Mal wieder 3D Druck...

Der chaotische Hauptfaden

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bastelheini
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von bastelheini »

Hallo, ich habe meinen Drucker (Anet A2) mittlerweile auf Skynet3D und nen kapazitiven Autolevelsensor umgerüstet.

Dafür dienen vor dem Druckstart die Kommandos G28 und G29. Alternativ nutze ich G29 T P7 V4, welcher ein 7x7 Raster fährt. Nutzt der nachfolgende Druck automatisch die ermittelten Abweichungen, korrigiert also live Z nach, oder muss ich noch etwas anderes tun? Oder habe ich das Prinzip falsch verstanden?
avion23
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von avion23 »

Er verwendet es beim nächsten Druck. Ich habe es in den G-Code integriert.

In der Skynet3d Software gibt es einen fadeout Parameter welcher bestimmt, bis zu welcher Höhe er das Bed Leveling bei behält.
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Trax
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Trax »

Was führt zu solchen wellen im druck bild?
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IMG_20170605_125852.jpg
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Sollte das der Top Solid Layer sein?

Hmmm...
Mal ein paar Vermutungen ins Blaue:
-) zu wenige Top Solid Layer?
-) zu dünne Top Solid Layer?
-) zeitweise verstopfte Düse?
-) nur gestapelte Bottom und Top Solid Layer ohne Layer mit Infill dazwischen? --> Düse zu nahe am Druckbett oder Over-Extrusion, die sich bis oben durch drückt?
SchuesselTech
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von SchuesselTech »

ggf zu viel material, was er vor sich herschiebt und dann irgendwann machts plopp und der hügel bleibt stehen...

unstetiger filamentdurchmesser...
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phettsack
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von phettsack »

avion23 hat geschrieben:Anscheinend druckt der Drucker jetzt vernünftig. Woran lag es denn?
Also meiner druckt noch nicht richtig vernünftig aber dank der Hilfe hier kann ich mehr und mehr die Sache verbessern. Jetzt gehts an die Feinheiten.
Ich hab immer Bedenken irgendwas zu verstellen und dann wieder gar nichts zu Stande zu bringen. Also immer alles dokumentieren.
Allerdings habe ich mich jetzt auch eine Woche nicht mit dem Apparat befasst, der bekommt jetzt erstmal einen ordentlichen Tisch.
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Trax
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Trax »

das solte der dritte top solid layer sein bei einer layer dicke von 0.2mm
darunter war 30% infill.

düse verstopft solte nicht sein, mein drucker hat so ein feature wo es den einzig per encoder überwacht und bei einer abweichung abbricht.

das filament muss ich mal durchmessen, was mich wundert ist das früher mit der role ich keine probleme hatte
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gafu
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von gafu »

das ist overextrusion.
bei den dünnen wänden fällt das nicht auf, weil das material nach außen ausweichen kann. nur bei den flächen funktioniert das nicht lange mit dem ausweichen.
Wenn das material der "neuen" bahn so weit seitlich ausweicht, das es die "plateauzone" der düse verlässt, dann entstehen die buckel, die dann jeweils sich bei der folgebahn fortsetzen, da die düse dann das hochgequollene material der vorherigen bahn herunterbügelt und nach nachfließende material aus der düse einen neuen berg neben der düse formt.
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

gafu hat geschrieben:das ist overextrusion.
bei den dünnen wänden fällt das nicht auf, weil das material nach außen ausweichen kann. nur bei den flächen funktioniert das nicht lange mit dem ausweichen.
Wenn das material der "neuen" bahn so weit seitlich ausweicht, das es die "plateauzone" der düse verlässt, dann entstehen die buckel, die dann jeweils sich bei der folgebahn fortsetzen, da die düse dann das hochgequollene material der vorherigen bahn herunterbügelt und nach nachfließende material aus der düse einen neuen berg neben der düse formt.

+1

Miss mal den Filamentdurchmesser genau nach (z.B.: Bügelmessschraube an mehreren Stellen und auch über Kreuz)
Wenn der stimmt, dann schau mal im Slicer nach, ob dort ein von 1 abweichender Extrusion Multiplier steht.
Wenn der auch 1 ist, kontrollier nochmal die Extruder-Kalibrierung
Till
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Till »

Ich habe meinem CTC jetzt erstmal eine neue Z-Achse spendiert,
die alte mit den Kunststoff Armen war ja doch sehr anfällig was Temperaturschwankungen und
Schwingungen anging.

Jetzt habe ich eine aus Holz gebaut, vier "L" förmige Winkel und dazwischen dann entsprechende Klötze mit den
Bohrungen für Lager und Bed-leveling Schrauben.
Als Material habe ich einfach 19mm Multiplex genommen, das lässt sich recht unproblematisch bearbeiten.
Die Linearlager habe ich einfach in 20^20er Klötzchen eingepresst, das scheint auch ganz gut zu funktionieren.
Der Endschalter wird durch eine Schraube betätigt welche in eine Rampa Mutter geschraubt ist, so kann man die
Höhe unkompliziert einstellen.

Das ganze scheint auch viel gebracht zu haben, die Drucke werden um einiges sauberer, auch scheint der Abstand zum
Druckbett jetzt deutlich besser zu passen, auch auf einen längeren Zeitraum gesehen.

Sobald meine Fräse vernünftig läuft werde ich wahrscheinlich die "Kiste" auch gegen etwas massiveres austauschen, dort schein überall
ein wenig "Bewegung" drin zu sein beim Drucken.

Die X/Y Mechanik werde ich wohl doch beibehalten, anfangs wollte ich das ähnlich wie beim Ultimaker neu konstruieren, aber mittlerweile
glaube ich das das Gewicht des X Steppers doch nicht ganz soo tragisch ist wenn der Rest einigermaßen steif gebaut ist.


Grade spiele ich mit der Idee das Mightyboard gegen ein Ramps Board auszutauschen, mir gefällt der Funktionsumfang von der Repetier Software eigentlich ganz gut.
Macht das wohl Sinn? Oder ist Sailfish was Druckqualität und Geschwindigkeit angeht doch noch überlegen?
Dort hat sich die letzten Jahre ja echt nicht mehr ganz viel getan was die Weiterentwicklung angeht.
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phettsack
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von phettsack »

Es wird immer besser :-)
Der Tipp die Extruderspannung leicht zu erhöhen war Spitze! Jetzt zuckt das Filament nicht mehr zurück!

Um ein Gehäuse zu will ich 2 Ikea Lack übereinander stapeln. Da gibts bei Thingiverse auch schon die passenden Füße.
Also frisch ans Werk, erster Versuch:
spinne05.jpg
Sieht noch ziemlich gruselig aus. Also noch mal einige Tipps von hier berücksichtigt und die Gurte nachgespannt und so einen Gurtspanner gedruckt:
spinne06.jpg
Dann den nächsten Fußhalter:
spinne04.jpg
Besonders die Löcher für die Schrauben sind jetzt viel schöner und es ist insgesamt schon viel glatter.
Was mir immer noch nicht gefällt sind die ersten Layer. Momentan habe ich die Heizplatte auf 65°C und schalte das aber nach den ersten Layern auf 20 Grad runter.

Sehr ärgerlich ist allerdings dass irgendwo ein Leck ist und flüssiges Filament seitlich am Hotend tropft. Es ist nicht viel, beim 2ten Druck waren es 5 Tropfen insgesamt. Ich weiss nur nicht wo das herkommt, der Bowden-Teflonschlauch steckt eigentlich fest drin, tiefer gehts nicht.
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Lukas_P
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Lukas_P »

Bin ich eigentlich der Einzigste bei dem das ABS einfach nicht ordentlich auf der Druckplatte Pappen bleiben will ? ich hab so ziemlich alles probiert...

ABS Aceton gemisch auftragen (hät bombenfest wenn man ein teil abzeiehen will... wellt sich aber trotzdem hoch bei größeren flächen)
Malerkrepp + Aceton Kunststoff gemisch (das selbige)
Heatbed auf allen möglichen temperaturen ... :?
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Lukas_P hat geschrieben:Bin ich eigentlich der Einzigste bei dem das ABS einfach nicht ordentlich auf der Druckplatte Pappen bleiben will ?
Nein.
Bei großen Teilen kann ein Raft helfen, aber auch das pappt bei mir nicht immer...
Was wohl gut hilft (bei mir aber nicht möglich ist), ist ein geschlossener, beheizter Bauraum. Das Druckbett ordentlich aufzuheizen ist bei ABS aber wohl Pflicht (ich habe das auf 110°C stehen).
avion23
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von avion23 »

ABS kräuselt sich sobald es sieht, dass es eine Luftverwirbelung in dem Raum geben könnte. Falls ABS eine Ecke hat und gefühlt mehr als 1 Layer über das Bett hinaus ragt: Kräuseln!

Die Tropfen kommen wahrscheinlich daher, dass du die Düse nicht in heiße Zustand nach gedreht hast. Wenn sich das Hotend erwärmt bildet sich ein Spalt zwischen Throat und Nozzle. Das ist nicht gut, da das auch die retraction bremst und Quelle für zukünftige Rußpartikel ist.

Auf 250°C hochheizen. Hotend hoch fahren, so dass du gut ran kommst. Mit einer Zange den Aluminiumblock fest halten, mit der anderen Die Nozzle fest drehen.
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Nicki
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Nicki »

Ich habe ABS mittlerweile bei halbwegs flächig aufliegenden Objekten im Griff, ich drucke auf Kaptonfolie (habe eine lange Rolle beim Chinesen gekauft, günstig und sparsam in der Anwendung), die ich vor dem Druck mit einem Lappen abwische, den ich in ein Gemisch aus ABS und Aceton getunkt habe.
Die meisten Teile lassen sich gut lösen, ansonsten muss man mit einem scharfen Messer zwischen Folie und Objekt fahren.
Den Drucker einzuhüllen wie Christo ist auch sinnvoll, meiner hat den Bauraum nur noch nach oben offen.
bastelheini
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von bastelheini »

Weiß jemand die Bezeichnung der Steckverbinder auf dem Anetboard? Also die weißen 2-, 3- und 4-poligen Steckverbinder?
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MadEngineer
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von MadEngineer »

Das sieht sehr stark nach JST XH aus.
Till
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Till »

Ich habe heute erstmal eine kleine Ablage für die Filamentrollen gebaut, nachdem das ewige in der Ecke stapeln mir doch mächtig auf die Nerven ging.

Bild->zoom


Jetzt hat man auch gleich einen Überblick was noch da ist.
Außerdem nutzt man die Dachschräge ja sonst eigentlich eh nicht.
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Nach langem hin und her mit meinem (schon verbesserten) Anet A2 und zwar recht guten - aber für meine Ansprüche nicht perfekten Druckergebnissen (der Sintron Kossel Mini Delta ist besser) wird aus dem Anet demnächst mittels eines >80% #Aaltteile-Projektes ein weiterer Delta.

5 Stk. Alu 2020 von Motedis, Traxxas-ähnliche Lager vom Chinamann (in der 20er Packung - da ist nicht schlimm wenn ein paar nicht brauchbar sind) sind alles was gekauft werden muss.
6mm Alu-Rohr und ein paar Schrauben aus dem Materialfundus kommen noch dazu.

Der kleine Delta hat die Querrahmen 240cm, Steher 70cm.
Der neue bekommt Querrahmen 40cm (Bestand vom Anet), Steher 100cm. Da passt das Anet Druckbett fürs erste spielen hinein - Endgültiger Durchmesser könnte bis zu 33cm werden, Druckhöhe 46cm max. :-)
Das wird schon eine Herausforderung werden, das Ding stabil zu bekommen. - Versteifungen sind schon eingeplant.

Wenn ich bei nutzbarem Druckbettdurchmesser max. ca. 28cm bleibe, kann ich ihn sogar seitlich einfach komplett einhausen. - Wäre dann also eventuell ein Kandidat um mal ABS zu probieren.


Mal schauen, wann die Teile ankommen, und das Projekt losgehen kann. :-)
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Till hat geschrieben:Ich habe heute erstmal eine kleine Ablage für die Filamentrollen gebaut, nachdem das ewige in der Ecke stapeln mir doch mächtig auf die Nerven ging.

Bild->zoom
Was ist denn das für ein transparentes Zeug in der unteren Reihe, von dem ein Stück labbrig runter hängt (3. Rolle von links)?
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Lukas_P
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Kurveninterpolation von 3d Druckern

Beitrag von Lukas_P »

Der nachfolgende Text bezieht sich weniger auf 3D Druck, als auf die Verwendung eines 3D Druckers für andere Dinge :twisted:. Das Ganze umfasst meinen Erfahungsbericht sowie das Ergebnis Folgenden Threads.
das Ergebnis wollte ich dennoch hier beisteuern, das wir das Wissen fachlich etwas zusammenhalten. Mein ganz großer Dank gilt außerdem Anse, der mir mit seinem Programm + Anleitung dazu wirklich weiter geholfen hat. :oops:

Kurveninterpolation eines 3D Druckers

Um was geht es ? um Kurven. Genauer gesagt g2 und g3 G-code Befehle ( Kurve im bzw. gegen den Uhrzeigersinn).
An sich ist Gcode ja eine feine Sache um einfache Formen direkt zu programmieren. In meinem Fall wollte ich (will ich immernoch, aber man kommt ja zu nix) den 3D Drucker mit einem Laser ausstatten um Klingeritdichtungen auszuschneiden (oder zumindest zu probieren, ob das funkioniert) die Dichtungen für einen Rohrflansch bestanden im wesentlichen aus 8 Kreisen (der Dichtungsring mit 6 Durchgangsbohrungen für Schrauben), was bei 30 Dichtungen relativ angenehm gewesen währe "automatisiert" fertigen zu lassen. Also schrieb ich das Programm und bastelte den Laser an meinen Drucker und schaute ziemlich blöd, als ich immer nur eine Fehlermeldung bekam. Wie sich schnell herausstellte kann die Steuerung meines Druckers keine G2 und G3 Befehle verarbeiten sondern lediglich G0 (Eilgang) und G1 (Gerades Anfahren mit Vorschubgeschwindigkeit). Sollte eigentlich nicht verwunderlich sein, bedenkt man die Rechenleistung einer solchen Steuerung. Also musste eine Andere Lösung her.

3D Slicing Programme zerlegen Kurven in einem Teil in kleine gerade Linien, genau so wie das Programm von Anse (das ich noch verlinke, wenn er damit einverstanden ist).

So wird aus

Code: Alles auswählen

G3 X100 Y80 I30 J80

Code: Alles auswählen

G1 X31.000 Y10.007
G1 X32.000 Y10.029
G1 X32.999 Y10.064
G1 X33.998 Y10.114
G1 X34.996 Y10.179
G1 X35.993 Y10.257
G1 X36.988 Y10.350
G1 X38.975 Y10.578
G1 X39.966 Y10.713
G1 X40.955 Y10.863
[...]
Anses Programm wird mit einer .bat mit den entsprechenden Parametern aufgerufen (findet sich alles in der Hilfe Datei)

Wichtig ist es (wir ich leidvoll herausfinden musste) auf die Richtige Formatierung Großschreibung etc. zu achten:
Anse hat geschrieben:
Lukas_P hat geschrieben:eigentlich doch oder ?

Code: Alles auswählen

N9010 G1 X30 Y10                 // Mit Vorschubgeschwindigkeit nach X30 Y10 Fahren
N9020 G3 X100 Y80 I 30 J 80 // Von X30 Y10 um punkt X30 Y80 herum nach X100 Y80 fahren 
Erster 1/4 Kreis Startet bei X30 Y10 und endet bei X100 Y80, der Mittelpunkt liegt bei X30 Y80
also vom Startpunkt x0y70 und vom Endpunkt x70y0 entfernt... das muss doch passen oder spinn ich jetz komplett ? :(
Ne, passt schon. Gcode Adressen werden immer ohne Leerzeichen zwischen Adresswort und Adresswert geschrieben. Also nicht z.B. J 30 sondern J30.

Code: Alles auswählen

N9010 G1 X30 Y10               
N9020 G3 X100 Y80 I30 J 80 
Die Leerzeichen raus und der Code lässt sich problemlos übersetzen.
ncsim.JPG
NC Sim versteht das Liniengewirr nicht so ganz, aber das ist nur ein Anzeigefehler. In Real (getestet mit 3D Drucker als Plotter, da ich für den Laser noch was Richtung Gehäuse und Absaugung erfinden muss) sieht das ganze etwa so aus :
DSC04301.JPG
(entschuldigt die miese Qualität, aber ich denke um sich was vorzustellen reichts)

Die dazugehörige Stifthalterung sieht übrigens so aus :
DSC04296.JPG
ganz einfach und unspektakukär eine Zusammengeleimte Papierrolle (ca 1mm größer als der Bleistift) ein Stück ABS Filament als Feder (in Kochendes Wasser halten und drumwickeln geht dann selber n bischen auf) das ganze mit Klebeband zusammengehalten... funktioniert besser als man meint.

Soviel dazu. ich hoffe ihr findet das Thema halbwegs interessant.. falls es Fragen gibt...
Anse
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Anse »

Lukas_P hat geschrieben:3D Slicing Programme zerlegen Kurven in einem Teil in kleine gerade Linien, genau so wie das Programm von Anse (das ich noch verlinke, wenn er damit einverstanden ist).
Steht der Download-Link nicht schon im anderen Faden? Kannst es aber gerne auch hier noch verlinken.

Anzumerken wäre noch:

-Es findet keinerlei Plausibilitätsüberprüfung der Ausgangsdatei statt. Alles was nicht G2/G3 ist wird ungeprüft übernommen.
-Incrementalangaben mit G92 werden im Moment nicht beachtet.
-Kreismittelpunkte müssen mit I und J angegeben werden. Absolut oder relative ist dabei egal. Muss aber beim Übersetzen
definiert werden. Siehe -ccabs und -ccrel.
Es gibt noch eine Normenkonforme Schreibweise wobei der Radius mit R angeben wird.
-Mit Bugs ist zu rechnen, bitte melden.

Das ganze Programm sollte eigentlich mal was anderes werden. Die Bogenrasterung ist eher nebenbei entstanden.
Falls jemand gerne eine GUI-Applikation machen würde wäre das toll. Ich habs bisher nicht geschafft mich da tiefer einzuarbeiten.
Till
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Till »

Weisskeinen hat geschrieben:
Till hat geschrieben:Ich habe heute erstmal eine kleine Ablage für die Filamentrollen gebaut, nachdem das ewige in der Ecke stapeln mir doch mächtig auf die Nerven ging.

Bild->zoom
Was ist denn das für ein transparentes Zeug in der unteren Reihe, von dem ein Stück labbrig runter hängt (3. Rolle von links)?
Das ist flexibles Filament von Sainsmart,
lässt sich eigentlich recht unproblematisch verarbeiten, musste nur die Retraction ein wenig hoch drehen.
Die Drucke sind halt nachher nicht Gummiartig sondern halt eher flexibel, also nicht sonderlich dehnbar.
Aber für knapp 20€ die Rolle finde ich das schon in Ordnung.
karlos15896
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von karlos15896 »

Also wer lust hat sich einen 3D Drucker selber zu bauen, der kann sich auch gerne auf http://www.fingers-forum.de umschauen, hab mir dort einfach ein 3D Drucker Sortiment zusammengestellt.
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Bastelbruder
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bastelbruder »

Wer unbedingt neue zerodays erleben will, folgt dem obigen link und aktiviert alle möglichen scripte...
Der kommerzielle Eigenwerbungsbeitrag (Verstoß gegen §1 Absatz 8) ähnelt zwei längstnicht vergessenen Versuchen die mit den besonders beliebten r-ware-wellen der letzten Monate in zeitlich unmittelbaren Zusammenhang standen. Noch ein weiteres, hier nicht genanntes Indiz paßt in die Reihe und mahnt zur Vorsicht.
Zuletzt geändert von Bastelbruder am Sa 5. Aug 2017, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Finger
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Finger »

Kurz gesagt: Spam :mrgreen: Ich habs umgebogen....
Anse
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Anse »

Finger hat geschrieben:Kurz gesagt: Spam :mrgreen: Ich habs umgebogen....
Sehr kreativ und passt eigentlich auch. Hoffentlich ist der Beitrag jetzt auch gegen Änderungen des Benutzers gesperrt.
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Sir_Death hat geschrieben:Nach langem hin und her mit meinem (schon verbesserten) Anet A2 und zwar recht guten - aber für meine Ansprüche nicht perfekten Druckergebnissen (der Sintron Kossel Mini Delta ist besser) wird aus dem Anet demnächst mittels eines >80% #Aaltteile-Projektes ein weiterer Delta.

5 Stk. Alu 2020 von Motedis, Traxxas-ähnliche Lager vom Chinamann (in der 20er Packung - da ist nicht schlimm wenn ein paar nicht brauchbar sind) sind alles was gekauft werden muss.
6mm Alu-Rohr und ein paar Schrauben aus dem Materialfundus kommen noch dazu.

Der kleine Delta hat die Querrahmen 24cm, Steher 70cm.
Der neue bekommt Querrahmen 40cm (Bestand vom Anet), Steher 100cm. Da passt das Anet Druckbett fürs erste spielen hinein - Endgültiger Durchmesser könnte bis zu 33cm werden, Druckhöhe 46cm max. :-)
Das wird schon eine Herausforderung werden, das Ding stabil zu bekommen. - Versteifungen sind schon eingeplant.

Wenn ich bei nutzbarem Druckbettdurchmesser max. ca. 28cm bleibe, kann ich ihn sogar seitlich einfach komplett einhausen. - Wäre dann also eventuell ein Kandidat um mal ABS zu probieren.


Mal schauen, wann die Teile ankommen, und das Projekt losgehen kann. :-)
Gestern hat das Ding die ersten Zuckungen gemacht - ja war noch gestern 23:58 :D
Die Tage mal kalibrieren und testen, Accel und Jerk optimieren.
Jedenfalls habe ich ein neues System verbaut, dass mir die Erstkalibrierung in ca. einer Stunden ermöglicht hat. Piezos unter dem Drukbett.
Siehe auch hier: http://forums.reprap.org/read.php?1,635 ... msg-771134, wobei bei mir die Konstruktion wesentlich vereinfacht ist.
Zukünftig soll das System vor jedem Druck eine Kalibrierung ermöglichen.
Ich war (und bin es noch immer) verdammt positiv überrascht wie einfach, zuverlässig und reproduzierbar das funktioniert. Wenn das so bleibt, bekommt das der kleine Delta auch noch.
Schaltplan habe ich den hier verwendet - den ersten in dem Eintrag: https://www.thingiverse.com/thing:707392 mit einem ganz ordinären LM324 - OPV.

Fotos werde ich die Tage mal machen, wenn das Ding sauber funktioniert.
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ange12lo
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von ange12lo »

hat jemand Erfahrung mit dem Anycubic 3d i3 MEGA?
Nutze bis jetzt noch immer meinen CTC, habe jedoch langsam die Schnauze voll von diesem Teil.
Für das geld was ich ausgeben müsste kann ich gleich einen neuen Drucker kaufen.
Habe immer wieder Probleme mit dem Druckbett bzw. mit deren Halterung. Jetzt im Sommer mit Hoher Luftfeuchtigkeit dehnt sich das Gehäuse aus.
Bin ewig das Druckbet am justieren. evtl. ist der Anycubic ja besser.
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Erfahrung habe ich keine mit dem Anycubic.
Ich hatte jedoch einen anderen Prusa-Clon -> Zufriedenheit: gering

Aus dem wurde jetzt ein großer Delta.
Für mich persönlich nur noch Delta. geringes herumgeschubstes Gewicht macht bessere Ausdrucke. Und gegen den langen Bowdenschlauch habe ich einen A-Struder (Suchwort für Thingiverse!) verbaut.

Und gegen das Druckbettjustieren hilft ein automatischer Sensor - siehe mein letzter Eintrag mit den Piezos. Der Delta Mini hat die jetzt auch - noch nie so gut gedruckt.


Vielleicht komme ich die Tag mal dazu ein paar Fotos der Druckqualitäten zu machen.

Wenn ich blos wüsste, wie ich Basteleien für einen 3. Drucker ohne infraroten WAFF hinbekommen würde :roll: :roll: :roll:
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ange12lo
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von ange12lo »

Hast du beispiel Bilder von deinen Ausdrucke ?
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Uuuups - vergessen.
Ich versuche morgen Abend mal ein paar Fotos zu schießen.

Der Prusa-Clon hatte in Z-Richtung immer mal Probleme mit der Spindel, die Layerhöhen exakt einzuhalten. - Egal ob mit M8, Trapezgewinde oder dann auch mit GT2-Riemen. Z-Lift war immer mit gewissen Ungenauigkeiten behaftet.

EDIT 1 Tag später: Jetzt die Bilder:

Der Prusa-Clone - Wellen & vorstehende Layer in Z-Richtung, Top Layer nicht solid - und das nach 2 Monaten Teiletausch und optimieren...
P1090330 (Andere).JPG
P1090336 (Andere).JPG
Aus dem Delta - ein Benchy (ein wenig zu warm gedruckt)
P1090338 (Andere).JPG
Oberflächen geschlossen und echt glatt:
P1090344 (Andere).JPG
Layerhöhen von links nach rechts: 0,2 - 0,15 - 0,1mm
P1090348 (Andere).JPG
Detail 0,2mm
P1090349 (Andere).JPG
Detail 0,15mm
P1090350 (Andere).JPG
Detail 0,1mm
P1090351 (Andere).JPG

Der kleine Delta:
P1090352 (Andere).JPG
Der große Delta:
P1090353 (Andere).JPG
Gruppenfoto :-)
P1090354 (Andere).JPG
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Anmerkung noch: Der große Delta besteht aus der gesamten Elektronik + alle schwarzen Teile des Prusa-Clones
An diesen Teilen kann die Ungenauigkeit also nicht gelegen haben...
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Andreas_P
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Andreas_P »

Ich suche für meinen Vertex K8400 ein Heizbett. Schade das Vellemann kein Heizbett für
dem K8400 im Angebot hat, die Steuerungsleiterplatte hat einen Anschluss für ein Heitbett.
Bis jetzt habe ich nur ein Angebot gefunden.
Bei https://www.filafarm.de/collections/col ... 4666560387
habe ich dieses Angebot gefunden, ist leider recht Teuer. Kennt jemand von euch Händler die
für einen 3D Drucker K8400 ein Heizbett anbieten?
berlinerbaer
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von berlinerbaer »

Die Maße scheinen nicht so gängig zu sein, ähnliche Größen sind bei den einschlägigen China-Händlern extrem preiswert:

https://www.aliexpress.com/item/free-sh ... 09026.html?
Towarisch
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Towarisch »

Hallo Ange12lo,

der Creality CR10 wird z.Zt. über den Klee gelobt. Ich habe selber nach einem Zweitdrucker gesucht und mir viel angeschaut, es scheint was dranzusein, also vllt mal in die Auswahlliste aufnehmen. Bei mir ist es ein Anycubic MiniKossel geworden. Fürs Geld seeehr brauchbar. War gerade um 150 Euro zu haben.

Tschüss
Thomas
BaschdlHorschd
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von BaschdlHorschd »

Hallo zusammen,

inzwischen habe ich meinen 3D-Drucker konstruiert und zusammengebaut...die ersten Drucke sind einigermaßen gut herausgekommen. Sicherlich nicht so perfekt wie manche Drucke die man hier sieht, aber man muss sich ja auch noch weiterentwickeln können.
Verwendet habe ich Motoren von Pollin für alle Achsen https://www.pollin.de/p/schrittmotor-mi ... -80-310689. Betrieben wird die Kiste mit 12V. Problematisch ist der Extruder, am Treiber muss ich den Strom auf 3mal höher wie nach Datenblatt einstellen, sonst reicht das Moment nicht... Dementsprechend heiß wird der Motor im Betrieb auch, anfassen kann man ihn nach 45min Drucken nicht mehr. Bei Z muss ich den Strom auch erhöhen, aber nicht so dramatisch.
Würden die Motoren thermisch weniger Belastet, wenn ich die Betriebsspannung auf 24V erhöhe? Das entsprechende Moment müsste doch bei geringerem Strom entstehen und Verlustleistung ist P=U*i²... was sagen denn hier die Elektrotechniker dazu? Andere Foren neigen mir zu sehr zur Esoterik...

Schöne Grüße
BaschdlHorschd
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Bastelbruder
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Bastelbruder »

Betriebsspannung braucht man für Drehzahl. Strom fürs Drehmoment.
Ideal wäre eine Konstantstromquelle, manche Regler machen das per PWM (und pfeifen manchmal gottsallmächtig), dann ist der nutzbare Bereich größer. Vor 40 Jahren wurden Schrittmotore noch mit Vorwiderständen betrieben an denen im Stillstand 90% der zugeführten Energie in Wärme verwandelt wurde. Einfach weil's noch keine MOSFETs gab...
Wenn der Strom für den Extruder nicht reicht, dann kann bloß die Übersetzung total daneben sein weil die mögliche Geschwindigkeit doch garnicht genutzt werden kann. In dem Fall würde ich erstmal nach einer dünneren Antriebswelle suchen.
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ferdimh
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von ferdimh »

Alle mir bekannten Plastikpisser betreiben ihre Stepper mit Stromquellen (sie brauchen die Mikroschrittfunktion, um die ungleichmäßige Schrittimpulsfolge bei Bogenfahrt zu kompensieren). In der Praxis rennt man aber schnell gegen das Maximum der Betriebsspannung und betreibt den Motor dann doch an Konstantspannung (was besser funktioniert, als man auf den ersten Blick glaubt...). Allerdings kommen im Moment des Übergangs aus der Stromregelung heraus 90° Phasenverschiebung dazu. An der Stelle springt der Stepper also um einen halben Schritt (und beim Bremsen springt er zurück). Bei dem Übergang passieren gerne Schrittfehler, die man sich mit eskalativen Strömen vom Hals halten kann (der Übergang passiert dann einfach bei niedrigeren Drehzahlen...).
Also: Igor mehr Spannung hilft tatsächlich ein bisschen, alternativ langsamer verfahren. Und Stepper werden sehr heiß, das muss so. Bis 80°C wäre ich da schmerzfrei.
Klemmstein
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Klemmstein »

Ich fürchte dieser Stepper ist die falsche Wahl.
Bei einem Strangwiderstand von 34 Ohm und einer Spannung von 12V
kommt der Steppertreiber gar nicht vernünftig in die Gänge.

Der hier vielleicht.
https://www.pollin.de/p/schrittmotor-na ... 4-a-310728

Gruß
Klemmstein
sysconsol
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von sysconsol »

Mal eine Frage zu der Stepper- und Genauigkeitsproblematik:

Was machen da die Rotationsdämper aus?
Meiner Meinung nach müssten die ja die Wahrscheinlichkeit eines Schrittverlustes etwas reduzieren können.
Einfach deswegen, weil sie Rotationsenergie liefern und den Motor im Zweifelsfall etwas mitdrehen.
Angenehmer hört sich so ein gedämpfter Motor auch an.
Sir_Death
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Sir_Death »

Ich hab so einen Rotationsdämpfer noch nie verwendet, aber rein logisch würde ich vermuten, dass der die Schrittverlust-Problematik noch massiv erhöht.
Beim 3D-Druck ist ein üblicher Wert den 1,8° Motor (200 Vollschritte) im x16 Microstepping zu betreiben --> 3200 Microschritte pro Umdrehung --> sprich 0,1125° pro Microschritt.
Viele Treiber und Motoren tun sich schon schwer, einzelne Microschritte überhaupt auszuführen siehe z.B.: http://www.engineerination.com/2015/02/ ... steps.html

Wenn da noch so ein Rotationsdämpfer dran hängt kann ich mir vorstellen, das der Motor noch zusätzlich Kraft benötigt, den in Drehung zu versetzen - mit dem Endeffekt, dass er mit den Microschritten noch mehr Probleme hat.

Wie gesagt nix probiert, nur Vermutung.
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

ferdimh hat geschrieben:Und Stepper werden sehr heiß, das muss so. Bis 80°C wäre ich da schmerzfrei.
Dem kann ich nicht zustimmen. Meinen Makerbot scheuche ich mit 90 mm/s für den Druck und 300 mm/s für die Travel Moves, der schleppt einen Doppelextruder (Extruder verfahren in X- und Y-Richtung, Antriebe auch auf dem Schlitten) in der Gegend rum und als Schrittmotoren werden welche im NEMA 17-Format mit 34mm Baulänge verwendet. Die Dinger bleiben auch nach stundenlangem Druck kalt. Die Wärmeabfuhr kann auch nicht so berühmt sein, weil die am Holz(!)gehäuse festgeschraubt sind oder in Plastik gefasst. Es kommt also auf eine vernünftige Ansteuerung an, heiße Schrittmotoren müssen nicht sein, es gibt Beispiele, die zeigen, dass es auch mit kleinen Schrittmotoren anders geht. Wobei 80°C jetzt noch nicht so viel ausmachen dürften...
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johannes
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von johannes »

Ich habe mich mal an etwas andere Technik getraut... Habe mir den Wanhao Duplicator 7 geholt. Der Druckt mit UV-härtendem Harz und nutzt dazu ein paar UV-Leds die durch ein recht normales Handydisplay leuchten.

Die Ganze Technik ist noch einigermaßen neu also gibtt es da viel Voodoo und lauter halbgare Anleitungen... Nachdem das mit dem Kalibrieren bei mir nicht so recht geklappt hat habe ich einfach mal die Belichtungszeiten grob geschätzt und einen ersten Probedruck gemacht (1ct Stück zum Vergleich):
turm.jpg
Der Druck an sich lief gut und die Details sind unglaublich obwohl ich mit 100nm in der z-Auflösung gedruckt habe also für SLA-Maßstäbe sehr grob ;) (wer das Model kennt: die Doppelhelix und die Treppe sind perfekt abgebildet und selbst die Schrift oben auf dem Turm kann man mit etwas Anstrengung lesen)

Leider ist mir dann bei der Nachbehandlung was schief gegangen sonst wäre das ganze auch richtig Durchsichtig aber entweder ich habe das überschüssige Harz zu wenig abgewaschen oder genau das Gegenteil. Da brauche ich offensichtlich noch ein paar Testreihen...

Jedenfalls tolle Technik wenn auch ultralahm (der Druck hat 18mm oder so und hat 2h gebraucht...). Die Sauerei hält sich in Grenzen wenn man vorsichtig arbeitet aber das Harz pappt wirklich überall rum wenn man nur mal kurz unaufmerksam ist (und es hat auch sehr seltsame Fließeigenschaften..)
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

johannes hat geschrieben:... 100nm in der z-Auflösung gedruckt habe also für SLA-Maßstäbe sehr grob ;) ...

Jedenfalls tolle Technik wenn auch ultralahm...
Na, also 100nm Schichtdicke dürfte auch für SLA-Maßstäbe eher sehr fein sein, und dann ist es auch kein Wunder, dass 18 mm lange brauchen, sind schließlich 180000 Schichten. Oder waren eher 100µm gemeint... :roll:
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johannes
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von johannes »

uups ja ;)
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Weisskeinen
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Weisskeinen »

Sieht aber trotzdem schick aus. Kannst du noch etwas mehr zu dem Drucker sagen?
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johannes
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von johannes »

Hab den bisher noch kaum genutzt also kann ich nur begrenzt was sagen ;)

Der Drucker ist zurzeit mit ~580€ für die 1.4 Version einer der günstigsten SLA-Drucker am Markt (ok gibt noch günstigere die aber mit durch normales Licht aktivierbaren Harzen arbeiten was etwas teurer ist und die Auswahl an möglichen Materialien deutlich geringer). Der relativ günstige Preis (also verglichen mit anderen fertigen Geräten... Mit selberbauen kommt man vermutlich nochmal deutlich günstiger) wir dadurch erreicht, dass da UV-Leds+ Smartphonedisplay bei dem die hinteren Folien entfernt wurden genutzt werden statt Laser und galvos oder DLP-Beamer wie bei anderen SLA-Druckern. Nachteil an der Displaytechnik ist, dass die Drucker da noch langsamer sind als andere SLA-Drucker weil die Polarisationsfolien etc im Display einen großen Teil der UV-Leistung schlucken und dadurch natürlich nach einiger Zeit kaputt gehen also kann man da nicht beliebig viel Leistung reinpumpen wie das bei Laser und DLP möglich ist (ok auch da gibt es natürlich Grenzen ;))

Weiterer Nachteil ist, dass die Druckfläche natürlich auf die Displaygröße und Auflösung begrenzt ist also hat der 120x68mm Druckfläche (auf 200mm Höhe) was bei einer Auflösung von 2560 x 1440 dann bedeutet, dass er theoretisch etwa 47µm x 47µm "Pixel" drucken kann. Die Z-Achse kann wohl theoretisch 25µm Auflösen.

Die 1.4 Version des Druckers die ich hier habe ist mittlerweile recht ausgereift aber frühere Versionen hatten mit diversen Schwierigkeiten wie wackelige Z-Achse, zu schwachen und zu schlecht gekühlten LEDs und sonstigen unschönen Dingen zu kämpfen... Bei meinem war das wirklich nur: anschließen, einmal "Druckplatte" nivellieren, Harz rein, loslegen.
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johannes
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von johannes »

Habe heute mal wieder was gedruckt... Leider ist das Modell noch top secret usw. und ich darf es erstmal nicht vorzeigen :( Aber ich habe das mit dem milchigwerden der äußeren Schichten erfolgreich bekämpfen können: Die äußeren Schichten werden milchig weil sie bevor sie komplett ausgehärtet sind noch etwas wasserlöslich sind und dadurch milchig werden. Das habe ich zum Glück beim Harzhersteller auf der Seite gefunden diesen Hinweis. Also habe ich das Modell nur mit Isopropanol abgewaschen und dann direkt vor den Baustrahler zum Aushärten. Hat wunderbar funktioniert und ich hatte ein toll durchsichtiges Modell (dass nun wohl bemalt wird... )
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Nicki
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Re: Mal wieder 3D Druck...

Beitrag von Nicki »

Slic3r ist bei mir unglaublich langsam geworden, zwischen einem Klick ins Vorschaufenster und einer Reaktion vergehen Minuten.
Weiß jemand, was da los ist? Weder CPU noch Festplatte werden wunders in Anspruch genommen.
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