Analoge Fotographie

Der chaotische Hauptfaden

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ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Hallo Obelix, schöne Fotos. Jetzt noch auf Papier printen und den Kontrast anpassen!
Ich hab hier mal was hochgeladen:
Bild
Pentax LX mit 50mm F2; Superpan200 in Rodinal gebadet, auf ADOX Easyprint RC311 abgezogen, und danach mit einem Epson V550 eingescannt.
Damit wäre dann also offiziell bewiesen, dass man mit Rodinal nicht nur Kornmatsch hinbekommt! :mrgreen:
Klick mal drauf und zoome zu dem Besteck hin, da kann ich mich garnicht dran satt sehen an der Schärfe :lol:
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

@Ozoni: Schönes Bild. Habe nie behauptet, daß Rodinal
schlecht wäre :mrgreen: Du hattest doch ganz zu Anfang
mal ein Bild eines (Mopped?) Reifens gepostet.
Das war ja auch gestochen scharf! (oder verwechsel ich Dich jetzt?)

@RMK: Bittesehr - Bittegleich:
Ein halber Meter FP4+ war noch über, den habe
ich nun teils in Rodinal (1 zu 50) und in Perceptol (1 + 3)
entwickelt. Auf dem Schnittbild sieht man nen Unterschied,
Perceptol hat hier ein helleres Bild.
Bei den anderen Bildern hat das der Scanner ausgeglichen.
Von der Schärfe her hätte ich mehr Unterschied erwartet gehabt.
So wirklich viel gibt sich das jetzt in meinen Augen nicht.
Aber mal am Sonntag richtige Abzüge machen und dann mal sehen.
Die ersten beiden Bilder sind noch von gestern Mittag, da war strahlender
Sonnenschein. Die anderen Bilder hatten weniger Glück: heute
Mittag war das Licht trübe und diffus.
Einzig das letzte Bild vom Afrika Haus sticht irgendwie aus der Reihe.
Obwohl auch hier das gleiche trübe Licht herrschte, ist das Foto deutlich besser.
Warum dies so ist, vermag ich nicht zu sagen.

Rodinal:

Bild

Bild

Bild

Bild

Schnitt: (Linke Hälfte Rodinal, Rechte Hälfte Perceptol)
Bild

Perceptol:
Bild

Bild

Lg,
Dirk
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

..das dachte ich mir fast, der Unterschied ist nicht so
riesig....
ich vermute mao vorsichtig bei Deinen grobkörnigen
Versuchen hast einen schlechten Film erwischt....
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

*Grins*, das ist der Rest des Films, mit dem ich
die scharfen Aufnahmen gemacht habe.
Lag wohl wirklich am LICHT.

Lg,
Dirk

PS: Entwicklung EXAKT gleich!

PPS: Wenn Du willst, überlasse ich Dir die Negative zum Spielen...

PPPS: Wenn man mit IrfanView mit den Bildern spielt, gibt es wirklich
einen KLEINEN Unterschied. Die Perceptol Bilder lassen sich -in meinen Augen-
ein klein wenig feiner einstellen... (Ist aber minimal, so wirklich zum Tragen kommt das nicht)

Ach so, Du meinst die "alten" Versuche vorher. OK, Ich habe keinen Schimmer,
wie lange der Film da rumgelegen ist. Zu dem War das ja ein 400erFilm, der ja deutlich
mehr Korn hat. Naja, für mich jedenfalls hat sich die Kombination
"Agfa APX400 NEW" mit Tentenal liquid "wieauchimmer" als unbrauchbar herauskristallisiert ;-)
Zuletzt geändert von Obelix77 am Sa 12. Mär 2016, 01:24, insgesamt 1-mal geändert.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

vergisses,mit 300DPI gescannt kommst da nicht weit...

entweder Abzüge machen oder an einen Filmscanner mit höherer Auflösung...
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Abzüge frühestens Sonntag, da ich dann hier massiv umräumen muss.
Der Vergrößerer und die Laborschalen brauchen Platz.
Und auf dem Boden mag ich das nicht machen *lach*

BTW: Besitze dann aber immer noch keinen Scanner, der die
Abzüge in eine Datei wandeln könnte.....!!!!!!
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Jungs, ich brauch mal ne Empfehlung!
Was für Fotopapier verwendet Ihr mit welchem Entwickler?
Ich habe hier Ilford Multigrade Papier, Hochglänzend und dazu
nen Tetenal Eukobrom Entwickler. Das funktioniert zwar,
aber die Abzüge werden nicht "richtig" schwarz.
Wenn man ein altes "ordentliches" SW Bild dagegen hält,
wird das sichtbar. Guckt man die Abzüge "alleine" an, sieht
man es nicht sofort, wenn man es nicht weiß.
Ich habe einen "professionellen" Abzug meines Katers (Bild geistert hier
im Faden rum). Die Qualität (Fell Hell, in den Lichtern, aber sonst tiefschwarz)
bekomme ich einfach nicht hin. Bin momentan bei 28Sek. Sekunden Belichtung,
3 Bendenstufen abgeblendet, Magentafilter bei 65. Entwicklung ~2,5Minuten.
Das klappt soweit, die weißen Anteile sind OK, aber die schwarzen nur dunkelstgrau.
An der Belichtung liegt das nicht, mehr t macht´s nur dunkler aber nicht schwärzer.
Auch das Filtern (magenta) ist OK, Ich kann das Bild weiter "auseinander" ziehen,
aber NICHT schwärzer machen!

Altern die Chemikalien/Fotopapier wirklich sooooo schnell?
Habe beides im Oktober letzen Jahres gekauft.
Auch ein "Neuansatz" des Entwicklers brachte keine Besserung.

Ich habe hier noch ne MENGE altes Fotopapier vom Robert rumliegen,
da sind die Unterschiede noch größer.
Die bekomme ich nur "dunkelgrau" entwickelt.


ICH GLAUBE ECHT, MEINE CHEMIE SPINNT!
Lg,
Dirk
Zuletzt geändert von Obelix77 am Do 17. Mär 2016, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Ich verwende mit gutem Erfolg von Adox den "Neutol Eco", der hat auch steinaltes Ilfordpapier problemlos und schnell entwickelt. Sogar Röntgenfilm entwickel ich da drin :lol:
Papier kaufe ich immer das hier: https://www.fotoimpex.de/shop/fotopapie ... iabel.html ; das ist günstig und liefert sehr gute Ergebnisse.
Hast du mal versucht, einen Schnipsel Papier dem Tageslicht auszusetzen und dann zu entwickeln? Wenn das satt schwarz wird, liegt es eher an deinen Filtern, dass du da keinen vernünftigen Kontrast hinbekommst.
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Und/oder am Papier bzw. der Entwicklung. Ich weiß nicht wie schnell Multigradepapier altert (ist das Baryt oder PE mit eingelagertem Entwickler?), aber wenn der Packung nicht zu trauen ist, mal anderes Papier probieren? Wenn es mit neuem Multigrade auch nicht klappt, ist evtl das Negativ unterbelichtet (aber das würdest du sicher sehen).

Ansonsten ist es doch so, dass man seine Film-Entwicklerkombo auf das Papier eintestet (bzw auf die Normalgradation), da gibts verschiedenste Methoden, eine die mir gefallen hat ist folgende: Belichtungsreihe bei durchschnittlicher Beleuchtung machen (im Winter also nicht bei Knallsonne) mit einem kontrastreichen Motiv: Also weißes Papier als Unterlage mit schwarzen Socken und ner mattschwarzen Floppy drauf, und noch einen weißen Socken (damit man sieht ob Zeichnung in den Lichtern fehlt). Dann tastet man sich an Zeiten/Kipprythmen, bis eine davon auf Normalpapier abgezogen gescheit aussieht.

Wenn man altes Papier nimmt, muss man also meist länger=kontrastreicher entwickeln, solange es keinen Schleier hat sollte es eigentlich den selben Kontrastumfang wie neues hinbekommen(?). Die Negative sind auf neuem Papier dann aber wieder zu steil im Kontrast bzw man muss weiches nehmen.
Achja, Papierentwickler ist bei mir N113 zum selbstanrühren, habe aber keinen Vergleich... der hält jedenfalls recht lange.

Gruß Harry
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Hallo!

Also, es handelt sich um "Ilford PE Multigrade 4 RC DeLuxe" Papier.
Ob das nun eingebauten Entwickler hat, entzieht
sich meiner Kenntnis. Entwickler ist Tetenal Eukobrom.
Beides wurde am 10. Oktober letzten Jahres gekauft.
Bild
Bild
(alte Bilder rausgekramt)
Vom Entwickler hab ich latürnich frische Lösung angesetzt.

Einen Belichtungstest habe ich auch gemacht.
1 Blatt paar Minuten im Wohnzimmer dem Licht ausgesetzt.
Das dann entwickelt -> Dunkel-Dunkelgrau.
Wie schwarz durch ne trübe Folie, oder ne schmutzige
Scheibe, schwer zu beschreiben.
Vom Kontrast her passt das ja soweit. Nur eben, daß die
"blacks" nicht tiefschwarz sind.

Momentane Einstellungen: 28sek. Belichtung, Blende 3
Stufen zugedreht, Magenta auf 65.

Lg,
Dirk
Zuletzt geändert von Obelix77 am Do 17. Mär 2016, 21:53, insgesamt 2-mal geändert.
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Das dann entwickelt -> Dunkel-Dunkelgrau.
Wie schwarz durch ne trübe Folie, oder ne schmutzige
Scheibe, schwer zu beschreiben.
Ich befürchte, dass der Entwickler in den Schutt kann. Mal anderes Papier ausprobiert?
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Dieser Gedanke drängt sich mir auch auf *lach*
Anderes Papier (mit Ausname des alten, daß ich bekommen habe)
wurde noch nicht probiert. Was das angeht, muß ich erst mal
was neues bestellen, (darum fragte ich nach einer getesteten Kombination),
und dann auf die Lieferung warten. IMHO macht es momentan wenig Sinn,
die restlichen Bestände (~25 Blatt) weiter in dem komischen Tetenal
Entwickler zu verhunzen.

Irgendwie scheint das sowiso nicht "meine Marke" zu sein, der Filmentwickler
selbigen Herstellers brachte ja bis jetzt auch nur "unterirdische" Ergebnisse.
Obwohl ich mir da wirklich Mühe gegeben habe. Mit Rodinal/Perceptol hat´s
ja wirklich sofort zufriedenstellend funktioniert, und der Unterschied ist eklatant.
Ich meine, die geposteten Bilder sprechen da für sich *ggg*

Hmm, anderer Gedanke -> Wenn der Entwickler "Sche**e" ist,
funktioniert eventuell ja auch der amtliche Posten alten Fotopapieres noch...!!!

Lg,
Dirk
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Ich kaufe gerne Adox Materialien, weil die immer recht frisch fertigen, und das nie lang auf Halde liegt (mal ganz abgesehen vom fairen Preis). Mein steinaltes Ilfordpapier braucht etwas längere Belichtungszeiten, und ist von der Gradation her etwas weicher. Aber schwarz wird da immer schwarz. Und noch ein Tip: versuch mal komplett ohne Filter zu arbeiten. Und dann belichtest du so lange, bis du sowohl in den Lichtern als auch in den Schatten keine Details verlierst. Und erst dann guckst du nach dem Kontrastumfang. Wenn der nicht passt, mit der Gradation spielen. Schau dir mal meinen Scan von dem Abzug an. Links bei dem Besteck, die feinen Adern. Da musste ich den Gelbfilter reindrehen und die Gradation eher Richtung weich drücken. Mit korrekter Belichtungszeit waren die feinen Äderchen komplett weg, leicht unterbelichtet waren die zwar da, aber der Kontrast war mies. Also Gelbfilter leicht reingedreht, und siehe da, astreiner Tonwertumfang, und kein Detailverlust.
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Daniel
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Daniel »

Hier ein analoges Foto von vor 15 Jahren.
Mit einer Praktika aus alten Zeiten aufgenommen.

Gruß vom Daniel

Bild
Virtex7
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Virtex7 »

wtf.

das Bild hätte man auch unten zuschneiden können, das weiße bringt ja mal gar nix.

@Obelix: das Papier wird vmtl. schon noch gut sein. weißt du wie das gelagert wurde?

Ich hab dem Ozon Ilford Multigrade Papier gegeben, das sicher seine 10-15a alt ist und das geht auch noch.
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

@Virtex: Du hast Recht -> mit brauchbarer Chemie (ebenfalls Tetenal)
funktioniert sogar das "uralte" Papier!
Und -NEIN- ich habe keinen Schimmer, wie das gelagert wurde!
Hat mich aber voll "von den Socken" gehauen, wie schwarz das werden kann *freu*
Auch das Problem mit der Graduation ist gelöst: die Packen 2 und 5 steckten
in den falschen Schachteln *lach*.
Somit habe ich also immer (mit scheiß Chemie) auf 2er Papier versucht,
das konnte nix werden ;-)


Leider hab ich immer noch keinen Scanner, um was aktuelles zu posten.
Das Abfotografieren mit dem Handy bringt nur seht schlechte Ergebnisse.


@Ozoni: Ich glaub, wir haben ein wenig aneinander vorbei geschrieben.
Fotos, bzw. deren Beurteilung sind bei jedem anders.
Ich stehe volle Kanne auf ultrascharfe Fotos, die einen möglichst hohen
Kontrast (also wirklich so hoch wie´s geht) haben.
Klaro werden andere das als "billig", oder "plakativ" beurteilen.

Naja - da gibt es eben kein "richtig" und kein "falsch".
Nur ein "das gefällt mir"!

Einer mag halt HipHop, der andere Metal.
Ich steh halt auf "Hardcore Metal" *ggg*

Mir persönlich gefällt der Kontrast bei den von mir geposteten
Pix bei etwa 80% der Bilder. Bei einigen ist das überzogen,
ist klar.

Nochmal - wie gesagt nix für ungut, das liegt im Auge des Betrachters!


Habe heute Mittag einige Dinge probiert.
Das alte Agfa Papier hat seinen ureigensten Charme.
Lustig ist, daß selbst 2er papier (also solches mit extra WENIG Kontrast)
in der DuKa wie 5er Papier ausschaut. Die Reduktion des Kontrastes erfolgt
erst, wenn das Papier trocken wird!
Ausserdem hat es ein ganz eigenes "Finish". ist weder Hochglänzend,
aber auch nicht "Matt". Sieht aber - wenn man´s flach drückt saugeil aus!
Trotzdem muss ich mich da erstmal "Einarbeiten". Das "Vertraute" Verarbeiten
von Multigrade Papier fällt mir momentan noch viel leichter.
(Blöde, daß ich da jetzt nur noch etwa 15 Blatt hab....)

PS: Was muß man tun, um dieses URALTE Agfa Papier PLAN trocknen
zu können? €dith: Das ist anscheinend Baryt Papier. Hatte sonst NUR PE Papier....
Ein Aufhängen auf´m Wäscheständer taugt nix.
Ebenfalls fällt das Trocknenmit einem Föhn auf einer Kachel (weil Eben)
komplett durch. Gibt alles "Wellpappe"...
Zuletzt geändert von Obelix77 am Sa 19. Mär 2016, 20:56, insgesamt 1-mal geändert.
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xoexlepox
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von xoexlepox »

Obelix77 hat geschrieben:...Papier PLAN trocknen zu können?
Ich habe mal ein Gerät (etwas größer als Din A4) gesehen, welches anscheinend eine Heizung enthielt, und auf der Oberseite eine ganz leicht gebogene, hochglanzpolierte Metallplatte hatte. Dort konnte man die Papierabzüge drauflegen, und mit Hilfe eines Bügels und eines Stücks Gewebe "festspannen". Das Ding war angeblich zur Herstellung von Hochglanz-Abzügen notwendig, aber viel mehr weiss ich darüber auch nicht :(
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Wenn man die Bilder auf einem Handtuch oder einem Gitter trocknet wellt es sich nicht so stark wie auf ner planen Platte, danach in ein dickes Buch und warten. Oder Glattbügeln (das selbe machen ja diese Spanntuchtrockner).
Oder in einen Rahmen spannen zum Trocknen und Randverlust in Kauf nehmen.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Bastelbruder »

Auf der Schichtseite könnte ich mir eher als "hochglanzpolierte Metallplatte" auch PTFE/PE/PP-(Frischhalte-)Folie als Trennschicht vorstellen.
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Ich glaub, wir haben ein wenig aneinander vorbei geschrieben.
Fotos, bzw. deren Beurteilung sind bei jedem anders.
Ich stehe volle Kanne auf ultrascharfe Fotos, die einen möglichst hohen
Kontrast (also wirklich so hoch wie´s geht) haben.
Klaro werden andere das als "billig", oder "plakativ" beurteilen.
Ne, wir haben nicht aneinander vorbei geredet. Zu allererst: unscharfe Fotos gehören der Silberrezyklierung zugeführt. Zu dem Kontrast: in der Dunkelkammer musst du den Tonwertumfang von deinem Film auf das Papier bringen. Einen guten Abzug erkennt man daran, dass weder in den Lichtern noch in den Schatten die Details verloren gehen. Den Effekt den du beschreibst, bekommt man einen Schritt vorher hin. Nämlich mit gescheiter Belichtungsmessung. 0815 "Consumerkameras" messen meist über das gesamte Bild hinweg, weil der Spotmodus die blutigen Anfänger überfordert. Einmal daneben gemessen und das Bild ist für die Tonne. Wenn du versuchst, das in der Dunkelkammer hinzubiegen, verlierst du halt wieder an Details. Deshalb rennen die "Profis" auch meist mit einem externen Belichtungsmesser rum.
Zuletzt geändert von ozonisator am Sa 19. Mär 2016, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
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xoexlepox
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von xoexlepox »

Harry02 hat geschrieben:...das selbe machen ja diese Spanntuchtrockner.
Ahhh, so heisst diese seltsame Apperatur...
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

ozonisator hat geschrieben:
Ich glaub, wir haben ein wenig aneinander vorbei geschrieben.
Fotos, bzw. deren Beurteilung sind bei jedem anders.
Ich stehe volle Kanne auf ultrascharfe Fotos, die einen möglichst hohen
Kontrast (also wirklich so hoch wie´s geht) haben.
Klaro werden andere das als "billig", oder "plakativ" beurteilen.
Ne, wir haben nicht aneinander vorbei geredet. Zu allererst: unscharfe Fotos gehören der Silberrezyklierung zugeführt. Zu dem Kontrast: in der Dunkelkammer musst du den Tonwertumfang von deinem Film auf das Papier bringen. Einen guten Abzug erkennt man daran, dass weder in den Lichtern noch in den Schatten die Details verloren gehen. Den Effekt den du beschreibst, bekommt man einen Schritt vorher hin. Nämlich mit gescheiter Belichtungsmessung. 0815 "Consumerkameras" messen meist über das gesamte Bild hinweg, weil der Spotmodus die blutigen Anfänger überfordert. Einmal daneben gemessen und das Bild ist für die Tonne. Wenn du versuchst, das in der Dunkelkammer hinzubiegen, verlierst du halt wieder an Details. Deshalb rennen die "Profis" auch meist mit einem externen Belichtungsmesser rum.
Hallo Ozoni!

Sorry - aber jetzt verstehe ich wirklich nur noch"Bahnhof".
(und das als jemand, der aus Prinzip nur mitm Auto fährt!)
Wir haben doch ähnliche Kameras, jedenfalls aus der selben Serie.
(EOS 100 Analog). Die Belichtung der Kamera scheint mir absolut
"ordentlich" zu sein. Verglichen mit Negativen aus "Meinen alten"
und "Omas SW Kiste" sind die absolut 1A.
Und da sind auch zu 90% Perfekte HiContrast
Abzüge bei.
Ich habe meine Negative unserer örtlichen Fotografin gezeigt,
und ein " Das passt absolut" dafür erhalten!
Und Die macht den Job Jetzt seit 40 Jahren ;-)

Wie auch immer - an den Negativen liegt das IMHO
1000%ig nicht. PM mir doch mal deine Addy -> dann schick ich Dir
welche zum spielen zu ;-)

Lg,
Dirk
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Sorry - aber jetzt verstehe ich wirklich nur noch"Bahnhof".
Dann versuch doch mal zu erklären wo das Verständnisproblem ist.
Ich versuchs mal anders zu erklären: Wenn du ein Foto knipst, fängst du in einem gewissen Intensitätsbereich das Licht ein. Wenn du jetzt eine Belichtungsmessung machst, misst die Kamera nach bestimmten Vorgaben (Spot, Mittenbetont, Evaluativ usw) die Beleuchtung, und passt die Belichtungszeit so an, dass der gemessene Punkt möglichst gut in den Intensitätsbereich des Films reinpasst. Bei den meisten Consumerkameras wird über das gesamte Bild gemittelt, sodass möglichst *Alles* aufs Bild kommt. Was du aber willst, ist eine Spotmessung. Da wird genau in einem kleinen Bereich die Belichtung gemessen, und der Rest wird schlichtweg ignoriert. Dh. du kannst relativ leicht dein Bild über oder unterbelichten, je nachdem wo du den Messpunkt ansetzt. Was du machen willst (wenn ich das richtig verstanden habe), ist ein Objekt nicht nur durch Fokus sondern auch durch harte Kontrastübergänge freizustellen. Ich hab da mal aus meinem Fundus ein passendes Beispielfoto ausgegraben (ausnahmsweise mal digital geknipst, aber dafür mit Spotmessung):
spot_beispiel.JPG
Da habe ich die Belichtung mittig an dem Faserbündel gemessen, dadurch ist der Hintergrund trotz strahlendem Sonnenschein schwarz. Hätte ich die Belichtung über das gesamte Bild gemessen, wäre der Hintergrund nicht mehr schwarz, und wegen dem begrenzten Intensitätsbereich hätte ich vermutlich Detailverlust in den Fasern (hellsten Anteilen) gehabt. So ein Bild kannst du in der Dunkelkammer zwar noch "retten" und mit härterer Gradation hinbiegen, aber es wird bei weitem nicht so gut aussehen, wie wenn die Belichtung so wie im Beispiel richtig sitzt.
Hier gibt es noch eine gute Erklärung für die Belichtungsmessung an modernen Knipsen:
http://fotoschule.fotocommunity.de/beli ... smethoden/

€dit:
Hab versucht, meine Gedankengänge in einer Kritzelei nochmal bunt darzustellen:
bild.png
(ich hätte sinnvollerweise die Grafik aufteilen sollen in "Foto" und "Abzug", die Achsenbeschriftung "Lichtmenge" bezieht sich an und für sich nur auf die blaue Linie "Motiv". Und nochwas. Der Umfang von Film und Papier ist oft nicht gleich groß, deshalb muss man bei unterschiedlichen Filmen [klarer PET Träger vs farbiger Acetatträger zB.] und gleichem Papier mit anderen Gradationen arbeiten)
Zuletzt geändert von ozonisator am So 20. Mär 2016, 00:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Sven
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Sven »

Baryt einfach glatt trocknen: Papier auf eine absolut ebene Glaskachel (oder einen Spiegel) andrücken.
Das geht gut mit einer Gummirolle, wie man sie für Strukturtapeten benutzt.

Bild zum Glas hin: Hochglanz
Rückseite zum Glas hin: Seidenmatt

Der Trick besteht darin, das Bild fest andrücken und das Glas mit Isoprop sauber zu machen. Beim Andrücken evtl. eine dünne Schicht Isoprop auf dem Glas stehen lassen.
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

@Ozoni: Danke für´s erklären!
Habe das jetzt verstanden. Die Mehrfach / Spot Messung war mir bekannt,
das ist ja wichtig, um ein Motiv herausarbeiten zu können.
Habe das bisher mit Zoom gelöst, Messung gemacht und gespeichert,
zurückgezoomt und abgedrückt. Das hat bisher bei schwierigen Motiven
(bspw. mein schwarzer Kater) soweit recht gut funktioniert.

Den Rest werde ich ausprobieren, mal schauen, was man daraus machen kann ;-)
Aber ich fürchte, wenn man einen bestimmten "Look" haben möchte,
werden eben doch einige Details auf der Strecke bleiben.

Was solche Dinge angeht, freue ich mich total auf´s Treffen, und die
Workshops dazu. Das wird bestimmt total interessant und lehrreich :mrgreen:

Lg,
Dirk

PS: Noch ein Bild von heute Mittag:
Bild
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Obelix77 hat geschrieben:
Leider hab ich immer noch keinen Scanner, um was aktuelles zu posten.
Das Abfotografieren mit dem Handy bringt nur seht schlechte Ergebnisse.
ich hab einen für Dich.... dem fehlt nur das 12V-Netzteil.

und das Papier wurde kühl und trocken gelagert :-)

Gruss, R
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Naja...
Wie einige hier schon gemerkt haben, habe ich sozusagen "Blut" geleckt.
Analog ist toll, aber ich hätte gern mehr "Spielzeug".
Gut, meine Bilder mit 35mm (die mit dem 100er Film) sind meiner
Meinung schon ganz gut, alles mit 400er Film ist körng (pfui).

Um die Schärfe noch zu steigern, kam der Wunsch einer
Mittelformatkamera daher. Is ja fast 4mal so großes Negativ :D
Ich habe jetzt mal die Kiev 88 beäugt, sieht nach den
ganzen Videos Schick aus.
Frage ist halt: Taugt das was? Ich meine bei Egay für 200 Teuro so ein
Ding zu kaufen ist OK. Aber wenn dann die Qualität unterirdisch ist,
die Objektive nix hergeben isses auch blöde...
Hat einer von Euch so ein Ding, und mag dazu mal was sagen??

Lg,
Der Obelix
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von vossie »

Ich hatte zwar keine Kiew 88, aber ein paar Kiew (Mir) Objektive für die Pentacon Six (auch bedenkenswert), die Verarbeitung war zwar russisch aber die Bildqualität nicht schlecht. Und mit den Passenden Adaptern passen sie auch an KB Kameras. Bei der Kiew und der Pentacon Six sollte man halt mit etwas Klappern und reiben bei der Mechanik rechnen. Die Optiken sind schon gar nicht so schlecht. Das CZJ Sonnar 180/2.8 habe ich gerne auch zur Astrofotografie an der Nikon D80 verwendet.

Wer mit einem Objektiv leben kann sollte sich nach ner Rolleicord umsehen, Gute verarbeitung und Optik und wenn man sich an die Handhabung gewöhnt hat sehr entspanntes fotografieren. Beim fotografieren von Menschen war der leise Zentralverschluss immer genial. Bei der P-Six und der Kiev klappt ja immer noch der "Rasierspiegel" durch die Gegend.

Falls jemand interresse hat kann ich ja auch noch mal nach meinen Entwicklerrezepten suchen. Tmax 400 im selbstgemixten Zweibadentwickler war immer mein Liebling. War aber auch immer mit wenig Licht unterwegs.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich hatte mal eine Kiev88...
die Optiken sind okay, nix zu sagen. aber die Mechanik... (!)
nix gegen igoristische Russentechnik, aber Lichteinfall,
Schätzzeiten bei der Belichtung (alles unter 1/15 war...naja...),
seltsamer Filmtransport (ich hab mir angewöhnt durch das Fensterchen
im Magazin immer noch von Hand zusätzlich korrekt weiterzutransportieren,
sonst passten nämlich nicht bloß 12 sondern 14 Bilder auf den Film :-/ )
und allgemein die rustikale Verarbeitung haben mich das Ding wieder verkaufen
lassen.
Du kannst Dich nach ner zweiäugigen umschauen, Rolleicord, -flex oder notfalls
auch ne Seagull, eine alte Klappkamera mit bis zu 6x9cm Filmformat, oder
gleich zuschlagen, mit Glück gibts auch mal ne echte Hasselblad (503, die sind
wegen dem fest eingebauten Motorantrieb unbeliebt) zum kleinen Preis...
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Marsupilami72
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Also nix für ungut, aber ich habe früher viel KB mit 400er Film fotografiert und auch bei Vergrößerung auf 19x23 keine Probleme mit Körnung gehabt - das wurde so bei 1600er Film ein Thema.

Anstatt das Problem jetzt mit größeren Negativen zu bewerfen, würde ich erst mal schauen, ob Du aktuell auch wirklich das Optimum rausholst.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

*ich* mag Korn.... :-)

(ich sag nur Minox-8x11-Negative auf 20x30 :-) )
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Also nix für ungut, aber ich habe früher viel KB mit 400er Film fotografiert und auch bei Vergrößerung auf 19x23 keine Probleme mit Körnung gehabt - das wurde so bei 1600er Film ein Thema.
Anstatt das Problem jetzt mit größeren Negativen zu bewerfen, würde ich erst mal schauen, ob Du aktuell auch wirklich das Optimum rausholst.
+1
Ich hab bis jetzt mehrere Rollen Kentmere 400, APX100 neu, und Superpan 200 durchgenudelt. Die ersten beiden Filme sind meinem empfinden nach vom Korn her OK, der APX100 neu körnt in Rodinal bei mir jdf. genauso wie der 400er. Der Superpan ist mein aktueller Favorit von den dreien, lässt sich 1a Scannen und Vergrößern (starker Kontrast, hab etwas Y gebraucht), und das Korn ist trotz Rodinal sehr klein. Vllt. wär ja der Film was für dich. Hier hatte ich mal einen Vergleich gemacht:
http://www.fingers-welt.de/phpBB/viewto ... 00#p117771
MF reizt mich auch, aber so ein Hasselblad Nachbau kommt mir nicht ins Haus. Sollen wohl recht klapprig sein die Dinger. Und das Original ist wohl aus Feenstaub und Einhornmehl gesintert :roll:
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

OK.
Ozonis Fotos haben es gezeigt -> ES LIEGT AM FILM.
Da der 100er Agfa die gleiche Körnigkeit wie mein
400er zeigt, ist wohl einfach der Film Scheiße!
Somit muss ich meinen Kommentar über die 400er
Filme natürlich zurücknehmen! :mrgreen: *Asche über mein Haupt*

Trotzdem besteht eine starke Affinität zum Mittelformat.
Uralte 6*9 Kameras scheiden aus, da der Vergrößerer
maximal 6*6 kann (und ich auch dazu wohl nen neues Objektiv brauche).....
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Marsupilami72
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Marsupilami72 »

Ein Mittelformat Objektiv von Schneider Kreuznach für den Vergrößerer hätte ich noch...
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Das klingt verlockend!

Aber erstmal: Gibt es noch Empfehlungen für
superscharfen SW Film? Der Ilford FP4+ ist toll,
garkeine Frage. Aber gibt es dazu noch ne RICHTIG
feinkörnige Alternative?
@RMK: Was taugt der Kodak,den ich mitbestellt habe ??

lg,
DIRK
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

der TMX?
rat mal warum ich den wollte.... :-)

was hast denn gegen noch mehr Ilford FP4?

der Kodak ist ein Flachkristallfilm, der ist ein
bisschen empfindlich was die korrekte Belichtung
anbelangt.
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

OMG, es spricht latürnich GARNIX gegen den Fp4+ Film.
Mit dem hatte ich jetzt die besten Ergebnisse überhaupt!
Tut mir ehrlich leid, wenn ich mich da falsch ausgedrückt habe,
das wollte ich nicht!
Die Frage nach "was neuem" war Marsu´s Frage nach "Dem Besten rausholen"
geschuldet. Sprich - ich wollte nur fragen, ob es vielleicht noch etwas besseres
gibt. Hoffentlich verständlicherweise möchte ich jetzt nicht JEDE Kombination
an angebotenem Film und Entwickler durchtesten, deshalb fragte ich nach.

Die Sache mit der Kiev88 ist wohl auch erstmal gestorben, da die einheitlichen
Reviews das Ding nicht gerade im "besten Licht" darstellen.
Und die "echte" Hasselblad ist -jedenfalls für mich- unbezahlbar.

Daher die Frage: Wenn jemand eine 6*6 Kamera zum Treffen mitnimmt,
darf ich da mal einen Film durchlassen? Würde mich echt interessieren,
was da für Ergebnisse rauskommen.
(auch unter "Aufsicht", auch wenn ich "nur die Parameter angeben" darf,
mir ist durchaus klar, daß diese Kisten monstermäßig TEUER sind!)

LG vom
Obelix
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Harry02
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Harry02 »

Moin,

ich hab da eine zweiäugige Weltaflex mit Rectan-Objektiv und neuem Spiegel (made in Germany/USSR occupied), die bringe ich mal mit. Im Prinzip ist die auch zu haben, wenn ich mal einen Testfilm durch habe.
Was deutlich günstiger ist, als Hasselblads, sind Balgenkameras, wenn man sich eine mit Tessar sucht (und nicht Anastigmat) sind die auch scharf. Noch dazu sind die zusammengeklappt echt klein, vor allem die 4,5x6 Halbformatkameras (gleichgroß/fast kleiner als die kleinste 35mm Kamera). Man sieht halt nur aus wie ausm Zirkus mit so einem Teil.
lg Harry
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich hab das nicht falsch verstanden,keine Panik :-)

ich meinte im Prinzip nur "verzettel Dich nicht - optimiere erstmal
was Du hast und kennst"

den Fehler hatte ich gemacht und war irgendwann mit 5 verschiedenen
Systemen, Filmformaten, Chemie und Zeugs unterwegs.... und hab vor
lauter Technik das Fotografieren fast vergessen :-)

Beispiel? Spiegelreflex: Minolta AF-System, Canon manuellfokus, M42-Spegelreflex,
parallel dazu Sucherkameras von Canon, Olympus, Rollei und Minox, 6x6-Klappkameras,
6x9 Boxkamera, 6x6 zweiäugig (Yashica Mat124, kann ich empfehlen!), 6x6 Kiev,
Pentacon Six.... ich hör mal auf, ich denke Du weisst was ich meine... :-)

das Zeug war nicht sooo hochwertig und daher auch nicht teuer (Flohmärkte,
Fotobörsen und ein klasse Gebrauchthändler in Esslingen), ausserdem war ich Single... :-)
aber ich hab mich da schwergetan überhaupt was zustande zu bringen.

und in Sachen optimal und das Beste rausholen, es gab mal einen sogenannten
Gigabitfilm, einen durch speziellen Entwickler weichgeklopften Dokumentenfilm.
Der konnte theoretisch 700 Linien/mm abbilden ("normaler" SW-Film kommt so auf 150...)

Das war dann wirklich kornfrei :-)

Die Verarbeitung war allerdings nicht ganz einfach....


und wegen grossen Negativen, besorg Dir für nen Zehner eine Agfa Box,
das ist ein uriges Teil mit einem einlinsigen Objektiv, einer Verschlusszeit
(und "B") und Filmformat 6x9 cm...
Da werden die Negative allerdings nicht vergrössert, sondern nur kontaktkopiert.
Die Kamera macht aber riesigen Spass, und man kann damit erwiesenermassen
auch auf einer Rallye fotografieren - wenn man die seltsamen Blicke der
anderen Fotografen ignoriert :-)

http://www.farbgalerie.de/album/action/ ... width=1024
http://www.farbgalerie.de/album/action/ ... width=1024
http://www.farbgalerie.de/album/action/ ... width=1024
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Obelix77
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Neuer Film probiert:
Fuji Neopan Acros 100

Ergebnis:
Sauscharf, und macht genau diesen "harten" Look,
den ich haben möchte. Ist meiner Meinung nach
auf jeden Fall ne Alternative zum FP4+ ;-)

Bild

Bild

Bild

Bild


Verarbeitet übrigens in Perceptol (12,5min bei 20Grad in Stammlösung)
ozonisator
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Sag mal, wie scannst du denn die Abzüge ein?
Die sind ja nichtmal monochrom. Tu mal bitte einen Scan anfertigen, wo noch ein Stück unbelichteter Träger mit drauf ist. Scan bitte nicht invertieren oder nachbearbeiten, und positiv (Farbe, nicht invertiert) scannen. So "roh" wie möglich. Und nach Möglichkeit in einem besseren Format als jpg speichern. Dann tu ich mal auf einem "kalibrierten" Monitor einen Weissabgleich machen. Ich befürchte, dein Scanner bekommt die Nachbearbeitung nicht sehr gut hin, und mindestens das letzte Bild ist nicht richtig belichtet oder entwickelt.
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

ich fürchte Dirk scannt nicht.... :-)
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Obelix77 »

Sorry wenn ich erst jetzt antworte!

@RMK: Das sind Scans!
Scans der Negative mit meinem Billig Rollei Scanner.
Wie um alles in der Welt hätte ich die Bilder sonst hochladen können????

@Ozoni: Ich mache Dir nen Dia-Scan von einem Bild,
Dann haste auch das leicht blaue Trägermaterial,
wenn der Scanner das überhaupt mitbringt.
An sonsten PM mir mal Deine Snailmail, dann bekommst n Negativ.

Das "Letzte" Bild der Schleuse Hessigheims entstand in schummerigem
Gegenlicht. Was die Belichtung angeht, das hat die EOS 100 für "richtig"
empfunden. Falsch entwickelt fällt eher flach, da die anderen Pix aus der Rolle
garnet so schlecht waren. Und daß die Chemie jetzt an genau einer Stelle
umkippt, ist nicht so sehr wahrscheinlich.

Zu dem Scanner folgendes:
Der kann entweder: Dias Scannen (in Farbe und nicht invertiert)
Negative Scannen (in Farbe und invertiert)
oder SW Scannen (SW und NICHT invertiert).
Ich habe immer den "Negativ" Modus benutzt,
da der Scanner eine Invertierung und eine Helligkeitsanpassung
durchführt.
Ein anderes Format, oder eine andere Auflösung kann man bei dem
Dingens halt ebennicht einstellen.....!

Lg,
Dirk
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Finger
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von Finger »

Also ich finde die Fotos wirklich sehr gelungen. Musste ich jetzt mal sagen!
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

histo.png
histo2.png
Siehst du jetzt was ich meine? Ich sag ja nicht, dass die Fotos scheiße sind, sondern dass da vermutlich noch viel mehr rauszuholen ist. Wenn der Scanner murks ist, nützt auch der Beste Film nix.
Du kannst mir gerne mal Negative zuschicken, dann mach ich da draus 120MP Scans.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von thinkpad »

Hi Leute,

habe vor kurzem eine Mamiya RZ/RB Ausrüstung (Mittelformat) bekommen.
Nun habe ich etwas Blut geleckt, die Kamera ist sacken schwer, hat aber was.

Die ersten Rollen an Film hab ich schon verschossen, dauert leider heutzutage mit der Color Entwicklung im lokalen Fotoladen 1-1,5 Wochen.
(Die haben alle keine Entwicklungsmaschine mehr, oder diese wurde stillgelegt wegen zu wenig Durchlauf)

Frage:
Wie sieht es aus mit Mittelformat Filmen selbst entwickeln?
KB wurde ja hier schon beschrieben, der Rollfilm hat ja am Anfang und Ende Papier, das kann ich ja schlecht in den Tank mit rein stecken.
Stelle mir das schwierig vor im dunkeln das korrekt abzuschneiden?!

Grüsse
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von ozonisator »

Wie sieht es aus mit Mittelformat Filmen selbst entwickeln?
Mit dem richtigen Tank kein Problem. Ist halt etwas fisselig die Spule in völliger Dunkelheit zu beladen, aber mit etwas Übung geht fast Alles. Mir ist mal beim Öffnen einer Patrone selbiger aus der Hand geflutscht, der Film hat dann nur noch *SPROING* gemacht. Und zu allem Überfluss hatte ich dann den Film nach einer halben Stunde Gefluche zu 3/4 aufgewickelt, und dann hüpft der Film aus den Führungsrillen :o Also wieder Film zusammensuchen und nochmal aufwickeln. Hat letztendlich dann doch funktionier.
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Mittelformatfilm (schwarzweiss) ist mit ein bisschen Übung auch
sehr gut machbar, das Papier ist nur an einem Ende
mit dem Film verbunden- mit einem Klebestreifen,
der lässt sich abschneiden oder -reißen.
Das Einspulen ist etwas fisseliger als mit Kleinbildfilm,
aber keine Raketentechnik...
die Verarbeitung ist gleich wie bei KB-Film.

runtergefallenen Film hatte ich auch schon, blöd
wenn da schon 7 Papierstreifen liegen und man
im Dunkeln den richtigen finden muss *rumtast* :-)
danach hatte ich mir angewöhnt einen Mülleimer neben
mein rechtes Bein zu stellen und den Abfall da gleich
reinzuwerfen....
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RMK
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von RMK »

Obelix77 hat geschrieben:

@RMK: Das sind Scans!
Scans der Negative mit meinem Billig Rollei Scanner.
Wie um alles in der Welt hätte ich die Bilder sonst hochladen können????
sorry, ich dachte Du hättest Abzüge abfotografiert....

und ich stimme dem Chef zu, die Bilder sind prima!
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Re: Analoge Fotographie

Beitrag von thinkpad »

Hi,

Fotogena in Darmstadt hat noch eine aktive Filmentwicklungsmaschine von Fuji in Betrieb.
Mittelformat Entwicklung in 1 Std kostet pro Film 4,45 EUR.
Standard nach C-41 Prozess.

5 Cent teurer als das Großlabor :)
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