Das Böhmat Projekt

Der chaotische Hauptfaden

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Gobi
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Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Auf vielfachen Wunsch Einzelner :mrgreen: versuche ich mal kurz zusammen zu fassen, was ich da eigentlich treibe, mit dieser Orgel... :roll:
Rückblick in die Geschichte:
Bild
Solche Orgeln konnte man bei Dr. Böhm für um die 5000 Mark (!) kaufen und zwar als Bausatz. Und ich meine jetzt nicht nur eben zusammenschrauben, soondern komplett alle Platinen bestücken, verdrahten usw. Aus heutiger Sicht völlig unverstellbar finde ich, vorallem wenn man sich den Preis vor Augen führt, in den 70ern musste man dafür schon eine Weile arbeiten.

Heute bringt das allerhnad Vorteile:
-es ist alles bestens dokumentiert, Schaltpläne, Fehlersuche ,Modifikationen, extra Module
-die Schaltungen sind einigermaßen Idiotensicher
-Papas Stolz kann man heute für 0 bis 200 Euro erwerben, meine hat 35 Euro gekostet....

Geklungen hats dann so:
https://youtu.be/dCL_Eu4JCeQ
Ob man das jetzt als Vorteil oder Nachteil verbucht, muss jeder selbst entscheiden - ich mags!

Was will ich jetzt damit? In der Orgel ist der sogenannte Böhmat verbaut. Also nicht nur eine analoge Rythmusmaschine sondern eine automatische Bass- und Akkordbegleitung.
Um die gings mir.
Normalerweise wird sie mit der linken Hand betätigt (wenn an) -> drücke ich die C Taste, kommt ein Basslauf und Akkord über C. Oder man schaltet um und kann dann normal Basstöne spielen, dann auch mit dem Fusspedal.
Was ich wollte ist, den Böhmat über das Fußpedal steuern, damit ich dazu Gitarre spielen kann.
Tatsächlich gab es den Böhmat auch als Einzelgerät:
Bild

Natürlich habe ich mir gleich einen Spaß draus gemacht, mein Teil so zu bauen, als ob es das zu kaufen gegeben hätte.
Also erst mal zerlegt (nach einigen Vorüberlegungen, soweit ich dazu in der Lage war) und dann gesägt:
Bild
Bild
(was mir übrigens irgendwo auch leid getan hat, denn die Orgel ist gar nicht mal so schlecht von den Klangmöglichkeiten her - aber ich will jetzt nicht auch noch eine Heimorgel haben!)
neu zusammensetzen das das Teil grundsätzlich wieder funktioniert:
Bild

Dann habe ich sehr viel Arbeit darauf verwendet, diverse Sachen mit dem Fuß umschaltbar zu machen, was teilweise schwierig ist, das es noch bedienbar bleibt. Der Querriegel aus Rundstahl z.B. ist ein Schalter, den man rauf oder runter schalten kann:
Bild

Im Prinzip habe ich dann nur alle möglichen Sachen aufgetrennt um entweder Effekte einschleifen zu können oder neue Logik Verbindungen ausprobiert und schaltbar gemacht.
Die Kreuzschiene verteilt z.B. die Impulse für versch. Bassläufe und Akkordbegleitung neu um:
Bild
Bild

Der Kabelsalat ist inzwischen beträchtlich:

Bild

Dr. Böhm selbst, mit noch viel krasserem Kabelsalat (Prototyp des Böhmat)
Bild

Vorerst letztes Projekt ist der Kreis unter dem Dr. Böhm Logo:
Bild

Etwas schwierig zu erklären: normalerweise wird das Rythmus IC von einem gleichmäßigen Rechteck gesteuert. Ich versuche jetzt, daraus Muster zu machen, also anstatt _-_-_-_-_-_ jetzt schaltbar _ _ - _ _ - _ _ _ _ - _ _ -
Deshalb gibt es 32 Bananenbuchsen (plus 1 Reset), Schalter und LEDs . Ist aber noch nicht so ganz ausgereift, bzw. schwer zu bedienen, man kann damit zwar recht interessante Rythmen erzeugen, aber eben auch jede Menge total unrythmisches Zeug. Die Schaltung musste mir übrigens ein Freund bauen, so was kann ich nicht, ich kanns mir nur ausdenken......

Soweit der bisherige Stand, wer jetzt wissen will, wie das klingt.... ich muss mal ein paar Sachen aufnehmen demnächst. Man kann es sich ein wenig so vorstellen, wie es geklungen hätte, wenn Techno schon in den frühen 70ern erfunden worden wäre. (jedenfalls wenn man die Kiste allein spielen lässt)
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Desinfector
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Desinfector »

nettes Teil.
kriegt man die echt schon um 35EUR...?
wenn Techno schon in den frühen 70ern erfunden worden wäre.
ist doch quasi so geschehen. Kraftwerk und so...
duese
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von duese »

Die Schlater kann ich mir vorstellen, was die machen sollen: High/Low für den entsprechenden Schritt auswählen. Aber was machen die Bananenbuchsen?

Cooles Projekt, das.
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xoexlepox
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von xoexlepox »

Wow! Eine "echt heiße" Konstruktion (die nebenbei auch noch richtig gut aussieht)! Dafür brauchtest du also den "Kreuzschienenverteiler"... Bei den Erweiterungen, die du da mittlerweile eingebaut hast, bist du vermutlich auch der Einzige, der das Teil bedienen kann :mrgreen:
Ich vermute mal, die Bananenbuchsen dienen dazu, das Ende (und damit die Länge) einer Sequenz einzustellen, indem eine Brücke zur mittleren Buchse hergestellt wird.
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Richtig, im Moment nur fürs Reset, später mal könnte man damit noch einiges anderes Triggern..... später...
Desinfector hat geschrieben:nettes Teil.
kriegt man die echt schon um 35EUR...?
Ja, will keiner haben, ist eigentlich echt eine Affenschande. Wenn ich was mit Orgeln am Hut hätte, würde ich mir daraus einen modularen Sythi bauen, da geht bestimmt einiges. Andererseits, es gibt halt modernen Kram der mehr kann. Schön ist , daß man auch mit nicht so großen Kenntnissen (wie ich) darin rumbasteln kann.
Cluster One
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Cluster One »

Hallo, deine Modifikation sieht je echt toll aus! Schönes Projekt :)

Ich bin des letztens auch mal gefragt worden ob ich nicht jemanden kenne, der Interesse an so einem Modell hat.
Mir ist spontan niemand eingefallen und ich selber bin kein Heimorgelfan (auch wenn die Technik zumteil sehr interessant ist), sodass ich mir selber keine Orgel ins Wohnzimmer oder Arbeitszimmer stellen würde (Platzbedarf).
Bei den für die Geräte aufgewendeten Arbeitsstunden ist es schon etwas schade drum ...

Auf Wacken gab es dieses Jahr übrigens einen eigenen Heimorgel-Act (als mir jemand das Video geschickt hat, habe ich es erst für einen Scherz gehalten): http://concert.arte.tv/de/mambo-kurt-wacken-2015
Zuletzt geändert von Cluster One am Do 13. Aug 2015, 18:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Heaterman
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Heaterman »

OT an: Ich brech ab, DAS ist Wacken! OT aus
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Turbine
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Turbine »

Das nenn ich mal Weltherrschaftorgel !
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Obelix77
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Obelix77 »

Heaterman hat geschrieben:OT an: Ich brech ab, DAS ist Wacken! OT aus
So weit biste davon gar nicht weg, Der hier mischt da auch immer mit ;-)

Aber echt ein schönes Projekt.
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zauberkopf
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von zauberkopf »

https://de.wikipedia.org/wiki/Mambo_Kurt

Gobi.. ich bin sicher, den schaffst Du noch ! ;-)
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

:mrgreen: he, he, he :mrgreen:
Wie das Puplikum rast!
"HEIMORGEL!"
"HEIMORGEL!"
"HEIMORGEL!"
"HEIMORGEL!"
"HEIMORGEL!"


Der Kurt hat aber auch echt geübt!
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Taunusbär
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Taunusbär »

Geiles Projekt :D

Wenn ich das richtig sehe ist das der Böhmat der Star Sound DS.
Der ist ja schon recht modern, ich hab hier noch den Ur-Böhmat rumliegen, da ist die ganze Steuerung für die abfolge der Schlagzeugsounds mit einer diskreten Diodenmatrix gemacht, also eine etwas Din A4
große Platine mit reichlich Dioden.
Bild auf boehmworld.com: http://www.boehmworld.com/pictures/nt/T ... 300005.JPG
Den späteren Böhmat 78 bei dem schon viel in 3 große DIL IC verpackt wurde hab ich auch noch irgendwo verpackt.

Gruß Martin
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Ne, ist leider "nur" eine Top Sound (Foto ganz oben ist eigentlich falsch - ich wusste ja nicht, das man auch DAFÜR hier Spezialisten findet :mrgreen: ), mit dem wohl etwas langweiligerem Böhmat 79
Einen ganz alten Böhmat hätte ich gerne mal, vom Klang her wohl kein Unterschied, aber man könnte wohl die Rythmen noch mal ganz anders verknüpfen... wobei das wohl uferlos wird...
shaun
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von shaun »

> Wenn ich was mit Orgeln am Hut hätte, würde ich mir daraus einen modularen Sythi bauen, da geht bestimmt einiges. Andererseits, es gibt halt modernen Kram der mehr kann

Geht so. Orgeln neigen ja dazu, eher keine durchstimmbaren Oszillatoren und Filter zu haben, damit fehlen schon mal zwei sehr essentielle Dinge für Synths.
Ich bin selbst zwar unmusikalisch, habe aber regelmäßig einen gewissen Bestand an Synden in der Werkstatt - Orgeln zum Glück eher nicht, nur einmal ne Korg BX3.
Für den Siemens-Spezial-IC darin musste ich ein bisschen flunkern... die älteren Herrschaften, die ihre olle Wersi per Kleinanzeige offerierten hatten bestimmt im Sinn, das das Teil geliebt und mindestens noch zwei mal vererbt wird... war nicht so, im Gegenteil :>
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Ich will mich nicht streiten, ich meine (vielleicht naiv) das da was gehen würde. Und wie gesagt, ich war echt überrascht, was das Ding von Hause aus kann.
Zumindest Teile der Klangformung (Filter) wollte ich später evtl. noch benutzen, der Platz ist noch freigehalten.....

Bild

Bild
Ein wenig Theorie aus seinen Anfangstagen, in der Topsound findet man Sägezahn, Sinus und Rechteckt glücklich vereint, grundsätzlich ist er aber dem Prinzip treu geblieben:

[quote="Dr. Böhm : "Elektronsiche Orgeln und ihr Selbstbau" "]

1.54 Die Klangerzeugung bei der Elektronenorgel

Man unterscheidet vor allem das additive und das selektive Verfahren. Bei der additiven Klangfarbenerzeugung wird das Gesamtspektrum des einzelnen Tones aus dem getrennt erzeugten Grund und Obertönen zusammengesetzt. Man kann die einzelnen Teiltöne, ähnlich wie bei der Pfeifenorgel, getrennt zuschalten und auch in der Lautstärke dosieren. So hat man schon mit einer geringen Zahl von Obertonregistern viele Kombinationsmöglichkeiten. Die auf diese Weise den Grundton in verschiedenen Stärken zufügbaren Obertöne bilden die mitlaufenden Formanten.
Die Obertöne werden, wie schon erwähnt, meist dem selben Generatorsatz entnommen wie die Grundtöne, indem die nach dem Dauertonverfahren ständig arbeitenden Generatoren einfach mit mehreren Ausgängen versehen werden. Um etwa den ersten Oberton zu erzeugen, zieht man den eine Oktav höher liegenden Generator heran und entnimmt dessen Schwingung über einen besonderen Auskopplungswiderstand. Ebenso werden die anderen Obertöne den entsprechenden Generatoren entnommen und später dem Grundton zugemischt.
….....

Die Obertöne werden meist nicht über die gleichen Tastenkontakte geführt wie der Grundton, sondern über eigene Kontaktreihen. JederKontaktreiche wird auf einer Sammelschiene ein Teilton einzeln entnommen, so daß die Teiltöne im Klangformungsteil getrennt hinsichtlich Stärke und Klangfarbe beeinflusst werden können
…...

Ein Beispiel für die rein additive Klangerzeugung ist die in ihrem Klangbild weitgehend bekannte Hammond Orgel. Die Teiltöne sind in der Stärke einstellbar und werden der temperierten Tonskala entnommen. Trotzdem ist ihre Verschmelzungsfähigkeit mit dem Grundton sehr weitgehend, da sie selbst praktisch sinusförmig sind. Lediglich die obersten Generatoren erzeugen oberwellenreiche Töne.

Bei der selektiven Klangformung geht man von einer obertonreichen Grundschwingung aus. Sehr gut eignet sich die Sägezahnform. Mit Hilfe elektrischer Filter siebt man bestimmt Tonbereiche aus dem beim Spielen entstehenden Frequenzgemisch heraus oder hebt andere an. Weil sich die Filter praktisch nicht mit der Tonhöhe der gespielten Grundtöne verändern lassen, können nur feste Formanten erzeugt werden.
…..
…....

In beiden Fälle werden aber nicht die Möglichkeiten erschlossen, die sich in der Kombination des selektiven und des additiven Verfahrens ergeben. Hierzu wendet man zwar die additive Methode an, benutzt aber für die Teiltöne obertonreiche Schwingungen und formt die einzelnen Obertöne für sich nach der selektiven Methode mit Filtern.

[/quote]
shaun
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von shaun »

Streiten muss man sich darüber nicht, gibt ja auch genug Synths mit TOS+Oktavteilern, ein VCO oder VCF ist ja kein zwingendes Kriterium.
Wenn man sich dessen bewusst ist, kann man einiges draus machen. Diverse String-Synths wie die Solina oder auch der Polymoog hatten so ein Konzept. Also reinhaun :)
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Lötfahne
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Lötfahne »

Ganz kurz meine 2Pfennig:

Ich bin ja auch ausgebildeter "Heimorgler"- leider wurden meine zarten Ansätze zur Modifikation der Yamaha B55N von meiner Erzeugerfraktion im Keim erstickt. :mrgreen:

Können tu ichs noch, aber mangels Platz hab ich seit Jahren keine Orgel mehr. Obwohl... https://www.youtube.com/watch?v=1XWo4ufMkG4 So eine wäre geil. :lol:
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Sowas gilt inzwischen als nahezu unverkäuflich, das weiß ich zufällig! Wäre also gar kein Problem.... nur das Tuning Potential stelle ich mir nicht wirklich groß vor. Obwohl, es soll ja auch Leute geben, die mit so was einfach nur musizieren wollen!

(ich versteh jetzt nur nicht warum Tulpen statt Rosen?? :shock: )
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Joschie
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Joschie »

Sowas gilt inzwischen als nahezu unverkäuflich, das weiß ich zufällig!
Das kann ich bestätigen.

Der Ersatzteilträger für Vaters Solina hat nichts gekostet nur musste die ausm Keller hochgeschleppt werden. Da das Gehäuse größtenteils aus Echtholz und das Chassie aus dickem Blech ist hat das ein gutes Gewicht.
Aber die steht jetzt auch schon wieder seit drei/vier Jahren im Außenlager. Einzig die Manuale, Lautsprecher und Schaltereinheiten habe ich in den Trockenen Keller gerettet da diese Einheiten kontakt technisch problematisch sind und dann immer so schöne schräge Töne rauskommen.

Was mich mal sehr interessieren würde wäre eine Weltesche Lichttonorgel, leider ist keine erhalten geblieben.

Aber da ich nicht musisch begabt bin ists glaub ich besser ich lass die Finger davon.

Wobei so ein Theremin, das muss noch mal gebaut werden, hat aber ja Zeit.

Grüße
Josef
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Desinfector
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Desinfector »

dabei auch schon mal an Leslie gedacht?
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Zu groß!
Theremin ist glaube ich relativ einfach zu bauen, aber SCHWER zu spielen! Ein Freund von mir hat mal eins gebaut:
http://mandalamat.de/instrumente/theremin/

Technische Zwischenfrage:
Ich hatte das in meinem andern Thema schon angedeutet, ich wollte eigentlich die Triggersignale die aus dem Rythmus IC kommen hörbar machen. Ich nahm zum abhören, was da so los ist, meinen Gitarrenverstärker (Röhre) Da hört man neben den Signalen um die es eigentlich geht kleine Klick Klick Geräusche, die eigentlich ohne Funktion sind. Ich hatte den Verstärker über einen 0,1uF angeschlossen. Wenn ich jetzt das Signal auf den Eingangsverstärker der Rythmusmaschine lege, wieder mit Kondensator und diesmal einen Widerstand zum entkoppeln, kommen nur noch die großen Klicks an. Was kann ich mit einfachen Mitteln tun? Den Widerstand weglassen kann ich glaube ich nicht, denn die anderen Signale sind auch alle so entkoppelt.
Wenns zu kompliziert wird, stelle ich die Sache hintenan.
Manu
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Manu »

Bisschen gießen, dann wirds mal sowas:
Bild
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

:shock: OH MEIN GOTT, WIE GEIL!! :shock:

Kinoorgel?
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xoexlepox
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von xoexlepox »

Joschie hat geschrieben:Aber da ich nicht musisch begabt bin ists glaub ich besser ich lass die Finger davon.
Diesen Umstand habe ich leider auch erst heraus bekommen, nachdem ich den "Formant" (Elektor) aufgebaut hatte :x
Wobei so ein Theremin, das muss noch mal gebaut werden, hat aber ja Zeit.
Falls das Projekt "ernsthafter" wird, melde dich mal -> Ein Ex-Kollege nervt schon seit Jahren damit, daß er so ein Instrument gerne hätte -> Ein paar Recherchen (Schaltpläne) habe ich bereits ;)
duese
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von duese »

Gobi hat geschrieben::shock: OH MEIN GOTT, WIE GEIL!! :shock:

Kinoorgel?
Das dürfte die hier sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Orgel_der ... ntion_Hall
Der englische Artikel ist etwas ausführlicher.

Es lohnt sich in dem Zusammenhang auch ein bisschen nach Mighty Wurlitzer und/oder theater organ auf DuRöhre zu suchen. Da gibts nette Sachen...
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zauberkopf
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von zauberkopf »

Technische Zwischenfrage:
Ich hatte das in meinem andern Thema schon angedeutet, ich wollte eigentlich die Triggersignale die aus dem Rythmus IC kommen hörbar machen. Ich nahm zum abhören, was da so los ist, meinen Gitarrenverstärker (Röhre) Da hört man neben den Signalen um die es eigentlich geht kleine Klick Klick Geräusche, die eigentlich ohne Funktion sind. Ich hatte den Verstärker über einen 0,1uF angeschlossen. Wenn ich jetzt das Signal auf den Eingangsverstärker der Rythmusmaschine lege, wieder mit Kondensator und diesmal einen Widerstand zum entkoppeln, kommen nur noch die großen Klicks an. Was kann ich mit einfachen Mitteln tun? Den Widerstand weglassen kann ich glaube ich nicht, denn die anderen Signale sind auch alle so entkoppelt.
Wenns zu kompliziert wird, stelle ich die Sache hintenan.
Ohne den Schaltplan zu kennen : Den Widerstand solltest du auch nicht weglassen.. ;-)
Was willst Du denn genau hören ?
Ich vermute mal das R-IC einfach nur ein Rechtecksignal ausspuckt.
Das könnte man auch mit einer LED anzeigen lassen.
Oder soll lieber ein "piep" kommen ?
Dann würde sich eine kleine Standardschaltung aus NE555/transistor/opamp anbieten.
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Der Punkt ist der: gehe ich über einen Kondesator in meinen Gitarrenverstärker hört es sich sehr interessant an: klick, klick, klickaklick, KLOCK, klick
Am OP Amp der Rhythmusmaschine kommt nur noch das ..... ..... .... ..... KLOCK ...

Mit schwant: schon wieder ein Impedanzproblem!? Ich glaube dazu mache ich mal eine eigenes Thema auf, ist ein Dauerbrenner bei mir....
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zauberkopf
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von zauberkopf »

Die Frage ist : Wie sollte es klicken ?
Bessere Frage : Hast Du ein Oszi ?
Der Punkt ist der: gehe ich über einen Kondesator in meinen Gitarrenverstärker hört es sich sehr interessant an: klick, klick, klickaklick, KLOCK, klick
Am OP Amp der Rhythmusmaschine kommt nur noch das ..... ..... .... ..... KLOCK ...
So.. sitze ich hier in Aachen, und bin verwirrt : Muss es klick, klick, klickaklick, KLOCK, klick machen ? Oder nur ..... ..... .... ..... KLOCK ... ?
Mit schwant: schon wieder ein Impedanzproblem!? Ich glaube dazu mache ich mal eine eigenes Thema auf, ist ein Dauerbrenner bei mir....
ähmm.. also NF-Verstärker die mit Operationsverstärkern arbeiten.. können eine genau so hohe Impedanz wie Röhrenverstärker.. ( es sei denn, man macht was dagegen)
Aber wahrscheinlich ist der OPV in dem Ryhtmusdingens nicht für NF verantwortlich.. ;-)

Schaltplan ?

Und noch mal eine doofe Frage aus Aachen : Wozu willst Du das Signal abhören oder anzeigen ?
hmm.. anzeigen.. ich stelle mir gerade eine kleine Batterie aus Osziloskopröhren vor, die beschaltet als "Simple Oszis" nicht anderes tun.. als hier mal den Rythmus anzuzeigen.. dort mal nen VCO.. dort mal hier oder das...
Zusammen mit sinnlos (muss nicht.. kann ja auch von irgendnem Digitalkram abgeleitet werden) .blinkenden Lichtern...

Edit : Ich schau mir gerade noch mal das Bild hier an :
http://up.picr.de/22796871nf.jpg
also... ich bin mir sicher, da muss mindestens eine Miniatur Osziröhre hin !
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Ich habe ein Uralt Oszi, aber ich kann es eigentlich nicht wirklich bedienen. Man sieht schon, das das was "zuckt", aber man kann keinen Verlauf erkennen - ich denke dafür läuft so ein Maschinchen viel zu langsam. Ansonsten wäre die Idee aber wirklich schön!
Muss es klick, klick, klickaklick, KLOCK, klick machen ?
Genau, die Frage ist, warum verschwinden beim Operationsverstärker die kleinen Klicks?

Ich versuche halt den Böhmat zu verstehen, in dem ich mit einenm Tastkopf reinhöre. Dabei ist mir aufgefallen, das sich diese Steuerimpulse ziemlich gut anhören (es gibt noch mehr solcher Stellen, die ich eigentlich "verwursten" will) - sinnvoll wäre gewesen, sie wie ein eigenes Instrument (Snare, Basstrommel, Tom-Tom..... ) zu behandeln.

Ich stelle das Thema mal hintenan. Schaltplan zeigen hat erstmal keinen Sinn, denn mein Freund hat an der Stelle schon was modifiziert und gestern habe ich noch entdeckt, das es da einen Fehler/ Problem gibt.

Zur Impedanz Frage mache ich noch mal ein eigenes Thema auf:
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... =14&t=4952
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zauberkopf
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von zauberkopf »

Ich habe ein Uralt Oszi, aber ich kann es eigentlich nicht wirklich bedienen. Man sieht schon, das das was "zuckt", aber man kann keinen Verlauf erkennen - ich denke dafür läuft so ein Maschinchen viel zu langsam. Ansonsten wäre die Idee aber wirklich schön!
WATT ?!
Oszi zu langsam ? Bei NF ?
Das will ich sehen.. ;-)

Was hasste denn für ein Teil ?
Dann schauen wir mal, das wir das mal in betrieb bekommen.
Hinterher wirst Du noch denken ( wie konnte ich nur ohne.. ).
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Ein RFT EO 1/71 , uralt - ich habe aber Unterlagen gefunden, kann ich Dir schicken.
Ich meinte aber, das die Impulse zu langsam kommen, da bräuchte mal schon eher so einen EKG Papierband Schreiber - hab ich sogar im Keller, aber doch etwas unpraktisch... :lol:
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von zauberkopf »

oder ne Soundkarte..
http://www.scheidig.de/Deutsch/Download ... i/info.htm

Du kannst sogar Audacity nehmen, für einfachste "Signalanalysen"...
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Name vergessen »

Also wenn ein Signal zu langsam ist, um auf einem Oszi dargestellt zu werden (ohne z.B. auf 1s/div zu gehen), dann ist es auch unhörbar, weil bestenfalls Infraschall. Du hast wohl eher ein Triggerproblem, oder das Signal kommt derart selten und kurz, daß man es halt nicht stehend bekommt.

In Deinem Fall würde ich die Osziröhre einfach an den Gesamtausgang machen, da dürfte ja eigentlich fast immer was kommen. Trigger kann man da weglassen und Zeitbasis ist auch unkritisch, irgendwas in den Millisekunden halt, bei einer NE555-Schaltung kommt das eh nicht genau aus.

Was das klickklickKLONK angeht... kann es sein, daß Deine Entkopplung ein Problem ist? Nicht, daß Du ein RC-Glied gebaut hast, oder Du den OP falsch beschaltet hast, und darum einfach die kurzen Pulse wegintegriert weden?
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Bastelbruder »

Das Oszi-Geschwindigkeitsproblem liegt wohl primär in der unzureichenden Nachleuchtdauer. Und dann könnte die Einstellung des passenden Triggerereignisses Schwierigkeiten machen.
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Lukas_P
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Lukas_P »

duese hat geschrieben:
Gobi hat geschrieben::shock: OH MEIN GOTT, WIE GEIL!! :shock:

Kinoorgel?
Das dürfte die hier sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Orgel_der ... ntion_Hall
Der englische Artikel ist etwas ausführlicher.

Es lohnt sich in dem Zusammenhang auch ein bisschen nach Mighty Wurlitzer und/oder theater organ auf DuRöhre zu suchen. Da gibts nette Sachen...
Währ das nicht was Fürs Fingertreffen :mrgreen: jeder Baut ne Pfeife und Bringt nen Kühlschrankkompressor mit und wir ärgern die nachbarn :lol:
Tizi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Tizi »

Lukas_P hat geschrieben:
duese hat geschrieben:
Gobi hat geschrieben::shock: OH MEIN GOTT, WIE GEIL!! :shock:

Kinoorgel?
Das dürfte die hier sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Orgel_der ... ntion_Hall
Der englische Artikel ist etwas ausführlicher.

Es lohnt sich in dem Zusammenhang auch ein bisschen nach Mighty Wurlitzer und/oder theater organ auf DuRöhre zu suchen. Da gibts nette Sachen...
Währ das nicht was Fürs Fingertreffen :mrgreen: jeder Baut ne Pfeife und Bringt nen Kühlschrankkompressor mit und wir ärgern die nachbarn :lol:

Und ankündigen tut man uns als Orchester oder Konzert? :D
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von uli12us »

Da zieh ich eindeutig die Passauer Domorgel vor, das ist die grösste Kirchenorgel der Welt. Ich hab das Teil aber bloss ein einziges Mal auch nur von unten gesehen und gehört denke ich gar noch nie. Ein früherer Kollege hat mir da einiges drüber erzählt, der war in nem noch früheren Leben mal Orgelbauer.
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ESDKittel
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von ESDKittel »

Das EO1/71 hat zudem keine getriggerter Zeitbasis, sondern einen mit dem Meßsignal zu synchronisierenden Dreieckoszillator.
Damit laaaangsame Digitalsignale abzubilden erfordert Übung... die geringe Nachleuchtzeit wurde schon genannt.
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phettsack
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von phettsack »

Tizi hat geschrieben: Und ankündigen tut man uns als Orchester oder Konzert? :D
Ein Stockhausen-Konzert. Vielleicht bekommt man dann sogar eine Kulturförderung der örtlichen Gemeinde!
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

ESDKittel hat geschrieben:Das EO1/71 hat zudem keine getriggerter Zeitbasis, sondern einen mit dem Meßsignal zu synchronisierenden Dreieckoszillator.
Damit laaaangsame Digitalsignale abzubilden erfordert Übung... die geringe Nachleuchtzeit wurde schon genannt.

AH! Danke, ich versuch es noch mal - ist aber nun wirklich eher eine Spielerei.... :roll:
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Lötfahne
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Lötfahne »

phettsack hat geschrieben:
Tizi hat geschrieben: Und ankündigen tut man uns als Orchester oder Konzert? :D
Ein Stockhausen-Konzert. Vielleicht bekommt man dann sogar eine Kulturförderung der örtlichen Gemeinde!
Ich wäre für Cage, "4:33". :mrgreen:
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

So, es gilt ein weiteres Problem an meinem "Böhmat" aus der Welt zu schaffen:
Normalerweise wird der Takt von einem einstellbaren Rechtecksignal getriggert, ich habe es von einem Bekannten in ein schaltbares umbauen lassen, wie oben schon erwähnt. Funktioniert so weit auch alles gut, aber wenn ich das Rechteck sehr schnell laufen lasse wird ein Pfeifen hörbar. Zuallererst habe ich versucht die Leitungen, die vom Signalprozessor quer ducrh die Orgel zum Geschwindigkeitsregler führen, abzuschirmen, mit genau gegenteiligen Effekt, das Pfeifen wurde deutlich schlimmer (!?). Dann habe ich die Schirmung nur einseitig angeshlossen, jetzt ist es aber beinahe wieder so schlecht wie zuvor.

Ein Filterglied direkt auf Rechteck geht nicht, das habe ich schon probiert - was könnte ich tun?
Das ist die Schaltung von dem Rechteckgenerator:
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Bastelbruder
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Bastelbruder »

Ich vermute mal daß das Pfeifen ein dünnes Fiepen ist, kapaziziv oder induktiv eingestreut.

R4 4k7 splitten in zweimal 2k2 oder 2k4, die zweite Hälfte in die Leitung zum Steckerpin 9, beide Leitungen miteinander verdrillt zum Poti führen. Die steilflankigen Rechtecksignale kompensieren sich dadurch gegenseitig.

Wenn das nicht reicht: In die 12V-Leitung zum Steckerpin 3 gefühlt 100 Ohm einfügen. Die Platine läuft dann zwar mit ein paar Millivolt weniger, aber sie seucht nicht auf die Versorgung hinaus.
shaun
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von shaun »

Genau: erstmal rausfinden, wer da einstreut. Die Potileitungen, die Versorgung oder der Clock. Clock: Leitung anders legen, Flanke weniger steil machen (R in Reihe sollte reichen, Eingang des Zieles anschauen!). Poti: wie schon gesagt verdrillt und ggf zusätzlich geschirmt, aber eben nicht zwei geschirmte EInzelleitungen!
Versorgung: sieben mal sieben ;)
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Danke Euch beiden! Jetzt ist's schon viel besser.
Ich habe so weit gemacht:
- 470K Widerstand aufgeteilt
-Leitungen verdrillt, aber noch nicht abgeschirmt (wie?)
-Siebung verbessert

Im Prinzip könnte man das so lassen, das Pfeifen ist jetzt etwa auf Rauschpegel - kann aber sein, es wird wieder schlimmer, wenn ich Effektgeräte einschleife.
Das Pfeifen stahlt jetzt noch etwas zum direkt daneben liegenden Schieberegler, denke ich. Bei Gelegenheit werde ich da noch mal etwas schirmen, falls das überhaupt geht - im Monent schwer zugänglich.

Ein Gedanke noch: einen Widerstand in Reihe geht eigentlich nicht, denn dann wird der Takt wieder langsamer. Vielleicht ist das Rechteck unnötig "laut" ?
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Bastelbruder
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Bastelbruder »

Mit Symmetrie geschlagen! Na also. Wenn ein zweipoliges geschirmtes Kabel verfügbar ist, dann könnte noch was bringen. Jedenfalls die beiden Drähte nicht einzeln schirmen. Auf der Oszillatorseite den Schirm an Masse und am anderen Ende ans Potigehäuse. Vielleicht reicht es auch schon, das Potigehäuse auf Masse zu legen, es sind halt 12 Volt Rechteck auf beiden Strippen - das ist sehr wohl "laut".
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

Zweipoliges geschirmtes Kabel hatte ich ja vorher, da sind aber die Leitungen nicht verdrillt. Evtl. war ja auch der Rest viel entscheidenter.
Zum Thema 12V - laut: vielleicht brauchts die 12V ja auch gar nicht, da müsste ich mal nachsehen, obs nicht auch mit weniger geht, fragt sich nur, was es bringt.
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Bastelbruder
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Bastelbruder »

Zweipolig geschirmt, da drin müssen die Drähte nicht unbedingt verdrillt sein. Aber das bringt's nur wenn der besagte Widerstand in 2 gleiche Teile gesplittet wurde, die Originalschaltung verträgt keine kapazitive Last an IC-Pin "RC".

Leiser geht bloß wenn man die Betriebsspannung drastisch reduziert. Oder... Im Ärmel hab ich noch eine alte Spielkarte gefunden, die bringt mindestens 10 db. Wie viel möglich ist hab ich nicht ausprobiert. Benötigt werden 3 Widerstände und vielleicht ein Elko 10 µF.

Die Anschlüsse zu IC5 Pins 1 und 2 auftrennen, jeweils 1 kOhm einfügen. Die beiden dem IC abgewandten Widerstands-Enden mit 1 kOhm (eventuell in Reihe mit dem Elko) miteinander verbinden. Der Elko (Polarität ausprobieren/messen, kurzzeitige Falschpolung schadet nicht) wird nur gebraucht wenn der Eingang Pin 3 seinen Umschaltpunkt deutlich außerhalb der Mitte haben sollte und das Ausgangssignal deutlich unsymmetrisch wird. Oder wenn man den dritten Widerstand noch kleiner wählt, spätestens bei 200 Ohm wird die Schaltung instabil oder setzt aus. Der Frequenzbereich sollte sich nicht nennenswert ändern.
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Gobi
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Gobi »

ich hab es heute nicht geschafft - hoffe morgen. Nur sicherheitshalber, Du meinst so?:
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Elko habe ich der Einfachheit halber erstmal nicht mitgezeichnet - falls ich ihn brauche, welche Größe?
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Bastelbruder
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Re: Das Böhmat Projekt

Beitrag von Bastelbruder »

Genau so hab ich mir das vorgestellt. Aus 12 V werden dadurch bloß noch 4 V Rechteckspannung, das macht in Lautstärke minus 9,5 db. Aber erst mal das Potigehäuse und den Schirm anschließen.
Ein Elko (ca. 10 µF) in Reihe zum mittleren Widerstand wird nur gebraucht wenn selbiger Widerstand noch kleiner werden müßte.
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