[ERLEDIGT]Farbig laserbedruckte OHP Folie mit Kniff

[RobertG]

Hiho,
Ich bräuchte für eine kleine Veranstaltung an Schulen eine farbig bedruckte OHP Folie.
Allerdings muss diese mit einem "nicht für Folien geeigneten Laserdrucker" erstellt worden sein,
sodass der Toner nicht transparent verschmilzt sondern lediglich das Pulver ins Plastik einsinkt.
Das hat nämlich zur Folge dass die Projektion der Farbigen Folie Schwarz-Weiß bzw. in Graustufen erfolgt!

Die Drucker gehen davon nicht kaputt(vorausgesetzt man verwendet die richtigen Folien), das Ergebnis
ist aber halt nicht das was man sich eigentlich erhofft.
Ich wende mich hier ans Forum weil alle Copyshop Betreiber und Internet Cafe Besitzer entweder nicht verstehen was Sache ist oder halt einen ordentlichen Drucker/Kopierer haben der es "richtig" macht. Außerdem funktioniert das mit den meisten Tintenstrahl Druckern nicht. Mein Drucker macht nur SW...

Inhalt des Bildes ist mir ehrlich gesagt hoch wie breit, ein Testbild erscheint mir aber schön neutral.

Unkostenaufwand für euch würd ich mal so 5€ in den Raum stellen(für Folie, Druck und Versand).

Eine Folie reicht vollkommen aus. Diese kann vor Versand auch gerne in kleinere Stücke zerschnitten werden.
Bei Interesse oder Fragen bitte ne PN.

Gruß, Robert

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EDIT: Hat leider nicht geklappt mit der Folie, der Rest vom "Fest" lief aber nach Plan.
Vielen Dank für die Tipps und Mühe die sich einige gemacht haben.

[Chemnitzsurfer]

Würden auch welche aus nem Tintenpisser gehen?
Könnte noch ein paar Zweckform Folien aus der Schulzeit da haben.

[RobertG]

Solange der Farbig gedruckt, SW projiziert Effekt vorhanden ist klar. Ich dachte das Laser prädestiniert für diesen Fall sind.
Gibts bei den Tinten Folien Abstriche bezüglich stabilität?
Ich hörte dass da ne Beschichtung drauf ist. Wird die durch schneiden in mitleidenschaft gezogen?

[Chemnitzsurfer]

Da ist ne Gelatine ähnliche Schicht drauf, die nach dem drucken 24h durch trocknen muss.
In der Mittelschule hatten ich mal ein Röntgenfoto ausgedruckt, welches durchaus ganz gut aussah. (Polilux DDR OHP+ Raufaser).
Kannst mir ja einfach das Bild mal schicken. dann probiere ich es einfach mal aus und sende es zu dir. Wenn es für deine Zwecke taugt, dann gut, ansonsten halt einmal Rundablage (die 10er Packung hatte mal 12€ gekostet und liegt hier bloß rum)

[scotty-utb]

... "nicht für Folien geeigneten Laserdrucker" erstellt worden sein,
sodass der Toner nicht transparent verschmilzt sondern lediglich das Pulver ins Plastik einsinkt.
Das hat nämlich zur Folge dass die Projektion der Farbigen Folie Schwarz-Weiß bzw. in Graustufen erfolgt!
...

ersteres:
Ich kann meinem laser sagen, ob er da gerade eine Folie oder Papier bedrucken soll...
ginge das nicht mit "das ist Papier"?
Ich habe leider keine OHP Folien da...

zweiteres:
versteh ich jetzt nicht... dann kannst ja gleich in Graustufen drucken?

Flo

[RobertG]

Zu zweitem: Es geht darum in einem kleinen Experiment Schüler nachdenklich zu machen, sonst hätte ich das natürlich schon selbst SW gedruckt. Eine SW Folie SW zu projizieren wäre da ja aber nicht weiter aufregend...

Zu erstem: Ich schätze dass das im wesentlichen vom Toner abhängt und er entweder auf Polymer/organischer oder anorganischer Basis mit Bindemittel aufbaut. Je nachdem kann der dann mit der Folie transparent verschmelzen oder eben nicht.
Bezüglich deines Druckers glaube ich nicht das er anderen Toner benutzt, wenn dann eventuell die Temperatur und Tonermenge nach unten anpasst auf dass dir nicht die Fixierwalze verklebt(mit Toner oder Folie).

Wenn du irgendwie an eine Folie kommen kannst(weiß nicht ob sich schicken rentiert) würd ichs trotzdem gerne mal ausprobieren, obwohl der Hinweis auf Foliendruck eher suggeriert das es gehen sollte...

Gruß Robert

[gafu]

Ist denn bekannt welcher parameter bei der fixierung "falsch" sein muss, um diesen effenkt der nichttransparenz im durchlicht auszulösen?

[RobertG]

Ich weiß es leider nicht. Mein Post davor waren auch lediglich Hypothesen...

[Bastelbruder]

Es gibt verschiedene Arten Tonerdrucker. Ein gemeinsames Merkmal ist, daß der Toner feinst zerstäubt werden muß um selbstständig an dem durch partielle Beleuchtung unterschiedlich entladenen Fotoleiter die richtigen Stellen zu finden und dort kleben zu bleiben.
Die einen Geräte mischen den Toner (Heißkleber-Farbpigment-Staub) mit kunststoffgekapselten Ferritbröseln und rühren das mechanisch und magnetisch durch, der "verbrauchte" Toner wird automatisch nachgefüllt. Bei Billigstdruckern sind die Ferritbrösel gleich mit drin und bewirken daß die Transparenz gegen Null geht. Der Druck ist dann auch leicht magnetisch.
Die Unterscheidung ist einfach: wenn ein separat austauschbarer "Developer" vorhanden ist, funktioniert das mit dem Folienschmeißgerät, bei Consumerdruckern eher nicht. Ich würde den Copyshop bemühen, die wissen worum's geht.

[RobertG]

Danke für den Hinweis, ich werds damit nochmal versuchen. Das sollten sie von ihren Geräten ja kennen.
Die vorigen Male haben die nämlich, wie vorher geschrieben, überhaupt keine Ahnung gehabt um was es geht...

[gafu]

Aber das bedeutet doch folglich, das die profigeräte im copyshop das sowiso fälschlicherweise richtig machen und der effekt nicht auftritt.
Wie siehts denn nun genauer auf der wissenschaftlichen seite aus?
Man will also, das im fuser der toner nicht komplett aufgeschmolzen wird, sondern nur ganz leicht angebacken?

Welche materialeinstellung bringt denn weniger hitze an den fuser, papier oder folie?
Oder gehe ich eher richtig in der annahme das der fuser per thermostat sowiso immer die gleiche temperatur hat und nur die durchlaufgeschwindigkeit des druckmediums variiert.

Welche einstellung wird wohl am ehesten zum erfolg führen?

Ist ein fuser mit öl besser als ein trockener (ptfe beschichteter, oder was man da nimmt)?

Wenn man das weiß, kann man vielleicht besser abschätzen mit welchem drucker der versuch überhaupt lohnt.
Ich habe einen farblaser da, aber keine laserbedruckbare folie, glaube ich.
Ist ein großes gerät, A3, lexmark c912. Also eher sowas wie im copyshop herumsteht.

[RobertG]

Ich war heute bei 12 Copyshops bzw. Internet Cafes und ein paar PC Geschäften um mich zu erkundigen. Leider gab es nur eine einzige Person die das Phänomen kennt, diese hat die Aussage von Bastelbruder aber bestätigt, also muss man wohl nach separat tauschbarem Entwickler ausschau halten(sprich die Geräte dann meiden).

Das Problem ist nicht nur dass es wenige kennen, sondern dass die Copyshops alle nur mit großen Geräten Arbeiten die den Foliendruck dann logischerweise auch richtig gebacken kriegen sollten. Ich habe trotzdem einige Testdrucke machen lassen, wobei sich die Herren Betreiber leider nicht überreden ließen mal mit der Materialeinstellung "Papier" auf der Folie rumzuorgeln oder anderes Auszuprobieren. Die Überwiegend Xerox, Kyocera und Ricoh Geräte haben natürlich alle das gemacht was sie sollen(Es ist übrgigens erstaunlich wie sehr der Preis für einen farbigen Foliendruck schwankt).

Ich werde mal schauen ob ich es schaffe die Person bei der ich das Phänomen zum ersten Mal gesehen habe zu kontaktieren, ansonsten natürlich Danke für die Infos und Denkanstöße, Ich hatte ehrlich nicht erwartet dass das so viel Umstand bereitet.

Gruß aus Karlsruhe,
Robert

[RickY]

Was würde passieren wenn man die Folie erst in Graustufen bedruckt und dann nochmal in Farbe?
Sieht das dann farbig aus oder gibts eine Sauerei?

Oder von der einen Seite in Graustufen und von der anderen Spiegelverkehrt in Farbe?

[Bastelbruder]

Zweimal nacheinander durch den Drucker wird nicht funktionieren. Garnicht. Weil sich die Folie (egal welche) beim ersten Durchlauf im Fuser entspannt und damit geringfügig verzieht.
Und um zwei Drucke nacheinander spiegelverkehrt oder auch bloß paßgenau aufeinander zu drucken, haben sich findige Köpfe hochkomplizierte Technik einfallen lassen die eventuell in Maschinen der >100k€-Klasse zu finden ist. Einfach mal ein zehntelmillimeter-Linienmuster oder gar Schachbrett drucken, den Bogen in Längsrichtung halbieren, Schicht auf Schicht legen und im Durchlicht ansehen. Und dann in Längsrichtung gegeneinander verschieben und wieder beurteilen. Dann eine Hälfte umdrehen. Da sieht man oft so viele Unregelmäßigkeiten und Linearitätsfehler daß man einen zweiten Druck garnicht mit dem ersten in Deckung bringen möchte.

Was soll das eigentlich bringen, rot über grau oder so? Schonmal auf schwarzes Papier gedruckt?