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Akku-Lagerung - Li-Ionen Akkus

Verfasst: So 8. Okt 2017, 06:30
von Schneewittchen
Kühl lagern ist generell von Vorteil, soviel weiß ich. Aber es wird empfohlen die Akkus mit ca. 40% Ladung zu lagern und zwar nach Auf- und nicht nach Entladung.
Ich hab keinen Lader der mir die 40% anzeigt, gibt es da eine Faustregel?

Re: Akku-Lagerung - Li-Ionen Akkus

Verfasst: So 8. Okt 2017, 07:30
von Bastelbruder
Es läßt sich doch ziemlich einfach der Ladezustand "<10%" erkennen. Und danach 40% der Nennkapazität hineinschieben. Die Leerlaufspannung liegt dann erfahrungsgemäß bei 3,7x Volt.

Mir würde das reichen wenn nach wenigen Minuten Lagerzeit 3,7 Volt angezeigt werden. Die Spannung dürfte sehr wahrscheinlich der Alterungsfaktor sein.

P.S. habe eben einen zweizelligen LiIon-Blechzellenakku mit Fertigungsdatum 04-2013 aus dem Lager an die Pumpe gehängt, weil ich ihn nachher brauche. Der hatte in 03-2014 7,62 V - jetzt zeigt das 25 Jahre alte DVM immer noch 7,62 V. Und der ELV-Aal von letztem Jahr berichtet genau dasselbe. Ist doch unglaublich!

Re: Akku-Lagerung - Li-Ionen Akkus

Verfasst: So 8. Okt 2017, 08:58
von sysconsol
Der hat also quasi gar keine Selbstentladung?
Mein Gefühl sagt mir, das da etwas nicht stimmt.
Mein Kopf fragt nach Daten, um mein Gefühl zu beurteilen.

Hintergrund:
Die Li-Ion-Zellen in meinem "Portable Laptop Battery Pack P01A" halten auch die Spannung.
Aber der Innenwiderstand :?

Habe den Störsender Worktime-Extender 2009 gekauft und 2011 zum letzten Mal ernsthaft genutzt.
Damals hatte ich einen Fujitsu ST3400 und dann einen Gericom 1st Supersonic M6T damit regelmäßig betrieben.
Die Geräte wurden ersetzt und hatten eigene funktionierende Akkus.

Vor einigen Monaten griff ich dann wieder zum externen Akkupack, weil mein Laptop-Akku schwächelte (hatte hier einen Faden offen wegen dem X201t Akku).
Die entnehmbare Kapazität ist doch stark gesunken - zumindest gefühlt.
Gemessen habe ich nicht.
Aber der Gericom (1,2Ghz Pentium III, Desktop-CPU) dürfte weit mehr Leistung gezogen haben als das Lenovo X201t (i7-620M, 2x2,66 GHz) bei Büroarbeiten.
Beide liefen um die 3h.

Edit: Lagerung erfolgte immer bei Zimmertemperatur, also zwischen 20°C und 40°C (ja, ich wohne nur billig).

Re: Akku-Lagerung - Li-Ionen Akkus

Verfasst: So 8. Okt 2017, 09:32
von andreas6
Die losen Li-Ion-Zellen haben so gut wie keine Selbstentladung. Mir ist mal ein Posten Netbookakkus zugelaufen, wovon ich einige 18650-Zellen vereinzelt und auf 3,7V gebracht eingelagert habe. Die haben auch nach mehr als 5 Jahren Lagerzeit noch immer diese Spannung. Sie lassen sich normal laden und entladen und zeigen die aufgedruckte Kapazität.

Zur erhöhten Entladung tragen die üblichen Schutzschaltungen bei, welche immer am Akku dran sind. Diese verschlechtern die Selbstentladung doch sehr. Komplettakkus mit Schutzschaltung laufen daher hier regelmäßig in langen Zyklen um, damit sie am Leben bleiben. Dennoch halten sie für abendlich kurz genutzte Led-Beleuchtungen etwa ein halbes Jahr durch, bevor die nächste Ladung fällig ist.

MfG. Andreas

Re: Akku-Lagerung - Li-Ionen Akkus

Verfasst: So 8. Okt 2017, 14:00
von uxlaxel
Ich hatte vor vielen Jahren einen Li-Ion_Akku geschenkt bekommen, welchen ich im Keller für sage uns schreibe 9 Jahre vergessen hatte. Ich hatte ihn weder damals geladen noch anders weitig um ihn gekümmert. Vor 2 Jahren hatte ich ihn dann wieder in der Hand und er hat mich durch sehr hohe Spannung und großen Strom (Test mit 4x H4-Lämpchen) überrascht. Nach dem Benutzen (50x mehr oder weniger fast komplett leer gesaugt) hat er dann doch so langsam den Geist aufgebenen. die 8 Zellen (Bauform oval, etwas kleiner als eine Flachbatterie) haben eine nach der anderem den Geist aufgegeben.

Re: Akku-Lagerung - Li-Ionen Akkus

Verfasst: So 8. Okt 2017, 16:23
von Julez
Hi! Nicht die Kapazität usw sind wichtig beim Lagern, sondern die Spannung. Das Elektrolyt hat ein gewisses Spannungsfenster, innerhalb dessen es stabil ist. Die Grenzen liegen bei 2,5-3V und 4,1-4,2V. Mit 3,7-3,8V Lagerspannung liegt man im "stabilsten" Bereich, in dem das Elektrolyt am wenigsten altert. Ob man über Ladung oder Entladung dahin kommt, ist egal.