. Dez 2017, 20:00
von Fritzler
Schöner Aufbau.
Aber wie willste dem Typen beim TÜV bestechen damit das durchgeht?

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Sa 30. Dez 2017, 21:20
von Toni
Fritzler hat geschrieben:Schöner Aufbau.
Aber wie willste dem Typen beim TÜV bestechen damit das durchgeht?
Prüfzeichen an Lampen gibt's erst neuerdings seit 1955, meine Möhre ist von 1952 :lol:

Ich hatte sogar beim Tüff angefragt, ob im Rahmen der Vollabnahme auch LED-Lampen beurteilt werden können. Aus der Antwort geht das nicht klar hervor, und drauf stoßen will ich ihn nicht. Der Tüffler meinte nur, dass nachgerüstete (Zusatz-) Lampen eine Stvo-Zulassung mit Prüfzeichen haben müssen.
Am Schweinwerfer selber wurde nichts verändert -> notfalls kommt zum Tüffen die 6V/35W Biluxbirne rein.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 02:17
von Gobi
Uh, das sieht interessant aus, auch wenn ich's im Detail nicht verstehe. Da käme ich evtl. noch mal drauf zurück! Geht Auf- und Abblendlicht?

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 02:38
von Profipruckel
Toni hat geschrieben:Prüfzeichen an Lampen gibt's erst neuerdings seit 1955, meine Möhre ist von 1952 :lol:
Dennoch hat Dein Licht dem zum Zeitpunkt der Erstzulassung vorhandenen zu entsprechen.
Ich hatte sogar beim Tüff angefragt, ob im Rahmen der Vollabnahme auch LED-Lampen beurteilt werden können.
LED-Licht an einer R51 ist grober Stilbruch! In Anbetracht der damals verfügbaren Lichtmaschinenleistung und noch nicht vorgeschriebenem Licht bei Tage wäre es aber eine sehr sinnvolle Änderung.

Ich bin beeindruckt, dass Du die Lichtverteilung, Deine Bilder, ordentlich umsetzen konntest. Egal wie, dem TÜV besser die originale Lampe zeigen? Und die LEDs bitte in Warmton, dass nicht jeder Blaurock auf Anhieb sieht, dass es ein illegaler Umbau ist.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 04:45
von Später Gast
Sehr schön!

Anhand der Bilder schwer zu beurteilen, aber es sieht ein bisschen so aus als wären das Klingeldrähte. Falls ja würd ich die gegen was Vibrationsfesteres tauschen.

Bei dem Kupfer-Heatspreader bin ich mir nicht sicher, ob der was bringt, oder ob der nicht durch den zusätzlichen Wärmeübergang mehr Kühlleistung kostet als er bringt. Haste mal Temps im Betrieb gemessen?

Was den Tüv angeht muss man sich halt überlegen, was einem wichtiger ist. Wenn bei nem Unfall die Modifikation auffliegt, war man nicht versichert.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 11:04
von ando
Später Gast hat geschrieben:Sehr schön!

[..]
Was den Tüv angeht muss man sich halt überlegen, was einem wichtiger ist. Wenn bei nem Unfall die Modifikation auffliegt, war man nicht versichert.

Das ist natürlich das schlimmste Fall.
Aber die Rechsprechung gibt da wohl eindeutig der Versicherung recht. Und wie immer Abstrakt:
Da kann der Reifen geplatzt sein, aber trotzdem erlischt der Haftungsanspruch wegen der blöden Lampe, obwohl diese Sicherheitstechnisch besser sit, als die olle Bilux Funzel.

Ich verzweifel auch an sowas und fühl mich Ohnmächtig.

Naja, der Herr Toni sei daraufhingewiesen, Beleheren wollen wir ihn nicht!
Und vllt gehts ja auch gut aus, und der Tüv Onkel macht da seinen Stempel auf die Lampe und dann is gut.

Ando

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 11:20
von Gobi
Da gibt es keinen Stempel für, bestenfalls übersieht der Prüfer das.
Was mich wirklich wundert ist, daß der Lichtkegel trotz des originalen Reflektors stimmt, eigentlich hätte ich erwartet, das da ein anderer rein muß. Das hatte ich gestern Abend übersehen. Das große Blech ist nur zur Kühlung?

Ich hatte eine ähnliche Aktion immer geplant für Stand- Brems- und Rücklicht, damit wäre auch viel gewonnen und das Standlicht könnte so hell sein, das es zum Tagfahren reicht. Notfalls kann man dann sagen " oh, da hab ich wohl den Schlüssel falsch rum gedreht"

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 11:31
von ferdimh
Der originale Reflektor ist schon ok. Für die Physik ist es egal, ob das Licht aus Wolfram kurz vor der Kotzgrenze oder aus Quantenübergängen von Quecksilber oder Galliumnitrid kommt.
Die Herausforderung ist lediglich, die Anforderungen an die Kühlung dem Reflektor anzupassen (oder andersrum). Der übliche LED-Reflektor hat eine sehr kurze Brennweite, so dass die LED sehr weit hinten in den Reflektor kommt, was die Kühlung erleichtert. Das Problem bei einem typischen Glühobstreflektor ist halt, dass der Kühlkörper konstruktiv bedingt dem Licht im Weg steht - außer man leitet die Wärme mit einem Aluklotz nach hinten...

Es gibt im Übrigen auch Urteile, dass nur Mängel, die mit der Unfallursache was zu tun haben, von Relevanz sind - der Ärger wird aber in jedem Fall größer... Ich hatte da mal so einen "lustigen" Fall.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 11:43
von Toni
... der Reihe nach ;)
Geht Auf- und Abblendlicht?
ja, dafür sind die beiden LEDs. Die Fernicht-LED strahlt allerdings nur nach oben, aher wäre der Lichtkegel unten abgeschnitten. Für's Fernlicht sollte daher die Abblendlicht-LED mitleuchten (zumindest mit verringerter Leistung)
LED-Licht an einer R51 ist grober Stilbruch! In Anbetracht der damals verfügbaren Lichtmaschinenleistung und noch nicht vorgeschriebenem Licht bei Tage wäre es aber eine sehr sinnvolle Änderung
Ja, ich weiß. Die 60W-Lima zieht aber nicht die Wurst vom Teller, und ist bei Dauerlicht schlichtweg überfordert. Das war auch der Hauptgrund für Umbau auf LED. Außerdem sieht man es nicht :D
Der Hinweis auf LED kam übrigens in einem größeren Motorradladen, die unter der Hand empfahlen, R51/3, R26, usw. wegen der begrenzten Leistung auf LED's umzubauen. Zugelassene Leuchtmittel für das Frontlicht hatten die aber auch nicht ;)
Und die LEDs bitte in Warmton, dass nicht jeder Blaurock auf Anhieb sieht, dass es ein illegaler Umbau ist.
Unbedingt! Die LEDs haben 3000K, das ist eine schöne Glühlampenfarbe.
nhand der Bilder schwer zu beurteilen, aber es sieht ein bisschen so aus als wären das Klingeldrähte
Das ist noch der Testaufbau. Später kommen andere Kabel dran, außerdem auch noch Netzteil und Standlicht-LED (natürlich auch in warmweiß),
Bei dem Kupfer-Heatspreader bin ich mir nicht sicher, ob der was bringt, oder ob der nicht durch den zusätzlichen Wärmeübergang mehr Kühlleistung kostet als er bringt. Haste mal Temps im Betrieb gemessen?
Die Kupferplatte (1,5mm) ist aus der Not heraus geboren, weil ich versäumt hatte, das Alu-Rohmaterial zu messen. Bestellt wurde Durchmesser 38mm, kommentarlos geliefert 40mm :evil:
Ich hatte schnell den stehenzubleibenden Steg angerissen, und es durch die Säge gejagt... Am Schluss fehlten die 1,5mm.
Temperaturmessung steht noch aus. Hatte vorher nur eine ähnliche Platte + Heizwiderstand gemessen, demnach sollten 20W incl. Reserve kein Problem sein.
und vllt gehts ja auch gut aus, und der Tüv Onkel macht da seinen Stempel auf die Lampe und dann is gut.
die Hoffnung stirbt zuletzt. Wenn das ein Netter ist, will ich offen mit ihm darüber diskutieren. Und vorher Vergleichsmessungen mit PKW-Licht machen, dokumentieren, mitbringen (auch für Rücklampe).
Was mich wirklich wundert ist, daß der Lichtkegel trotz des originalen Reflektors stimmt, eigentlich hätte ich erwartet, das da ein anderer rein muß. Das hatte ich gestern Abend übersehen. Das große Blech ist nur zur Kühlung?
Die Leuchtfläche der Abblendlicht-LED muss genau im Brennpunkt liegen, also genau an der Stelle des Bilux-Glühfadens. Da zählt jeder halbe Millimeter! Ganz wichtig ist auch, dass die Leuchtfläche möglichst klein ist, sonst wir die Kegelgrenze unschärfer. Eine COP-LED taugt da z.B. nicht.
Die Abblendlicht-LED sitzt Richtung Scheibe, die Fernlicht-LED nur 8mm dahinter: das bewirkt schon diesen großen Unterschied im Lichtkegel.
Das Blech um den Reflektor ist der Kühlkörper.
ch hatte eine ähnliche Aktion immer geplant für Stand- Brems- und Rücklicht,
Da bin ich auch dran. Fast fertig.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 11:46
von ferdimh
Temperaturmessung steht noch aus. Hatte vorher nur eine ähnliche Platte + Heizwiderstand gemessen, demnach sollten 20W incl. Reserve kein Problem sein.
Mit Lampengehäuse drumrum oder ohne?

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 11:49
von Toni
ferdimh hat geschrieben:
Temperaturmessung steht noch aus. Hatte vorher nur eine ähnliche Platte + Heizwiderstand gemessen, demnach sollten 20W incl. Reserve kein Problem sein.
Mit Lampengehäuse drumrum oder ohne?
War ein anderes kleineres Blech außerhalb der Lampe.
Spätere Messung natürlich komplett in der Lampe 8-) aber die Befestigung ist noch nicht fertig. Außerdem ist der KK falschrum montiert, das hat hier aber noch keiner germerkt :lol:
Großzügig Reserve braucht's halt auch noch, falls das Moped im Sommer in der Sonne steht...

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 11:53
von ferdimh
NTC rein und den Lampenstrom abgregeln, wenns zu heiß wird?^^
Bei Sommer Sonne Sonnenschein-Dröhnung brauchts ja auch nicht so viel Licht...

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 11:57
von Toni
ferdimh hat geschrieben:NTC rein und den Lampenstrom abgregeln, wenns zu heiß wird?^^
Bei Sommer Sonne Sonnenschein-Dröhnung brauchts ja auch nicht so viel Licht...
Der Gedanke kam mir auch schon. Ich habe hier bereits China-Wandler "28W ab 6V" für die XPH70-LEDs herumliegen, aber noch nicht näher angesehen.
Die muss ich strommäßig noch kastrieren, und da wäre es natürlich schön, es gleich mit einem Thermofühler zu koppeln.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 12:02
von Toni
ch hatte eine ähnliche Aktion immer geplant für Stand- Brems- und Rücklicht,
Da bin ich auch dran. Fast fertig.
unten ein paar Bilder davon.

Rote LEDs haben jeweils 3W, warmweiße LEDs für Kennzeichenlampe fehlen noch.
Ich werde Vergleichsmessungen mit einem PKW machen und protokollieren, schätzungsweise läuft das auf je roter LED auf 0,5W (Licht) bzw. 0,75W (Bremse) hinaus.
Die Trägerplatte hatte ich nachgebördelt, um die Originalplatte zu erhalten (Alte kann notfalls für'n Tüv rein, Bremslicht braucht's nicht).

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Bremslicht
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 12:08
von Toni
achja, nochwas: so sah die Lampe vorher aus:
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Als Licht war da ursprünglich nur ein kleiner Punkt. Sicherheitstechnisch undiskutabel -> habe ich aufgebohrt.
Diffusorscheibe ist aus einem LED-TV, ausgeschnitten und hinter die Scheibe geklebt.
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Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 12:14
von Gobi
:shock: Wow, habenwill!

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 12:38
von Finger
Magst du erzählen, wie du das Bördeln machst? Bei mir wird das total faltig.

Ciao,
Chris.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 12:56
von Toddybaer
Beim Bördeln nicht so viel auf einmal.
Mit einem geschlitztem Rundstahl umlaufend umbiegen
Immer nur ein bisschen, und dann den rest mit dem Hammer.

Wenn man zu viel auf einmal biegt, wird´s faltig

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 13:00
von Gernstel
Eine wirklich beeindruckende Arbeit!

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 14:28
von Toni
Finger hat geschrieben:Magst du erzählen, wie du das Bördeln machst? Bei mir wird das total faltig...
Klar. Weiß aber nicht, ob man das normalerweise so macht :lol:

Vorgeschichte: ich hatte (mal wieder) mehr Glück als Verstand: hatte bei einem Metallfritze das Alumaterial für KK bestellt, und damit sich das Porto lohnt, auch noch 3kg Blechreste in den Warenkorb geworfen. Da waren diese 0,8mm Blechplatten dabei, und das war auch exakt die Wandstärke der Originallampe :D
Wollte daraus schnell-mal-eben ein Probestück machen, aber das Ergebnis war besser als gedacht -> das isses jetzt. Ich habe keine Ahnung, ob dieses Blech für Bördeleien zufällig besonders geeignet ist.

- Blech in den Schraubstock gespannt, und genau an die umzubördelnde Kante eine Metallkante hinterlegt (bei Radien Kugellager untergelegt)
- nur an dieser Stelle mit einem Hammer die Kante ca. 45° umgebördelt
- im Schraubstock ca. 10mm-Weise umgespannt, auf 45° gehämmert, usw.
- im 2. Durchgang auf ca. 90° umgebördelt
- anschließend Hammer in Schraubstock gespannt, flache Seite nach oben. Diese als Unterlage genommen, und darauf die Kante ausgehämmert
- eine Kule in den Blechrücken gehämmert (Form Kotflügel). Dazu einen Hartgummiklotz untergelegt, und draufgehämmert.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 15:57
von Hansele
Super Arbeit!

Wenn man gezielt solche Blecharbeiten machen möchte,
sollte man nach Tiefziehblech DC04 suchen.

Gibt es in Bastertauglichen (okay 1m²) hier:

http://www.dinosaurierwerkzeuge.de/shop ... /d109.html

Grüßle

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: So 31. Dez 2017, 20:12
von Gobi
Je kleiner die Bördelung, desto leichter klappt's. Im Prinzip ist die Vorgehensweise schon richtig beschrieben. Wenn Falten entstehen müssen, möglichst klein und gleichmäßig verteilen und dann langsam die Berge der Falten mit dem Hammer einstauchen.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 17:03
von Toni
Bild->zoom
Vom Ali https://www.aliexpress.com/item/Cree-XL ... 0.0.SuVRXf

Kennt jemand diese LED-Netzteile "LED Driver 26MM Input DC6V-15V Output 6V 4500mA", und hat evtl. eine Schaltplan dazu?
Taugt das was?
Ich möchte den Strom verringern, und einen LED-Übertemperaturschutz ergänzen.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 18:46
von Bastelbruder
Da sind zwei Widerstände "R120" = 120 Milliohm, das ist der Shunt. Einer raus = halber Strom. Der Wandler tut sich leichter und die Impulse durch die LED werden besser gesiebt wenn man auf die Drossel gleichzeitig ein paar Windungen mehr aufbringt (halber Strom, doppelte Windungszahl).

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 21:35
von Toni
Danke.

Habe eben einen Wandler mit einem entfernten R=0,12Ohm an einem Lastwiderstand 2 Ohm ausprobiert: Wandler ist direkt abgeraucht.
Danach habe ich den zweiten Wandler ohne Änderung direkt an der LED probiert: auch abgeraucht :evil:

Entweder die brauchten z.B. noch einen C am Eingang, oder das war schon ab Werk Mist.

Ich werde mir mal Gedanken über einen Low-Drop Linear Stromregler machen.
Die LED braucht 6V, Bordspannung ist ca. 6V-7,2V.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 21:45
von ferdimh
Wenn die Stromregelung nicht sehr genau sein soll, reicht ein Transistor mit einem gut ausgewählten Basisvorwiderstand. +/-20% in der Lichtausbeute hat auch die Glühbirne...

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 22:02
von Bastelbruder
Eigentlich sehen die nicht schlecht aus. Und der Eingangskondensator ist auch dabei. Steht 0 µF dran. Ausgangskondensator braucht's bei der Schaltung nicht.

Das Einzige was mir suspekt vorkommt sind die 5 identischen MOSFETs von denen drei korrekt parallel angeschlossen sind und zwei irgendwie komisch. Zumindest sind deren Drain-Pins mit Minus verbunden.

Gibts da vielleicht ein Bild abzüglich Magic Smoke?

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 22:50
von Sir_Death
Ich stelle mir gerade die Frage, warum du beim Scheinwerfer solche Kopfstände machst, und riskierst, dass das Ding nicht durch den TÜV kommt.
Was wäre damit?
https://www.amazon.de/ba20d-led-Auto-Mo ... a20d%20led

Jederzeit bei defekt auch unterwegs tauschbar...

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 22:56
von Bastelbruder
Jetzt warten wir noch daß es die Lampe für 6 Volt gibt. Und mit eingebautem Lüfter oder so. Hoppla, der Turbofän ist ja sogar drin! (Aber sehen will!)

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 23:12
von Sir_Death

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mo 1. Jan 2018, 23:36
von tom
nein, das reicht noch nicht !


... "Und die LEDs bitte in Warmton, dass nicht jeder Blaurock auf Anhieb sieht, dass es ein illegaler Umbau ist."

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 01:32
von Toni
Bastelbruder hat geschrieben:Eigentlich sehen die nicht schlecht aus. Und der Eingangskondensator ist auch dabei. Steht 0 µF dran. Ausgangskondensator braucht's bei der Schaltung nicht.

Das Einzige was mir suspekt vorkommt sind die 5 identischen MOSFETs von denen drei korrekt parallel angeschlossen sind und zwei irgendwie komisch. Zumindest sind deren Drain-Pins mit Minus verbunden.

Gibts da vielleicht ein Bild abzüglich Magic Smoke?
In beiden Fällen hat zumindest einer der 3 parallelen FET's durchlegiert. Danach hat es den vollen Strom durchgeblasen, bis der Shunt das Schauspiel beendete, indem er Evolutionsbremse spielte.

Sir_Death hat geschrieben:Ich stelle mir gerade die Frage, warum du beim Scheinwerfer solche Kopfstände machst, und riskierst, dass das Ding nicht durch den TÜV kommt.
Was wäre damit?
https://www.amazon.de/ba20d-led-Auto-Mo ... a20d%20led
Jederzeit bei defekt auch unterwegs tauschbar...
Davon scheint es keine mit Stvo-Zulassung zu geben.
Die Dinger hatte ich mir vorher als Inspiration angesehen, und durchweg als ungeeignet für meine Lampe eingestuft (Größe, Kühlung, Lichtstrom, Farbe, Spannung).

Am Scheinwerfer werde ich nichts ändern -> bei Bedarf könnte schnell eine andere Birne+Fassung rein. Umstecken, 4 Kabel umschrauben und fertig.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 12:04
von Fritzler
Also bei 6V Bordspannung wird meine LED KSQ Schaltung mit dem LM2575 langsam etwas knapp (der will min 5V) sowie die Bereitstellung der 5V durch dne 78l05 ird da etwas unmöglich.
-> http://www.fritzler-avr.de/HP/tipps/ksq.php

Aber ich hatte mir mal folgende Schaltun ausgedacht:
Bild
700mA mit dem 0,25R Shunt.
Da wärste aber Versuchskanickel, bisher hab ich die noch nicht aufgebaut.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 12:24
von Bastelbruder
Der Elko parallel zur LED ist rausgeschmissenes Geld, Platz und Zuverlässigkeit. Lieber die Induktivität noch etwas größer, nur die kann den Strom stabilisieren.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 13:12
von ferdimh
Mir macht der Abwärtswandler ja etwas Bauchschmerzen, wenn die LED eine maximale Flussspannung von 6,2V (wie kommt die eigentlich zustande?!) haben soll. Dann wirds möglicherweise ziemlich schnell ziemlich dunkel... Unter Last kann der Bleiwürfel schonmal nur 5,5V haben. Ich würde da eher über einen invertierenden Wandler oder die "12V-Konfiguration" und einen Aufwärtswandler nachdenken...

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 13:48
von Toni
ich dachte vom Prinzip her an einen Linearregler in dieser Art:

Bild->zoom

Das ist jetzt einfach schnell aus dem Kopf heraus zusammengeschustert. Hat das Aussicht auf Funktion?

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 13:52
von Fritzler
Ach die LED hat 6,2Vf?
Upps :oops:

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 13:53
von Sir_Death
Sieht mir sehr komplex aus die Schaltung.
Wäre eine einfache Transistor-Stromquelle nicht ebenso geeignet?

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 14:00
von ferdimh
Das kann man erstmal rundum optimieren.
a) der LM358 kann mit Eingang und Ausgang bis 0V runter (letzteres nur, wenn er Strom liefern muss, das muss er aber...). Er braucht also bei geschickter Beschaltung keine negative Versorgung. Das sollte gehen, wenn man den unteren Opamp als nichtinvertierenden Verstärker beschaltet. (Sollwert an nichtinvertierenden Eingang, Istwert an invertierenden Eingang, dazu ein R-C-Dings vom Ausgang zum invertierenden Eingang).
b) der NPN-Transistor wird eine Restspannung haben, die höher liegt, als die eines MOSFETs. Wenn man irgendwas niederschwelliges findet, sollte das geeigneter sein. Muss sich halt mit 5V aussteuern lassen.
Bei der erwarteten maximalen Uds von 2V sind SOA-Probleme o.Ä. auch bei höchstgezüchteten Leistungsmosfets kein Problem.
c) Du hast doch mal bei einer Servobude gearbeitet. Dann solltest du doch eigentlich wissen, dass man nicht so viel Phasenverschiebung und Verstärkung in einen Regelkreis wie beim Temperaturregler wirft. Ich würde eher den Stromsollwert langsam reduzieren, dass das Ding unauffällig dimmt und nicht Disko macht.
d) Ich behaupte, ein Bipolartransistor mit festem Basisstrom tuts auch.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 15:18
von Bastelbruder
Die Konstantstromquelle Bipolartransistor mit eingeprägtem Basisstrom hat natürlich gerade im Bereich der Sättigung den größten Fehler.

Einen linearen Regler mit unter 100 mV Spannungsabfall für 3,7 V LiIon auf LED habe ich schonmal gepostet, der geht natürlich auch mit 6Volt und da läßt sich problemlos auch die Temperatur verwursten. Bloß die Forenfindfunktion zickt. Ich bleibe dran.

Die Spannungsreserve ist natürlich nicht prickelnd, aber das hätten die abgerauchten Wandler auch nicht geschafft.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Di 2. Jan 2018, 18:22
von Toni
danke euch :)

Die Spannungsreserve sehe ich nicht sooo kritisch, aber je kleiner der Drop-Off, desto besser. Mein Ehrgeiz wäre max. 0,2V, aber das realistisch noch verschmerzbare Limit dürfte sogar bei 0,5V liegen.
Das entspricht 5,5V an der LED und 6V aus halbwegs leerem Bleiklotz (=Motor aus). Nur 5,5V an der LED deshalb, weil die da schon ordentlich Licht rauswirft, um zumindest im Stand gut gesehen zu werden.

Bei 2,5A fallen ca. 6V an der LED ab, die braucht's für den Lichtkegel während der Fahrt, und da schiebt die LiMa die Spannung sowieso auf max. 7,2V hoch.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mi 3. Jan 2018, 17:22
von Toni
@ferdimh: warum hast du mir nicht schon früher gesagt, dass der LM358 am Eingang bis 0V kann ;)

Hier ist ein neuer Versuch. Das Schaltzeichen für ein FET geht mir nicht mehr in die Birne, daher als NPN dargestellt. IRLZ44N habe ich noch herumliegen, die brauchen eine niedrigere Gatespannung.
Die Temperaturbegrenzung wirkt jetzt auf den Komparatorwert der Shuntspannung.

Der Shunt liegt hart auf dem OPV-Eingang -> habe ich dadurch evtl. einen Oszillator gebaut?

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Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mi 3. Jan 2018, 17:27
von ferdimh
Das sieht doch schon besser aus ;-)
Das direkte Koppeln an den Shunt ist prinzipiell kein Problem, möglicherweise brauchts aber noch ein R-C-glied vom Opamp-Ausgang zum invertierenden Eingang, dann muss halt wieder ein Serienwiderstand rein. Ich würde mal auf gut Glück 1k vom Shunt und 10k-10n(in Reihe) vom Gate zum Invertierenden Eingang legen.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mi 3. Jan 2018, 17:43
von Toni
Du meinst so:?

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Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Mi 3. Jan 2018, 18:37
von Bastelbruder
Der Regler sollte so funktionieren.
Eine Gefahrenstelle: Wenn wegen niedriger Betriebsspannung MOSFET und zwangsweise damit verknüpft auch Regel-OpAmp in der Sättigung sind und die Spannung plötzlich ansteigt, dann könnte der beabsichtigte Spitzenstrom durch die LED für kurze Zeit deutlich überschritten werden. Den Fall sollte man zumindest mal simulieren, vielleicht einen PNP-Emitterfolger vorsehen der das Gate vorbei am 100 Ohm? Widerstand schnell runterziehen kann. Wackelkontakte in der Mopedverkabelung sind ja nichts ungewöhnliches.

Die Bremse um den Regler ist eigentlich nicht erforderlich, der Sourcefolger hat keine Spannungsverstärkung. 22 pF reichen aus daß da nichts schwingt.

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Do 4. Jan 2018, 10:13
von Toni
Danke, ich werde das mal aufbauen. Erstmal ohne Temperaturbegrenzer und ohne RC-Rückkopplung, und schauen was es macht.
Die LED kann bei Kühlung dauerhaft 4,8A ab (kurzzeitig ein Vielfaches). Ich würde daher vermuten, dass die bei vorhandenen Kabelwiderständen nicht durch die Reglerträgkeit im Einschaltmoment zerstört werden kann.

Macht es Sinn, die Versorgung vom LM358 über einen R=100 Ohm (in 6V-Zuleitung) + C=10uF zu dämpfen? Damit der nicht stirbt, falls Spikes auf dem Bordnetz sind...

Re: Wiederaufbau altes Moped

Verfasst: Do 4. Jan 2018, 11:07
von ferdimh
Ich glaube nicht daran, dass da derartige Spikes auftauchen, aber die Besaftung von Kleinleistungskram über ein R-C zu führen ist eigentlich immer eine gute Idee. Ich würde den C dann halt in Keramik ausführen, dass auch hochfrequenter Kram gut gedämpft wird.