[Funk] Der BITX20 Faden

Der chaotische Hauptfaden

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zauberkopf
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von zauberkopf »

a) Der Modulationsverstärker verzerrt. Das ist der Sprachqualität sicher nicht zuträglich und wird die Ursache der verschieden hohen Peaks nach dem Ringmischer sein.
hmm.. gute idee wäre : Drossel raus, und einzeln testen.
z.B. auch mal ein 2 Ton Signal direkt auf den Mischer geben.
Und wie gesagt.. Drossel.. die nicht unbedingt bei den Frequenzen eine sein muss..
Guckt mal : http://www.phonestack.com/farhan/bitxbackend.jpg
Fahrhan, hat die 100uH Drossel selbst gewickelt.
Dieses DIY Produkt kann wesentlich bessere Eigenschaften aufweisen, als eine lieblos gewickelte von der Stange !
d) ist das Signal aus der Endstufe mit deutlich mehr Ripple versehen. Das heißt die Endstufe intermoduliert wie Sau.
Lasst erst mal die Endstufe aussen vor.. das wird ne eigene Baustelle. Garantiert.
Erst mal muss der Exicter ordentlich arbeiten.
e) Das von dir oszillographierte "Fehler"bild entspricht nicht dem aufm Treffen gemessenen. Da ist wohl irgendeine Randbedingung anders.
Wenn ich das recht in erinnerung hatte, wurde immer mit Endstufe gemessen ?!
f) Wieso haben die noch eine Mikrofonverstärkerstufe eingezogen?! Der Eingang dürfte vorher schon bei 10mV am Anschlag gewesen sein, gesünder wäre weniger Gas. Wie soll man damit was anderes als Contestrechtecke produzieren?
Fahrhan kennt Ludwig nicht ! ;-)
Und original war ja ein anderer Modulator vorgesehen..
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ferdimh
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von ferdimh »

Fahrhan kennt Ludwig nicht ! ;-)
Und original war ja ein anderer Modulator vorgesehen..
Wenn ich richtig überschlage, reichen bei der Konstruktion etwa 200µV am Mikrofoneingang um den Modulationsverstärker (nicht den Modulator, nur den Verstärker vorher) zum verzerren zu bringen. Der Schaltplan, der aufm Treffen aufm Tisch lag war anders (Entspricht dem ohne Drossel), der hatte eine Stufe weniger, da schätze ich 10-20mV maximalen Eingangspegel (bis zur Übersteuerung des Modultionsverstärkers, was der Ringmodulator macht ist noch ne Baustelle für sich).
Ich halte die Drossel an der Stelle für nicht erforderlich und auf jeden Fall für unkritisch. Ich denke, da lauert noch irgendein anderer blöder Fehler (vrmtl von gleicher "ach mann war das doof" Klasse wie "Bandfilterabschirmtopf auf die falsche Seite vom Schwingkreis geklemmt").
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zauberkopf
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von zauberkopf »

Aber der Sinus am Verstärker, hat ... nen ziemlichen Sinus.. ;-)
Will sagen, irgendwie verstärkt der NF-Verstärker nicht nur NF.
Und was ich mich frage : Welche Frequenz sehe ich da.. und wo kommt die her !
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ferdimh
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von ferdimh »

Die Menge Sinus da drauf beachte ich erst, wenn jemand sagt, dass er das mit einem kurz abgeschnittenen direkt angelöteten Koax zum Oszi gemessen hat, und die Abschirmung höchstens 1cm weit entfernt auf die Platine gelötet war.
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zauberkopf
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von zauberkopf »

Ich denke ich weis, warum ich den ADE1 Modulator fehl am Platz halte (das ganze ging mir die ganze Zeit nicht aus dem Zauberkopf... am Eingang.. okay.. legitim.. aber beim Modulator ?!) :
https://www.minicircuits.com/pdfs/ADE-1.pdf
Wenn der sein Datenblatt gelesen hat, dann geht der erst ab 500khz los...
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zauberkopf
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von zauberkopf »

Die Menge Sinus da drauf beachte ich erst, wenn jemand sagt, dass er das mit einem kurz abgeschnittenen direkt angelöteten Koax zum Oszi gemessen hat, und die Abschirmung höchstens 1cm weit entfernt auf die Platine gelötet war.
Na... wenn ich daran denke, das da ein Mischer sitzt, der das 2. Mischprodukt ungehindert durchlässt, danach eine Drossel, die das nicht verhindert, und der Amp, aus Transen besteht, die auch sehr gut HF verstärken können.. da wäre ich ein wenig vorsichtiger.. ;-)
Solche HF-Einstreuungen über "Lautsprecherkabel" sind uns doch nicht unbekannt.. ;-)
brrrrtt brrt brrt brrrrttbrrrrtt brrt brtt..

Edit : Und wenn ich mal weiterdenke : Also wir haben HF überlagertes NF-Signal.. einen Mischer der erst ab 500khz anfängt zu mischen.. das kann ne schöne KM ergeben..
umgekehrt.. haben wir das 2 mischprodukt, das auf nen NF-Verstärker geht, und dieser hat ja einen eingebauten Detektor... Ergo : Empfang.
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ferdimh
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von ferdimh »

Der Mischer wird am Eingang ohne Übertrager ziemlich sicher ab DC funktionieren. IF ist auch als "DC-500MHz" angegeben.
Auch mit der Rückwärtseinkopplung am Transistorkollektor würde ich mir nicht zu viele Sorgen machen, da ist keine in der Nähe der Schwelle vorgespannte Diode in der Nähe.

Nachdem ich Ludiwgs Aufbau (und den Aufbau der Platine als Ganzes) gesehen habe, muss ich aber einfach Skepsis am Gesamtkonstrukt äußern. Insbesondere die Platine, die nicht wirklich gute Masse und Schirmung bietet und die böse knappe Frequenzplanung stoßen mir sauer auf.
Ich weiß nicht, was das finale Ziel mit der Kist ist, aber ich fange langsam an, darüber nachzudenken, ob man nicht einige größere Designänderungen vornehmen will:
Wenn man den VFO auf 4,35MHz stimmt (ergibt 14,35MHz Träger), hat man VFO*3 bei 13,05MHz liegen. Bei 4 MHz VFO ist das genau die 3. Linie (12MHz) im Spektrum, die wir uns nicht erklären konnten.
Die ganze Kiste ist eigentlich zu zickig, sie hat zu viele Effekte, die schwer zu erklären sind (Der für derartig schmalbandiges Gedöhns eigentlich ungeeignete Spekki machte es nicht besser).
Ich fürchte, da muss einfach mehr System rein.
1. Du brauchst einen (zumindest qualtiativ funktionierenden) Spekki. Das sollte mit einem SDR-Stick und Aufwärtsmischer gehen.
2. Funktionsblöcke die funzen, brauchen Kästen drumrum. Diese Platine ist mir irgendwie ein massiver Dorn im Auge (und blöd, dass sie eigentlich zum Abreißen schon viel zu weit gediehen ist).
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zauberkopf
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von zauberkopf »

hmm... oh.. ja.. da habe ich was beim Dateblatt übersehen, was die IF angeht..

Also der Bitx ist als Zicke bekannt.
Ich hatte den auch mal aufgebaut und abgeglichen.
d.H. alles bis zum Bandpass. da habe ich aufgehört.
Allerdings mit original-Modulator, Ringmischer, und VFO.
Das 2Ton signal was dann später rauskam war sauber.
"gemessen" habe ich mit meinem Lima-SDR.

Gegentest mit dem FT857 war auch okay.
Und schon daran sind 2 OM's hier im OV schon gescheitert.
Die hatten allerdings nicht dieses Platinenlayout, sondern noch das originale von Fahrhan genutzt.
Ein anderer hat den BitX hier in Ugly-Style aufgebaut.. funktionierte auch.
So schlecht ist der nicht.. Das ist ein Projekt zum lernen.
d.H. Fehler machen !!!

Wobei ich die Dioden, wie auch Quarze alle fein säuberlich einzeln vermessen habe, und dann entsprechende Paare herausgesucht habe.

Wem habe ich die Platine nur veraalt ? ich weis es nicht mehr.. ;-)
Ich dachte Ludwig wäre das gewesen..

Ich will mich mal am Minima versuchen... just for fun.
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Chrissy
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von Chrissy »

nunja. der Aal war aalglatt, als du mir den zugeaalt hattest. Da war nix dabei. Naja. Nem geschenkten Aal schaut man nicht hinter die Kiemen. Also muss ich demnächst noch mal mit gaanz viel Zeit da ran gehn und rummessen. Vielleicht läuft mir bis dahin auch mal ein Specki über den Weg oder ich komme mal wieder auf den Flugplatz, um meinen SDR Stick wieder mit heim zu nehmen (der werkelt da nämlich gerade in nem Open Glider Network Empfänger).

Dem DDS VFO hab ich ja ein Pi-Filter verpasst. Der Signalanalyzer im Turmlabor kann bis 10MHz, sodass ich VFO*2 da drauf sehen konnte. Mit Filter war VFO*2 im Rauschen verschwunden. Wie das mit den höherfrequenten Harmonischen aussieht, kann ich (noch) nicht messen.

Ich finde ja übrigens das Layout von dem SMD BITX um einiges eleganter:

Bild

Der Schaltplan wurde da offenbar auch noch mal angepasst: http://eb3brj.net/wp-content/uploads/20 ... -REV-2.pdf

Unter Anderem hat der Mikrofonverstärker da auch ne Wechselstrom-Gegenkopplung bekommen. Das sollte das Ganze ein bisschen linearer erscheinen lassen. Den zusätzlichen Emitterwiderstand bau ich bei mir demnächst noch ein, vielleicht wird der Mikrofonverstärker dann noch etwas linearer.

Zauberkopf, weißt du, ob das SMD Layout irgendwo noch rumschwirrt? In der Yahoo BITX Gruppe hatte ich das nicht gefunden. Notfalls mach ich mich irgendwann nach den Prüfungen mal dran und entwerfe selber ein neues (zweiseitiges) Layout.
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zauberkopf
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von zauberkopf »

Neee.. leider nicht.
Schreib den hier mal an : http://golddredgervideo.com/kc0wox/
Der hat sich u.A. auch mit der SMD-Version ausgetobt.
Das ganze dann auch noch Virtuell via LT-Spice.. usw..

lg JAn
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Bastelbruder
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von Bastelbruder »

Was mir an den Schaltplänen und den daraus entstandenen Layouts mißfällt sind die Faulheitssymbole für eine wohl in irgendwelchen Tempeln großzügig vernachlässigte Weisheit. Ich beziehe mich jetzt auf den SMD-Schaltplan: Hier gehören die Anschlüsse B1 und C des oberen Mischertrafos direkt ans untere Ende von R36 unter Q9 "RF_Amp" und der Anschluß A1 in die Mitte des Kastens "1st IF Amp". Wenn solche Kleinigkeiten einigermaßen beachtet würden, wäre die Kiste sicher viel unproblematischer.
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ferdimh
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von ferdimh »

Dem DDS VFO hab ich ja ein Pi-Filter verpasst. Der Signalanalyzer im Turmlabor kann bis 10MHz, sodass ich VFO*2 da drauf sehen konnte. Mit Filter war VFO*2 im Rauschen verschwunden. Wie das mit den höherfrequenten Harmonischen aussieht, kann ich (noch) nicht messen.
Das ist gut gemeint, aber danach gehts auf die Mischerdioden, die den VFO zu einem sauberen Rechteck zurechtstutzen...
Die Theorie eines "linearen" Diodenringmischers ist leider für die zylindrische Spezialablage.
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ferdimh
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von ferdimh »

Ich war gerade duschen, und dabei hat mein Hirn mal wieder mächtig einen ziehen lassen:
Hat eigentlich schonmal jemand den "Distributed amplifier" aus alten Tekoszis als PA verwendet?
Der Hintergedanke ist, dass man die (hier Halbleiter-)Kapazitäten loswird, indem man sie in eine lange LCLCLCLC-Kette (also eine Verzögerungsleitung) integriert. Eine entsprechende Anordnung mit vielen eher kleinen Transistoren (die nebenbei jetzt beliebige Abmessungen haben könnte!) könnte die chronischen Probleme von Billigtransistor-PAs möglicherweise lindern, also quasi ein RAUT ("Riesige Anordnung von Ungeeigneten Transistoren).
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zauberkopf
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von zauberkopf »

Kenn ich gar nicht..
Du meinst den hier :
https://en.wikipedia.org/wiki/Distributed_amplifier

Wie breitbandig kriegt man diesen denn hin ?
klingt auf jeden fall interessant..
Eine entsprechende Anordnung mit vielen eher kleinen Transistoren (die nebenbei jetzt beliebige Abmessungen haben könnte!) könnte die chronischen Probleme von Billigtransistor-PAs möglicherweise lindern, also quasi ein RAUT ("Riesige Anordnung von Ungeeigneten Transistoren).
Ganz interessant.. also die Amis wollen die Nebenaussendungen (wahrscheinlich auch die durch ip3 verursachten ) gerne auf -43db gesenkt haben.
Matt
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von Matt »

distributed amplifier, da müsste ich an Tek 517A denken, wo der knapp 60 Röhren für Vertikalverstärker drauf ist.
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Chrissy
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von Chrissy »

Während ich noch an meinem YOLO-TX mit seiner KackModulation™ rumfrickel (das Scheißteil macht immer noch irgend eine parasitäre AM), haut Farhan schon das nächste Design raus: http://www.phonestack.com/farhan/ubitx/ubitx.html

Das Ding klingt für mich ziemlich interessant, Sämtliche Frequenzen werden mit einem Si5351 erzeugt und der ganze Spaß geht tatsächlich von 80m bis 10m frei durchzustimmen. Man scheint die fertig bestückte und getestete Platine für nen Hunni kaufen zu können. Oder man schaut mal bei Github vorbei und findet da Gerberdateien zum selbst ätzen: https://github.com/LZ1DPN/uBitxKMK2017

Allerdings sieht das Layout wieder nach verkackter Masseführung aus.

Edit: Irgendwie juckt es mir auf einmal in den Fingern so ein Ding zu bauen...
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BernhardS
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von BernhardS »

Ich wärm das mal wieder auf: hab einen zu Weihnachten geschenkt bekommen.

Heute Morgen, als der Glühwein aus dem Kopf gedampft war, mal die Widerstände bestückt - zumindest die, die beigelegt waren.
Eine offene Position ist R18 und mit 4E7 beschriftet. Ich hoffe ein Druckfehler.
andreas6
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von andreas6 »

Probiere mal 47 Ohm. Das passt zur restlichen Beschaltung. Das E kann beim abgerutschten Tippen der 4 entstanden sein.

MfG. Andreas
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BernhardS
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von BernhardS »

Danke. Hatte dann einen 4,7Ω übrig und auch doch mal den Schaltplan angeschaut. Der ist in Reihe zu einem Kondensator über
einen Emitterwiderstand und kann von daher nicht besonders groß sein. Hab den jetzt reingelötet - an der Stelle kann ja nichts passieren

Bin von der Arbeit her die Schreibweise mit E gewohnt und lese das ganz automatisch und ohne zu Denken als 47 Millionen.
Muss diesen Reflex runterfahren - wozu ist man im Ruhestand...
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Bastelbruder
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Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von Bastelbruder »

Auf vielen Bauteilen wird zwecks Platzersparnis, und weil ein kleiner Punkt beim Kopieren von Schaltplänen auch gern mal verschwindet, der Suffix als Komma verwendet.
So kommen Schreibweisen wie 2k2, 1M5, 4n7, 3µ3 zustande.
Nur wenn kein passender Suffix verfügbar ist, darf die Maßeinheit herhalten.
Und so könnte dann die Zeichenfolge 4Ω3 entstehen. Bei Spulen und Kondensatoren kommt das seltener vor, weil die Grundeinheiten so groß sind daß man auch verschnörkelte Schreibschrift problemlos unterbringt. Aber bei Widerständen halt.

Nachdem das Ω in vielen Zeichensätzen nicht enthalten ist, werden gern die Buchstaben R oder E mißbraucht.
Und so wird aus 4,3 Ohm nicht 4Ω3 sondern 4R3 oder auch 4E3.

Es gibt da übrigens noch ein latentes Problem der Zweideutigkeit: Eine andere, eigentlich ältere Kurzschreibweise verwendet 3 Ziffern, analog dem Code der Farbringe.
Das geht lange gut, bis irgendwann Codes gemischt werden. Und keramische Kondensatoren werden gern in Picofarad angegeben und niedliche Spülchen in Mikrohenry, es gibt natürlich auch Keramikscheibchen mit Aufdruck .001 (dort wo das italienische pico noch nicht angekommen ist).
Doch irgendwann finden sich Kondensatoren mit dem Aufdruck 100 in einer Schachtel mit solchen auf denen n10 gedruckt ist, und noch welche mit 101 .
Bei n10 ist alles klar, bei 101 auch.
:? Aber 100? ist das jetzt Zehn mit null Nullen oder Hundert? Glücklicherweise ist da meist noch ein Großbuchstabe (meist J oder K) dahinter, der die Toleranz angibt. In dem Fall ist von 100 pF auszugehen.

Achja, die wissenschaftliche Schreibweise verwendet eigentlich das kleine e.
RFreddy
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Registriert: Fr 9. Feb 2018, 00:13

Re: [Funk] Der BITX20 Faden

Beitrag von RFreddy »

Hätte hier noch eine Stange hochwertige Mischer, Würde ich gerne gegen Versandkosten Ausstattung für eure Bastelprojekte spenden. Falls jemand von euch die Verteilung übernehmen möchte
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