Internet in die Werkstatt bekommen

Der chaotische Hauptfaden

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uxlaxel
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von uxlaxel »

barclay66 hat geschrieben:
radixdelta hat geschrieben:Doofe Idee...? Kleinen Trenntrafo frickeln und 230V galvanisch getrennt auf die Telefonleitung geben und dort dann die Powerline-Adapter regulär dran betreiben? Die brauchen nur sehr wenig Strom, das müsste doch über Telefonkabel gehen? Erlaubt? Gefährlich? Trenntrafo so klein wie möglich, ordentlich absichern, was soll schief gehen?
Bzw. die Powerline-Adapter dahingehend modifizieren, dass das Datensignal vor der Einspeisung ans Stromnetz (vermutlich per Übertrager) abgegriffen und direkt an die Telefonstrippe gelegt wird...

Gruß
barclay66
so wird es ja in diversen bauanleitungen / bastellösungen beschrieben. da jeder hersteller das etwas anders löst, muss man sich da selbst herantasten.
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barclay66
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von barclay66 »

Ich habe da noch einige devolo dLAN 200 Adapter herumliegen, die nach Upgrade auf die Pro 1200+ Serie übrig sind. Da kann ich ja mal reinschauen, ob die Abzweigung einfach oder kompliziert aussieht...

Gruß
barclay66
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uxlaxel
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von uxlaxel »

theoretisch müsste am 230V-anschluß eine frequenzweiche sein, tiefpass = netzversorgung, hochpass = einspeisung der daten (sicher auch ein übertrager gleich zu finden)

diese stelle müsste man trennen und dann einfach mit den 2 modems koppeln. vermutlich muss der pegel je noch etwas angepasst werden, weil die modem sich sonst viel zu "laut" hören, sprich spannungsteiler oder so.
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barclay66
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von barclay66 »

Das wurde offenbar sogar schon in die Praxis umgesetzt: https://www.mikrocontroller.net/topic/148929
Kabelfix
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Kabelfix »

Mit Powerline Adaptern die auf dem Tenda P200 Nano basieren geht das relativ einfach.
Die Netz Sektion und die Übertragung sind auf getrennten Leiterplatten ausgeführt.
Diese Adapter gibt es unter verschiedenen Namen (Medialink, TP link u.v.m).
Bei unserem ROV (Unterwasser Vehikel) waren 100 mbit und mehr auf 100m kein Problem.
Und das mit gleichzeitiger Ladespannung von 48V auf der Leitung.

Hier mal ein Teardown im Openrov Forum:

https://forum.openrov.com/t/teardown-of ... dapter/305
Name vergessen
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Name vergessen »

Wenn ich den Fred bei µC so lese, kommt echt die Frage auf, ob ein solcher Link nicht besser ist als Ethernet... wenn der Eine Typ damit tatsächlich die 950MBit schafft.... olles Antennenkabel und altes RG58 hat man schonmal eher liegen als Cat5.
Alternaiv die Frage, wie so ein BalUn für RG58 / TV-Koax beschaffen sein müßte, um daraus je eine Doppelader für TP zu fummeln...
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

Wenn ich den Fred bei µC so lese, kommt echt die Frage auf, ob ein solcher Link nicht besser ist als Ethernet... wenn der Eine Typ damit tatsächlich die 950MBit schafft....
Genau lesen:
Das Ding hat ANGEZEIGT, dass es 950MBit schafft.
Das ist genauso wie wenn WLAN "300MBit" behauptet... und 50 durchgehen.
Wenn du die Preise für billigstes Cat5 (auch damit gehen Gigabitlinks auf 100m) und für RG58 vergleichst, wird das ganze auch schnell unattraktiv.
Nichtsdestotrotz erscheint twisted pair garnicht mal so attraktiv, wenn man sich Dämpfungswerte etc anguckt.

Schade finde ich eher, dass GBit-LAN-Karten (die letzten Endes 4 Links auf 250MBit bündeln) nicht einfach auf einem Paar 250MBit oder auf 2 Paaren 500MBit unterstützen. Das wäre vermutlich reine Softwaresache.
TDI
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von TDI »

... vgl Prinzipschaltbild im oben verlinkten uC Forum...
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Rial
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Rial »

Um das Ganze mal abzukürzen...

Steigerung von Kosten/Arbeitsaufwand mit jeder Nummer :

1. Probiere aus,ob sich über die vorhandene Leitung einfaches LAN realisieren lässt -> kostet nur ein paar Cent für RJ45-Stecker
(könnte ich dir notfalls auch ne Handvoll für 2 Euro schicken)(notfalls auch Leihweise die Presszange)

2. WLAN-Strecke
Alles von Pollin
- billigster Router/AP für 13 € ArtNr 712 245
- 1 x externe Antenne für 23 € ArtNr 710 955
- notfalls noch Adapter und/oder Leitung für die Antenne
Kosten also circa 60 Euro bei geringem Aufwand

3. Frickel-Kram per DLAN
Kosten = keine Ahnung
Arbeit = jede Menge
Erfolg = fraglich

Ich persönlich würde immer die Möglichkeiten abwiegen und bei billig/wenig Aufwand anfangen.
Hoch-eskalieren kann man dann immer noch !
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Smily
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Smily »

Es fehlt noch 4.

Den ganzen scheiß sein lassen, und so nen furchtbar billigen internetstick mit mobilanbindung in den rechner stopfen.

Die frage ist halt, wieviel internet brauchts dort?
Musik streamen oder nur mal fix was nachlesen?

Eventuell auch das Schmierphone als hotspot versklaven (das ist meine lösung in der Werkstatt)
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Rial
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Rial »

Es fehlt noch 4.

Den ganzen scheiß sein lassen, und so nen furchtbar billigen internetstick mit mobilanbindung in den rechner stopfen.
Da hast du wohl Recht.

Aber wenn ich jeden Monat 10 Euro dafür zahlen muß...
Dann hat sich selbst die WLAN-Option nach 6 Monaten amortisiert !
Deswegen wäre das für mich persönlich absolut keine Option !!!
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Roehricht
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Eventuell auch das Schmierphone als hotspot versklaven (das ist meine lösung in der Werkstatt)
Das olle Handy spielt Relaisstelle für den Rechenknecht. Und geht super. Meine Richtfunkverbindung von Zuhaus verzögert sich noch weil die Antenne auf einer Seite deutlich höher muss als gedacht. Entfernung: 5,2km Luftlinie.

73
Wolfgang
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Den ganzen gestrigen Tag habe ich mich mehr oder weniger erfolglos mit dem Thema herumgeärgert.
Zunächst habe ich unter dem Dach der Werkstatt einen Repeater angehängt, der auf ca. 40m bei freier Sicht keinen Kontakt zum Router herstellen konnte.
Also draußen provisorisch einen weiteren Repeater hingelegt, Entfernung ca. 30m. Ergebnis: ein extrem mickriges und ständig zusammenbrechendes Signal. Ich habe den Repeater in der Werkstatt im Verdacht, die Ursache zu sein. (Es handelt sich um ein Teil von "TP Link" mit 2 klappbaren Antennen und durchgeschliffener 230V- Steckdose, das laut Verkäufer besonders gute Empfangseigenschaften haben sollte.) Wo der Laptop noch halbe Signalstärke zeigt, kriegt der Repeater schon gar nichts mehr rein. Also aufgemacht, eine Klappantenne abgelötet und eine hochwertige externe dran--> wenig Besserung. Bier aufgemacht, Abbruch. :evil:

Bild

Kabelmäßig kam ich bisher auch nicht weiter.
Im Keller ist der DSL- Hausanschluß. Von dem Telekomteil, das das Signal in Internet und Telefon aufteilt, geht ein 4- adriges Kabel, von dem aber offenbar nur 2 Leitungen genutzt sind, hoch ins Arbeitszimmer zur Fritzbox.
Die Leitung zur Werkstatt geht ebenfalls vom Keller aus. Also müßte ich entweder von der Fritzbox eine weitere 4-adrige Leitung runter in den Keller bekommen oder, wie schon erwähnt, das Signal im Keller aufsplitten. Dazu hat mir der freundliche Verkäufer >das hier< verkauft.
Die Frage ist: Ist das Gerät wirklich dazu geeignet, zwischen Telekomsplitter (?) und die Fritzbox geklemmt zu werden, um das Signal aufzuteilen?
Dann müßte ich ja mit einem Adernpaar nach drüben auskommen? Was muß an das andere Ende? Ein weiterer Router?
Entschuldigung, falls meine Fragen doof sind, aber ich habe nicht die leiseste Ahnung von dem Thema und bin schon reichlich frustriert.

beste Grüße
Peter
duese
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von duese »

Propeller hat geschrieben:Dazu hat mir der freundliche Verkäufer >das hier< verkauft.
Die Frage ist: Ist das Gerät wirklich dazu geeignet, zwischen Telekomsplitter (?) und die Fritzbox geklemmt zu werden, um das Signal aufzuteilen?
Nein, ist es nicht. Das Ding ist für Netzwerk (also auf der Hausseite vom Router) gedacht und nicht für DSL (auf Seite der Telekom-Leitung vom Router).

Was Du machen könntest, wäre den Router in den Keller stellen und dann die zwei Vierdrahtleitungen (Nach oben und in die Werkstatt) als Netzwerkleitungen missbrauchen (versuchen), wie weiter oben schon vorgeschlagen. Wenn Du oben im Wohnhaus nochmal Wlan brauchst (aus dem Keller das Signal zu schlecht), dann oben nochmal einen AP an die Netzwerkleitung.

Nach dem Router könntest Du eine Netzwerkleitung dann mit dem verlinkten Switch auteilen. Brauchst Du wahrscheinlich aber nicht, da die Router in der Regel eh mehrere Netzwerkanschlüsse (also einen internen Switch) haben.

Nebenbei: Es gibt keine doofen Fragen, so lange sie ernst gemeint sind...
TDI
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von TDI »

Das Signal, welches von der Telekom kommt und zur Fritzbox geht, kann man nicht aufteilen. Es ist nur für eine Punkt-zu-Punkt Verbindung geeignet. Aufteilen wäre eine Punkt-zu-Mehrpunkt Verbindung. Dafür ist das DSL Signal nicht gemacht.
Wie schön diskutiert musst Du das Netzwerksignal (Ethernet) wieder auf eine zweidrähtige Verbindung umsetzen. Da machen z.B. diese Power-LAN Adapter.
duese
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von duese »

Es liegen doch vom Keller nach oben und in die Werkstatt vieradrige Kabel, oder? Es wäre vielleicht mit Adaptern auf RJ-45 getan. Aber man müsste es halt ausprobieren, ob das (zumindest für 10Mbit) noch geht.
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

duese hat geschrieben: Nein, ist es nicht. Das Ding ist für Netzwerk (also auf der Hausseite vom Router) gedacht und nicht für DSL (auf Seite der Telekom-Leitung vom Router).
War ja klar. Ich habe dem Fachverkäufer geschlagene 10 Minuten lang klar gemacht, was ich wollte. Entweder hat er es trotzdem nicht gerafft oder wollte mich einfach nur loswerden.
Wieder mal ein Kauf für die Aalkiste.


Über die Option, den Router in den Keller zu hängen habe ich auch schon nachgedacht. Da aber auch mehrere drahtgebundene Endgeräte drauf hängen ist das auch nicht ohne weiteres möglich.
Ich werde es wohl zunächst mal weiter per wlan versuchen. Gibt es eigentlich Repeater mit Anschluß für eine externe Antenne?

Weiterhin habe ich mir eben per App herausgefunden, daß offenbar das halbe Dorf auf dem selben Kanal wie ich funkt. Kann die schlechte Verbindung auch damit zu tun haben?
D2O
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von D2O »

Kommt drauf an. Theoretisch können die Router auf dem gleichen Kanal Kollisionsvermeidung verwenden. Da ein Kanal auch auf den beiden Nachbarkanälen funkt, stört der direkte Nachbar vermutlich mehr als auf dem gleichen Kanal.
Ohne Überlappung nutzbar sind nur Kanal 1, 6 und 11.

Ob die Router wirklich Kollisionsvermeidung beherrschen und benutzen ist eine andere Frage.

Ich würde zusehen, auf dem Kanal betrieb zu machen, wo die wenigsten Starken Störer drauf sind. Wenn möglich Richtantenne oder zumindest in alle nicht benötigten Richtungen abschirmen.
duese
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von duese »

Das verschlechtert die Sache natürlich, weil immer aufeinander gewartet werden muss.

Wenn Du einen anderen Kanal nimmst, dann nur 1, 6 oder 11. Die Kanäle überlappen sich nämlich (belegen noch zwei nebendran). Wenn auf dem selben Kanal gefunkt wird, funktioniert die Kollisionserkennung, wenn auf benachbarten gefunkt wird, wird einfach nur gestört...

Wenn Du den Router in den Keller packst, dann kannst Du den vermeintlichen Fehlkauf im 1. OG dazu verwenden an die eine Netzwerkleitung für zwei kabelgebundene Geräte aufzuspalten. (Oder Du versuchst den zurückzugeben. Das geht beim blauen C glaube ich auch so auf Kulanz und Du kannst Dich immer noch darauf berufen, dass Du falsch beraten wurdest).

Einen ordentlichen Switch (auch achtfach) gibt es für kleines Geld bei den üblichen Verdächtigen. Wenn Du unsicher bist, frag einfach hier, hier werden Sie geholfen.
Wenn Du fürs OG noch einen Router/AP brauchst und keine Ansprüche an den neuesten WLAN-Standard stellst, dann ruf mal laut. Hier liegt noch eine Handvoll WLAN-Router mit integriertem vierfach-Switch rum, das würde dann inkl. Leitung in den Keller für 3 Geräte reichen.

Ich würde an Deiner Stelle einfach mal Ausprobieren, ob die Leitung in die Werkstatt als Netzwerkleitung (ggfs. halt als 10Mbit) tut. Dazu halt mal den Router zum Test in den Keller tragen. Falls das tut kannst Du Dein Problem nicht einfacher und mit weniger monetärem Aufwand lösen. Dann brauchst Du eine Hand voll Stecker Netzwerkkabel zum schlachten oder Netzwerkdosen und vielleicht noch einen Switch für kleines Geld oder Dir reicht der "Fehlkauf" in Kombination mit einem Aal-router. Kaas bissn...

Nimmsch a Kabel gehts passabel, nimsch an Funk, is a Glump...
Zuletzt geändert von duese am Sa 15. Apr 2017, 17:40, insgesamt 2-mal geändert.
Gary
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Gary »

Teste doch mal ob das Telefonkabel als LAN Kabel Ersatz taugt. Dazu reicht ja ein alter Router oder Switch (den sie dir ja angedreht haben) und ein PC. Wenn du dann da eine brauchbare Verbindung bekommst geht es darum Inet in den Keller zu bekommen.
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Ich finde mit der App die Fritzbox zweimal und mit unterschiedlichen Kennungen: auf Kanal 1 (sowie sämtliche Nachbarn) und Kanal 100. Ich interpretiere das ganze so, daß sie permanent auf 2 Frequenzen sendet, von denen eine für Mobiltelefone etc. gedacht ist. Richtig?
Kann ich in den Einstellungen der Box einfach den Kanal wechseln? Muß ich dann irgendwas mit meinen Endgeräten machen oder finden sie das selbst? (Ich komme gerade nicht an die Einstellungen der Fritzbox, da ich das Paßwort nicht finde und bevor ich alles auf Werkseinstellung zurücksetze und vermutlich 3 Tage fluche, will ich lieber zunächst ausloten, ob sich der Aufwand lohnt.)

@Gary: Du meinst, an beide Enden des Kabels eine Steckdose anklemmen und die Pins 3 bis 6 1:1 verbinden?
Wie kriege ich dann heraus, ob das Ganze taugt, wenn ich noch nicht im Internet bin? Kann ich einen Wlan-Repeater an die Dose im Keller anschließen und kriege dann Netz, wenn er ins Wlan kommt oder geht das nur umgekehrt?
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

Dann brauchst Du eine Hand voll Stecker oder Netzwerkdosen
Für derartige Basteleien haben sich durchgeschnippelte 1m-Netzwerkkabel viel besser bewährt als Gefummel mit Dosen und Steckern.
duese
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von duese »

Am Stecker sind es die Pins 1,2,3,6, siehe auch hier https://de.wikipedia.org/wiki/TIA-568A/B . Achtung, wenn Du eine Netzwerkdose nimmst, da ist die Reihenfolge auf den Klemmleisten anders, aber meist so, dass ein Pärchen auf zwei benachbarten Klemmen aufgelegt werden kann. Ist aber in der Regel beschriftet. Zum testen würde ich ein billiges Netzwerkkabel schlachten und vorne und hinten an das verlegte Kabel anlöten.

Der Test ist ganz einfach. An ein Ende steckst Du Deinen Router an einem LAN-Port an. Am anderen Ende einen PC. Wenn der PC eine IP-Adresse vom Router zugewiesen kriegt und Du auf die Konfigurationsseite vom Router kommt, hast Du praktisch gewonnen. Grundsätzlich geht die Verbindung dann. Internet brauchst Du dafür noch gar nicht. Wenn das geht und der Router dann auch noch ne Internetverbindung hat, kommst Du auch ins Internet. Aber das ist erst der nächste Schritt. Als erstes willst Du ja nur testen ob die LAN-Verbindung über das vieradrige Kabel klappt.

Wenn Du am Router den Kanal verstellst, dann kriegen das die Endgeräte mit, an denen musst Du nichts einstellen.

Edith sagt: Jep Ferdi (hab den Post erst jetzt gesehen), da hast Du recht. Aber wo steht denn geschrieben, dass an dem Stecker nicht schon ein Stück Kabel hängen darf :lol:
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

Es steht nicht das Gegenteil da. Und eine Kiste voll RJ45-Stecker ordern ist im Falle fehlender Erfahrung eine 100%ige Frustgarantie.
Davon abgesehen kosten 2 Stecker mehr als 1 Kabel...
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von duese »

Stimmt. Ich bitte hiermit darum die Stecker wieder zu vergessen.
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Also die Kennzeichnung in der Dose besteht nur aus ganz/halb farbig gekennzeichneten Quadraten, ähnlich Seezeichen. :roll: Die Klemmstellen in den (teuren) Dosen sind der gleiche elende Murks, wie die "Stromdiebe" aus dem KFZ- Bereich, die die Isolierung durchschneiden sollen und dort nur für Probleme sorgen. Ich habe die Kabel da erstmal abisoliert reingedrückt und hoffe das Beste.

Stecker hatte ich schon gekauft und nach kurzer Betrachtung in die Aalkiste geworfen. Mein Gedanke war ebenfalls, ein Kabel zu schlachten. :)
andreas6
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von andreas6 »

Die Seezeichen sind normalerweise mit Legende im Dosendeckel hinterlegt. Volle Farbe: bunter Draht. Halbe Farbe: weißer Draht. Die Paare zusammen lassen bis an den Lsa-Anschluss. Bei Pollin gibts ein passendes Auflegewerkzeug für schmales Geld. Hat aber auch jeder Telekomiker in der Tasche.

MfG. Andreas
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Bastelbruder
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Bastelbruder »

Die im Auto berüchtigte Schneid-Klemmtechnik ist bei Telefonverteilern und Netzwerkverdrahtung seit ungefähr 1980 bewährter Standard. Wer daran mit dem Lötkolben rumbrät ist ein Verschlimmbesserer.
Selbst wenn Spezialwerkzeug zum Einlegen der Drähte benötigt wird, ist dieses System aktuell durch nichts Besseres zu ersetzen.
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

@ Bastelbruder: Nein, daran herumgebraten habe ich natürlich nicht, sondern lediglich die Leitungen vor dem Hereindrücken abisoliert. Mich erstaunt, daß sich das System in der Kommunikationstechnik bewährt. Mit meiner KFZ- Erfahrung hätte ich den absoluten Telekominfrastrukturzusammenbruch erwartet, zumal da noch weniger Spannung als im KFZ drauf ist. :shock:
@ Andreas: Die Seezeichen sind jeweils genau gegenüber einer Klemmstelle aufgedruckt. Da mein Kabel ein völlig anderes ist, nutzt mir das ziemlich wenig. Wenn ich im Internet nach der den Pins zugehörigen Farbe suche bekomme ich widersprüchliche Informationen.
Für heute mache ich erstmal Feierabend, weil ich zum Geburtstag muß und morgen messe ich den Kram mal durch und versuche herauszufinden, wo Pin 1, 2, 3 und 6 sind.
Auf jeden Fall herzlichen Dank für Eure Geduld!
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

Das LSA-System funktioniert, sehr gut, wenn:
- man auf keinen Fall flexible Leitungen verwendet
- das vorgeschriebene Einlegewerkzeug (und keinen chinesischen Nachbau verwendet)
- Das Teil nicht vorsätzlich vergewaltigt.

All diese Steck, klemm, Voodoosysteme funktionieren NUR, wenn man ihre Parameter exakt einhält.
Sobald man das nicht tut, ist man mit sorgfältig löten IMMER besser bedient.
andreas6
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von andreas6 »

Bei einem anderen als Lan-Kabel schreibst Du Dir eine eigene Tabelle mit den Lan-Farben und den Telefon-Farben. Es müssen die Paare im Kabel verwendet werden. Zwei original verdrillte Drähte sind immer ein Paar. Wenn das anhand der Farben nicht mehr zugeordnet werden kann, ein kurzes Stück zusätzlich abmanteln und schauen, wie die Paare liegen. Nicht wild verdrahten, das geht gründlich schief. Und sieh zu, dass Du ein Lsa-Werkzeug (ausgeliehen) bekommst, frage den nächsten Elektriker danach. Man kann damit auch die Drähte wieder entfernen und neu auflegen.

MfG. Andreas
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Hansele »

andreas6 hat geschrieben: Man kann damit auch die Drähte wieder entfernen und neu auflegen.
Wie oft darf man so eine Klemme eigentlich neu auflegen?
Das entfernen mit dem Haken geht ja scho immer etwas ruppig.

Grüßle
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uxlaxel
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von uxlaxel »

es kommt sehr auf die qualität der klemmen und des zuvor verwendeten auflegewerkzeuges an. manchmal ist nach dem ersten mal "tackern" schon alles im eimer, andermal geht das paar zig mal gut
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Profipruckel »

Propeller hat geschrieben: Mich erstaunt, daß sich das System in der Kommunikationstechnik bewährt. Mit meiner KFZ- Erfahrung hätte ich den absoluten Telekominfrastrukturzusammenbruch erwartet, zumal da noch weniger Spannung als im KFZ drauf ist.
Am Motorrad habe ich mit der Schneidklemmtechnik Ärger gefangen und dann mal genauer gelesen: Kabelquerschnitt und Außendurchmesser der Leitungen müssen passen, dann und nur dann funktioniert das Zeugs.

In der Kommunikationstechnik sind die Umweltanforderungen deutlich geringer: Temperaturwechsel erfolgen langsamer bis garnicht, es vibriert / schüttelt kaum. Dennoch muß auch da der Leitungsquerschnitt passen.

Ich versuche ein Beispiel: Ein Spaghetti gerät in die Gabel. Ist er geringfügig dicker als der Abstand der Zinken, wird er leicht abgeflacht und hätte, elektrisch gesehen, Kontakt. Ist der Spaghetti dünner, klappert er zwischen den Zinken hin und her und kontakiert eher zufällig.

Ist er deutlich dicker, wird er soweit gepresst, dass er bricht!

Ärger habe ich auch in der Telefonverkabelung schon erlebt, wenn der Rangierdraht zu dünn ist oder in der Leiste zuvor mehrfach ein dickerer Draht eineglegt und wieder gezogen wurde. Auf jeden Fall verboten ist Litze, wenngleich es einige Pfuscher dennoch gelegentlich machen.
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von uxlaxel »

aus meiner sicht geht passende litze auch. wenn ich jetzt die neumodischen CEE-stecker von mennekes sehe, da ist für flexible leitung auch schneidklemmtechnik drin und mit 16 bzw. 32A zugelassen. alles eine frage des passenden leiterdurchmessers und der qualität der klemmen.
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

aus meiner sicht geht passende litze auch.
Es mag Schneidklemmverfahren geben, wo das geht, bei LSA würde ich davon eher Abstand nehmen, weil das Gesamtkunstwerk einer Litze zu weich ist, um sicher in das Ding reingedrückt zu werden. Möglicherweise geht das bei Klemmen für größere Leiter.
Da die Messer bei LSA recht gut gefedert sind, gehen da sogar verschiedene Drahtdurchmesser, die im Rahmen der Telekommunikations üblich sind (also 0,5mm, 0,6mm, 0,8mm).
Die Zuverlässigkeit dieser Klemmen ist aber überraschend hoch und sie können auch ziemlich oft verwendet werden (lies: ich habe noch keine kaputt bekommen).
Im Übrigen sind bei Telekommunikationstechnik höhere Spannungen im Spiel: eine Analoge Telefonleitung wird mit 60V, gespeist, ISDN sogar mit 96...
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Freak »

Litze verzinne ich für so was einfach. Geht nicht gut aber geht.
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Um sicher zu gehen, ob ich das richtig interpretiert habe:

Bild

oben links = Kl. 2
2.von links = Kl. 1
3.von links = Kl. 6
4.von links = Kl. 3

Jeweils Leitung 1 und 2 sowie 3 und 6 müssen verdrillt sein.

Richtig so?

Was mache ich mit der Schirmung und der Dosenmasse? Soll das einfach in der Luft hängen oder muß ich auf den Potentialausgleich des Hauses?
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

Korrekt. 1,2 und 3,6 sind jeweils die Paare (bzw halt die mit gleicher Farbe).
Schirmung und "Dosenmasse": Ignorieren. Braucht Ethernet nicht. Seit dem Aufkommen von Patchkabeln mit idiotischerweise beidseitig angeschlossener Schirmung auf dem Steckergehäuse, das oft auch noch Kontakt gibt, macht die nur Ärger.
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von andreas6 »

Für ein ungetrübtes Funkvergnügen würde ich den Schirm mit anschließen. Per Dvbt-Stick sind schlecht geschirmte ältere Lan-Kabel deutlich am Lattenzaun auf dem HF-Wasserfall erkennbar. Die machen dann auch bei GBit-Verbindungen oft Ärger.

MfG. Andreas
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Nix.
Das Kabel und die Paarungen habe ich mehrmals überprüft - keine Verbindung herstellbar.
Ich lasse die Scheiße jetzt bleiben. 2 volle Tage verbrannt für nichts. Was hätte ich alles fertig bekommen können... :cry: :evil:

Auf jeden Fall bedanke ich mich trotzdem für Eure Hilfe! Immerhin habe ich einiges dabei gelernt.

beste Grüße
Peter
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ESDKittel
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ESDKittel »

aus meiner sicht geht passende litze auch.
ferdimh hat geschrieben:Es mag Schneidklemmverfahren geben, wo das geht, bei LSA würde ich davon eher Abstand nehmen, weil das Gesamtkunstwerk einer Litze zu weich ist, um sicher in das Ding reingedrückt zu werden. Möglicherweise geht das bei Klemmen für größere Leiter.
Hab ich seit ca. 5 Jahren Störungsfrei am laufen, das billigste Patchkabel und die billigste Dose von Angelika.
Auf einer Seite den Stecker abgeschnitten und mit dem billigsten Auflegewerkzeug reingedrückt.
Hab auch eine Strecke in den Bastelkeller über einen Sternvierer und angeschnittenen und angelöteten Patchkabelsteckern.
Bandbreite ist hier eh egal, da nur 6Mbit aus der Wand kommen...
Name vergessen
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Name vergessen »

Wie lang ist das Telefonkabel ungefähr? Gehen da evtl. andere Dosen mit ab bzw. weiter? Gibt es eventuell noch die "1. Dose", die die berüchtigte Widerstands-Dioden-Kombi (PPA) enthält? Das zum Netzwerkkabel umfunktionierte Telefonkabel muß direkt durchverbunden sien und keine weiteren Abgänge, z.B. in zwischengeschalteten TAE-Dosen hinter Schränken o.Ä., haben. Wenn Du Pech hast, dann sind die beiden Enden vom Telefonkabel gar nicht dasselbe, oder nicht gleich belegt, oder nicht durchverbunden. Da hilft nur Messen (zur Not auch am Ende, siehe unten!)!

Der Tip mit den Pärchen ist wirklich wichtig, aber wenn Dein Telefonkabel als Sternvierer verseilt ist, hilft Dir das mit dem Abmanteln nicht, weil alle vier halt gemeinsam verdrillt sind. Da sind dann die jeweils gegenüberliegenden ein Pärchen, die kann man dann rausfummeln und beide einzeln verdrillen und so bis zur Klemmstelle führen. Die sind dann jeweils einem der beiden Paare der Ethernet-Leitung zuzuordnen, also z.B. A1=1 & B1=2 sowie A2=3 & B2=6.

Leider gibt es bei den Farben zwei Standards, daher kann es sein, daß die Dose und das durchgeeschnittene Kabel anders zugeordnet sind. Das führt ggfs. zu einem Crosskabel (s.U.). Außerdem kann man nicht ausschließen, daß das gekaufte Kabel werksseitig falsch verdrahtet ist (habe hier so eins). Das kann man im Stecker aber sehen und mit der Standardzuordnung abgleichen.

Um die korrekte Verdrahtung Ende-zu-Ende zu überprüfen, benötigt man ein langes und ein kurzes Netzwerkkabel, oder zwei lange. In jede der beiden Enddosen eins einstecken und dann die beiden anderen Enden nebeneinander halten. Dann die Kontakte einzeln durchmessen, es muß sich eine 1:1-Verbindung ergeben. Ob die Zuordnung zu den Pärchen stimmt, kann man so einfach leider nicht feststellen.

Es gibt sehr unterschiedliche Erfahrungen damit. Bei mir geht's (sind aber nur 5m), bei anderen über deutlich längere Streecken auch. Was gar nicht geht, sind parallel verlegte (unverdrillte) Drähte (also z.B. die flachen Telefonkabel für unter Türen und Teppiche).

Mit sehr viel Pech (und steinalten Geräten) kommt bei 1:1 keine Verbindung zustande, weil theoretisch eine Pärchenkreuzung gemacht werden muß. Neuere Geräte erkennen das und machen das automatisch. Wenn Deine Komponenten also neuer sind als sagen wir mal 2005, sollten die das selber können, ansonsten brauchst Du an einem Gerät (nicht an beiden!) ein Crosskabel (die Dosen umverdrahten würde ich lassen, das führt nur zu Verwirrung).

Was Dich evtl. auch noch beißen kann ist, daß bei den Dosen ja immer zwei Buchsen existieren. Diese sind aber NICHT parallel geschaltet, sondern führen auf je eine eigene Klemmleiste (wo bei jeweils einer ja kein Kabel angeschlossen ist!). Wenn Du also Deine Tests mit der falschen Buchse machst, kriegst Du niemals einen Link, es muß dann einfach die andere genommen werden!

Edit: und jetzt kommt's: Ethernet über Zweidrahtleitung gab's doch schon fertig zu kaufen! Man muß nur die Technik des vorigen Jahrtausends bemühen: 10Base2! Dort wird Half-Duplex gefahren, und deshalb reicht eine Doppelleitung (RG58-Koax) aus. Das konnte man dann auf Twisted Par adaptieren (und zwar auf EIN(!) Paar), wozu ja vermutlich der kürzlich verhackstückte Thin Balun gedacht war. Am anderen Ende noch einer davon, und das sollte reichen. Leider ist meiner ja 1) nach der Analyse kaputt und 2) ohnehin als "nicht funktional" bewertet worden, aber so generell wäre diese Idee noch gangbar. Es braucht dafür natürlich zwei Hubs mit mindestens einem Koax-Anschluß. Diese sollten sich zu Schleuderpreisen in der Bucht finden lassen, und vermutlich hat hier jeder eh noch 1-2 davon im Lager. Funktionale BalUns müßten dann noch erarbeitet und gebaut werden.
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

Für ein ungetrübtes Funkvergnügen würde ich den Schirm mit anschließen. Per Dvbt-Stick sind schlecht geschirmte ältere Lan-Kabel deutlich am Lattenzaun auf dem HF-Wasserfall erkennbar. Die machen dann auch bei GBit-Verbindungen oft Ärger.
Schirm nicht anschließen und keinen Schirm haben sind verschiedene Paar Schuhe.
Bei verdrillten Leitungen schirmt ein nicht geerdeter Schirm so gut wie ein geerdeter.
Ein typischer Lattenzaun ist kein Ethernetspektrum. Da hat dann eher ein Schaltnetzteil eingekoppelt...
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Propeller
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Propeller »

Das Kabel, was nach drüben geht ist ein 10- adriges, flexibles Kabel mit geflochtenem Schirm und paarweise verdrillten Adern. Länge insgesamt ca. 100...120m. Die letzten 30m bestehen aus massivem EIB- Buskabel. Ich hatte jahrelang mein Telefon und das ISDN- Modem darüber zu laufen.
Ich habe die Paarung beachtet, die Leitungen haben definitiv guten Kontakt und trotzdem kommt keine Verbindung zu stande.
Zum Testen habe ich meinen Router in den Keller gestellt, per Kabel mit dem DSL verbunden und das Erdkabel an LAN1 beim Router gesteckt. In der Werkstatt habe ich das Erdkabel an den Laptop gesteckt und konnte kein Netz zustande bringen. Wenn ich das Erdkabel durch ein kurzes Lankabel ersetzt habe, funktionierte das Ganze.
Hat also offenbar keinen Sinn.
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ferdimh
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von ferdimh »

Wait. Da habe ich jetzt garnicht dran gedacht...
Kannst du an mindestens einem Gerät die Datenrate auf 100 (oder 10) Mbit/s begrenzen (unter der Annahme, dass beides Gigabit-Geräte sind)?
Einige strunzdumme Gigabit-Geräte (der Standard spezifiziert es übrigens genau so, es setzen dankenswerterweise viele nicht um) wickeln das Protokoll nach Standard so ab:
Baue eine 10MBit-Verbindung auf. Hole die Liste der unterstützten Datenraten vom Gegenüber. Schalte die Verbindung um auf die höchste Datenrate, die beide Geräte können.
Wenn jetzt das Kabel keine 8 Adern hat, merken das die Geräte nicht, es kommen nur keine Daten mehr an. Die meisten Geräte kriegen das nach ca 20 Sekunden mit, manche nie...
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Bastelbruder »

Propeller hat geschrieben:Die letzten 30m bestehen aus...
Genau an der Verbindungsstelle ist noch ein Problem.
Dort werden zwei unterschiedliche Kabel womöglich unterschiedlichen Wellenwiderstands mit nicht HF-konformen Verbindungstechniken aneinandergehängt. Die Paarigkeit (Verdrillung) muß möglichst nahtlos hergestellt werden, die beiden Paare müssen gleichlang sein und an der Verbindungsstelle könnten zwei hochpermeable Ferritringe - für jedes Paar separat - die Symmetrie wieder einigermaßen hinbiegen.
radixdelta
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von radixdelta »

Ich finde es grad nicht wieder: Router war doch Fritz, oder? Der Spielt zumindest bei mir nur mit 8 Adern. Habe da mal 'ne Menge Zeit verschwendet bis ich gemerkt hatte das das Patchkabel noch ein altes 4-Adriges war.
Flansch den Fehlkauf-Switch zwischen Fritz und Erdkabel, die Dinger sollten mit 2 Doppeladern tun
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Fritzler »

Bei der Fritze kann man jeden Gigabitport einzeln auf Öko schalten, dann macht der nurnoch 100mbit, also 4 Adern.

edit:
Heimnetz -> Heimnetzübersicht -> Netzwerkeinstellungen -> LAN-Einstellungen
Name vergessen
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Re: Internet in die Werkstatt bekommen

Beitrag von Name vergessen »

Naja, wenn er ein 10-adriges Kabel da liegen hat, dann kann er auch einfach 10 Adern nehmen statt nur 4... das Vieradrige liegt nur vom Keller in den ersten Stock, aber um diese Leitung muß man sich ggfs. später separat kümmern. Auf die war eigentlich auch mein 10Base2-Kommentar bezogen.

Man muß auch zugeben, da0 mit 100-120m Länge schon bei spezifikationskonformem Kabel schon die Grenze sein dürfte (lt. Standard). Wobei man mit geringeren Geschwindigkeiten ggfs. tatsächlich weiter kommt.
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