Kaffeepad-Automat Steuerung

Der chaotische Hauptfaden

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margau
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Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von margau »

Hallo zusammen!
Ich habe mal wieder einen Patienten, der zum Großprojekt wird:

Die Kaffeemaschine meiner Großeltern (Petra KM45) hat die tolle Angewohnheit,
seit Ende der Garantie nach jedem Entkalken defekt zu sein.

Letztes mal war es noch der Ein-Taster, der schnell gewechselt war, dieses mal ist es irgendwas in der Ansteuerung des Boilers.
Dieser bekommt am Eingang jedenfalls keine 230V, und die Thermosicherungen sind auch noch heile.
5.JPG
(Boiler)

Die Elektronik besteht im großen und ganzen aus einer Platine mit 2 Triacs für Boiler und Dampferzeuger, einem Kondensatornetzteil und noch ein paar anderen Ansteuerungen
Kaffeepad-2
Kaffeepad-2
Desweiteren gibt es noch eine Logik-Platine mit einem mir unbekannten IC:
Kaffeepad-3
Kaffeepad-3
Da die Maschine sowieso abgeschrieben wurde, ist mein Plan, eine Steuerung selbst zu bauen.
Motiviert durch Zabex' Elektroherd und ähnlichen Projekten sehe ich das ganze als ein Lernprojekt an :)
Dann kann man auch so nette Dinge wie WLAN-Steuerung oder Sprachausgabe einbauen, wenn das ganze denn mal läuft.

Aber einige Dinge sind mir leider noch unklar:

Es gibt so nette Magnetventile?, die vom Eingang auf Kaffee oder Heißwasser umschalten.
Kaffeepad-6
Kaffeepad-6
Da die Kabel in der 230V-Platine landen, gehe ich mal davon aus, das die auch 230V haben wollen. Beschriftung ist leider keine zu sehen.
Noch viel interessanter finde ich aber die Frage, woher die Wasserzufuhr zur Heizung der Milchschaumeinheit geschaltet wird. Das ist der Schlauch in der Mitte, direkt neben dem "Eingang" vom Boiler (von Links).

Bilder der Dampferzeugung:
Kaffeepad-7
Kaffeepad-7
Kaffeepad-8
Kaffeepad-8
Ich kann da leider nirgends ein Ventil entdecken...

Nächstes Problem:
Kaffeepad-4
Kaffeepad-4
Die Pumpe.
Ich tippe mal auf eine Membranpumpe.
Muss die mit 230V positiver und negativer oder nur einer positiven Halbwelle versorgt werden?
Ich blicke im Netzspannungsbereich leider nicht so durch...

Noch eine Frage zur Steuerung:
Die Boiler dürfte ich ja per Phasenanschnittsteuerung über Triacs steuern können, da diese eine Ohmsche Last darstellen.
Aber woher bekomme ich den Nulldurchgang? Da ich eine komplette Galvanische Trennung plane, habe ich in der noch nicht gleichgerichteten Sekundärseite ja eine Phasenverschiebung, sodass ich diese Spannung nicht verwenden kann - oder habe ich einen Denkfehler?
Was gibt es da sonst für möglichkeiten? Controller wird ein AVR, vermutlich mit Arduino-Firmware.

Und zur Sicherheit:
Da das mein erstes Projekt mit Netzspannung ist, und nicht mein letztes sein soll, ist mir daran gelegen, dass ich die ganze Geschichte überlebe.
Erdung, FI, Berührungssichere Verpackung im fertigen Gehäuse und so weiter ist klar - aber wie sichere ich mich während der Arbeiten ab, falls man doch mal was falsches Berührt?
Leider habe ich keinen für mich bezahlbaren Trenntrafo mit 1600W, falls es einen solchen überhaupt gibt, gefunden.
Daher sind meine Überlegungen:
-FI mit 10mA
-Totmannschaltung das der Strom nur an ist wenn ich es will

Meint ihr das reicht aus, bzw. wie sichert ihr euch ab?

Sorry für die vielen Fragen, ich bin bei solchen Dingen eher sehr sorgfältig und Sicherheitsorientiert.
Mich würde es freuen, wenn man mir hier helfen könnte!

Danke und Viele Grüße!
margau

Edit: Sorry für die schiefen Bilder, ich habe die auf dem Rechner schon gedreht aber irgendwie übernimmt der imghost das nicht.
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Kaffeepad-1
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ferdimh
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von ferdimh »

Das einfachste wird sein, die Triacs Triacs sein zu lassen und alles per Relais (oder Optotriacs) zu steuern.
Dann ist die Steuerung netzspannungsfrei und wird mit langen Drähten an den Relaisverhau angeschlossen, so dass man den Relaisverhau nicht einfach so anfingern kann.
Das ermöglicht einem auch, gefahrlos im Betrieb am µC zu messen.

Zur Steuerung der Heizer: Phasenanschnitt macht man nur, wenn man muss. Wenn es um extrem träge Dinge geht wie Heizungen, macht man einfach oberhalb der Solltemperatur aus und darunter wieder an. Dafür gibt man halt Saft aufs Gate des Triacs oder auch nicht, oder man schaltet halt das Relais.
Name vergessen
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von Name vergessen »

margau hat geschrieben:Da das mein erstes Projekt mit Netzspannung ist, und nicht mein letztes sein soll, ist mir daran gelegen, dass ich die ganze Geschichte überlebe.
Erdung, FI, Berührungssichere Verpackung im fertigen Gehäuse und so weiter ist klar - aber wie sichere ich mich während der Arbeiten ab, falls man doch mal was falsches Berührt?
Leider habe ich keinen für mich bezahlbaren Trenntrafo mit 1600W, falls es einen solchen überhaupt gibt, gefunden.
Daher sind meine Überlegungen:
-FI mit 10mA
-Totmannschaltung das der Strom nur an ist wenn ich es will

Meint ihr das reicht aus, bzw. wie sichert ihr euch ab?
Öhm... gar nicht. :oops: Bei mir ist eher "extremes Aufpassen" angesagt. Da darf nix zur Routine werden. Saft immer sofort aus, wenn Aufgabe erfüllt oder Ablenkung vorhanden. Vor jedem Einschalten eine optische Kontrolle, ob auch alles noch an seinem Platz ist. Das dient eigentlich primär dem Schutz des Objektes. Und während der Saft an ist, dann immer schön Abstand halten. Das dient primär dem Schutz des Benutzers.

Deine Totmannschaltung ist aber eine sehr gute Idee. Besonders, weil dadurch immer eine Hand nicht frei ist, um irgend wo reinzugrabschen und einen Stromkreis zu schließen. Eine Latüchte mit anzuschließen wäre (m)eine Alternative, damit man immer gleich sieht, daß noch Strom drauf ist. Nimm aber keine, die man auch als Arbeitslicht mißverstehen könnte. ;)
margau
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von margau »

ferdimh hat geschrieben: Zur Steuerung der Heizer: Phasenanschnitt macht man nur, wenn man muss. Wenn es um extrem träge Dinge geht wie Heizungen, macht man einfach oberhalb der Solltemperatur aus und darunter wieder an. Dafür gibt man halt Saft aufs Gate des Triacs oder auch nicht, oder man schaltet halt das Relais.
Öhm ja, soweit hatte ich noch garnicht gedacht. Macht aber Sinn - damit ist die größte Herausforderung weg. Vielen Dank für den Tipp!
Name vergessen hat geschrieben:Deine Totmannschaltung ist aber eine sehr gute Idee. Besonders, weil dadurch immer eine Hand nicht frei ist, um irgend wo reinzugrabschen und einen Stromkreis zu schließen. Eine Latüchte mit anzuschließen wäre (m)eine Alternative, damit man immer gleich sieht, daß noch Strom drauf ist. Nimm aber keine, die man auch als Arbeitslicht mißverstehen könnte.
An die Lampe hatte hatte ich noch garnicht gedacht - gute Idee.
Totmannschaltung wäre mein Plan eher so SiFa-mäßig, also ein Pedal was man alle X sekunden loslassen und erneut drücken muss. Wenn man dann doch mal 2 Hände braucht (Messungen etc.) verleitet das sonst zum Umgehen der entsprechenden Verundung - so sehe ich das.
Vielleicht auch ne Kombi aus beidem, wobei man den Handschalter per Schlüssel überbrücken kann, falls man 2 Hände braucht. Mal schauen was Reichelt und co. so alles haben.

Viele Grüße!
margau
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ferdimh
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von ferdimh »

Ich würde mich von dem Sicherheitswahnsinn lösen.
Wenn man den Netzspannungsteil einfach genug aufbaut, reicht eine einfache Regel: "Finger nicht dran rum wenns an ist."
Das heißt: Besorg dir entweder GUTE Klemmen für deine Messspitzen oder zwei ganz billige Messpitzen zum Abschneiden und anlöten. Das Voltmeter hat einen festen Platz am hinteren Ende vom Tisch und ein Gewicht dran, dass es da bleibt. Alternativ kann man ein Tischmultimeter benutzen.
Idealerweise macht man an jeden Netzverbraucher irgendeine kleine Funzel dran, dass man sieht was los ist (z.B. ne Glimmlampe mit Vorwiderstand). An den Netzeingang kommt ne etwas dickere Funzel. Der Stecker liegt auf den Beinen, wenn gebastelt wird, die Steckdose dazu ist gut zugänglich (sonst kommt man in Versuchung, den Stecker doch nicht zu ziehen).
Letzten Endes geht es darum, es so einzurichten, dass sicheres Arbeiten kein Mehraufwand ist, nicht sichere Prozeduren zu forcieren. Du hast gegenüber dem Sicherheitsbeauftragten deiner Firma den Vorteil, dass du von deiner Intelligenz und nicht von der eines theoretischen Idioten ohne Motivation ausgehen kannst.
Der Niederspannungskram bekommt einen sinnvollen Abstand zum "bissigen" Kram, so dass du da gefahrlos arbeiten kannst (auch mit Saft auf der Maschine).
Das Ganze in eine Sicherheitslogik (mit Schlüssel, warum?!) zu gießen hat im wesentlichen Frustpotential.
margau
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von margau »

ferdimh hat geschrieben:Ich würde mich von dem Sicherheitswahnsinn lösen.
Wenn man den Netzspannungsteil einfach genug aufbaut, reicht eine einfache Regel: "Finger nicht dran rum wenns an ist."
Das heißt: Besorg dir entweder GUTE Klemmen für deine Messspitzen oder zwei ganz billige Messpitzen zum Abschneiden und anlöten. Das Voltmeter hat einen festen Platz am hinteren Ende vom Tisch und ein Gewicht dran, dass es da bleibt. Alternativ kann man ein Tischmultimeter benutzen.
Idealerweise macht man an jeden Netzverbraucher irgendeine kleine Funzel dran, dass man sieht was los ist (z.B. ne Glimmlampe mit Vorwiderstand). An den Netzeingang kommt ne etwas dickere Funzel. Der Stecker liegt auf den Beinen, wenn gebastelt wird, die Steckdose dazu ist gut zugänglich (sonst kommt man in Versuchung, den Stecker doch nicht zu ziehen).
Letzten Endes geht es darum, es so einzurichten, dass sicheres Arbeiten kein Mehraufwand ist, nicht sichere Prozeduren zu forcieren. Du hast gegenüber dem Sicherheitsbeauftragten deiner Firma den Vorteil, dass du von deiner Intelligenz und nicht von der eines theoretischen Idioten ohne Motivation ausgehen kannst.
Der Niederspannungskram bekommt einen sinnvollen Abstand zum "bissigen" Kram, so dass du da gefahrlos arbeiten kannst (auch mit Saft auf der Maschine).
Das Ganze in eine Sicherheitslogik (mit Schlüssel, warum?!) zu gießen hat im wesentlichen Frustpotential.
Recht hast du schon irgendwie, der größte Teil dieses Forums würde es sicher auch so einfach machen.
Was die Messungen betrifft ist das klar, ich will aber ne Möglichkeit haben das schnell (<1s) auszumachen wenn ich will.

Der Schlüsselschalter hat im wesentlichen die "sieht gut/professionell aus"-Funktion, und kann den ängstlicheren Zeitgenossen die Ruhe geben, dass man wirklich "alles" sicher macht. Ich bin halt eher ein "obacht, da ist Netzspannung"-Typ und kann definitiv enstpannter Arbeiten wenn ich weiß das loslassen Klack-Aus bedeutet und nicht noch zu irgendner Steckdose wackeln muss wenn sich etwas exotherm verabschiedet.

Ziel der Sache ist, dass ich halt gerne noch mit 80 (bin jetzt 17 :D ) in der Lage sein würde, auf diesem Planeten irgendwelchen mehr oder weniger nützlichen Kram zu frickeln :)

Aber Danke für die Tipps!
Viele Grüße!
margau
Sir_Death
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von Sir_Death »

Moin

Also ich habe bei mir einfach einen Veraalten Not-Aus-Taster mitten am Tisch - von überall erreichbar (und einen 2. beim Eingang zur Werkstatt, falls ich schon im Strom hänge, damit meine bessere Hälfte abschalten kann)
Damit ist die "schnell abschalten Geschichte" schon mal erledigt. (brauch ich meist nur, weil irgendetwas zu rauchen und stinken beginnt :lol: :lol: :lol: )

Steckdose ist gleich beim Not-Aus daneben, also auch gut erreichbar, damit man auch immer absteckt.

In der Schule habe ich damals gelernt, dass - bevor die Finger ins Gerät gehen - der Netzstecker immer im Schoß, oder mitten im Gerät liegen muss.
Im Schoß hat den Nachteil, wenn das Gerät noch mit anderen Geräten über Signalkabel verbunden ist - sprich nicht "Allseitig und Allpolig" abgeschaltet ist, dass es dir auf die Weichteile eine (zwar meist ungefährliche - weil meist Schutzkleinspannung), aber trotzdem schmerzhafte wischen kann...
(Böse sind hier verbundene Geräte, die auf der anderen Seite einen galvanisch getrennten Schalteingang wollen... meist haben die nämlich ein Kondensatornetzteil - so ist zwischen den beiden Drähten zwar 12V, aber leider auf Netzspannungsniveau...)

Für Messungen - z.B.: letztens in einem Verstärker - habe ich einfache Kunststoffboxen (in diversen Größen), die ich einfach über die Teile mit Netzspannung drüber schiebe, und mit Gaffa fixiere --> "Schutzisolation"

Wenn ich selber eine Netzgeschichte baue (wie zuletzt in einem Luftentfeuchter) dann sitzen die 230V Relais und das Steuerspannungsnetzteil in einem eigenen - mit Kunststoffplatten abgegrenzten - Bereich, und so angeordnet, dass die Schwerkraft gelöste Kabel nicht auf die andere Seite biegen kann (also meist horizontal ausgerichtet)

Weiters ganz wichtig! Kabel und Drähte werden NIEMALS an den blanken Enden angefasst, IMMER nur auf der Isolierung.
Hat mich schon gerettet, als ein Wahnsinniger Kollege einen gekennzeichneten Sicherungsautomaten (Nicht einschalten - es wird gearbeitet!) doch eingeschaltet hat - und ich wundere mich beim anschließen des Schalters, warum die Lampe hinter mir leuchten beginnt....

Auf diese Weise habe ich seit ca. 20 Jahren sowohl beruflich als auch privat mit Strom zu tun, und habe es geschafft - *dreimal auf Holz klopf* - noch keine gewischt zu bekommen.

Wie du siehst, ist Hirn-Einschalten das Allerwichtigste...
luggi
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von luggi »

Servus!

Ich würde mich auch anschließen und "Hirn" benutzen. Also keine automatisierten Schalter o.ä. sondern einfach eine gut zugängliche Steckdose, Schalter und Leuchte.

Dafür hab ich ganz einfach ein paar Zwischenstecker mit Schalter, solcher hier:
http://www.hellweg.de/Leuchten-Elektrob ... kdose.html
Die haben den Vorteil, dass man die auf den jeweiligen Aufbau anpassen kann. Sprich wenn ich am Tisch arbeite, kommt einfach einer in die Steckdose am Tisch und im Zweifel über ein Verlängerungskabel ein zweiter etwas entfernt (falls etwas ganz böses passiert und ich nicht zum Tisch hin kann...).

Allerdings muss man da beim Kaufen aufpassen (messen!), dass die wirklich zweipolig abschalten, sonst kann das natürlich böse enden. Dafür sind die wohl die billigste Methode :-).

Grüße, Luggi
margau
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von margau »

Vielen Dank für die vielen Tipps!

Ich hab vorhin mal ein bisschen gemalt, die Totmannschaltung ist jetzt erstmal raus geflogen, mein Plan ist ein 2-polig Trennendes Relais, an dessen Steuerseite Not-Aus und ein-Taster hängen. Eine Billige Funzel wird ebenso dazu geschaltet.
Ebenfalls soll die Experimentiersteckdose einen separaten Leitungsschutzschalter mit 10A und einen RCD bekommen, damit im Fall von sterbenden Konstruktionen etc. nicht gleich das ganze Stockwerk dunkel ist.

Eine Frage zur Membranpumpe:
Was gibt man der am sinnvollsten?
Irgendwo habe ich mal was von nur positiver Halbwelle gelesen.
Stimmt das so? Bei den Ventilen bin ich ebenfalls unsicher, gibt es da einen "Standard"? Edit: Auf dem Typenschild steht 240V AC 50/60Hz

Danke und Viele Grüße!
margau

Edit:
Ich habe es endlich geschafft, den Ventilblock rauszuoperieren (und dabei das erste mal die Werkstatt unter Wasser gesetzt ;) ) :
Ventilblock Rückseite
Ventilblock Rückseite
Ventilblock Front
Ventilblock Front
Ventilblock Typenschild
Ventilblock Typenschild
Leider bin ich was den Ausgang der Milchschaumeinheit betrifft (Mitte Rechts) etwas ratlos, Mitte Links ist Eingang, aber wie wird der Ausgang geschaltet?
Hat jemand eine Idee?
Zuletzt geändert von margau am Mi 20. Jan 2016, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
Name vergessen
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von Name vergessen »

Die MP dürfte doch eine Schwingankerpumpe sein, und die bekommen eigentlich ganz normalen Wechselstrom. KA, wo Du das mit der Halbwelle gelesen hast. Wenn Du das machst, dann hat die nur den halben Hub (falls überhaupt, der Anker wird ja nicht mehr zurückgezogen). Den Signalweg im bestehenden Gerät zu verfolgen ist keine Option?
Auch Magnetventile bekommen normalen Wechselstrom, wobei die immerhin auch mit nur einer Halbwelle keinen großen Unsinn machen dürften. Außer, daß die dann nicht richtig öffnen oder brummen. Auch hier gilt: Stromlauf prüfen gibt Aufschluß. Kannst auch davon ausgehen, daß nur dann ein TRIAC verwendet wird, wenn auch beide Halbwellen geschaltet werden sollen, sonst wird man einen Thyristor benutzen. Kann natürlich in Chinaland anders sein, aber ich würde erstmal nicht davon ausgehen.
margau
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von margau »

Hallo,
jetzt war ich etwas zu langsam, ich hab in den alten Beitrag gerade meine neusten Erkenntnisse reingeschrieben.

Was mich irritiert sind Dioden und normale Transistoren im Signalweg der Pumpe und Ventile - aber da überall AC draufsteht werde ich das mal probieren.

Danke und Viele Grüße!
margau
shaun
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von shaun »

Ein 10A LSS hinter dem üblichen 16A LSS für Deine Steckdose ist aber nicht selektiv. Bei 6A kannst Du Glück haben, erfahrungsgemäß (Schaltschrank mit einem lästigen Feinschluss in einem Netzteil) hat es den 3B16A jedes 20. Mal rausgehauen, wenn der nachgelagerte B6A geflogen ist. Ein satter Kurzer hat bessere Chancen, den Schnellauslöser von beiden ansprechen zu lassen, wenn die Impedanz des Verusachers (zB KS hinter Netzfilter/Gleichrichter) etwas höher ist, kann es klappen.

Automatische Schutzvorrichtungen haben die Hässlichkeit, dass man dazu neigt, sich drauf zu verlassen anstatt auf den eigenen Verstand. Lieber Stecker ziehen und klar machen, ob noch irgendwo was geladen sein kann. Im Gegensatz zu einem meiner Vorschreiber kann ich zwar nicht behaupten, ohne den einen oder anderen Stromkontakt durch Hobby und Beruf gekommen zu sein, aber so richtig Schlimmes war noch nicht dabei, aber vermeiden sollte man es natürlich trotzdem.
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ferdimh
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von ferdimh »

Schwingankerpumpen laufen IMMER mit nur einer Halbwelle. In allen mir bekannten Fällen (außer einem selbstgewickeltem Exemplar) ist die notwendige Diode aber in der Pumpe enthalten.
duese
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von duese »

Ich persönlich würde für so eine Überlegung (Sicherheit) auch die Relais überdenken und in Richtung Stecker zielen, wenn man dran arbeitet. Auch Relais oder Schütz bleiben mal kleben (ggfs. auch einpolig, dann ist die Funzel aus und die Phase liegt immer noch an...). Und bei einem Stecker sieht man sicher ob der aus ist. Als Rückfallebene ist ein Notaus zum schnellen Abschalten mit Sicherheit nicht verkehrt...
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augustamars
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von augustamars »

Sehe jetzt erst hier rein. ;)
Ich war kurz bis zur Schließung bei Petra Electric Burgau.
Deshalb kommen mir die Platinen bekannt vor.
Die Logik ist ein kleiner PIC und irgendwie war da eine Diode als Thermofühler und ein paar LEDs dran.
Natürlich sollte es mit einem AVR auch gehen. Viel Glück damit. :)
rhb
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von rhb »

Nochmal zur Sicherheitsproblematik:

Hirn einschalten ist das wichtigste. Reflexe AUSSCHALTEN jedoch ebenso! Deshalb gab es bei Arbeiten in Röhrenfernsehern immer den Tip, die nicht benötigte Hand in der Hosentasche zu versenken, um nicht versehentlich/reflexartig das Potential führende Chassis zu berühren.

Habe ich aber auch nicht lange praktiziert...
rainz
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von rainz »

Hallo,

mein Gerät ist auch defekt. Kann mir jemand sagen wie das Gehäuse zu öffnen ist? Habe schon die 4 Schrauben unten und die 6 Schrauben im Bereich Brühöffnung entfernt. Ich bekomme das Ding einfach nicht auf.
berlinerbaer
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von berlinerbaer »

Bei allem Respekt vor Frickelei:

Sachen, die vorportionierte Kaffee-Umverpackungen verbrauchen, sind schon kaputt, wenn sie aus der Originalverpackung kommen.

Was ist falsch an Siebträger-Maschinen, meinetwegen auch Vollautomaten, regulären Kaffeemaschinen oder normaler Kaffee-Brauerei mit Filtertüten?

Brauchen wir wirklich auch noch vorgeschnittene Käsewürfel und fertig gerupften Blattsalat?

Gerade von der Fricklerfraktion erwarte ich schon etwas mehr Hinterfragung komplett absurden Konsums.

Trinkt mal ein Käffchen vom lokalen Röster, fachgerecht gebraut, und freut euch am Genuß.
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RMK
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Re: Kaffeepad-Automat Steuerung

Beitrag von RMK »

kann ich Dir sagen: meine Frau trinkt 2x die Woche eine Tasse Kaffee,
ich selber gar nicht, und vielleicht mal der Besuch der sporadisch hier ist.
da wird offener Kaffee schlichtweg schlecht (=unaromatisch)

Dank des Forums habe ich eine sehr gut funktionierende Nespresso Professional,
die 30 Sek nach dem Einschalten bereit ist um die erste Tasse rauszustrullern,
geht also auch sehr spontan (gut, wie man an die Pads kommt ist eine andere
Sache, aber auch das Problem ist gelöst....)

für uns tut's das.
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