Das G-Fahrbrett
Verfasst: Di 24. Okt 2017, 02:08
Hallo,
nachdem der Späte Gast bei den aktuellen Funden ein elektrischen "Tret"roller erwähnt hat, konnte ich ihm das Ding gegen ein paar Aale
abschwatzen. Danke.
Meine Grundidee war, das Rollbrett zB. auf Messen mitzunehmen, um in der Auf- und Abbauphase bequem mal zum Parkplatz eiern zu können...
So ähnlich sah das Ding aus (hab leider kein echtes "Ursprungsbild"):
->zoom
die schicken knubbeligen Handgriffe hat es von mir bekommen, die "originalen" waren schon halb zerbröselt.
Das hier ist der Batteriekasten mit dem Akku:
->zoom
hier nochmal in näher dran, mit dem Relais das die Akkuspannung direkt auf den Motor geschaltet hat, wenn man den schwarzen
Gummipunkt vorne auf dem Rollbrett getreten hat.
->zoom
Monsterakku. eindeutig. Ich tippe mal auf 1,5 Ah, die noch übrig bleiben bei den Entladeströmen..
->zoom
Der Akku war sowieso platt, aufladen von 10,8 auf 13,2 Volt war am Netzgerät innerhalb von 15 min erledigt (und das Ding kann nur 2,5 A raustun...)
beim Fahrversuch.. naja. es hat sich bewegt. aber nicht mit mir drauf. #-)
es stellte sich die Frage - taugt das was in der Form, oder kann das weg?
Letzteres, eindeutig. Zuerst mal muss ein gescheiter Batteriekasten her. Zu diesem Zweck habe ich (mit der selbstgebauten Styroporsäge, siehe
"fertige Projekte" vor einiger Zeit...) einen Styroporklotz in den passenden Maßen zugeschnitten, mit Frischhaltefolie umwickelt (danke für den Tip, Moritz!),
was gleich die Kanten noch etwas abgerundet hat, und dann mit Paketklebeband auf ein Stück folierte Pappe geklebt.
Dann kam Glasfasergewebe und Epoxydharz drauf (beides aus der Bastlerzentrale-Apotheke in Stuttgart, aber bei den relativ geringen Mengen die ich
gebraucht habe lohnte sich ein Versandhandelkauf nicht..)
Hier der Styroklotz mit 3-4 Schichten Glas und gestupftem Epoxy, Wandstärke zwischen 1 und 2mm:
->zoom
und hier der Größenvergleich neu gegen alt. locker ein Drittel mehr Platz (wobei ich das "nach vorne" gewonnen habe, das hintere Ende
ist an der selben Stelle)
Überstehende Ränder kann man mit einer Blechschere einfach abschneiden.
->zoom
der neue Batteriekasten im eingebauten Zustand (durch den anlaminierten Winkel hält der sich selbst) - hier ist auch schon
die chinesische Motorsteuerung eingebaut, sowie die Relais (mehrere!) für die Schaltzustände die ich mir überlegt habe.
Ich habe ausserdem versucht, die ursprüngliche Verkabelung nachzubilden.
->zoom
ich weiss, Schlangennest....
->zoom
ursprünglich was das Ding so gebaut, dass ein Fusstritt auf den runden Gummipunkt einen darunter angebauten Mikroschalter betätigte,
und die Fuhre sich in Bewegung gesetzt hat. Mehr oder weniger. Ein Tritt auf den runden Plastikknopf über dem Hinterrad hat das Relais
wieder unterbrochen und die mechanische Bremse (Stempel aufs Hinterrad) betätigt.
So weit so gut, aber: so richtig hat das nicht funktioniert. Gut, das Bremsen schon, aber der Vorwärtsdrang war doch.. äh.. arg begrenzt.
Den Motor mal an 12V angeklemmt und die Umdrehungen des Hinterrads gezählt ergab nach der Umfangsmessung des Rads und ein
bisschen Rechnerei eine Geschwindigkeit von 6,5 km/h.. wohlgemerkt, im Leerlauf.
Das ist viel zu ungefährlich! Das kann so nicht bleiben!
Die Steuerung verträgt angeblich 20 Ampere, und 24 Volt. Na dann!
Hier der neue Akku, aus billigen Laptopzellen zusammengebraten - 6s6p, ergibt in Summe 24V und 12 Ah - also grob die
acht- bis zehnfache Kapazität wie der arme Originalakku gebracht hat.
der Balancerstecker ist auch gleich mit dabei, und der Stromanschluss - diesmal nicht mit 1,5qmm-Kabel, sondern wenigstens 4qmm.
Ich hab einfach mal angenommen dass der eingebaute 12V-Motor die doppelte Spannung irgendwie schon verarbeiten wird.
->zoom
Der Akku wurde noch isolierend eingepackt, sonst wäre mir das etwas zu riskant. (jaa, soll ja Gefahren haben oder werden, ich weiss, aber nicht brennen...)
Der Klotz passt genau rein, ohne gross zu wackeln. ein bisschen flexibel ist der GfK-Kasten, aber nicht sehr.
->zoom
was definitiv auch nicht bleiben kann ist die Steuerung per "AN/AUS"-Fusstrittschalter. Deswegen der chinesische Regler. Und die Relais.
Jetzt läuft es so: der G-Fahr-Kasten am Lenker schaltet (wenn "AN") zwei parallele Relais mit je 16A Schaltvermögen ein, und die
Steuerung bekommt über ein Schiebepoti (Daumengas) die gewünschte Beschleunigungsanfrage mitgeteilt.
Wenn der Daumen loslässt, rollt das Ding im Leerlauf weiter.
Wird der runde "Bremsknubbel" betätigt, per Fuss, schaltet zuerst ein Relais den Motor auf Kurzschluss - das bremst schon etwas.
Danach trifft dann der Stempel wieder das Hinterrad und bremst richtig. Natürlich sind die "Fahr"-Relais dabei auch unterbrochen.
Klappt auch ganz gut.
->zoom
hier das Innenleben (natürlich hat der Roller auch Ethernet eingebaut! logisch! )
->zoom
mit schwarzem Heisskleber die Bauteile fixiert, für den Halter des Kästchens musste eine Klingel aus dem 1-EUR-Shop ihr Leben lassen...
und hier im scharfgeschalteten Zustand, die Anzeige ist ebenfalls aus China und zeigt den Akkuzustand.
->zoom
So weit, so gut, das Ding ist auch noch recht handlich, der Akku wiegt ungefähr gleich viel wie das Bleimodell, hat aber deutlich mehr
Kapazität, der Lenker lässt sich umklappen, und die Fuhre auch mal daran tragen....
ABER.
Das Teil ist definitiv nicht gefährlich genug. Jetzt läuft es etwa 12 km/h, das ist ja ganz nett, aber irgendwie noch nicht ganz dem Fingerforum
würdig... leider kann die Steuerung nicht mehr Spannung, sonst würde ich den Akku umbauen und dem Motor 36 Volt reinwürgen
(ein Fahrversuch über ca 1,5 km mit Vollgas ergab: der Motor wird nicht mal handwarm, da geht noch was...)
Die Beschleunigung ist auch nicht so dass es einem den Lenker aus den Händen reisst, aber damit könnte ich ja leben - und anschubsen mit
dem Fuss geht auch noch, das ist okay.
Und noch ne Kleinigkeit, der Lenker ist für meine Größe zu niedrig, das heisst ich muss irgendwie etwas bucklig auf dem Ding stehen, was noch dämlicher
aussieht als es normalerweise eh schon tut... *seufz*
Also, irgendwelche Ideen wie das Ding Fingerforumtauglicher wird? Ein Vorschlag des ursprünglichen Besitzers war, einen Rückwärtsgang einzubauen #-)
und nein, Pulso ist keine Option.
Ich fürchte ich komme um einen Akku- und Steuerungsumbau nicht drumrum.
ansonsten, immer her mit den Vorschlägen, und danke fürs Lesen
nachdem der Späte Gast bei den aktuellen Funden ein elektrischen "Tret"roller erwähnt hat, konnte ich ihm das Ding gegen ein paar Aale
abschwatzen. Danke.
Meine Grundidee war, das Rollbrett zB. auf Messen mitzunehmen, um in der Auf- und Abbauphase bequem mal zum Parkplatz eiern zu können...
So ähnlich sah das Ding aus (hab leider kein echtes "Ursprungsbild"):
->zoom
die schicken knubbeligen Handgriffe hat es von mir bekommen, die "originalen" waren schon halb zerbröselt.
Das hier ist der Batteriekasten mit dem Akku:
->zoom
hier nochmal in näher dran, mit dem Relais das die Akkuspannung direkt auf den Motor geschaltet hat, wenn man den schwarzen
Gummipunkt vorne auf dem Rollbrett getreten hat.
->zoom
Monsterakku. eindeutig. Ich tippe mal auf 1,5 Ah, die noch übrig bleiben bei den Entladeströmen..
->zoom
Der Akku war sowieso platt, aufladen von 10,8 auf 13,2 Volt war am Netzgerät innerhalb von 15 min erledigt (und das Ding kann nur 2,5 A raustun...)
beim Fahrversuch.. naja. es hat sich bewegt. aber nicht mit mir drauf. #-)
es stellte sich die Frage - taugt das was in der Form, oder kann das weg?
Letzteres, eindeutig. Zuerst mal muss ein gescheiter Batteriekasten her. Zu diesem Zweck habe ich (mit der selbstgebauten Styroporsäge, siehe
"fertige Projekte" vor einiger Zeit...) einen Styroporklotz in den passenden Maßen zugeschnitten, mit Frischhaltefolie umwickelt (danke für den Tip, Moritz!),
was gleich die Kanten noch etwas abgerundet hat, und dann mit Paketklebeband auf ein Stück folierte Pappe geklebt.
Dann kam Glasfasergewebe und Epoxydharz drauf (beides aus der Bastlerzentrale-Apotheke in Stuttgart, aber bei den relativ geringen Mengen die ich
gebraucht habe lohnte sich ein Versandhandelkauf nicht..)
Hier der Styroklotz mit 3-4 Schichten Glas und gestupftem Epoxy, Wandstärke zwischen 1 und 2mm:
->zoom
und hier der Größenvergleich neu gegen alt. locker ein Drittel mehr Platz (wobei ich das "nach vorne" gewonnen habe, das hintere Ende
ist an der selben Stelle)
Überstehende Ränder kann man mit einer Blechschere einfach abschneiden.
->zoom
der neue Batteriekasten im eingebauten Zustand (durch den anlaminierten Winkel hält der sich selbst) - hier ist auch schon
die chinesische Motorsteuerung eingebaut, sowie die Relais (mehrere!) für die Schaltzustände die ich mir überlegt habe.
Ich habe ausserdem versucht, die ursprüngliche Verkabelung nachzubilden.
->zoom
ich weiss, Schlangennest....
->zoom
ursprünglich was das Ding so gebaut, dass ein Fusstritt auf den runden Gummipunkt einen darunter angebauten Mikroschalter betätigte,
und die Fuhre sich in Bewegung gesetzt hat. Mehr oder weniger. Ein Tritt auf den runden Plastikknopf über dem Hinterrad hat das Relais
wieder unterbrochen und die mechanische Bremse (Stempel aufs Hinterrad) betätigt.
So weit so gut, aber: so richtig hat das nicht funktioniert. Gut, das Bremsen schon, aber der Vorwärtsdrang war doch.. äh.. arg begrenzt.
Den Motor mal an 12V angeklemmt und die Umdrehungen des Hinterrads gezählt ergab nach der Umfangsmessung des Rads und ein
bisschen Rechnerei eine Geschwindigkeit von 6,5 km/h.. wohlgemerkt, im Leerlauf.
Das ist viel zu ungefährlich! Das kann so nicht bleiben!
Die Steuerung verträgt angeblich 20 Ampere, und 24 Volt. Na dann!
Hier der neue Akku, aus billigen Laptopzellen zusammengebraten - 6s6p, ergibt in Summe 24V und 12 Ah - also grob die
acht- bis zehnfache Kapazität wie der arme Originalakku gebracht hat.
der Balancerstecker ist auch gleich mit dabei, und der Stromanschluss - diesmal nicht mit 1,5qmm-Kabel, sondern wenigstens 4qmm.
Ich hab einfach mal angenommen dass der eingebaute 12V-Motor die doppelte Spannung irgendwie schon verarbeiten wird.
->zoom
Der Akku wurde noch isolierend eingepackt, sonst wäre mir das etwas zu riskant. (jaa, soll ja Gefahren haben oder werden, ich weiss, aber nicht brennen...)
Der Klotz passt genau rein, ohne gross zu wackeln. ein bisschen flexibel ist der GfK-Kasten, aber nicht sehr.
->zoom
was definitiv auch nicht bleiben kann ist die Steuerung per "AN/AUS"-Fusstrittschalter. Deswegen der chinesische Regler. Und die Relais.
Jetzt läuft es so: der G-Fahr-Kasten am Lenker schaltet (wenn "AN") zwei parallele Relais mit je 16A Schaltvermögen ein, und die
Steuerung bekommt über ein Schiebepoti (Daumengas) die gewünschte Beschleunigungsanfrage mitgeteilt.
Wenn der Daumen loslässt, rollt das Ding im Leerlauf weiter.
Wird der runde "Bremsknubbel" betätigt, per Fuss, schaltet zuerst ein Relais den Motor auf Kurzschluss - das bremst schon etwas.
Danach trifft dann der Stempel wieder das Hinterrad und bremst richtig. Natürlich sind die "Fahr"-Relais dabei auch unterbrochen.
Klappt auch ganz gut.
->zoom
hier das Innenleben (natürlich hat der Roller auch Ethernet eingebaut! logisch! )
->zoom
mit schwarzem Heisskleber die Bauteile fixiert, für den Halter des Kästchens musste eine Klingel aus dem 1-EUR-Shop ihr Leben lassen...
und hier im scharfgeschalteten Zustand, die Anzeige ist ebenfalls aus China und zeigt den Akkuzustand.
->zoom
So weit, so gut, das Ding ist auch noch recht handlich, der Akku wiegt ungefähr gleich viel wie das Bleimodell, hat aber deutlich mehr
Kapazität, der Lenker lässt sich umklappen, und die Fuhre auch mal daran tragen....
ABER.
Das Teil ist definitiv nicht gefährlich genug. Jetzt läuft es etwa 12 km/h, das ist ja ganz nett, aber irgendwie noch nicht ganz dem Fingerforum
würdig... leider kann die Steuerung nicht mehr Spannung, sonst würde ich den Akku umbauen und dem Motor 36 Volt reinwürgen
(ein Fahrversuch über ca 1,5 km mit Vollgas ergab: der Motor wird nicht mal handwarm, da geht noch was...)
Die Beschleunigung ist auch nicht so dass es einem den Lenker aus den Händen reisst, aber damit könnte ich ja leben - und anschubsen mit
dem Fuss geht auch noch, das ist okay.
Und noch ne Kleinigkeit, der Lenker ist für meine Größe zu niedrig, das heisst ich muss irgendwie etwas bucklig auf dem Ding stehen, was noch dämlicher
aussieht als es normalerweise eh schon tut... *seufz*
Also, irgendwelche Ideen wie das Ding Fingerforumtauglicher wird? Ein Vorschlag des ursprünglichen Besitzers war, einen Rückwärtsgang einzubauen #-)
und nein, Pulso ist keine Option.
Ich fürchte ich komme um einen Akku- und Steuerungsumbau nicht drumrum.
ansonsten, immer her mit den Vorschlägen, und danke fürs Lesen