Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Der chaotische Hauptfaden

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Harry02
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Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Harry02 »

Moin,

hier in der Stadt ist das Wasser ziemlich kalkhaltig, und jetzt sind wir drauf gekommen, dass so eine Entkalkungsanlage fürs Haus ja eigentlich ziemlich sinnvoll wäre. Wasserboiler und Waschmaschinen halten länger, etc.
Jetzt hat jemand das Teil empfohlen, was sie bei sich in der Heimat installiert haben. Ich war sehr skeptisch und wollte mehr Infos, wie das Teil denn jetzt _wirklich_ genau funktioniert.

Bein Baugefühl war richtig: "Elekstrostatische Impulsbehandlung [...] Der xxx besitzt 4 Resonanzspulen, die einen intensiven Einfluss auf das durchströmende Wasser nehmen. Die Ansteuerung der Spulen wird über ein sehr ausgearbeitetes Programm durchgeführt. [...] arbeiten wir mit hohen Impulsspannungen, die deutlich höher liegen, [...] "

Das Bild zeigt aufgewickelte Spulen auf das Wasserohr, lol. Die subjektiv vorhandene Wirkung des Gerätes ist offensichtlich eindeutig ein Placebo-Effekt. Das Ding hätte wohl was um die sechshundert Euro gekostet.

http://www.elektronikinfo.de/magnete/wa ... g.htm#Test

Der Typ hat sogar schonmal im alten Forum gepostet: Werbung im Forum Triomat 400

Die Frage ist: Welches Hausentkalkungsgerät könnt ihr empfehlen? Welches System und welchen Hersteller? Es geht um ein Haus mit 10 Bewohnern, 2 Bädern, 2 Küchen, mehrere Durchlauferhitzer.
Ich denke mal, eigentlich kommen nur Systeme mit Ionentauscher infrage. Oder Umkehrosmose, aber dürfte zu "reines" Wasser erzeugen wenn man es noch trinken will, und erzeugt wohl viel Abwasser.

Falls jemand von euch sowas hat: Wo liegen die Anschaffungskosten in etwa, und die Wartungskosten?

Danke und Grüße,
Harry
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Chemnitzsurfer
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

https://www.hornbach.de/shop/Sanitaerin ... ZlciI6Mn0=


Im Baumarkt kostet eine Enthärtungsanlage um die 1000€, dazu musst du alle paar Wochen- Monate Salz nachfüllen (25kg i Baumarkt etwa 8€ https://www.hornbach.de/shop/Regenerier ... ossType=pa und alle paar Jahre musst du das Desifektionsmittelteil ersetzten. ( Reche mit 100-200€ Wartungskosten)

Denke wenn du das von einen Installateur machen lässt kommen noch ein paar hundert Euro Montagegebühren dazu.
Inwieweit du das Wasser hinterher beproben lassen musst, wenn du z.B. eine Wohnung vermietest etc. weiß ich nicht.

Selber nutzen tu ich so eine Anlage nicht ( hier ist Härtgrad 0-2, dank Talsperrenwasser ) , kenn aber jemanden der eine nutzt. Hauptproblem ist wohl die Dosierung, von Kalkbrühe zu Ostseewasser ist es wohl nur ein kleiner Einstellbereich.
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Später Gast
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Später Gast »

Also ich wohne jetzt 16 Jahre in einer Mietwohnung in KA mit 17,7°dH unfiltriertem hartem Wasser.

Das Einzige was uns in der Zeit in der Wohnung mal kaputtgegangen ist, war der Boiler in der Küche. Hat, wenn er Wasser erwärmen sollte, an nicht dafür vorgesehenen Stellen das Tropfen angefangen und wurde von einer Fachfirma ausgetauscht (genaue Ursache daher unbekannt, ebenfalls wie alt er da schon war). Die Gastherme im Bad macht sowohl Heizung als auch Duschwasser+Waschbecken und ist über die ganze Zeit hin unauffällig. Der Absperrhahn für das Warmwasser unterm Waschbecken möchte ein mal im Jahr bewegt werden, da kommen dann die Krusten, die sich dadran bilden rausgespült. Die Dichtkartusche am Warmwasserhahn könnte mal getauscht werden, aber wenn man den Hahn ganz aufdreht, hält sie auch so noch dicht.

Vor nem Jahr oder so hats im Keller den Hausanschluss verrissen, da war wohl der Filter (normales Hausanschlussdingsbums, nicht gegen Kalk) vollgesetzt und wg fehlender Wartung wars dann irgendwann mal einfach so weit. Volles Programm mit Keller vollgelaufen et al.
Hausmeister oder sowas gibts hier nicht, das macht der Vermieter selber*.

Geräte wie Kaffeemaschine, Wasserkocher oder auch empfindliche Zimmerpflanzen werden mit dem Britafilter versorgt.
Die Waschmaschine macht schon seit Jahren die Grätsche, aber nicht wg Kalk, sondern wegen einem schlecht gefertigten Dichtgummi am Bullauge. Die undichte Stelle wurde nach oben gedreht, aber mittlerweile haben sich neue Risse im Gummi aufgetan, bei zu hohem Füllstand und/oder falschem Programm ist die Küche hinterher frisch gewischt. ;)
Ich würd den Gummi ja wechseln, aber der WAF fordert ein Neugerät, ich schau dann mal rein, wie die Heizelemente ausschaun.
Die Spülmaschine hatte mal was, aber das hat sich als Bedienfehler herausgestellt. Die Heizelemente sehen unauffällig aus. Ich kippe immer fleißig Klarspüler und Spülmaschinensalz rein und hoffe, dass das Teil damit noch lange seinen Job macht.

Meine Empfehlung als Laie wäre bewährte, einfache Technik, Wartungsintervalle einhalten, dann brauchts auch keine fancy (Kalk-) Filtertechniken.

*nicht :roll:
Robby_DG0ROB
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Eine Entkalkung ist für Haushalte nicht ratsam, sondern eine Enthärtung. Übliche Systemen arbeiten auf Basis von Ionentauschern, wo das Calzium- und Magnesiumkarbonat mit Natriumkarbonat ersetzt werden. Das Natrium liefert NaCl, was beim Regenerieren den Ionentauscher passiert. Das Ca und Mg werden beim Regenerieren als Caliziumchlorid bzw. Magnesiumchlorid ins Abwasser gespült.

Dadurch ist noch ein Metallkarbonat enthalten, was jedoch pulvrige Rückstände hinterläßt und keinen harten Kesselstein bildet.
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Harry02
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Harry02 »

Also ich bin auch nicht so ganz davon überzeugt, dass wir das wirklich brauchen und es sich lohnt. Aber wenn es die Mehrheit so will... Man müsste sich den Austausch aller 4 bis 5 Durchlauferhitzer zweimal sparen, dann wäre es wieder drin.

Wir haben hier ca 18-19°DH. Ich nehme auch gerne Argumente an, garnichts zu ändern, aber primär will ich erstmal eine Alternativempfehlung statt dem "Elekstrostatik auf Metallrohr"-Teil. Wenn Natriumchlorid-Ionentauscher die sinnvollste Lösung sind, und auch tatsächlich Heizrohre deutlich weniger (-80% oder so) zusetzen weil das pulvrige Zeugs mit rausgespült wird, dann brauche ich nurnoch eine Herstellerempfehlung. Baumarkt wird wohl nicht grade das günstigste und/oder qualitativste sein. Aber danke trotzdem schonmal.
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maxkes
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von maxkes »

Ich habe sowas im Praktikum mal im professionellen Stil in Betrieb genommen. War in einer Gegend mit kalkhaltigem Wasser und ging um die Bewässerung von Pflanzen in einem großen Atrium. Die Anlage war von Grünbeck und hat einen sehr soliden Eindruck gemacht.
ando
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von ando »

Aber Achtung,

die Geräte brauchen auch Wasser zum spülen und regenerieren. Wenn ich das richtig behalten hab, gehn da auch mal 100 Liter durch, alle Woche einmal.

Rechne das mal aufs Jahr hoch!

Ich hab davon trotz 24 dh davon Abstand genommen.

Ando
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Bastelbruder
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Bastelbruder »

Und das Salz ist auch nicht für umme.
Im Keller hab ich noch so ein Teil stehen, das hat wirklich funktioniert, die Kaffeemaschine mußte bloß 3mal im Jahr mit Salpetersäure gespült werden, vorher fast wöchentlich. Das Ding wurde abgeklemmt als unsere Gemeindewasserversorgung auf "weicheres" Wasser umgestellt wurde.
Vermutlich kann ich den Kübel nach zehn Jahren Stillstand verschrotten.
D2O
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von D2O »

Das magnetische und elektrische Enthärten ist alles Blödsinn.
Psiram, früher EsoWatch, ist was esoterisch getriebene Versuche an andere Leute Geld zu kommen eine der besten Quellen.

https://www.psiram.com/de/index.php/Mag ... C3%A4rtung
https://www.psiram.com/de/index.php/Phy ... C3%A4rtung

Zu den Britafilter und ähnlichem gibt es eine anschaulichen Test vom NDR, was zum einen Leistung und zum anderen Keimbelastung angeht.
https://www.youtube.com/watch?v=EgmaciIn7cE

Ich habe hier zum Glück weiches Wasser, für Trinkwasser würde ich die Tischfilter nicht nehmen.
Vor dem Einfüllen in die Kaffeemaschine ist das aber brauchbar, das spart an den teuren eingebauten vom Kaffeevollautomat. ;-)
Robby_DG0ROB
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

ando hat geschrieben:Aber Achtung,

die Geräte brauchen auch Wasser zum spülen und regenerieren. Wenn ich das richtig behalten hab, gehn da auch mal 100 Liter durch, alle Woche einmal.
Das hängt vom Verbrauch und der eingestellten Härte ab. Wenn man das Wasser hinterher wieder verschneidet, spart man Regenerier-Wasser und Salz.
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Bastelbruder
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Bastelbruder »

Gibt es da Geräte mit Intellenz?
In meiner Kiste ist bloß eine Schaltuhr fürs Regenerieren. Einstellbare Härte ist da nicht, die Salze werden einfach ausgetauscht.
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Chemnitzsurfer
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

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Hightech
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Hightech »

Wenn es eine billige Methode zur Wasserentkalkung gäbe, hätten die Spüln- und Waschmaschinenhersteller das in ihre Geräte eingebaut, denn die in den Spülmaschinen eingebaute Entkalkungsanlage ist auwändig.
Entgegen Behauptungen von Aluhutträgern ist die Industie immer bestrebt ihre Produkte so billig und simpel zu kontruieren wie möglich.
Ein "Wieauchimmer" Verfahren, was wirksam und günstig ist, hätten die eingebaut. Das würde die als DIE Innovation bewerben und die Produkte entsprechend teurer anbieten.
Also doppelter Gewinn ;)

So ist die pyskalische Enthärtung derzeit die einfachste und günstigte.

Ob sich die Betriebskosten über die Laufzeit bei einer Umkehrosmose-Anlage armortisieren würden?


Ach hier ist alles so schön beschrieben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserent ... von_Wasser
Sir_Death
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Sir_Death »

Wäre jetzt mal die Frage an den Threadersteller, welche Wasserhärte er hat.

Ich habe (je nach Brunnen, die in Betrieb sind) zwischen 19 und 21 GdH.
Lebe in dem Haus seit jetzt 10 Jahren, keine Wasserenthärtung.
Bisher keine Ausfälle aufgrund Kalk.

Einzig die Wasserhahnsiebe brauche ich unbedingt die mit dem Kunststoffgitter für höheren Kalkgehalt - selbst die sind Verbrauchsmaterial. - Je nach Wasserentnahmenstelle alle 1-2 Jahre zu tauschen, die Packung zu 8 Stück kostet keine EUR 20,- beim Bauhaus, also überschaubare Kosten.

Jetzt nach 10 Jahren sollte ich demnächst mal den Brausekopf entkalken... :D - Nur noch ca. 3/4 der Düsen gibt Wasser ab.

EDIT: Ups - hat er ja schon geschrieben 18-19 GdH.
Dann lass es so, wie es ist.
Enthärtungsanlage ist teuer in der Anschaffung, teuer im Betrieb, Aufwändig in der Wartung, und wenn du es nicht tust, zerstört sie Ihre Membran selbst und wird ggf. auch zur Keimschleuder.

Damit die Durchlauferhitzer nicht so verkalken stellt sich die Frage, ob du diese auf <=60°C beschränken kannst. Damit hält sich bei uns der Kalk relativ gut im Zaum. (Je höher die Temperatur, desto mehr Kalk kristallisiert aus.)
Robby_DG0ROB
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Hightech hat geschrieben:Wenn es eine billige Methode zur Wasserentkalkung gäbe, hätten die Spüln- und Waschmaschinenhersteller das in ihre Geräte eingebaut, denn die in den Spülmaschinen eingebaute Entkalkungsanlage ist auwändig.
Das ist doch eine recht einfache Ionentauscher-Geschichte. Sowas haben auch Luftbefeuchter und teilweise Plätteisen. Mit hochkonzentrierter NaCl-Lösung Regenerieren und fertig. Die Spülmaschinen werden regelmäßig mit dem Regeneriersalz beschickt.

Überdimensionierte Zweikammeranlagen braucht kein Einzelhaushalt, da diese teilweise Zwangsspülen, um kein Stagnationswasser als Trinkwasser abzugeben. Die einfachen Systeme regenerieren nachts und schalten in Bypass, weil da normalerweise keine Wasserabnahme ist, wenn nicht gerade mit Nachtstrom gewaschen/gespült wird.
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BernhardS
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von BernhardS »

Ich bin ja bloß der Chemiker und alle Anderen wissen es besser, aber versuchsweise: Funktionieren tun nur Geräte die irgendwie Ionen austauschen. Magnetisch lässt sich auf der Energiedichte NE555 plus X noch sehr lange kein Molekül irgendwie beeindrucken.
Bei den Salzgeräten fällt sofort auf, daß sich kaum ein Hersteller auf die konkrete Angabe der Spülmenge einlässt. So um die 20% künftigne Mehrverbrauch sollte man mindestens einplanen.
Und Ionenaustauscher sind relativ nahrhaft, das heißt sie verkeimen. Silberimprägnierte wären da schon angebracht.
Bei einer Anlage mit 10 Parteien ein heikles Thema. Ganz persönlich würde ich mir den Schuh nicht anziehen.
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video6
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von video6 »

Ich hätte da mal was von Granderwasser gehört.
Soll nach einem bewährten aber geheimen Verfahren funktionieren.
Oder ist das Mumpitz? :-)
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Chemnitzsurfer
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Chemnitzsurfer »

https://de.wikipedia.org/wiki/Belebtes_Wasser
In Österreich darf Granderwasser (benannt nach Johann Grander) gemäß einem Gerichtsurteil aus dem Jahr 2006 als „aus dem Esoterik-Milieu stammender parawissenschaftlicher Unfug“ bezeichnet werden
Sir_Death
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Sir_Death »

Danke.

Wenn ich schon nur Grander höre, könnt ich kotzen.
Das ist noch schlimmerer Mist als diese Magnetfeldentkalker
MiataMuc
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von MiataMuc »

Praktisch würde sich doch anbieten, den günstigsten Magnetfeldentkalker einzubauen - da passiert dem Wasser wenigstens nichts, und die Folgekosten sind überschaubar - und sich auf den Placebo-Effekt zu verlassen.
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Hightech
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Hightech »

MiataMuc hat geschrieben:Praktisch würde sich doch anbieten, den günstigsten Magnetfeldentkalker einzubauen - da passiert dem Wasser wenigstens nichts, und die Folgekosten sind überschaubar - und sich auf den Placebo-Effekt zu verlassen.
Mumpitz.
Es ist in keiner Studie je ein Effekt nachgewiesen worden.
Da kann man dasa Geld auch direkt ins Klo werfen.

Außerdem kann man Magetfelder nicht entkalken.
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Hightech
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Hightech »

video6 hat geschrieben:Ich hätte da mal was von Granderwasser gehört.
Soll nach einem bewährten aber geheimen Verfahren funktionieren.
Mumpitz!! :-)
Gary
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Gary »

Hightech hat geschrieben:
MiataMuc hat geschrieben:Praktisch würde sich doch anbieten, den günstigsten Magnetfeldentkalker einzubauen - da passiert dem Wasser wenigstens nichts, und die Folgekosten sind überschaubar - und sich auf den Placebo-Effekt zu verlassen.
Mumpitz.
Es ist in keiner Studie je ein Effekt nachgewiesen worden.
Da kann man dasa Geld auch direkt ins Klo werfen.

Außerdem kann man Magetfelder nicht entkalken.
Ist das so schwer zu verstehen ?

In dem Haus wohnen 10 Personen.

Möglichkeit 1 - nichts machen - 9 Personen unzufrieden
Möglichkeit 2 - die teure Lösung mit richtiger Anlage, teuer in der Anschaffung und Unterhalt. Salzschleppen und Arbeit für eine Person, Kosten im Besten Fall auf 10 verteilt. Einer hat Arbeit, 9 sind glücklich
Möglichkeit 3 Placebo Gerät - 9 Personen werden angeschwindelt aber sind glücklich. 1 Person ist glücklich um Möglichkeit 2 herum gekommen zu sein.
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Hightech
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Hightech »

Dann mal eine Klorolle schwarz an und klemm die um das Rohr.
Sir_Death
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Sir_Death »

Ich würde es noch ein wenig weiter treiben.

3 Angebote einholen:
Echt
Magnet
Grander

Investkosten + laufender Betrieb über 10 Jahre gegenüber stellen.
10 Parteien abstimmen lassen, ob und wenn ja, was.

Und bitte bei der echten Variante die regelmäßige Wartung + Salz als Vertrag rein rechnen und nicht selbst machen.

Das zu erwartende Ergebnis sollte klar sein :D
sirell
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von sirell »

Meine Eltern haben nen Lindsay Ionenaustauscher.
Salzverbrauch ist "überschaubar", ich frag mal meinen Vater was er da rein kippen muss.
Das Spülwasser mess ich mal mengenmäßig.
Soweit ich das sehen kann macht das Teil nur ganz oder gar nicht.
Die Zielhärte stellen die im Bypass ein.

Vor 3 Jahren gab es ne Wartung (afaik alle 5 Jahre) für 450 € (neues Harz).
Soweit ich mich erinnere gab es dieses Gerät nur mit Wartungsvertrag.
Bei 10 Parteien wird das ganz schön groß. Der Kasten von meinen Eltern hat das Volumen von ca. 4 Getränkekisten.
Die Hälfte davon ist Harz, die andere Hälfte Salz.

Grüße
Michael
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BernhardS
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von BernhardS »

sirell hat geschrieben:Soweit ich das sehen kann macht das Teil nur ganz oder gar nicht.
Die Zielhärte stellen die im Bypass ein.
Das geht auch garnicht anders. Ein Ionentauscher hat eine Arbeitskurve: Verhältnis Konzentration Einlass / Konz. Auslass in Abhängigkeit vom Beladegrad (stillschweigend angenommen der Durchfluss wäre konstant).
Die gewünschte Härte gäbe es am Auslass nur für eine ganz geringe Wassermenge, dann müsste man wieder regenerieren. Aber nur ein bißchen - sprich: enorme Spülverluste.
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MatthiasK
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von MatthiasK »

Achte darauf, was für Rohre du im Haus hast. Bei Stahl-Rohren (eigentlich allen Metall-Rohren) kann ich von einer echten Enthärtung nur abraten. Bei uns hatten einige Nachbarn Enthärtungsanlagen. Die ersten Rohrbrüche bei enthärtetem Wasser traten nach nicht mal 5 Jahren auf. Die Nachbarn, die die Enthärtung am längsten betrieben haben, haben jetzt vor dem Installationsschacht ein in die Wand eingelassenes Regal. Wir hatten keine Enthärtungs-Anlage und 35 Jahre keine Probleme mit Rohrbrüchen (dann hatten wir alles renovieren lassen).

Für Aquarien ist enthärtetes Wasser übrigens ungeeignet, da muss vorne ein Entnahme-Hahn dran.

Wenn du eine einfache Fake-Anlage bauen willst, wickel einfach etwas isolierten Draht um das Rohr und führe ihn in ein Kästchen mit blinke-LED. Noch eine schöne Frontplatte machen, Steckernetzteil für die LED dran, fertig. ;)
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Dr. Snuggles
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Dr. Snuggles »

Hallo,
wir haben bis vor einigen Jahren sehr weiches Wasser bei uns Im Dorf gehabt, bis die Großgemeinde im Zuge der Erneuerung eine Ringleitung gebaut hat, bei der mehrere Quellen gemischt werden. Resultat: 17°dH.
Das ganze habe ich mir 2 Jahre angeschaut und dann im Zuge von Renovierungsarbeiten eine Enthärtungsanlage von Grünbeck (2k€) eingebauen lassen. Kann nicht verstehen, wie hier Leute mit 21°dH zufrieden sind. Man merkt den Unterschied doch überall: vom Kaffeeautomat über Dusche und Bad bis zur Wäsche.
Salzverbrauch liegt bei 3 Personen bei 50kg=2 Sack im Jahr. Ein Sack kostet 8 Euro.


Gruß
Doc
Azze
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Azze »

Bei mir läuft hier je nach Quelle des Versorgernetzes auch Wasser mit 17-21° dH aus der Leitung. Da ich früher ständig mit verkalkten Geräten zu kämpfen hatte, wurde beim Neubau gleich eine entsprechende Wasserenthärtung eingebaut. Meine Tipps hierbei:

- Es gibt Ein- und Mehrsäulenanlagen. Installateure empfehlen gerne mal die Doppelsäulen mit dem Argument, dadurch gäbe es keinen Ausfall durch Regenerierung. Bei einem Ein- oder Zweifamilienhaus ist das aber ein völlig überzogener Preistreiber. Dank der intelligenten Steuerungen lassen sich die Regenerationszyklen auf nachts einstellen, wo normalerweise kein Wasser verbraucht wird. Ebenso geht nicht gleich die Welt unter, wenn dann mal ein Tropfen un-entkalktes Wasser in die Leitung kommt, weil eben die Anlage gerade regeneriert und somit auf Bypass geschaltet ist. Mehrsäulenanlagen machen nur bei Mehrfamilienhäusern ab vier Parteien Sinn, weil da ein höherer Gleichzeitigkeitsfaktor vorliegt. Ansonsten sind die sinnlos.

- Zur Steuerung der Wasserflüsse innerhalb der Anlage werden elektrische Ventile benutzt. Das können Klappen- oder Kolbenventile sein. Kolbenventilen ca- halten ca. 15 Jahre und müssen dann als Block ausgetauscht werden (ca. 140 €) bei Klappenventilen ist das nach 10 Jahren fällig. Dafür lassen sie sich per Federspiel nachjustieren, was bei Kolbenventilen nicht möglich ist.

Der Salzverbrauch bei mir (6 Bewohner) liegt bei ca. 5 - 6 Säcken pro Jahr.

Bei Metallrohren ist übrigens keine Gefahr zu erwarten, solange man die Härte per Beimischung auf wenigstens 4° einstellt. Die muss natürlich immer wieder mal geprüft werden
sirell
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von sirell »

sirell hat geschrieben: Salzverbrauch ist "überschaubar", ich frag mal meinen Vater was er da rein kippen muss.
Das Spülwasser mess ich mal mengenmäßig.
Salzverbrauch bei aktuell 2 Personen ist "1 1/2 Sack".
Spülwasser sind ~55 Liter.
Dr. Snuggles hat geschrieben:Kann nicht verstehen, wie hier Leute mit 21°dH zufrieden sind.
Ich auch nicht wirklich. Im niedrigen Temperaturbereich könnte der Kalk unterschiedlich stark ausfallen (wahrscheinlich je nach Säurepuffer?), aber spätestens beim Kochen
ist das CO2 weg. Dann gibts Calcium- und Magnesiumcarbonat das keiner will.
MatthiasK hat geschrieben:Für Aquarien ist enthärtetes Wasser übrigens ungeeignet, da muss vorne ein Entnahme-Hahn dran.
Manche Aquarianer sind genau so heftig wie Audiophile. Die Importieren Wasser...
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Azze »

sirell hat geschrieben:
MatthiasK hat geschrieben:Für Aquarien ist enthärtetes Wasser übrigens ungeeignet, da muss vorne ein Entnahme-Hahn dran.
Manche Aquarianer sind genau so heftig wie Audiophile. Die Importieren Wasser...
Das hat ja alles seinen Grund. Man darf nicht vergessen, dass im Brauchwasser durch den Neutraltauscher Natrium-Ionen zurück bleiben, weil der die Kalkbildner einfach gegen Natrium austauscht (der Mechanismus wurde oben ja schon beschrieben). Das Ergebnis ist Wasser in einer chemischen Zusammensetzung, die so in freier Natur kaum vorkommen dürfte. Wer also empfindliche Fische hat, der muss da durchaus aufpassen, ansonsten kann z.B. ein Zuchterfolg komplett ausbleiben. Ich hab früher z.B. Skalare gezüchtet. Da hätte ich mir meinem jetzigen Wasser gar nicht erst anfangen brauchen. Ich hätte die Fische darin sicher halten können, aber mit Nachwuchs wäre es da sicher nichts geworden.

Ebenso sollte jemand mit erhöhtem Blutdruck nicht unbedingt dieses Wasser in größeren Mengen trinken, besonders wenn das Ausgangswasser sehr hohe Härtegrade aufweist. Je höher die Härtem, desto mehr Natrium ist nachher im Wasser. Zusammen mit der natürlichen Salzaufnahme durch die Nahrung kann sich da eine Überschreitung der empfohlenen Tagesmengen an Natrium ergeben.
D2O
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von D2O »

Schmeckt man das Salz im kalkfreien Wasser?
CH-Bastler
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von CH-Bastler »

Verwandte von mir haben auch eine Entkalkungsanlage Salzig schmeckt es nicht, aber es schmeckt definitiv anders. Für Trinkwasser gibt es draussen noch einen Brunnen mit dem Reservoir Überlauf, haben eine eigene Quelle.
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

D2O hat geschrieben:Schmeckt man das Salz im kalkfreien Wasser?
Nein, der Ionentauscher wird ja nach dem Regenerieren mit dem Salz nochmal gespült.
Azze
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Azze »

CH-Bastler hat geschrieben:Verwandte von mir haben auch eine Entkalkungsanlage Salzig schmeckt es nicht, aber es schmeckt definitiv anders.
Das stimmt. Der Geschmack ist dabei weder salzig noch schlecht, eher meint man, einen ganz unterschwelligen Bitterton raus zu schmecken, der aber zumindest mich nicht weiter stört. Meine häusliche Regierung dagegen holt inzwischen ihr Trinkwasser lieber am Wasserhahn im Keller
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von Robby_DG0ROB »

Trinkwasser sollte eigentlich geschmacksneutral sein, wenn man nicht gerade das erste Stagnationswasser einer langen Stichleitung direkt konsumiert.
D2O
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von D2O »

Salz war blöd formuliert. Die Frage hätte sein sollen:
Schmeckt man die anderen Kationen?

Da ist ja jetzt statt Ca und Mg Natriumionen im Wasser.

Dass man die Wasserhärte nicht (nennenswert) schmeckt, weiß ich. Spannend ist, ob es beim Natrium zum schmecken reicht. Obwohl ich nicht mal weiß, ob das Kochsalzwasser wegen dem Natriumion, dem Chlorid oder beidem salzig schmeckt.

Aber das scheint auch nicht der Fall zu sein. Obwohl es ja für die Eisenrohre schon zum rosten reicht.

Edit: Es scheinen beide Ionen zu sein.
Wiki sagt:
"Lange Zeit wurde der epitheliale Natriumkanal als der wichtigste Kandidat für den Rezeptor des Salzgeschmacks beim Menschen angesehen. Heute ist bekannt, dass er zwar bei Nagetieren an der Wahrnehmung salzigen Geschmacks stark beteiligt ist, beim Menschen aber nur eine untergeordnete Rolle spielt. Man vermutet, dass neben den Kationen, wie Na+, auch die Anionen der Salze, wie Cl−, einen Einfluss haben.[2]"
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MatthiasK
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Re: Empfehlung Wasserentkalkungsanlage fürs Haus?

Beitrag von MatthiasK »

D2O hat geschrieben:Schmeckt man das Salz im kalkfreien Wasser?
Das Chlorid schmeckt salzig, diese wird aber beim Regenerieren wieder ausgespült.
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