Wiederbelebung des Imperial (Kuba) 1233

Der chaotische Hauptfaden

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xanakind
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Wiederbelebung des Imperial (Kuba) 1233

Beitrag von xanakind »

Ich bin ja momentan dabei, diesen schönen alten S/W Fernseher wiederzubeleben.
Es ist ein Philips Bellini (23TD520A/06) Baujahr 1966.
Leider habe ich mit solch alten Fernsehern keine wirkliche Erfahrung und bräuchte mal eure Hilfe.

Also der Ton geht schonmal wieder, zumindest die NF-Endstufe läuft.
Allerdings habe ich noch keine Hochspannung.
Die Horizontalendstufe schwingt scheinbar nicht.

Die PY88 bekommt auch ganz schnell leuchtende Backen, wenn die Kappe angeschlossen ist....
Hier mal der Plan, welchen ich mir im Spießigen Abzockmuseum gezogen habe:
https://abload.de/img/plant5kt8.jpg
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Was mich stuzig macht:
Die Oszilosgramme rund um die PCF802 (Rö15) sehen alle exakt wie im Schaltbild aus.
Also sollte doch die Ansteuerung ok sein?

Was noch überhaupt nicht stimmt:
wenn ich bei den Messpunkten rund um die beiden Dioden (BA100) messe, bekommt ich nur Grütze auf dem Oszi......
Aber soweit ich das sehe, muss dazu erstmal der Zeilentrafo bespaßt werden.....
Ist der Zeilentrafo vielleicht hin?
Ich hatte schon überlegt, die Hochspannungswicklung zu entfernen und dann mal ohne zu testen.
Aber ob das so eine gute Idee ist?
Zuletzt geändert von xanakind am Mi 18. Nov 2020, 19:40, insgesamt 2-mal geändert.
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video6
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von video6 »

Bei roten Backen der PY88 ist es das entweder die ganze Sache nicht schwingt oder wegen defekter Last
( Zeilentrafo )überlastet wird.
Meine letzten TV s mit solchem Fehler sind weit vor der Wende gewesen. So 1983 in der Arbeitsgemeinschaft Rundfunk und Fernsehen wo dann leider der Leiter verstorbenen ist der hatte sich seinen TV selber gebaut.
Sowas wollte ich auch können.
Da müsste ich mich selber erst mal wieder reinlesen bzw. messen.
Trenn doch die HS-Spule einfach ab.
War doch damals noch beides getrennt.
Aber wenn die PY glüht dann schwingt glaube ich nix,so das das wahrscheinlich nix bringen wird.
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von ferdimh »

Die leuchtenden PY88 sagt erstmal nur, dass es irgendwo einen amtlichen Kurzen hat.
Die Zeilenendstufe dient auch hier zur Hilfsversorgung an diversen Ecken, die Boosterspannung (860V) wird noch irgendwo anders im Gerät verwurstet.
Also langsam vorgehen:
a) Leuchtobst 40W in Reihe mit der PY88 (in die Kathodenleitung - achtung beißt wie Sau!)
b) Kappe von der PL500 runter. Wenn möglich, außerdem R143 ablöten.
c) Ansaften (Betreibszeit beschränken! Schirmgitter und Angstwiderstand der PL500 werden überlastet, wenn noch angeschlossen).
Jetzt muss auf jeden Fall die negative Spannung am Gitter messbar sein (ebenso wie das ensprechende Oszillogramm). Die Birne sollte nicht leuchten. Wenn sies tut hats irgendwo einen kapitalen Kurzen.
d) Wenn R143 ablöten möglich war, Anodenkappe wieder drauf. Ansaften.
Leuchtet die Birne, hat die PL500 ein Problem.
e) R143 wieder dran, Ansaften.
Jetzt sind wir ja wieder so schlau wie am Anfang. Mit dem Leuchtobst in Reihe kann man jetzt in Ruhe messen und Stück für Stück Kram vom Zeilentrafo abklemmen, bis die Spannung halbwegs hochkommt und an der Anode der PL500 ein sinnvolles Oszillogramm (mindestens mal 1kV Peaks!) auftaucht.
f) Fluchen, weil Murphy natürlich sagt, dass der Zeilentrafo selbst den Schluß hat.
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

C125? 22n direkt am Z-Trafo checken, der verreckt gerne. Das sollte auch ein etwas besserer Kondensator sein...

Der Zeilentrafo läßt sich im stromlosen, besser im ausgebauten Zustand mit fast jedem Oszilloskop auf Windungsschluß testen, zumindest mit guten Trafos vergleichen.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Den C125 mit den 22nF habe ich bereits getauscht.
Der alte war zwar laut Schätzeisen noch ok, das Gehäuse hatte aber einen Riss (WIMA Durolit)

Ich werde mal die Liste von ferdimh abarbeiten und berichten.
Dazu muss ich erstmal eine Birne suchen gehen......40 Watt müsste ich aber noch massig haben

Update:

Hab das eben mal getestet:
40 Watt Birne in die Kathodenleitung geschaltet, R143 ausgelötet und die Kappe der PL500 (ist eine PL504 verbaut) abgezogen:
Die Negative Spannung ist zu messen: etwa -45 Volt, das haut in etwa also hin.
Die Birne leuchtet allerdings Hell auf.......
Mal schauen
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

Von den Kappen der beiden Röhren würde ich mit dem Oszi und auch mit "normalen" Teilertastköpfen respektvollen Abstand halten. Viele moderne Zehnerteiler kann man beerdigen nachdem sie mit der heutzutage unüblich hohen Spannung Bekanntschaft gemacht haben.
Auch ein DVM würde ich in der Nähe der Zeilenendstufe nicht betreiben, da ist ein altes Zeigerschätzeisen mit Extra-Buchse für den 600..1000 Volt-Bereich genau genug.
Mit einem (gut isolierten) Schraubenzieher muß man aus den Kappen der Röhren mindestens 10mm lange Fäden ziehen können, 1mm deutet meist auf Windungsschluß.
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von ferdimh »

Wenn der Kurze so mächtig ist, hast du immerhin gute Chancen auf einen trivialen Fehler.
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

Den Kurzen sollte man mit dem Zeigerohmmeter finden.
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xoexlepox
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xoexlepox »

Achtung! Der Link führt zu einem gehassten Uploaddienst!
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Mittels "wget" bekomme ich ein .jpg mit knapp 380kB und ohne Werbung ;)
Matt
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Matt »

du hast R143 abgelötet und trotzdem glüht Booster-Diode-Anodeblech ?

Dann mächtige Kurze.. irgendwo..hoffenltich nicht Kriechstrecke von Fassung oder ähnlich.

Grüss
Matt
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tschäikäi
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von tschäikäi »

Xana hat das Bild ja auch ganz vorbildlich mit dem Direktlink eingebunden,
nicht einfach per "Thumbnail für Foren".
Man kann auch "Thumbnail für Foren (1)" wählen, aber im Link dann den Direktlink aufs Bild einfügen.
Also so (mit Punkten):
[.url=http://abload.de/image.php?img=suzvh.jpg][.img]http://abload.de/thumb/suzvh.jpg[./img][./url]
wird zu
[.url=http://abload.de/img/suzvh.jpg][.img]http://abload.de/thumb/suzvh.jpg[./img][./url]
indem man den eigentlichen Link ([url=....) durch die als "Direktlink" bezeichnete Adresse ersetzt.


Schlecht: Bild Gut: Bild

Bild

Ich mach das immer so und wäre froh, wenn andere, die auch abload nutzen, das genauso machen würden.
Nichts gegen den foreneigenen Bilderhost, ich bin in diesem Fall nur ein Gewohnheitstier,
das das auch im alten Forum schon so gemacht hat. Außerdem funktioniert es einfach zuverlässig.

Gruß Julian
Zuletzt geändert von tschäikäi am So 5. Nov 2017, 22:02, insgesamt 2-mal geändert.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Genau, bei dem Versuch hatte ich den R143 einseitig abgelötet.
Der Zeilentrafo scheint es jedenfalls nicht zu sein.
Löte ich R144 und dessen parallele Spule aus, ist der Kurzschluss scheinbar weg und die 40 Watt Birne glüht nurnoch ganz schwach.

Das ganze geht dann durch eine Ablenkspule und endet dann wieder im Zeilentrafo.
Da wird in die Ablenkeinheit doch wohl kein schimmeliger Kondensator eingewickelt sein?
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Harry02
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Harry02 »

Ich seh auch keine Werbung ohne Adblock, also alles gut.

Vielleicht ein Kurzer in der Zuleitung zur Ablenkspule, bröselige Kabel?
Matt
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Matt »

Wie ist Spule parallel zu R144 befestigt ?, kann sein dass der Körperschluss hat. (d.H. isolerend befestigen)

Grüss
Matt
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

Der neue Boosterkondensator ist gleich wieder durch!

Daumengroß darf der schon sein mit Nennspannung 1200 Volt. Auf der Ablenkspule soll definitiv keine Boosterspannung sein. Das andere Ende der Ablenkspule ist über die unterste Wicklung am Z-Trafo auf Masse. Und der Schluß ist auch ohne Ansteuerung von der PL.

Die ausgelötete Spule dürfte das Spezialmodell mit drehbarem Magnet sein.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Bastelbruder hat geschrieben:Die ausgelötete Spule dürfte das Spezialmodell mit drehbarem Magnet sein.
Ja, der Kern / Magnet ist tatsächlich drehbar! Erstaunlich was du alles weißt :)
Der Widerstand und die Spule haben keinen Kontakt zueinander, diese sind beide auf die Platine gelötet. Den Boosterkondensator werde ich morgen nochmal checken.
Der ist zwar nicht daumengross, ist aber mit 1250V angegeben.
Mal gucken ob ich solch einen Brocken noch finde.
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von ferdimh »

Zu der Spule mit dem drehbaren Magneten:
Das ist ein Linaritätsregler. Diese Spule bildet zusammen mit der Ablenkspule einen induktiven Spannungsteiler. Wenn die Linearitätsspule jetzt in Sättigung geht, wird die Ablenkamplitude größer. Trick 17 ist nun, das Ding mit einem Magnete vorzuspannen, so dass die Ablenkamplitude nur an einem Bildrand ansteigt (meistens ist das der Rechte, weil der Zeilenendstufe beim maximalen Strom die Puste ausgeht).
Zum sonstigen Abbrand: Der Schluß über C126 erscheint plausibel, insbesondere wenn die Lampe immer noch schwach glimmt (so wie ich das verstehe, immer noch ohne Ablenkröhre): Da fließt noch Strom über R148 weg. Die Pins 4 und 5 vom Trafo (da wo C126 angelötet ist) stehen direkt nebeneinander. Ein Durchschlag in den Zuleitungen (im Trafo) wäre auch noch denkbar.
Bei der weiteren Bastelei ist es eine gute Idee, die Bildröhrenheizung kurzzuschließen. Wenn die Ablenkung plötzlich signifikante HV erzeugt und die Ablenkspule nicht angeschlossen ist, könnte man sonst interessante Modifikationen der Leuchtschicht vornehmen (ich schreibe das, weil ich das schon geschafft habe. GRRRRR.).
Zwar SOLLTE mit mindestens einer aktiven Ablenkung nichts passieren, aber wer WEISS dass die Vertikalablenkung tut?
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

kurzes Update:
C123
C125
C149
C89
habe ich einseitig ausgelötet.
Die 40 Watt Birne vor der PY88 leuchtet immernoch Hell auf, sobald die Röhren geheizt sind.
Seltsam..... Soviel bleibt ja garnicht mehr übrig, ich bleibe dran. :)
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video6
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von video6 »

Die Vertikalablenkung kann man aber auch hören die Ablenkung ist nicht so leise bei den alten Geräten.
Aber erst mal Hochspannung dann den Rest fertig machen.
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Spike
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Spike »

Falls Du doch einen Zeilentrafo brauchst - Ich habe einen Tizian Super Luxus hier stehen, der nach mittellanger Besaftung kurz und mit akustischer Meldung magischen Rauch von sich gab. Danach habe ich die Finger davon gelassen... Und P-Röhren möchte ich gerne loswerden. Hab einen Schrank voll. Zwei teilgeschlachtete Chassis eines Zauberspiegels und einer Maharani gibt es auch noch. Die "Ionenfalle" finde ich bestimmt auch noch :-)
Matt
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Matt »

wohin geht "J", der ja Boosterspannung liefert.

Grüss
Matt
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Oh! Ich glaube, dass ist tatsächlich eine heisse Spur!
Da habe ich noch garnicht danach geschaut.

Hier zumindest mal der Plan:
Clipboard02.jpg
Da werde ich morgen direkt mal gucken ob R100 & R101 niederohmig geworden sind.
Oder auf dem Weg dahin "passiert" mit der Spannung was.
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Roehricht
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

der Fehler sieht ja nach wicklungsgeschlussten ZTr aus. Da die Zeilenendlampe negativ am Gitter ist wird sie ordnungsgemäss angesteuert. Irgenwas Schliesst den Lastkreis kurz. Da die infrage kommenden Cs ok sind bleibt eigentlich nur der ZTr. über. Ein Schluss in der AE kanns auch sein ist aber unscharweinlich.
Wenn man Glück hat ist nur die HV Spule def. Die kann man aus einem anderen Ztr bergen. Bei der Prim. Spule wird schwieriger. Die kann man aber zur Not neu wickeln. Sind relativ wenig Windungen.

Hier meine Testschaltung für sowas:
Bild->zoom

Bei richtiger Polung der Spulen und funktionierendem Trafo fiept das Dingens los wenn man den Schalter S1 kurz antippt. Vorsicht mit den Flossen. Das Teil wird bissig. Wenn der Trafo Schluss hat schwingt die Schaltung nicht an.

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Wolfgang


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Wolfgang
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von ferdimh »

Öhm... wir reden von nem Kurzen, der sogar ohne Zeilenendröhre schon auftritt...
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Kleines Update:
Die Hinweise verdichten sich so langsam richtung Zeilentrafo.

Ich habe ersmal alles wieder eingelötet und angeschlossen.

Wenn ich die Zuleitung zur Ablekung auftrenne (R144 & S48 raus), ist der Kurzschluss weg.

Da liegen dann etwa 280 Volt an.

Ausserdem raucht nach kurzer Zeit R148
Also hat wahrscheinlich die Wicklung S53 einen schluss.
Nunja, so ganz frisch sieht der nicht mehr aus:
1.jpg
Und ich muss bedenken, dass der nicht Optimal gelagert wurde.
Zumindest kann ich von einem Standschaden ausgehen, die UHF & VHF Antennen waren nämlich bei der Rettung noch angeschlossen.
Er wird also zum Schluss wohl noch funktioniert haben.

Nur wie gehe ich da vor?
Die Wicklungen aufpopeln?
Ich befürchte, damit mache ich mehr kaputt......
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von ferdimh »

Naja, damit der Gleichstrom da rüber kommt, muss die Wicklung S53 einen Schluß gegen S50,51,52 haben!
Das sollte man rausohmmetern können.
Der Draht in den Niederspannungswicklungen ist nicht sooo dünn, da kann man schon mal beigehen - wenn man den genauen Ort des Schlusses gefunden hat. Bau das Ding erstmal komplett aus - der Durchschlag muss sich spätestens mit 230V + Prüflampe klar zeigen (und evtl auch etwas fritzeln dabei).
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Ok, langsam wird es ernst:
2.jpg
Das zerlegen war jetzt nicht so ein Akt.
Sorgen bereitet mir allerdings dieser blöde Lack.
Mal sehen wie ich den abbekomme.
Den Kurzschluss kann man übrigens wunderbar ausmessen.
Da ist wirklich ein Schluss zwischen S53 & S52
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Wenn man das mit etwas Aceton einpinselt,kann man denn den Lack abkratzen und die Wicklung freilegen.
Alles andere geht dann beim abwickeln mit ab. Ich hab mir das schlimmer vorgestellt.

Zwischen jeder Lage ist dann wieder eine Lackschicht.
Das möchte ich beim neuwickeln natürlich auch wieder so machen.
Kann man da irgend eine Farbe nehmen?
Oder eher Nagellack, weil in den "Normalen" Baumarkfarben zuviel Wasser ist?
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Harry02
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Harry02 »

Ich weiß nicht ob normaler Lack gute HF-Eigenschaften hat und sich dick genug auftragen lässt - ich würde lieber 2k-Epoxyd nehmen und evtl. zusätzlich ne Schicht dünnes Wachspapier (wobei sich das sicher nicht gut mit dem Expox verbindet, vielleicht lieber irgend ne Folie, Klarsichthülle oder so). Denke es macht nichts, wenn die Wicklung etwas dicker wird.
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

Die "Klebestelle" des Kerns ist ein genau spezifizierter Luftspalt, der muß unbedingt erhalten bleiben! Da wurde bei der Produktion eventuell ein Stück Konfetti eingelegt.

Aussagekräftige Bilder machen. Mit Maßstab.
Wachspapier ist ziemlich unbrauchbar, sonst hätte man das damals verwendet.

Vergossene Hochspannungstrafos sterben von kleinsten Luftblasen ausgehend in denen die Ionisationsfeldstärke überschritten wird. Ohne Verguß dort, wo Spitzen ein Sprühen verursachen. Jede Spitze sprüht! Aus den Kappen der beiden Röhren lassen sich mit einem Schießbudenschraubenzieher mehrere Zentimeter lange "Fäden" herausziehen... Die Windungsspannung liegt bei deutlich über einem Volt, für die Drahtisolation kein Problem, bloß müssen die einzelnen Lagen und speziell die vom oberen Ende direkt nach unten führenden Drähte sauber voneinander isoliert werden.

Ich würde heute relativ dicke Polyesterfolie (Mylarfolie 100 µm ist hier in bedrohlichem Format vorhanden, die gibts im Schreibwarenladen als temperaturstabile, ziemlich steife "Laser"-Overheadfolie) als Trägermaterial nehmen, 10 mm Überlappung der Lagen reicht, dazu gewöhnlichen Lackdraht, und Kapton-Klebeband um die Windungen und den Anfang der Lagenisolation über die komplette Breite festzulegen. Keinen unspezifizierten "Tesafilm", kein Wachs und kein Harz. Die Lagenisolation wird am Ende vom Draht der nächsten Lage gehalten, dort nicht festkleben.

Bei der "amerikanischen" Wickelmethode mit temporären Pappe-Bordscheiben auf einer provisorischen Wickelmaschine besteht die Herausforderung in der relativ rutschigen Oberfläche der steifen Folie. Wenn man sauber wickelt und ohne Überlappungen des Klebebands speziell in der Mitte der Wicklung, dann wird das überraschend stabil ohne jegliches Füllmaterial. Ganz zum Schluß könnte ich mir eine dickflüssige Epoxidharzraupe vorstellen, die vielleicht eine Mylar-Bordscheibe als Staubschutz festhält. Das Harz soll nicht bis zum Draht vordringen.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Alles klar, Vielen Dank!

Kapton Band ist bestellt.
Wo ich allerdings die Folie herbekomme muss ich noch gucken.
Es macht ja keinen Sinn 100 Blatt zu bestellen wenn ich nur einen Bogen brauche.
Nello
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Nello »

Im Schreibwarenladen werden die Folien als einzelne Bogen verkauft.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Ich habe eben bei meinen Kollegen aus der Deko / Grafik so eine Folie bekommen.
Die haben tatsächlich sowas noch :D

Dann muss ich nurnoch warten das teure Klebeband da ist.

@ Bastelbruder:
Was meinst du denn mit genau fotografieren und Maße nehmen?
Ich hätte den jetzt abgewickelt und die Windungen gezählt.
Ebenso natürlich die Wickelrichtung.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Bastelbruder hat geschrieben:Die "Klebestelle" des Kerns ist ein genau spezifizierter Luftspalt, der muß unbedingt erhalten bleiben! Da wurde bei der Produktion eventuell ein Stück Konfetti eingelegt.
Genau so ist es auch!
Zwischen den Hälften ist tatsächlich ein Rundes Stück Papier :shock:
Ich bin immer wieder beeindruckt!

Der Trafo ist abgewickelt und der Schluss war sehr deutlich zu sehen:
1.jpg
Hier die Wicklungsdaten:
S50: 165Wd
S51: 500Wd
S52: 126Wd
S53: 70Wd
S54: 74Wd

Bei S52 & S54 sind 2 Kupferlackdrähte Parallel genommen worden.
Hat das einen bestimmten Grund oder kann ich da auch einfach einen dickeren nehmen?
Wie genau muss der Querschnitt eigentlich stimmen?
Ich denke es ist egal wenn der neue Draht wenige Hundertstel dicker ist?
Oder macht die HF da komische Voodoo-Sachen? :)
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

Die mechanischen Abmessungen der einzelnen Spulen müssen zueinander passen. So daß die einzelnen Lagen etwa gleiche Breite aufweisen, der Draht immer auf derselben Seite rauskommt und der drübergewickelte Turm nicht umkippt. Im Original wurde wohl ziemlich labberige PE-Folie verwendet, Mylar gleicht das mit seiner Steifigkeit besser aus.

Mal nachrechnen, wie dick der Wickel mit dem gewählten Draht werden wird, und wie viel Isolation eingebaut werden kann. Die Überlappung der Lagenisolation berücksichtigen. 10mm reicht für mechanische Stabilität und Isolation, da kommt in der Länge auch noch das recht dünne Kaptonband dazu. Die Position der Überlappung gleichmäßig gegeneinander verdrehen. Wenn der Gesamtdurchmesser 10% größer wird, sollte das nicht stören.

Inm Fehlerbild sieht man recht gut daß die Wicklungen wohl im Vakuum getränkt wurden, aber am Rand das Harz teilweise wieder rausgelaufen ist. Und dort hat sich in einer Blase oder Riß eine konzentrierte Sprühentladung gebildet die den Isolator durchgebrannt hat. Wo war die Fehlerstelle?

edit: Der Drahtdurchmesser wird ohne Lack angegeben. Im wirklichen Leben kommt dann noch die Isolation dazu. Und ein bißchen Toleranz.
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ferdimh
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von ferdimh »

Bei S52 & S54 sind 2 Kupferlackdrähte Parallel genommen worden.
Hat das einen bestimmten Grund oder kann ich da auch einfach einen dickeren nehmen?
Bei Hochfrequenz ist möglicherweise der Skineffekt zu beachten. Ausm Bauchgefühl heraus gilt das bei den Drahtquerschnitten auch schon bei 16 kHz. Das heißt, dass der Strom ohnehin nur auf der Oberfläche fließt, und davon bieten zwei parallele dünne Drähte deutlich mehr als ein einzelner dicker Draht. Gleiche Kunstwerke findet man in fast allen PC-Netzteil-Übertragern, Drosseln, etc. Drosseln verwenden manchmal auch flaches Band zur Erhöhung der Oberfläche.
Ob das im Fall der Glotze wirklich relevant ist, kann ich nicht sagen, ich vermute aber stark, dass der Grund eher war, dass man so den gleichen Drahtdurchmesser wie bei den anderen S5x-Wicklungen verwenden konnte.
Bist du dir sicher, dass es S52 und S54 sind? Denn der (höhere) Ablenkstrom fließt durch S53 und S54. Von S52 wird nur ein Hilfsimpuls zum Regeln abgezweigt; ansonsten fließt da nur Anodenwechselstrom in der Größenordnung 200mA.

EDIT: Warum dieses Kunstwerk mit Boosterkondensator und S-Korrektur-Kondensator mitten in die Wicklungen geklemmt sein muss, leuchtet mir auch noch nicht ganz ein. Wenn ich die Schaltung auf "trivial" umzeichne, sehe ich im Wesentlichen die Möglichkeit, eine Wicklung einzusparen...
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

ferdimh hat geschrieben: Bist du dir sicher, dass es S52 und S54 sind? Denn der (höhere) Ablenkstrom fließt durch S53 und S54. Von S52 wird nur ein Hilfsimpuls zum Regeln abgezweigt; ansonsten fließt da nur Anodenwechselstrom in der Größenordnung 200mA.
Du hast völlig recht!
Das war ein Tippfehler, der Doppelte Draht ist natürlich bei S53 & S54.
Ich hoffe morgen kommt das Klebeband, ich will das mit dem Zeilentrafo endlich hintermich bringen.
Mich graut es schon davor..... :|
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video6
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von video6 »

Schon mal bei eBay und co nach anderen Trafos geschaut zur Not ne extra Wicklung wenn notwendig raufsetzen ist besser als alle.
Wenn man nicht genau den passenden bekommt
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Also irgend einen wird man sicher bekommen.
Aber da werden wohl die Wicklungen nicht passen.
Ausserdem sind die in etwas genau so alt und morsch.
Da mache ich mir dann doch lieber die Arbeit und wickle den neu.
Das schlimmste sind eigentlich nur die 500 Windungen von S51.
Da stimmen dann alle Wicklungen wieder und ich weiss, dass der wirklich ok ist.
Ausserdem habe ich sowas noch nie gemacht und bin wirklich gespannt ob das dann auch funktioniert.
Aber der Bellini wird sicher noch einige andere Überraschungen für mich bereit halten, da bin ich mir ziemlich sicher.
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Roehricht
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Roehricht »

hallo,
die Wickelmaschine auf denen die Spule hergestellt worden lässt den Wickeldraht durch eine Klebepampe laufen, damit verrutscht der Draht auf dem spulenkörperlosen Wickel nicht. Sowas kann man machen wenn man die Spule zu zweit wickelt. Dann kan ein Person ein Pinsel mit dem Klebolin auf den Draht auftragen währen die andere Person mit dem Wickeln beschäftigt ist. Auf dem vollgegloddertem Lackdraht hält den auch die Papierwindung besser ohne das man drei Pfoten zum fixieren braucht. :mrgreen:
ich weiss was das für eine Sauarbeit ist. ich hab mal das hier gewickelt. ist ne Hochspannungsspule eines Schaltnetzteils. (2kV/400mA)
Die Hier:

Bild->zoom
Bild->zoom
Bild->zoom


16 Lagen zu 25Wdg , also 400Wdg mit etwas dickerer Mylarfolie als Lagenisolation . Das Bild zeigt den 3. Versuch. Die ersten beiden sind daneben gegangen.
Zum Wickeln hab ich ein Holzklotz geschnitzt und die Seiten mit 2 dünnen Sperrholzbretter stabilisiert. Das Material gabs von meien Trafobude. Für das Teil geing ein ganzer Tag drauf.

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Wolfgang
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

Mylarfolie? Ich sehe irgendein Gewebe und Seideisolierten Draht.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Es geht langsam voran:
1.jpg
Die erste Wicklung mit 74 Windungen ist fertig!
Was eine drecksarbeit :evil:
Vorallen, dass 2 Drähte parallel sind.
Diese dürfen sich ja auch nicht kreuzen.
Loslassen ist auch so eine sache, da wickelt sich ja alles wieder ab.
Die Folie zwischen den Lagen habe mit etwas Kaptonband befestigt, dass macht die ganze Sache wesentlich einfacher.
Ich hoffe die Mühe lohnt sich.
Aber viel schlimmer kann es eigentlich ja nicht mehr kommen.
Die Bildröhre hat zumindest noch Vakuum :D
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

Ich will jetzt nicht direkt sagen daß das nochmal runter muß. Aber man muß drauf achten daß alle Lagen gleich breit werden und alle Drähte ohne Überkreuzung zur selben Seite rauskommen. Das jetzt folgende Problem besteht darin, daß die erste Hälfte der nächsten Lage keine stabile Unterlage hat und der Turm umkippt. Jede Lage muß zentrisch sein, dafür darfmuß am Rand beidseitig deutlich mehr Luft bleiben, auch wegen der Spannungsdifferenz (ca. 1 V pro Windung) die problemlos um den Folienrand herumzischen kann.

Also: jede Wicklung belegt eine gerade Anzahl Lagen. Und die Windungszahl in jeder Lage einer Teilwicklung ist annähernd gleich. Aus Draht-Außendurchmesser (mit Lack + 5% oder so) und Windungszahl läßt sich recht genau ausrechnen wie breit der Rand werden muß. Den Drahtanfang mit einer Schlaufe aus schmalem Kaptonband auf die richtige Position festlegen, die letzte Windung kann man schräg rauslaufen lassen. Dünnerer Draht erzeugt höhere Lagenspannung und benötigt mehr Platz am Rand.

Gibts noch ein paar Fotos von den alten Spulen? Da hatte jede Wicklung geschätzt 5 mm Abstand vom Wickelrand, die oberen mehr, die unteren weniger. Aber das hier ist absolut grenzwertig.

Ich habe eine Vorrichtung vorgeschlagen, die beispielsweise aus einem Akkuschrauberoder einem Scheibenwischermotor (mit Fußpedal) besteht, darauf der Wickelkörper mit provisorischen Bordscheiben. Dazu eine Abwickelvorrichtung mit Bremse (zwei Holzklötze) damit man jederzeit alles loslassen kann und der Draht nicht auffedert. Und erst wenn alles fertig ist wird wieder ausgespannt.
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Ja, ich habe tatsächlich die Windungen gleich breit gemacht und Zentrisch aufgewickelt.
Das war Original ja auch so.
Aber warum das so sein muss habe ich noch nicht wirklich verstanden.
Der Überstand von der Folie beträgt etwa 3-4mm.
Bei den folgenden Windungen werde ich da mehr Abstand lassen, da ist die Spannung ja auch höher.
andreas6
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von andreas6 »

Das Problem von solchen Wicklungen ist die Spannung zwischen den Lagen. An den Enden der Lagen finden sich abwechselnd recht hohe Spannungsunterschiede zwischen den Lagen. Diese müssen durch genügend Überstand an Lagenisolation eine lange Luftstrecke bekommen, als dass dort kein Überschlag stattfinden kann. Wegen dem mechanischen Unterbau macht man alle Lagen gleich breit und mittig, auch wenn die Isolationsstrecken immer nur abwechselnd hohe Abstände erfordern.

Dein Aufbau sieht wirklich etwas knapp aus, besonders auf der Sockelseite ist kein Überstand der Isolation erkennbar - das kann aber auch am Blickwinkel der Aufnahme liegen.

MfG. Andreas
xanakind
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von xanakind »

Da ich wegen Krankheit nicht arbeiten war, hab ich mal weitergemacht.
Und ihr habt mich überzeugt, ich hab´s nochmal gemacht.
Und diesmal eine richtig professionelle Wickelmaschine gebaut:
1.jpg
:lol:
Aber alleine schon damit geht das wesentlich angenehmer!
2.jpg
Die Kreuzung bei den ersten beiden Pins sieht auf dem Foto so aus als ob die Drähte direkt aneinander liegen, dass ist aber nicht so.
Den Doppelten Draht habe ich durch einen dickeren, mit dem doppelten Durchmesser ersetzt, bei anderen "modernen" Glotzen ist / war das schliesslich auch so und hat funktioniert :D

Edit:
Macht es Sinn, das ganze Später in Epoxy zu ersaufen?
Oder lieber alles so offen lassen?
andreas6
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von andreas6 »

Das Ergebnis sieht gut aus, aber es fehlt der Wickelmaschine der Rundenzähler.

MfG. Andreas
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Chefbastler
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Chefbastler »

Magnet und zwei Hallsensoren als Inkrementalgeber dran und Windungen zählen lassen mit nem µC. ;)
andreas6
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von andreas6 »

Der mechanische Bandzähler tut es auch, wenn man einen passenden Riemen um den Wickeldorn legen kann. Kanonen und Spatzen...

MfG. Andreas
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Bastelbruder
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Re: Wiederbelebung des Philips Bellini

Beitrag von Bastelbruder »

So wird das super! Bloß am Sockel aufpassen daß sich die dort überkreuzenden Drähte nicht zu nahe kommen.
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