Erdkabel finden

Der chaotische Hauptfaden

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Kuddel
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Kuddel »

Sven hat geschrieben: Eine KFZ Zündspule ist billig vom Schrott zu bekommen und macht schöne HV Pulse. Ein NE555 zur Pulserzeugung mit ca. 1 Hz, ein Transistor und ein KFZ Relais sollten eine brauchbare Unterbrecherschaltung abgeben.
Bei den Hochspannungsexperimenten muss man aufpassen, dass man nicht über 1 kV kommt. Dann schlägt das Kabel irgendwo durch und ist für immer kaputt. Habe ich mal bei einer ähnlichen Suche gemacht, konnte einige meter Kabel dann wegwerfen. Allerdings hatte das verwendte Weidezaungerät auch 6-8 kV am Ausgang :-(
Gruß
Kuddel
chaosgenerator
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von chaosgenerator »

hmmm wie wär´s denn einfach mit so ´ner Abfluß-frei-Kurbelfeder ´nen minimierten Taschenalarm so weit wie möglich ´reinschieben und Lauschen? Die Dinger hörste echt weit, hab ´mal den von meiner Ex ausprobiert,den ganzen Tag Fledermausschwärme in den Ohren...
Oder Baldriantropfen reinspritzen und warten, wo sich die Katzen sammeln...

Gruß Chaosgenerator
chaosgenerator
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von chaosgenerator »

p.s.: eleganter und kleinstmöglich wäre es naturlich noch per RFID...
Azze
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Azze »

Das mit dem Rauch rein blasen dürfte IMHO tatsächlich die einfachste Lösung sein. Dazu jeweils die beiden anderen Rohre zu kleben und durch ein Stück Metallrohr mit eingelegter, glimmender Zigarette per Kompressor Luft in das Leerrohr blasen lassen. Schauen, wo es qualmt.
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Gerald
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Gerald »

Cobalt 60 - Spray in das Rohr sprühen und dann mit einem Kontaminationsmonitor die Leitung verfolgen.

Aber jetzt im Ernst:
Die Druckkammer eines Hornlautsprechers an das offene Ende ankleben und dann das Geräusch mit einem Stethoskop aus Wassereimer und Schlauch verfolgen.

Gruß,
Gerald
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Desinfector
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Desinfector »

also wenn Rauch dann muss das schon ornliche dicke Suppe sein.
wenn der Rauch durch die Erde hochkommen soll wird so einiges am Erdreich kondensieren

Das könnte man aber mit Abgasen machen.
Und wenn man einen CO-Warner (nicht Rauchmelder) hat, den Boden damit sondieren.
Stück glühende Holzkohle in ein Metallrohr, mit Kompressor Luft darüberleiten und das ins Leer-Rohr.
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Smily
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Smily »

Man kann auch ein funkgerät nehmen und mittels anpassung das kabel als "antenne" nehmen.
Mit nem 2. Dann idealer weise mit analogfeldstärkenmessdingsda den boden sondieren.
Da wo die höchste feldstärke ist, da is der draht.
Gut ok, so ganz genau isses nich, aber auf den cm muss es ja nicht sein. + - n halber meter sollte doch da für den zweck ausreichend sein. So n bagger buddelt ja auch nicht mit nem geodreieck...

Dafür kann man ja ggf. n altes cb funkgerät her nehmen.
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reutron
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von reutron »

27Mhz und die Anntene 80cm in der Erde.....das wird wohl nichts.
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schrotti
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von schrotti »

Laß das Kabel mit ner Baggerschaufel krallen und raus damit. :D
Nee, nimm ne Rauchgaspatrone mit elektr. Zünder, rein ins Rohr (wenns paßt),
Knete drauf und zünden. Irgendwo steicgt weißer oder orangener Rauch auf
und wenns unter Nachbars Bett ist.
Ansonsten mit nem Metalldetektol mit Suchspule für 2m Tiefe besorgen und den Boden
abgrasen. Da findste bestimmt auch noch andere Sachen nebenbai, z.B. Omas
Gebitt. :mrgreen:
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Trennerzieher
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Trennerzieher »

Ich würde das Rohr mit 5-10 bar Druckluft oder Wasser beaufschlagen und das zweite druckdicht machen. Dort wo es zischt, blubbert oder sich die Erde hebt ist das Ende.
Ein Wasserrohrbruch kann sich durch die Straße spülen!
Es kann sein das die beiden Rohrenden ein U bilden, wenn man von einem ins andere blasen kann. (beim Verlegen nicht durchgeschnitten)
Im besten Fall ist es durchgeschnittten und steckt nur in einer Plastiktüte.
Name vergessen
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Name vergessen »

Naja, die beiden blubbernden Rohre sind ja lt. Bild unterschiedlich, also ganz sicher mit offenen Enden. Ob das dritte jetzt auch an derselben Stelle endet, kann natürlich keiner sagen, das sollte man also trotzdem auch suchen, wäre ja schade, wenn man das beim Graben dann beschädigt. Wozu man allerdings dreimal 5 Adern in selbe Rohr steckt...? Nicht, daß da Abzweige drin sind?

Zum Frequenzgenerator: haben nicht die meisten Oszis einen eingebaut, zum Kalibrieren der Tastköpfe? Den sollte man natürlich nicht direkt ans Kabel anschließen, obwohl der vermutlich kurzschlußfest sein dürfte.
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ferdimh
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von ferdimh »

Der Rechteckgenerator vom Oszi kann bei einem digitalen Oszi problemlos genutzt werden (auf 1kHz).
Wenn man ein analoges Oszi hat, hat man das Problem, dass bei dem Standard 1kHz/1MHz-Generator im 1kHz-Modus das Bild zu dunkel ist und bei 1MHz die Frequenz für ernsthafte Kabellängen schnell zu hoch wird und man noch Nachschwinger von der vorherigen Flanke drin hat.
Bei Strippen bis zu ein paar Metern müsste es aber noch gehen.
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Angeregt vom ersten Beitrag habe ich heute Nachmittag mal gebastelt. (Link zum Schaltplan: http://sbwd.de/seiten/rahmen.php?nav=kabelsuch#eigenbau) Ich hatte eh Handwerker im Haus, da konnte ich mich auch in den Keller setzen und da basteln.
Leider fehlt mir noch ein Walkman, um den Empfänger zu basteln.

Die Senderschaltung habe ich größtenteils aus Aalen und Altteilen auf Lochraster zusammengefädelt. Nur die Widerstände und Kondensatoren stammen aus meinem regulären Bestand. Der Rest wurde ausgeschlachtet oder landete als Aal bei mir.
Das Netzteil stammt aus irgendeinem Tintenstrahl Drucker, der Sat Receiver, der das Gehäuse spendete wurde mir beim letzten Stammtisch vermacht.
Zusätzlich zur Schaltung aus dem ersten Beitrag habe ich noch je eine LED für Betriebsspannung und anliegenden Puls verbaut.
Einzig ein 150nF Kondensator wollte sich nicht einfinden, da habe ich einfach 100n verbaut. Jetzt tutet es halt mit ca. 666 Hz :twisted:
Innenleben
Innenleben
Leider macht das erste Netzteil komische Geräusche im Betrieb (Überlastung war es nicht. Ca. 250mA zieht die Schaltung und das Netzteil kann bis zu 2A liefern).
Also musste ein anderes rein. Das verlangte aber nach Erdung, also musste noch ein altes Kabel von einer Waschmaschine herhalten.
Innenleben mit neuem Netzteil
Innenleben mit neuem Netzteil
Über die Löcher der Scartbuchsen habe ich ein Stück Blech von einem alten CD Rom Laufwerk gepoppnietet. Für das Loch vom F-Stecker hatte ich gerade nichts passendes zur Hand. Da kommt noch ne Schraube rein.
image001.jpg
Ein Schalter und irgendeine mir mal veraalte Doppel-Bananenbuchse komplettieren das Gerät. Ein bischen Beschriftung drauf, fehlt nur noch der gelbe Achtung Hochspannung Aufkleber bei den Buchsen. Wenn ich nur wüsste, wo ich die gelassen habe.
Frontalansicht
Frontalansicht
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Wulfcat
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Wulfcat »

Hmmm
Mal nen Gedankengang...
Wenn alle Hochfrequenz versagt, warum versucht Ihr es nich mal mit DC???
Gedanke: Wenn das Kabel im Rohr nicht Kurzgeschlossen ist...... Es wurde doch gesagt, wenn man Druck auf ein Rohr gibt, blubberts im anderen ---> Wassereinbruch in der begrabenen "Endtüte"..... Wie hoch ist der Widerstand zwischen den Adern, es lag doch schon ein Kabel in den Rohren, oder hab ich da was missverstanden.... Na ja Wasser in der Endtüte bedeutet doch Erdschluss! ----> Ohmmeter Mit einem laaangen Draht an das Kabelende. Den Anderen Anschluss des Ohmmeters auf ne "Erdsuchnadel".....----> sinkt der Widerstand beim Stochern nähert man sich dem Rohrende/der verbuddelten, lecken "Endtüte".
Hat man keinen Erdschluss, macht man sich einen! :twisted:
Eimer Salzwasser in das Rohr drücken(beim verstopften anderen Ende...---> Endtüte platzt ---> messbarer Erdschluss, mit Erdspies nach niedrigstem Widerstand stochern....., dort buddeln/ beim Buddeln immer wider mit dem Ohmmeter die Richtung prüfen. :D
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Desinfector
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Desinfector »

der zu betreibende Aufwand wird letztlich genauso teuer werden wie
-Neues Kabel kaufen
-Kabel am alten entlang einbuddeln (den Hausanschluss findet man ja)
-dabei das alte rausziehen und verschrotten oder heile Teile weiterverwenden
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Arndt
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Arndt »

Boah Sven, Du haust mich aus den Latschen!
Sogar mit hübschem Gehäuse, Ich bin echt platt, aber sag mal, war das nicht der Receiver aus dem Multimedia-Bausatz, den Ich dir veraalt habe?

Ich habe hier noch ein altes, kleines Radio mit Kassettendeck, allerdings gibt das keinen Ton von sich, müsste ich erstmal reingucken/reparieren :)

@Wulfcat:
In den beiden Leerrohren, die offensichtlich verbunden sind liegt (noch) kein Kabel, der ansatz ist aber auch nicht schlecht, ich werde mal versuchen dort ein Kabel reinzuschieben.
Man könnte da ja am besten direkt noch einen Nagel mit den adern verbinden und vorn dran kleben um die Tüte zu durchstoßen.
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Ja genau, das ist der Receiver aus dem Multimedia Bausatz. Der hat sich so schön als Gehäuse angeboten :D

Ich tauch nochmal nach alten Walkmans. Irgendwo muss doch einer sein....
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Name vergessen »

Zieh' doch mal die Kabel aus dem anderen Rohr, dann kennst Du zumindest schonmal die Länge(n, falls unterschiedlich) sowie den Zustand der Kabel(!), und beim eventuellen Graben zerstört man die Kabel nicht. Es sei denn, am Ende ist irgend eine Klemme, die das Rausziehen verhindert...
Für die ganzen Testmethoden kann man dann ja ggfs. ein billiges Kabel einschieben, dann könnte man auch mit Hochspannung rangehen (Eindrahtleitung oder gleich Zaun-/Blumendraht).
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Desinfector
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Desinfector »

Name vergessen hat geschrieben:Zieh' doch mal die Kabel aus dem anderen Rohr, dann kennst Du zumindest schonmal die Länge(n, falls unterschiedlich) sowie den Zustand der Kabel(!), und beim eventuellen Graben zerstört man die Kabel nicht. Es sei denn, am Ende ist irgend eine Klemme, die das Rausziehen verhindert...
Für die ganzen Testmethoden kann man dann ja ggfs. ein billiges Kabel einschieben, dann könnte man auch mit Hochspannung rangehen (Eindrahtleitung oder gleich Zaun-/Blumendraht).

das dürfte wohl die sinnvollste Maßnahme sein.
(die Idee hätte von mir sein können :roll: )
dann würde ich als "Ersatzkabel" aber ein Antennenkabel nehmen, das man mit Hochspannung beaufschlagen kann.
kurze Impulse von max 5KV das verträgt so'n Kabel. Und es vorne an der Schnittstelle knallen lassen.
das sollte man dann noch hören können
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Arndt
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Arndt »

Kabel herausziehen geht nicht, schon probiert, wundert mich aber auch nicht, wenn ich ein Kabel im Boden liegen lasse, dann würde ich das ein paar Törns aufwickeln, Tüte drüber und das Rohrende ordentlich mit Gaffa Tape zutüddeln...

Ich will mal sehen, dass ich nachher eines der leeren Rohre mit einem Kabel beglücke.
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uxlaxel
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von uxlaxel »

das kabel kann auch einfach festgebacken sein. der weichmacher des kabels und des rohres lassen beide einheiten innerhalb weniger monde fest verwachsen.
mir ist es schon vorgekommen, daß 2 wochen nach problemlosem einzug von antennenkabel soch nichts mehr bewegt hat... (und das in einem wohnhaus, also rund 10m weg)
ich würde als erstes tatsächlich mal eine suchschachtung quer zum vermitetem leitungsweg machen. alternativ beim elektriker des geringstens mißtrauens einen leitungsprüber mit suchgenerator ausborgen.
erfahrungsgemäß verbuddeln heimwerker und hobbygärtner kabel nur 5cm bis spatentief. 60 bzw. 80cm ist da so gut wie nie anzutreffen ;)

lg axel
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Desinfector
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Desinfector »

oh ja Weichmacher sind gut.
Weichmacher in Kabeln lassen diese durch Styroporteile hindurchwandern.
so wie Experiment wo Draht nach und nach durch Eis gezogen werden kann.
Nur dass sich das Styro-Teil danach wieder verschliesst.
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Im Keller ist es am kühlsten und so kommt es, dass ich gerade mal viel bastel. Ab 16:00 ist es temperaturmäßig in der Wohnung auch nicht mehr so angenehm, da ist der Kopf auch nicht mehr so klar. Dagegen helfen nur Lötdämpfe :mrgreen:

Ich habe mal einen Empfänger passend zum Kabelfinder Sender zusammengebaut, da sich kein Walkman einfinden wollte.
Die Schaltung an sich ist recht simpel und besteht aus zwei Doppel Operationsverstärkern und einem Verstärker IC.
Ein NE5532 spielt den Eingangspuffer, der auch gleich mal 6 dB Verstärkung macht und die andere Hälfte des OPVs ist ein simpler Rail-Splitter, der eine virtuelle Masse auf halber Betriebsspannung erzeugt.
Ein TL072 wurde zu einem Sallen-Key Hochpass Filter mit ca. 160 Hz Grenzfrequenz verschaltet, um nicht den vollen Netzbrumm mit zu verstärken. Die andere Hälfte des TL072 ist ein simpler Nicht invertierender Verstärker, dessen Verstärkung sich mit einem 100k Poti regeln lässt.
Der dritte IC im Bunde ist ein LM386 Verstärker in Minimalbeschaltung. Der macht ca. 13 dB Verstärkung und dient eigentlich nur als Nachbrenner, damit der TL072 nicht alleine einen Lautsprecher oder Kopfhörer antreiben muss. Die Verstärkung ist fix und nur das Eingangssignal lässt sich über ein 10k Poti abschwächen.
Schaltung
Schaltung
Kleiner Test mit irgendeinem ollen Lautsprecher. 500µV Eingangssignal sind schon echt hart aber gepulst noch aus dem Rauschen rauszuhören. Bei dem offenen Aufbau wundert mich sowieso, dass sich die Beleuchtung (LSL mit EVG und KVG) nicht stärker bemerkbar macht. Bei etwas mehr Pegel, ist aber sofort deutlich ein Signal zu hören und auch auf dem Oszi klarer zu erkennen.
Auf jeden Fall macht die Schaltung garstig viel Verstärkung und kann auch durchaus als Gitarrenverstärker herhalten, wenn man das Hochpassfilter umgeht. :D
Der LM386 lässt sich gut zu einem absolut simplen Übungsverstärker für E-Gitarren umbauen.
Versuchsaufbau
Versuchsaufbau
Jetzt kommt der Teil, der beim Bau am längsten gedauert hat. Die Suche nach einem passenden Metallgehäuse und das ganze Anschlussgefiedel.
Alles zusammen findet in einer alten Metallkasette für Bohrer ihren Platz.
Die Schaltung lässt sich sowohl mit einem 9V Block als auch an externen 12V betreiben. Ein Brückengleichriechter schützt die Schaltung vor verpolten externen Batterien.
Eine viel zu helle orange LED signalisiert Betriebsbereitschaft. Man blendet das Ding....
Ein eingeklebter Festplattenmagnet verhindert, dass der 9V Block auf Wanderschaft durch das Gehäuse geht.
Die Potis auf der Platine sind auch gleichzeitig die Befestigung im Gehäuse. Ein eingeklebtes Stück einer 1kg Weingummi Dose verhindert Kurzschlüsse auf der Platinenunterseite.
Aal in Gelée
Aal in Gelée
Anschluss für die externe Stromversorgung
Anschluss für die externe Stromversorgung
Vorne wird der Kopfhörer oder der Lautsprecher eingestöpselt:
Vorderseite
Vorderseite
Hinten wird die Suchspule angeschlossen und bei Bedarf die externe Batterie angeklemmt:
Rückseite
Rückseite
Besteht Interesse an der Schaltung? Dann würde ich die mal eben aufzeichnen.
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Kuddel
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Kuddel »

Wouw, ich werd verrückt. Kann man damit auch den Goldschatz bei uns finden?
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Wenn der Goldschatz an den Signalgenerator angeklemmt wird bestimmt :mrgreen:

Mir fehlt aktuell nur eine brauchbare Suchspule, mein Bestand gibt da irgendwie nichts vernünftiges her.
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uxlaxel
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von uxlaxel »

relais / schützspule?
lautsprecherspule?
klingeldraht um pappkarton?
ferritantenne aus nem ollen radio?
du findest schon was passendes! ;)
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Arndt
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Arndt »

Mächtig gewaltig Egon, ähh Sven :D
Die Bohrerkassette ist ein Stylisches Gehäuse!
Das Kribbeln in den Fingern und der Anblick meines kalten Lötkolbens macht mich hier noch verrückt :(

Kann man Dich Engagieren? Was nimmst Du denn so für pro gefundenes Kabel?

Ferritantenne habe ich hier und die Kiste mit den Transformatoren steht daneben... Die Kiste mit den Schützen ist noch verschollen...
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Ich verleih das Gerät gerne :)

Anbein nochmal die Schaltpläne für den Emfpänger, den ich gebaut habe.

Hier der Rail-Splitter zur Erzeugung der virtuellen Masse und der 6dB Eingangsverstärker.
Eingangsstufe und Rail-Splitter
Eingangsstufe und Rail-Splitter
Hinter den Eingangsverstärker ist das Sallen-Key Hochpassfilter geschaltet, dass seine Grenzfrequenz bei 165 Hz hat.
AUf das Filter folgt der hochverstärkende Verstärker, dessen Verstärkuzng sich mit einem Poti einstellen lässt.
Sallen-Key Filter und High-Gain Stufe
Sallen-Key Filter und High-Gain Stufe
Um genug "Bumms" auf einen angeschlossenen Lautsprecher zu kriegen und weil mir das Teil gerade vor die Füße gefallen war kommt
ein Ausgangsverstärker mit einem LM386. Diese Schaltung ergibt auch einen eins-a Gitarrenverstärker!
Zum Klampfen-Amp würde ich noch die High-Gain Stufe als Eingangsverstärker verwenden. (Dann aber mit 10k Widerstand vom invertierenden OPV Eingang zu Vcc/2)
Der LM386 hat es gerne, wenn die Lautsprecherleitung verdrillt ist. In Anwesenheit von HF Kram ist es manchmal auch ganz hilfreich, das LS Kabel zweidreimal durch einen Ferrit-Kern zu wickeln.
(Siehe dazu die AM Radio Amplifier Schaltung im Datenblatt des LM386). Bei zu viel Eingangssignal fängt der Kollege sonst an zu schwingen.
Ausgangsverstärker
Ausgangsverstärker
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Arndt
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Arndt »

Fein :D
Dann würd' ich es mir gern mal diese, oder nächste Woche ausborgen, Du kannst aber auch gern auf ein Bierchen, o.ä. mitkommen und wir schauen mal, wo hier sonst noch was liegt.

Hast du schon eine Empfängerspule gefunden, oder soll ich das alte Radio suchen und schlachten.
Deine Entwicklung und Bilder der Tests kann ich dann bei Gelegenheit so ins Wiki schubsen. Danke erst einmal für Deine Arbeit!
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Ich geh mal im Keller nach einer Suchspule suchen. Irgendwo wird sich hoffentlich etwas finden lassen. Hab hier schon eine alte Klingel zerlegt, die Spulen passen ziemlich genau auf eine M8 Gewindestange.
Vielleicht findet sich noch etwas bessere.
Felix_W
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Felix_W »

Wäre da nicht eine Ferritantenne aus nem alten Radio oder Funkwecker ideal?

Gruß, Felix
Lars_Original
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Lars_Original »

Alternativ die Entmagnetisierspule aus ner Röhrenglotze ein oder zwei mal zusammengelegt.


Lars
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Alte Radio habe ich gerade nicht da und eine olle sackschwere 16:9 Röhrenglotze habe ich vor einigen Wochen erst zur Deponie gebracht. Grmpf.
Aber so ein Dickes über 80cm Diagonale messendes Gerät steht halt sehr schnell, sehr stark im Weg rum. Mal schauen, ob einer der noch rumstehenden Röhrenmonitor seine Entmagnetisierungsspule opfern mag.
Lukas94
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Lukas94 »

o.O
Sagmal Sven, zeichnest du deine Schaltpläne immer so sauber oder sind die jetzt nur in super-sauber, weil du sie ins Forum gestellt hast?
Andere kriegen das nichtmal auf Millimeterpapier und Zeichenbrett nicht so sauber hin, Respekt!
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Diese habe ich jetzt besonders sauber fürs Forum gezeichnet. Das ging schneller, als irgendein CAD Programm zu verwenden.
Auf den Originalen befanden sich noch allerhand Berechnungen, Korrekturen und eine noch weniger lesbare Handschrift ;)
Außerdem wollte ich euch die krakeligen Linien ersparen. Das hätte nur zur Verwirrung geführt.
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Wulfcat
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Wulfcat »

Suchspule.......
Ich hab vor jahern einen alten Elektriker beim Suchen von Kabeln beobachtet, der hatte nur ne Box mit nem Verstärker, in der hand hatte er dann die Hochspannungsspule von nem Röhren SW TV mit einem Teil es Ferritkern. Der verfolgte damit Erdschlüsse auf leitungen, deren Sicherungen mit nem Kondensator überbrückt war. alles andere war ausgeschaltet. Der Folgte einfach nur dem Brummen in der Wand.... :)
Mit dem gleichen Ding hätte man sicher auch Tonfrequenzen auf Leitungen verfolgen können.... :)

Hmmm..... Ne degaussing Spule von nem TV auseinander Wickeln und passend "kleiner" wickeln........
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Desinfector
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Desinfector »

und...
Kabel schon gefunden???

ansonsten nimmt ein "verlängerter Tonkopf" von einem Kassettenrecorder auch so einiges auf.
mMn muss man da nicht viel selbstbauen, lediglich vorhandenes etwas pimpen.
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Bastelbruder
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Bastelbruder »

Sven hat geschrieben:Der LM386 hat es gerne, wenn die Lautsprecherleitung verdrillt ist. In Anwesenheit von HF Kram ist es manchmal auch ganz hilfreich, das LS Kabel zweidreimal durch einen Ferrit-Kern zu wickeln.
(Siehe dazu die AM Radio Amplifier Schaltung im Datenblatt des LM386). Bei zu viel Eingangssignal fängt der Kollege sonst an zu schwingen.
IMG_0003.jpg
Alle NF-Endstufen mögen am Ausgang eine kleine, bedämpfte Drossel. Die Notwendigkeit wird nur sehr oft nicht erkannt oder sogar ignoriert. Das ist wie mit den Kondensatoren parallel zu 50Hz-Gleichrichterdioden.
Sogar in meinem eigentlich recht guten Mobilfunk mußte ich so eine Drossel nachrüsten, da entstanden aus feinem Knistern bei entsprechender Lautstärkeeinstellung überlaute Ploppgeräusche. Das Problem ist auch durch die Signallaufzeit in den Empfangsfiltern begünstigt, die das störende Signal in die Länge ziehen, bis es schließlich von der ALC abgwürgt wird. Ein Zeichen dafür, daß die Konstrukteure das Gerät nur an weit entfernten Stationsantennen betrieben haben und nie schwache Signale aus dem Rauschen oder sogar bloß Rauschen gehört haben. Aus gleichem Grund findet sich wohl die Drossel auch bloß in der LM386-'AM-Radioendstufe.
Sogar in der Simulation habe ich einen Verstärker (mit Mühe) zum Schwingen gebracht, dabei sieht man daß die Schwingungen nur in ganz speziellen Situationen auftauchen.
Bild
(ich hoffe daß das Bild noch geht sonst muß ich heut' abend ein neues machen).
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Danke für den Tipp! :) Den werde ich mir für die Zukunft merken.

Ich habe jetzt auch eine Suchspule gefunden, die ich mal ausprobieren werde. Die Spulen der Magnetpumpe einer Waschmaschine sind auf einem U-Kern gewickelt, den man nur durchzusägen braucht.
Damit der Kern nicht auseinanderfällt, habe ich am Ende einmal mit dem Schweißgerät drübergebraten. (Bei dem Wetter ist auch nichts anderes möglich als so schnell wie möglich irgendwie eine Spur mit der Elektrode über das Blechpaket zu ziehen). Eigentlich hätte auch ein 25mm breites Flacheisen gepasst, nur hatte ich das nicht in der passenden Dicke hier liegen.
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Arndt
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Arndt »

Sooo, das Treffen ist auch an diesem Thema nicht spurlos vorüber gegangen :)

Kurz vor Abfahrt brachte mir Licht Tim noch dieses "Köfferchen" mit den Worten:
Den will ihn nie wieder sehen :D Das warst doch Du Tim, oder? ich war an dem Morgen noch etwas durch...

Bild->zoom
Bild->zoomBild->zoom

Auf der Suche nach irgendwelchen nutzbaren Informationen über das schöne Ding bin ich hierüber gestolpert:
Da die Handhabung mit dem KMK VI einiges an Erfahrung und Wissen vorraussetzt ist er nur etwas Besonderes für Menschen welche in dieser Branche tätig sind oder waren. Heutzutage gibt es leichtere und auch leichter zu bedienende Messgeräte zur Fehlereingrenzung, siehe z.Bsp. Riser Bond RB 6000.
Quelle
Also man möge es mir nachsehen, aber Sven, ich denke wir sollten die Woche ersteinmal mit Deiner Messapparatur versuchen die Kabel zu finden, wenn es vollkommen wild wird, kann man auch die Messmethoden eskalieren, aber derzeit ist die Zeit ohnehin knapp. >Fr LPIC101 *bibber*<
Sven, hast Du schon ein Zeitfenster?

Der Koffer wird mit nichten in der Ecke stehen, irgendwann muss ich herauskriegen, wie man damit umgeht!
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licht_tim
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von licht_tim »

Ja das war ich. Ein traumhafter Aal, nicht wahr? Dein Zitat bestätigt das noch mal.
Viel Vergnügen mit der Kiste, wenn du deine Kabel allerdigs finden willst, solltest du auf Sven zurückgreifen.
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Sven
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Sven »

Ich habe die Empfänger-Schaltung noch einmal modifiziert.
An der Suchspule hängend hatte die Endstufe ein Stabilitätsproblem. Die Drossel am Ausgang, wie im Datenblatt des LM386 beim AM Radio Verstärker beschrieben hat nichts gebracht.
Ab einer gewissen Lautstärke Einstellung ging das Teil an die Decke und der probehalber angestöpselte Lautsprecher wanderte über den Tisch. :(

Drei Probleme galt es zu lösen: Hochfrequente Signalanteile rausfiltern, das Netzbrummen weiter unterdrücken und den LM386 stabilisieren.


Folgende Modifikationen habe ich vorgenommen:

Am Eingangsverstärker:
Hinter dem 1µF Abblockkondensator folgt ein 1.5kHz RC Tiefpassfilter bestehend aus einem 1k Ohm in Reihe und einem 100nF Kondensator gegen Masse.
Damit halte ich mir jetzt hochfrequenten Dreck vom Hals, den ich mir über die Suchspule sonst einfange. Das Nutzsignal wird davon etwas abgerundet aber da gibt es noch keine sichtbare Pegelabschwächung, das ist völlig vertretbar!
Der 220k vom invertierenden Eingang gegen VCC/2 ist einem 6.8k Ohm Widerstand gewichen. 40dB Gain sind schon eine ganz andere Hausnummer als 6dB.

Weiter gehts am Hochpass-Filter. Das trennte leider zu tief ab.
Die beiden 100nF Kondensatoren habe ich durch 47nF Kondensatoren ersetzt und damit die Grenzfrequenz auf knapp 500 Hz angehoben.

Das Hochpassfilter IC wurde in dem Zuge auch gleich durch einen NE5532 ersetzt, der in dieser Schaltung deutlich weniger rauscht als der TL072! (Das ist aber nicht immer so!)

Durch diese ganzen Maßnahmen hatte ich jetzt schonmal ein viel saubereres Signal an der Endstufe anliegen. Nahezu frei von Netzbrummen und ohne hochfrequenten Schiet, der mich ärgern könnte.

Die regelbare Verstärkungsstufe habe ich etwas gedrosselt, anstatt des 1k Widerstands vom invertierenden Eingang des OPVs gegen Vcc/2 habe ich einen 2.2k Widerstand verbaut. Bei 40dB Gain in der Eingangsstufe brauch ich gar nicht so viel mehr Verstärkung nach dem Filter.

Den LM386 habe ich dann wie folgt ergänzt: Vor dem Koppel-Kondensator am Ausgang sind jetzt parallel zwei Drahtschleifen durch eine Ferritperle und ein 47 Ohm Kondensator geschaltet.
Mit Drahtschleife durch den Ferrit meine ich, dass ich ein Stück Draht genau zweimal durch den Ferrit wickeln konnte. Zwischen dieser Filterschaltung und dem Koppelkondensator geht ein 47nF Kondensator gegen Masse.
Vor der Ferrit-Widerstands Geschichte habe ich den 47nF und 10 Ohm Widerstand gegen Masse wie aus der vorherigen Schaltung belassen, da ich das andere einfach nachträglich reingefädelt habe.
Obwohl das Datenblatt ganz locker sagt, das Teil könne mit minimaler Bauteilanzahl betrieben werden, sollte man sich doch den Luxus des Bypass-Kondensators von Pin 7 gegen Masse gönnen.

Der LM386 schwingt nun nicht mehr auf und ich kann die Verstärkung volles Rohr aufreißen ohne Probleme mit Verzerrungen zu kriegen, weil noch zu viel Rest Netzbrumm im Signal enthalten ist.
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Desinfector
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Desinfector »

wie funktioniert eigentlich Bodenradar?
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Arndt
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Arndt »

Heute war es endlich soweit, die Kabelsuche konnte beginnen und förderte Ergebnisse zutage, mit denen ich nicht gerechnet hatte!

Nachdem unser Nachbar seinen Haushalt entrümpelte und diverse schwindlige Gestalten beute machen wollten, schlug Sven vor, dass wir uns vielleicht Hüte aus Alufolie machen sollten :lol: haben wir uns dann aber leider verkniffen...
Also erstmal den Sender angeklemmt:
Bild->zoom
Und horchen gegangen:
Bild->zoom

Interessanterweise gehen die drei dicken 5x1,5m²-Kabel nicht in die erwartete Richtung (grüne Linien) sondern laufen in Richtung des Nachbarhauses und enden offensichtlich mitten in der Auffahrt... (ratet mal.......richtig, die rote Linie)
Bild->zoom
Irgendwo liegt dort auch ein Handy vergraben! Und es ist selbstverständlich nicht das in meiner Tasche gewesen!
Und noch ein Kabel, an dessen Ende ein Kühlschrank angeschlossen ist läuft auch über die Auffahrt.
Ein faszinierendes Gerät!

Eine weitere Überraschung war, dass sich das Testkabel welches ich in die beiden leere Rohr schieben wollte nur 3m rein ging. :?:
Selbst die Einziehspirale kam nicht weiter und am Ende saß dann nasser Sand *grummel*
Das Endoskop zeigte im großen Rohr Wasser in ca 50cm Tiefe -toll- also erstmal das Kabel mit einer Heißkleberendkappe versehen.
Trotzalledem ließen sich beide Rohrenden draußen nicht mehr orten :(
Da ich davon ausgehe, dass das Wasser "etwas" dämpft, muss ich mir erst einmal eine Konstruktion zum auslutschen basteln.
>Fortsetzung folgt<

Interessant: Die paar Meter auf dem Boden liegenden Kabels reichen aus, um das Signal in das Baustahlgewebe im Fundament einzukoppeln, sodass wir kurz der Überzeugung waren, das Kabel ende mitten in der Küche *tztztztz*
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Heaterman
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Heaterman »

Hehe, das erinnert mich an die vielen Überraschungen in meiner Hütte - scheinen ostrfriesische Spezialinstallationen zu sein... :mrgreen: :mrgreen:
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Kuddel
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Kuddel »

Ach, da musst Du nur ein wenig Buddel, Für ein Kabel im Moor reichen 10 cm. Ich verstehe eh nie, warum die es sonst so tief liegen, bei mir liegen alle Leitungen max. 10 cam tief. Mache liegen einfach nur auf dem Boden.
Ich buddle auch grade mal wieder:
P1020482.jpg
Stelle dabei fest, dass die Werkstatt 5 cm zu tief liegt.
Gruß
Kuddel
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ESDKittel
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von ESDKittel »

Kuddel hat geschrieben:Stelle dabei fest, dass die Werkstatt 5 cm zu tief liegt.
Im Mühlenmuseum in Varel gibt es das passende Werkzeug um dem entgegenzuwirken!
Bei der Besichtigung hat auch wer ein Bild davon gemacht; Arndt warst Du das???
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Arndt
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Arndt »

Öh, ich, Photo, Mühle? Kann mich nicht erinnern, da was Photoappariert zu haben.
Kuddel, ich bin da fanatisch, Kabel und Rohre müssen frostsicher liegen, sonst kann ich nicht ruhig schlafen!
Vielleicht ändert sich das hier ja, es sind schon jetzt ein paar Meter zu buddeln *grusel*
Ach, egal! Ist fürs Eigenheim und ich muss kein Geld in eine Muckibude investieren :)

Bin gespannt, wo die Kabel nu enden :lol:
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MichelH
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von MichelH »

Sollen wir nächsten Freitag alle einen Spaten mitnehmen? Dann liegt die neue leitung schneller als du denkst :D
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Arndt
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Re: Erdkabel finden

Beitrag von Arndt »

Löcher buddeln ist eine Sache...Pflastern eine gaaanz Andere!
Ist wie bei Chris und der häuslichen Lecksuche, es gibt so Dinge, die kotzen einen einfach nur an :D
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