Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW LÄUFT!!

Der chaotische Hauptfaden

Moderatoren: Heaterman, Finger, Sven, TDI, Marsupilami72, duese

Antworten
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW LÄUFT!!

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
ich mach hier mal ein neuen Faden für den Igor Röhrenverstärker auf. Die Teile sind alle da bis auf den Ausgangstrafo. Die Hilfstrafo hab ich noch in Form von Eisenbleche und Cul Draht imn Regal liegen.Der Apparillo kommt in einen 19er Scharnk mit ca 1m Höhe rein. Das HV Netzteil hab ich von einem OM bekommen . Es stammt aus einem Fernsehumsetzer. Der eigentliche Amp-Einschub wird 8HE hoch und 380mm tief. Dazu gesellt sich ein Bedieneinschub mit Hilfsnetzteil, Messwertanzeigen und Eingangsverstärker.
Ich hab beschlossen mir den Ausgangstrafo mit einem UI150 Kern zu wickeln . Der Kern kostet mit 165-35S Blechen ca 120 Ocken. Der kann als Netztrafo 3,1kW. Die 1500 W schafft er bein 40Hz mit ca 1T Felddichte bei 30Hz macht er noch ca 1.2 kW.

Diese Daten sind noch vom angedachten Schnittbandkern SE195C. Nun muss ich das nochmal rechnen für ein UI150 Kern.
Raa 4,8 kOhm Ü= (8Ohm) 24,5 , (4Ohm) 34,5
N prim 2x 2400 wdg 0,58 CuL
N sek (8 Ohm) 8x 152 Wdg 0,98 CuL

Den Schaltplan hab ich mir auch schon ausgedacht, der sieht etwas so aus. Ist ebenfalls nicht endgültig da der Versuchsaufbau, besonders der Treiberschaltung noch aussteht.

Hier Die Endstufe:
Endstufe-GU81-Amp-1-klein.JPG
Hier das HV-Netzteil:
Netzteil-GU81-Amp-klein.JPG
Das Hilfsnetzteil muss die Gitter- Heiz- und Steuerspannungen liefern.

Ug1 und Ug2 werden stabilisíert, mit normalen Transistor Längsreglern. Die bekommen Strom- und Spannungswächter. Zieht was schief haut die Überwachungsschaltung den Netzhauptschalter mit der Unterspannungsspule raus.

Konstruktive Kritik ist erwünscht!

Ich mach die Tage mal ein Foto von dem 19er Schrank wo das Gerät einzieht.

73
Wolfgang








I
Zuletzt geändert von Roehricht am Sa 7. Okt 2017, 19:25, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9379
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von ferdimh »

Und ich habe heute mit nem Bastlerkollegen über die Machbarkeit eines Endverstärkers mit GU81 gesprochen...

Ich finde das Netzteilschaltbild vor allem sehr lehrreich, was man so mit Thyristoren anstellen kann. Der Sinn der Schaltung erschließt sich mir aber nicht restlos: Bei Überspannung Karumms und Kurzschluß? Woher soll denn eine Überspannung kommen, die das abfangen soll?
Gegen die Überspannung durch den Drosseleingang würde es nicht helfen, da die ja beim Einschalten immer auftritt.

Und: sehe ich das richtig, dass das Netzteil genug Bums hat um zwei Kanäle zu befeuern?
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,

die Thyristoren zünden bei Überstrom und zwar im Falle das die eine der Endröhre "durchzündet". Der Spannnungsfall über dem als Stromsensor wirkenden widerstand R29 zünden die Thyristoren weil das Potential an der Thryristorkette nach Plus Springt. Die Kondensatoren laden sich um und zünden die Thyristoren. Die Schaltung war im Original Netzteil drin.Die Transistormimik mit dem Relais ist vom mir angebaut. Bei starker Überlast oder Kurzschluss zieht das Relais, geht in Selbsthaltung und schaltet Ua und Ug2 ab.

Der Trafo schafft evtl. 2 Endstufen, allerdings nicht mit Sinussignal an einer 8 Ohm Ersatzlast, bei normaler Musikaussteuerung dürfte es reichen.

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Herrmann
Beiträge: 836
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:42
Wohnort: Bielefeld

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Herrmann »

Die Thyristoren machen das, was ich als "Crowbar" kenne, soll heissen im Fehlerfalle schliessen sie den Ausgang kurz (oft auch unter Selbstaufgabe) und retten damit das restliche Equipment. So weit, so gut, aber warum nicht ein dicker anstelle von 4 Stück?

Zweite Frage: die Reihenschaltung der Elkos ergibt grade mal 4µF Kapazität, meinste das das reicht?
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

Herrmann hat geschrieben:Die Thyristoren machen das, was ich als "Crowbar" kenne, soll heissen im Fehlerfalle schliessen sie den Ausgang kurz (oft auch unter Selbstaufgabe) und retten damit das restliche Equipment. So weit, so gut, aber warum nicht ein dicker anstelle von 4 Stück?

Zweite Frage: die Reihenschaltung der Elkos ergibt grade mal 4µF Kapazität, meinste das das reicht?
Zu 1 .
Solche Thyristoren sind selten und meist auch die dicken Dinger die dann auch 5000A können. Diese hier sind für 1000V . Die waren da schon drin, das hat der Erfinder mit eingebaut. Das Netzteil ist fast original geblieben . Ich habe dies Crowbar Protection so belassen wie sie war. Das funktioniert sogar ohne das die Thyristoren ihr leben lassen.Dafür die Strombegrenzungswiderstände.

Zu 2

Bei mir sind 5 Stk 80µF in Serie 16µF! Hab ich ein Elektrotechnik Upgrade nicht mitbekommen ?? :mrgreen:

Das langt völlig, zumal sich Brummreste im AT wegkompensieren.

Vielleicht baue ich da auch die noch in der Werkstatt rumkullernden 220µF ein. Ich will die aber auch nicht grösser machen als es sein muss. Wenn da was in Arsch geht ist der Zerknalleffekt mit grossen Kondenstoren besonders teuer. Ausserdem könnten dann die Thyristoren möglicherweise nur noch einmal schalten...


73
Wolfgang
Lars_Original
Beiträge: 506
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 08:21
Wohnort: Burghaun (im Zentrum des Wahnsinns)

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Lars_Original »

Zumal die Drehstrombrücke ohnehin recht glatten Gleichstrom liefert.

Lars
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11481
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Bastelbruder »

Zu der Crowbar: Sowas ist im Leistungsbereich durchaus üblich, es geht primär darum, die teuren Röhren bei einem duch wasimmerauch ausgelösten Plasmadurchschlag zu retten. Bei solchen Ereignissen schmelzen gern Gitterdrähte und interne Anschlußleitungen, es gibt lokale Kathodenausbrüche an denen das aktive Material weggedampft wird...
Außer der relativ modernen Thyristortechnik gibt es auch kontrolliert gezündete Kugel-Funkenstrecken, irgendwo hab ich mal den Begriff "Ignitrig" gelesen, aber das Telefunken-Büchlein habe ich als Dauerleihgabe aus den Händen gegeben. Bei fetten Senderöhren ist im Datenblatt auch eine Angabe zum Prüfdrahtdurchmesser, der nicht durchschmelzen darf wenn darüber die Anodenspannung entladen wird.
Wichtig ist auch, daß in solchen Fällen die in allen Drosseln gespeicherten Spitzenströme kontrolliert wieder abgebaut werden.

Der Verstärker sieht schon recht gut aus, bloß die Gegenkopplung durch den Trafo macht mir Sorgen. Das Konstrukt dürfte bei einer recht hohen Frequenz zu schwingen beginnen wenn die Gegenkopplung ein bestimmtes Maß überschreitet. In den meisten Röhrenverstärkern sind mehrere Gegenkopplungen über kleinere Blöcke enthalten. Die Signale vom Trafo würde ich am kalten Ende von C6/C7 einspeisen.

Apropos C6/C7 und C10/C11, ich hätte da jeweils nur einen bipolaren Kondensator zwischen den Kathoden verwendet. Und ein paar µF mehr dürfen's auch sein.
Die 6BL7 hat laut Datenblatt etwa 7000 Micromhos, also 7mA/V, entsprechend einem Kathodenwiderstand von 143 Ohm. Der gibt in Reihe mit dem 10µF-Kondensator einen Hochpaß mit 111 Hz. Abgesehen davon daß zwei solche Phasenschieber hintereinander mit Hilfe der Gegenkopplung auch einen netten Brumm provozieren könnten, sollte grundsätzlich an Elkos keine nennenswerte NF-Spannung abfallen. 100µF bipolar zwischen den Kathoden ist wohl das Minimum. Die Festlegung der unteren Frequenzgrenze muß vor Einsatz der Gegenkopplung, also ganz am Eingang stattfinden.

C17 direkt an die Kathode von V7

8nF für C18 gibt eine -3dB-Grenze von 20Hz wenn man nur den Gitterableitwiderstand betrachtet. Wie war das noch mit dem Eingangswiderstand einer Triode, da spricht der Durchgriff auch noch mit...
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9379
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von ferdimh »

An C18 die untere Grenze einzustellen, halte ich für sehr sportlich, da der Gitterableitwiderstand hier auch nocht "gebootstrapt" ist und daher noch deutlich größer erscheint. Ich würde eine Stufe weiter nach hinten gehen.
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11481
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Bastelbruder »

Das ist mir in der Hektik glatt entfleucht. :oops:
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Bastelbruder hat geschrieben:Zu der Crowbar: Sowas ist im Leistungsbereich durchaus üblich, es geht primär darum, die teuren Röhren bei einem duch wasimmerauch ausgelösten Plasmadurchschlag zu retten. Bei solchen Ereignissen schmelzen gern Gitterdrähte und interne Anschlußleitungen, es gibt lokale Kathodenausbrüche an denen das aktive Material weggedampft wird...
Außer der relativ modernen Thyristortechnik gibt es auch kontrolliert gezündete Kugel-Funkenstrecken, irgendwo hab ich mal den Begriff "Ignitrig" gelesen, aber das Telefunken-Büchlein habe ich als Dauerleihgabe aus den Händen gegeben. Bei fetten Senderöhren ist im Datenblatt auch eine Angabe zum Prüfdrahtdurchmesser, der nicht durchschmelzen darf wenn darüber die Anodenspannung entladen wird.
Wichtig ist auch, daß in solchen Fällen die in allen Drosseln gespeicherten Spitzenströme kontrolliert wieder abgebaut werden.

Der Verstärker sieht schon recht gut aus, bloß die Gegenkopplung durch den Trafo macht mir Sorgen. Das Konstrukt dürfte bei einer recht hohen Frequenz zu schwingen beginnen wenn die Gegenkopplung ein bestimmtes Maß überschreitet. In den meisten Röhrenverstärkern sind mehrere Gegenkopplungen über kleinere Blöcke enthalten. Die Signale vom Trafo würde ich am kalten Ende von C6/C7 einspeisen.

Apropos C6/C7 und C10/C11, ich hätte da jeweils nur einen bipolaren Kondensator zwischen den Kathoden verwendet. Und ein paar µF mehr dürfen's auch sein.
Die 6BL7 hat laut Datenblatt etwa 7000 Micromhos, also 7mA/V, entsprechend einem Kathodenwiderstand von 143 Ohm. Der gibt in Reihe mit dem 10µF-Kondensator einen Hochpaß mit 111 Hz. Abgesehen davon daß zwei solche Phasenschieber hintereinander mit Hilfe der Gegenkopplung auch einen netten Brumm provozieren könnten, sollte grundsätzlich an Elkos keine nennenswerte NF-Spannung abfallen. 100µF bipolar zwischen den Kathoden ist wohl das Minimum. Die Festlegung der unteren Frequenzgrenze muß vor Einsatz der Gegenkopplung, also ganz am Eingang stattfinden.

C17 direkt an die Kathode von V7

8nF für C18 gibt eine -3dB-Grenze von 20Hz wenn man nur den Gitterableitwiderstand betrachtet. Wie war das noch mit dem Eingangswiderstand einer Triode, da spricht der Durchgriff auch noch mit...
Hallo Bastelbruder,

Ja einige Schaltelemente sind die im Zeichenprogramm vorgegeben Default Werte, besonders die Cs. Das ganze ist auch erstmal nur auf Papier. Der Versuchsaufbau steht noch an.

Die Gegenkopplungswicklung Anschaltung könnte man noch ändern. Die beiden in Serie geschaltet Widerstände R37 und R38 bekommen noch eine RC Kombination parallel. Die Werte hängen vom Ausgangstrafo ab. Der existiert ja noch nicht. Die besagte Wicklung muss geschirmt im Übertrager realisiert werden. Sonst gibts böse Uberraschungen mit Streuspannungen aus der prim Wicklung.

Die 6BL7 wird recht "heiss" gefahren. Der Anodenstrom beträgt etwas 20- 25mA , wenn ich mich nicht verrechnet habe beträgt die Verstärkung das 15-fache.
An den Gittern der EL34 brauche ich ca 300Vss Signalspannung. Das ist reichlich Hupe.Evtl. muss ich eine Mitkopplungswicklung auf den Trafo mit raufwickeln, diese kommt in Serie zu den Anoden der 6BL7, damit bekomme ich mit Sicherheit die hohe Steuerspannung hin.

Die Stufen mit V3-6 liefern max. ca 40-50Vss . Ich möchte die Aussteuerung der Steuerstufen für Nennleistung nicht am Anschlag haben.
Wenn man die Gegenkopplung weiter in Richtung Endstufe einspeist könnte man Fu auch mit den Cs der Kathoden Kombinationen realisieren.

Die Einspeisung an C6/7 wäre ein guter Ansatz. Fu muss ca 30 Hz werden, Der Übertrager wird bei Nennleistung 30Hz -1,5dB haben. Für 20Hz -1,5dB muss der Trafo ein UI180b werden (5kVA als Netztrafo) das Kupfer darauf würden 27kg wiegen und der komplette Trafo 50kg . Das wäre mir definitiv zu teuer.

Am Eingang kommt mit Sicherheit in dem fertigen Gerät ein Eingansübertrager rein.

Wie gesagt Versuch macht Kluch.


73
Wolfgang
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
ich nochmal. Die Eingansstufe gleich als Phasendreher zu bauen ist wol auch nicht so´n Bringer. Mir fiel aber gerade nichts besseres ein. Der Phasendreher wäre besser als Differnzverstärker aufgebaut , dazu noch eine Stufe dafor um selbigen vom Eingang zu entkoppeln.


73
Wolfgang
Lars_Original
Beiträge: 506
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 08:21
Wohnort: Burghaun (im Zentrum des Wahnsinns)

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Lars_Original »

Gegen die Angst hätte ich hier noch ne HH-Sicherung 6A/12kV liegen. Leider hab ich keinen passenden Halter.


Lars
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11481
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Bastelbruder »

Die Phasenumkehrstufe ist eigentlich garnicht notwendig, wenn man die ersten Stufen an den Kathoden wie schon angesprochen miteinander koppelt und nicht auf Masse blockt. Und die Feinjustage mit P3 ist wahrscheinlich sinnvoller wenn P3 als Teil von R19/R22 ausgeführt wird, falls das überhaupt notwendig wird.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
Die Phasenumkehrstufe ist eigentlich garnicht notwendig, wenn man die ersten Stufen an den Kathoden wie schon angesprochen miteinander koppelt und nicht auf Masse blockt.
Das wäre denn ja wohl ein Differenzverstärker oder.. :mrgreen:

Allerdings irgendwo muss auch noch etwas Verstärkung herkommen wenn hier und da gegengekoppelt wird. Der Möller soll mit 0,7-1V auf Vollgas kommen. So´ne Kathodynstufe verstärkt nicht, das einzige was da noch was hergibt ist die dc gekoppelt Vorstufe. So wie das aussieht wird also vo den Phasendreher, egal wie er gebaut wird noch eine Vorstufe rein muss. Es juckt schon in den Pfoten , ich will den Verstärker bis auf die Endstufe schon mal als Breadbord aufbauen um zu sehen wie es um Verstärkung und Bandbreite bestellt ist. Bei dem Ausgangsübertrager bin ich froh wenn der bei der Grösse wenigstens bis 15 kHz geht. Die Primärwicklung ist immerhin 2,2 km lang...
Außer der relativ modernen Thyristortechnik gibt es auch kontrolliert gezündete Kugel-Funkenstrecken.
Sowas hab ich hier noch rumliegen. Siemens nennt das Dingens "Röhrenschutz" Da ist allerlei Igortechnik drin. Leider ist das für ein 10kW Sender mit 8kV Anodenspannung gedacht. Ich mach da mal ein Foddo von wenn ich wieder im Lager bin.
Desweiteren ist mir eingefallen das ich noch Phototransistoren habe , verschaltet als Fertigmodul zur Lichtbogenüberwachung. Stammen auch aus einem Sender. Die werden ich unter das Chassis montieren und mit der Betriebsüberwachung verheiraten.

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
nach langer Zeit hab ich endlich die igoristischen Trafokerne bekommen. Leider geht aus den Massen nicht hervor um welche kerngrösse es sich handelt.

Die Masse passen zu keiner genormten Kerngrösse. Er kommet dem SU132b am nächsten.
Muss wohl mal in die Trafoschmiede und kucken welcher Wickelkörper da draufpasst.

Beide kerne nebeneinander sind 260mm breit, 208mm hoch und 70mm dick. Beide zusammen wiegen ca 19kg.
In jedem fall wird das ein "amtlicher" Ausgangsübertrager.

Ich kann von den Kernen auch noch mehr bekommen.

Hier die Trafokerne:
SE-195 Kern-1.JPG
SE-195 Kern-2.JPG



73
Wolfgang
Benutzeravatar
IQON
Beiträge: 689
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:49

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von IQON »

Hallo

Sieht gut aus...

Die U Bleche werden doch wechselseitig geschichtet um die Stöße nicht immer Übereinader zu haben...
Beim Zusammenbau muss man die Blech dann ja so reinfalten...
Vielleicht muss man dann dort en Totraum zurechnen damit man die Bleche noch rein bekommt.
Die Kernmaße plus Totraum ergibt dann vielleicht en Normmaß an Spulenkörpergröße...
Die Rohrschelle die, die Kerne zusammendrückt muss ja auch noch irgendwo rein...

EDIT:(Habs mit den O? Kernen verwechselt: https://www.youtube.com/watch?feature=p ... LoGs#t=169 )
Bei dir kannst du sie ja einfach zusammenstecken...

Oder gibt†™s da heute modernere Methoden?


Ist 0V auf Masse gelegt?
Was man auch noch machen könnte wäre das man an die Hochspannung ne Isolationsüberwachung
gegen über Erdpotenzial anschließt die einem die Kriechströme anzeigt und bei Fehler abschaltet...


Wie siehts denn mit der Verlustwärme abfuhr aus dem Schrank aus, ein langsamlaufendes Radialgebläse?
WIe hoch wird den die Verlustwärme geschätzt?
Die Transformatoren muss man schwingungstechnisch vom Gehäuse entkoppeln sonst rappelt die ganze Kiste...

Viele Grüße IQON
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo,

die Kerne sind ja Schnittbandkerne. Die bestehen aus 4 Kernhälften deren Bleche unter hohem Druck verklebt wurden und an den Stosskanten plangeschliffen sind.
Die werden einfach in den Wickelkörper gesteckt und dann mit Spannbändern zusammengehalten.

0V ist an einem Punkt am Chassis dran. Die Verbindung lässt sich von aussen trennen. Wenn mehrere Geräte im Verbund arbeiten werden alle Trennstellen geöffnet , Nur in einem Gerät, in der Regel das mit den Eingangstufen bleibt die Verbindung bestehen. Die gehäuse sind dann über den Schutzleiter untereinander verbunden. So vermeidet mann Brummschgleifen in komplexen Anlagenzusammenschaltungen.

Die Ruheaufnahmeleistung des Verstärkers beträgt ca 1kW bei Vollast werden es etwa 3,5kW .Die Endröhren haben bei 2,2 kV 0,15A Ruhestrom, das Schirmgitter gönnt sich 80mA bei 400V und jede Endlampe braucht 11A bei 12,6V . Dann kommen noch ca 25W Heizleistung der Vorröhren und ca 80W Anoden/Schirgitterleistung derselben dazu . Der Lüfter wird ein langsamlaufender Tangentiallüfter. Da die Röhren bauartbedingt von Vorne zu wechseln sind gibts in der Frontpaltte ein Servicetür . Die wird aus Lochblech gebaut. Somit kann die Kühlluft da aus dem Gerät raus.

Das wird ein ganz schöner Klopper. Der fertige Amp ist dann in einem 19er Schrank drin mit 20HE . 5HE entfallen auf das HV Netzteil. 3HE auf das NV Netzteil, 8HE auf die eigentliche Endstufe und 2HE auf den Kontroll-Bedieneinschub. Mit Rollen ist der Schrank dann ca 70-80 cm hoch. Gesamtgewicht ca 150kg .
Also richtig Igormässig.

73
Wolfgang
doofi
Beiträge: 2768
Registriert: So 15. Sep 2013, 14:32
Wohnort: Berlin Ost

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von doofi »

Cool.

Ein würdiger Nachfolger (oder im besten Fall natürlich Partner...) für den EL6471.

Allerdings fehlt für den ultimativen IGOR-Faktor das gewisse bisschen Quecksilber... (nicht 100%ig ernst gemeint)
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
ja die Quecksilber Dampf Gleichrichter. Sie sind schön anzusehen. Aber die sind auch ganz schön zickig. Und Nachschub ist auch schwierig. Die möchte ich nicht unbedingt verbauen. Da bleib ich lieber bei Silenzium.

Das komplizierteste an dem Eimer ist natürloch der AT. Den gilt es nun zu wickeln.


73
Wolfgang
Benutzeravatar
Herrmann
Beiträge: 836
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:42
Wohnort: Bielefeld

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Herrmann »

Code: Alles auswählen

Das komplizierteste an dem Eimer ist natürloch der AT. Den gilt es nun zu wickeln.
Legst Du den auch in Öl ein wie bei dem 6471 oder wie sonst stellst Du die Lagenisolierung sicher?

Ein echt spannendes Projekt, muss ich schon sagen.

LG
Benutzeravatar
Fritzler
Beiträge: 12578
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:42
Wohnort: D:/Berlin/Adlershof/Technologiepark
Kontaktdaten:

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Fritzler »

Willst du den hier übertrumpfen?
https://www.youtube.com/watch?v=G7qMVYf85sM
https://www.youtube.com/watch?v=fRt8CoZT35k

Überleg dir das mit dem Quecksilber mal noch, das leuchtet so schön beim Bass 8-)

Am besten son schönes Teil hier, aver das wird dann etwas knapp im Rack :lol:
https://www.youtube.com/watch?v=QY6V2syGnZA
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Legst Du den auch in Öl ein wie bei dem 6471 oder wie sonst stellst Du die Lagenisolierung sicher?
Nein das bleibt ein Trockentrafo. Der wird nach erfolgreichem Test vergossen und im Ofen getrocknet. Die Isolation wird mit neuzeitlichen Folien und Bändern sichergestellt. Als der Philps 6472 gebaut wurde gab es noch keinen so guten Isolierlacke und Folien. Mein Trafobauer bei dem ich das Material beziehe man mir glaubhaft versichert das dort Trafos bis 25kV als Trockentrafo hergestellt werden und das alles was ich brauche am Lager ist.

Das Video mit Hg Krake kenne ich. Nein!! Sowas will ich nicht. Wenn der Eimer platzt wird mein Wohnort zur unbewohnbaren Zone erklärt. Ein Kumpel von mir, der leider vor wenigen Jahren den irdischen Kompetenzbereich verlassen hat, hat dem Vermieter die Reste einer zerlegten Krake(n) zurückgelassen. Mehrere Einweckgläser voll mit Quecksilber. Die Hausverwaltung hat da voll den Anfall gekriegt. Die Feuerwehr hat das Zeug da rausgeholt, fast wäre dem Entrümpelungsteam son Dingens aus der Hand gefallen weil die das Gewicht etwas unterschätzt haben. Auch ein paar Kanister mit Trafoöl standen da rum. Ganz alte Bestände, noch Dioxinhaltig. das war auch einer der hier gut reingepasst hätte. Der hatte zu Lebzeiten irgendwo im Norden HH in einem Hochspannung- Prüflabor als Assi gearbeitet.

Also ich bau da, bzw lasse ich den vorhanden Drehstrom-Vollbrückengleichrichter drin. das Netzteil existiert ja schon. Das Foto ist weiter vorne ja zu sehen.

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
mit dem Igor Verstärker geht es langsam Weiter. Ich hab gestern den Hilfs-Heiztrafo gewickelt. Ein in der Werkhöhle rumoxidierender EI150b Kern war der geeignete Patient. Ein Wickelkörper mit schon vorhandener Primärwicklung gabs auch. Der rutschende Antriebsriemen hat ganz schön genervt. Aber seit Heute wohnt da ein neuer drin, genau genommen sind es 2 Riemen.

Bilder:
Trafokern-1.JPG
Spule-Eisen-1.JPG
Wickelmaschine-1.JPG
Trafo-Prüfen-1.JPG
Der Trafo enthält alle Wicklungen bis auf die HV Wicklung. Heizung, Treiber und Endröhren, alle gegeneinander isoliert. Spannung für Treiber und Gitter der Endröhren. Vorstufen - und Schirmgitter Spannungen sowie Heizung Eingangsröhren und eine 24V Steuerspannungswicklung. Das sind bei voller Belastung ca 500W.

Der Wickeldraht für die Sek. Wicklung des AÜs ist Heute auch angekommen. Somit kann ich den jetzt auch mal langsam fertig machen.

73
Wolfgang
shaun
Beiträge: 2399
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:37

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von shaun »

Schön geworden! Falls Dir mal langweilig sein sollte - ich bräuchte da noch nen Netztrafo für ein W19... ;)
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
ich bräuchte da noch nen Netztrafo für ein W19
Meinst du den Funke? Ich glaube da gibts ein Dealer der sowas vertickt.

So nun habbich den Trafo mal getestet. Alle 10 Wicklungen belastet. Der Möller zieht dann ca. 600W Wirkleistung. Bei der EL34 Wicklung fehlt eine Windung, die lege ich einfach noch obenauf, nicht so schlimm das Blechpaket muss sowieso noch mal raus. Weil einige Bleche sind verbogen und die sollen noch erneuert werden. Im Moment habe ich grad keine EI150 Bleche rumfliegen , nun zum Testen langen die verbogenen ja auch wie man sieht.

Die Wicklungen:
1 + 2 12,6V Heizung GU81, getrennt deswegen weil Kathodenwiderstände zum Strom messen. Die Lampen sind direkt geheizt

3 + 4 6,3V Heizung EL34 , getrennt deswegen weil sie mit der Kathode verbunden werden. Ufk langt nicht, der Spannungshub an der Kathode ist über 300V und statisch 144V gegen 0V.

5 6,3V Heizwicklung mit Mittelzapf für die Vorstufenröhren E88CC und 6BL7.

6 175V für Treiber EL34

7 200V Für die negative Spannung für Endlampe /Treiber

8 430V für g2 der Endlampen

9 440V für die Vortreiber Röhre 6BL7

10 24V für Lampen, Relais usw.
Die Spannungen sind natürlich direkt am Trafo gemessen. Also AC
Die Temperatur ist im grünen Bereich , nach einer 0,75h war der Trafo an der heissesten Stelle 40 grad warm. Als Last dienen 2 GU81, 2 EL34 und ein paar Lastwiderstände

Hier ein paar Foddos:
Trafotest-1.JPG
Trafotest-2.JPG
Trafotest-3.JPG
Trafotest-4.JPG
Trafotest-5.JPG
Trafotest-6.JPG
Trafotest-7.JPG
Und hier der Kupferlackdraht für die Sek. Spule . das geht am Wochenende los.
Kupferlackdraht-1.JPG


73
Wolfgang
bastl_r
Beiträge: 1746
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 15:58
Wohnort: Net weit vo Schtuagert

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von bastl_r »

Boah!
Dein Reich komme :D
In Deiner Werkstatt gefällts mir. ;)

@ Admins: Hier fehlt noch ein Daumensmilie!

bastl_r
Benutzeravatar
sub
Beiträge: 1387
Registriert: Mi 12. Nov 2014, 12:55
Wohnort: Großraum FFM

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von sub »

Ganz ehrlich? Dieses Gelöt braucht einen standesgemäßen Oktopus on-top!

https://www.youtube.com/watch?v=5a5lkharews

:twisted:
Benutzeravatar
ferdimh
Beiträge: 9379
Registriert: Fr 16. Aug 2013, 15:19

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von ferdimh »

Das gibt nen geilen übertriebenen Audiokasten...

Blöde Frage: Wo hast du die Bleche her? Ich habe hier auch noch ein paar Patienten die Trafos brauchen - ich will nicht immer Schaltnetzteile zusammenwerfen müssen.
Benutzeravatar
PowerAM
Beiträge: 4535
Registriert: Di 13. Aug 2013, 23:14
Wohnort: JO62rr

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von PowerAM »

Dithmarscher Urtyp... :lol: Diese Roehre gefaellt mir auch!
Benutzeravatar
xoexlepox
Beiträge: 4814
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:28
Wohnort: So etwa in der Mitte

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von xoexlepox »

Roehricht hat geschrieben:Hier ein paar Foddos
Genau so muß das aussehen, wenn Jemand etwas Weltherrschaftliches baut! Da würde ich mich auch wohl fühlen ;) Congrats zur bisherigen Konstruktion :!: Das Teil fängt an, zu "leben" ;)
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,

Blöde Frage: Wo hast du die Bleche her? Ich habe hier auch noch ein paar Patienten die Trafos brauchen - ich will nicht immer Schaltnetzteile zusammenwerfen müssen.
Ich nehme Trafos vom Schrotplatz mit und zerlege die dann. Allerdings nur solche die nicht total eingegloddert sind. Kaputte Trafos kommen vor die Gasflamme.
Wenn das Teil genug Wärme hat und man nicht allzu ungeduldig ist kann mann nach abkühlen das Teil easy zerlegen. Man kann auch die Spulen oben und unten abflexen sodas der Kern nicht beschädigt wird. Wenn er vergossen ist kann man auf den Thermischen Angriff nicht verzichten.
Am besten sind natürloch unverossene Trafos.
Dieser aktuell verbaute Trafo stammt aus einem Gerät unbekannter Funktion welches ich aus dem Schrott bei der Bundeswehr gezogen habe. Der war nur leicht vergloddert und liess sich fast widerstandslos zerlegen. Der Vorteil war, die Prim. Wicklung konnte bleiben.Der Klopper kann fast 700W lt. Trafotabelle. EI150b . Das Blechpaket ist qualitätsmässig im Mittelfeld. Der kommt erst bei 1,5T in die Sättigung. Bei mir läuft er mit ca 1,2T. Leerlaufaufnahme 5W Wirkleistung. das ist recht ordentlich.

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
nun ist nach mehrwöchiger Arbeit der Ausgangstrafo fertig gewickelt. Der Klotz hat nun schon das Gewicht von ca 33kg Das konische Reduzierstück links dient dem Grössenvergleich. Morgen wird er elektrich gemessen, Eigenresonanz, Streuinduktivität und die prmärimpedanz. Da werde ich festestellen um wieviel ich mich verrechnet habe,....
Als nächstes kommen die Seitenbleche für den Schnittbandkern dran . Danach wird er auf Lötleisten verdrahtet und vergossen. Und dann gibts endlich ein Versuchsaufbau...

Bilder:
DSCF4106.jpg
DSCF4108.jpg
DSCF4109.jpg
DSCF4110.jpg

73
Wolfgang
shaun
Beiträge: 2399
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:37

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von shaun »

Ui. Geil. Wenn Du mal lange Weile hast könntest Du mir eigentlich mal einen Trafo für mein W19 tüdeln ;)
Benutzeravatar
Treckergott
Beiträge: 1050
Registriert: So 11. Aug 2013, 15:55
Wohnort: Biberach

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Treckergott »

Die gleiche Wickelmaschine steht hier noch im Elektrotechnischen Institut.
Und ja das ist die einzige da!
Kainit
Beiträge: 156
Registriert: So 11. Aug 2013, 16:05
Wohnort: Thüringen

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Kainit »

Wenn ich mal blöd fragen darf:

Warum ist der Netztrafo in Dd ausgeführt? Bei einer symmetrischen Last wäre hier Yy
ausreichend und wegen der hohen Spannungen günstiger.

mfg
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Warum ist der Netztrafo in Dd ausgeführt? Bei einer symmetrischen Last wäre hier Yy
ausreichend und wegen der hohen Spannungen günstiger.
Ganz einfach, der Trafo ist vorhanden, bzw günstig bekommen, der hat mit 2300V zu viel Dampf. Ich brauche für meine Schaltung 1300V . Somit muss ich ihn in Dreieck schalten. Normalerweise macht man das in Sternschaltung, aber was solls, deswegen ein anderen , teueren Trafo kaufen??

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,
ich hab heute den Trafo gemessen. Zuerst mal die Wicklungen so verschaltet wie es im Endzustand sein soll. Das Übersetzungsverhältmist ist ein Punkt daneben. Raa zu 2 Ohm Last sind 48:1, 47: 1 hatte ich gerechnet. Also Raa 4350 und 2 Ohm Last. Also eigentlich ok. Die Eigenresonanz, alle Klemmen offen liegt bei 35kHz. Mit Belastung am Ausgang sind es ca 30kHz.
Der Übertragungsbereich geht von 10Hz bis 18kHz (-3dB). Nur die Streuresonanz hab ich noch nicht gemessen. Allerdings sind die Werte bei diesen Pegeln noch nicht recht Aussagekräftig . Richtig messen kann man den Trafo erst in der Schaltung wor er rein soll. Diesen Riesentrafo hab ich mit 1,5 V auf der prim. Seite gemessen. Normalerweise liegen bei Vollaussteuerung ca 2700V eff zwischen Raa.

Ich hab gerade keine 2700V Wechselspannungsquelle die bis 1,5kW belastbar ist. Sowas blödes aber auch. Also zumindest könnte ich den Trafo im Leerlauf mit 2700V befeuern. Ich hab da einen kleinen Trafo, der ist für die Anodenspannung einer Radar-Sichtröhre gedacht. Der ist aber nur bis 12mA belastbar. . Den hab ich da angewschlossen. An den Sek. Wicklungen sind die korrekten Spannungen zu messen.

Das NF Signal habe ich mit Oszi und Funktionsgenerator gewobbelt. Hätte besser sein können, war aber Erwartungsgemäss. Bei soviel Draht muss der Trafo einfach viel Wickelkapazität haben.

Hier noch ein paar Bilder:

Messgerät an der prim. Seite, Meter zeigt 2700V an:
DSCF4126.jpg
Kleiner Hochspannungstrafo:
DSCF4127.jpg
Messgerät an halber sek. Seite, Meter zeigt hier ca 28V an.:
DSCF4128.jpg
Trafo im Test:
DSCF4129.jpg
Oszillogram vom Wobbelvorgang:
DSCF4130.jpg
Das Oszibild will sich so nicht richtig ablichten lassen. Photoklick wohl eher ungeeignet.

zum Schluss war ich nochmal mit 5kV DC dabei. Knizzel, aufgeladen. Das hat beim entladen richtig gefunkt.

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11481
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Bastelbruder »

Die Messerei mit hoher Spannung ist eigentlich nicht so aussagekräftig, die braucht man für die Aussteuergrenze bei niedriger Frequenz. Wichtig ist der Abschluß mit den passenden Impedanzen, weil das Viech doch ziemlich dicht an der Voodoo-Grenze (λ/10) entlangschrammt. Die ist bei 20kHz bloß 1500m entfernt. Deshalb stimmt auch das Übersetzungsverhältnis nicht mehr und es wird mit zunehmender Frequenz schlimmer.
Wie lang ist nochmal der Primärspulendraht? Nicht bloß die Streuinduktivität bei 1kHz sondern auch bei 20kHz messen...
Benutzeravatar
IQON
Beiträge: 689
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:49

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von IQON »

Hallo
Schön das wird ja was amtliches werden...

Ne Frage:
Ich hatte das Trafozerlegn auch mal gemacht, aber ich hatte immer bedenken das man die Isolierschicht der Blech beim zerlegen verletzt,
weshalb danach mit Wirbelströmen zu rechnen ist, hast du etwas in die Richtung bemerkt?
Auch werden die Kerne danach irgendwie nicht mehr so richtig schön fest weil die Verklebung danach ja nicht mehr gegeben ist...
Die Kerne sind ja immer abwechselnd geschichtet und kleben doch recht gut zusamen spaltetst du die Bleche mit ner Klinge?
Beim wiederzusammnebau machst du etwas zwischen die Bleche Klebstoff oder so was in der richtung, Lack?
Schichtest du von der einen Seite zur anderen oder von Aussen nach Innen?
Wie bekommst du die letzten Bleche rein, mit dem Hammer?

Viel Grüße IQON
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo ,

die Streuinduktivität habe ich noch nicht gemessen. Wie geschrieben erst einmal die Resonanzen. Denn oberhalb der Eigenresonanz ist der Trafo eh unbrauchbar. Wenn ich 15kHz mit -3dB rüberbekomme bin ich an der Sonne mit so einem Klopper. Uber die Basswiedergabe mach ich mir kein Sorgen . Der Kern ist vom Eisen überdimensioniert, das musste sein damit ich den Draht mit der erforderlichen Isolation draufbekomme. Der Wickelraum Füllfaktor ist bei Trafos die mit Hochspannung arbeiten kleiner als normal. Also mehr Eisen weil dann weniger Draht und Platz für die Lagenisolation und Einrücken der HV Wicklungen.
Ja ich weiss das Vollaussteuerung nur am unteren Frequenzende etwas über Leistung usw aussagt. Nur kann ich eben nicht mal eben 2,7kV mit variabler Frequenz erzeugen. Somit bleibt dieses Experiment nur nach Fertigstellung des Machwerkes vorbehalten. Die Streuinduktivität werden ich mit meien Messbrücke bewerkstelligen. Da kann ich mit bis zu 10MHz arbeiten.
Der Trafo war übrigens mit Nennimpedanz und offen gemessen. Die Primärwicklung ist etwa 1, 7km lang , bei 3850Wdg. Innere Wickeldrahtlänge ca 35cm , äussere Wickeldrahtlänge 55cm.

Der Trafo hier hat keine Bleche, es ist ein SE Schnittbandkern der insgesamt aus 4 Kernhälften besteht. Bei anderen Trafos hatte ich mit der Isolation der Bleche keine Probleme. Obwohl ich die mit der Lötflamme sauber gemacht habe. Ich habe schon oft Trafos gebaut, meistens baue ich die einmal probeweise zusammen wenn ich gebrauchte Kernbleche nehme. Dann wird die Leerlauf Leistungsaufnahme gemessen. 3-4% Magnisierungsverlusste bezogen auf Nennleistung sind bei normalen Verstärker und Radionetztrafos normal. Das hängt auch davon ab wie hoch man die Bleche aussteuert. Bei unbekannten Blechen kommt man um einen Versuchsaufbau nicht umhin. ich habe für gängige Trafos die ich baue Wickelkörper mit Wicklungen drauf EI,84, M65 und M120b usw . Die werden mit den infrage kommenden Blechen bestückt und gemessen.
ich muss noch die Schirgitte Drossel wickeln. da brauch ich ca 6-8 H bein 150mA. Klein wird die auch nicht gerade. Aber da muss ich sowieso nehmen was da ist. ich besitze nur noch M102b Bleche mit Luftspalt. Und die EI96 brauch ich für nen Klampfenamp.

73
Wolfgang
Benutzeravatar
Bastelbruder
Beiträge: 11481
Registriert: Mi 14. Aug 2013, 18:28

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Bastelbruder »

Zum Thema Wirbelströme gibt es eine aufschlußreiche Untersuchung zu Draht, Litze und HF-Litze.
Ich schließe daraus daß selbst geringste Oxid- oder Phosphatschichten zuverlässig den gewünschten Erfolg bieten. Die manchmal mit Papier und Leinöl isolierten Bleche sind reine Platzverschwendung.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Das Problem von Wirbelstromverlusten in Volldrähten ist bekannt. Spielt in der 50Hz Technik nicht so die Geige. Aber bei Breitbandübertragern nicht zu vernachlässigen. Darum erfand jemand die HF Litze. :mrgreen:
Vielleich sollte man den AÜ so bauen das es eine Kombination aus Eisenkerntrafo und Ferritübertrager wird.

73
Wolfgang
winnman
Beiträge: 1194
Registriert: Fr 18. Jul 2014, 10:15

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von winnman »

50Hz Dynamoblech wird bei höheren Frequenzen interessant bis ungeeignet.

Besser Ferrit oder für Igor gleich Luftspule mit ev. geradem Ferritstab in der Mitte.

Bei welher Frequenz soll das Teil denn einmal wirklich arbeiten?

Bis ein paar kHz würde Dynamoblech ja noch halbwegs passen, darüber wird es aber abenteuerlich.

Für < 1kHz ist es kein Problem alte Trafos zu entblechen und die Oxydisolierten Teile ohne nennenswerte Verluste wieder zusammenbauen, Luftspalten sind dabei natürlich möglichst zu vermeiden.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

hallo ,
Bei welher Frequenz soll das Teil denn einmal wirklich arbeiten?
Im NF Bereich zwischen 20-15000Hz , Lautsprecherbetrieb, sehr laut. Wie bei Werner...das muss drücken..das muss kesseln inne Ohren. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Ist nicht der erste Ausgangsübertrager den ich gewickelt habe. aber definitiv der Grösste.

Die hier: waren es vor einigen Jahren:
geschaltet-5-2.JPG
zu diesen Verstärkern:
both-amps-side-by-side-2.JPG

Die Amps leisten je 350W rms aus 8x 6P45S ,
die Übertrager sind SE-170a.
Die Verstärker sind Nachbauten der legendären MC-3500 von McIntosh , USA. Die Übertrager sind 5 drähtig gewickelt , Anoden-, Kathoden- , Gitter-, Gegenkopplungs- und Mitkopplungswicklungen in einem Arbeitsgang. Von wegen der engen Kopplung und so. Hat ne Woche gedauert. :mrgreen:

das jetzige Projekt ist der gefühlte 1000ste Verstärker den ich baue. :mrgreen:

73
Wolfgang
Benutzeravatar
IQON
Beiträge: 689
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:49

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von IQON »

Die Übertrager sind PORNO...

Die Verstärker sind super...
SO muss das...

Wie sehen da eigentlich die Boxen zu aus?

Viele Grüße IQON
Benutzeravatar
xoexlepox
Beiträge: 4814
Registriert: So 11. Aug 2013, 19:28
Wohnort: So etwa in der Mitte

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von xoexlepox »

Roehricht hat geschrieben:Die hier: waren es vor einigen Jahren..
Ist es deine "persönliche Note", oder die "angestrebte Servicefreundlichkeit", die Zuleitungen zu den Anschlüssen so lang zu lassen? Ok, ist NF, da machen ein paar cm mehr oder weniger fast nix aus ;)
Benutzeravatar
Chaoskreator
Beiträge: 943
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 20:58
Wohnort: 92xxx

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Chaoskreator »

Echt interessant, so ein Mörderverstärker.
Da krieg ich glatt Lust, mein Vorhaben umzusetzen, einen röhrenbetriebenen Meißneroszillator für einen Zeilentrafo mit einer GU81 zu bauen.
Hatte ich vor vielen Jahren mal mit einer PL519 gebaut. Aus einem Standard-60er Jahre-ZT konnte ich Lichtbögen auf über 15 cm auseinanderziehen.
Ich hatte es allerdings mehrmals mit der Primärspannung übertrieben. Dadurch sind mir einige PL519 wegen Lichtbogendurchschlag gestorben. :(
Bei einigen 100 V Primärspannung dürfte die GU81 nur müde lächeln. Außerdem gibts ein nettes Leuchten und Strahlungswärme für kalte Wintertage inklusive.
Benutzeravatar
Roehricht
Beiträge: 6594
Registriert: Di 13. Aug 2013, 04:00
Wohnort: 25474 Hasloh

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von Roehricht »

Hallo,
Ist es deine "persönliche Note", oder die "angestrebte Servicefreundlichkeit", die Zuleitungen zu den Anschlüssen so lang zu lassen? Ok, ist NF, da machen ein paar cm mehr oder weniger fast nix aus ;)
Die Trafos haben insgesamt 14 Teilwicklungen die primär wie schon gesagt aus jeweils 5 Drähten bestehen. Da jeder Draht dieser Wicklung eine andere Funktion hat ergaben sich 124 Drahtenden . Bei der verschaltung sind Fehler nicht auszuschliessen. Und ich habe Verdrahtungsfehler gemacht. Deswegen hab ich die Drähte vorsichtshalber etwas länger gelassen falls mir die Lackdrähte brechen. Ausserdem kamen die Drähte teilweise nicht da aus dem Wickel heraus wo sie an die Lötleiste ran mussten. Aber wie gesagt bei NF ist es Latte. Die Leitungen vom Trafo zu den Endröhren sind ja auch noch bis zu 50cm lang.

Hier Trafoschaltbild:
MC-3500-opt-xfmr-scheme-k.JPG

73
Wolfgang
Benutzeravatar
uxlaxel
Beiträge: 14430
Registriert: So 11. Aug 2013, 22:05
Wohnort: Jena (Thüringen)
Kontaktdaten:

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von uxlaxel »

wolfgang, dein hobby ist schon ein bischen pervers! (im positiven sinne!!!)
ich staune immer wieder, was du so auf die reihe stellst und vor allem mit welcher energie du da ran gehst. das trafowickeln dauert schon bei 2 wicklungen ewig. wenn ich das richtig deute, hast du 62 wicklungen drauf. wahnsinn! ;)
du hast meine hochachtung! das lesen dieses berichtes erfreut mich immer wieder.
danke auch für die ausführliche berichtserstattung und fotos.

73! axel
Benutzeravatar
IQON
Beiträge: 689
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 18:49

Re: Röhren Igor Verstärker GU81 1,5kW

Beitrag von IQON »

Also Trafowickeln und auf Lötleiste führen finde ich auch schon sehr erotisch ;)

Sagmal das wird ein mono Verstärker oder?
Oder baust du noch so einen Übertrager?
Oder gibts ne Geheimschaltung?

Kanst du mal sagen was die Ausgangspannung des Übertrager ist bei 64Ohm Impedanz bei maximalaer Lautstärker?
Und der Maximalstrom bei der niedriegsten Impedanz...

Viele Grüße IQON
Antworten