RGB....oh weh oh weh....

Der chaotische Hauptfaden

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Frickelfreddy
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RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Hallo,
ich brauche mal eine Verständnisantwort zu diesen RGB-Lampen wie z.B. dieser hier:
https://www.amazon.de/gp/product/B01A6U ... 0GVY&psc=1

Da es diese Lampen nur in drei Ausführungen gibt (depressivwarm 2700K, eiskaltweiß 6500K oder eben RGB), ich aber einfach helles Tageslicht in etwa 4.000....5000 Kelvin im Wohnraum haben möchte, will ich die regelbare Ausführung installieren.
Und gleich vier Stück in einem großen Raum, weil ich in einem Altbau mit Schießschartenfenstern wohne, aber nun auch im Winter mit Sonnenbrille auf der Couch chillen möchte.


Die Probleme sind dabei laut diverser Bewertungen

1.) das synchrone Ansprechen der jeweiligen Regler, die zwar theoretisch über eine einzige Fernbedienung angesteuert werden können, aber sich im Einzelfall eben auch schon gerne mal ausklinken, wenn man zu einer Lampe ungünstig steht. Dann muß man erst mal alles auschalten, um dann wieder in günstigerer Position neu zu starten.
Außerdem verfahren die Regler unterschiedlich schnell bei Änderungen der Farbtemperatur, was dazu führt, das nach ein paar Bedienungen die Lichtfarben irgendwann alle unterschiedlich sind.

2.) das die über die Fernbedienung gewählte Einstellung meist vom individuellen Regler vergessen wird, wenn man die Lampe, wie in deutschen Haushalten üblich, über die Spannungsversorgung abschaltet.
Aber eben nur "meist", was dann wieder dazu führt, das beim erneuten Einschalten alle Lampen in unterschiedlichen Helligkeits- und Farbstufen schillern.

Will ich alles nicht.
Ich brauche weder die Fernbedienungsfunktion, noch die Möglichkeit, die Lampen nach erfolgter Montage und Justage in ihrer Farbtemperatur zu verändern.

Kann mir mal jemand erklären, wie das genau mit den RGB-Farben funktioniert?
Ich stelle mir den inneren Aufbau der Lampen mit Strips, auf denen drei elektrisch getrennte LED-Reihen in unterschiedlicher Farbe montiert sind vor, die über einen Mischer zusammen geregelt werden.
Dann sollte sich doch so was mit drei getrennt geschalteten manuellen Reglern an einem alternativ zum Serienteil vorgeschalteten Netzteil machen lassen, oder?






:edit:
Ich meine so was hier.
https://www.amazon.de/gp/product/B06XW8 ... YFK8&psc=1

Oder, für höhere Belastung, drei von denen hier:
https://www.amazon.de/gp/product/B008TN ... ZCVS&psc=1


Würde das klappen?
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Julez
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Julez »

Es könnte sein, dass deine Ansatz eine Stufe zu kompliziert ist. Bei mir hab ich neulich ähliche LED Lampen eingebaut, und zwar 50W rund mit Farbwechsel kalt/warmweiß.
http://www.ebay.de/itm/LED-Deckenleucht ... 3217500940
Mein Trick war, die Plus- und Minusanschlusspunkte der kalt- und warmweissen LED Bereiche jeweils miteinander zu verbinden. Bei Ebay kann man die beiden Anschlusspunkte der LED Bereiche schön sehen. So werden, egal welche Einstellung man bewusst oder unbewusst wählt, stets beide LED Bereiche gleich bestromt und somit ergibt sich als Mischton ein schönes Neutralweiss, welches weder aufdringlich grell noch schummring gelb ist. Hell sind die 50W aber auf jeden Fall. Und mit Sterncheneffekt. :D
Zuletzt geändert von Julez am Fr 27. Okt 2017, 13:24, insgesamt 2-mal geändert.
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licht_tim
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von licht_tim »

Mit den RGB Streifen lässt sich kein sinnvolles weiß einstellen.
Du kannst aber einen warmweißen neben einen kaltweißen montieren und dann mit den beiden deine Farbtemperatur einstellen.
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Marsupilami72
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Marsupilami72 »

In den verlinkten Dingern sind keine RGB LEDs, sondern zweireihige Streifen mit kalt- und warmweißen LEDs - zwischen den beiden LED-Strängen wird schlicht umgeblendet.

Mit RGB LEDs kriegst Du kein vernünftiges Weiß hin.
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Später Gast
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Später Gast »

Marsupilami72 hat geschrieben:Mit RGB LEDs kriegst Du kein vernünftiges Weiß hin.
Hab ich schon oft gelesen und auch selbst am RGB Strip bestätigen können, macht in meinem Kopf aber keinen Sinn. :?

Wenn man die Intensität jedes einzelnen Kanals einstellen kann, müsste man das doch, wie einen Bildschirm auch, auf den gewünschten Farbton hin einstellen können. Liegts an den von den LEDs gelieferten (ungeeigneten)Wellenlängen oder an einem Mißverhältnis von Lichtstrom der einzelnen Kanäle und mangelnder Feinstufigkeit des Controllers?

Im Zweifelsfall hätte man dann halt dunkles weißes Licht, aber einstellen müsste man das doch können?
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xoexlepox
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von xoexlepox »

Ich bin mir nicht so sicher, ob du aus RGB-LEDs wirklich "weiß" herausbekommen kannst...

Ok, ich war mal wieder zu langsam...
Zuletzt geändert von xoexlepox am Fr 27. Okt 2017, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Ob RGB oder zwei verschiedene Farbreihen.....es sind in den Lampen auf jeden Fall getrennte LED-Stränge vorhanden, die getrennt mit externen Geräten eingestellt werden könnten?

Leider sind mir die Lampen zum Kauf auf Verdacht zu teuer und mit der Rückgabe ist das gerade bei Chinesen immer so ein Drahtseilakt.
Die stellen sich dann einfach tot.
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phettsack
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von phettsack »

Später Gast hat geschrieben:
Marsupilami72 hat geschrieben:Mit RGB LEDs kriegst Du kein vernünftiges Weiß hin.
Hab ich schon oft gelesen und auch selbst am RGB Strip bestätigen können, macht in meinem Kopf aber keinen Sinn. :?
Naja, Rot ist bei LED eben wirklich rot und grün ist grün und blau ist blau. Für ein ordentlich gemischtes Spektrum braucht es eigentlich noch ein paar mehr Farbtöne.

Für LED-Streifen gibt es günstige Controller mit Fernbedienung oder WLAN , die Dinger mit 3 Potis sind fast schon Retro. Den einfachen Kurbelkasten mit einem Poti habe ich auch. Funktioniert seit Jahren unauffällig.
Selber machen kann man sich so eine 3er-Steuerung auch ganz klassisch mit einem NE555, BUZ11, Widerstände und dem Poti. Für RGB 3fach.
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Heaterman
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Heaterman »

Später Gast hat geschrieben:Hab ich schon oft gelesen und auch selbst am RGB Strip bestätigen können, macht in meinem Kopf aber keinen Sinn. :?

Wenn man die Intensität jedes einzelnen Kanals einstellen kann, müsste man das doch, wie einen Bildschirm auch, auf den gewünschten Farbton hin einstellen können. Liegts an den von den LEDs gelieferten (ungeeigneten)Wellenlängen oder an einem Mißverhältnis von Lichtstrom der einzelnen Kanäle und mangelnder Feinstufigkeit des Controllers?

Im Zweifelsfall hätte man dann halt dunkles weißes Licht, aber einstellen müsste man das doch können?
Das liegt daran, wie die Lichtspektren der RGB-LED verteilt sind. Mischt man nach der Farbenlehre RGB, kommt in der Mitte Weiß raus. Soweit OK. Aber betrachtet man das Farbspektrum, besteht das RGB-LED-Spektrum aus drei ausgeprägten, steilen Peaks, etwa bei 450 (Blau), 520 (Grün) und 630 (Rot) nm. Dazwischen gibts große Lücken, siehe hier rechts. Mischt man die drei Farben, erscheint die LED zwar weiß, aber angestrahlte Objekte sind total farbverfälscht, weil das Gesamtspektrum nicht dem Spektralbereich des Auges entspricht, sondern künstlich, eben mit diesen Lücken erzeugt ist, man spricht vom Buntweiß.

Weißes LED-Licht wird anders erzeugt: hier wird eine blau leuchtende LED genommen und mit einem Luminiszenzfarbstoff versehen. Dessen Dosierung und Zusammensetzung ergibt die unterschiedlichen „echten” Weißtöne. Insgesamt erreicht man dadurch ein gleichmäßiger verteiltes Farbspektrum, das besser in das Farbspektrum des Auges passt und keine solch ausgeprägten Peaks hat. Beispiel hier

Die Methode von Julez kann ich bestätigen, hab ich unlängst bei einer Neubestückung einer Tischleuchte (Aluprofil mit Stripe) gemacht. Den hier genommen, und einfach beide Farben parallel angeschlossen. Gibt extrem helles Licht und genau mit der richtigen Farbe. Die mischbaren Dinger heißen CCT. Oder Dual White LED.


Spektrale Beispiele für verschiedene Beleuchtungen: hier
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Leuchtet mir ein.

Noch ne Frage zur Dimmbarkeit dieser LED-Strips, die in solchen Leisten verbaut sind.
Bei manchen Lampen geht es, bei anderen wird es im Angebotstext explizit ausgeschlossen.
Liegt das dann an den verbauten LED-Strips (bzw. an der SMD-Beschaltung auf dem Streifen) oder on dem mitgelieferten (Schalt)Netzteil ?
Letzteres funktioniert ja nur bei Nennspannung am Eingang vernünftig.

Anders gefragt:
Läßt sich jeder LED Strip dimmen, wenn ich ihn direkt (ohne Verwendung des mitgelieferten Netzteils) mit einer regelbaren Spannungsquelle versorge?
Z.B. durch ein Labornetzgerät?
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Sven
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Sven »

Ein stinknormaler LED Streifen ist problemlos dimmbar. Mit einem Labornetzteil klappt das aber nur eingeschränkt, besser geht es mit PWM.

Die meisten LED Leuchtmittel, die als direkter Ersatz für konventionelle Leuchtmittel gedacht sind, lassen sich nur dimmen, wenn dies auf der Packung angegeben ist.
Gleiches gilt für LED Netzteile / Vorschaltgeräte.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Gut,
dann teste ich das mal und melde mich dann wieder dazu.
sysconsol
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von sysconsol »

[...] ich aber einfach helles Tageslicht in etwa 4.000....5000 Kelvin im Wohnraum haben möchte,[...]
Und gleich vier Stück in einem großen Raum,[...] auch im Winter mit Sonnenbrille auf der Couch chillen möchte.
Ein sonniger Tag schafft wohl um die 100.000Lux.
Den Rest kannst du ausrechnen.

Auf Arbeit habe ich zwei 58W 840er Leuchtstoffröhren über dem Arbeitstisch.
Das ist mir im Winter zu dunkel.

Außerdem rate ich in Wohnräumen zu LED-Lampen mit min. CRI 90 (ja, ich weiß, ich wiederhole mich).
Eine RGB-Mischung ist davon weit entfernt, Heaterman hat es schon erklärt.

Ich experimentiere gerade mit Osram Duris S5 (3000K und 4000K gemischt, die 5000K sind mir schon zu bläulich,
da reicht die Helligkeit für den passenden Gesamteindruck nicht aus, bin derzeit bei rund 20W)
Ich betrachte zur Beurteilung auch immer Tomaten, Äpfel und Fleisch im Licht.
Das geht recht gut, eigentlich schon überzeugend gut.
Leider gehts auch ins Geld...

Gerade, wenn man dann min. 200W über dem Tisch installieren möchte.
Warum?
Weil es gut tut im Winter. Sehen kann ich auch mit 10W genug.
sysconsol
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von sysconsol »

Eine verständliche Erläuterung zum CRI: https://www.led-studien.de/der-cri-in-der-praxis/
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Später Gast
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Später Gast »

Thx für die Erklärungen, ein kontinuierliches Spektrum ist technisch besser, als drei isolierte Peaks, klingt logisch bis hier. Mein Problem war aber die ganze Zeit, dass ich davon ausgegangen bin, dass das Auge ja nur 3 Farben wahrnimmt, es also reichen müsste, nur diese drei Farben zu beleuchten. Und das stimmt halt einfach nicht, es gibt neben den Zapfen für die Farben ja auch noch die Stäbchen für die Helligkeit und deren Empfindlichkeit geht (nichtlinear) über das ganze Spektrum. (Bei den Zapfen wird das analog gelten, mit den jeweiligen Spekrumsabschnitten) Damit ist dann auch klar, warum drei Farben nicht reichen um alle sichtbaren Farben abzudecken, weil a) Bereiche gesehen werden und b) über den vierten Kanal einfach nochmal mehr Farben möglich sind. :geek:

@sysconsol: Die Beleuchtung der Wohnung auf den Biorythmus auszurichten bzw zur Steuerung desselben zu verwenden find ich ein super Konzept, das ich unbedingt mal umsetzen sollte. Mein Tag-Nachtrythmus gerät in der dunklen Jahreszeit gerne völlig aus dem Takt. So wie jetzt grade. Bin um 9:30 aufgestanden und war um halb elf schon hundemüde, hab mich gezwungen bis 11:30 wachzubleiben und bin dann ins Bett gegangen - jetzt bin ich hier :|

Mein Rechner hat schon F.Lux laufen, damit die Lichtfarbe mich abends nicht zu lange wachhält. Als nächstes müsste ich mir mal nen Lichtwecker mit ner 100 Watt LED frickeln. Kommt auf die Liste :roll:
sysconsol
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von sysconsol »

Eine die Farbtemperaturanpassung an die Tageszeit plane ich nicht, da bin ich zu unempfindlich (oder robust genug - man sehe es, wie man will ;) )
Ich möchte nur das Licht so einstellen können, dass es mir angenehm ist.

Wenn ich am Tag gegen Mittag in der Wohnung etwas Licht brauche (zur Unterstützung des Tageslichtes),
dann mische ich 4000K mit 5000K.
So, dass es kaum auffällt.

Osram hat da mal an mindestens einer Schule in Ulm probiert, wie sich das mit der an die Tageszeit angepassten Beleuchtung verhält.
https://www.zukunftsraum-schule.de/pdf/information/raumgestaltung/ZRS%204%20Vortrag%20TREPTOW.pdf

Da gibt es aber noch ein PDF, was ich jetzt nicht finde...


Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass bei mir vor allem die Helligkeit wichtig ist.
Ob ich mich da nun morgens 5 Uhr mit 3200K oder 4000K oder 5000K beleuchte - das ist mehr oder weniger angenehm.
Aber anregend wird es, wenn es mindestens vernünftig hell ist.
Ich komme zur Zeit nur auf 30W und kann damit noch nicht sagen, ab welcher Helligkeit das Gefühl nicht mehr mit der Helligkeit steigt.
Wichtig ist auch, dass der Raum mit ausgeleuchtet wird.
Sonst fühlt sich das an wie nachts auf der Baustelle unter dem Spot-Strahler.
Den Frühstückstisch mit einer 130W-LED (3200K, CRI 90, Typ muss ich nachsehen) mit einer 35°-Optik beleuchten war nicht das wahre...
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

So weit ging meine Frage jetzt gar nicht, aber ich finde die Fortführung dennoch sehr interessant und lesenswert.

Wer, wie ich, an der Costa de la Luz vier Wochen Urlaub gemacht hat, um dann in eine düstere Altbauwohnung im nieselverregneten Bergischen Land zurückzukehren, weiß, weswegen in nordischen Ländern die Suizidrate so viel höher ist. Es wird in der Wissenschaft da wirklich ein Zusammenhang mit dem Tageslicht vermutet.

Vielleicht liegts bei mir auch am Alter und den schlechter werdenden Augen, aber, außer beim Gläschen Wein und leiser Musik dazu ertrage ich heutzutage keine Stimmungsbeleuchtung mit den damals hippen Halogenspots samt ihrer "aktzentuierten" Beleuchtung mehr.
Ich möchte was sehen. Und ich möchte, daß es im ganzen Haus hell ist.
Das jetzt geplante Wohnzimmer ist erst nur der Anfang.

Kostenmäßig ist eine solche Dauerbeleuchtung dank der LED-Technik ja durchaus bezahlbar geworden.
Muß natürlich klappen und auch (und vor allem) subjektiv angenehm sein.


Ich hab drum mal so eine Lampe bestellt und teste mit der aus, ob sich ein Zimmer mit flächiger Anordnung solcher Panele tageslichtmäßig annähern läßt.
Und wer Lust hat, kann sich hier weiter zu dem Thema auslassen, als es der Titel vorgibt.
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Bastelbruder
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Bastelbruder »

Frickelfreddy hat geschrieben:"aktzentuierten" Beleuchtung
You made my day!
Jetzt gehts auch wieder bei der aktuellen Witterung.
sysconsol
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von sysconsol »

Dazu kannst du Lumen, Abstrahlwinkel und Montagehöhe in Lux umrechnen.
Und Vergleichswerte besorgen, damit du das Ergebnis einschätzen kannst.

Bliebe noch die Frage, wie Hell du es für dein Gefühl brauchst.
Da ist der Ansatz mit dem Ausprobieren der beste.

@Bastelbruder: Halogen-Videoleuchten machen hell und warm. Da haben LED einen entscheidenden Nachteil :D
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PowerAM
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von PowerAM »

Frickelfreddy hat geschrieben:[...] Wer, wie ich, an der Costa de la Luz vier Wochen Urlaub gemacht hat, um dann in eine düstere Altbauwohnung im nieselverregneten Bergischen Land zurückzukehren, weiß, weswegen in nordischen Ländern die Suizidrate so viel höher ist. Es wird in der Wissenschaft da wirklich ein Zusammenhang mit dem Tageslicht vermutet. [...]
Ich hab' mich viel bei nach Finnland ausgewanderten Freunden rumgetrieben. Die sind im noch recht dicht besiedelten Süden zuhause. Aufgefallen ist, dass die bei den Beleuchtungsstärken in Wohn- und Geschäftsräumen ganz ordentlich auffahren. Es muss drinnen hell sein, wenn man draußen im Winter zeitweise gerade einmal drei bis vier Tageslichtstunden hat. Bleibt die Wolkendecke geschlossen, ist selbst dann die Tageshelligkeit nicht mehr der Rede wert.

Fazit: Wer lauschige Beleuchtung haben will, der geht in die Sauna! :lol: Ansonsten muss Licht knallen, wach machen und wach halten.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Bastelbruder hat geschrieben:
Frickelfreddy hat geschrieben:"aktzentuierten" Beleuchtung
You made my day!
Jetzt gehts auch wieder bei der aktuellen Witterung.
Ich hatte schon gedacht, niemandem fällt das auf. :)
Gernstel
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Gernstel »

Das schreibt sich aber aktzentrierte Beleuchtung.

Und ist i. d. R. ein eher rotstichiges Schummerlicht...

Abgesehen davon, dass RGB-Licht durch die zu monchromatischen Einzelfarben ggf. nicht reflektiert wird, stellt sich auch die Frage, ob und wie gut die jeweilige Wellenlänge in den sensitiven Bereich der Rezeptoren des Auges fällt.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Wie gesagt interessiert mich der wissenschaftliche Hintergrund erst mal weniger als das subjektive Empfinden.
Für Letzteres soll es ja gemacht werden.

Ich denke sowieso, daß man deutlich höheren Aufwand treiben muß, wenn man wirklich tageslichtgleiche Zustände herstellen will.
Nicht nur an Watt und Euro.

Aber derzeit ist alles besser als die vereinzelnd funzelnden Halo-Spots hier in meiner Hütte.
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eJunkie
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von eJunkie »

Mein Problem war aber die ganze Zeit, dass ich davon ausgegangen bin, dass das Auge ja nur 3 Farben wahrnimmt, es also reichen müsste, nur diese drei Farben zu beleuchten. Und das stimmt halt einfach nicht, es gibt neben den Zapfen für die Farben ja auch noch die Stäbchen für die Helligkeit und deren Empfindlichkeit geht (nichtlinear) über das ganze Spektrum.
Das Problem ist auch das die Farben die das Auge sehen kann ihre Peaks nicht da haben wo die einzelnen LEDs ihre Peaks haben (und das Ansprechverhalten wird sicher auch nicht gleich sein). Das Problem kenne ich auch von Coloriometern für Bildschirme die nur 3 Sensoren haben, die Messen dann einen Röhrenfernseher anders als ein LCD Fernseher oder einen Plasma, obwohl das alles RGB Displays sind. Dafür gibt es dann entsprechende Korrekturprofile.

Und um es noch komplizierter zu machen: Einige Frauen sind "Tetrachromaten" mit einer weiteren Sorte Sinneszellen im orange-gelben Bereich. Vieleicht um besser zu erkennen wann die Kerle Rot werden ;-)
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Bastelbruder
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Bastelbruder »

Und im Auge sind entgegen einer einst gelehrten Schulweisheit auch keine RGB-Rezeptoren, da ist mindestens ein Sensor der nur für die Balance zwischen rot und grün zuständig ist.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Gut, das das der liebe Gott noch nicht wußte, als er "...es werde Licht !" rief.

Ich denke mal, mit der hier angesprochenen Paarung von reinweißen und warmweißen LED-Ketten läßt sich zumindest ein annähernd abgebildetes Tageslicht herstellen.
Derzeit gehts mir erst mal um ordentlich Lux auf der Tischplatte.

BTW:
Vor etlichen Jahren hatte ich eine ehemalige Dienstwohnung in einem alten Bahnhof aus der Kaiserzeit.
Da waren die Decken fast drei Meter hoch.
Ich habe dort die Wände und die Decke grellweiß gestrichen und letztere mit fünf 50W Leuchtstoffröhren in Tageslichtfarbe bestückt.
Etwa fünfzig Zentimeter darunter habe ich dann eine abgehängte Stoffdecke eingezogen, die an Ösen wie ein Trambolin im Zickzack an Schraubhaken in den Wänden abgespannt war.
Der Stoff war weißer, durchscheinender Nesselstoff mit leichtem Stich Richtung Elfenbein.
DAS war ein geiles Licht!
Man konnte durch den Stoff die einzelnen Röhren nicht erkennen. Die ganze Decke hat über die Fläche gleichmäßig geleuchtet in einer sehr tagesähnlichen Farbe.
Es war im ganzen Zimmer gleichmäßig hell und....... es gab keine Schatten!
Nicht mal so richtig unter dem Tisch. Sehr angenehm beim Arbeiten.

Aber das läßt sich bei meiner gerade mal 2,20 m hohen Decke jetzt nicht mehr machen, ohne Höhlencharakter aufkommen zu lassen.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

So, der Chinamann war da.

In der Tat sind in der äußerst simpel aufgebauten Lampe (gekantete Blechwanne aus lackiertem Dosenblech) acht doppelreihige Strips eingeklebt, die pro Reihe einmal warmweiß und einmal kaltweiß beinhalten.
Man kann die mit der Fernbedienung einzeln ansteuern und auch mischen.

Aber kaltweiß und warmweiß zusammen auf Vollgas ergeben auch schon bei den mickrigen 44 Watt eine knallige Küchenbeleuchtung in sehr tagesähnlicher Farbe.
Ein Riesenunterschied zu der vorherigen 40 Watt Ring-Leuchtstoffröhre. Toll!

Leider haben sich die negativen Amazonbewertungen bewahrheitet......nach jedem Aus- und Wiedereinschalten über den Wandschalter strahlt das Lämpi in einer anderen Lichtfarbe oder Helligkeit.
Ich werde die Elektronik wohl ganz rauswerfen und dafür ein festes LED-Netzteil einbauen, mit dem ich beide Strips parallel betreibe.
Ich hoffe jetzt nur, das diese Strips keine Sonderkonfektion sind und mit den handelsüblichen 12V LED-Trafos befeuert werden können.
Messe ich morgen mal nach.

Jetzt bestelle ich vier von den Lampen für mein Wohnzimmer.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Weiter gehts.

Ich habe herausgefunden, was es mit den ständig wechselnden Modi bei Abschaltung über die Versorgungsspannung auf sich hat.
Wenn man beide, also warmweiße und reinweiße LEDs mit der Fernbedienung auf 100% einregelt (also maximale Helligkeit), dann wird nach dem Abschalten und Wiedereinschalten beim ersten Mal nur der warmweiße Strang bestromt, beim zweiten Mal nur der Kaltweiße und beim dritten Mal wieder beide zusammen.
So kann man über den Wandschalter in gewissen Grenzen die Lampe regulieren.
Die Helligkeit der einzelnen Stränge wird davon nicht tangiert. Mein Eindruck (und auch die der Amazon-Bewerter) daß die Lampe auch mit der Helligkeit spielt, rührt wohl nur daher, daß in den ersten beiden Stufen nur je ein LED-Strang zum Einsatz kommt, was natürlich nicht nur die Lichtfarbe, sondern auch die Lichtstärke beeinflußt.

So weit, so gut.

Jetzt stellt sich die Frage, wie ich diesen Mechanismus aushebeln kann.
Ich will ja vier dieser Lampen gleichzeitig im selben Zimmer mit demselben Schalter betreiben.
Da wird irgendwann die Synchronität verlorengehen.
Außerdem möchte ich nicht jedesmal dreimal schalten müssen, um in den einzigen Modus zu kommen, den ich nutzen möchte.
Ich brauche, streng genommen, auch die Fernbedienung nicht.

Läßt sich das eingebaute Netzteil mit dessen integrierter Fernbedienung so manipulieren, daß nur noch die volle Spannung durchgeschaltet und nix mehr geregelt wird?
Hat so was schon mal jemand versucht?

Vier externe Netzteile kosten nicht nur wieder einen Haufen Geld, sondern sind im jeweiligen Lampengehäuse zwischen den Strips auch nicht mehr problemlos so unterzubringen, daß die Lichtemmission der LEDs nicht behindert wird.
Die verbauten Originalteile sind schon winzig gegenüber den gesondert erhältlichen Netzteilen mit den erforderlichen >72W
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Julez
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Julez »

Funktioniert die im 2. Beitrag genannte Lösung nicht?
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Trau ich mich nicht auszuführen.

Ich hab mal die Abdeckung vom Netzteil entfernt und da sind meiner Meinung nach zwei getrennte Schaltnetzteile auf einer Platine vereint.
Netzteil.JPG
Ich fürchte, daß es da bei unterschiedlichen Potentialen zu Ausgleichsströmen kommen kann, wenn man die beiden Ausgänge einfach so brückt.
Und wenn kaputt....dann kaputt.

Vorsichtshalber habe ich jetzt mal die Spannung an den Strips gemessen, falls man da was anderes als Energielieferant installieren möchte.
Die beiden äußeren Leiterbahnen führen je zu einer der LED-Reihen, die mittlere ist die Masse, an die das andere Ende jeder LED gelötet ist.
In maximal runtergeregelter Lichtstärke (bei voller Ausregelung kann man da nicht mehr reingucken) habe ich aber schon über 100Volt am Voltmeter. :roll:
Kann es sein, daß mein Multimeter im Gleichspannungsbereich bei einer PWM-modulierten Spannung Mist mißt?
Ich bin da nicht ganz sattelfest, wie ich da vorgehen soll.
berlinerbaer
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von berlinerbaer »

Wenn Du den Original-Treiber so lassen willst, bau Dir mit einem kleinen Arduino und einem Relais/SSR eine Einschaltautomatik.

Messen, welches rail Strom hat und so oft aus- und wiedereinschalten, bis beide Stränge Strom haben.

Ist wahrscheinlich einfacher, als rauszufinden, wie Du diese interne Umschaltlogik machen lässt, was Du willst.

Wenn Du Dir das aus China bestellst, landest Du so bei drei bis vier Euro pro Lampe.

Ich sehe allerdings auch keinen Grund, weshalb die vier Lampen aus dem Takt kommen sollten, von daher sollte eigenlich eine solche Vorrichtung reichen.
xanakind
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von xanakind »

Der IR-Empfänger wird doch sicherlich in einem kleinen Controller enden.
Und der Controller wird dann die beiden Netzteile steuern.

Du musst nur herausfinden, wie der Controller die Netzteile steuert und diese dann entsprechend brücken.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

So weit die Theorie;
leider lassen meine beschränken Elektronikkentnisse keine Einschätzung der Schaltung zu.

Irgendwie nervt es mich auch, daß man mittlerweile immer häufiger Geld in die Hand nehmen muß, um die featuritisverseuchten Produkte alltagstauglich zu machen.
Früher konnte man sich durch einen Aufpreis das ein- oder andere Funktionsgoodie gönnen, heute muß man arbeiten, damit die mitgelieferten und überwiegend unnützen Sonderfunktionen den Workflow nicht behindern.
Beim Navi meines neuen Volvo ist das auch so. Damit komm ich "mal eben" nirgendwo hin.
Oder bei unserer voll programmierbaren Mikrowelle, die uns als Hochzeitsgeschenk erreichte und die ich jetzt gegen ein Oldtimergerät mit zwei Knöpfen (Zeituhr und Intensität) getauscht habe.

Mir fehlt zunehmend die Lust, meine Zeit mit dem Erlernen von neuen BDAs, die bei der nächsten Gerätegeneration eh obsolet sind, zu vertrödeln.
Leider hilft es nicht, sich seine LED-Lampen im Inland zu besorgen. Die sind auch bei OBI & Co. heute allesamt made in RPC.

Leider habe ich zu meinen Lampen auch im Web keinen Schaltplann ergoogeln können.
Manchmal hat man da ja Glück.
berlinerbaer
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von berlinerbaer »

Deinen Frust über feature-creep kann ich schon verstehen.

Vielleicht stellst Du mal hochauflösende Fotos von Vorder- und Rückseite des Netzteils ein, auf dem auch der Aufdruck auf chips und Platine lesbar ist.

Dann kann Dir jemand vielleicht per Ferndiagnose sagen, welcher pin abgeknipst wird oder wo eine Drahtbrüche fehlt, damit das Ding nach Deinen Vorstellungen läuft.
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Bastelbruder
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Bastelbruder »

Frickelfreddy hat geschrieben: In maximal runtergeregelter Lichtstärke (bei voller Ausregelung kann man da nicht mehr reingucken) habe ich aber schon über 100Volt am Voltmeter. :roll:
Kann es sein, daß mein Multimeter im Gleichspannungsbereich bei einer PWM-modulierten Spannung Mist mißt?
Ich bin da nicht ganz sattelfest, wie ich da vorgehen soll.
Das Meter wird schon einigermaßen die Durchschnittspannung messen. Bei der Versorgungsspannung von LEDs ist das aber so daß (Schätzwerte) bei 90 Volt noch alles aus ist und bei 150 Volt der maximale Strom fließt. Dann ist die PWM-Spannung nicht null und 150, sondern eben 90 und 150 Volt, bei 50 % 120 Volt. Da ist sicher irgendwo ein kleiner Kondensator, der in den kurzen Pausen verhindert daß die Spannung total zusammenbricht- für's Schätzometer reicht die Ladung noch aber Licht wird tatsächlich nicht mehr produziert.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Da mir im Moment die Zeit für weitergehende Ursachenforschung fehlt und noch heute die Winterreifen drauf müssen, werde ich jetzt provisorisch in drei von den vier Lampen seitlich im Blechgehäuse einen von außen ertastbaren Microtaster (Öffner) reinfrickeln, über den ich die Netzspannung schleife.
Hier sind die Decken so niedrig, daß ich zum Bedienen keine Leiter brauche.

Damit kann ich dann eine, aus dem Takt geratene Lampe von Hand wieder synchronisieren.
Aber vielleicht klappt die Sache mit den vier Lampen im gleichen Rythmus ja auch so.

Tips sind alerdings weiterhin willkommen.....für die Tage zwischen den Jahren.
sysconsol
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von sysconsol »

Rausfinden, wie der Mikrokontroller die Stromquelle ansteuert.
Eine Lampe als Master definieren, in den anderen den Kontroller abklemmen.
Die Steuersignale vom Master auf die Stromquellen der Slaves bringen.

Achtung - keine Netztrennung.
Wenns rummst, dann richtig.

Und den Schutzleiter ordentlich anschließen.
Wenn ich das Netzteil sehe, ist mir nicht ganz wohl :?

Wenn du die Fernbedienung nicht brauchst, kannst du den Kontroller auch ganz rauswerfen
und durch eine von der vorhandenen Schaltung abhängige Mimik ersetzen.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

sysconsol hat geschrieben: Wenn du die Fernbedienung nicht brauchst, kannst du den Kontroller auch ganz rauswerfen
und durch eine von der vorhandenen Schaltung abhängige Mimik ersetzen.
War ja auch meine Idee, aber bei gemessenen 100Volt scheiden die üblichen LED-Treiber wohl aus.
Vermutlich sind die Strips intern doch anders geschaltet.

Einen Versuch mache ich noch.
Ich werde die Stripes mit einem Labornetzgerät bestromen.
Wenn die bei 12V Gleichstrom doch volle Helligkeit bringen, hab ich vorher halt Mist gemessen und dann kommen da die handelsüblichen Teile rein und fertig.
Frickelfreddy
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Frickelfreddy »

Also mit den handelsüblichen 12Volt komme ich da nicht weiter.
Damit leuchtet da nix.

Ich hab nochmal das eingebaute LED-Netzteil untersucht und dann stand da, nur haarfein und fast unlesbar eingelasert "Output 60-120W 260mA+/10%"
Dann kann das mit den über hundert Volt schon hinkommen und die LED-SMDs sind doch irgendwie in Reihe geschaltet.

Das aber nun nutzt mir überhaupt nichts, weil ich da nur mit einer Bastellösung weiterkomme.
Aus dem Regal passt da nichts.
Warum müssen sich einfachste Aufgabenstellungen immer zu einem Problem auswachsen?

Ich häng die Dinger jetzt auf und feddich.
:?
sysconsol
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von sysconsol »

Ich meinte ja auch nicht, dass du die gesamte Platine rausreißen sollst ;)

Auf der Platine vermute ich einen Kontoller und zwei Stromquellen.
Die DIL-8-Beiner sind vermutlich die Stromquellen.
Der Kontroller gibt wahrscheinlich jeder eine PWM vor.
Damit stellst du die Helligkeit ein.

Die PWM kann man auch fest erzeugen - wenn nötig.
Da helfen aber nur IC-Bezeichnungen und Datenblätter.

Wenn man keine Bastellösung will, muss man einmal richtig Geld ausgeben.
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Julez
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Re: RGB....oh weh oh weh....

Beitrag von Julez »

Frickelfreddy hat geschrieben:Trau ich mich nicht auszuführen.

Ich hab mal die Abdeckung vom Netzteil entfernt und da sind meiner Meinung nach zwei getrennte Schaltnetzteile auf einer Platine vereint.

Ich fürchte, daß es da bei unterschiedlichen Potentialen zu Ausgleichsströmen kommen kann, wenn man die beiden Ausgänge einfach so brückt.
Und wenn kaputt....dann kaputt.[]
Darauf würde ich es ganz ehrlich ankommen lassen, bevor ich mich schwarzärgere und unglaublich komplexe Zusatzsysteme zur Steuerung erfinde.

Zur Not eine Diode vor jeden einzelnen der 2 Positiv- Ausgänge des Netzteils machen, so dass sie keine Spannung "sehen", die vom jeweils anderen Ausgang kommen. Masse ist ja eh ein Kabel, oder?
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