Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Der chaotische Hauptfaden

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phettsack
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Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von phettsack »

Ein Kollege hat mir ein neues Klingelschild aus Edelstahlblech mit einem Laser ausgeschnitten. Sieht cool aus, aber die Idee den filigranen Namenszug einfach von hinten mit Plexiglas zu bekleben und zu hinterleuchten ist suboptimal.
Womit könnte ich die Buchstaben ausgießen, auskleben, ausfüllen damit es ordentlich aussieht?
Ideen bisher:
Acrylglas raspeln heiß machen, in Aceton auflösen und eingießen?
Oder so lange mit dem Heizfün erwärmen bis es weich ist und einpressen?

Erschwerte Bedingungen:
1. Womit dichte ich die Vorderseite zum gießen ab, die soll sich ja nicht auflösen?
2. Ich habe eigentlich nur einen einzigen Versuch.
Amper
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Amper »

Vielleicht eher flächig mit hartlot auf messing und dann verschleifen damit man einen metallischen kontrast hat?
Kunststoff wird ja früher oder später immer gammelig und ist eigentlich nie UV beständig genug um auf dauer schön zu bleiben, gerade acrylglas nicht.
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phettsack
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von phettsack »

Amper hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 22:17 Vielleicht eher flächig mit hartlot auf messing und dann verschleifen damit man einen metallischen kontrast hat?
Kunststoff wird ja früher oder später immer gammelig und ist eigentlich nie UV beständig genug um auf dauer schön zu bleiben, gerade acrylglas nicht.
Würd mir gefallen! Gute Idee!
Allerdings soll in der Mitte sowieso WAFs Wlankameraklingelbimmel stecken, also für die Ewigkeit wird das nicht sein befürchte ich. Trotz des edlen Materials.
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Bastelbruder
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Bastelbruder »

Auf der Frontseite mit Paketband komplett abkleben, von hinten mit Epoxidharz (die 24-Stunden-Variante hat über eine Stunde Verarbeitungszeit) füllen, eine Lage Streufolie (vom Werbefuzzi, muß nur die Durchbrüche abdecken) drüber, dann eine vollflächige Lage Glasgewebe und zum Schluß eine Lage Frischhaltefolie. Es dürfen keine (von außen sichtbaren) Luftblasen drin sein. Sobald das Kunstwerk komplett ist, darf die Temperatur auf 60..80°C erhöht werden.

Nach 24 Stunden Klebeband und Frischhaltefolie entfernen und eventuelle Paketband-Klebereste mit den üblichen Reinigungsmitteln entfernen.
Das Epoxidharz ist zwar leicht gelblich, kann aber mit allen Farben hinterleuchtet werden. Die ausgeschnittenen Kanten haben genau die notwendige Oberflächenrauhigkeit damit da nichts abreißt.

Ich guck mal nach Fotos von der Abdeckung des Bodenkanals in einer etwas anderen :? KFZ-Werkstatt.
Bilder unmittelbar nach dem Vergießen.
20200105_112646rah.jpg
20200105_112535rah.jpg
Ein ziemlich aktuelles Bild aus dem Internet, natürlich gehts da primär um Autos, ein paar Schachtdeckel sind aber erkennbar.
motorsport1.jpg
Ja, man kann da nicht bloß drauftreten, auch der Rolltisch macht nichts aus. Bloß mit dem Rollwagenheber mit Last sollte man nicht drüberfahren.
jodurino
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von jodurino »

Noch ein mal Lasern

Diesmal die Buchstaben aus transluzenten Material

Können sogar leicht überstehen das kann noch besser wirken
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Julez
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Julez »

Hier ist auch Fraktion Epoxy. Falls du es nicht durchleuchten willst, sondern einen dunklen Kontrast wünschst, dann einfach Tonerpulver ins Epoxy mischen. Etwas stehen lassen und anwärmen, damit die Blasen weggehen. Dann von hinten auf das Schild gießen. Falls kein Glasgewebe zur Hand, gehen auch einige Lagen gut getränktes Papier.
Vielleicht üben an einem Restblech, wo einige verschiedendurchmesserige Löcher statt Buchstaben drin sind?
IPv6
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von IPv6 »

Bei mir verfärben sich Aufkleber aus Beschriftungsgeräten oder Ausdrucke aus dem Laserdrucker zuverlässig vom UV Licht nach 1-2 Jahren am Briefkasten oder an der Klingel. Und der Hauseingang ist auf der Nordseite.

Mir wäre nicht bekannt, dass es Epoxy gibt, der wirklich UV beständig ist. Früher oder später verfärbt sich das Zeugs doch immer, wird bröselig oder bekommt Risse.
Ein Klingelschild ist weniger für Monate und mehr für Jahrzehnte gedacht, ich denke nicht, dass Epoxy der richtige Werkstoff ist.
Nello
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Nello »

Wie heißt denn noch das transparente Plastik-Granulat, das man mit den Kindern in Formen streut und dann im Backofen zu farbenfroher Fensterkunst schmilzt? Das wäre doch wie gemacht für den Zweck.

Edit: So in dieser Art.
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RMK
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von RMK »

wie wäre es mit einer weiteren Edelstahlplatte von hinten dran, die aber vorher mit Eisen3chlorid schwärzen?

wenns ganz wild machen willst, dann mit 2mm Abstand und von der Seite her mit LED-Streifen als Rahmen beleuchten, so dass
die *schwarzen* Buchstaben erhellt werden... :-)
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phettsack
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von phettsack »

Nello hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 09:41 Wie heißt denn noch das transparente Plastik-Granulat, das man mit den Kindern in Formen streut und dann im Backofen zu farbenfroher Fensterkunst schmilzt? Das wäre doch wie gemacht für den Zweck.

Edit: So in dieser Art.
Das gefällt mir, vor allem kann ich das mit "Bordmitteln" bewerkstelligen.
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phettsack
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von phettsack »

jodurino hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 06:35 Diesmal die Buchstaben aus transluzenten Material
Eigentlich die einfachste Idee, geht bei mir aber nicht weil der verwendete Laser nur Metall lasern darf. Angeblich verkleistert verqualmt sonst die Linse.
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MatthiasK
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von MatthiasK »

Amper hat geschrieben: Mo 8. Apr 2024, 22:17 Kunststoff wird ja früher oder später immer gammelig und ist eigentlich nie UV beständig genug um auf dauer schön zu bleiben, gerade acrylglas nicht.
Gerade PMMA ist einer der Kunststoffe, denen UV-Licht am wenigsten aus macht.
jodurino
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von jodurino »

phettsack hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 19:17
jodurino hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 06:35 Diesmal die Buchstaben aus transluzenten Material
Eigentlich die einfachste Idee, geht bei mir aber nicht weil der verwendete Laser nur Metall lasern darf. Angeblich verkleistert verqualmt sonst die Linse.
OK

Dekupier Säge oder wie früher Laubsäge mit oo Sägeblatt
Die Dekupier dann natürlich auf passende Drehzahl äh Hübe pro Sekunde
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Julez
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Julez »

Angeblich verkleistert verqualmt sonst die Linse.
Also beim ersten Laser den ich gesehen habe, wurde die Linse mit Schutzgas umspült, um sowas zu verhindern.
Macht man das heutzutage nicht mehr?
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RMK
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von RMK »

phettsack hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 19:17
jodurino hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 06:35 Diesmal die Buchstaben aus transluzenten Material
Eigentlich die einfachste Idee, geht bei mir aber nicht weil der verwendete Laser nur Metall lasern darf. Angeblich verkleistert verqualmt sonst die Linse.
wenn Du die exakten Daten noch hast, findet sich bestimmt jemand hier der Dir die passenden Inlays aus Acrylglas lasert...
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Raja_Kentut
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Raja_Kentut »

es scheint doch UV beständiges Zeug zu geben…
https://www.epodex.com/de/epoxidharz/
wird auf alle Fälle besser sein als das Kinderzeugs vermute ich mal
Nello
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Nello »

Das "Kinderzeugs", wie Du es nennst, besteht aus Polystyrol. Hab mich gerade in der Wikipedia dazu aufgeschlaut: Es stimmt, das ist nicht UV-beständig. Der Hersteller behauptet in der Gebrauchsanleitung allerdings tatsächlich das Gegenteil. Mutig.

Ich finde den Punkt hier ein bisschen überbewertet. Es sind doch nur kleine Lücken, oder? Wie schnell kann denn das gehen, dass das tatsächlich unansehnlich wird? Man könnte hier den Eindruck bekommen, das sei schon nach wenigen Stunden der Fall. Aber was weiß ich schon - letzten Endes müsste man das wohl mal probieren. Ich finde, was klar für das Plastik spricht, ist eben gerade das Schmelzen statt Harzen, das ich immer etwas unappettitlich finde, schon wegen der nie ganz wegzubekommenden Restklebrigkeit. Das ist aber auch bloß eine Geschmacksfrage.
daruel
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von daruel »

Das Schmelzzeug wird aber auch absolut keine Haftung an dem Edelstahl haben.
Wahrscheinlich kommen da auch noch ein paar 1/10mm Schwund beim Abkühlen hinzu und die Schrift fällt dann einfach wieder raus, müsste also noch wieder von hinten geklebt werden o.ä.
Nello
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Nello »

Stimmt, das könnte problematisch sein. Meine Erfahrung beim Basteln von Fensterdeko war immerhin so, dass das in den Formen (die sind ebenfalls aus Edelstahl) an den Rändern hochkroch und dort auch dicker erkaltete. Um die Scheiben aus der Form zu bekommen, musste man mitunter schon drücken. Nicht allzusehr, aber freiwillig kam das da nicht raus. Bei kleineren Teilen kann das natürlich ganz anders sein.
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RMK
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von RMK »

ich würds mal mit dem Schmelzmaterial versuchen, im Misserfolgsfall kann man die Plastikbuchstaben
ja auch wieder rausdrücken und was anderes probieren - das wird beim einharzen schwieriger...
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Bastelbruder
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Bastelbruder »

Auch ausgehärtetes Harz läßt sich aus Edelrost rückstandsfrei entfernen, man braucht bloß etwas Wärme und vielleicht eine Bürste.
Es werden dann auch keine hochgiftigen Reinigungsmittel benötigt um Ölreste und so zu entfernen.
Bloß Anlaßfarben benötigen etwas Zuwendung.
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RMK
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von RMK »

Bastelbruder hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 12:31 Bloß Anlaßfarben benötigen etwas Zuwendung.
die gehen mit nem modifizierten Plasmaschneider (elektrisch leitfähiger Pinsel) und Elektrolyt weg. :-)
(grade bei Manfred Welding gesehen...)
Azze
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Azze »

Nello hat geschrieben: Do 11. Apr 2024, 08:01 Es stimmt, das ist nicht UV-beständig. Der Hersteller behauptet in der Gebrauchsanleitung allerdings tatsächlich das Gegenteil. Mutig.
Da die Exponate ja meist innerhalb des Hauses hinter den Fensters hängen, dürfte das wohl nicht ins Gewicht fallen. Wir hatten in den 70ern auch so Zeug als Mobilee, Fensterbilder und Untersetzer rum fahren, das existiert wahrscheinlich heute noch...
daruel
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von daruel »

Ich würd einfach zum Test mal das Ding auf der Vorderseite sauber mit Paketklebeband beziehen und dann mit Baumarktsilikon in Farbe nach Wahl vollschmieren.
Nach dem Aushärten dann abziehen müsste eine schöne matte Oberfläche geben. Das Zeug hält doch an allem. Oder halt Sikaflex.
Konsole
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von Konsole »

Es kann ja sein, daß ich das Problem nicht verstanden habe, aber es gibt doch auch schwarzes PMMA/Plexi/Acrylglas. Das gibt auch ohne Hinterleuchtung einen ordentlichen Kontrast und sieht recht edel aus.
jodurino
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Re: Klingelschild, Laserlöcher verfüllen, vergiessen verstopfen?

Beitrag von jodurino »

Konsole hat geschrieben: Fr 12. Apr 2024, 11:52 Es kann ja sein, daß ich das Problem nicht verstanden habe, aber es gibt doch auch schwarzes PMMA/Plexi/Acrylglas. Das gibt auch ohne Hinterleuchtung einen ordentlichen Kontrast und sieht recht edel aus.
Ach Du hast mich ja wieder auf eine Idee gebracht, besser gesagt zurück an die Oberfläche geholt

Wir haben ein Gerät gebaut wo der Firmenname ausgelasert wurde
Die Front wurde Schwarz lackiert
Eine Bastlerglasscheibe 3 oder 5mm wurde von einer Seite grün lackiert
und von den kleinen Flächen aus beleuchtet
sieht sehr edel aus, ist aber nicht bündig
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